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zur Präsentation - Servicestellen Nachqualifizierung Altenpflege ...

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Fachtagung „Mehr Fachkräfte in die <strong>Altenpflege</strong> – <strong>Nachqualifizierung</strong> als Chance fürHilfskräfte und Betriebe“ am 12.06.2013 in HannoverInput <strong>zur</strong> AG 3Kompetenzfeststellung für die<strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong>Beitrag von Heike Blumenauer und Birgit Voigt,<strong>Servicestellen</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong>Niedersachsen und Rheinland-Pfalz<strong>Servicestellen</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen und Rheinland-PfalzDieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung undaus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.Gliederung1. Hintergrundinformationen <strong>zur</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> undKompetenzfeststellung in der <strong>Altenpflege</strong> / BerufsbildungspolitischerKontext2. Kompetenzfeststellung in Niedersachsen3. Erkenntnisse aus der Umsetzung in Niedersachsen4. Qualitätsstandards für die Kompetenzfeststellung5. Fazit / Ausblick© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen21


HintergrundLern- und Bildungsprozesse in der <strong>Altenpflege</strong> orientieren sichan Kompetenzen.Mit der Kompetenzorientierung ist die Erwartung verknüpft, dassLernergebnisse beschrieben, analysiert und quantifiziert werdenkönnen.Dazu bedarf es geeigneter Kompetenzmess- bzw.Kompetenzfeststellungsverfahren.Diese liegen im Berufsfeld Pflege bisher kaum vor. (Vgl. Darmann-Fink, Reuschenbach 2012)© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen3HintergrundKompetenz wird verstanden als:- ganzheitliches Handlungspotenzial mit einem deutlichenSubjekt- Situationsbezug- als Disposition einer Person selbstorganisiert zu handeln- als Disposition <strong>zur</strong> Bewältigung komplexerHandlungssituationen in verschiedenen Kontexten unterRückgriff auf bereits vorhandene Fähigkeiten undFertigkeiten.Kompetenz wird nur in der Performanz sichtbar. (Olbrich 2010)Handlungskompetenz wird oft in die Dimensionen Fach-, Sozial-,Methoden- und Personalkompetenz unterteilt.© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen42


Formales, non-formales und informelles LernenHintergrundFormales Lernenbeschreibt Lernen, das in einem organisierten undstrukturierten Kontext (z.B. in einer Einrichtung derallgemeinen oder beruflichen Bildung) stattfindet,explizit als Lernen bezeichnet wird und (in Bezug aufLernziele, Lernzeit und Lernförderung) strukturiertist. Formales Lernen ist zielgerichtet und führt imAllgemeinen <strong>zur</strong> Zertifizierung (CEDEFOP 2009).Non-formales Lernenfindet außerhalb der Hauptsysteme der allgemeinenund beruflichen Bildung statt.kann am Arbeitsplatz und im Rahmen von Aktivitätender Organisationen und Gruppierungen derZivilgesellschaft stattfinden (BMBF 2004, 30). ist immer intentional (ebd., 36).© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen5Formales, non-formales und informelles LernenHintergrundInformelles Lernenbezeichnet Lernen, das im Alltag, am Arbeitsplatz, imFamilienkreis oder in der Freizeit stattfindet. Es ist inBezug auf Lernziele, Lernzeit oder Lernförderungnicht organisiert und strukturiert. Informelles Lernenist in den meisten Fällen aus Sicht der Lernendennicht ausdrücklich beabsichtigt (CEDEFOP 2009).© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen63


Informelles und non-formales Lernen in der PflegeHintergrundEinige Studien verdeutlichen, dass originär pflegerischeTätigkeiten in der <strong>Altenpflege</strong> vor allem von Hilfskräftendurchgeführt werden (Vgl. Blass 2012,2013, Schönborn 2007).Hilfskräfte verfügen häufig über langjährige Erfahrung undhaben über informelle Lernprozesse im Arbeitskontextpflegerische Kompetenzen erworben.Im Pflegeberuf muss, im Hinblick auf seine vielfältigenmenschlichen Anforderungen, in einem hohen Maß informellgelernt werden (Kirchhof 2007).© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen7<strong>Nachqualifizierung</strong>Hintergrundwill die Potenziale von ungelernten Hilfskräftengezielt nutzen,zielt auf das Erreichen eines anerkanntenBerufsabschlusses,prüft, inwieweit Vorerfahrungen und bereitserworbene Kompetenzen angerechnet werdenkönnen (=> Verkürzung),dokumentiert die erreichten Kompetenzen,kombiniert Qualifizierung und Beschäftigung,ist modular aufgebaut.© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen84


Kompetenzfeststellung bei HilfskräftenHintergrundHilfskräfte in der Pflege haben im Kontext desinformellen und nichtformalen Lernens Kompetenzenerworben.Durch eine Anrechnung dieser Kompetenzen soll eineVerkürzung der regulären Ausbildungszeit erreichtwerden.Verkürzungstatbestände sind im § 7 AltPflG geregelt.Durch das Gesetz <strong>zur</strong> Stärkung der beruflichen AusundWeiterbildung in der <strong>Altenpflege</strong> vom 19. März2013 sind die Verkürzungstatbestände erweitertworden.© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen9Rahmenbedingungen für informelles und nonformalesLernen in der PflegeHintergrundForm und Art der Tätigkeit in der Einrichtung(Bezugspflege / Funktionspflege)Dauer der Tätigkeit / Umfang der TätigkeitWeiterbildungsklima in der EinrichtungTeam- und KommunikationsstrukturFührungsverständnis in Bezug auf die HilfskräfteOrganisation der Einrichtung© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen105


Ansätze von KompetenzfeststellungsverfahrenHintergrundAnforderungsorientierte Ansätze:zielen darauf ab, Kompetenzen in Bezug auf konkreteberufliche Arbeitsanforderungen zu erfassen, indem siesich an spezifischen Organisationsanforderungenorientieren.Entwicklungsorientierte Ansätze:sind darauf ausgerichtet, individuelle Entwicklung zuerfassen und zu fördern.Verfahren mit bilanzierender Funktion:„mit Hilfe von Zeugnissen und Zertifikaten über bereitsabsolvierte Lernabschnitte werden individuelleLernfortschritte dokumentiert und der Erwerb formalerQualifikationen erleichtert“.(Bohlinger 2011, 26f).© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen11FachkräftemangelEQR /DQRLebenslangesLernenDemografischerWandelHintergrundStrukturellerWandelin der PflegeNQ<strong>Altenpflege</strong>Akademisierunginder PflegeRahmenbedingungenPflegepraxisProfessionalisierung© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen126


UmsetzungderKompetenzfeststellungin NiedersachsenAuswahlverfahren auf derGrundlage des ProtokolliertenBeratungsgesprächs gemäßBbS-VO© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen13<strong>Nachqualifizierung</strong> in der <strong>Altenpflege</strong> …in NiedersachsenZielgruppe für NQ-KursBeschäftigte in der <strong>Altenpflege</strong> in Niedersachsen+ Schulabschluss der Sekundarstufe I,+ mindestens zweijährige angelernte Tätigkeitin der <strong>Altenpflege</strong>,+ mit mindestens zweijähriger abgeschlossenerBerufsausbildung (pflegenah oder pflegefremd)oder mit einer mindestens einjährigen staatlichgeregelten Helferausbildung im Pflegebereichentfällt mitNeufassung des§ 7 AltPflG !In Absprachenmit BMFSFJund Landesministerienin TeilzeitAuswahlverfahrenauf der Grundlagedes ProtokolliertenBeratungsgesprächsmit Verkürzunganalog § 7 AltPflGa) Geeignet für zweijährigeberufsbegleitende NQb) Geeignet für dreijährigeberufsbegleitende Ausbildungzum gegenwärtigen Zeitpunktweder für a) noch b) geeignet1600 Theoriestundenam Lernort Schule1666 Praxisstundenam Lernort BetriebDieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung undaus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.7


Rechtliche Rahmenbedingungen in NIAuswahlverfahren gemäß Protokolliertem BeratungsgesprächRechtlicheGrundlageNiedersächsische Verordnung über berufsbildendeSchulen (BbS-VO)§ 3 Abs. 11 der Anlage 4 und § 3 Abs. 14 der Anlage 8 zu§ 33 BbS-VO vom 10.06.2009(11) In die berufsqualifizierende Berufsfachschule kann mit Zustimmung derSchulbehörde zu einem anderen Zeitpunkt als zum Beginn desBildungsganges aufgenommen werden, wer neben denAufnahmevoraussetzungen1. Kenntnisse und Fertigkeiten besitzt, die den bis zu dem Aufnahmezeitpunktvermittelten Bildungsinhalten entsprechen, und2. aufgrund eines protokollierten Beratungsgespräches einenerfolgreichen Abschluss des Bildungsganges erwarten lässt.© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen15Rechtliche Rahmenbedingungen in NIVorgaben zum Protokollierten BeratungsgesprächNr. Teil Dauer Inhalt1. Schriftlicher Teil 30 min z.B. schriftliche Bearbeitung eines Fallbeispiels2a. PersönlicheVorstellung derBewerberin / desBewerbers15 min Bisheriger Werdegang, Erfahrungen in derberuflichen Tätigkeit, Kenntnisse über dasBerufsfeld, Anforderungen und Belastungen imBeruf, …2b. Mündlicher Teil 15 min Spezifisches Thema3. Praktischer Teil 15 min Simulation einer Anforderungs- undLeistungssituation aus der PraxisAuswertungDieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung undaus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.8


Auswahlverfahren in NIUmsetzung des AuswahlverfahrensNr. Teil Dauer TNBegrüßung /EinführungVariante 1 (Hannover)15 min alle1. Schriftlicher Teil 30 min allePause 15 min alle2a. Gespräch 15 min einzelnVorbereitung 15 min einzeln2b. Mündlicher Teil 15 min einzelnVorbereitung 15 min einzeln3. Praktischer Teil 15 min einzelnAuswertung 1 - 2 h FachgremiumNr. Teil Dauer TNBegrüßung /Einführung15 min alle1. Schriftlicher Teil 30 min allePause 5 min alle2a. Gespräch 20 min einzeln2b.3.Vorbereitung 10 min einzelnMündlichpraktischerTeilVariante 2 (OHZ)35 min einzelnAuswertung 1 - 2 h FachgremiumDieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung undaus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.Vorgehensweise bei der Entwicklung des Auswahlerfahrens03/ 2011Beschreibung von Tätigkeiten von Hilfskräften in der <strong>Altenpflege</strong>Ableitung von KompetenzenZuordnung der Kompetenzmerkmale zu KompetenzbereichenDefinition der KompetenzmerkmaleOperationalisierung der Kompetenzmerkmale (Indikatoren)Entwicklung von Arbeitsaufgaben (Erwartungshorizont, Zuordnungder Indikatoren)Entwicklung einer Bewertungsmatrix06-10/ 2011Erprobung des Auswahlverfahrens in Region 1 (Variante 1)08-11/ 2012Erprobung des Auswahlverfahrens in Region 2 (Variante 2)Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung undaus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.9


Beispiel: Arbeitsaufgabe mündlicher TeilFallbeschreibungFrau Sänger ist 74 Jahre alt und wohnt im <strong>Altenpflege</strong>heim "Marienstift", in dem Sie arbeiten. Frau Sänger wiegt bei einerKörpergröße von 1,70 m 98 kg und hat einen BMI von 34. Aufgrund ihres Übergewichts neigt sie <strong>zur</strong> Bildung von Hautfaltenan Bauch, Brust, Hüften, Beinen und Oberarmen. Frau Sänger schwitzt auch bei kleinen Bewegungen sehr stark. Sie ist Blaseninkontinent und benutzt Inkontinenzvorlagen. An den Armen und Beinen sowie an Bauch und Rücken ist ihre Haut sehrtrocken, wogegen die Haut am Dekolletee und im Gesicht eher fettig ist.Aufgrund einer rheumatischen Erkrankung ist Frau Sänger in den Bewegungen der Hände, insbesondere der Fingergelenke,sowie der Knie eingeschränkt. Die morgendliche Grundversorgung bei Frau Sänger ist nicht einfach. Einerseits möchte sie ausAngst vor Schmerzen in den Handgelenken, dass man ihr möglichst viel abnimmt. Andererseits schämt sie sich ihrerleiblichen Fülle. So lehnt sie häufig das morgendliche Waschen ab oder verlangt, dass alles sehr schnell gemacht wird.Von männlichen Pflegekräften möchte sie gar nicht versorgt werden.Nr. Aufgaben Anforderungsbereich /Bewertung1 Geben Sie den Ernährungszustand von Frau Sänger mit dem deutschenund lateinischen Ausdruck an.2 Benennen Sie zwei Prophylaxen, die Sie bei Frau Sänger durchführenwürden.3 Erläutern Sie zu einer Prophylaxe fünf pflegerische Maßnahmen. II4 Entwickeln Sie mehrere Lösungsmöglichkeiten, um dem Schamgefühlvon Frau Sänger bei der morgendlichen Versorgung gerecht zu werden.IIIIIDieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung undaus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.Kompetenzbereiche Kompetenzmerkmal Mündlicher TeilMethodenkompetenz ProblemlösefähigkeitLernfähigkeitxSoziale Kompetenz Kontaktfähigkeit xKommunikationsfähigkeitxSprachfähigkeit - mündlichxSprachfähigkeit - schriftlichPersonale Kompetenz Struktur und Ordnung xZuverlässigkeitMotivationFähigkeit <strong>zur</strong> SelbstreflexionxSelbstvertrauenFachkompetenz Theoretisches Wissen xFertigkeitenUnterstützungsstrukturen im beruflichen Umfeldim privaten UmfeldAusschnittaus demStrukturplanDieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung undaus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.10


Ergebnis des Auswahlverfahrens in Niedersachsen: EmpfehlungAls Ergebnis des Auswahlverfahrens vom tt.mm.jjjj wird in Abhängigkeit von denvon Frau / Herrn Vorname Namegezeigten Kompetenzen vom Auswahlausschuss folgende Empfehlung hinsichtlich derEignung für die Teilnahme am Kurs ausgesprochen:Empfehlung ja neina) geeignet für die zweijährige berufsbegleitende <strong>Nachqualifizierung</strong>b) geeignet für die dreijährige berufsbegleitende Ausbildungc) zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht (d.h. weder für a noch b)geeignetUnterschrift Vorsitzende/rUnterschrift Berater/in© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen21Erfahrungen aus der Umsetzung in NiedersachsenGewinnung von Bewerber/innen in der Region Hannover4 Durchläufe des AuswahlverfahrensAnzahl der Bewerber/innen gesamt: 66Formale Zugangsvoraussetzungen nicht erfüllt: 15Bewerbung <strong>zur</strong>ückgezogen: 12Zum Auswahlverfahren eingeladen: 39Geeignet für die zweijährige berufsbegleitende NQ: 24Geeignet für die dreijährige berufsbegleitende Qualifizierung: 6Zum gegenwärtigen Zeitpunkt (noch) nicht geeignet: 4Nicht erschienen: 524 Teilnehmende aus 21 unterschiedlichen <strong>Altenpflege</strong>einrichtungen© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen2211


Erfahrungen aus der Umsetzung in NiedersachsenTeilnehmendenstruktur (N=24)Geschlecht: weiblich: 21 Tn männlich: 3 TnMH: ohne MH: 19 Tn mit MH: 5 TnAlter: 23-29 Jahre: 6 Tn30-39 Jahre: 9 Tn40-49 Jahre: 7 Tn50 plus: 2 Tnambulant/stationär: stationär: 15 Tn ambulant: 9 Tnberuflicher Hintergrund: aus der <strong>Altenpflege</strong> (APH): 7 Tnmit pflegenaher Ausbildung: 11 Tnmit pflegefremder Ausbildung: 6 Tnregionale Verteilung: Region Hannover: 12 TnStadt Hannover:12 Tn© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen23Erkenntnisse aus der Umsetzung in NiedersachsenInstrument ermöglicht „zuverlässige“ Prognose (nur 2 Abbrüche bei 24 Tn)hoher Entwicklungsaufwandumfangreiche personelle und räumliche Ressourcen für die DurchführungerforderlichVerknüpfung des mündlichen und praktischen Teils möglich (Einsparung von2 Lehrkräften)neue Kategorie für Empfehlungen einführen: d) bedingt geeignet (z.B. beizusätzlicher Sprachförderung durch AG und APS)liefert Hinweise auf individuelle Förderschwerpunkte(z.B. Reflexionsfähigkeit)© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen2412


Qualitätsstandardsfür dieKompetenzfeststellungDie Kompetenzfeststellung sollte die Abbildung derKompetenzen gewährleisten, die eine Verkürzung derAusbildung legitimieren (Auswahl der Kompetenzen, zeitlicherUmfang).Sie sollte von den Durchführenden mit den <strong>zur</strong> Verfügungstehenden Ressourcen umsetzbar sein (Machbarkeit).Die Beobachtung, Bewertung und Dokumentation erfolgt aufder Grundlage vorab festgelegter Kriterien.Das Instrument sollte nicht nur anforderungs-, sondern auchressourcenorientiert sein.Die Anwender/innen des Verfahrens müssen geschult sein.© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen25Fördernde und hemmende Faktoren für eine<strong>Nachqualifizierung</strong> in der <strong>Altenpflege</strong>+ Erstmals Anrechnung von informell und non-formal erworbenenKompetenzen+ verkürzte Ausbildungszeit+ Berufsbegleitende Organisation der Kurse und Wochentagesystem+ Einrichtungen können gezielt das Potenzial in der eigenen Einrichtungheben und damit dem Fachkräftemangel entgegenwirken- Aufwendige Informations- und Beratungsarbeit notwendig- Freistellung der Mitarbeiter/innen für Qualifizierung nicht immer möglich- Teilnehmer/innen müssen Spagat zwischen Familie / Qualifizierung undBeschäftigung leisten- Qualifizierung und Ausbildung eher nachgeordnete Themen in denEinrichtungen, weil der Versorgungsauftrag im Vordergrund steht© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen2613


Fazit<strong>Nachqualifizierung</strong> ist eine wichtige Maßnahme <strong>zur</strong> Begegnungdes FachkräftemangelsQualifizierung einer zusätzlichen Zielgruppe durch Öffnung des§7 AltPflGAnerkennung von informell und nichtformal erworbenenKompetenzen ist sinnvoll und durch Verfahren <strong>zur</strong>Kompetenzfeststellung möglichFachliche Begleitung der <strong>Altenpflege</strong>schulen beim Transfer istnotwendigBeratungs- und Begleitstruktur für Pflegeeinrichtungen undHilfskräfte ist notwendigAnpassung des Curriculums für die zweijährige<strong>Nachqualifizierung</strong> notwendig© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen27Bund:Länder:Gesetz <strong>zur</strong> Stärkung der beruflichen Aus- undWeiterbildung in der <strong>Altenpflege</strong> vom März 2013Verantwortung für die Umsetzung liegt bei denLändern.AusblickDies führt zu 16 länderspezifischen, teils sehrunterschiedlichen Regelungen.Das Land stimmt das Procedere mit der zuständigenRD der BA ab.Die Spannbreite reicht von der Erarbeitung eineslandeseinheitlichen KFV bis <strong>zur</strong> Variante einerausschließlichen Prüfung durch denBerufspsychologischen Service der BA.© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen2814


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!Kontaktdaten NiedersachsenServicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> NiedersachsenBirgit Voigt (Leitung) Gabriele Jörgensen030 / 6 95 02 - 69 040 / 85 15 89 93voigt@inbas.com joergensen@inbas.comKontaktdaten Rheinland-PfalzServicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Rheinland-PfalzHeike BlumenauerTina Bickel069 / 27 224 - 42 069 / 27 224 - 12blumenauer@inbas.combickel@inbas.comInternetwww.nachqualifizierung-altenpflege.dewww.inbas.com© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen29UmsetzungderKompetenzfeststellungin Rheinland-PfalzKompetenzbilanzierung inRheinland-Pfalz© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen3015


Konzeptionelle Grundlagen und VorgehensweiseInterviewsmitHilfskräftenIdentifikationvonTätigkeitsschwerpunktenundAbleitungvonKompetenzenExperten-WorkshopI und IITätigkeitenundKompetenzenvonHilfskräftenZusammenführungmit RahmenlehrplanRPWeiterentwicklungundAusdifferenzierungderErgebnissederWork-ShopsKonzept-Tag ImitAPS LUIdentifizierungvonrelevantenModulenFormulierungvonAufgabenstellungenKonzept-Tag IImitAPS LUIdentifizierungvonrelevantenKompetenzenRPKonzept-Tag IIImitAPS LUFeb. ´11 März / Mai ´11 Juni – Okt. ´11 Nov. ´11 Jan. ´12 Feb. ´12© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen31Konzeptionelle Grundlagen Schritt 1: Auswahl relevanter Module aus dem Rahmenlehrplan RPfür die Kompetenzbilanzierung Schritt 2: Auswahl nicht relevanter Module aus dem RahmenlehrplanRP für die Kompetenzbilanzierung Schritt 3: Priorisierung der relevanten Module für dieKompetenzbilanzierung anhand Zuordnung von möglichenVerkürzungenNr. Lernmodul UmfangAPH2.2 Dementiell erkrankte und gerontopsychiatrischveränderte alteMenschen personen- undsituationsbezogen pflegenUmfang2.+3. Ausb.jahrUmfanginsgesamt 3JahreStundenNQ-APVerkürzungum120 120 240 180 60 jaRelevantfürKomp.bilanz.© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen3216


Konzeptionelle Grundlagen Schritt 4:- Auswahl von relevanten Kompetenzen aus den Modulen desRahmenlehrplans, die in der Kompetenzbilanzierung abgebildetwerden sollen.- Gleichzeitig Identifikation von Kompetenzen und Inhalten, die im NQ-Kurs noch erworben bzw. vermittelt werden müssen.© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen33© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen3417


Konzeptionelle GrundlagenSchritt 5: Cluster der relevanten Kompetenzen aus demRahmenlehrplan1. bezogen auf Methode (schriftlich, mündlich, praktisch)2. bezogen auf Sinneinheiten (Kompetenzcluster)© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen35Konzeptionelle GrundlagenSchritt 5: Entwicklung eines FallsIm Fall: Abbildung der Kompetenzpakete /Sinneinheiten und der damit verbundenenKompetenzenFallbeschreibungFrau Müller ist 84 Jahre alt und lebt seit 2 Jahren im Seniorenzentrum am Walde. Sie ist dort nach einemKrankenhausaufenthalt und einer anschließenden Rehabilitationsmaßnahme nach einem Schlaganfalleingezogen.Zuvor wohnte sie mit ihrem Ehemann im eigenen Haus, das 10 km vom Seniorenzentrum entfernt ist.Ihr Ehemann lebt dort weiterhin (alleine) und ist ebenfalls pflegebedürftig und kann das Haus nicht mehrverlassen.Er wird von der Tochter gepflegt. Sie ist halbtags berufstätig und hat zwei Kinder.Auf Grund dieser Belastungen kann Frau Müllers Tochter ihre Mutter nur selten besuchen.Frau Müller hat noch einen Sohn, der beruflich häufig über längere Zeit im Ausland ist.…© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen3618


Konzeptionelle GrundlagenSchritt 6: Entwicklung von Fragestellungenbezogen auf die Methodebezogen auf die Abbildung der relevanten Kompetenzenbezogen auf den entwickelten FallAufgabenstellungenmündlich:…4. Welche biografischen Daten können Sie dem Fallbeispiel entnehmen? Welche Beschäftigungen oderAktivitäten würden Sie Frau Müller anbieten und welche Personen würden Sie dabei mit einbeziehen?Beschreiben Sie, warum die Biographie der zu Pflegenden wichtig für die Pflege ist.5. Erklären Sie, warum ein geregelter Tagesablauf und soziale Kontakte für Frau Müller wichtig sind.…© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen37Konzeptionelle GrundlagenSchritt 7: Entwicklung einer BewertungsmatrixFormulierung eines Erwartungshorizonts <strong>zur</strong> Bearbeitung derAufgabe (aufgegliedert in Kompetenzbereiche)Formulierung von Indikatoren <strong>zur</strong> Abbildung der KompetenzenFestlegung von Niveaus der Bearbeitung, verknüpft mit denIndikatoren und dem Erwartungshorizont(z.B. vollständig erfüllt; fast vollständig erfüllt, usw.)Festlegung eines zu erreichenden Niveaus, um die Empfehlung<strong>zur</strong> Verkürzung zu bekommen© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen3819


Kompetenzbilanzierungsprozess RPInformation und BeratungFormale VorprüfungAuswahlverfahrenAPH und KPHKompetenzbilanzierungTeil 1 (APS)KompetenzbilanzierungTeil 2 (APE)Formale Prüfung<strong>Nachqualifizierung</strong>skurs© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen39InformationundBeratung• Schriftliche Informationen• Informationsveranstaltungen• Persönliche Beratungen• Beratung zum Bewerbungsverfahren• Prüfung der formalen ZugangsvoraussetzungenAuswahlverfahrenAPH undKPH• Durchführung eines Auswahltages• Zielgruppe: Bewerber/innen mit abgeschlossener<strong>Altenpflege</strong>- oder Krankenpflegehilfeausbildung• Persönliches Gespräch• Konzentrationstest• Schriftliche Bearbeitung eines Zeitungsartikels© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen4020


Teil 1• Setting: in der <strong>Altenpflege</strong>schuleKompetenzbilanzierungUmsetzung• Selbsteinschätzung der Teilnehmenden (30 Minuten)• Schriftlicher Teil (10 / 60 Minuten)• Mündlicher Teil (15 / 30 Minuten)• Auswertung durch die BeobachtendenTeil 2• nur bei erfolgreicher Teilnahme Teil 1• Setting: in den stationären Pflegeeinrichtungen oderin der Häuslichkeit der Klienten (ambulante Pflege)• Vorgespräch (15 Minuten)• Durchführung einer Körperpflege (60 Minuten)• Reflexion (15 Minuten)• Auswertung durch die Beobachtenden© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen41FormalePrüfung• Dokumentierte Ergebnisse der Kompetenzbilanzierungund des Auswahltages APH werden an die zuständigeBehörde <strong>zur</strong> formalen Prüfung weitergeleitet.NQ-Kurs• Zweijähriger, berufsbegleitender Kurs• Unterrichtszeiten an drei Tagen in der Woche• Teilnehmende sind weiterhin in ihrer Einrichtungbeschäftigt und erhalten ihr reguläres Gehalt• Einrichtungen können sich Arbeitsausfall über dasProgramm WeGebAU der Agentur für Arbeitrefinanzieren lassen (AEZ)© INBAS GmbH 2013 Abschlussfachtagung der Servicestelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Altenpflege</strong> Niedersachsen4221

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