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Abc-Schützen 2011 - Gemeinde Rieden

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Besuch in Ursberg<br />

Am 30. Juni <strong>2011</strong> unternahm der Kath. Frauenbund Zellerberg eine Fahrt zum Dominikus-Ringeisen-Werk<br />

in Ursberg. Ausschlaggebend war, dass ein ehemaliger Bürger<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Rieden</strong>, Herr Christian Graf, seit mehreren Jahren dort als Heilerzieher<br />

arbeitet.<br />

Bereits 1884 kaufte Dominikus Ringeisen die ehemalige Prämonstratenser-Abtei Ursberg<br />

und gründete eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen. Hauptanliegen der<br />

Stiftung ist die Beheimatung, Pflege, Betreuung, Förderung und Erziehung, schulische<br />

und berufliche Ausbildung, Beschäftigung und Beratung von behinderten sowie<br />

von Behinderung bedrohten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.<br />

Es ist die größte Einrichtung für Behinderte in Süddeutschland. Hier wohnen ca. 1000<br />

Menschen ab 3 Jahre bis zum Tode. Die Anlage ist ein ganzes Dorf; es gibt hier alles,<br />

was die Menschen brauchen, auch ein Gymnasium.<br />

Es leben hier Menschen mit körperlicher, geistiger und erworbener Behinderung<br />

durch Schlaganfälle und Unfälle. Außerdem ist es einer der größten Arbeitgeber der<br />

Region.<br />

Zuerst besuchten wir den Einkaufsladen, in dem die Erzeugnisse der Behinderten<br />

verkauft werden wie Dekoartikel, Schmuck und sonstige Handarbeiten.<br />

Danach erhielten wir eine Führung durch die Anlage. Diese begann in der Paramentenstickerei,<br />

in der eine Klosterschwester seit 1984 Stolen für Primizianten und Messgewänder<br />

stickt und alte Fahnen ausbessert. Sie zeigte und erklärte uns die Entstehung<br />

vom Entwurf der Bleistiftzeichnung, über das Ausmalen mit Wasserfarben und Pinseln,<br />

bis zur Übertragung auf den kostbaren Stoff.<br />

Weiter kamen wir in die Raumausstattung und die Sattlerei. Hier werden alte Polstermöbel<br />

neu überzogen.<br />

In der Schuhmacherei trafen wir gehörlose Männer. Sie führen Reparaturen für die<br />

Bevölkerung der Umgebung aus. Ein behinderter Mann entwirft und fertigt die allerschönsten<br />

Schühchen in Kleinkindergröße an, die er an einer Wand zur Ausstellung<br />

anbringt. Es ist für ihn die größte Freude, wenn die Besucher seine wunderhübschen<br />

Arbeiten bewundern. Unsere Führerin meinte, als geistig Gesunder wäre er bestimmt<br />

Schuhdesigner geworden.

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