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Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

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45A.m.:GAGAAAATGCAAGAGCACTTGAAGAAGCTGAATGAGGTCAACAGGAATA.m. def 101:GAGAAAATGCAAGAGCACTTGAAG - - - CTGAATGAGGTCAACAGGAATM.o. wt:GAGAAAATGCAAGAGCACTTGAAGAAGCTGAATGAGGTCAACAGGAACM.o. def (ts.):GAG - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - AAGCTGAATGAGGTCAACAGGAACWir finden also bei Misopates eine Deletion von 21 Basenpaaren und(entsprechend 7 Aminosäuren im DEF-Protein), die auf der Phänotypebene zueiner homöotischen Verlustmutante ("Monstermutante") führt. Sie bildet anstelleder normalen Kronblätter kelchblattähnliche Strukturen und anstelle der Stamina("Staubblätter") weitere Karpelle ("Fruchtbätter"). – Auf der DNA-Ebene werdenDeletionen in Mutationsexperimenten regelmäßig festgestellt und nach den untenaufgeführten Design-Kriterien zur Unterscheidung von naturgesetzlichen Abläufenund ID spielt sich das Geschehen im Rahmen der uns bekanntenNaturgesetzlichkeiten ab.Links die hier diskutierte deficiens-Mutante von Misopates orontium, in der Mitte der Wildtyp undrechts die Doppelmutante deficiens/plena, die – ganz wie erwartet – nur noch mehr oder wenigerkelchblattähnliche Strukturen ausbildet (plena-Mutanten gehören zu den häufigsten Erscheinungen in derZierpflanzenzüchtung und haben meist gefüllte Blüten, aber keine Staubblätter und Fruchtblätter mehr odernur noch Rudimente davon). <strong>Die</strong> hier mit deficiens rekombinierte plena-Mutante geht ebenfalls auf eineDeletion zurück. Solche Mutationserscheinungen werden vom Gesetz der rekurrenten Variation voll umfasstund sind schon zigtausend Mal unabhängig voneinander aufgetreten. (Fotos: links, Peter Huijser und rechts,Maret Kalda, beide MPIZ. Größenverhältnisse und weitere Daten siehe wieder http://www.weloennig.de/Dollo-1a.pdf)Wann aber käme die Design-Hypothese ins Spiel? Sie käme auf derwissenschaftlichen Ebene ins Spiel, wenn zum Beispiel in demMutationsexperiment statt der üblichen (neutralen oder) Verlustmutationen eineoder mehrere vollständig neue ausreichend lange funktionale DNA-Sequenz(en)entstanden wäre(n), die sich – zu einem neuen systematisch relevanten Phänotypbeitragend – in die übrigen Funktionen der Organbildung (Blüten- oder andererOrgane) harmonisch einfügen würden. Aber auch dann wäre noch zu

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