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Exkurs: Mitralklappenrekonstruktion - Tschwalm.de

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<strong>Exkurs</strong>:<strong>Mitralklappenrekonstruktion</strong>


Ein alphanumerischer Co<strong>de</strong> wird zur I<strong>de</strong>ntifizierung <strong>de</strong>r Segelanteilebenutzt:Die Buchstaben P und A beziehen sich auf das posteriore und anterioreSegel.Je<strong>de</strong>s Segel wird seinerseits in drei Teile geteilt.Der laterale Bereich <strong>de</strong>s Segels trägt die Nummer 1, <strong>de</strong>r mittlere dieNummer 2 und <strong>de</strong>r mediale die Nummer 3.Mit dieser Nomenklatur heißt <strong>de</strong>r laterale Bogen P1, <strong>de</strong>r mittlere P2 und <strong>de</strong>rmediale P3. Die korrespondieren<strong>de</strong>n Bereiche <strong>de</strong>s anterioren Segels wer<strong>de</strong>nmit A1, A2 und A3 und bezeichnet.anterioresSegelmedialerBogenmittlererBogenposteriores SegellateralerBogen


3-Zonenevaluierung <strong>de</strong>r Mitralklappe (GASNet*)ZIP CODE 2 (mid-zone) - TRANSVERSE PLANEStandard 5-Kammerblick: A2, P2*http://www.gasnet.org/echomanual/html/evalu_sam.html


ZIP CODE 1 (lateral zone) - TRANSVERSE PLANERückzug aus <strong>de</strong>r zip co<strong>de</strong> 2-Position und laterale RotationA1, P1


ZIP CODE 3 (medial zone) - OBLIQUE PLANEWinkeleinstellung auf ≈120° und mediale RotationP3, A3


P1 grenzt an die antero-laterale Kommissurund ist <strong>de</strong>r Aorta (anterior) benachbart.Es gibt acht mögliche pathologischeTopografien: 2 Kommissuren und 6Segelabschnitte.


Geöffneter Mitralring (Ansicht vonposterior).


chirurgisch tt Echo(von oben) (von unten)Chirurgischer Blick und Echo-Sicht:die funktionellen Segmente.Chirurgischer Blick von oben (LA)und die Echosicht von unten. DieAorta dient zur I<strong>de</strong>ntifizierung <strong>de</strong>rvor<strong>de</strong>rsten Kommissur und P1.tt Echo: Orientierung(von unten)Echo-Sicht <strong>de</strong>r funktionellenSegmente (von unten). Rechtspathologisches Beispiel.Die bei<strong>de</strong>n Echo-Projektionen:transthorakal (links) und –ösophageal (rechts).tt Echo te Echo(von unten) (von unten)


LA137°AOLV


127°


»Flail« leaflet:zentraler Anteil <strong>de</strong>s PMLMKP PML:zentraler Anteil <strong>de</strong>s PML


ChirurgischeTechnikenQuadalaterale ResektionP2 ist komplett reseziert unddie Rän<strong>de</strong>r von P1 und P3wer<strong>de</strong>n zusammengenäht. EinRing wird eingesetzt. Es istwichtig, ein Prolabieren je<strong>de</strong>s<strong>de</strong>r drei Segelbögen zuermitteln.ChordaeverkürzungAus <strong>de</strong>m Papillarmuskelkopfwird ein "trench" geformt un<strong>de</strong>ine Naht um die Sehnenfä<strong>de</strong>ngeschlungen. Diese wer<strong>de</strong>nsodann in <strong>de</strong>n "trench"gezogen und <strong>de</strong>r "trench"geschlossen.PapillarmuskelreimplantationDer rupturierte Papillarmuskelwird an seinen Partnergenäht.


Wenn bei<strong>de</strong> Segel erhalten wer<strong>de</strong>n sollen,wird <strong>de</strong>r zentrale Anteil <strong>de</strong>s AML reseziert.Die Klappenplatzierungsnähte laufen durch<strong>de</strong>n freien Rand <strong>de</strong>s AML, die die Ansätze<strong>de</strong>r Sehnenfä<strong>de</strong>n tragen, und durch <strong>de</strong>nKlappenring.


Der standardmäßige Erhalt <strong>de</strong>s PMLerfor<strong>de</strong>rt die komplette Exzision <strong>de</strong>s AMLund das Anpassen <strong>de</strong>s verbliebenen PMLdurch Klappenplatzierungsnähte.Der Erhalt <strong>de</strong>s PML erfor<strong>de</strong>rt,falls es zu groß ist,seine teilweise Resektion in <strong>de</strong>r Art einergroßen Gleitplastik.


Bei <strong>de</strong>r kompletten Exzision allerChordaestrukturen, wer<strong>de</strong>n 4-0Gore-Tex Nähte alsSehnenfa<strong>de</strong>nersatz genommen.Ein Achterknoten wird um <strong>de</strong>nPapillarmuskel gelegt undzusammengezogen und sodanndurch <strong>de</strong>n Ring geführt und bei 2,5, 7 und 10 Uhr fixiert.


POST-REPAIR KOMPLIKATIONEN: SAMDer systolische LV-OT-Fluss wirkt als reißen<strong>de</strong>r Strom, <strong>de</strong>r dazu tendiert,je<strong>de</strong> Nachbarstruktur mit sich zu reißen.Ein übergroßes PML verdrängt das AML in die LV-OT-Strömung, und einezusätzliche Septumhypertrophie leitet <strong>de</strong>n LV-OT-Strom auf das AML.In je<strong>de</strong>m Szenario kann das AML in <strong>de</strong>n LV-OT-Hauptstrom geraten:systolisch anteriore Bewegung <strong>de</strong>s AML (SAM) als häufige post-PML-Komplikation:• LV-OT-Obstruktion und Regurgitation.


POST-REPAIR SAMChirurgisches set-upAnatomische RisikofaktorenChirurgischePräventivmaventivmaßnahmennahmenHämodynamischeRisiofaktorenNichtoperative TherapieOperative TherapieQuadranguläre Resektion einesmyxomatösen PML (Barlow)Exzessive anteroposteriore Größe <strong>de</strong>sPML; Septumhypertrophie, allzu kleineRingprotheseSegelgleitplastik <strong>de</strong>s PML inausgewählten Fällen; genaueGrößenwahl <strong>de</strong>r RingprotheseSinusrhythmusverlust, Hypovolämie,abgefallener Systemwi<strong>de</strong>rstand,hyperkinetischer linker VentrikelWie<strong>de</strong>rherstellung SR, AAA/DDD pacing,Volumenzufuhr, Frequenznormalisierung(ST), Stopp InotropikaSegelgleitplastik <strong>de</strong>s PML; Ersatz einerallzu kleinen Ringprothese;Mitralklappenersatz


ZIP CODE 2(mid-zone) –TRANSVERSE PLANE (0°)ZIP CODE 3(medial-zone) –OBLIQUE PLANE (120°)Transgastrische Projektion (105°):Max velocity = 4.67 m/sPeak gradient = 87 mmHg


Risikomorphologie vor MKRUntergruppe: PML > 2,2 cm (vs. 1,4) Residuale LängeL <strong>de</strong>rant. Segelspitze 0,5 cm(vs. 0,3) C sept 2,5 cm (vs. 3) LV-ESD 3,6 cm (vs.4,2)Maslow A. J Am Coll Cardiol 1999;34:2096.

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