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Raum erleben! - NMC

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nmcL VEDas <strong>NMC</strong>-Magazin für Mitarbeiter und GeschäftspartnerN o . 7 1 – 1 2 / 2 0 1 0Lebensräume erobern S. 7Wasserwelten erhalten S. 18Städte verschönern S. 23<strong>Raum</strong><strong>erleben</strong>!we will succeed together


EDITORIALLiebe Leserin,lieber Leser,an was denken Sie, wenn Sie das Wort <strong>Raum</strong> hören?Spontan verbinde ich mit diesem Begriff „sich zu Hausefühlen“, Heimat oder Ort für Begegnungen. Mein Lebensraumist dort, wo ich mich den Menschen verbunden fühle,zur Kirche gehe und meine Familie und Freunde habe. Ein<strong>Raum</strong>, an dem ich Platz zum Leben habe, nach anstrengendenTagen auftanken kann, lieb gewonnene Dinge um michsind und ich mich wohl fühle. Einen solchen <strong>Raum</strong> brauchenwir alle zum Leben, und er erscheint mir umso wichtiger, jegrößer, komplexer und schnelllebiger die Welt wird, in derwir uns bewegen. Wir brauchen Freiraum für die Seele, zumEntwickeln neuer Ideen, Schmieden privater oder berufl icherPläne. Dieser <strong>Raum</strong> muss nicht hinter geschlossenen Mauernsein, er muss auch keine bestimmte Größe haben, er mussnicht einmal an einem einzigen Ort sein. Wohlfühl-<strong>Raum</strong> istimmer dort, wo wir uns nicht eingeengt, unser Bedürfnis verstandenund wir uns inspiriert fühlen.In diesem Sinne ist Lebensraum ebenso die Wohnung, in derwir leben, wie das Dorf oder die Stadt mit Schule, Geschäften,Sportanlagen und Park. In den Ferien erweitern wir diesenLebensraum vielleicht durch ein Haus am See, Wandernin den Bergen oder Palmen am Strand. Daheim ist es dieKüche mit ihrem sonntäglichen Bratenduft, aber auch derGarten mit seinem Rasen, den ich seit Jahren liebevoll mäheund der trotzdem immer wieder von Neuem nachwächst.Fast alles, was wir machen, geschieht in Räumen, die vonMenschen geschaffen wurden. Deshalb leben Räume inbesonderem Maße vom Wesen der Gesellschaft und desUmfelds, in dem sie entstehen. Unsere Welt ist ein Gefl echtvon Beziehungen mit ebenso vielschichtigen wie zahlreichenEbenen. Partner, Freunde, Eltern, Kinder, Nachbarn, Kollegen…: Mit jedem von ihnen verbindet uns ein anderer <strong>Raum</strong>der Begegnung. Ob privat, berufl ich oder öffentlich: Jeder<strong>Raum</strong> überwindet durch das Miteinander der Menschen inihm Grenzen im Denken und Handeln. <strong>Raum</strong> bedeutet alsofür mich neben Geborgenheit vor allem auch Begegnungen,die diesen Lebensraum bereichern.In diesem Sinne wünsche ich Ihnen gute Unterhaltung bei derLektüre der vorliegenden nmc-LiVE, die das Thema <strong>Raum</strong> ausunterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet.IhrHubert BostenCEO


Der Architekt als VermittlerDie Geschichte der Architektur ist so alt wiedie Menschheit. Die ersten Bauten orientierten sich zumeistnur an den unmittelbaren Bedürfnissen der Bewohner,also an Wohnen, Lagerung und Viehhaltung. Doch spätestensseit der Antike ist die Architektur mehr als nur die Schaffungeiner Grenze zwischen Außen und Innen. Bis heute istder Baustil prägend für die Kultur eines Landes, gibt demSelbstverständnis ihrer Bewohner Ausdruck und setzt Werte,Gefühle und Lebenswelten in Szene. Architekten sind dieMittler dieser Werte und formen sie zu Bauwerken.Der belgische Architekt Olivier Louis ist einer von ihnen.33 Jahre alt und seit zehn Jahren in diesem Beruf tätig, hater bereits zahlreiche Objekte umgebaut oder neu geplant.Seit 2004 arbeitet er bei der Unternehmensgruppe „LamyConstructions“ unter anderem an dem Bau von 250 Ferienhäusern.Auch das Hotel und Seminarzentrum im Ferienpark„Golden Lakes Village“ in den südbelgischen Ardennen zähltzu seinen Projekten. Hier konnte Olivier Louis in einem Projektzwei sich eigentlich ausschließende Lebensräume zusammenführen:Außen und Innen, Natur und Wohnen.nmc-LIVE: Herr Louis, was muss ein <strong>Raum</strong> für Sie leisten?Olivier Louis: Räume müssen den funktionalen und emotionalenBedürfnissen der Bewohner gerecht werden: dasWohnzimmer als <strong>Raum</strong> der Kommunikation, die Küche alsZentrum des Alltags sowie das Schlafzimmer als <strong>Raum</strong> derRuhe und der Erholung.nmc-LIVE: Was ist das Wichtigste bei der <strong>Raum</strong>planung?Olivier Louis: Zunächst versuche ich die Lebensweise derBewohner zu verstehen. Als Architekt konzipiert man ja meistensnicht für sich, sondern für andere. Vor der Planung mussein Architekt also ein guter Zuhörer sein. Dafür befrage ichdie Menschen, beobachte sie, analysiere ihr Verhalten undversuche das alles dann in meinem Entwurf zu berücksichtigen.nmc-LIVE: Wie gehen Sie dann weiter vor?Olivier Louis: Damit kein Aspekt verloren geht, trage ichalle Elemente nach der Recherche in ein Funktionsschemaein. Dann ziehe ich mich zurück und denke über dieseGrundlage nach. Ich zeichne mögliche Szenarien, die denKundenwünschen gerecht werden sollen. Es gibt bei diesemProzess kein Standardvorgehen. Architektur ist und bleibtvor allem zu Beginn eines neuen Projekts eine künstlerische


4 - 5Der Architekt als VermittlerAngelegenheit. Ich will mich dabei nicht mit einem Malervergleichen, aber auch er könnte die Schritte seiner Arbeitwahrscheinlich kaum in Worte fassen.nmc-LIVE: Was inspiriert Sie bei der <strong>Raum</strong>gestaltung?Welchen Ansatz haben Sie?Olivier Louis: Meine Arbeit richtet sich stark nach demLebensansatz meiner Kunden und mischt sich dann mit zeitgenössischenArchitektureinfl üssen und natürlich der aktuellenMode. Mein Markenzeichen ist es allerdings, dass ichmich bei meinen Entwürfen immer auch vom Rhythmus desLebens und von der Natur inspirieren lasse.nmc-LIVE: Sie arbeiten gerade mit am Ferienzentrum„Golden Lakes Village“. Welche Rolle spielt <strong>NMC</strong> dabei?Olivier Louis: <strong>NMC</strong> hat an der Entwicklung der Außenterrassenaus NOMAWOOD mitgearbeitet. Extra für „GoldenLakes Village“ haben die Ingenieure eine Farbe kreiert, diesich perfekt in die Ferienlandschaft einbettet. Architektur undNatur gehen so fl ießend ineinander über. Wichtig für dieEinhaltung der Zeit und des Kostenrahmens waren die aufMaß gefertigten Profile. Das erwies sich bei 250 Ferienhäusernals eine enorme Erleichterung.nmc-LIVE: Was ist für Sie bei diesem Projekt der Vorteil vonNOMAWOOD gegenüber Holz oder Stein?Olivier Louis: Dieser Baustoff ist unkompliziert, einfach,beständig und pfl egeleicht. Außerdem fallen keine Unterhaltskostenan. Wir haben lange nach einem solchen Materialgesucht, bis uns einer unserer Lieferanten NOMAWOODpräsentierte. Unsere Schreiner haben den Baustoff dann getestetund als sehr geeignet für ein solches großes Ferienzentrumbewertet.nmc-LIVE: Welchen <strong>Raum</strong> würden Sie gerne mal erschaffen?Beschreiben Sie eine Vision!Olivier Louis: Der ideale <strong>Raum</strong> existiert bereits. Es handeltsich dabei um das Gleichgewicht zwischen dem Menschenund seiner Umwelt. Jeder Mensch hat seinen Lieblingsplatzin der Natur und sollte sich dort seinen persönlichen Lebens-


aum schaffen. Zumindest als Traum. Mein persönliches Idealwäre ein Haus am Rande eines Naturreservats mit direktemBlick aufs Meer.nmc-LIVE: Was treibt sie als Architekt an?Olivier Louis: Mein Ziel ist es, dass der Kunde zufrieden istund durch mich mehr Lebensfreude in seinem neuen Umfeldgewinnt. Besonders freue ich mich, wenn dem Kunden kleineDetails mehr Lebensqualität bringen, die ihm zunächst vielleichtunwichtig erschienen.nmc-LIVE: Was mögen Sie besonders an Ihrem Beruf?Olivier Louis: Ein Architekt hat das Glück, mit seiner Kreativitätkomplexe Dinge umsetzen zu können. Er ist in derLage, seine Werke später zu sehen und anzufassen. Jederkann sich ein Urteil über die Projekte des Architekten bildenund sehr oft sorgt seine Arbeit für Gesprächsstoff und Meinungsaustausch.nmc-LIVE: Was hat sich an der <strong>Raum</strong>gestaltung im Laufeder Jahre verändert?Olivier Louis: Die Räume werden leider immer kleiner. Dasliegt daran, dass die Quadratmeterpreise teurer werden undder Kostendruck wächst. Auch die steigenden Energiepreisespielen bei der <strong>Raum</strong>gestaltung eine Rolle und sorgen dafür,dass unsere Räume immer einfacherer werden. Das sindeben die Zwänge unserer Zeit.nmc-LIVE: Wie sieht der <strong>Raum</strong> der Zukunft aus?Olivier Louis: Der Mensch wird im Zentrum eines funktionalenund interaktiven <strong>Raum</strong>s stehen. Die Haustechnik wirdimmer wichtiger und muss in Zukunft ganz individuell aufdie Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten sein. Ich denke,dass die Architektur hier auf einen weiteren Evolutionsschrittzusteuert.


Lebensräume erobernIm Ärmelkanal auf der Isle of Wight bautendie Victorianer anno 1863 eine Festung, die dermächtigen französischen Marine standhalten sollte.Das sechseckige Golden Hill Fort verteidigte damals dasKönigreich gegen mögliche Angreifer. Teil der Strategie wardabei die Lage der Festung: In einer Höhe von 60 Meternhatten die Truppen einen Rundumblick über die Insel undauch aufs Meer. So waren sie jederzeit gewappnet, demFeind zu begegnen.Das Golden Hill Fort wurde im Laufe seiner Geschichte zwarnie angegriffen, doch im 19. Jahrhundert waren die Zeitenauch ohne Kampf hart für die Truppen.Heute, fast 150 Jahre später, hat das denkmalgeschützteGebäude zwar nicht seine Würde und seine Einzigartigkeitverloren, sehr wohl aber seine feindliche und düstere Atmosphäre.


8 - 9Lebensräume erobernDie Projektentwicklung lag in den Händen von Kevin Clarkund Sean Cousins, die die Festung in eine Anlage mit 18Luxuswohnungen umgewandelt haben. Der viktorianische Stilvon damals ist dabei weitgehend erhalten geblieben und verbindetsich mit heutigem Luxus und Komfort. Daraus entstehteine spannende und kontrastreiche Komposition.Drei Jahre lang dauerte der Umbau. Da alles nach den altenVorgaben wieder aufgebaut werden musste, war vielerortsHandarbeit gefragt. Sowohl die Fenster als auch das Mauerwerkwurden nach den alten Mustern und mit den authentischenMaterialien von damals nachgebaut. Auch der Erdwallauf dem Dach des Gebäudes musste wieder aufgeschüttetwerden. Dennoch verfügt jede Wohnung auch über eineDachterrasse.Die neun Dreizimmer-, sieben Vierzimmer- und zwei Fünfzimmer-Wohnungensind innen alle nach den neuesten Standardskonzipiert. Während die Bewohner aus ihren historischenFenstern gucken, können sie gleichzeitig hochmoderneTechnologien genießen. Dazu gehört auch ein einzigartigesBeleuchtungskonzept, das die gewölbte Ziegelstein-Decke jenach Stimmung in eine andere Farbe tauchen kann.


Kevin Clark und Sean Cousins war beim Umbau besonderswichtig, dass die charakteristische Wölbung der Räume erhaltenbleibt. Damit das Licht noch weicher und die Zimmernoch geräumiger wirken, wollten sie im nächsten Schritt dieMehrheit der Wohnungen mit hochwertigen Zierleisten ausstatten.Für die gebogenen Wände in den gewölbeartigenWohnungen eignen sich besonders fl exible Zierleisten, dieeinfach angebracht werden und sogar Lichtsysteme aufnehmenkönnen. Sie fügen sich optisch nahtlos in die Räume einund führen so das minimalistische Konzept fort.Bei einem Preis von 500.000 bis 1,2 Millionen Pfund proAppartement ist das Sicherheitsbedürfnis der Bewohnergroß. Als einstige Festung kann das Golden Hill Fort auchheute noch diese Sicherheit bieten. Der einzige Weg in dieFestung führt nach wie vor über zwei Tunnel. An beiden Eingängengibt es dazu ein Sicherheitstor. Außerdem ist dasGebäude kameraüberwacht und hat eine Alarmanlage. DieFestung verteidigt heute zwar nicht mehr ein ganzes Königreich,dafür jedoch das Privatleben der Bewohner, indem dieWohnungen ihnen Sicherheit, Ruhe, Stil, Platz und ebeneinen Hauch Geschichte bieten.


14 - 15<strong>Raum</strong> im WandelNachmittags ist der Pool im Garten einesHauses in Angoulême, Westfrankreich, Zentrumdes Geschehens. Die Kinder schwimmen um die Wette,die Erwachsenen nutzen das Becken für ihre tägliche Fitness-Schwimmrunde oder einfach nur zur Entspannung. So wirdder Pool zur Wellness-Oase, zum Sportstudio und Spielplatz.Abends ist von alledem wie von Zauberhand nichts mehr zusehen. Per Knopfdruck hebt sich der Poolboden wie ein Fahrstuhl,verdrängt die Wassermassen und bildet mit der Terrasseeine Ebene. Das Schwimmbecken ist ganz einfach unterdem Boden verschwunden und viel Platz für gemütliche Stundenmit Gästen entstanden. Gibt es einen schöneren Ort fürein gutes Glas Wein mit Freunden? Entsprechend groß ist dieÜberraschung, wenn die Gäste erfahren, was sich unter ihrenFüßen befi ndet und dass sie gerade eigentlich über dasWasser laufen.Das Konzept beweglicher Böden gibt es schon lange. Derberühmte französische Ingenieur Gustave Eiffel setzte dieseTechnik in den 20er-Jahren für ein Restaurations-Projekt ein.Die französische Firma Aqualift entwickelte dieses Verfahrenspäter für Poolabdeckungen weiter und ließ es sich schließlichpatentieren. Heute fi nden sich mehr als 400 solcher„Bodenaufzüge“ in Schwimmbecken rund um die Welt.


Für das Projekt in Angoulême haben die Aqualift-Ingenieurelange gesucht, bis sie ein Material gefunden haben, das sichso selbstverständlich wie Holz in die französische Landschafteinfügt und trotzdem sowohl als Schwimmbecken- als auchals Terrassenboden dauerhaft seine Funktion und Ästhetikbehält. Echtes Holz als Poolboden wäre zudem viel zu gefährlichgewesen. Denn das Material muss auch nach stundenlangemUnterwassereinsatz als Poolabdeckung schnelltrocknen und rutschfest sein. Umfangreiche Tests von Aqualiftergaben, dass NOMAWOOD-Profile nicht nur optischdie Anmutung von Holz haben, sondern in diesem Systemauch zuverlässig verwendbar sind. Da das Material keinerleiWasser aufnimmt, sich von Chlor nicht angreifen lässt unddie Farbe behält, bleibt auch nach Jahren der Übergang zwischenTerrasse und Poolabdeckung unsichtbar.In Angoulême jedenfalls verändert sich die Terrasse mehrmalsam Tag. Wenn die Gäste abends gegangen sind, ist dieVersuchung eines Mitternachtsbads groß. Innerhalb von nureiner Minute verschwindet die Terrasse und das kühle Nassist wieder da.


Sicherheit für Aufsteiger„Minä kiipeän korkealle“. Was sich für nichtfinnischeOhren sehr hart anhört, heißt ganz einfach „Ichkletter hoch“. In der Kletterhalle Boulderkeskus in Helsinkiklettern Laien und Profis bis zu fünf Meter hoch und dasganz ohne Gurte oder Seile. So ist es beim sogenannten„Bouldern“ üblich. Dabei klettern die Sportler in Helsinkinicht an gewöhnlichen Kletterwänden, sondern erklimmenKugeln, Schrägen und futuristisch wirkende Gebilde. Wennman die Bilder betrachtet, auf denen die Kletterer wie eineFliege unter einer Wand hängen, muss man sich erstmalorientieren, um zu verstehen, wo oben und unten ist. InSkandinaviens größter Kletterhalle werden die Gesetze des<strong>Raum</strong>s scheinbar außer Kraft gesetzt.Boulderkeskus gehört mit seinen 1.000 QuadratmeternKletterfl äche zu den drei größten Kletterhallen weltweit. DieAnlage ist erst im März 2010 eröffnet worden. Seitdem kommenso viele Besucher, dass in den frühen Abendstundenmanchmal kein Kletterparcours mehr frei ist. Die Finnen habensich so vom Kletterfieber anstecken lassen, dass alleinim Eröffnungsjahr rund 60.000 Besucher in Boulderkeskuserwartet werden. Weil es Routen in den unterschiedlichstenSchwierigkeitsgraden gibt, können hier Profis und Neuanfängergemeinsam klettern.Da beim Bouldern keine Gurte und Seile verwendet werden,dürfen die Sportler nur in Absprunghöhe klettern. Umso wichtigersind bei dieser Sportart die Matten. Sie müssen enormbelastbar sein, um sowohl häufige Absprünge von der Wandals auch das Laufen vieler Tausend Menschen aushalten zukönnen. Dafür ist ein äußerst hochwertiger Schaumstoff erforderlich.Fast die Hälfte der Grundfl äche, rund 400 Quadratmeter,wurde deshalb mit <strong>NMC</strong>-Sportmatten ausgelegt.Die Matten sind laminiert und bestehen aus vernetztem PE-Schaum. Das garantiert neben der Belastbarkeit auch einemöglichst große Abfederung beim Absprung oder gar Sturz.In Skandinavien, weit weg von den Alpen oder anderen klassischenKlettergebieten, wächst das Interesse am Bouldern.In Finnland sollen in naher Zukunft weitere Kletterhallen entstehenund in Schweden gibt es bereits mehrere kleinereHallen. Viele sind ausgerüstet mit den Sportmatten von<strong>NMC</strong>.Auch wenn es wieder sehr hart klingt: „Minä putoan pehmeästi“heißt ganz einfach „Ich falle weich“.


18 - 19Wasserwelten erhaltenDrei Monate währte der Kampf vor der KüsteLouisianas gegen die ausströmenden Ölmengender explodierten Bohrinsel Deepwater Horizon imGolf von Mexiko. Aus dem Bohrloch in 1.500 Meter Tiefeströmten jeden Tag nach Schätzungen der Zeitungen 5,6bis 9,6 Millionen Liter Öl ins Meer und lösten die schwersteÖlpest der Geschichte der Vereinigten Staaten aus. Die Menschenin Louisiana, aber auch die Tiere wie Delfine, Meeresschildkröten,Pelikane, Vögel-, Fisch- und Austernbeständewaren dieser Bedrohung im Sommer 2010 ausgesetzt.Unter der Meeresoberfl äche versuchten Rettungsmannschaften,das Bohrloch abzudichten und das Öl aufzufangen.Dadas aufgrund der Tiefe der Unglücksstelle sehr schwierigwar, gewann zunächst die Ölbekämpfung an der Meeresoberfläche an Bedeutung. Neben verschiedenen anderenRettungsteams war auch die norwegische Firma Frank MohnFlatøy AS vor Ort. Auf einer Länge von drei Kilometern breitetesie Rundschnüre, sogenannte Booms, als Ölbarriere aufder Meeresoberfl äche aus. Diese Rundschnüre schwimmenauf dem Wasser und bremsen die vertikale Ausbreitung desÖlteppichs. Das Auftriebsmaterial, das Frank Mohn FlatøyAS verwendet, besteht aus Polyethylenschaum von <strong>NMC</strong>.Aufgrund seiner Dichte von ca. 22 Kilogramm pro Kubikmeterund seines großen Volumens verfügt es über hervorragendeAuftriebseigenschaften und gewährleistet, dass dieRundschnüre auf der Wasseroberfl äche schwimmen. Damitder Schaumstoff beim Rettungseinsatz nicht durch Salzwasseroder Öl beschädigt wird, verkleidet ihn die norwegischeFirma mit einer ölabweisenden Haut.


Spezialschiffe, sogenannte „Skimming-Schiffe“, pumpen daskontaminierte Wasser, das sich innerhalb der ausgelegtenBarrieren sammelt, ab, reinigen es und führen es wieder demMeer zu. Diese mechanische Reinigung des Wassers wirdvon vielen Experten als effektive und darüber hinaus umweltfreundlicheMethode eingeschätzt – im Gegensatz zum Chemikalieneinsatzoder Verbrennen des Öls. Außerdem ist esdie einzige Methode, bei der die Verschmutzung ganz beseitigtwird und das aufgenommene Öl wieder seiner ursprünglichenVerwendung zugeführt wird. Auch im Golf von Mexikokonnte das angewendete Verfahren einen Großteil des Ölsauf der Meeresoberfl äche beseitigen.Bei Ölunfällen auf hoher See setzt Transrec seit über 20 Jahrennicht nur in den USA, sondern weltweit Öl-Aufnahme-Systeme zur Reinigung von offenen Gewässern und auchKüstengebieten ein. Transrec-Elemente haben die Kapazität,bis zu 400 Kubikmeter Öl pro Stunde abzupumpen. Beigutem Wetter und geringem Wellengang gelingt es den Rettungskräften,den gesamten Ölteppich mit dem System einzufangen.Dank der verwendeten Schaumschnüre von <strong>NMC</strong> istes heute bei Katastrophen auf hoher See möglich, mehr alszehnmal so viel Öl zu bergen als noch vor zwei Jahrzehnten.Man habe lange nach dem richtigen Auftriebsstoff für dieRundschnüre gesucht und verwende nun dank <strong>NMC</strong> dasbeste Material, das es auf dem Markt für diese Anwendunggebe, so Geir Nilssen, Einkaufsleiter der Frank Mohn Flatøy AS.Binnen längstens zwei Tagen sind die Norweger mitTransrec an jeder denkbaren Unglücksstelle auf der ganzenWelt. Neben den Rundschnüren stellen sie bei Bedarf auchSchiffe und Arbeiter zur Verfügung, die bei der Rettungsaktionhelfen.


20 - 21Who is Who?Maria IliutB Für ihre Kinder wagte Maria Iliut vor 20 Jahreneinen kompletten Neuanfang und ließ alleshinter sich: ihr Land, ihre Freunde und auch ihren Beruf.Als Grundschullehrerin konnte sie nur allzu gut beurteilen,dass das Schulsystem in Rumänien kurz nach der Revolutionin einem viel zu desolaten Zustand war, um ihren KindernAndreea Nicoletta (damals 16 Jahre) und Razvan Julian(damals 12 Jahre) einen guten Start in das berufl iche Lebenzu ermöglichen. Im Rahmen ihres Engagements für die belgischeHilfsorganisation „Opération Villages Roumains“, diees sich zum Ziel gesetzt hatte, die Dörfer, die der damaligerumänische Staatschef Nicolae Ceausescu zerstören wollte,zu retten und die dortigen Schulsysteme zu verbessern, lerntesie Anfang der 90er-Jahre das belgische Unterrichtswesenkennen. Schon bald danach stand ihr Entschluss fest: Siepackte ihre Koffer in Kronstadt und wanderte mit ihren beidenKindern nach Baelen in Belgien aus.Der Start in das neue Leben war alles andere als einfach.Neben starkem Heimweh prasselte eine Fülle neuer Eindrückeauf die Neuankömmlinge ein. Im Westen schien es allesim Überfl uss zu geben. Doch dank ihrer Stärke und der Herzlichkeitder Gastfamilie, die sie und ihre Kinder zunächst aufnahm,schaffte Maria Iliut es, fern der Heimat Fuß zu fassen.Einen Monat nach ihrer Ankunft fand sie mit Hilfe ihrerGastfamilie eine neue Arbeitsstelle bei <strong>NMC</strong> in Raeren.Seitdem arbeitet sie hier als Maschinenführerin und Packerinin der Produktion von Dekorationselementen. Natürlich fehltenMaria Iliut anfangs ihre Schüler und der Unterricht, dochdas hielt sie nicht davon ab, sich voll auf ihre neue Aufgabezu konzentrieren. Nach knapp 20 Jahren kann sie heute mitStolz sagen, dass die hohe Qualität in der Produktion derZierleisten und Rosetten auch ihr Verdienst ist.Das Schichtsystem in der Produktion ermöglichte Maria Iliutdie Organisation ihres Familienalltags. Gerade in der Zeitdes Neuanfangs brauchten ihre Kinder besonders viel Aufmerksamkeitund Zuwendung.Heute, 20 Jahre später, erntet sie die Früchte ihres Einsatzesund ihrer mutigen Entscheidung. Beide Kinder haben dankihres guten Schulabschlusses eine erfolgreiche Karrieregemacht. Ihre Tochter arbeitet als Managerin eines Logistikunternehmensin Brüssel und hat zwei kleine Kinder. IhrSohn lebt heute in Florida und ist dort in der Logistikbrancheals Regional Customer Manager für Lateinamerika tätig.Ohne <strong>NMC</strong> hätte sie ihre Träume nicht verwirklichen können,sagt Maria Iliut. Auch wenn Rumänien ihr Mutterland bleibt,nennt sie Belgien heute ihr „Adoptivmutterland“.


22 - 23Who is Who?Maria Iliut> Welche Bücher liegen auf Ihrem Nachttisch?„Terres des Affranchis“ von Liliana Lazàr, eine rumänischeGeschichte während der kommunistischen Herrschaft, und„Par les sentiers de la soie“ von Philippe Valéry.> Welches Musik hören Sie gerne?Moderne französische Interpreten wie Mica oder ChristopheWillems, Klassik und Discomusik.> Welchen Film haben Sie zuletzt im Kinogesehen?„Le Concert“ von Radu Mihaileanu (rumänisch-französischerFilmregisseur).> Treiben Sie Sport? Welchen?Schwimmen, Spazierengehen, Gymnastik und Radfahren.> Wenn Sie drei Wünsche frei hätten,was würden Sie sich wünschen?Etwas mehr Zeit für mich selbst.Große Reisen unternehmen.Näher bei meinen Kindern sein.> Was möchten Sie in zehn Jahren tun?Als Pensionärin will ich mich um meine Enkelkinder kümmernund ehrenamtlich Kinder mit Behinderungen betreuen. Ichmöchte mich erneut einer Aufgabe widmen, bei der ich meinemrichtigen Beruf, meiner großen Leidenschaft, nachgehenkann.> Worüber können Sie lachen?Über fast alles, da ich eine Frohnatur bin! Vor allem aberbringe ich gerne andere Menschen zum Lachen. Manchmalschenke ich wildfremden Menschen Blumen. Wenn sie sichdann darüber wundern, kann man herrlich zusammenlachen.> Wen würden Sie gerne persönlich kennen lernenbzw. hätten Sie gerne persönlich kennen gelernt?Ich habe keine wahren Idole. Mein Leben war stets wie einelange Reise, auf der ich Personen aus verschiedenen Kulturkreisenund mit unterschiedlichen Sichtweisen begegnet bin,die meinen Lebensweg bereichert haben. Ein Lebenslaufohne neue Begegnungen ist wie eine nicht geglückte Reise.> Ihre Wünsche für <strong>NMC</strong>?Dass <strong>NMC</strong> allzeit Krisen meistert und weiterhin seinenPlatz unter den weltweit führenden Unternehmen behauptenkann.


Städte verschönernSeit mehr als 750 Jahren ist die hochgothischeKathedrale Notre-Dame-de-l´Assomption dasHerz von Clermont-Ferrand, der Hauptstadt derfranzösischen Region Auvergne. Sie ist die einzigeKathedrale weltweit, die aus dem schwarzen Lavagesteinvon Volvic erbaut wurde. Aber nicht nur die Kathedrale,auch die Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert in derverwinkelten, malerischen Innenstadt sind zum Teil aus demgleichen schwarzen, porösen Lavagestein gemauert undprägen bis heute das städtische Gesamtbild.Dieser öffentliche <strong>Raum</strong> ist damals wie heute ein Ort, an demdie Menschen der Stadt unabhängig von Alter, Herkunft odersozialem Status zusammenkommen. Ihn gilt es zu schützen,denn sonst geht gerade im Zeitalter der Globalisierung unddes damit verbundenen Rückzugs des Individuums dasgemeinsame Stadtleben verloren.Dies haben auch die Stadtväter von Clermont-Ferrand verstandenund waren deshalb Anfang dieses Jahrhunderts wiederauf der Suche nach geeigneten Gestaltungsmitteln undMaterialien für ihre Stadt. Die Einkaufsstraße sollte grünerund lebendiger werden und damit weiterhin zum Verweilenim öffentlichen <strong>Raum</strong> einladen. Natürliche Grüninseln solltendem Stadtbesucher als Ort der Erholung und der Ruhe dienen,ohne dabei den historischen Charakter der Stadt zu stören.Das gewünschte Material sollte ein Nebeneinander vonModerne und Tradition erlauben. Nach längerer Suche wurdensie auf dem Kongress „Salon des Maires“ in Paris fündig.Dort stellte <strong>NMC</strong> Blumenkübel aus NOMAWOOD vor.Ähnlich wie das Lavagestein ist auch das moderne Materialim Stadtbild langlebig. Die Blumenkübel sind pfl egeleicht,witterungsfest und kosten keinen Unterhalt. Ein Faktor, der inZeiten knapper Stadtkassen nicht unwichtig ist.Heute stehen 30 solcher Grüninseln in der Einkaufsstrassevon Clermont-Ferrand. Bis zum Jahr 2014 wird es sogarnoch grüner. Dann sollen 150 Blumenkübel zum Stadtbildgehören.Auch Poitiers in Westfrankreich suchte eine Lösung für dieStadtbegrünung. Der Eingang des Freizeitparks Futuroscopesollte „Science-Fiction“ mit Naturelementen verbinden. DieLösung waren NOMAWOOD-Blumenkübel, die die moderneArchitektur des Futuroscope unterstreichen.In Cabourg am Ärmelkanal und direkt vor den Toren vonParis in Clichy wird es ebenfalls bald diese Blumeninseln mittenin der Stadt geben. Die Idee der modernen Blumenkübelbreitet sich also aus und gehört vielleicht schon bald wieselbstverständlich zum Flair französischer Städte dazu.


Schwerpunktthema der nächsten nmc-LIVE: BewegungSie haben Anregungen, Kritik oder Lob zur nmc-LIVE? Schreiben Sie dem Redaktionsteam unter redaktion@nmc.eu.Wir freuen uns über jeden Beitrag.Impressum nmc-LIVE:Herausgeber: <strong>NMC</strong> sa, Gert-Noël-Straße, 4731 Eynatten,Belgien, Tel: +32 87 85 85-00, Fax: +32 87 85 85-11Redaktion: Hubert Bosten (Verantwortlich im Sinne desPresse gesetzes)Redaktionsteam: <strong>NMC</strong> sa, redaktion@nmc.euKonzept, Text, Koordination: impetus.PR,Agentur für Corporate Communi ca tions GmbH, Aachen,Tel: +49 241-189 25-0, info@impetus-pr.deDruck: leën print, EupenAuflage: 2.850we will succeed together

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