11.07.2015 Aufrufe

„Licht ist das Element, das uns mit dem Universum ... - KINZO Berlin

„Licht ist das Element, das uns mit dem Universum ... - KINZO Berlin

„Licht ist das Element, das uns mit dem Universum ... - KINZO Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Adi<strong>das</strong> Laces, HerzogenaurachAls filigrane Verbindungsstege verweben die namensgebendenLaces den Innenraum zu einemRaumgefüge und machen da<strong>mit</strong> den besonderenAnspruch des Hauses ablesbarAls alles anfing in den 1920er Jahren, ahnte wohl niemand,<strong>das</strong>s die deutsche Nationalmannschaft im legendären Finaleder Fußballweltme<strong>ist</strong>erschaft 1954 gegen Ungarn einmalSchuhe aus der Herzogenauracher Provinz tragen – und sichin diesen ihren ersten Weltme<strong>ist</strong>erschaftstitel erspielen würde.Herzogenaurach, der Ort an <strong>dem</strong> Rudolf und Adi Dasslerdamals in der Waschküche ihrer Mutter die ersten Schuhefertigten, <strong>ist</strong> heute Hauptsitz eines global operierenden Unternehmens.Der Standort gehört zur Identität von Adi<strong>das</strong>ebenso wie die drei Streifen und <strong>das</strong> Dreiblatt. Kontinuierlichbaut Adi<strong>das</strong> hier seine „World of Sport“ aus. Die Campusbautentragen sportliche Namen, „Spikes“ heißt <strong>das</strong> h<strong>ist</strong>orische,als Büro genutzte Kammgebäude, „Stripes“ <strong>das</strong>von Kauffmann Theilig & Partner entworfene Mitarbeiterrestaurant– und nun „Laces“, <strong>das</strong> neue Forschungs- und Entwicklungszentrum,geplant von kadawittfeldarchitektur.Gebaute MarkenidentitätEs versteht sich fast von selbst – um Design-, EntwicklungsundMarketingspezial<strong>ist</strong>en in die <strong>mit</strong>telfränkische Provinz zulocken, reichen die Freizeitqualitäten dieser Region alleinnicht aus. Und auch wenn Adi<strong>das</strong> einen guten Ruf genießt,so bedarf es zusätzlicher Anstrengung, die global agierendeKreativszene an die Aurach zu holen. Mit <strong>dem</strong> Laces <strong>ist</strong>daher ein eher untypisches Bürogebäude entstanden – einunverwechselbarer Ort der Identifikation der vornehmlichjungen Mitarbeiter <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Unternehmen. Mit einer Gesamtgeschossflächevon 62 000 m² bietet der siebengeschossigeNeubau 1700 Mitarbeitern Platz.Aus unzähligen Ansätzen haben die Architekten <strong>das</strong> Konzepteines ringartigen Gebäudes <strong>mit</strong> einem großzügigen, überdachtenAtrium und verbindenden, gläsernen Stegen, dennamensgebenden Laces (dt. Schnürsenkel) entwickelt. Siedurchkreuzen <strong>das</strong> Atrium, verbinden die einzelnen Abteilungen<strong>mit</strong>einander und schnüren den Baukörper zu einemvielschichtig beziehungsreichen Bürogebäude zusammen.Sie fungieren zugleich als Kommunikationsadern, dienender Orientierung, und sie verschaffen der Dynamik undBewegung im Gebäude visuelle Präsenz – ein im offengestalteten Laces häufig wiederkehrendes Thema.Büros als BühneBlickt man vom tageslichtdurchfluteten, <strong>mit</strong> ETFE-Kissenüberdachten Innenhof hinauf in die verglasten Bürobereiche,so werden die Mitarbeiter zu Akteuren auf einer Bühne.Dabei bestimmen die bunten Adi<strong>das</strong> Produkte, Stoffe,Accessoires und Sportgeräte – je nach Abteilung – <strong>das</strong>Bühnenbild. Den Rahmen für die Inszenierung liefert einvom <strong>Berlin</strong>er Designteam Kinzo maßgeschneidertes Möbelsystem,<strong>das</strong> sich nahtlos in <strong>das</strong> kommunikationsförderndeArchitekturkonzept einfügt.Mit <strong>dem</strong> aus 46 <strong>Element</strong>en bestehenden Modulsystem„Workout“ lassen sich flexibel alle Raum- und Arbeitsplatzsituationengenerieren. Weil sich aus <strong>dem</strong> System auch ganzeTeambereiche zonieren und strukturieren lassen, konnteAdi<strong>das</strong> auf die ursprünglich geplanten starren Trennwände36 LICHT+RAUM 1 | 2012 www.DBZ-lichtundraum.de


AAGrundriss Erdgeschoss, M 1:1 500Grundriss Erdgeschoss, M 1:1500AAGrundriss Obergeschoss 4, M 1:1 500Grundriss Obergeschoss 4, M 1:1500Das Orientierungssystem im Lacespräsentiert sich als integraler Bestandteildes Gebäudes, als raumgestaltendes<strong>Element</strong> – und wirdbeim Infopoint zur dreidimensionalenSkulpturverzichten. Herzstück <strong>ist</strong> der „Teamplayer“, ein multifunktionalesRaummodul <strong>mit</strong> konischen Seitenflächen. Wie einoffener Rahmen lässt es sich nach Bedarf unterschiedlichausrüsten und nutzen: Als halb- oder raumhohes Raumteiler-Modulgliedert der Teamplayer die offenen Büroflächen –zugleich bildet er <strong>das</strong> Trägersystem für Tischplatten, Kleiderständer,abschließbare Container und magnetischeLochblech-Wände, in die sich zum Beispiel Halterungen fürBälle, Schuhe und Accessoires einhängen lassen. Die Oberflächenvon Workout wurden pulverbeschichtet und sindrundum <strong>mit</strong> einer robusten monolithischen Oberflächeumschlossen. Dabei sind die Kanten als solche nicht mehreindeutig definierbar sondern verschmelzen optisch <strong>mit</strong><strong>dem</strong> Objekt.Foto: Werner HuthmacherIntegriertes LichtMit integrierten Lösungen fügt sich die künstliche Beleuchtungebenfalls nahtlos in <strong>das</strong> stringente Gestaltungskonzeptein. Im Wesentlichen bestimmen deckenintegrierte Leuchtendie Lichtatmosphäre in den verschiedenen Funktionsbereichendes Laces. Zum einen sind es T5 Rasterleuchten, die achsenweiseleicht versetzt in der linear strukturierten Lamellende-Foto: Chr<strong>ist</strong>ian Richters37


Adi<strong>das</strong> Laces, HerzogenaurachSchnitt A-A, M 1:1 500Schnitt A-A, M 1:1500Das eigens für adi<strong>das</strong> entwickelte Möblierungskonzept Workout berücksichtigt nebenden Anforderungen der üblichen adHoc-Kommunikation vor allem <strong>das</strong> Arbeitenan und <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Produkt38 LICHT+RAUM 1 | 2012 www.DBZ-lichtundraum.de


cke der Bürozonen angeordnet sind. Zum anderen sind esDownlights und Wallwasher für Halogen-Metalldampflampen,die in den Meeting- und Konferenzräumen, den OfficeLounges und vielen weiteren Bereichen für die Grundbeleuchtungsorgen, punktuelles Licht geben oder die Reliefwändeund Flächen illuminieren. In Sonderbereichen, wiez. B. den Lounges und Meeting-Raumen, im B<strong>ist</strong>ro und inmanchen Verkehrszonen durchbricht die eher zufällig anmutendeAnordnung der Leuchten als „Sternenhimmel“die strenge Geometrie. Um die Bereiche vor den Liften unddie Gebäudeachsen zu kennzeichnen, sind größer dimensionierteZonierungsleuchten, sogenannte „Sonnen“, in derDecke installiert.Seinen ersten eindrucksvollen Auftritt hat <strong>das</strong> Licht aber <strong>mit</strong>einer großzügigen, sich öffnenden Empfangsgeste, die insAtrium führt. Dort befindet sich im verglasten, weiß teilemailliertenBrüstungsband unterhalb der Attika ein Lichtband.Aufgrund der Spiegelung in ausgeschaltetem Zustandkaum wahrzunehmen, entfaltet es in den Abendstunden seineWirkung als sanft strahlender <strong>„Licht</strong>kranz“. Umlaufend installierteT5 Spiegelrasterleuchten sorgen für die homogeneAusleuchtung des Lichtbandes. Mit Halogen-Metalldampflampenbestückte Werfersysteme setzen darüber hinaus gezieltLichtakzente auf den anthrazitfarbenen Terrazzobodenund leuchten die Bepflanzung im Atrium aus.Die eigentlichen Laces, die Verbindungsstege, werden <strong>mit</strong>LEDs beleuchtet. Diese sind in einer <strong>mit</strong>tigen Voute jeweilsim Abstand von 12,8 cm installiert und geben Licht auf den<strong>mit</strong> Polyurethan beschichteten Bodenbelag der Stege. Dergewünschte Effekt: Während man beim Blick von der Eingangsebenedie LEDs als Lichtbänder sieht, nimmt man sieauf den Laces selbst nur in <strong>dem</strong> 2-Meter-Bereich wahr, in<strong>dem</strong> man gerade läuft. Dynamik und Bewegung <strong>mit</strong> allenMitteln der K<strong>uns</strong>t impliziert – ein großes Thema im Laces.Andrea Rayhrer, StuttgartFoto: Werner HuthmacherDirekt unterhalb des Daches befindet sich ein verglastes, weißteilemailliertes Brüstungsband. Dahinter verbirgt sich die Lichttechnik,die am Abend einen strahlenden Lichtkranz erzeugtund <strong>mit</strong> Halogenmetalldampflampen Lichtakzente auf denTerrazzoboden des Atriums wirft1 Spiegelrasterleuchte <strong>mit</strong> T5, 54 W2 Spiegel3 Rückwandreflektor4 Weissglas, bauseitig5 Werferreflektor <strong>mit</strong> HCI-T 150 W1234Dort, wo die Verbindungsstege aus <strong>dem</strong> Atrium im Gebäuderiegelmünden, befinden sich informelle Kommunikationsbereiche,Pausenbalkone und Teeküchen sowie durchGlaswände abgetrennte Lounges5Foto: Werner HuthmacherFoto: Werner HuthmacherDetail Attikaleuchte, M 1:101 Spiegel2 Spiegel3 Rückwa4 Weissg5 WerferrDetail Attikaleuchte, M 1:1039


Adi<strong>das</strong> Laces, HerzogenaurachAuf den Glasgeländern der Laces sind dieNamen der Besprechungsräume – allesamtnach bekannten Adi<strong>das</strong> Produkten benannt– aufgebracht. Zur Beleuchtung der Stegedienen LEDs, die vom Atrium aus perlenförmigaufgereiht als Kette erscheinen432Detailschnitt Steg, M 1:25Detailschnitt Steg, M 1:25151 LED <strong>mit</strong> abnehmbarer unterer Blende2 Kühldecke3 Glasbrüstung4 gekantetes Abdeckblech, Edelstahl5 Sprinkler jeweils nur im untersten StegFoto: Chr<strong>ist</strong>ian Richters1 LED <strong>mit</strong> abnehmbarer unterer Blende2 Kühldecke3 Glasbrüstung4 gekantetes Abdeckblech, Edelstahl5 Sprinkler jeweils nur im untersten StegDetail LED, M 1:2Detail LED, M 1:2In Sonderbereichen, wie zum Beispiel denLounges und Meeting-Räumen sowie imB<strong>ist</strong>ro Timeout im Erdgeschoss, durchbrichtdie eher zufällig anmutende Anordnungder Leuchten als „Sternenhimmel“ diestrenge Geometrie40 LICHT+RAUM 1 | 2012 www.DBZ-lichtundraum.de


In der Athlete-Service-Lounge können Spitzensportler inlockerer Atmosphäre auf <strong>das</strong> maßgeschneiderte Produktwarten. Hier werden zum Beispiel Körper vermessenund Schuhe <strong>mit</strong> Unterstützung aktueller biomechanischerAnalysemethoden angepasstFoto: Werner HuthmacherBaudatenBauherr: adi<strong>das</strong> AGArchitekten: kadawittfeldarchitekturGmbH,AachenProjektpartner: Dipl.-Ing. Arch. DirkZweeringStellvertretende Projektleitung:Dipl.-Ing. Arch. Chr<strong>ist</strong>oph HelmusPlanung und Bauleitung technischeGebäudeausrüstung:Planungsgruppe M+M,Böblingen; in Kooperation <strong>mit</strong>Jürgensen+Baumgartner,Pliezhausen (Bauleitung),in Kooperation <strong>mit</strong> BartenbachLichtlabor, Aldrans/AKommunikationsdesign:Büro uebele, StuttgartDesign Büromöbel: Kinzo, <strong>Berlin</strong>ProjektdatenBGF: 62 000 m²BRI: 356 000 m³Büroflächen: 29 000 m²Bauzeit: August 2008 – Juni 2011ProdukteSchalter/Steckdosen: Gira,www.gira.deVorhänge/Akustikwandverkleidung:kvadrat, www.kvadrat.orgSonderleuchten (Attikalichtband,lace-LED, Wallwasher:Ludwig Leuchten,www.ludwig-leuchten.deTeppiche: Object Carpet,www.object-carpet.comMöbel Office Module: Planmöbel,www.planmoebel.deLeuchten Office Module: Siteco,www.siteco.deZum Themawww.kadawittfeldarchitektur.dewww.kinzo-berlin.dewww.uebele.com41


Projekt + | Orientierungssystem im Adi<strong>das</strong> Laceswww.uebele.comBüro Uebele,visuelle Kommunikation,StuttgartBewegte TypografieSubtiles Orientierungssystem im Adi<strong>das</strong> Laceswww.zieglerbuerg.deZieglerbürg,Büro für Gestaltung,StuttgartDie Namen der OfficeLounges finden sich auf denGlasbrüstungen der Stegewieder. Je nach Geschossbilden sich unterschiedlichetypographische Bilder, diebeim Blick durch <strong>das</strong> Atriumein bewegtes, aber zurückhaltendesBild bewirkenBei der Entwicklung des neuen Adi<strong>das</strong> Forschungs- und Entwicklungszentrum Laces inHerzogenaurach wurden Interior- und Kommunikationsdesigner frühzeitig in den Planungsprozesseinbezogen. Im Ergebnis präsentiert sich <strong>das</strong> Orientierungssystem ganzselbstverständlich als integraler Bestandteil des Gebäudes – und <strong>ist</strong> zugleich raumgestaltendes<strong>Element</strong>.„Die englische Bezeichnung Laces (Schnürsenkel oder Spitzen)bildet die Metapher für die gebaute Kommunikationeines weltweit agierenden Unternehmens, <strong>das</strong> in der Entwicklungvon Sportartikeln und Sportmode führend <strong>ist</strong>.„Das Wesen des Sports <strong>ist</strong> Bewegung – und sie bestimmtauch die grafische Sprache“, erläutert Andreas Uebele undführt weiter aus: „Bewegte Typografie durchzieht <strong>das</strong> neueAdi<strong>das</strong> Design Center. Sie zeigt sich selbst in der Schrift desOrientierungssystems: Leicht und schnell schwingt sie sichüber Wände und Geländer, vibrierend verändert sie ihreForm.“Auf der Suche nach <strong>dem</strong> Weg fallen im Atrium zuerst dieüberdimensionalen Großbuchstaben ins Auge, die in die paraventartigeAtriumsfassade aus Stahlröhren integriert sind.Von je<strong>dem</strong> Standpunkt der Halle aus zu sehen, bilden siedie erste selbsterklärende Orientierungshilfe im Gebäude.Dieses <strong>ist</strong> in annährend gleichgroße Segmente unterteilt,die jeweils <strong>mit</strong> einem Großbuchstaben bezeichnet sind. InDas Laces <strong>ist</strong> in annährendgleichgroße Segmenteunterteilt, diejeweils <strong>mit</strong> einem Großbuchstabenbezeichnetsind. Die Lettern sind imErdgeschoss in die paraventartigeAtriumsfassadeaus Stahlröhrenintegriert. An besonderenOrten verdichtensich die Schriftzeichendarüber hinaus zuabstrakt anmutendenFlächenFoto: Chr<strong>ist</strong>ian Richters42 LICHT+RAUM 1 | 2012 www.DBZ-lichtundraum.de


Foto: Werner HuthmacherDie gerasterten Sportmotive verhindernden direkten Blick in dieRäumlichkeiten der Athlete-Service-Lounge,erwecken zugleichaber den Eindruck von lichter Offenheit.Kommen Stars wie David Beckhamins Haus, um sich ihre Sportkleidungund die Schuhe maßfertigen zulassen, sorgen Vorhänge für komplettblickdichte RäumeFoto: Werner HuthmacherVerbindung <strong>mit</strong> der Nummer des jeweiligen Geschosseswerden die Buchstaben zur Zieladresse im Gebäude. DieBuchstaben scheinen sich in Bewegung zu befinden und einArt Schattenabdruck hinter sich her zu ziehen. Es entstehtder Eindruck eines leicht verwischten Bildes – einer Bewegungs<strong>uns</strong>chärfe,wie man sie auch aus der Fotografie kennt.Auf den Laces subtil „ausgeschildert“ sind die Office Lounges.Sie befinden sich an den Knotenpunkten, also dort,wo die Verbindungsstege aus <strong>dem</strong> Atrium im Gebäuderiegelmünden, und sind nach bekannten Adi<strong>das</strong> Produkten, wiezum Beispiel Samba, Predator oder Supernova, benannt.Sehr unaufdringlich sind diese Namen auf den Glasbrüstungender Stege wiederzufinden: Die Buchstaben wirken wieaus einem hauchdünnen, durchsichtigen Vlies ausgestanzt.Die Konturen bestehen aus hochspiegelnder Folie, sie erzeugenso ein flirrendes Bild und überziehen die Laces wieSpinnweben im Morgentau.In verschiedenen Bereichen treten Buchstaben und Wortedreidimensional in Erscheinung. Zum Beispiel in den Besprechungszonender oberen Etagen in Form vom Wandreliefs,deren weiße Schrift scheinbar <strong>mit</strong>ten in der Bewegungerstarrt <strong>ist</strong>. Oder im B<strong>ist</strong>ro Timeout im Erdgeschoss, wo dieüberdimensionalen Lettern gleichzeitig als raumtrennende<strong>Element</strong>e <strong>mit</strong> Durchblicksmöglichkeiten fungieren. Beim Infopointim Atrium schließlich werden die Schriftzeichen zurdreidimensionalen Skulptur.Kleinster gemeinsamer NennerDie Bewegung als kleinster gemeinsamer Nenner einer jedensportlichen Betätigung <strong>ist</strong> die zentrale Idee, auf der dieGestaltung der Schrift aufgebaut <strong>ist</strong>. Die Adi<strong>das</strong> Hausschrift,eine Entwicklung auf Basis der ff din, wird aufgelöst. „DieKonturlinien der Buchstaben und der Pfeile werden horizontalversetzt und rhythmisch wiederholt, so <strong>das</strong>s der Eindruckeiner Schrift entsteht, die an sportliche Bewegung erinnert,“so Andreas Uebele. „Die unfarbige Typografie ordnet sich indie sachliche Kühle und die von Understatement geprägteWelt ein, ohne sich unterzuordnen. Sie reflektiert die Bewegungder Menschen und verstärkt so die thematische Assoziationzum Sport.“Leuchtende Buntheit sparsam eingesetztDie sachliche, schwarz-grau-weiße Farbgebung im Laceswird durch den sparsamen Einsatz von kräftigen Farbenkontrastiert. So sind zum Beispiel die reliefartig wirkendenWandbilder der Besprechungszonen in den Untergeschossenin zweidimensionalen Farbklängen ausgebildet. Zusätzlichwerden hier die der Orientierung dienenden Wändedurch die Farben Blau, Rot, Gelb und Grün sowie Schwarzmarkiert.Die nach Adi<strong>das</strong> Produktpersönlichkeiten benannten OfficeLounges dienen als wichtige Kommunikationszonen. IhrRaumangebot umfasst Teeküchen, informelle Kommunikationsbereiche,Pausenbalkone und durch Glaswände abgetrennteLounges. Ihre Bedeutung wird durch eine signaletischprägnante Ausformung der Wände unterstützt. Diedreidimensionalen Reliefs geben diesen offenen Räumennicht nur ihre Namen, sondern auch eine unverwechselbareIdentität und Orientierungshilfe. Sämtliche Oberflächen derTeeküchen sind in verschiedenen Bunttönen ausgeführt.Durch die Ausgabetheke leuchten die Farben in die weißeWelt der Besprechungszonen und unterstützen die unterbewussteOrientierung. In Entsprechung zur Farbe der Teeküchensind die Vorhänge der Besprechungsräume innenebenfalls farbig, außen jedoch in Weiß gehalten. Auch Teileder Lounge-Möblierung fügen sich <strong>mit</strong> einem Farbakzent indie Gestaltung ein. Andrea Rayhrer, StuttgartDer sparsame Einsatzvon kräftigenFarben kontrastiertdie schwarzgrau-weißeFarbgebung.Diereliefartig wirkendenWandbilderder Besprechungszonenin den Untergeschossensind zweifarbig gestaltet– zum Beispielin Blau-Grünoder Gelb-RotIn den Besprechungszonen der oberen Etagenunterstützen Farbakzente die Orientierung.Die weiße Schrift <strong>ist</strong> scheinbar <strong>mit</strong>tenin der Bewegung zu einem Wandrelief erstarrtFoto: Werner HuthmacherFoto: Chr<strong>ist</strong>ian Richters43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!