24.11.2012 Aufrufe

Anl. II / Schwarzwaldau : Zur Siedlungsgeschichte im Gebiet von

Anl. II / Schwarzwaldau : Zur Siedlungsgeschichte im Gebiet von

Anl. II / Schwarzwaldau : Zur Siedlungsgeschichte im Gebiet von

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 7<br />

Irritierend ist die Ausführung bei Knothe in „Geschichte des Oberlausitzer Adels …“ <strong>im</strong> Zusam –<br />

menhang mit seinen weiteren Ausführungen zu den v. Kittlitz und v. Baruth. indem er schreibt …<br />

Ein Siegel ist uns an den Oberlausitzer Urkunden nicht vorgekommen.<br />

Knothe berichtet über den ersten bekannten Inhaber <strong>von</strong> Baruth, einer der „großen Herrschaften<br />

in der Oberlausitz“ :<br />

Herr Heinrich v. B. (1234 – 80) … Eine Urkunde vom 1. September 1271 bezeichnet ihn als den<br />

Schwiegersohn Burchards, des Marschalls vom Königreich Böhmen. …<br />

Als seine Söhne dürfen wir betrachten die „edlen Herren“ Bernhard, Seifried und Heinrich, Gebr.<br />

v. B., welche 1319 <strong>von</strong> Herzog Heinrich <strong>von</strong> Jauer, als neuen Landesherrn der östlichen<br />

Oberlausitz, mit Baruth und zwar „zu gesammter Hand“ belehnt wurden.<br />

… Wir wissen nicht, wessen Sohn jener Hans v. Baruth war, der zugleich „in aller seiner Brüder<br />

Macht und Namen“ Schloß und Herrschaft Baruth … an Heinrich <strong>von</strong> Kittlitz verkaufte, welcher<br />

damit 1351 als „mit einem edlen Lehngute erblich“ belehnt ward.<br />

Siebmacher / Abgest. A. d. pr. Pr. Schl. T. I / S 5:<br />

Baruth / Uradel, wohl mit den Geschlechtern Aulock und Assel eines Stammes, dem Wappen nach<br />

zu schließen. Wappen : In Gold ein rechts gehender schwarzer Ochse, Kleinod : Schildesfigur,<br />

Decken : schwarz - golden<br />

Wappen BARUTH aus Ausgestorbener Adel der Preussischen Provinz<br />

Schlesien / Siebmacher / Band I / Tafel 4.<br />

In der Beschreibung zu diesem Wappen „Baruth I“ heißt es u. a, :<br />

Siegel des Theoderich v. B. 1292.<br />

Im Schilde ein stehender, rechts gekehrter Ochse mit langen Hörnern.<br />

Auf dem Helme offener Flug.<br />

Auf der gleichen Seite des Wappenbuches wird unter „Baruth <strong>II</strong>“<br />

das <strong>von</strong> mir auf Seite 5 gezeigte – eindeutig einen Stier darstellenden –<br />

Wappen abgebildet.<br />

Knothe sieht in der Schildfigur einen Steinbock.<br />

Offensichtlich hat es in diesem Punkt einen Disput zwischen ihm und Ptotenhauer gegeben.<br />

Pfotenhauer schreibt in seiner 1879 erschienenen Arbeit über die Schlesischen Siegel auf Seite 27<br />

zum Siegel des Themo de Wisenburk v. 1279 Stier (nicht Steinbock) mit langen Hörnern.<br />

Knothe hat sein Buch „Die ältesten Siegel des Oberlausitzischen Adels“ 1890 veröffentlicht.<br />

Seine Ausführungen lauten in diesem Punkt : Einen Steinbock führten die drei dem ältesten<br />

oberlausitzischen Adel angehörigen Familie der Herren v. Baruth, v. Kittlitz und v. Wisenburg, d.h.<br />

Weißenberg. … Pfotenhauer bezeichnet dieselbe (die Schildfigur) als „einen Stier ungarischer<br />

Rasse mit langen Hörnern“. Wir können uns dieser Ansicht nicht anschließen. … Die allerdings<br />

sehr langen Hörner auf den ältesten Siegeln erklären wir uns vielmehr aus der mangelnden<br />

Geschicklichkeit des Stempelschneiders. …<br />

Wir sollten uns in diesen Streit nicht einmischen; wichtig ist hier aber festzstellen, dass alle <strong>von</strong><br />

Pfotenhauer beschriebenen (annähernd gleichen) Siegel der drei Familien aus einer Zeit tw. sogar<br />

lange vor 1351 (als die v. Kittlitz Baruth übernahmen) stammen:<br />

Damit dürfte aber genealogische Verbindung der drei Familien hinreichend belegt sein.<br />

An dieser Stelle möchte ich einige Ausführungen zu einem ganz anders gestalteten Wappen<br />

Kittlitz (poln. Kietlicz) und die mit diesem Wappen <strong>im</strong> Zusammenhang Sage einfügen.<br />

ZEDLER schreibt :<br />

Kittlitz oder Kittlicz, Kittliz, …. Kietlicz, … Kettlitz, … Ketlich … eine uralte Freyherrliche Familie in<br />

Böhmen, Schlesien, Lausitz, Meissen, Polen, Preussen.<br />

… so nach Paprochii Berichte <strong>von</strong> einem Slavischen Fürsten, der schon <strong>im</strong> 10. Jahrhundert zur<br />

Christlichen Religion getreten, <strong>von</strong> dem auch die H. Hedwig hergestammet, ihren Ursprung hat.<br />

Derselbe hinterließ vier Söhne, <strong>von</strong> denen der älteste dem Vater <strong>im</strong> Fürstenthum folgte, die drey<br />

jüngeren aber ihr Glück in fremden Ländern suchen mussten.<br />

Als sie sich auf den Weg machten, gab ihre Frau Mutter jedem ein Stück <strong>von</strong> ihrer goldenen Hals –<br />

Kette, die sie <strong>im</strong> blauen Schilde zum Wappen führten wie bey dem Geschlechte Karwitzki.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!