Hinter den Kulissen - Alterszentrum Obere Mühle AG

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11.07.2015 Aufrufe

Portrait1 • 2013 • Frühling • 7Mehrbändige Enzyklopädien wie beispielsweise MeyersKonversationslexikon aus der ersten Hälfte des letztenJahrhunderts erlaubten den Zugang zum geläufigenWeltwissen und bezeugten im Büchergestell aufgereihteffektvoll ein zeitgemässes Bildungsbewusstsein. Auchbereits Geschichte. Bibliotheken und Archive entkleidendank digitaler Aufbereitung die Raritäten ihrer Exklusivitätund machen sie für Computer und Tablets bequemverfügbar. Mit einem simplen Klicken holt man sie aufden Bildschirm oder stellt sie ins virtuelle Büchergestellzum Aufbewahren oder Entsorgen zurück.Nicht mehr Bücher sondern elektronische Geräte sinddas Ziel krimineller Begehrlichkeit. Ihnen, der schnelllebigenbeinah halbjährlich wechselnden Massenware, wirdman keine Seele zuerkennen. Der Seele des Buches begegnetman exemplarisch abschreckend in einem Spruchaus dem 15. Jahrhundert. Dessen Reimform überhöhtdie unmissverständliche Verwünschung und drastischeAndrohung der drakonischen Bestrafung, die einen Bücherdiebnach vollzogener Tatüberführung zur ehrlosenBestattung und dem Verlust des Seelenheils verurteilte:«Wer das buoch stel,dessen selmuosse sich ertobenhoch an einem galgen droben».Damit auch ein des Lesens Unkundiger die Botschaftzweifelsfrei verstand, ist dem Spruch eine grausliche Illustrationbeigefügt.Die Seele der Verfasserin/des Verfassers und die Seeledes Buches bedingen sich gegenseitig. Nirgendwo wirddas so augenfällig wie in einem handschriftlichen Text.Berichtigungen, Ergänzungen sowie Tilgungen von Buchstabenund Wörtern zielen auf Rechtschreibe- undGrammatik-Korrektheit, stilistische Änderungen dienender besseren Lesbarkeit und dem Ausschliessen vonMehrdeutigkeit im Textverständnis. Streichungen oderVersetzen ganzer Textabschnitte vermitteln Aufschlussin die leitenden Wertvorstellungen. Was hatte die Personumgetrieben, was schien ihr als Ziel zur Wahrheitfindungunumgänglich? Und natürlich lassen sich auchanderweitige Befindlichkeiten erkennen. Eine jugendlicheSchrift unterscheidet sich von einer Altersschrift,die körperliche Beschwerden abbildet und einen Abbauder geistigen Fähigkeiten kennzeichnen kann. Die Seelevermag den Verfall zu überdauernChristof KochChristof Koch (Jahrgang 1940) zu sich selber und zuseiner Verbindung zum Alterszentrum:Die Mitarbeit bei der Tschudi-Edition entsprang einem Zufall,als ich an der Universität Zürich einem Stellenangebotzu meiner Studienrichtung Germanistik und Geschichte begegnete.Dies beeinflusste meine Wohnortverlegung ausdem oberen Freiamt nach Staufen mit schon damals guterVerkehrsanbindung nach Zürich.Die Altersguillotine trifft jeden. Der Fahrdienst für dieMahlzeitenverteilung – ebenfalls Zufall – bewahrt die Gelegenheitunter die Leute zu kommen, macht die Vorliebefür automobile Mobilität sinnvoll und bereichert das Rentnertum.seit 1996 Beratung in allenVersicherungsbelangen Gesamtanalyse desVersicherungsbestandes PolicenverwaltungProfex Broker AG • Tannlihag 5 • 5703 Seontel. 062 769 02 02 • fax 062 769 02 01kontakt@profexbroker.ch • www.profexbroker.chDienstleistungen, auf die auch dasAlterszentrum Obere MühleLenzburg zählt.

Portrait1 • 2013 • Frühling • 7Mehrbändige Enzyklopädien wie beispielsweise MeyersKonversationslexikon aus der ersten Hälfte des letztenJahrhunderts erlaubten <strong>den</strong> Zugang zum geläufigenWeltwissen und bezeugten im Büchergestell aufgereihteffektvoll ein zeitgemässes Bildungsbewusstsein. Auchbereits Geschichte. Bibliotheken und Archive entklei<strong>den</strong>dank digitaler Aufbereitung die Raritäten ihrer Exklusivitätund machen sie für Computer und Tablets bequemverfügbar. Mit einem simplen Klicken holt man sie auf<strong>den</strong> Bildschirm oder stellt sie ins virtuelle Büchergestellzum Aufbewahren oder Entsorgen zurück.Nicht mehr Bücher sondern elektronische Geräte sinddas Ziel krimineller Begehrlichkeit. Ihnen, der schnelllebigenbeinah halbjährlich wechseln<strong>den</strong> Massenware, wirdman keine Seele zuerkennen. Der Seele des Buches begegnetman exemplarisch abschreckend in einem Spruchaus dem 15. Jahrhundert. Dessen Reimform überhöhtdie unmissverständliche Verwünschung und drastischeAndrohung der drakonischen Bestrafung, die einen Bücherdiebnach vollzogener Tatüberführung zur ehrlosenBestattung und dem Verlust des Seelenheils verurteilte:«Wer das buoch stel,dessen selmuosse sich ertobenhoch an einem galgen droben».Damit auch ein des Lesens Unkundiger die Botschaftzweifelsfrei verstand, ist dem Spruch eine grausliche Illustrationbeigefügt.Die Seele der Verfasserin/des Verfassers und die Seeledes Buches bedingen sich gegenseitig. Nirgendwo wirddas so augenfällig wie in einem handschriftlichen Text.Berichtigungen, Ergänzungen sowie Tilgungen von Buchstabenund Wörtern zielen auf Rechtschreibe- undGrammatik-Korrektheit, stilistische Änderungen dienender besseren Lesbarkeit und dem Ausschliessen vonMehrdeutigkeit im Textverständnis. Streichungen oderVersetzen ganzer Textabschnitte vermitteln Aufschlussin die leiten<strong>den</strong> Wertvorstellungen. Was hatte die Personumgetrieben, was schien ihr als Ziel zur Wahrheitfindungunumgänglich? Und natürlich lassen sich auchanderweitige Befindlichkeiten erkennen. Eine jugendlicheSchrift unterscheidet sich von einer Altersschrift,die körperliche Beschwer<strong>den</strong> abbildet und einen Abbauder geistigen Fähigkeiten kennzeichnen kann. Die Seelevermag <strong>den</strong> Verfall zu überdauernChristof KochChristof Koch (Jahrgang 1940) zu sich selber und zuseiner Verbindung zum <strong>Alterszentrum</strong>:Die Mitarbeit bei der Tschudi-Edition entsprang einem Zufall,als ich an der Universität Zürich einem Stellenangebotzu meiner Studienrichtung Germanistik und Geschichte begegnete.Dies beeinflusste meine Wohnortverlegung ausdem oberen Freiamt nach Staufen mit schon damals guterVerkehrsanbindung nach Zürich.Die Altersguillotine trifft je<strong>den</strong>. Der Fahrdienst für dieMahlzeitenverteilung – ebenfalls Zufall – bewahrt die Gelegenheitunter die Leute zu kommen, macht die Vorliebefür automobile Mobilität sinnvoll und bereichert das Rentnertum.seit 1996 Beratung in allenVersicherungsbelangen Gesamtanalyse desVersicherungsbestandes PolicenverwaltungProfex Broker <strong>AG</strong> • Tannlihag 5 • 5703 Seontel. 062 769 02 02 • fax 062 769 02 01kontakt@profexbroker.ch • www.profexbroker.chDienstleistungen, auf die auch das<strong>Alterszentrum</strong> <strong>Obere</strong> MühleLenzburg zählt.

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