Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

11.07.2015 Aufrufe

10Büchern im Zusammenhang mit seiner Coazervat-Hypothese wiederholtschrieben: "Der Kommunist Oparin…"? Siehe dazu im Anhang Fußnote c1) . (Und sichdabei noch über den Stalinismus auslassen würden – wobei gut recherchierte Hinweise zum Stalinismus in allerRegel noch zutreffend wären im Gegensatz zu den Kommentaren von Herrn Kutschera zu den ZJ.) – Ganzklar, wer mit solchen Methoden arbeitet, versucht Ressentiments gegen denAutor inklusive seiner Thesen zu wecken. Ähnliches ist nun tatsächlich in den1930er Jahren mit "dem Juden Einstein" und der Relativitätstheorie geschehen(und es gibt viele weitere Beispiele). Die Nazis sprachen von der "jüdischenSekte" der Zeugen Jehovas. Nach meinem Verständnis sind solche Methoden einklarer Verstoß gegen die akademisch-wissenschaftliche Etikette. Wer bedientsich solcher Ressentiment-Methoden – ehrliche Wissenschaftler, die über guteSachargumente verfügen?Selbst einem atheistischen Gesinnungsfreund wie Herbert Huber gingen einige(wenn auch prinzipiell "berechtigte", wie er meint) "oft wiederholte Floskeln" desBuches Kreationismus in Deutschland, "gegen den Strich": Bei mir die Aussage,er "ist Zeuge Jehovas".In der Fußnote 27 zum Internetdokument von M. N. und A. B. wird überdies zurReligionsgemeinschaft der "langjährige Sektenbeauftragte Hemminger" zitiert, der vor dieser"Extremgruppe" warnt (man beachte wieder die Kampfbegriffe "Sektenbeauftragter" und"Extremgruppe").Nach Auffassung vieler gründlich forschender Historiker hat sich jedoch dieseReligionsgemeinschaft im Gegensatz zu den Großkirchen unter den totalitärenRegimen des Nationalsozialismus und der DDR bewährt. Dazu ein paaraufschlussreiche Zitate:Der Historiker Hans Hesse (1999, p. 9):»Am mutigsten waren immer wieder die Zeugen Jehovas« 1 - mit diesen Worten beschrieb die im KZ Moringeninhaftierte Kommunistin Gertrud Keen das Verhalten der »Bibelforscherinnen«.Stellvertretend für viele andere Fundstellen sei aus den »Deutschland-Berichten« zitiert, die die Exil-SPD in Pragherausgab. Über die Zeugen Jehovas im KZ Sachsenburg heißt es: »Ganz erstaunlich ist das Verhalten der ErnstenBibelforscher. Diese... Leute bewiesen unerschütterlichen Oppositionsgeist, sie zeigten Märtyrergesinnung undwaren unbeugsam wie keine andere Gruppe im Lager.« 2Beide Zitate drücken einen großen Respekt vor der Haltung der Zeugen Jehovas aus. Beide verweisen ebenfallsdarauf, daß das Verhalten dieser Verfolgtengruppe als auffällig und ungewöhnlich betrachtet wurde. Sie stellte zwarin manchen KZ die Mehrheit der Häftlinge, allgemein jedoch betrug ihr Anteil nur 5-10% aller Inhaftierten,und dennoch fiel diese kleine Gruppe auf.Der Literatur-Nobelpreisträger Thomas Mann bemerkte zum Verhalten derNazis nach Studium des von Jehovas Zeugen in der Schweiz ein Jahr später imZüricher Europa-Verlag veröffentlichten Buchmanuskripts Kreuzzug gegen dasChristentum im August 1938:"Ich habe Ihr so schauerlich dokumentiertes Buch mit größter Ergriffenheit gelesen, und ich kann die Mischungvon Verachtung und Abscheu nicht beschreiben, die mich beim Durchblättern dieser Dokumente menschlicherNiedrigkeit und erbärmlicher Grausamkeit [der Nazis] erfüllte.Die Sprache versagt längst vor dem Gesinnungsabgrund, der sich in diesen Blättern auftut, welche von denentsetzlichen Leiden unschuldiger und ihrem Glauben mit Festigkeit anhangender Menschen berichten; sie möchteverstummen vor dem nicht mehr zu Charakterisierenden, und dennoch hat sie ein schlechtes Gewissen dabei, weildurch Schweigen der Welt die moralische Apathie und ihr elendes Nichteinmischungsprinzip nur allzu bequemgemacht wird. Wird sie durch die empörende Faktensammlung, die Sie vorlegen, doch vielleicht einen Augenblickin moralische Bewegung gebracht werden?

11Man wagt kaum noch, es zu hoffen, aber auf jeden Fall haben Sie Ihre Pflicht getan, indem Sie mit diesem Buchvor die Öffentlichkeit traten, und mir scheint, einen stärkeren Appell an das Weltgewissen kann es nicht geben."Die Historikerin Gabriele Yonan (1999, pp. 12/13; die zum Teil noch unvollständigen Zahlen nachihren Recherchen bis 1999):"Jehovas Zeugen haben [im Gegensatz zu den Großkirchen; Anmerkung von W.-E.L.] als religiöseGemeinschaft während der NS-Herrschaft unter Hitler fast geschlossen den Nationalsozialisten widerstanden. "Vonden mehr als 20.000 Zeugen Jehovas im Jahre 1933 wurde fast jeder zweite inhaftiert. Insgesamt waren 6.019 verhaftetworden, 8 917 Verhaftungen wurden registriert. Ins Konzentrationslager wurden 2.000 Männer und Fraueneingeliefert, 253 waren zum Tode verurteilt worden, und 203 davon wurden tatsächlich hingerichtet."""In Deutschland und im Ausland ist ihre beispielhafte Haltung kurz nach dem Zusammenbruch der NS-Diktatur undKriegsende von bedeutenden Kirchenvertretern gewürdigt worden. Zwei Beispiele dafür: Hanns Lilje, ehemaligerLandesbischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover und Mitunterzeichner des "StuttgarterSchuldbekenntnisses" erwähnte in seinem Erinnerungsbuch, daß "... keine christliche Glaubensgemeinschaft ... sich mitder Zahl ihrer Blutzeugen auch nur von ferne messen" könne. Und an anderer Stelle: "[Jehovas Zeugen können] für sichin Anspruch nehmen (...), die einzigen Kriegsdienstverweigerer großen Stils zu sein, die es im Dritten Reich gegebenhat, und zwar offen und um des Gewissens willen." Der Mitbegründer der Bekennenden Kirche, Pastor MartinNiemöller, der 1937 selbst ins Konzentrationslager kam, schrieb 1946: "Wir Christen von heute stehen beschämt davor einer sogenannten Sekte wie der der ernsten Bibelforscher, die zu Hunderten und Tausenden insKonzentrationslager und in den Tod gegangen sind, weil sie den Kriegsdienst ablehnten und sich weigerten, aufMenschen zu schießen. Hier sollte es uns klar werden, wie an vielem anderen, daß gerade wir, die Kirche und dieChristen, heute zur Buße, zur Sinnesänderung aufgerufen sind, wir weiterhin Gottes Wort verkündigen und GottesSache vertreten wollen!" Der evangelische Theologe Kurt Hutten, der später die ehemalige Apologetische Zentrale derEvangelischen Kirche in Deutschland unter Namen 'Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen' inStuttgart wieder aufbaute und leitete, schrieb in seinem bis heute als Standardwerk geltendem Werk: "Imnationalsozialistischen Staat wurden die Zeugen Jehovas schon 1933 verboten und grausam verfolgt. In zahlreichenProzessen wurden schwere Strafen über sie verhängt. Zu Tausenden wurden sie wegen Fortsetzung ihrer Tätigkeit,Kriegsdienstverweigerung und anderen Gründen verhaftet. Zeugnisse von ehemaligen KZ-Häftlingen bestätigen ihreunbeugsame Entschlossenheit und tapfere Haltung; lockende Freiheitsangebote, die mit einer Verleugnung ihrerGrundsätze verbunden waren, lehnten sie ab und nahmen alle Konsequenzen auf sich. Etwa l .000 wurdenhingerichtet, weitere l .000 starben in den Gefängnissen und KZ; über 20.000 Jahre Gefängnis wurden über dieMitglieder der Zeugen Jehovas verhängt."Ich möchte an dieser Stelle noch einmal das von Hans Hesse herausgegebene Buch Ammutigsten waren immer wieder die Zeugen Jehovas http://www.amazon.de/mutigsten-waren-wieder-Zeugen-Jehovas/dp/3861087243 hervorheben ("Der Sammelband faßt in 22 Beiträgen von 19 Autoren das facettenreiche Bildder Verfolgung und des Widerstandes der Zeugen Jehovas zusammen"). Siehe auch die Dissertation vonDetlef Garbe (1999): Zwischen Widerstand und Martyrium: Die Zeugen Jehovas im 'DrittenReich'. 4. Auflage, 605 pp. Und weiter Gerald Hacke (2000): Zeugen Jehovas in der DDR. –Sowie Gerhard Besier und Clemens Vollnhals (Hg.) (2003): Repression und Selbstbehauptung.Die Zeugen Jehovas unter der NS- und der SED-Diktatur. – Falk Bersch, Hans Hesse, MetaKluge (2006): Wie ein dumpfer Traum, der die Seele schreckt. – Hans Hesse und Jürgen Harder(2001) (Hg.): "... und wenn ich lebenslang in einem KZ bleiben müßte ...". Die ZeuginnenJehovas in den Frauenkonzentrationslagern Moringen, Lichtenburg und Ravensbrück. – HubertRoser (1999): Widerstand als Bekenntnis. Die Zeugen Jehovas und das NS-Regime in Badenund Württemberg. Gabriele Yonan (1999): Jehovas Zeugen - Opfer unter zwei deutschenDiktaturen 1933-1945, 1949-1989. Siehe weitere Literaturhinweise bis zur Gegenwart unterhttp://www.standfirm.de/ und http://www.jwhistory.net/aktualisiert.htm, darunter auch die ausgezeichnetenDVD/Video-Dokumentationen des Berliner Regisseurs und Filmemachers Fritz Poppenberg.Da nun auch immer wieder der (im Urtext der Bibel etwa 7000mal vorkommende) NameGottes dabei im Vordergrund steht, möchte ich weiter auf das Buch von Gérard Gertouxaufmerksam machen: "The Name Of God Y.eH.oW.aH Which is pronounced as it is writtenI_Eh_oU_Ah – Its Story (2002, 338 pp.).Die Historiker Besier und Vollnhals (2003, pp. 5/6):"Galten die Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus als Teil einer globalen Verschwörung von Finanzjudentum

11Man wagt kaum noch, es zu hoffen, aber auf jeden Fall haben Sie Ihre Pflicht getan, indem Sie mit diesem Buchvor die Öffentlichkeit traten, und mir scheint, einen stärkeren Appell an das Weltgewissen kann es nicht geben."<strong>Die</strong> Historikerin Gabriele Yonan (1999, pp. 12/13; die zum Teil noch unvollständigen Zahlen nachihren Recherchen bis 1999):"Jehovas Zeugen haben [im Gegensatz zu den Großkirchen; Anmerkung von W.-E.L.] als religiöseGemeinschaft während der NS-Herrschaft unter Hitler fast geschlossen den Nationalsozialisten widerstanden. "Vonden mehr als 20.000 Zeugen Jehovas im Jahre 1933 wurde fast jeder zweite inhaftiert. Insgesamt waren 6.019 verhaftetworden, 8 917 Verhaftungen wurden registriert. Ins Konzentrationslager wurden 2.000 Männer und Fraueneingeliefert, 253 waren zum Tode verurteilt worden, und 203 davon wurden tatsächlich hingerichtet."""In Deutschland und im Ausland ist ihre beispielhafte Haltung kurz nach dem Zusammenbruch der NS-Diktatur undKriegsende von bedeutenden Kirchenvertretern gewürdigt worden. Zwei Beispiele dafür: Hanns Lilje, ehemaligerLandesbischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover und Mitunterzeichner des "StuttgarterSchuldbekenntnisses" erwähnte in seinem Erinnerungsbuch, daß "... keine christliche Glaubensgemeinschaft ... sich mitder Zahl ihrer Blutzeugen auch nur von ferne messen" könne. Und an anderer Stelle: "[Jehovas Zeugen können] für sichin Anspruch nehmen (...), die einzigen Kriegsdienstverweigerer großen Stils zu sein, die es im Dritten Reich gegebenhat, und zwar offen und um des Gewissens willen." Der Mitbegründer der Bekennenden Kirche, Pastor MartinNiemöller, der 1937 selbst ins Konzentrationslager kam, schrieb 1946: "Wir Christen von heute stehen beschämt davor einer sogenannten Sekte wie der der ernsten Bibelforscher, die zu Hunderten und Tausenden insKonzentrationslager und in den Tod gegangen sind, weil sie den Kriegsdienst ablehnten und sich weigerten, aufMenschen zu schießen. Hier sollte es uns klar werden, wie an vielem anderen, daß gerade wir, die Kirche und dieChristen, heute zur Buße, zur Sinnesänderung aufgerufen sind, wir weiterhin Gottes Wort verkündigen und GottesSache vertreten wollen!" Der evangelische Theologe Kurt Hutten, der später die ehemalige Apologetische Zentrale derEvangelischen Kirche in Deutschland unter Namen 'Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen' inStuttgart wieder aufbaute und leitete, schrieb in seinem bis heute als Standardwerk geltendem Werk: "Imnationalsozialistischen Staat wurden die Zeugen Jehovas schon 1933 verboten und grausam verfolgt. In zahlreichenProzessen wurden schwere Strafen über sie verhängt. Zu Tausenden wurden sie wegen Fortsetzung ihrer Tätigkeit,Kriegsdienstverweigerung und anderen Gründen verhaftet. Zeugnisse von ehemaligen KZ-Häftlingen bestätigen ihreunbeugsame Entschlossenheit und tapfere Haltung; lockende Freiheitsangebote, die mit einer Verleugnung ihrerGrundsätze verbunden waren, lehnten sie ab und nahmen alle Konsequenzen auf sich. Etwa l .000 wurdenhingerichtet, weitere l .000 starben in den Gefängnissen und KZ; über 20.000 Jahre Gefängnis wurden über dieMitglieder der Zeugen Jehovas verhängt."Ich möchte an dieser Stelle noch einmal das von Hans Hesse herausgegebene Buch Ammutigsten waren immer wieder die Zeugen Jehovas http://www.amazon.de/mutigsten-waren-wieder-Zeugen-Jehovas/dp/3861087243 hervorheben ("Der Sammelband faßt in 22 Beiträgen von 19 Autoren das facettenreiche Bildder Verfolgung und des Widerstandes der Zeugen Jehovas zusammen"). Siehe auch die Dissertation vonDetlef Garbe (1999): Zwischen Widerstand und Martyrium: <strong>Die</strong> Zeugen Jehovas im 'DrittenReich'. 4. Auflage, 605 pp. Und weiter Gerald Hacke (2000): Zeugen Jehovas in der DDR. –Sowie Gerhard Besier und Clemens Vollnhals (Hg.) (2003): Repression und Selbstbehauptung.<strong>Die</strong> Zeugen Jehovas unter der NS- und der SED-Diktatur. – Falk Bersch, Hans Hesse, MetaKluge (2006): Wie ein dumpfer Traum, der die Seele schreckt. – Hans Hesse und Jürgen Harder(2001) (Hg.): "... und wenn ich lebenslang in einem KZ bleiben müßte ...". <strong>Die</strong> ZeuginnenJehovas in den Frauenkonzentrationslagern Moringen, Lichtenburg und Ravensbrück. – HubertRoser (1999): Widerstand als Bekenntnis. <strong>Die</strong> Zeugen Jehovas und das NS-Regime in Badenund Württemberg. Gabriele Yonan (1999): Jehovas Zeugen - Opfer unter zwei deutschenDiktaturen 1933-1945, 1949-1989. Siehe weitere Literaturhinweise bis zur Gegenwart unterhttp://www.standfirm.de/ und http://www.jwhistory.net/aktualisiert.htm, darunter auch die ausgezeichnetenDVD/Video-Dokumentationen des Berliner Regisseurs und Filmemachers Fritz Poppenberg.Da nun auch immer wieder der (im Urtext der Bibel etwa 7000mal vorkommende) NameGottes dabei im Vordergrund steht, möchte ich weiter auf das Buch von Gérard Gertouxaufmerksam machen: "The Name Of God Y.eH.oW.aH Which is pronounced as it is writtenI_Eh_oU_Ah – Its Story (2002, 338 pp.).<strong>Die</strong> Historiker Besier und Vollnhals (2003, pp. 5/6):"Galten die Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus als Teil einer globalen Verschwörung von Finanzjudentum

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