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Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

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87beachtet werden, dass von Seiten der AG Evolutionsbiologie nicht ein Artikel oder auchnur ein ausführlicher Absatz über die Fälschungsvorwürfe gegen HAECKEL kritisiertwird, sondern allem Anschein nach folgender Hinweis: Jüngst: DER STURZHAECKELS (1910; siehe im World Wide Web unter Kurt Stüber), R. Gursch (1981)sowie E. Pennisi: HAECKEL'S EMBRYOS: FRAUD REDISCOVERED (1997 über eineArbeit mit einer Photodokumentation von Embryonen in Kontrast zu HaeckelsAbbildungen von M. Richardson 1997).Kontext des Zitats: HAECKEL hatte andersdenkende Menschen als Fälscherbezeichnet, was in LÖNNIG's Artikel kurz angeschnitten wird. Selbstverständlichist es in diesem Zusammenhang informativ zu wissen, dass HAECKEL selbstbegründet mit diesem Vorwurf konfrontiert werden kann. Genau diesen Hinweisgeben LÖNNIG's Literaturstellen an dieser Stelle.3) "...so daß der unbedarfte Leser unwillkürlich zu der Einschätzung gelangen muß, alshandele es sich bei der Rekapitulationsregel um eine völlig überholte Vorstellung."Es wird ein Leser postuliert, der zu erstaunlichen Schlüssen kommt. Undauffällig ist, dass hier von der Rekapitulationsregel gesprochen wird, inLÖNNIGs Arbeit jedoch nur vom "Biogenetischen Grundgesetz" (im Kontexteiner biologiehistorischen Arbeit). Wichtig ist hier, dass LÖNNIG keine Brückevom "Sturz Haeckels" und "gefälschten Abbildungen" zum Stellenwert vonHAECKELs Gesetzesformulierungen baut. Das wurde offenbar in LÖNNIGsArbeit einfach hineingelegt. Dafür spricht auch eine Aussage LÖNNIGs, in der erzwischen der Kritik an HAECKEL als Person einerseits und der Kritik an derSache selbst unterscheidet:"Nur darf man nicht den Fehler machen, mit einer berechtigten Kritik zu einer zweifelhaften Methode und/oderden Fehlern eines einzelnen Forschers auch gleich die "ganze Sache" über Bord zu werfen, denn diese hätte sich jaunabhängig von den Haeckelschen Darstellungen und Methoden als richtig erweisen können."Der "unbedarfte Leser" wird also auf LÖNNIGs Seiten genau vor demTrugschluss gewarnt, der gemäß der AG Evolutionsbiologie aus seinenAusführungen hervorgehen soll. Zwar findet sich diese Klarstellung in demArtikel "Antwort an meine Kritiker" 4 (Fußnoten) und nicht in der von der AGEvolutionsbiologie in Bezug auf HAECKEL herangezogenen Arbeit vonLÖNNIG, womit man argumentieren kann, dass die Autoren der AGEvolutionsbiologie diese relevante Aussage einfach übersehen haben.Problematisch ist dabei jedoch, dass man von den Urhebern einer umfassendenKritik an LÖNNIG mindestens erwarten kann, dass diese gerade eine Arbeit, inder er seinen Kritikern antwortet (!), besonders genau lesen. In diesem Fall hätteihnen dieser Punkt bewusst sein sollen.4) "Interessanterweise endet der "Zeithorizont" der von Lönnig zitierten Literatur abrupt imJahre 1997; so weist er hauptsächlich auf Richardsens Kritik an den Embryonentafeln sowieauf einen Leitartikel von Penisi [SIC] hin."Wenn man "interessanterweise" durch "verständlicherweise" ersetzt, bekommtman eine Formulierung, die zwar keine negative Kritik gegen LÖNNIG darstellt,aber dafür zum Kontext passt. Wie unter 2) bereits dargelegt wurde: LÖNNIGgibt die Literaturstellen, die sich um die Fälschungsvorwürfe gegen HAECKEL

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