Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

11.07.2015 Aufrufe

22nach dem Kutscheras Wissenschaftsverständnis Dr. Werner Gieffers an eine"terroristische Wissenschaftsauffassung kommunistischer Regime" erinnert."Entscheidend ist natürlich auch hier wieder der Zusammenhang. Wenn dieserdem Leser von M. N. und A. B. mit Zustimmung Kutscheras (um im Folgendenwieder ihre übliche Wortwahl aufzugreifen) "verschwiegen", "unterschlagen",und "vorenthalten" wird – der Leser beurteile bitte wieder selbst, ob das auch beiPunkt (9) der Fall ist, dann entsteht natürlich ein ganz falscher Eindruck.d) Selbstverständlich bezeichne ich nicht allgemein "Evolutionsbiologen alsDogmatiker, die eine terroristische Wissenschaftsauffassung" vertreten. Dasmacht auch Werner Gieffers nicht. Ganz im Gegenteil, wir haben jahrzehntelangmit Evolutionsbiologen zumeist friedlich und wissenschaftlich fruchtbarzusammengearbeitet (vgl. dazu mehrere Anmerkungen inhttp://www.weloennig.de/Antwort_an_Kritiker.html). Im letzteren Dokument heißt es unter anderem (manbeachte bitte wieder den Zusammenhang, kursiv im Original):"Ich möchte jedoch ausdrücklich hervorheben, dass ich im Gegensatz zu den soeben erwähnten Fällen inzahlreichen sachlichen Diskussionen bisher Toleranz bei der Mehrzahl der Evolutionstheoretiker festgestellthabe…. Ich meine, wir müssen heute sogar zwischen der Mehrheit der Evolutionstheoretiker unterscheiden, diealternativen naturwissenschaftlichen Ansätzen gegenüber grundsätzlich aufgeschlossen ist und einer extremen,wenn auch lautstarken, Minderheit, die sich der oben erwähnten unsachlichen Methoden bedient."Ein Wort noch zu Dr. Werner Gieffers’ Formulierung: "Diese Denkungsweise einesideologischen Totalitätsanspruches erinnert an die terroristische Wissenschaftsauffassungkommunistischer Regime, ist aber in den westlichen Demokratien weltweit nicht erkennbar"(etc. siehe oben): Herr Gieffers, der, wie erwähnt, in der ehemaligen DDR nicht nur dieseterroristische Wissenschaftsauffassung, sondern auch brutale Verfolgung erduldet hat, darf sichwohl angesichts eines erneuten "ideologischen Totalitätsanspruchs", wie er nach seinemVerständnis von mehreren Mitgliedern der AG Evolutionsbiologie praktiziert wird, an diesebitteren Erfahrungen seiner Vergangenheit "erinnert" fühlen (Mobbing – Ziel Berufsverbot(jemand, der sich offen für teleologische Ansätze in der Wissenschaft Biologie einsetzt, hat dort nichts zu suchen), Diskriminierungund Verfolgung Andersdenkender, Schließung unerwünschter wissenschaftlicher Dokumenteund für die materialistische Philosophie unerwünschte Geschichtsschreibung (vgl. z. B. zuMendel http://www.weloennig.de/mendel01.htm) an wissenschaftlichen Instituten und entsprechendesPublikationsverbot in Fachzeitschriften etc. (vgl. Benno Kirsch 2008 Der McCarthy aus Kasselhttp://www.freitag.de/2008/26/08261802.php).Als Robert Havemann 1963/1964 eine Vorlesungsreihe zum Thema Allgemeine Freiheit, Informationsfreiheitund Dogmatismus an der Humboldt-Universität der damaligen DDR hielt (als Buch in der Bundesrepublik unterdem Titel Dialektik ohne Dogma bei Rowohlt 1964 erschienen) und u.a. darauf hinwies, dass der Zweite Hauptsatzder Thermodynamik und die Rotverschiebung auf einen Anfang des Universums hindeuteten (sowie wegen vielerweiterer "Vergehen"), wurde er am 12. März 1964 aus der SED und aus der Akademie der Wissenschaften derDDR ausgeschlossen und erhielt 1965 ein Berufsverbot. Ein Anfang des Universums war im Marxismus-Leninismus nicht vorgesehen. Wissenschaftliche Argumente waren in diesem Zusammenhang bedeutungslos. Mankönnte nun mit solchen Beispielen seitenweise fortfahren. An solche Dinge nun fühlt sich Werner Gieffers imZusammenhang mit der intoleranten Vorgehensweise der AG Evolutionsbiologie gegen kritische Denker"erinnert". Der Leser beurteile wieder ob zu Recht oder zu Unrecht.e) Übrigens gibt es zur Frage, wie die Bemerkung von M. N. und A. B. unterPunkt (9) bei Kommentatoren und in der Öffentlichkeit angekommen ist, nocheine Steigerung zur oben behandelten Behauptung von Andreas Müller, dass ichEvolutionsbiologen eine terroristische Wissenschaftsauffassung unterstelle. HerrJoachim Goetz schreibt in seiner Buchbesprechung in Anlehnung an eine

23Formulierung der Internetversion des Kapitels von M. N. und A. B. u. a.: "Lönnigschreckte nicht davor zurück seine Gegner später als Dogmatiker, Lügner undVerbrecher hinzustellen." Fazit des Autors nach stark verkürzter Paraphrasierungdes Inhalts: "Insgesamt ist ein Handbuch entstanden, auf dessen Kompetenz sichder Leser verlassen kann" (veröffentlicht in Aufklärung & Kritik 2/2007, pp. 230-231). No comment.Tatsächlich schreiben nun M. N. und A. B. auf der Seite 271 ihres Beitrags imZusammenhang mit mir, d. h. sie meinen eindeutig mich damit: "UnseresErachtens disqualifiziert sich als Gesprächspartner, wer die Fachvertreter derEvolutionsbiologie … als Dogmatiker, Lügner, Verhinderer, Blockierer oder garVerbrecher hinstellt." Dazu möchte ich nun doch einmal wissen, wo ich dieFachvertreter der Evolutionsbiologie in dieser Weise kategorisiert und nichtzuletzt sogar als "Verbrecher" bezeichnet haben soll. – Wie oben schon erwähnt,habe ich selbst mit vielen dieser Fachvertreter friedlich und erfolgreich diskutiertund/oder wissenschaftlich zusammengearbeitet (wie Theo Eckardt, WernerGottschalk, Heinz Saedler, Kurt Stüber, Günter Theißen und mit vielen anderen)und viele habe ich als Wissenschaftler und Persönlichkeiten auch sehr schätzengelernt. Man kann M. N. und A. B. nur empfehlen, ihre schwer diskriminierendenUnterstellungen mit Zustimmung von Herrn Waschke und Herrn Kutscherazurückzunehmen.f) Übrigens kommt die emotional aufgeladene Polemik von Punkt (9) in denInternet-Dokumenten der Autoren noch stärker zum Tragen. Wir lesen dort:(9/Internet-Dokument) M. N. und A. B. (korrigiert von T. W. und U. K.): "Lönnig schreckt nicht einmaldavor zurück, ein Zitat von Gieffers auf seine Homepage zu stellen, in dem Kutscheras Wissenschaftsverständnismit einer "terroristischen Wissenschaftsauffassung kommunistischer Regime" verglichen wird – eine Steilvorlage,die den intellektuellen Nullpunkt in der Auseinandersetzung markieren dürfte (siehe Nachtrag)."Dr. Werner Gieffers scheint hier einen besonders empfindlichen Nerv bei HerrnKutschera und seinen Mitarbeitern getroffen zu haben. Ihre ‘kraftvollen’Bemerkungen erinnerten mich an Reids Kommentar: "The strength of polemicand level of invective employed by evolutionists suggested a skeleton in thecupboard." Und hier ist sie, die "Leiche im Keller”: Kutschera fühlte sich vondiesem "intellektuellen Nullpunkt" (womit man vielleicht besser einige Kommentare von M. N. undA. B. wie z. B. die obige "Verbrecher"-Unterstellung charakterisieren könnte), der ErinnerungGieffers’ aus dessen leidvoller Erfahrung, so stark betroffen, dass er Folgendeskommentierte (2004, p. 214):U. K.: "Begriffe wie "Totalitätsanspruch" oder "terroristisch" sind eine unakzeptable Unterstellung meinerursprünglichen Absichten; sie wurden im Internet publiziert, um mich als Person zu diskreditieren und eineRücknahme meiner Argumente zu erwirken. Da ich jedoch der Sache wegen handelte, habe ich dieseAnschuldigungen ignoriert. Insgesamt betrachtet ist es meiner Ansicht nach ein Armutszeugnis, dass ein"Senior Scientist" an einer staatlichen Forschungseinrichtung derart unqualifizierte Äußerungenveröffentlicht."Überdies hat Kutschera über das MPIZ erfolglos versucht, Werner Giefferszu einer Rücknahme seiner Äußerung zu bewegen.Könnte an Dr. Gieffers’ Bemerkungen vielleicht doch viel mehr "dran" sein alsKutschera und Mitarbeiter zuzugeben bereit sind? Und zu Kutscheras

23Formulierung der Internetversion des Kapitels von M. N. und A. B. u. a.: "Lönnigschreckte nicht davor zurück seine Gegner später als Dogmatiker, Lügner undVerbrecher hinzustellen." Fazit des Autors nach stark verkürzter Paraphrasierungdes Inhalts: "Insgesamt ist ein Handbuch entstanden, auf dessen Kompetenz sichder Leser verlassen kann" (veröffentlicht in Aufklärung & Kritik 2/2007, pp. 230-231). No comment.Tatsächlich schreiben nun M. N. und A. B. auf der Seite 271 ihres Beitrags imZusammenhang mit mir, d. h. sie meinen eindeutig mich damit: "UnseresErachtens disqualifiziert sich als Gesprächspartner, wer die Fachvertreter derEvolutionsbiologie … als Dogmatiker, Lügner, Verhinderer, Blockierer oder garVerbrecher hinstellt." Dazu möchte ich nun doch einmal wissen, wo ich dieFachvertreter der Evolutionsbiologie in dieser Weise kategorisiert und nichtzuletzt sogar als "Verbrecher" bezeichnet haben soll. – Wie oben schon erwähnt,habe ich selbst mit vielen dieser Fachvertreter friedlich und erfolgreich diskutiertund/oder wissenschaftlich zusammengearbeitet (wie Theo Eckardt, WernerGottschalk, Heinz Saedler, Kurt Stüber, Günter Theißen und mit vielen anderen)und viele habe ich als Wissenschaftler und Persönlichkeiten auch sehr schätzengelernt. Man kann M. N. und A. B. nur empfehlen, ihre schwer diskriminierendenUnterstellungen mit Zustimmung von Herrn Waschke und Herrn Kutscherazurückzunehmen.f) Übrigens kommt die emotional aufgeladene Polemik von Punkt (9) in denInternet-Dokumenten der Autoren noch stärker zum Tragen. Wir lesen dort:(9/Internet-Dokument) M. N. und A. B. (korrigiert von T. W. und U. K.): "Lönnig schreckt nicht einmaldavor zurück, ein Zitat von Gieffers auf seine Homepage zu stellen, in dem Kutscheras Wissenschaftsverständnismit einer "terroristischen Wissenschaftsauffassung kommunistischer Regime" verglichen wird – eine Steilvorlage,die den intellektuellen Nullpunkt in der Auseinandersetzung markieren dürfte (siehe Nachtrag)."Dr. Werner Gieffers scheint hier einen besonders empfindlichen Nerv bei HerrnKutschera und seinen Mitarbeitern getroffen zu haben. Ihre ‘kraftvollen’Bemerkungen erinnerten mich an Reids Kommentar: "The strength of polemicand level of invective employed by evolutionists suggested a skeleton in thecupboard." Und hier ist sie, die "Leiche im Keller”: Kutschera fühlte sich vondiesem "intellektuellen Nullpunkt" (womit man vielleicht besser einige Kommentare von M. N. undA. B. wie z. B. die obige "Verbrecher"-Unterstellung charakterisieren könnte), der ErinnerungGieffers’ aus dessen leidvoller Erfahrung, so stark betroffen, dass er Folgendeskommentierte (2004, p. 214):U. K.: "Begriffe wie "Totalitätsanspruch" oder "terroristisch" sind eine unakzeptable Unterstellung meinerursprünglichen Absichten; sie wurden im Internet publiziert, um mich als Person zu diskreditieren und eineRücknahme meiner Argumente zu erwirken. Da ich jedoch der Sache wegen handelte, habe ich dieseAnschuldigungen ignoriert. Insgesamt betrachtet ist es meiner Ansicht nach ein Armutszeugnis, dass ein"Senior Scientist" an einer staatlichen Forschungseinrichtung derart unqualifizierte Äußerungenveröffentlicht."Überdies hat Kutschera über das MPIZ erfolglos versucht, Werner Giefferszu einer Rücknahme seiner Äußerung zu bewegen.Könnte an Dr. Gieffers’ Bemerkungen vielleicht doch viel mehr "dran" sein alsKutschera und Mitarbeiter zuzugeben bereit sind? Und zu Kutscheras

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