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Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

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14geht – das Institutslogo (linker Balken) noch auf meiner privaten Seite zu sehen wäre. Weder Guido Göbel (damalsin der Nachfolge von Kurt Stüber zuständig für die Gestaltung der Institutsseiten) noch ich hatten das gewusst.Herr Göbel hat das daraufhin geändert. Zusätzlich wurde gefordert, dass ein Zwischendisclaimer auftauchensollte, wenn man von meiner Institutsseite auf die Privatseite geht: "Sie verlassen jetzt die Instituts-Internetseite"oder ganz ähnlich. Dergleichen wurde jedoch nie realisiert. Wie kam nun wohl Herr Wirsing auf "seine"Vorschläge? Schaut er sich vielleicht einmal die Woche sämtliche Internetseiten der über 70 <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institutean und prüft alle Links zu privaten Seiten mit besonderer Berücksichtigung des jeweiligen Institutslogos? Wohlkaum. Am Freitag, dem 4. Juli 2003 rief ich Herrn Roller vom VdBiol an: Jemand, den er nicht nennen wolle, habeihn darauf aufmerksam gemacht, worauf er sich an Herrn Wirsing wandte und dieser an den geschäftsführendenDirektor des MPIZ. Immerhin nach genau oder fast genau drei Jahren hatte Kutschera damit Erfolg, den Linkganz abzuschalten – eine weitere Ruhmestat in der Geschichte der Naturwissenschaften.Könnte es sich also bei dem oben zitierten und weiteren ähnlichen Kommentar(en) von M. N.und A. B. sowie von Kutschera und anderen nicht um den – im Gegensatz zu den historischenTatsachen – wiederholten Appell an die Leserschaft handeln, die Ablehnung, die Vorurteile undMissverständnisse, die einer relativ kleinen religiösen Minderheit (etwa 0,2% der Bevölkerungin Deutschland 2009) bedauerlicherweise bis heute häufig entgegengebracht werden (und zu derKutschera und Mitarbeiter selbst noch mit falschen Bedrohungsszenarien beitragen; Detailswieder bei Schmidt 2006 http://www.weloennig.de/RobertSchmidtDesigner.html), möglichst auch auf dieKontroverse zur Sperrung der Institutsseite und meine im Internet zugänglichen Arbeiten zuübertragen? <strong>Die</strong> Frage braucht kaum wiederholt zu werden: Arbeitet man mit Sachargumentenoder mit Ressentiments und Beschimpfungen?Dazu sei noch kurz ein ‚Erlebnis’ eines Studenten zitiert, der von 2004 bis 2006 in Kassel Biologie studierte (erhat mir zwar erlaubt, ihn hier mit Namen zu zitieren, aber nach meinen Erfahrungen könnte die AGEvolutionsbiologie versuchen, seine weitere Ausbildung zu behindern, denn er schreibt gerade seineDiplomarbeit). Er bemerkt zu einer Vorlesung Kutscheras (Einführung in die Pflanzenphysiologie am Donnerstag23. Juni 2005, in der es eigentlich um "Sekundärreaktion: Calvin-Zyklus, C4- und CAM-Pflanzen" ging) u. a.Folgendes (nach Kutscheras kritischen Hinweisen zu ID): "Dann schlug er den Bogen von Intelligent Design zudem konkreten Glauben der Zeugen Jehovas, die ihren Gott Jehova als den "intelligenten Designer" ansehen.Kutschera wörtlich: "Wenn Jehova der 'intelligente Designer' ist, na dann Prost Mahlzeit..." Er zog nicht nur dasIntelligent-Design-Konzept ins Lächerliche, sondern benutzte tatsächlich direkt den Namen Jehova und erwähntedie Organisation der Zeugen. Übrigens sei angemerkt, dass er diese nicht direkt verunglimpfte. Er sagtesinngemäß, dass er immer gerne die Wachttürme annähme, ja sogar schon eine große Zahl bei sich zu Hause hätte,und fügte – mit einem höhnischen Lächeln – hinzu: "Wenn die wüssten, wem sie ihre Zeitschriften da geben...". D.h., auch wenn er geschickt genug war, sich nicht unmittelbar an den Zeugen verbal zu "vergehen", schaffte er esdoch sie lächerlich zu machen, nicht unbedingt direkt mit seinen Worten, aber der Mensch hat ja bekanntlich nebender Sprache noch mehr Möglichkeiten sich mitzuteilen…" (Zitiert nach Christoph Heilig 2006:http://members.aon.at/evolution/HintergrundinformationHeiligPDF.pdf. Übrigens werden Gegenargumente zu Kutscheras Darstellungder Evolution der C3- und C4-Pflanzen von ihm nicht zur Kenntnis genommen: vgl. http://www.intelligentdesign.de.vu/.)Ulrike Puvogel, Bundeszentrale für politische Bildung (1998, p. 8):"<strong>Die</strong> nonkonforme und konsequente Haltung von Zeugen Jehovas gegenüber den Nationalsozialisten verdienthöchsten Respekt und öffentliche Würdigung, wie immer man ihre Motive und ihr Verhalten im einzelnen auchbewerten mag."Ich selbst habe mit einer Vielzahl ehemaliger KZ-Häftlinge gesprochen,insbesondere von etwa 1958 bis Ende der 1990er Jahre, kenne also viele Berichteaus erster Hand. Unabhängig davon hat mir Klaus Günther, der in den 60er und70er Jahren Professor am und Direktor des 2. Zoologischen Instituts in Berlin-Dahlem war, in Übereinstimmung mit den oben zitierten Historikern von derbeispielhaften Haltung der Bibelforscher berichtet, die er anlässlich eines KZ-Besuchs kennen gelernt hatte. Gespräche konnte ich auch mit mehreren Zeugenführen, die in der ehemaligen DDR zu leiden hatten.Eine wissenschaftlich differenzierende Behandlung der Zeugen Jehovas, die vonWeisheit, Menschenliebe und echter Fairness getragen wird, kann unmöglich nur

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