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Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

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92welches auf die Theorieabhängigkeit der Deutung embryonaler Strukturen alsRekapitulationen hinweist?Merkwürdig ist auch, dass im Satz vorher noch von der "BiogenetischenGrundregel" gesprochen wurde. Nun wird plötzlich vage auf das epigenetischeSystem und seine Historie hingewiesen. <strong>Die</strong>s ist jedoch ein wesentlichallgemeinerer Ansatz als die "Biogenetische Grundregel" – es läuft hier auf einenunspezialisierteren Ansatz der evolutionären Ähnlichkeitsinterpretation hinaus,nicht um in irgendeiner Form regelhafte schnelle Rekapitulationen derStammesgeschichte in der Ontogenese.Dem Absatz ist aber in einem gewissen Sinne zuzustimmen – all dieÄhnlichkeiten können kein Zufall sein. Und wie ja auch die Arbeit von PETERSim Hinblick auf die Embryologie erwähnt, gab es einmal eine Zeit, in der mandiese Ähnlichkeiten nicht in einem evolutionstheoretischen Kontext interpretierte,sondern in andere Modelle einordnete – schon damals wurde ein "gewisses Maßan rationaler Überlegung" zugelassen und nicht an Zufälligkeiten geglaubt. ImÜbrigen sollte sich der Leser keine Vorschriften darüber machen lassen, wo er die"kausalen Zusammenhänge" zu suchen hat, bzw. wie diese auszusehen haben. Dasso genannte "gewisse Maß an rationaler Überlegung" kann auch über evolutionäreAnsätze hinaus führen – anders als anscheinend in obigem Satz impliziert wird.Anschließend folgt eine längere Passage, die eine weitreichende Kritikevolutionärer Ähnlichkeitsargumentation nötig machen würde. Das ist nicht derSinn dieser Abhandlung und man fragt sich auch zusehends, inwiefern das allesüberhaupt noch LÖNNIG bzw. seine Anmerkungen zu HAECKEL berührt. AmEnde der Passage wird behauptet:11) "Denn auf derlei Fragenkomplexe hat der Kreationismus keine einzige differenzierte –geschweige denn plausible – Antwort parat. <strong>Die</strong> einzige Antwort, die halbwegs als Erklärunggelten könnte, lautet, daß es dem Schöpfer in seinem weisen Ratschluß eben so und nichtanders gefallen habe!"Es drängt sich die Frage auf, warum hier nicht auf die umfangreiche Literaturverwiesen wird, die sich kritisch und gründlich mit exakt 6 den Argumentenbefasst, die eben von Seiten der AG Evolutionsbiologie vorgebracht wurden (siehez.B. REMINE 1993, JUNKER 2002, HUNTER 2004). Das wäre in diesemKontext durchaus angebracht. So aber fällt die Kritik, die oben an LÖNNIGbezüglich der Angabe von Quellen versucht wurde, auf die Kritiker zurück. Dassdie schöpfungstheoretische Position in diesem Punkt viel mehr kann als einenVerweis auf undurchdringliche Ratschlüsse eines Schöpfers zu geben, wird sofortklar, wenn sich der Leser mit den angegebenen Publikationen befasst. Der Lesersollte sich ebenfalls nicht von den Wertungen mangelnder Differenziertheit undfehlender Plausibilität beeinflussen lassen.12) "Damit aber wird die Erklärung nur wieder in ein Mysterium hinein verschoben, umeinem Erklärungsnotstand zu entkommen."Wenn es so gemacht würde, dann wäre es so. Das ist aber meiner Einschätzung

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