R−derreport Teil 1 - Reifenpresse.de
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Felgen + Tuning<br />
Heiter bis wolkig<br />
Trotz Herausfor<strong>de</strong>rungen bietet das<br />
Rä<strong>de</strong>rgeschäft noch Perspektiven<br />
Trotz <strong>de</strong>r – was Leichtmetallrä<strong>de</strong>r angeht – bei nahezu allen Fahrzeugherstellern<br />
steigen<strong>de</strong>n Erstausrüstungsquote bot das Rä<strong>de</strong>rsegment<br />
bislang auch im Ersatzgeschäft für <strong>de</strong>n Reifen- und Zubehörhan<strong>de</strong>l<br />
noch genügend Potenzial. Vor allem in Deutschland<br />
Glaubt man <strong>de</strong>n Ergebnissen einer von <strong>de</strong>m<br />
britischen Vertriebspartner <strong>de</strong>r Kleen Wheels<br />
Corporation (Fort Lau<strong>de</strong>rdale/USA) in Auftrag<br />
gegebenen Marktuntersuchung, scheint die<br />
Nachfrage nach Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn auch<br />
weiterhin gesichert. Denn in <strong>de</strong>r „Studie“ will<br />
man herausgefun<strong>de</strong>n haben, dass große und<br />
glänzen<strong>de</strong> Rä<strong>de</strong>r sogar das Liebesleben ihrer<br />
Besitzer verbessern können. Zurückgeführt<br />
wird dies auf das so genannte Peacock-Syndrom,<br />
was mit einfachen Worten ausgedrückt<br />
be<strong>de</strong>utet, dass Größe eben doch wichtig ist<br />
und Mann <strong>de</strong>shalb mit glänzen<strong>de</strong>n Rä<strong>de</strong>rn<br />
entsprechen<strong>de</strong>r Dimensionierung automatisch<br />
Pluspunkte beim an<strong>de</strong>ren Geschlecht<br />
sammeln kann. „Die meisten Frauen schauen<br />
da gleich zweimal hin und beginnen sich für<br />
<strong>de</strong>n Mann hinter <strong>de</strong>m Lenkrad zu interessie-<br />
74<br />
ren“, wer<strong>de</strong>n in diesem Zusammenhang beispielsweise<br />
Aussagen von Dr. Christine Bundy,<br />
Psychologie-Dozentin an <strong>de</strong>r Universität<br />
Manchester, angeführt. „Entsprechen<strong>de</strong> Rä<strong>de</strong>r<br />
wer<strong>de</strong>n zum Statussymbol, signalisieren<br />
Wohlstand und Sportlichkeit“, so Bundy weiter.<br />
„Improve your sex life”<br />
In einer immer gleichförmiger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Welt wer<strong>de</strong> Autobesitzern damit die Möglichkeit<br />
gegeben, sich von <strong>de</strong>r breiten Masse<br />
abzuheben. Wobei Bundy dies ausdrücklich<br />
nicht nur auf männliche Fahrer eingrenzt. Der<br />
dahinter stehen<strong>de</strong> Mechanismus funktioniere<br />
umgekehrt auch für das weibliche Geschlecht.<br />
„Eine Frau in einem Wagen mit gro-<br />
Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />
– wer<strong>de</strong>n hier doch immerhin fast genauso viele Rä<strong>de</strong>r vermarktet<br />
wie im ganzen Rest von Europa zusammengenommen. Wie<br />
aber wird sich dieses Marktsegment in Zukunft weiterentwickeln?<br />
ßen und glänzen<strong>de</strong>n Rä<strong>de</strong>rn wird für Männer<br />
zu einer Herausfor<strong>de</strong>rung – vor allem<br />
dann, wenn <strong>de</strong>ren Fahrzeugausstattung in<br />
Bezug auf die Rä<strong>de</strong>r damit nicht mithalten<br />
kann“, so Dr. Bundy. So wer<strong>de</strong> selbst die Fahrerin<br />
eines französischen Kleinwagens plötzlich<br />
für die Männerwelt interessant. Deshalb<br />
– so ihr Rat – sollten Frauen für die Rä<strong>de</strong>r ihres<br />
Autos min<strong>de</strong>stens <strong>de</strong>n gleichen Aufwand<br />
treiben wie im Zusammenhang mit ihrer Kleidung.<br />
„Und dann sollten sie ihren Wagen am<br />
besten noch im Territorium von Porsche-Fahrern<br />
parken“, empfiehlt Dr. Bundy allen Ernstes.<br />
Auch wer’s nicht glaubt – das Unternehmen<br />
Kleen Wheels hat die Ergebnisse dieser<br />
„Studie“ tatsächlich unter die Menschheit gebracht.<br />
Glücklich kann sich dabei <strong>de</strong>rjenige<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005
Porsche<br />
BMW-Gruppe<br />
(BMW, Mini)<br />
DaimlerChrysler<br />
(Merce<strong>de</strong>s, Smart, Chrysler)<br />
General Motors<br />
(Opel, Vauxhall, Saab)<br />
Ford-Gruppe<br />
(Ford, Volvo, Jaguar, Land Rover, Mazda)<br />
VW-Gruppe<br />
(VW, Audi, Seat, Skoda)<br />
Toyota<br />
schätzen, <strong>de</strong>r seinem E-Mail-Programm einen wirksamen<br />
Spamfilter verpasst hat. Denn angesichts <strong>de</strong>r<br />
Betreffzeile „Improve your sex life“ lan<strong>de</strong>t die Werberundmail<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens, das damit auf seine<br />
Felgenreinigungsprodukte sowie Schutzkappen,<br />
die Bremsstaub von <strong>de</strong>n teuren Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn<br />
fernhalten sollen, aufmerksam machen will, unweigerlich<br />
im elektronischen Papierkorb. Viele <strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>r Werbebotschaft enthaltenen Textpassagen<br />
schmerzen <strong>de</strong>n Leser und vor allem wohl Leserinnen<br />
tatsächlich. Ein <strong>Teil</strong> <strong>de</strong>r Argumentation ist aber<br />
vielleicht <strong>de</strong>nnoch nicht ganz von <strong>de</strong>r Hand zu weisen.<br />
Zumin<strong>de</strong>st zeigt sie eine grundlegen<strong>de</strong> Problematik<br />
auf: Warum entschei<strong>de</strong>n sich Pkw-Fahrer<br />
<strong>de</strong>nn nun wirklich dafür, ihr Fahrzeug mit Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn<br />
auszurüsten? Und welche Faktoren<br />
können eine Entscheidung in die eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
Richtung beeinflussen?<br />
Nüchternes Zahlenwerk<br />
Erstausrüstungsquote mit Alurä<strong>de</strong>rn 2004<br />
Renault/Nissan<br />
PSA<br />
(Peugeot, Citroën)<br />
Fiat-Gruppe<br />
(Fiat, Alfa Romeo, Lancia)<br />
18%<br />
33%<br />
30%<br />
29%<br />
Wur<strong>de</strong>n laut <strong>de</strong>m Marktforschungsinstitut R.L. Polk<br />
Marketing Systems (Essen) im Jahr 2003 weltweit<br />
rund 40 Millionen Pkw neu in <strong>de</strong>n Verkehr gebracht,<br />
dürften es Expertenschätzungen zufolge im<br />
vergangenen Jahr etwa 42 Millionen und damit etwa<br />
fünf Prozent mehr gewesen sein. Allerdings sind<br />
in <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>de</strong>r Essener sicher nicht die vor<br />
allem in <strong>de</strong>n USA so beliebten Pick-ups o<strong>de</strong>r SUVs<br />
(Sport Utility Vehicles) mit einbezogen, da sie vielfach<br />
<strong>de</strong>r Kategorie Light Trucks zugerechnet wer<strong>de</strong>n<br />
und somit durch das Pkw-Raster fallen. Den<br />
Zahlen <strong>de</strong>r American Financial Services Association<br />
54%<br />
53%<br />
Quelle: Schätzung NEUE ReifenZeitung 3/2005<br />
zufolge sind dieser Kategorie<br />
2004 aber fast<br />
zehn Millionen Fahrzeu-<br />
100%<br />
ge zuzurechnen, sodass<br />
82% BMW: 90% sich die Gesamtzahl<br />
Pkw-ähnlicher Fahrzeu-<br />
65% Merce<strong>de</strong>s: 75%<br />
ge auf etwa 52 Millionen<br />
63%<br />
Opel: 32% erhöht. Daraus lässt sich<br />
Jaguar:100% aber wie<strong>de</strong>rum <strong>de</strong>r<br />
Rä<strong>de</strong>rbedarf in <strong>de</strong>r Erst-<br />
Audi: 98% ausrüstung abschätzen.<br />
Denn trotz <strong>de</strong>r immer<br />
größeren Verbreitung<br />
von Notlaufsystemen<br />
dürften immer noch diejenigen<br />
Fahrzeuge überwiegen,<br />
die mit Ersatzrad<br />
und damit fünf Rä<strong>de</strong>rn<br />
vom Band laufen, sodass<br />
die Automobilhersteller 2004 dieser Rechnung zufolge<br />
rund 260 Millionen Einheiten verbauten.<br />
Setzt man nun die Erstausrüstungsquoten mit<br />
Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r wichtigsten Automobilhersteller<br />
(siehe Schaubild) mit <strong>de</strong>n von ihnen produzierten<br />
Volumina ins Verhältnis, ergibt sich daraus<br />
ein gewichteter Mittelwert für die Erstausrüstungsquote<br />
von knapp 50 Prozent. An<strong>de</strong>rs gesagt: Global<br />
gesehen entschei<strong>de</strong>t sich fast je<strong>de</strong>r zweite Käufer<br />
eines Neuwagens dafür, sein Auto mit Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn<br />
zu bestücken. Je nach<strong>de</strong>m welche Region<br />
bzw. welches Land <strong>de</strong>r Welt man betrachtet,<br />
gibt es verständlicherweise mehr o<strong>de</strong>r weniger starke<br />
Abweichungen von diesem Mittelwert. So ist beispielsweise<br />
die Ausstattungsquote mit Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn<br />
in Westeuropa wesentlich höher als in<br />
Osteuropa o<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m afrikanischen Kontinent.<br />
Mithin beträgt <strong>de</strong>r weltweite Erstausrüstungsbedarf<br />
an solchen Rä<strong>de</strong>rn aber gut 120 Millionen Einheiten,<br />
wobei es sich in <strong>de</strong>r weit überwiegen<strong>de</strong>n Zahl<br />
<strong>de</strong>r Fälle um solche aus Aluminium han<strong>de</strong>lt. Alternative<br />
Werkstoffe wie Magnesium o<strong>de</strong>r Kunststoff<br />
konnten sich bislang noch nicht auf breiter Front<br />
im Markt durchsetzen. Prototypen von Kunststoffrä<strong>de</strong>rn<br />
haben in <strong>de</strong>r Vergangenheit zwar immer<br />
mal wie<strong>de</strong>r von sich re<strong>de</strong>n gemacht, als Son<strong>de</strong>rausstattung<br />
o<strong>de</strong>r gar Serienausrüstung sind solche<br />
Exoten allerdings noch auf keinem Fahrzeugmo<strong>de</strong>ll<br />
zu fin<strong>de</strong>n. Magnesiumrä<strong>de</strong>r sind <strong>de</strong>mgegenüber<br />
auf einigen wenigen Autos zu fin<strong>de</strong>n, fallen in <strong>de</strong>r<br />
Gesamtbetrachtung zahlenmäßig aber nicht ins<br />
Gewicht.<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005 75
Felgen + Tuning<br />
Warum überhaupt Leichtmetallrä<strong>de</strong>r?<br />
Als Gemeinsamkeit vereint Aluminium-, Magnesium-<br />
und Kunststoffrä<strong>de</strong>r allerdings, dass<br />
sie in <strong>de</strong>r Regel leichter sind als Stahlrä<strong>de</strong>r. Ist<br />
in diesem technischen Aspekt also <strong>de</strong>r Grund<br />
für die steigen<strong>de</strong> Erstausrüstungsquote mit<br />
Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn zu suchen? Immerhin lassen<br />
sich aus einem geringeren Gewicht zahlreiche<br />
Vorteile sowohl für <strong>de</strong>n Automobilhersteller<br />
als auch für <strong>de</strong>n Endverbraucher ableiten.<br />
Trotz aller Fortschritte in <strong>de</strong>r Werkstofftechnologie<br />
wer<strong>de</strong>n die meisten Automo<strong>de</strong>lle<br />
von Generation zu Generation immer<br />
schwerer: Brachte die Basisversion <strong>de</strong>s Ur-<br />
Golf 1974 lediglich rund 750 Kilogramm auf<br />
die Waage, so kommt die aktuelle fünfte Auflage<br />
dieses Mo<strong>de</strong>lls in seiner einfachsten Variante<br />
schon fast auf 1.200 Kilogramm. Die 60<br />
Prozent Mehrgewicht sind <strong>de</strong>m gestiegenen<br />
Komfort- und Sicherheitsbedürfnis <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />
geschul<strong>de</strong>t. Verstärkte Karosserien, Airbags,<br />
Servolenkung, Klimaanlage und <strong>de</strong>rgleichen<br />
mehr for<strong>de</strong>rn halt ihren Tribut. Um<br />
<strong>de</strong>n schwerer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Autos zu angemessenen<br />
Fahrleistungen zu verhelfen, muss<br />
dabei zu<strong>de</strong>m auch aufseiten <strong>de</strong>s Antriebs<br />
hochgerüstet wer<strong>de</strong>n, was selbstre<strong>de</strong>nd<br />
wie<strong>de</strong>rum zu einer Erhöhung <strong>de</strong>r Massen<br />
führt.<br />
Beim Jonglieren mit all diesen Parametern<br />
müssen die Rä<strong>de</strong>r natürlich mit in die Betrachtung<br />
einbezogen wer<strong>de</strong>n. Sind für ein<br />
Alurad in einer 15-Zoll-Standardgröße etwa<br />
acht bis neun Kilogramm zu veranschlagen,<br />
kommt ein konventionelles Stahlrad gleicher<br />
Dimension auf rund elf Kilogramm. In diesem<br />
Beispiel ließen sich also zirka 30 Prozent an<br />
Gewicht einsparen, die sich an an<strong>de</strong>rer Stelle<br />
möglicherweise in Form eines weiteren Ausstattungs<strong>de</strong>tails<br />
nutzen lassen. Dass die Autohersteller<br />
dieses Einsparpotenzial zu nutzen<br />
gewillt sind, belegt das im Rahmen <strong>de</strong>r TÜV-<br />
Tagung „tyre.wheel.tech“ im vergangenen<br />
Dezember vorgestellte gewichtsoptimierte<br />
Rad für einen Audi A6. Mit viel Aufwand<br />
konnten die Entwicklungsingenieure <strong>de</strong>s Ingolstädter<br />
Herstellers hier einem hinsichtlich<br />
seines Luftwi<strong>de</strong>rstandsbeiwertes optimierten<br />
Rad ohne Eingriff in das Design nochmals 1,1<br />
Kilogramm an Gewicht abringen.<br />
Mit einem geringeren Radgewicht sind<br />
76<br />
allerdings noch mehr Vorteile verbun<strong>de</strong>n.<br />
Denn je kleiner die so genannten<br />
ungefe<strong>de</strong>rten Massen eines<br />
Fahrzeugs sind, <strong>de</strong>sto besser sind<br />
<strong>de</strong>ssen Fahrkomfort und Fahrverhalten.<br />
Als ungefe<strong>de</strong>rte Massen bezeichnet<br />
man alle Bauteile eines<br />
Autos, die ungefe<strong>de</strong>rt Fahrbahnkontakt<br />
haben, und dazu gehören<br />
neben <strong>de</strong>n Rä<strong>de</strong>rn unter an<strong>de</strong>rem<br />
die Reifen, Radnaben, Bremsscheiben-<br />
und -trommeln, Elemente <strong>de</strong>r<br />
Radaufhängung usw. sowie die Fe<strong>de</strong>rn<br />
selbst – bei Starrachen darüber<br />
hinaus das Differenzial. Insofern<br />
kommt dieser Aspekt bei<strong>de</strong>n Seiten<br />
zugute: <strong>de</strong>m Hersteller, weil sein<br />
Fahrzeug in puncto Fahrverhalten<br />
bei Tests besser als <strong>de</strong>r Wettbewerb<br />
abschnei<strong>de</strong>t und er sich <strong>de</strong>shalb vielleicht<br />
einen Marketingvorteil verspricht,<br />
und <strong>de</strong>m Verbraucher, <strong>de</strong>r<br />
sich über ein höheres Komfortniveau<br />
freuen kann.<br />
Theoretisch ist ein geringeres<br />
Fahrzeuggewicht zu<strong>de</strong>m mit Kraftstoffeinsparungen<br />
gleichzusetzen. Allerdings<br />
bedarf es wohl eines beson<strong>de</strong>rs talentierten<br />
Verkäufers, Otto-Normal-Verbraucher zu erklären,<br />
dass sich ihm mit einem dank Alurä<strong>de</strong>rn<br />
um vielleicht zehn Kilogramm reduzierten<br />
Fahrzeuggewicht ein im Nachkommabereich<br />
liegen<strong>de</strong>s Sparpotenzial erschließt. Erschwerend<br />
kommt hinzu, dass auch die Stahlradhersteller<br />
in <strong>de</strong>r Zwischenzeit nicht geschlafen<br />
haben. Mittlerweile wer<strong>de</strong>n nämlich<br />
bereits auch Stahlradkonstruktionen angeboten,<br />
die in puncto Gewicht mit Aluminiumrä<strong>de</strong>rn<br />
durchaus mithalten, diese teilweise sogar<br />
unterbieten können. Realistischerweise<br />
schei<strong>de</strong>n spätestens damit nüchterne technische<br />
Argumente als die Kaufentscheidung<br />
beeinflussend aus. Daher spielen ein<strong>de</strong>utig<br />
wohl eher an<strong>de</strong>re Faktoren die ausschlaggeben<strong>de</strong><br />
Rolle bei <strong>de</strong>r Entscheidung für o<strong>de</strong>r gegen<br />
Alurä<strong>de</strong>r am neuen Auto. Also doch<br />
Peacock-Syndrom?<br />
Erstausrüstung: Reality Check<br />
Längere Diskussionen zwischen Autoverkäufer<br />
und Kun<strong>de</strong>n über das Für und Wi<strong>de</strong>r von<br />
Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />
Durch eine so genannte „Topologieoptimierung“ konnten die<br />
Audi-Ingenieure diesem Rad rund 1,1 Kilogramm an Gewicht<br />
abringen<br />
Alurä<strong>de</strong>rn scheinen zumin<strong>de</strong>st bei <strong>de</strong>r Fahrzeugmarke<br />
BMW nicht an <strong>de</strong>r Tagesordnung<br />
zu sein. Dies hat zumin<strong>de</strong>st die Nachfrage bei<br />
einem Vertragshändler vor Ort ergeben. „Außer<br />
<strong>de</strong>m Einser und <strong>de</strong>m Dreier stehen alle<br />
BMW-Mo<strong>de</strong>lle ohnehin ab Werk serienmäßig<br />
auf Aluminiumrä<strong>de</strong>rn“, verleiht ein Verkäufer<br />
<strong>de</strong>r hohen OE-Ausstattungsquote mit solchen<br />
Rä<strong>de</strong>rn Nachdruck. Auf die Nachfrage <strong>de</strong>r<br />
NEUE REIFENZEITUNG, ob man <strong>de</strong>nn Käufer,<br />
die mit einem noch auf Stahlfelgen zu haben<strong>de</strong>n<br />
Mo<strong>de</strong>ll liebäugeln, versuche zum<br />
Alurad zu „bekehren“, ist ein klares „selbstverständlich“<br />
die Antwort. Und nach Aussagen<br />
<strong>de</strong>s Verkäufers ist man damit dann auch<br />
in rund 80 Prozent <strong>de</strong>r Fälle erfolgreich. Kein<br />
Wun<strong>de</strong>r, dass die Nachrüstung mit Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn<br />
– wie sein Kollege aus <strong>de</strong>m <strong>Teil</strong>everkauf<br />
bestätigt – je<strong>de</strong>nfalls bei diesem<br />
BMW-Vertragshändler so gut wie keine Rolle<br />
spielt. „Die zehn Autos im Jahr fielen nicht ins<br />
Gewicht, sagte man uns.<br />
Noch krasser bringt es Opel-Verkäufer<br />
Dirk Mense auf <strong>de</strong>n Punkt. „Das Ersatzgeschäft<br />
ist bei uns total zusammengebrochen,<br />
da heute ja ein Großteil aller neuen Mo<strong>de</strong>lle<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005
Felgen + Tuning<br />
Rä<strong>de</strong>r-News...<br />
Brasilianisches Stahlfelgenwerk von<br />
Hayes Lemmerz ausgezeichnet<br />
Die Stahlfelgenfabrik von Hayes Lemmerz<br />
im brasilianischen Guarulhos hat<br />
für 2003/2004 von Agrale <strong>de</strong>n Zulieferer-Award<br />
erhalten. Agrale stellt Traktoren,<br />
Motorrä<strong>de</strong>r, kleine Lkw, Chassis und<br />
Motoren her, <strong>de</strong>r „Best Supplier“-Preis<br />
wur<strong>de</strong> für die Stahlrä<strong>de</strong>r verliehen, die<br />
auf Agrale-Lkw montiert wer<strong>de</strong>n. dv<br />
78<br />
ATS-Rä<strong>de</strong>rkonfigurator geht online<br />
Am 1. März ging <strong>de</strong>r neue Rä<strong>de</strong>rkonfigurator<br />
auf <strong>de</strong>n Webseiten <strong>de</strong>r ATS-<br />
Gruppe (www.ats-company.com) online.<br />
Damit können sich Kun<strong>de</strong>n am Bildschirm<br />
ihres PCs einen optischen Eindruck<br />
<strong>de</strong>r für ihr Mo<strong>de</strong>ll geeigneten ATSund<br />
Exclusive-Line-Rä<strong>de</strong>r verschaffen.<br />
Die Optik soll sich dabei dank Automo<strong>de</strong>llen<br />
in Zeichnungsoptik – dargestellt in<br />
verschie<strong>de</strong>nen Perspektiven – von an<strong>de</strong><br />
ren Rä<strong>de</strong>rkonfiguratoren abheben. cm<br />
MS 4 von Artec<br />
Ein sportliches Design mit großer Wirkung<br />
zum kleinen Preis soll die Serie MS<br />
4 von Artec bieten, in <strong>de</strong>r Größe 6x15“<br />
empfiehlt sich das Vielspeichenrad<br />
für die<br />
preiswerte Umrüstunggängiger<br />
Fahrzeuge<br />
<strong>de</strong>r Kompaktklasse.Außer<strong>de</strong>m<br />
braucht man<br />
anschließend nicht<br />
einmal zum TÜV, <strong>de</strong>nn<br />
bei dieser Breite (und auch bei 7x16“) hat<br />
MS 4 für die meisten Fahrzeuge eine<br />
ABE, so dass sich die Serienbereifung<br />
verwen<strong>de</strong>n lässt. dv<br />
Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />
Die Ausstattungsquote mit Alurä<strong>de</strong>rn ist bei <strong>de</strong>r Marke BMW beson<strong>de</strong>rs hoch,<br />
was sich durchaus auch in <strong>de</strong>r Verkaufsraumgestaltung wi<strong>de</strong>rspiegelt<br />
mit Alurä<strong>de</strong>rn ausgeliefert wird“, so Mense,<br />
<strong>de</strong>r aus seiner vorherigen Tätigkeit im <strong>Teil</strong>everkauf<br />
auch einen Einblick in diesen Bereich<br />
hat. Lediglich im Zuge <strong>de</strong>r Umrüstung auf<br />
Winterreifen gehe da heute noch etwas. Auf<br />
etwa 60 Prozent schätzt er <strong>de</strong>n Anteil <strong>de</strong>rjenigen<br />
Neuwagen, die bei <strong>de</strong>m Sta<strong>de</strong>r Opel-<br />
Vertragshändler mit Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn das<br />
Gelän<strong>de</strong> verlassen. „Das ist <strong>de</strong>utlich mehr gewor<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n Jahren. Früher<br />
hatten wir nicht ganz so ansprechen<strong>de</strong> Rä<strong>de</strong>r,<br />
welche außer<strong>de</strong>m die Radhäuser nicht<br />
ausfüllten. Heute ist das ganz an<strong>de</strong>rs, und in<br />
unserem Rä<strong>de</strong>rprogramm ist mittlerweile für<br />
nahezu je<strong>de</strong>n Geschmack ein ansehnliches<br />
Rad mit dabei“, meint <strong>de</strong>r Autoverkäufer. Damit<br />
lasse sich <strong>de</strong>r parallele Rückgang im Ersatz-<br />
o<strong>de</strong>r Umrüst- bzw. Nachrüstgeschäft erklären.<br />
Als Argumentationshilfe beim Verkauf eines<br />
neuen Autos falle das Thema Alurä<strong>de</strong>r<br />
trotz<strong>de</strong>m kaum ins Gewicht. „Bei <strong>de</strong>n höherwertigen<br />
Mo<strong>de</strong>llen erwarten die Kun<strong>de</strong>n das<br />
einfach, und bei Mo<strong>de</strong>llen wie <strong>de</strong>m Corsa, die<br />
vornehmlich über <strong>de</strong>n Preis verkauft wer<strong>de</strong>n,<br />
sparen die Kun<strong>de</strong>n an Alurä<strong>de</strong>rn meist sowieso“,<br />
berichtet Mense von seinen Erfahrungen.<br />
„Viele Kun<strong>de</strong>n aus diesem Segment<br />
wollen lieber einen niedrigeren Preis und sagen,<br />
dass sie die Rä<strong>de</strong>r später ja immer noch<br />
nachrüsten können.“ Demgegenüber komme<br />
es bei <strong>de</strong>n Gebrauchten hin und wie<strong>de</strong>r vor,<br />
dass dort ein Käufer hinsichtlich <strong>de</strong>r Bereifung<br />
bzw. Rä<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Vorstellungen hat und<br />
man ihm dann entsprechend entgegenkommt.<br />
„Dafür haben wir im Lager einen Fun-<br />
dus an Rä<strong>de</strong>rn. Auf <strong>de</strong>n<br />
greifen wir zu<strong>de</strong>m in<br />
solchen Fällen zurück,<br />
wenn wir ein Auto mit<br />
ziemlich abgefahrenen<br />
Reifen o<strong>de</strong>r beschädigten<br />
Radkappen in Zahlung<br />
genommen haben.<br />
Wenn ohnehin<br />
neue Reifen aufgezogen<br />
wer<strong>de</strong>n müssen,<br />
montieren wir bei dieser<br />
Gelegenheit dann<br />
manchmal gleich auf<br />
Alurä<strong>de</strong>r um.“<br />
Nicht viel an<strong>de</strong>rs<br />
stellt sich die Situation beim Wettbewerber<br />
Merce<strong>de</strong>s dar. Zumin<strong>de</strong>st muss man im Verkaufsraum<br />
einer DaimlerChrysler-Nie<strong>de</strong>rlassung<br />
unweit <strong>de</strong>s Redaktionssitzes dieser Fachzeitschrift<br />
ziemlich lange suchen, um ein Mo<strong>de</strong>ll<br />
zu fin<strong>de</strong>n, das noch auf Stahlrä<strong>de</strong>rn steht.<br />
Von <strong>de</strong>n gut zehn Autos im Schaufenster ist<br />
gera<strong>de</strong> mal eines nicht mit Alurä<strong>de</strong>rn bestückt.<br />
Und das wohl nicht ohne Grund, wie<br />
im Gespräch mit <strong>de</strong>m anwesen<strong>de</strong>n Verkäufer<br />
klar wird. „Rund 70 Prozent aller unserer Neuwagen<br />
liefern wir mit Aluminiumrä<strong>de</strong>rn aus,<br />
weil die Kun<strong>de</strong>n die Autos mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />
so bei uns gesehen haben“, erklärt er. Die<br />
restlichen 30 Prozent auch für Alurä<strong>de</strong>r zu begeistern,<br />
fällt hier aber anscheinend <strong>de</strong>utlich<br />
schwerer als bei BMW. „Uns gelingt es nur in<br />
seltenen Fällen, Kun<strong>de</strong>n, die von vornherein<br />
ein Auto ohne dieses Ausstattungsmerkmal<br />
haben wollen, dann doch noch davon zu<br />
überzeugen. Merce<strong>de</strong>s-Fahrer sind da relativ<br />
stur“, ergänzt er. Dennoch – so ist zu erfahren<br />
– rüstet das Autohaus gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n auf<br />
<strong>de</strong>m Hof in großer Zahl stehen<strong>de</strong>n Gebrauchten<br />
manchmal Alurä<strong>de</strong>r nach, damit sie<br />
sich besser verkaufen.<br />
„Mit diesem Gedanken haben wir in <strong>de</strong>r<br />
Vergangenheit schon <strong>de</strong>s Öfteren gespielt“,<br />
sagt auch Verkaufsberater Georg Martens<br />
vom Autohaus De<strong>de</strong> in Sta<strong>de</strong>. „Umgesetzt<br />
haben wir ihn bis jetzt allerdings nicht. An Gebrauchten<br />
stehen bei uns ohnehin meist nur<br />
Fremdfabrikate längere Zeit“, versucht er<br />
gleichzeitig die Werbebotschaft <strong>de</strong>s japanischen<br />
Herstellers zu untermauern, Toyota-<br />
Kun<strong>de</strong>n seien die zufrie<strong>de</strong>nsten Fahrer. Bei<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005
<strong>de</strong>n Neuwagen kommen <strong>de</strong>mnach rund die<br />
Hälfte aller Autos schon ab Werk mit Alurä<strong>de</strong>rn<br />
in <strong>de</strong>n Verkaufsraum, und die tatsächliche<br />
Zahl <strong>de</strong>rer, die ihren neuen Toyota mit<br />
dieser Ausstattung or<strong>de</strong>rn, liegt seiner Schätzung<br />
nach mit etwa 40 Prozent nur knapp darunter.<br />
Beson<strong>de</strong>rs hoch im Kurs <strong>de</strong>r Käufer lägen<br />
dabei Softline-Designs. „Alles an<strong>de</strong>re ist<br />
schwierig“, sagt Martens für das Sta<strong>de</strong>r Autohaus,<br />
das – so die Information aus <strong>de</strong>m <strong>Teil</strong>everkauf<br />
– im vergangenen Jahr erstmals<br />
auch signifikant mehr Winterkomplettalurä<strong>de</strong>r<br />
verkauft hat als jemals zuvor. Absolut gesehen<br />
dürfte die genannte Zahl von 15 Radsätzen<br />
nicht weiter aufregend sein. Interessant<br />
ist eher die sprunghafte Steigerung gegenüber<br />
<strong>de</strong>n Vorjahren. „Da war es höchstens mal<br />
ein Satz, maximal vielleicht auch zwei“, wie<br />
man uns im <strong>Teil</strong>everkauf erzählt.<br />
Klar, dass man sich in diesem Bereich jetzt<br />
verstärkt engagieren will und im Verkaufsraum<br />
schon extra einen Bereich für eine entsprechen<strong>de</strong><br />
Produktpräsentation reserviert<br />
hat, <strong>de</strong>r von seiner Größe her an die Quadratmeterzahl<br />
so manchen Reifenhan<strong>de</strong>lsbetriebes<br />
heranreicht. Mit<br />
Alurä<strong>de</strong>rn bestückte Winterkomplettradsätze<br />
laufen bei <strong>de</strong>r nur<br />
wenige Meter Luftlinie entfernten<br />
Filiale <strong>de</strong>s Ford-Vertragshändlers<br />
Tobaben ebenfalls immer besser,<br />
im direkten Vergleich mit <strong>de</strong>m<br />
Wettbewerber Toyota schräg<br />
gegenüber sogar um ein Vielfaches.<br />
Auf etwa 150 solcher Radsätze<br />
schätzt Inhaber Dirk Busse<br />
Im Rä<strong>de</strong>rnachrüstgeschäft arbeitet<br />
Ford unter an<strong>de</strong>rem mit Ronal und<br />
Wolf zusammen<br />
Felgen + Tuning<br />
die Stückzahlen <strong>de</strong>s vergangenen Geschäftsjahres.<br />
„Bei <strong>de</strong>m Ford Street Ka beispielsweise<br />
haben wir ja auch gar keine an<strong>de</strong>re Möglichkeit<br />
als auch im Winter Alurä<strong>de</strong>r zu montie-<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005 79
Felgen + Tuning<br />
ren. Dieses Mo<strong>de</strong>ll darf schließlich nicht mit<br />
Stahlfelgen gefahren wer<strong>de</strong>n“, sagt Busse.<br />
Überhaupt sei das Komplettradgeschäft<br />
ein sehr lohnen<strong>de</strong>s – nicht vorrangig wegen<br />
<strong>de</strong>s damit erzielbaren Umsatzes o<strong>de</strong>r Ertrages,<br />
son<strong>de</strong>rn vor allem im Hinblick auf seine<br />
Eignung als Kun<strong>de</strong>nbindungsinstrument. „Bei<br />
<strong>de</strong>n immer länger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Wartungsintervallen<br />
heutiger neuer Autos bekommen wir<br />
allein über Inspektionen unsere Kun<strong>de</strong>n<br />
innerhalb <strong>de</strong>r wichtigen ersten drei Lebensjahre<br />
<strong>de</strong>s Wagens bald vielleicht nur noch ein<br />
einziges Mal zu sehen. Und so lässt sich keine<br />
Beziehung zu ihnen aufbauen. Durch die<br />
offensive Vermarktung <strong>de</strong>r Winterumrüstung<br />
ergeben sich i<strong>de</strong>alerweise schon zwei Kontakte<br />
pro Jahr“, ergänzt <strong>de</strong>r Autohausinhaber.<br />
Den Erfolg dieser Vorgehensweise belegt die<br />
genannte Zahl von etwa 350 eingelagerten<br />
Radsätzen in <strong>de</strong>r Sta<strong>de</strong>r Filiale. „Und <strong>de</strong>r Anteil<br />
<strong>de</strong>r Aluminiumrä<strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>n Winterkompletträ<strong>de</strong>rn<br />
ist dabei sehr hoch“, erzählt<br />
Busse.<br />
Viele, die im Sommer ihren Ford mit<br />
Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn bewegen, wollen <strong>de</strong>mzufolge<br />
im Winter nicht mit – wie er es nennt –<br />
simplen „schwarzen run<strong>de</strong>n Deckeln“ herumfahren.<br />
„Investiert man in Winterreifen<br />
und eine adäquate Radab<strong>de</strong>ckung, so liegt<br />
man preislich schon fast auf <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>r<br />
von uns angebotenen Winteralukomplettradsätze“,<br />
meint Busse. Insofern falle es nicht beson<strong>de</strong>rs<br />
schwer, die Kun<strong>de</strong>n diesbezüglich zu<br />
überzeugen. „Zumal gera<strong>de</strong> bei größeren<br />
Raddimensionen Radkappen nach meinem<br />
Empfin<strong>de</strong>n irgendwie komisch aussehen und<br />
<strong>de</strong>r Optik <strong>de</strong>r meisten Fahrzeuge<br />
abträglich sind“, fin<strong>de</strong>t<br />
Busse. Deshalb wer<strong>de</strong>n<br />
im Neuwagenbereich seinen<br />
Worten zufolge rund<br />
die Hälfte aller am Standort<br />
verkauften Ford mit Alurä<strong>de</strong>rn<br />
geor<strong>de</strong>rt. „Eine schöne<br />
Felge ist einfach das Tüpfelchen<br />
auf <strong>de</strong>m i bei einem<br />
Auto und verleiht ihm<br />
gleich ein ganz an<strong>de</strong>res Er-<br />
Im Winter einfach nur mit<br />
„schwarzen run<strong>de</strong>n Deckeln“<br />
herumfahren wollen immer<br />
weniger Kun<strong>de</strong>n<br />
80<br />
scheinungsbild“, ist Busses Überzeugung.<br />
Deshalb sind die Vorführwagen <strong>de</strong>s Autohauses<br />
nahezu ausschließlich mit Alurä<strong>de</strong>rn<br />
bestückt, um damit die Kun<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>n Geschmack<br />
zu bringen. „Im Verkaufsprospekt allein<br />
wirken die Rä<strong>de</strong>r nicht“, meint Busse. Gefragt<br />
sind nach seiner Erfahrung übrigens vor<br />
allem schlichte Rad<strong>de</strong>signs, die vor allem eines<br />
sein müssen: pflegeleicht. Eine Einschätzung,<br />
die übrigens einhellig in allen an<strong>de</strong>ren<br />
von uns befragten Autohäusern geteilt wird.<br />
Und wie bei Merce<strong>de</strong>s, legt man auch bei<br />
Ford Tobaben schon mal Hand an die Rä<strong>de</strong>r<br />
eines Gebrauchten, um ihn vielleicht ein wenig<br />
schneller vom Hof zu bekommen. „Wir<br />
hatten da beispielsweise mal einen Wagen<br />
drei o<strong>de</strong>r vier Monate stehen, <strong>de</strong>r zwar mit einer<br />
großen Maschine ausgerüstet war, ansonsten<br />
vom Erscheinungsbild her eher einem<br />
‚Opa’-Mo<strong>de</strong>ll glich. Nach<strong>de</strong>m wir <strong>de</strong>m<br />
unter an<strong>de</strong>rem ein paar schicke getönte Heckleuchten<br />
und natürlich Alurä<strong>de</strong>r verpasst hatten,<br />
dauerte es keine zwei Wochen, bis das<br />
Auto verkauft war“, bringt Busse ein Beispiel.<br />
Diesen Luxus leistet sich das ebenfalls in<br />
<strong>de</strong>r Region ansässige Peugeot-Autohaus Vollmers<br />
nicht. „Das macht für uns keinen Sinn<br />
bei <strong>de</strong>n vielen Gebrauchtwagen, die <strong>de</strong>rzeit<br />
im Markt sind. Die Investition in vielleicht<br />
nochmal 400 Euro für einen Alurä<strong>de</strong>rsatz holen<br />
wir beim Verkaufspreis nie wie<strong>de</strong>r rein<br />
und wür<strong>de</strong>n damit letzten En<strong>de</strong>s also nur<br />
drauflegen“, meint <strong>de</strong>r Juniorchef <strong>de</strong>s Hauses.<br />
Nichts<strong>de</strong>stotrotz verlassen im Neuwagenbereich<br />
seinen Aussagen zufolge rund die Hälfte<br />
aller Autos, die über <strong>de</strong>n Peugeot-Ver-<br />
Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />
„Eine schöne Felge ist einfach das Tüpfelchen auf<br />
<strong>de</strong>m i bei einem Auto“, meint Autohausinhaber Dirk<br />
Busse<br />
tragshändler ausgeliefert wer<strong>de</strong>n, das Betriebsgelän<strong>de</strong><br />
mit Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn. Dabei<br />
wird gar nicht so sehr versucht, die Kun<strong>de</strong>n<br />
zu diesem Ausstattungs<strong>de</strong>tail zu überre<strong>de</strong>n,<br />
son<strong>de</strong>rn die dahinter stehen<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong> ist<br />
sehr viel subtiler. „Bei uns im Verkaufsraum<br />
stehen etwa sieben von zehn Autos von vornherein<br />
auf Alus, und <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n gefällt dann<br />
<strong>de</strong>r Wagen o<strong>de</strong>r nicht. Wenn die Rä<strong>de</strong>r schon<br />
im – natürlich entsprechend leicht höheren –<br />
Verkaufsaufpreis mit drin sind, wollen wenige<br />
darauf verzichten. Aber jeman<strong>de</strong>m, <strong>de</strong>r auf<br />
<strong>de</strong>r Suche nach einem kostengünstigen Auto<br />
ist, zum zwar in <strong>de</strong>r Summe aus Basis- und<br />
Aufpreis gleichen Geldbetrag zusätzlich Alustatt<br />
Stahlrä<strong>de</strong>r verkaufen zu wollen, ist <strong>de</strong>mgegenüber<br />
nahezu aussichtslos“, so Vollmers.<br />
Preisdruck<br />
Vor fünf bis zehn Jahren sei dies noch<br />
ganz an<strong>de</strong>rs gewesen – heute erwarteten<br />
die meisten Kun<strong>de</strong>n ein Komplettpaket<br />
zum günstigsten Preis und<br />
natürlich mit <strong>de</strong>r bestmöglichen (Rä<strong>de</strong>r-)Ausstattung<br />
für ihr Geld. Und woran<br />
liegt’s? Leichtmetallrä<strong>de</strong>r waren damals<br />
noch ein Merkmal von Exklusivität<br />
und Individualität. Die Zahl <strong>de</strong>rjenigen<br />
Fahrer, die sich mit ihrem Fahrzeug<br />
vom automobilen Einheitsbrei abheben<br />
wollen, ist seither stetig gestiegen.<br />
Mit <strong>de</strong>r Folge, dass Aluminiumrä<strong>de</strong>r<br />
mittlerweile eben nicht mehr – bis<br />
auf beson<strong>de</strong>rs teure und damit exklu-<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005
sive Radtypen – dazu taugen, <strong>de</strong>n Nachbarn mit schöneren Rä<strong>de</strong>rn<br />
zu übertrumpfen. Zu dieser Entwicklung, die Leichtmetallrä<strong>de</strong>r immer<br />
mehr zu einem Commodity, sprich: Allerweltsprodukt gemacht haben<br />
und noch weiter machen, haben gera<strong>de</strong> die Fahrzeughersteller in nicht<br />
unerheblichem Maße beigetragen. Als Beleg dafür reicht allein ein Blick<br />
in die Hochglanzverkaufsprospekte o<strong>de</strong>r die Werbeanzeigen <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
Marken. Wo bitte schön wird <strong>de</strong>nn da noch ein Auto abgebil<strong>de</strong>t,<br />
das nicht auf Aluminiumrä<strong>de</strong>rn steht?<br />
Gleiches gilt natürlich auch für die <strong>de</strong>n großen Automagazinen zur<br />
Verfügung gestellten Testfahrzeuge. Auf wun<strong>de</strong>rsame Weise gelangen<br />
dort doch meist recht üppig ausgestattete Mo<strong>de</strong>lle ins Testfeld. Und<br />
da dürfen Alurä<strong>de</strong>r natürlich nicht fehlen. Durch diese dahinter stehen<strong>de</strong><br />
gigantische Marketingmaschinerie ist es mehr o<strong>de</strong>r weniger gelungen,<br />
Leichtmetallrä<strong>de</strong>r als „Must-Have-Feature“ in <strong>de</strong>n Köpfen <strong>de</strong>r<br />
Verbraucher zu verankern. Eine Entwicklung, die <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Erstausrüstung<br />
aktiven Rä<strong>de</strong>rherstellern sicher nur recht sein kann. „Das Rä<strong>de</strong>rgeschäft<br />
hat sich im vergangenen Jahr stabil weiterentwickelt. Da-<br />
Aluradhersteller: Unter eigenem Namen vermarktete Rä<strong>de</strong>r<br />
Ronal 600.000 8.700.000<br />
Borbet 700.000<br />
7.800.000<br />
Hayes Lemmerz<br />
7.800.000<br />
ATS 400.000 5.600.000<br />
CMS 400.000 2.600.000<br />
Montupet<br />
2.600.000<br />
BBS 700.000 1.800.000<br />
Rial/Alutec/Anzio 500.000<br />
AEZ/Dezent/Dotz/Enzo 400.000<br />
Ersatzgeschäft<br />
RH Alurad/Artec 350.000<br />
Erstausrüstung<br />
Brock/RC 220.000<br />
Quelle: Schätzungen NEUE ReifenZeitung 3/2005<br />
bei ist die Nachfrage nach Aluminiumrä<strong>de</strong>rn vor allem im Erstausrüstungsbereich<br />
gestiegen“, sagt Peter Wilhelm Borbet, Chef <strong>de</strong>s gleichnamigen<br />
Herstellers. Doch angesichts einer immer weiter steigen<strong>de</strong>n<br />
Erstausrüstungsquote ist die Frage, wie lange dieses Marktwachstum<br />
für OE-Rä<strong>de</strong>r noch anhalten wird. Bei <strong>de</strong>n für die Märkte in <strong>de</strong>n USA,<br />
Südostasien (vor allem Japan) und Europa hergestellten Fahrzeugen,<br />
liegt die Quote schon heute über <strong>de</strong>m weltweiten Durchschnittswert<br />
von annähernd 50 Prozent.<br />
Was passiert, wenn sich immer mehr Hersteller um <strong>de</strong>n zu verteilen<strong>de</strong>n<br />
„Kuchen“ balgen, <strong>de</strong>r zu<strong>de</strong>m nicht mehr ganz so schnell wächst,<br />
dürfte klar sein. In einem solchen Verdrängungswettbewerb, <strong>de</strong>r durch<br />
die zunehmen<strong>de</strong> Zahl von ins Geschäft drängen<strong>de</strong>n Rä<strong>de</strong>rherstellern<br />
aus Fernost nur noch zusätzlich verschärft wird, geraten die Preise unter<br />
Druck. Zumal alle in <strong>de</strong>r Branche etablierten Produzenten in technologischer<br />
Hinsicht nicht allzu weit auseinan<strong>de</strong>r liegen und daher be-<br />
“F”<br />
in High Gloss<br />
“N”<br />
in High Gloss<br />
“T”<br />
in High Gloss<br />
Felgen + Tuning<br />
5,5x14 / 6,5x15<br />
7x16 / 7x17<br />
7,5x18 / 8x19<br />
6,5x15 / 7x16 / 7x17<br />
6,5x15 / 7x16 / 7x17<br />
8x17 / 8x18<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005 81<br />
Eine Marke <strong>de</strong>r Alcar Gruppe. Erhältlich im guten Fachhan<strong>de</strong>l. www.<strong>de</strong>zent-wheels.com. www.alcar.<strong>de</strong><br />
www.<strong>de</strong>zent-wheels.com
Felgen + Tuning<br />
Rä<strong>de</strong>r-News...<br />
„Interacao Award“<br />
für Hayes Lemmerz<br />
Hayes Lemmerz International hat von<br />
DaimlerChrysler Brasilien <strong>de</strong>n „Interacao<br />
Award“ erhalten. Der Preis wur<strong>de</strong> für beson<strong>de</strong>rs<br />
leichte und kostengünstige Lkw-<br />
Stahlrä<strong>de</strong>r verliehen, die Hayes Lemmerz<br />
in Sao Paulo herstellt und von Merce<strong>de</strong>s-<br />
Benz verbaut wer<strong>de</strong>n. Insgesamt elf <strong>de</strong>rartige<br />
Awards hat DaimlerChrysler Brasilien<br />
2004 vergeben. Für Hayes Lemmerz<br />
nahmen Nini Degani, Geschäftsführer<br />
Südamerika von Hayes Lemmerz, und<br />
Giovani Sesso, Geschäftsführer <strong>de</strong>r Fabrik,<br />
die Auszeichnung entgegen. Fred<br />
Bentley, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Hayes Lemmerz<br />
„International Wheel Group“, fühlt sich<br />
durch <strong>de</strong>n Award geehrt, <strong>de</strong>r die immerhin<br />
48 Jahre währen<strong>de</strong> Partnerschaft bei<strong>de</strong>r<br />
Unternehmen in Brasilien symbolisiere.<br />
dv<br />
82<br />
Michelangelo von OZ<br />
Der Leichtmetallrä<strong>de</strong>ranbieter OZ erweitert<br />
seine Palette um das mehrteilige<br />
Rad „Michelangelo“. Die Zehn-Speichen-<br />
Felge ist mit einem verschraubten<br />
E<strong>de</strong>lstahl-<br />
Anfahrschutz ausgerüstet,<br />
<strong>de</strong>r nach einer<br />
Beschädigung – meist<br />
ein Zerkratzen bei<br />
Bordsteinkontakt –<br />
vom Reifenhändler (ohne<br />
Spezialwerkzeug) gegen einen neuen<br />
Außenring ausgetauscht wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Bei konventionellen mehrteiligen Felgen<br />
kann nur die komplette Radschüssel gewechselt<br />
wer<strong>de</strong>n, was <strong>de</strong>m Reifenhändler<br />
nicht möglich ist, son<strong>de</strong>rn nur beim<br />
Hersteller selbst erfolgen kann. Michelangelo<br />
wird von 18 bis 20 Zoll und mit<br />
<strong>de</strong>n drei Lochkreisen 5x112, 5x114,3 und<br />
5x120 angeboten, so dass von Audi,<br />
Merce<strong>de</strong>s-Benz und VW über viele Japaner<br />
bis hin zu BMW ein breiter Verwendungsbereich<br />
erreicht wird. dv<br />
zogen auf die Qualität ihrer Rä<strong>de</strong>r und Designmöglichkeiten<br />
im Großen und Ganzen<br />
auf einem Level liegen. Für die Automobilhersteller<br />
wer<strong>de</strong>n die Zulieferer damit mehr<br />
und mehr untereinan<strong>de</strong>r austauschbar, was<br />
<strong>de</strong>n Preisdruck nur noch weiter erhöht. Wie<br />
die NEUE REIFENZEITUNG aus ungenannt<br />
bleiben wollen<strong>de</strong>r Quelle erfuhr, hat beispielsweise<br />
Volkswagen gera<strong>de</strong> erst beim Einkaufspreis<br />
das Ziel bei 16-Zoll-Alurä<strong>de</strong>rn auf<br />
27 Euro festgelegt. Zum Vergleich: Bis vor<br />
kurzem noch galten unter <strong>de</strong>n Zulieferern gut<br />
30 Euro für 15-Zoll-Rä<strong>de</strong>r als absolute untere<br />
Schmerzgrenze.<br />
Die Preisspirale dreht sich also weiter in<br />
Richtung abwärts. „Darin unterschei<strong>de</strong>n sich<br />
Erstausrüstungs- und Ersatzmarkt nicht. Und<br />
<strong>de</strong>r Preisverfall ist noch nicht am En<strong>de</strong>“, befürchtet<br />
Peter Wilhelm Borbet. „Wir müssen<br />
lernen, die Fertigungskosten weiter zu senken“,<br />
ergänzt <strong>de</strong>r Borbet-Chef und kündigt<br />
weitere Investitionen in eine höhere Automatisierung<br />
an. Im vergangenen Jahr konnte<br />
Borbet seinen Worten zufolge <strong>de</strong>n eigenen<br />
Marktanteil gegenüber 2003 weiter erhöhen.<br />
Wohl auch dank <strong>de</strong>r planmäßig angelaufenen<br />
Produktion im neuen Werk Thüringen, das in<br />
seiner ersten Ausbaustufe<br />
eine Produktionskapazität<br />
von 1,6 Millionen Rä<strong>de</strong>rn<br />
aufweist. Insgesamt soll<br />
die Produktionskapazität<br />
<strong>de</strong>r Gruppe bei 11,5 Millionen<br />
Einheiten liegen.<br />
„Alles in allem haben wir<br />
2004 9,5 Millionen Rä<strong>de</strong>r<br />
in <strong>de</strong>r Gruppe produziert<br />
– 600.000 davon für<br />
das Ersatzgeschäft, das<br />
wir innerhalb von zwei<br />
Jahren auf eine Million<br />
Rä<strong>de</strong>r ausbauen wollen“,<br />
erzählt Borbet.<br />
„Das Jahr 2004 war<br />
hauptsächlich geprägt<br />
durch einen extremen<br />
Kostendruck, verursacht<br />
durch <strong>de</strong>n weltweiten Wettbewerb in unserer<br />
Branche. Die Bedarfe an Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn<br />
blieben in etwa auf <strong>de</strong>m Niveau von 2003,<br />
die zur Verfügung stehen<strong>de</strong> Produktionskapazität<br />
von Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn hat sich –<br />
Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />
durch <strong>de</strong>n nun globalen Wettbewerb – <strong>de</strong>utlich<br />
erhöht“, bestätigt auch Hans Pfahl, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r Bad Dürkheimer ATS Leichtmetallrä<strong>de</strong>r<br />
GmbH & Co. KG. Mit eigenen<br />
Werken in Deutschland, Polen, USA und Südafrika<br />
sowie Partnern in China, Brasilien, Indien,<br />
Indonesien sieht sich die ATS-Gruppe<br />
allerdings bestens aufgestellt, um diesem Kostendruck<br />
und weltweiten Wettbewerb entgegen<br />
zu treten. „Produktivitätsverbesserungen<br />
und das tägliche Suchen neuer Kosteneinsparungen<br />
sind zu unserem Tagesgeschäft<br />
gewor<strong>de</strong>n. Trotz <strong>de</strong>s starken Wettbewerbes<br />
konnten wir unseren Marktanteil weltweit<br />
<strong>de</strong>utlich vergrößern“, so Pfahl.<br />
„Die Ten<strong>de</strong>nz geht auch zu einer Vervielfachung<br />
<strong>de</strong>r Designs im Fahrzeugangebot, sodass<br />
viel kleinere Losgrößen für die Gießer<br />
und damit geringere Chancen, die Kosten zu<br />
senken, die Folge sind“, gibt Patrick Farque-<br />
Métais, Directeur Commercial Roues bei <strong>de</strong>m<br />
französischen Unternehmen Montupet, das<br />
neben Rä<strong>de</strong>rn auch Zylin<strong>de</strong>rköpfe, Radaufhängungen/Achsträger<br />
sowie an<strong>de</strong>re Fahrwerksteile<br />
aus Aluminium herstellt, zu be<strong>de</strong>nken.<br />
„Wir fertigen bereits bis zu 20 Zoll<br />
große Rä<strong>de</strong>r für unsere Erstausrüstungskun-<br />
Auch wenn immer mehr Fahrzeug- und Radvarianten die Losgrößen für <strong>de</strong>n<br />
Erstausrüstungsmarkt nach unten drücken, liegen sie immer noch <strong>de</strong>utlich<br />
über <strong>de</strong>nen für das Nachrüstgeschäft<br />
<strong>de</strong>n – in <strong>de</strong>n USA zukünftig sogar bis 24 Zoll.<br />
Dieses breit gefächerte OEM-Angebot an<br />
unterschiedlichen Größen und Designs lässt<br />
Rä<strong>de</strong>rherstellern für <strong>de</strong>n Ersatzmarkt immer<br />
weniger Spielraum. Selbst preislich hat <strong>de</strong>r<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005
Felgen + Tuning<br />
Rä<strong>de</strong>r-News...<br />
84<br />
AutoBild kürt „Rad <strong>de</strong>s Jahres“<br />
AutoBild test & tuning kürte jetzt das „Rad<br />
<strong>de</strong>s Jahres“. Auf <strong>de</strong>m obersten Treppchen<br />
steht das Rial-Design<br />
„Montreal Race“, gefolgt<br />
vom BBS-Typ „RS-GT“. Das<br />
Schmie<strong>de</strong>rad „Forge A“<br />
<strong>de</strong>s Herstellers AEZ Leichtmetallrä<strong>de</strong>r<br />
wur<strong>de</strong> nicht nur<br />
wegen <strong>de</strong>s sportiven Designs,<br />
son<strong>de</strong>rn vor allem auf Grund seines geringen<br />
Gewichts belohnt und von <strong>de</strong>n<br />
Lesern auf <strong>de</strong>n dritten Rang gesetzt: „Forge<br />
A“ wiegt in <strong>de</strong>r 8x19-Zoll-Version lediglich<br />
8,8 Kilogramm. dv<br />
McGard schaut optimistisch<br />
in die Zukunft<br />
„Das Original“ durfte im vergangenen<br />
Jahr gleich zweimal feiern. Zum einen<br />
wur<strong>de</strong> vor 40 Jahren die Muttergesellschaft<br />
McGard Inc. in <strong>de</strong>n USA gegrün<strong>de</strong>t.<br />
Zum an<strong>de</strong>ren ging am 1. Oktober<br />
1994 die McGard Deutschland GmbH<br />
an <strong>de</strong>n Start – seither agiert die <strong>de</strong>utsche<br />
Dependance auch als Europazentrale <strong>de</strong>s<br />
Konzerns. Beschäftigte man vor zehn<br />
Jahren in Deutschland acht Mitarbeiter,<br />
so ist diese Zahl bis heute auf über 40<br />
angewachsen. „Ten<strong>de</strong>nz weiter steigend“,<br />
wie die im ba<strong>de</strong>n-württembergischen<br />
Flein ansässige Firma sagt, die selbstbewusst<br />
die Marktführerschaft im Bereich<br />
<strong>de</strong>r Raddiebstahlsicherungen für sich reklamiert.<br />
Aussagen McGards zufolge<br />
nutzen schließlich über 30 Fahrzeughersteller<br />
weltweit – darunter Marken wie<br />
Merce<strong>de</strong>s, Ford, Volvo, Toyota o<strong>de</strong>r Aston<br />
Martin – die Produkte <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />
Und im Ersatzgeschäft vertrauen<br />
<strong>de</strong>mnach Kun<strong>de</strong>n wie ATU o<strong>de</strong>r<br />
Euromaster auf die Raddiebstahlsicherungen<br />
<strong>de</strong>r Ba<strong>de</strong>n-Württemberger. Aufgrund<br />
dieser breiten Basis schaut man in<br />
Flein – trotz <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitigen, als „schwierig“<br />
beschriebenen Marktbedingungen<br />
– positiv in die Zukunft. cm<br />
OEM durch höhere Stückzahlen<br />
wesentlich bessere Möglichkeiten<br />
zur Entwicklungs- und Werkzeugkostenamortisation“,<br />
sieht<br />
Pfahl allerdings einen Vorteil für<br />
die in <strong>de</strong>r Erstausrüstung aktiven<br />
Rä<strong>de</strong>rproduzenten gegenüber<br />
<strong>de</strong>njenigen Unternehmen, die ihre<br />
Rä<strong>de</strong>r hauptsächlich für <strong>de</strong>n<br />
Nachrüstmarkt fertigen.<br />
Und selbst <strong>de</strong>m verstärkten<br />
Wettbewerb mit südostasiatischen<br />
Unternehmen kann <strong>de</strong>r<br />
ATS-Geschäftsführer noch Positives<br />
abgewinnen. „Kopien von<br />
Leichtmetalloriginalrä<strong>de</strong>rn aus<br />
Fernost mit entsprechen<strong>de</strong>r Qualität<br />
erhöhen zu<strong>de</strong>m das Qualitäts<strong>de</strong>nken<br />
– zumin<strong>de</strong>st hier in<br />
Europa. Der Kun<strong>de</strong> ist gerne bereit<br />
ein paar Euro mehr auszugeben,<br />
um dann aber auch Gewissheit<br />
über die Qualität zu haben“,<br />
ist er sich sicher. Nichts<strong>de</strong>stotrotz dürfte die<br />
Luft im Erstausrüstungsgeschäft <strong>de</strong>nnoch zunehmend<br />
dünner (weil immer globaler) wer<strong>de</strong>n.<br />
So ist beispielsweise Montupet bei <strong>de</strong>n<br />
Fahrzeugproduzenten im Heimatland Frankreich<br />
traditionell beson<strong>de</strong>rs stark als Erstausrüstungslieferant<br />
vertreten, versucht nach eigenen<br />
Aussagen nun aber verstärkt auch bei<br />
an<strong>de</strong>ren europäischen Automobilherstellern<br />
einen Fuß in die Tür zu bekommen. Und das<br />
wohl nicht ganz freiwillig. „Auf Grund <strong>de</strong>s Eintritts<br />
vieler neuer Anbieter in <strong>de</strong>n französischen<br />
Markt während <strong>de</strong>r letzten 18 Monate<br />
wird unser Wachstum 2005 mit einer zu<br />
2004 i<strong>de</strong>ntischen Auftragslage von drei Millionen<br />
Rä<strong>de</strong>rn zum ersten Mal seit vielen Jahren<br />
eine Pause kennen. Hierzu trägt auch bei,<br />
dass unsere Bemühungen außerhalb Frankreichs<br />
langsamer als erwartet zu konkreten<br />
Aufträgen führen“, so Farque-Métais.<br />
Ab 2006 sollen dann jedoch weitere Projekte<br />
unter an<strong>de</strong>rem bei Seat, VW, Audi, Fiat,<br />
Toyota, Honda etc. wie<strong>de</strong>r für Wachstum sorgen.<br />
Das neue Werk in Rumänien, in das man<br />
innerhalb <strong>de</strong>r nächsten Jahre etwa 120 Millionen<br />
Euro investieren und das außer Aluminiumgussrä<strong>de</strong>rn<br />
außer<strong>de</strong>m noch Zylin<strong>de</strong>rköpfe<br />
sowie Fahrwerks- und Bremskomponenten<br />
produzieren wird, startet seinen Wor-<br />
Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />
Aluminiumgussrä<strong>de</strong>r haben einen über 90-prozentigen Marktanteil<br />
im Leichtmetallradbusiness – auf <strong>de</strong>r Produktionsseite überwiegt<br />
dabei <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rdruckkokillenguss<br />
ten zufolge 2006/2007. Außer<strong>de</strong>m wollen<br />
sich die Franzosen in Zukunft stärker als bisher<br />
über beson<strong>de</strong>rs leichte Rä<strong>de</strong>r im Markt<br />
profilieren. Und auch das nicht ohne Grund.<br />
„Schwerpunkt unserer Forschung und Entwicklung<br />
ist ein<strong>de</strong>utig die Gewichtsreduzierung<br />
gewor<strong>de</strong>n. Quasi alle Automobilhersteller<br />
– bis auf PSA – legen viel Wert darauf,<br />
leichtere Rä<strong>de</strong>r zu bekommen“, weiß Farque-<br />
Métais zu berichten. Denn damit wird – wie<br />
bereits erwähnt – <strong>de</strong>n Fahrzeugproduzenten<br />
ein Instrument in die Hand gegeben, das Gewicht<br />
<strong>de</strong>r Autos im Zaum zu halten und<br />
gleichzeitig <strong>de</strong>n Fahrkomfort zu optimieren.<br />
Fertigungstechnologien<br />
Beim Otto-Normal-Fahrer dürfte – das hat unsere<br />
Umfrage bei einigen Autohäusern ergeben<br />
– vor allem jedoch <strong>de</strong>r optische Aspekt<br />
bei <strong>de</strong>r Kaufentscheidung eines neuen Wagens<br />
mit o<strong>de</strong>r ohne Leichtmetallrä<strong>de</strong>r überwiegen.<br />
Dabei gilt es zu beachten, dass Alurad<br />
nicht gleich Alurad ist. Im Markt unterschie<strong>de</strong>n<br />
wird hierbei nach verschie<strong>de</strong>nen<br />
Fertigungsverfahren, die jeweils ihre spezifischen<br />
Vor- und Nachteile mit sich bringen.<br />
Grob können Aluminiumrä<strong>de</strong>r in Guss- und<br />
Schmie<strong>de</strong>rä<strong>de</strong>r aufgeglie<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, wobei<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005
Aluminiumgussrä<strong>de</strong>r mit einem Anteil von<br />
über 90 Prozent am weitesten verbreitet sind.<br />
Geschmie<strong>de</strong>te Rä<strong>de</strong>r dürften einen Marktanteil<br />
von gut fünf Prozent haben, sodass <strong>de</strong>r<br />
verbleiben<strong>de</strong> kleine Rest <strong>de</strong>n so genannten<br />
Alubandrä<strong>de</strong>rn zuzurechnen ist. Hinzu<br />
kommt, dass selbst wenn man sich gemäß ihrer<br />
Marktbe<strong>de</strong>utung nur auf Aluminiumgussrä<strong>de</strong>r<br />
beschränkt, die verschie<strong>de</strong>nen existieren<strong>de</strong>n<br />
Gießtechniken <strong>de</strong>n Blick auf die<br />
Spezifika <strong>de</strong>r jeweiligen Radtypen nicht gera<strong>de</strong><br />
vereinfachen.<br />
Bezogen auf <strong>de</strong>n Parameter Gewicht, lassen<br />
Alubandrä<strong>de</strong>r und geschmie<strong>de</strong>te Aluminiumrä<strong>de</strong>r<br />
beispielsweise die gegossenen Varianten<br />
hinter sich, damit lassen sich also leichtere<br />
Rä<strong>de</strong>r realisieren. Dafür sind bei Alubandrä<strong>de</strong>rn<br />
allerdings Abstriche in puncto Stylingmöglichkeiten<br />
hinzunehmen, womit<br />
schon einer <strong>de</strong>r Hauptgrün<strong>de</strong> für <strong>de</strong>ren geringe<br />
Marktdurchdringung gefun<strong>de</strong>n sein<br />
Design C6<br />
Hochglanz-Silber<br />
(Abb. 8,0x17”)<br />
Weitere Größen:<br />
7,0x16; 8,0x17; 8,0x18;<br />
8,5x20; 9,5x20<br />
dürfte. Diesbezüglich sind die<br />
Unterschie<strong>de</strong> zwischen gegossenen<br />
und geschmie<strong>de</strong>ten<br />
Aluminiumrä<strong>de</strong>rn marginal,<br />
und auch in ihren sonstigen<br />
Eigenschaften wie zum Beispiel<br />
Korrosionsbeständigkeit<br />
o<strong>de</strong>r Stabilität/Haltbarkeit liegen<br />
die bei<strong>de</strong>n Radtypen in<br />
etwa Kopf an Kopf. Daher sind<br />
die Grün<strong>de</strong> für die starke Dominanz <strong>de</strong>r Alugussrä<strong>de</strong>r<br />
wohl eher in <strong>de</strong>n im direkten Vergleich<br />
niedrigeren Fertigungskosten zu suchen,<br />
die – lässt man die Fertigung von Hohlspeichenrä<strong>de</strong>rn<br />
im Gussverfahren mal außen<br />
vor – nur rund halb so hoch liegen wie bei<br />
Schmie<strong>de</strong>rä<strong>de</strong>rn.<br />
Äquivalent zu <strong>de</strong>r Stellung, die Aluminiumgussrä<strong>de</strong>r<br />
im Gesamtmarkt <strong>de</strong>r Leichtmetallrä<strong>de</strong>r<br />
für sich reklamieren, stellt sich die Situation<br />
bei <strong>de</strong>n Gießverfahren selbst dar. Re-<br />
START YOUR ENGINE –<br />
MIT CMS IN DIE SAISON.<br />
Wo’s noch Intra- und Exip-Gutachten gibt<br />
Felgen + Tuning<br />
Die Firma Intra in Bruchsal wur<strong>de</strong> am 30.4.2004 geschlossen.<br />
Unter <strong>de</strong>r alten und vielen Marktteilnehmern gut bekannten<br />
Anschrift ist niemand mehr erreichbar. Da aber<br />
noch viele Reifenhändler bzw. Endverbraucher Fragen bezüglich<br />
ABE- bzw. TÜV-Gutachten haben, mögen sie sich<br />
per Mail wen<strong>de</strong>n an: e-p-e@freenet.<strong>de</strong>. Die Postanschrift<br />
lautet: e-p-e, E. Pellot, Postfach 1132, 76345 Linkenheim dv<br />
levanz im Volumenmarkt hat hier praktisch<br />
nahezu ausschließlich <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rdruckkokillenguss.<br />
Hierbei wird die flüssige Aluminiumlegierung<br />
(meist AlSi7Mg) durch einen geringen,<br />
über <strong>de</strong>r Schmelze aufgebauten Gasdruck<br />
in eine Form aus Stahl – eine so genannte<br />
Kokille – gegossen. Der Druck wird so<br />
lange aufrecht erhalten, bis das Material erstarrt<br />
ist und aus <strong>de</strong>r Form entnommen wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Anschließend wird das Rad geröntgt,<br />
um sicherzustellen, dass die Zahl <strong>de</strong>r<br />
www.cms-wheels.<strong>de</strong><br />
Design C7<br />
Hochglanz-Anthrazit<br />
(Abb. 7x17”)<br />
Weitere Größen:<br />
5,5x14; 6,5x15; 6,5x16;<br />
7,0x17; 7,5x18<br />
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Tel.: 0 62 27/35 83 8-0 | Fax: 0 62 27/35 83 8-33 | E-Mail: info@cms-wheels.<strong>de</strong><br />
Laufend neue ABE/Gutachten, weitere Designs sowie die CMS-Carshow unter: www.cms-wheels.<strong>de</strong><br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005 85
Felgen + Tuning<br />
Rä<strong>de</strong>r-News...<br />
86<br />
JE Design bringt neues Rad<strong>de</strong>sign<br />
JE Design ist jetzt mit einem neuen<br />
Leichtmetallrad<strong>de</strong>sign auf <strong>de</strong>n Markt gekommen,<br />
<strong>de</strong>m „Multispoke“.<br />
Blickfang <strong>de</strong>s neuen<br />
Ra<strong>de</strong>s, das in 17,<br />
18 und 19 Zoll und<br />
in <strong>de</strong>r Ausführung<br />
Shadow-Silber o<strong>de</strong>r<br />
Chrom-Look erhältlich<br />
ist, ist das 16-Speichen-Design.<br />
Die Felge ist<br />
jeweils in Lochkreis 100 und ET 35 (z.B.<br />
Golf 4, Leon/Toledo) sowie in Lochkreis<br />
112 und ET 45 (z.B. Audi A4, Golf 5, Seat<br />
Altea etc.) lieferbar. Damit wer<strong>de</strong> eine<br />
maximale Ausfüllung <strong>de</strong>r Radhäuser nahezu<br />
ohne Karosserienacharbeiten möglich,<br />
schreibt JE Design in einer Pressemitteilung.<br />
ab<br />
Dreiteilige Felge „Rezax II“ mit<br />
Schmie<strong>de</strong>stern<br />
Work Wheels (Eschen/Liechtenstein) bietet<br />
mit <strong>de</strong>r Leichtmetallfelge „Rezax II“<br />
ein Design von 18 bis 22 Zoll mit zehn<br />
markanten Y-Speichen. Die dreiteilige<br />
Felge verfügt über einen geschmie<strong>de</strong>ten<br />
Felgenstern und ist wahlweise lieferbar<br />
mit Flachbettkonstruktion bzw. bis 20“<br />
mit einem von Work kreierten ge-<br />
schmie<strong>de</strong>ten so genannten „RoundRim“<br />
mit versenkter Verschraubung. „Rezax<br />
II“ ist für fast alle gängigen Fahrzeugmarken<br />
erhältlich, Son<strong>de</strong>ranfertigungen<br />
ohne Min<strong>de</strong>stmengen sind möglich. Die<br />
21“- und 22“-Größen sind auf hohe Radlasten<br />
ausgelegt und somit auch für<br />
SUVs geeignet. Die Standardfarbe ist<br />
Burning Black, Son<strong>de</strong>rfarben sowie Vollchrom<br />
sind lieferbar gegen Aufpreis. dv<br />
Mittels Röntgen wer<strong>de</strong>n die Rä<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>m Gießen<br />
auf Lufteinschlüsse – so genannte Lunker –<br />
untersucht<br />
die Festigkeit und die Korrosionsbeständigkeit<br />
negativ beeinflussen<strong>de</strong>n Lufteinschlüsse – so<br />
genannte Lunker – innerhalb <strong>de</strong>r festgelegten<br />
Qualitätstoleranzen liegt. Daran schließt<br />
sich meist eine dreistufige Wärmebehandlung<br />
an, die aus Lösungsglühen, Abschrecken und<br />
Warmauslagerung besteht und zum Zweck<br />
hat, die Rä<strong>de</strong>rfestigkeit zu erhöhen.<br />
Beim Lösungsglühen wer<strong>de</strong>n<br />
die Rä<strong>de</strong>r erneut auf Temperaturen<br />
jenseits von 500° Celsius<br />
erwärmt und für eine bestimmte<br />
Zeit in diesem Zustand<br />
belassen sowie dann schlagartig<br />
heruntergekühlt, um abschließend<br />
nochmals eine gewisse Zeit<br />
lang bei Temperaturen um die<br />
160° Celsius zu lagern.<br />
Damit sind die gegossenen<br />
Rä<strong>de</strong>r aber längst noch nicht fertig<br />
zur Auslieferung an die Kun<strong>de</strong>n.<br />
Denn zunächst müssen<br />
noch überflüssige Materialreste<br />
und Grate durch mechanische<br />
Bearbeitung entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />
Auch Bohrungen für das Ventilloch<br />
o<strong>de</strong>r die Radbolzen fehlen<br />
Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />
schließlich noch. Diese Arbeitsschritte wer<strong>de</strong>n<br />
mithilfe rechnergesteuerter Dreh- und Bohrmaschinen<br />
vorgenommen. Für das Feinentgraten<br />
greifen die Hersteller zusätzlich auf Kugelstrahl-<br />
o<strong>de</strong>r Bürstverfahren zurück, bevor<br />
die Rä<strong>de</strong>r abschließend in einem mehrstufigen<br />
Prozess lackiert wer<strong>de</strong>n. Nach einer<br />
gründlichen Reinigung <strong>de</strong>r Rä<strong>de</strong>r wird als<br />
grundlegen<strong>de</strong>r Korrosionsschutz zunächst eine<br />
Chromatschicht aufgebracht. Sie fungiert<br />
zugleich als Haftgrund für die im nächsten<br />
Schritt applizierte Pulverbeschichtung, welche<br />
hauptsächlich für <strong>de</strong>n Schutz vor Beschädigungen<br />
zuständig ist. Nach <strong>de</strong>m Einbrennen<br />
dieser Schicht wer<strong>de</strong>n dann noch die für <strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>n letztendlich sichtbare Lackierung sowie<br />
eine Klarlackschutzschicht aufgebracht<br />
bzw. eingebrannt.<br />
Im Prinzip ähnlich ist die Produktion nach<br />
<strong>de</strong>m Schwerkraftgießverfahren. Nur wird hier<br />
die Aluminiumschmelze nicht wie beim<br />
Nie<strong>de</strong>rdruckkokillenguss von unten in die<br />
Form gepresst, son<strong>de</strong>rn gelangt – wie <strong>de</strong>r Name<br />
bereits nahe legt – von oben allein durch<br />
Einwirken <strong>de</strong>r Schwerkraft in die Kokillen.<br />
Hauptnachteil <strong>de</strong>ssen sind längere Gießzyklen<br />
und damit weniger Output an Rä<strong>de</strong>rn. Allerdings<br />
verbin<strong>de</strong>n die dieses Verfahren praktizieren<strong>de</strong>n<br />
Rä<strong>de</strong>rhersteller Vorteile aufseiten<br />
<strong>de</strong>r Qualität und <strong>de</strong>r Fertigungsgenauigkeit<br />
mit dieser Technologie, die allerdings mehr<br />
von auf die hierbei verwendbaren Sandkerne<br />
Letzter Arbeitsschritt bei <strong>de</strong>r Herstellung von Alurä<strong>de</strong>rn ist die Lackierung<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005
Felgen + Tuning<br />
in <strong>de</strong>n Kokillen zurückzuführen sind. Damit<br />
lassen sich zugleich flexiblere Radgeometrien<br />
verwirklichen, sodass vor allem vom Design<br />
her beson<strong>de</strong>rs anspruchsvolle Rä<strong>de</strong>r auf diesem<br />
Wege gefertigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Sind <strong>de</strong>mgegenüber beson<strong>de</strong>rs leichte<br />
Rä<strong>de</strong>r gefragt, bietet sich das so genannte<br />
Flow-forming an. Nach <strong>de</strong>m eigentlichen<br />
Guss wer<strong>de</strong>n die Rohlinge hierbei nochmals<br />
auf etwa 400 Grad erhitzt und <strong>de</strong>r Wulst<br />
durch Rollen über eine Matrize gedrückt. Vorteile<br />
sollen so gefertigte Rä<strong>de</strong>r in puncto Festigkeit<br />
haben, die Stylingmöglichkeiten bleiben<br />
davon unbeeinflusst. Auf <strong>de</strong>r Negativseite<br />
schlagen allerdings hohe Investitionskosten<br />
in das dafür benötigte Equipment zu Buche,<br />
was in gleichem Maße auch für die vierte<br />
Gussvariante – das so genannte „Squeeze<br />
casting“ – gilt. Hierbei wird mit beson<strong>de</strong>rs hohen<br />
Drücken gearbeitet, was sich insbeson<strong>de</strong>re<br />
in Form glatterer Oberflächen, aber auch<br />
leichterer und festerer Rä<strong>de</strong>r sowie einer größeren<br />
Designflexibilität auszahlen soll. Das<br />
Verfahren wird von Branchenexperten zu<strong>de</strong>m<br />
als beste Basis für die Herstellung verchromter<br />
Rä<strong>de</strong>r angesehen.<br />
Rä<strong>de</strong>rtrends<br />
Chromrä<strong>de</strong>r sind in an<strong>de</strong>ren europäischen<br />
88<br />
Län<strong>de</strong>rn zwar viel stärker gefragt als in<br />
Deutschland, <strong>de</strong>nnoch scheint <strong>de</strong>r Trend langsam<br />
auch hierzulan<strong>de</strong> Einzug zu halten. „In<br />
manchen Län<strong>de</strong>rn wie England o<strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>r<br />
Schweiz ist die Nachfrage nach amerikanischen<br />
o<strong>de</strong>r asiatischen Felgen<strong>de</strong>signs und <strong>de</strong>ren<br />
Farbausführungen (Chromfelgen) sehr<br />
viel höher als im <strong>de</strong>utschen Markt. In sü<strong>de</strong>uropäischen<br />
Län<strong>de</strong>rn ist die Nachfrage nach<br />
Chromlackierung schon seit einigen Jahren<br />
sehr viel stärker vorhan<strong>de</strong>n als in Deutschland,<br />
wo diese Felgen erst seit gut einem Jahr verstärkt<br />
angeboten wer<strong>de</strong>n“, sagt beispielsweise<br />
Simone Maier-Paselk, die bei Alutec für <strong>de</strong>n<br />
Vertrieb verantwortlich zeichnet. Gerhard<br />
Ackermann, Verkaufsleiter beim Mutterunternehmen<br />
Rial, bezeichnet dies als „Amerikanisierung“<br />
<strong>de</strong>r Rä<strong>de</strong>r<strong>de</strong>signs, mit <strong>de</strong>r zugleich<br />
ein verstärktes Drängen asiatischer Anbieter<br />
in <strong>de</strong>n europäischen Markt einherginge.<br />
„Die mengenmäßige Be<strong>de</strong>utung ist noch<br />
gering, jedoch sehen wir hier einen starken<br />
Einfluss auf die ‚opinion lea<strong>de</strong>rs’. Ein Blick in<br />
viele Tuningzeitschriften vermittelt <strong>de</strong>n Eindruck,<br />
als ob dieses Segment marktbestimmend<br />
wäre, obgleich es zurzeit lediglich noch<br />
eine Ran<strong>de</strong>rscheinung ist. Bei <strong>de</strong>n Redakteuren<br />
steht hier wohl oft im Vor<strong>de</strong>rgrund etwas<br />
beson<strong>de</strong>rs ‚Aufregen<strong>de</strong>s’ präsentieren zu wollen,<br />
ohne Rücksicht auf die tatsächliche Prak-<br />
Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />
tikabilität (TÜV)“, so Ackermann.<br />
„Der wichtigste Trend im Rä<strong>de</strong>rgeschäft ist<br />
die Abkehr von einem Serienrad/Massenrad<br />
zu individuellen, hochwertigen Rä<strong>de</strong>rn in<br />
Son<strong>de</strong>rfarben. Es wer<strong>de</strong>n zunehmend Rä<strong>de</strong>r<br />
nachgefragt, welche sich von <strong>de</strong>r Masse abheben,<br />
wie zum Beispiel bei uns im Hause die<br />
SLC-Chrom-Linie“, bringt Claudia Brock die<br />
Sicht <strong>de</strong>r Brock Alloy Wheels Deutschland<br />
GmbH auf <strong>de</strong>n Punkt. Daher will das in Weilerswist-Derkum<br />
beheimatete Unternehmen<br />
verstärkt verschie<strong>de</strong>ne Designs mit <strong>de</strong>r so bezeichneten<br />
SLC-Beschichtung (Surface like<br />
chrome) in <strong>de</strong>n Markt bringen. Bei dieser Beschichtung<br />
han<strong>de</strong>lt es sich um eine Kombination<br />
aus Pulverlack- und PVD-Technik. Im<br />
Anschluss an eine chromfreie Vorbehandlung<br />
erfolgt dabei eine elektrostatisch aufgebrachte<br />
Pulvergrundierung. Nachfolgend wird<br />
mittels PVD-Technik eine Metallschicht aufgebracht,<br />
in<strong>de</strong>m ein entsprechen<strong>de</strong>s Vakuum<br />
verdampft wird. Die Wahl dieses Metalls bestimmt<br />
neben <strong>de</strong>r Korrosionsbeständigkeit<br />
außer<strong>de</strong>m die Farbe, Helligkeit und Brillanz<br />
<strong>de</strong>r Felge. Abschließend erhält das Rad eine<br />
Acrylklarbeschichtung.<br />
„In Deutschland besteht nach wie vor eine<br />
starke Ten<strong>de</strong>nz abweichend von <strong>de</strong>r Serienausstattung/-abmessung,<br />
echte Tuninggrößen,<br />
aber vor allem auch exklusive De-<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005
Im Trend liegen <strong>de</strong>rzeit vor allem pflegeleichte<br />
Rad<strong>de</strong>signs<br />
signs z.B. mit Tiefbett und/o<strong>de</strong>r mit sich von<br />
<strong>de</strong>r Masse abheben<strong>de</strong>n Oberflächen einzusetzen“,<br />
sagt Alcar-Geschäftsführer Rudi Müller.<br />
„Dagegen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren europäischen<br />
Län<strong>de</strong>rn doch weiterhin vorwiegend<br />
Rä<strong>de</strong>r verbaut, die sich so nah, wie möglich,<br />
an <strong>de</strong>r jeweiligen OE-Abmessung orientieren“.<br />
Seinen Worten zufolge bestimmen<br />
Oberflächen wie High Gloss Mirror-Polish<br />
o<strong>de</strong>r aktuell auch Chrom <strong>de</strong>n Markt. „Technologisch<br />
hochwertige Produkte, wie im<br />
Rennsport erprobte und bewährte Schmie<strong>de</strong>rä<strong>de</strong>r,<br />
run<strong>de</strong>n das Feld ab“, so Müller weiter.<br />
Diesbezüglich sieht sich Alcar mit <strong>de</strong>n insgesamt<br />
vier Marken AEZ, Dezent, Dotz und<br />
Enzo, die Müllers Worten zufolge im <strong>de</strong>utschen<br />
Ersatzgeschäft zusammen rund zehn<br />
Prozent Marktanteil für sich reklamieren, gut<br />
aufgestellt. Denn beispielsweise wer<strong>de</strong> die<br />
überwiegen<strong>de</strong> Anzahl <strong>de</strong>r AEZ-, Dezent- und<br />
Dotz-Designrä<strong>de</strong>r in High-Gloss-Versionen<br />
angeboten und mit <strong>de</strong>m AEZ-Design „Ultra“<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005<br />
führe man auch ein aktuelles Rad in Mirror-<br />
Polish-Optik an. Wer Chrom-Rä<strong>de</strong>r mag, wird<br />
im Alcar-Portfolio in Form <strong>de</strong>s „Mita“ genannten<br />
AEZ-Ra<strong>de</strong>s o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Designs „Nardo“<br />
und „Las Vegas“ <strong>de</strong>r Marke Dotz fündig<br />
– „echt-galvanischer Chrom in Erstausrüstungsqualität“,<br />
wie Müller betont.<br />
Und auch wenn es vielleicht nicht gleich<br />
ein Rad in 28 Zoll sein muss, wie man es bei<br />
<strong>de</strong>r zurückliegen<strong>de</strong>n Essen Motor Show En<strong>de</strong><br />
vergangenen Jahres an <strong>de</strong>n Stän<strong>de</strong>n von<br />
Hankook und Kumho nebst passen<strong>de</strong>r Bereifung<br />
zu sehen bekam, hält daneben natürlich<br />
nach wie vor <strong>de</strong>r Trend zu immer größeren<br />
Rä<strong>de</strong>rn an. „Wie auf <strong>de</strong>r Motor Show in Essen<br />
zu sehen, sind Extrem<strong>de</strong>signs bis hin zu noch<br />
fahrbaren 22 Zoll Durchmesser angesagt“,<br />
weiß Müller. Vor allem in einem Land wie<br />
Deutschland. „Neue Designs sind weniger als<br />
Trend auszumachen. Dafür ist aber ganz ein<strong>de</strong>utig<br />
die Entwicklung hin zu immer größeren<br />
Rä<strong>de</strong>rn erkennbar. 15 Zoll verliert stark,<br />
16 Zoll und 17 Zoll sind inzwischen ‚normal‘.<br />
Und ab 18 Zoll beginnt die eigentliche ‚Mo<strong>de</strong><br />
fürs Auto‘, um unseren Hausslogan zu zitieren.<br />
Unsere Domäne sind große und mehrteilige<br />
Rä<strong>de</strong>r. Sie wer<strong>de</strong>n ein<strong>de</strong>utig vom <strong>de</strong>utschen<br />
Ersatzmarkt bevorzugt. Im Export sind<br />
einteilige und kleinere Rä<strong>de</strong>r gefragt“, weiß<br />
beispielsweise RH-Alurad-Geschäftsführer<br />
Rüdiger Höffken zu berichten.<br />
Impulse aus Europa?<br />
„Während in Süd- und Osteuropa die Nachfrage<br />
nach kleinen Radgrößen auf Grund <strong>de</strong>s<br />
dortigen Fahrzeugbestan<strong>de</strong>s noch relativ<br />
hoch ist – <strong>de</strong>r Anteil großer Rä<strong>de</strong>r wächst<br />
allerdings auch hier –, ist die Nachfrage in<br />
Län<strong>de</strong>rn wie England o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Schweiz, zum<br />
<strong>Teil</strong> auch in skandinavischen Län<strong>de</strong>rn nach<br />
großen und auffälligen Rä<strong>de</strong>rn in Lackierung<br />
und Design wesentlich höher als in Deutschland“,<br />
stellt Alexan<strong>de</strong>r Franke, Vertriebs-/Einkaufsleitung<br />
<strong>de</strong>r ARC Alurad GmbH –<br />
wheels24.com, fest. „In Osteuropa spielen<br />
kleinere Rä<strong>de</strong>r bis zu 16 Zoll eine weitaus<br />
wichtigere Rolle im Frühjahr als in westeuropäischen<br />
Län<strong>de</strong>rn“, bestätigt auch Simone<br />
Maier-Paselk, und Gerhard Ackermann reicht<br />
zu<strong>de</strong>m eine weitere Erklärung dafür nach: „In<br />
Osteuropa wer<strong>de</strong>n noch kleinere Dimensio-<br />
Felgen + Tuning<br />
89
Felgen + Tuning<br />
Rä<strong>de</strong>r-News...<br />
Alcoa reorganisiert<br />
Geschäftseinheiten „Rä<strong>de</strong>r“<br />
Alcoa reorganisiert seine Geschäftseinheiten<br />
aus <strong>de</strong>m Rä<strong>de</strong>rbereich. Wie es in<br />
amerikanischen Medien heißt, wer<strong>de</strong>n<br />
die Einheiten Cast Auto Wheels (Gussrä<strong>de</strong>r)<br />
sowie die Rä<strong>de</strong>r-Division <strong>de</strong>r Einheit<br />
Wheel Forged Products (geschmie<strong>de</strong>te<br />
Rä<strong>de</strong>r) miteinan<strong>de</strong>r fusionieren und künftig<br />
die Bezeichnung Alcoa Wheel Products<br />
tragen. Nach <strong>de</strong>r operativen Zusammenführung<br />
dieser Einheiten soll die<br />
neue Business Unit von Kevin Kramer geführt<br />
wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r lange Jahre bei Goodyear<br />
Tire & Rubber in führen<strong>de</strong>n Marketingpositionen<br />
war. „Die Reorganisation<br />
wird unseren Fokus auf die Märkte<br />
und die Kun<strong>de</strong>n weiter stärken“, so Bill<br />
Christopher, Alcoas Executive Vice-Presi<strong>de</strong>nt.<br />
ab<br />
90<br />
Gefräste Schmie<strong>de</strong>felge von Graf<br />
Die Graf-Felgenmanufaktur residiert auf<br />
Schloss Liebenstein bei Neckarwestheim<br />
und hat sich einer exklusiven Schiene<br />
verschrieben. Als<br />
Material für die<br />
jetzt präsentierte<br />
gefräste<br />
dreiteilige<br />
Fünf-Speichen-Felge<br />
mit schwarzem<br />
Stern 933<br />
T nennt Graf<br />
„massives geschmie<strong>de</strong>tes<br />
Titan-Aluminium“, die Außenringe<br />
sind aus E<strong>de</strong>lstahl. Erhältlich ist <strong>de</strong>r Radtyp<br />
bereits in 19- und 20-Zoll-Größen für<br />
alle Fünf-Loch-Anwendungen, weitere<br />
bis 22 Zoll sind in Vorbereitung. Die<br />
hochglanzpolierten Breitspeichen haben<br />
pulverbeschichtete so genannte „Innentaschen“<br />
in <strong>de</strong>r Farbe Schwarz. dv<br />
Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />
E<strong>de</strong>lstahl-Kollektion 2005 von Alufelgenmarke RH<br />
Mit einer glänzen<strong>de</strong>n E<strong>de</strong>lstahl-Kollektion will RH Alurad die Rä<strong>de</strong>rsaison 2005 überstrahlen:<br />
Insgesamt sechs RH-Designs können ab sofort mit poliertem E<strong>de</strong>lstahlring im Flachbett<br />
geor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n und dadurch an Wertigkeit gewinnen. Die Felgensterne sind in Sterling-<br />
Silber lackiert. Den Anfang macht das zweiteilige RAL Cuprad<br />
in vier Breiten von 8,5x18“ bis 10x18“. Es ist für alle Autotypen<br />
ab Golf aufwärts geeignet. Für RH-Boss<br />
Rüdiger Höffken ist ein an<strong>de</strong>rer aktueller<br />
Trend mehr eine modische Laune: „Ein<br />
mit Chrom beschichtetes Rad ist in<br />
unseren Breiten durch Steinschlag<br />
und Feuchtigkeit naturgemäß<br />
<strong>de</strong>r Korrosion ausgesetzt.“<br />
E<strong>de</strong>lstahl aber sei ein rostfreies<br />
Material. „Die<br />
Schönheit von Chrom<br />
vergeht. Aber die von<br />
E<strong>de</strong>lstahl besteht!“<br />
dv<br />
nen bevorzugt, da die Straßenverhältnisse<br />
teilweise noch nicht zufrie<strong>de</strong>n stellend sind.“<br />
Überhaupt seien die Anfor<strong>de</strong>rungen in<br />
<strong>de</strong>n einzelnen europäischen Län<strong>de</strong>rn enorm<br />
stark differenziert. „In England ist ‚Lifestyle‘ gefor<strong>de</strong>rt.<br />
Der Markt orientiert sich teilweise am<br />
US-Markt. Daher ist dort eine starke Nachfrage<br />
nach ‚Chrom‘ feststellbar, jedoch sind<br />
nicht die amerikanischen Dimensionen gefragt“,<br />
bringt er ein weiteres Beispiel. „Es besteht<br />
ein einheitlicher Trend zu großen Rä<strong>de</strong>rn<br />
mit Son<strong>de</strong>rfarben. Die Breite <strong>de</strong>r Rä<strong>de</strong>r ist abhängig<br />
von <strong>de</strong>n TÜV-Bestimmungen <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
Län<strong>de</strong>r. So wer<strong>de</strong>n in Län<strong>de</strong>rn mit<br />
wenig Einschränkungen aufseiten <strong>de</strong>r TÜV-<br />
Vorgaben wesentlich breitere Rä<strong>de</strong>r verbaut,<br />
als in Län<strong>de</strong>rn mit starker Abhängigkeit von<br />
<strong>de</strong>n Vorgaben“, ergänzt Claudia Brock. „Insgesamt<br />
wird sich <strong>de</strong>r Markt in Europa sicherlich<br />
langfristig egalisieren, zumin<strong>de</strong>st was die<br />
Designs und technischen Anfor<strong>de</strong>rungen entspricht“,<br />
ist sich Alexan<strong>de</strong>r Funke sicher. Allerdings<br />
seien Saisonspitzen wie in Deutschland<br />
nur in wenigen an<strong>de</strong>ren europäischen Län<strong>de</strong>rn<br />
zu fin<strong>de</strong>n, wobei als ein Beispiel Skandinavien<br />
genannt wird.<br />
In <strong>de</strong>r Tat hat sich das Winterrä<strong>de</strong>rgeschäft<br />
in Deutschland in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren<br />
stark entwickelt und ist damit eines <strong>de</strong>r gravieren<strong>de</strong>n<br />
Unterscheidungsmerkmale, wenn<br />
man das Rä<strong>de</strong>rersatzgeschäft <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>-<br />
nen europäischen Län<strong>de</strong>r miteinan<strong>de</strong>r vergleicht.<br />
„In <strong>de</strong>n nor<strong>de</strong>uropäischen Län<strong>de</strong>rn<br />
gibt es wie in Deutschland ein sehr starkes<br />
Wintergeschäft, in an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn spielt das<br />
Wintergeschäft kaum o<strong>de</strong>r gar keine Rolle“,<br />
macht Maier-Paselk <strong>de</strong>utlich. „In allen Län<strong>de</strong>rn,<br />
in <strong>de</strong>nen eine Umrüstung auf Winterbereifung<br />
Sinn macht, also Nord- und zum<br />
<strong>Teil</strong> auch Mitteleuropa, verhält sich <strong>de</strong>r Markt,<br />
was die Nachfrage betrifft, mit kleinen Zeitverschiebungen<br />
ähnlich wie in Deutschland“,<br />
sieht Funke <strong>de</strong>nnoch weiteres Entwicklungspotenzial<br />
in Europa. Für <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Markt<br />
spricht Rial-Verkaufsleiter Ackermann immerhin<br />
von einem „enormen Mengenwachstum<br />
im Wintergeschäft“ und geht <strong>de</strong>shalb von<br />
rund 3,2 Millionen im <strong>de</strong>utschen Ersatzgeschäft<br />
verkauften Rä<strong>de</strong>rn aus.<br />
„Schließlich sind für bestimmte Fahrzeuge<br />
gar keine Stahlrä<strong>de</strong>r mehr lieferbar und<br />
dieser Markt ist insgesamt durch Preiserhöhungen,<br />
mangeln<strong>de</strong> Verfügbarkeit etc. zugunsten<br />
von Alufelgen geschrumpft“, gibt er<br />
zu be<strong>de</strong>nken. Für die Rial-Gruppe, zu <strong>de</strong>r<br />
auch die Marken Alutec sowie seit etwas über<br />
zwei Jahren die Marke Anzio <strong>de</strong>r Tochter ARC<br />
Alurad gehören, schätzt Ackermann <strong>de</strong>n<br />
Marktanteil im <strong>de</strong>utschen Ersatzgeschäft auf<br />
rund 13 Prozent. „Damit dürften wir an <strong>de</strong>r<br />
Spitze liegen, gefolgt von ATU. Wir haben<br />
2004 in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Ersatzmarkt ca.<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005
420.000 Alufelgen geliefert. Darin sind jedoch beispielsweise auch die<br />
Rä<strong>de</strong>r enthalten, die kun<strong>de</strong>nseitig mit einem an<strong>de</strong>ren Label versehen<br />
wer<strong>de</strong>n, wie zum Beispiel Platin-Interpneu. Nicht berücksichtigt in dieser<br />
Zahl sind Lieferungen an Industriekun<strong>de</strong>n, Fremdfertigung und Lieferungen<br />
an Fahrzeugimporteure“, ver<strong>de</strong>utlicht Ackermann. Die Zahl<br />
<strong>de</strong>r Alutec- und Anzio-Rä<strong>de</strong>r, die 2004 abgesetzt wer<strong>de</strong>n konnten, beziffern<br />
Simone Maier-Paselk und Alexan<strong>de</strong>r Franke mit 165.000 bzw.<br />
42.000 Einheiten.<br />
Vor allem mit <strong>de</strong>r jüngsten Marke in <strong>de</strong>r Rial-Gruppe hat man in<br />
näherer Zukunft einiges vor, um <strong>de</strong>n Bekanntheitsgrad von Anzio<br />
Wheels zu erhöhen – mittelfristig wird sogar die Marktführerschaft im<br />
Komplettradgeschäft angestrebt. Eine verstärkte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
wer<strong>de</strong>n als Mittel <strong>de</strong>r Wahl angesehen, das Image <strong>de</strong>r<br />
Rä<strong>de</strong>rmarke sowohl im Fachhan<strong>de</strong>l als auch beim Verbraucher zu steigern.<br />
Zu<strong>de</strong>m will man schon in diesem Monat ein neues Händlerportal<br />
unter <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Internetadressen www.wheels24.com bzw.<br />
www.komplettrad.<strong>de</strong> online schalten, das <strong>de</strong>m Händler die Möglichkeit<br />
gibt via World Wi<strong>de</strong> Web zu bestellen und dabei die Verfügbarkeit<br />
<strong>de</strong>r Rä<strong>de</strong>r einzusehen. Wachstum erwartet Alexan<strong>de</strong>r Funke zu<strong>de</strong>m<br />
im Export, weshalb die Abteilung in <strong>de</strong>m Unternehmen wohl auch<br />
neu strukturiert wur<strong>de</strong>. Und vorausgesetzt die These stimmt, dass an<strong>de</strong>re<br />
europäische Län<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Marktentwicklung mit einiger<br />
Zeitverschiebung folgen, ist dieses erwartete Nachfragewachstum<br />
schließlich nachvollziehbar.<br />
Ob nun allerdings gera<strong>de</strong> Anzio-Rä<strong>de</strong>r davon profitieren bzw. eine<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n weiteren Marken <strong>de</strong>s Mutterunternehmens Rial und<br />
nicht ein an<strong>de</strong>rer Wettbewerber, muss sich allerdings erst noch zeigen.<br />
Zumin<strong>de</strong>st ist man bezüglich<br />
Rial und Alutec schon einen<br />
Schritt weiter als mit Anzio.<br />
„Der Marktanteil in Europa ist<br />
<strong>de</strong>rzeit noch sehr gering, da<br />
sich die Marke hier noch etablieren<br />
muss“, gibt sich Franke<br />
auf Nachfrage <strong>de</strong>nn auch sehr<br />
realistisch. Diese „Pionierarbeit“<br />
braucht man bezüglich<br />
Rial und Alutec offensichtlich<br />
nicht zu leisten – zumin<strong>de</strong>st<br />
nicht im Großteil Europas.<br />
„Insgesamt gesehen liegt unser<br />
Marktanteil in Gesamteuropa<br />
unter <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen<br />
Marktanteil. In manchen Län<strong>de</strong>rn<br />
ist Alutec noch gar nicht<br />
vertreten, in an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn<br />
dafür wie<strong>de</strong>rum sehr gut, sodass<br />
unser Marktanteil dann<br />
weit über <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen<br />
Im Reifenfachhan<strong>de</strong>l sind Rä<strong>de</strong>rdisplays<br />
fast nicht wegzu<strong>de</strong>nken<br />
Felgen + Tuning<br />
Marktanteil liegen dürfte“, meint Simone Maier-Paselk. Und ihr Rial-<br />
Kollege Gerhard Ackermann fügt hinzu: „Wir sind hier halt von <strong>de</strong>r<br />
‚Qualität‘ <strong>de</strong>r jeweiligen Län<strong>de</strong>rimporteure abhängig.“<br />
Und in Deutschland?<br />
Nichts<strong>de</strong>stotrotz erwartet Maier-Paselk ebenfalls positive Impulse im<br />
Exportbereich, will <strong>de</strong>n Anteil <strong>de</strong>r ins europäische Ausland gehen<strong>de</strong>n<br />
Rä<strong>de</strong>r daher ausbauen. Und in Deutschland? „Wir erwarten ein mo<strong>de</strong>rates<br />
Mengenwachstum in <strong>de</strong>r zweiten Jahreshälfte durch <strong>de</strong>n Winterbedarf.<br />
Ansonsten haben wir die klare Zielsetzung, das mittlere Preissegment<br />
wie<strong>de</strong>r zu beleben. Unsere Programmgestaltung für 2005<br />
zielte daher primär auf dieses Segment. Wir haben außer<strong>de</strong>m unser<br />
Angebot für SUV stark ausgeweitet und in breitem Umfang unsere Lackierung<br />
umgestellt auf ‚Sterling-Silber‘ (hyper-black)“, so Ackermann.<br />
Der Trend zum „Verlust <strong>de</strong>r Mitte“ ist dabei nicht nur im Rä<strong>de</strong>rgeschäft<br />
zu beobachten. Im Reifenmarkt ist das Phänomen, dass Kun<strong>de</strong>n entwe<strong>de</strong>r<br />
die Top-Marken zu entsprechen<strong>de</strong>n Preisen haben wollen o<strong>de</strong>r<br />
eben die „Kein-Euro-Zu-Viel“-Lösung vorziehen, schließlich schon seit<br />
Das Superleicht-Rad. Dynamik pur.<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005 91<br />
Eine Marke <strong>de</strong>r ALCAR Gruppe. Erhältlich im guten Fachhan<strong>de</strong>l. www.aez-wheels.com. www.alcar.<strong>de</strong><br />
Xylo<br />
¥ 15-speichenrad im Motorsport<strong>de</strong>sign<br />
¥ Lite tec ¤ - Leichtbauweise<br />
6,5x15 / 7x16 / 7x17 / 8x17 / 7,5x18<br />
8x18 / 8x19 / 8,5x19 / 9,5x19
Felgen + Tuning<br />
Rä<strong>de</strong>r-News...<br />
D&W mit neuer<br />
SUV-Aluminiumfelge<br />
D&W, Europas größter Anbieter für Kfz-<br />
Zubehör- und Ersatzteile, bietet zum Saisonstart<br />
2005 zusätzlich zu seinem Felgensortiment<br />
mit <strong>de</strong>r neuen Felge D&W<br />
Nesso ein neues Tuning-Zubehör. „Dank<br />
<strong>de</strong>s ausgefallenen Designs<br />
<strong>de</strong>r fünf Speichen ist diese<br />
neue Leichtmetallfelge<br />
ein echtes<br />
Highlight und<br />
wird damit mit Sicherheit<br />
zu einem<br />
begehrenswerten<br />
Objekt für alle Tuningfans“,<br />
schreibt D&W in einer<br />
Pressemitteilung. „Vom Fünfer-Lochkreis<br />
ausgehend, splitten sich die Speichen<br />
<strong>de</strong>r D&W Nesso bis zum Felgenrand<br />
in drei weitere, feine Speichen auf.<br />
Dies sorgt für einen beson<strong>de</strong>rs filigranen<br />
Effekt. Hinzu kommt die silber polierte<br />
Lackierung, die <strong>de</strong>r D&W Nesso eine elegante<br />
und gleichzeitig hochwertige Optik<br />
verleiht“, so D&W weiter. Nesso ist erhältlich<br />
für alle gängigen Fahrzeugtypen<br />
in <strong>de</strong>n Größen 18 und 19 Zoll. Beson<strong>de</strong>rs<br />
zur Wirkung komme die D&W Nesso auf<br />
SUV-Fahrzeugen. ab<br />
92<br />
Chromfelge Mita von AEZ<br />
Den Namen „Mita“ trägt die erste<br />
Chromfelge im AEZ-Programm. Die<br />
Chrombeschichtung<br />
wur<strong>de</strong> auf das Neun-<br />
Speichen-Rad mit<br />
großem Mittenteil<br />
galvanisch aufgetragen.<br />
Mita ist<br />
in 8x18“, 8,5x19“,<br />
9x20“ und 10x22“ erhältlich<br />
und bietet sich mit<br />
diesen Größen für <strong>de</strong>n Einsatz auf Oberklassefahrzeugen<br />
und SUVs an. dv<br />
Jahren bekannt.<br />
„Es gibt einen klaren, einheitlichen Trend:<br />
Bei Tuningmaßnahmen, die am Fahrzeug unmittelbar<br />
erkennbar sind, spielt <strong>de</strong>r Preis eine<br />
untergeordnete Rolle. Hier ist man gerne bereit<br />
etwas mehr auszugeben und auf hochwertige<br />
Produkte zu bestehen. Bei ver<strong>de</strong>ckten<br />
bzw. nicht direkt erkennbaren <strong>Teil</strong>en wird<br />
zunehmend auf günstigere Fabrikate/Varianten<br />
ausgewichen“, bringt es Claudia Brock auf<br />
<strong>de</strong>n Punkt. Aufgrund <strong>de</strong>s <strong>de</strong>rzeitigen schwachen<br />
Kaufverhaltens erwartet die Brock Alloy<br />
Wheels Deutschland GmbH in <strong>de</strong>r Summe<br />
<strong>de</strong>nnoch nur einen leichten Anstieg ihres Absatzes.<br />
Deshalb versucht man verstärkt möglichst<br />
weitgehend alle Kun<strong>de</strong>nwünsche im eigenen<br />
Rä<strong>de</strong>rprogramm zu berücksichtigen,<br />
um auf diese Weise je<strong>de</strong>m Geschmack das<br />
passen<strong>de</strong> Produkt bieten zu können. „Unser<br />
Rä<strong>de</strong>rprogramm hat sich innerhalb kurzer<br />
Zeit verdoppelt“, sagt die Vertriebsexpertin<br />
nicht ohne Stolz.<br />
Viel Wert auf eine breite Produktpalette<br />
legt offensichtlich auch Alcar, um <strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s Marktes zu begegnen.<br />
Denn Rudi Müller erwartet in allen europäischen<br />
Märkten „beständiges Wachstum in einem<br />
Gesamtmarkt <strong>de</strong>r – sieht man vom Zuwachs<br />
bei <strong>de</strong>n Aluwinterrä<strong>de</strong>rn einmal ab –<br />
bestenfalls stagniert“. Hierfür sei Alcar auf Basis<br />
<strong>de</strong>r Vier-Marken-Strategie mit AEZ, Dezent,<br />
Dotz und Enzo mit <strong>de</strong>r aktuellen Produktpalette<br />
bestens aufgestellt. „Wo an<strong>de</strong>re,<br />
im Markt ähnlich platzierte Marktteilnehmer<br />
mit bestenfalls zwei bis drei Neuheiten jährlich<br />
antreten, setzt Alcar 13 neue, richtungsweisen<strong>de</strong><br />
Designs in<br />
2004 und wie<strong>de</strong>rum<br />
elf neuen Designs<br />
für 2005 dagegen“,<br />
meint <strong>de</strong>r Alcar-Geschäftsführer.<br />
Und er<br />
vergisst dabei nicht,<br />
auf „technische Highlights,<br />
wie ‚lite-tec’-Rä<strong>de</strong>rn<br />
im Rotationsschmie<strong>de</strong>verfahren“<br />
(die NEUE REIFEN-<br />
ZEITUNG berichtete)<br />
und „Echt-Chrom-<br />
Oberflächen in bestechen<strong>de</strong>rErstausrüs-<br />
Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />
terqualität“ hinzuweisen.<br />
Dabei – und das ist <strong>de</strong>m Rä<strong>de</strong>rhersteller<br />
wichtig – bekennt man sich ausdrücklich zum<br />
Produktionsstandort Deutschland. „Schon<br />
jetzt wer<strong>de</strong>n mehr als 80 Prozent <strong>de</strong>r verkauften<br />
Menge in <strong>de</strong>n gruppeneigenen Produktionsstätten<br />
in Deutschland gefertigt. ‚Ma<strong>de</strong><br />
in Germany’ hat auch zukünftig für Alcar<br />
einen hohen Wirkungsgrad und wird gera<strong>de</strong><br />
in diesen Tagen durch die Investition von<br />
rund 13 Millionen Euro in Neuenra<strong>de</strong> (Sauerland)<br />
und die damit verbun<strong>de</strong>ne Fertigungsund<br />
Lagerkapazitätserweiterung (50 neue Arbeitsplätze<br />
) kräftig unterstrichen“, hebt Müller<br />
hervor. Auch dies führe nochmals zu einer<br />
Stärkung <strong>de</strong>r „bereits allseits bekannten hervorragen<strong>de</strong>n<br />
Verfügbarkeit“ quer über das<br />
gesamte Programm. Zusammen mit einer seit<br />
Jahren gepflegten professionellen Informationspolitik<br />
in Form von Point-of-sale-Unterstützung<br />
für eine erfolgreiche Kun<strong>de</strong>nberatung<br />
will man damit die „schon heute bestehen<strong>de</strong><br />
Kompetenz vor Ort“ – wie von <strong>de</strong>n<br />
Stahlrä<strong>de</strong>rn her bekannt – festigen.<br />
Da zumin<strong>de</strong>st bei Brock eine breite Produktpalette<br />
aber nur als ein Baustein für eine<br />
erfolgreiche Zukunft im Rä<strong>de</strong>rgeschäft gesehen<br />
wird, hat sich das in Weilerswist-Derkum<br />
beheimatete Unternehmen neben <strong>de</strong>m weiteren<br />
Ausbau <strong>de</strong>r Angebotspalette wie Rial/Alutec/ARC<br />
gleichfalls das Ziel gesetzt, im<br />
Außenhan<strong>de</strong>l noch aktiver zu wer<strong>de</strong>n. Einen<br />
Exportanteil von immerhin rund 20 Prozent<br />
vermel<strong>de</strong>t RH-Alurad-Geschäftsführer Höffken,<br />
<strong>de</strong>r erst vor kurzem <strong>de</strong>n Hersteller Artec<br />
komplett übernommen hat. Für die Marke RH<br />
Schon im Fenster weist so mancher Reifenhändler auf sein Engagement auch im<br />
Rä<strong>de</strong>rsegment hin<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005
sieht er weiterhin ein „Wachstum im zweistelligen<br />
Prozentbereich – wie schon in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahren“. Zu Artec könne man <strong>de</strong>rzeit<br />
beim besten Willen allerdings keine Prognose<br />
abgeben. „Denn durch die Übernahme<br />
wur<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>r Vertrieb umgestellt, weg vom<br />
Blockgeschäft und hin zum einzelnen Händler“,<br />
erklärt er. Nun müsse man erst einmal<br />
abwarten. „Wir gehen aber davon aus, dass<br />
wir mit unserer Just-in-time-Philosophie auch<br />
bei <strong>de</strong>r Artec richtig liegen. Denn kaum ein<br />
Händler ist angesichts <strong>de</strong>r Vielfalt von Marken,<br />
Größen und Designs heute noch in <strong>de</strong>r<br />
Lage, ein eigenes Lager zu unterhalten. Wir<br />
sind <strong>de</strong>shalb spezialisiert auf eine Lieferung<br />
nicht nur palettenweise, son<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>r Größenordnung<br />
vier o<strong>de</strong>r acht Stück – und das<br />
ganz rasch“, führt Rüdiger Höffken weiter<br />
aus. Und davon soll auch die Marke Artec profitieren.<br />
Ersatzgeschäft: In the wild<br />
Aber nicht nur die auf <strong>de</strong>n Ersatzmarkt fokussierten Rä<strong>de</strong>rhersteller<br />
kümmern sich ihrem Naturell entsprechend um <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l, auch aufseiten<br />
<strong>de</strong>r Kooperationen o<strong>de</strong>r Reifenhersteller gibt es Initiativen, die<br />
<strong>de</strong>m Reifenfachhan<strong>de</strong>l das Rä<strong>de</strong>r- bzw. Tuninggeschäft näher bringen<br />
bzw. ihm dabei Unterstützung liefern sollen. Beispielhaft seien hier Rä<strong>de</strong>rkonfiguratoren<br />
wie COKIS von Conti o<strong>de</strong>r die von point S <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lspartnern<br />
angebotene Software zur Umrüstberatung in Bezug auf<br />
Aluminiumrä<strong>de</strong>r genannt. Reifenhersteller Goodyear geht mit einem<br />
je<strong>de</strong>s Jahr aufs Neue aufgelegten Tuningkatalog sogar noch weiter und<br />
hat die neueste Version zum En<strong>de</strong> letzten Jahres erstmals unter <strong>de</strong>m<br />
Titel Premio-Tuningkatalog veröffentlicht, womit man nicht zuletzt die<br />
zur Goodyear Dunlop Han<strong>de</strong>lssysteme GmbH & Co. KG gehören<strong>de</strong><br />
Vertriebsschiene Premio stärken will.<br />
„Dieser Katalog ist gera<strong>de</strong> im Rä<strong>de</strong>rgeschäft eine große Hilfe für<br />
uns“, sagt Heidi Kauffmann vom Premio-Betrieb Kauffmann in Sta<strong>de</strong>.<br />
Zwar wur<strong>de</strong>n hier im vergangenen Jahr mit etwa 600 Stück noch rund<br />
zweimal so viele Stahl- wie Aluminiumrä<strong>de</strong>r verkauft, doch ein Trend<br />
wird in diesem Betrieb ebenfalls ganz klar registriert: „Die Zahl <strong>de</strong>r Winterkompletträ<strong>de</strong>r<br />
mit Alufelgen hat 2004 weiter zugenommen“, erzählt<br />
Kauffmann. „Auch wir haben im vergangenen Jahr wie<strong>de</strong>r mehr Leichtmetallfelgen<br />
verkauft“, bestätigt <strong>de</strong>r Verkäufer einer Sta<strong>de</strong>r Euromaster-Filiale.<br />
„Die Preisunterschie<strong>de</strong> zu Stahlrä<strong>de</strong>rn, die ja aufgrund <strong>de</strong>r<br />
steigen<strong>de</strong>n Stahlpreise immer teurer wer<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n schließlich immer<br />
geringer“, so seine Begründung. Außer<strong>de</strong>m seien die heutzutage<br />
für <strong>de</strong>n Winter angebotenen Alurä<strong>de</strong>r viel besser gegen solche Widrigkeiten<br />
wie Streusalz geschützt. Nach wie vor wird <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n dieser<br />
Euromaster-Filiale jedoch nicht empfohlen, polierte Felgen im Winter<br />
einzusetzen.<br />
Allzu oft käme es aber ohnehin nicht vor, dass ein Kun<strong>de</strong> mit ei-<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005<br />
Daytona.<br />
6,5x15 / 7x16 / 7x17 / 7,5x17 / 7,5x18<br />
• Das Speed Rad<br />
• Rennsport-Look für Racing-Fans<br />
• High Gloss und poliertes Tiefbett<br />
www.dotz-wheels.com<br />
Felgen + Tuning<br />
Der Premio-Tuningkatalog unterstützt die GDHS-<br />
Partner auch im Rä<strong>de</strong>rgeschäft, wo die Zahl <strong>de</strong>r<br />
angebotenen Designs und Dimensionen immer<br />
umfangreicher wird<br />
nem solchen Ansinnen in das Geschäft komme.<br />
„Denn gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n Rä<strong>de</strong>rn für <strong>de</strong>n<br />
Winter ist <strong>de</strong>n Käufern ein pflegeleichtes Design<br />
noch wichtiger als bei einer entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Umrüstung im Frühjahr“, so seine<br />
Erfahrungen. Ganz auf Alus verzichten während<br />
<strong>de</strong>r kalten Jahreszeit wollen – unabhängig<br />
von <strong>de</strong>r Preisargumentation – immer<br />
weniger Kun<strong>de</strong>n, wenn sie im Herbst in <strong>de</strong>m<br />
Betrieb Winterreifen aufziehen lassen. „Hoffentlich<br />
sind das nicht nur so schwarze Dinger“,<br />
sagt <strong>de</strong>m Euromaster-Verkäufer zufolge<br />
so mancher Pkw-Fahrer, wenn er im Geschäft<br />
steht und Winterreifen aufziehen lassen will.<br />
Eine Marke <strong>de</strong>r Alcar Gruppe. Erhältlich im guten Fachhan<strong>de</strong>l. www.dotz-wheels.com. www.alcar.<strong>de</strong>
Felgen + Tuning<br />
Rä<strong>de</strong>r-News...<br />
94<br />
Giotto II von OZ<br />
Die OZ Deutschland GmbH (Biberach)<br />
vertreibt ab sofort das Neu<strong>de</strong>sign Giotto<br />
II, das erhältlich ist in <strong>de</strong>n Größen<br />
8,5x19“, 10x19“, 8,5x20“ und 9,5x10“.<br />
Die 5-Speichen-Felge aus<br />
<strong>de</strong>m Werk im italienischen<br />
San Martino di<br />
Lupari hat <strong>de</strong>n von<br />
OZ unter <strong>de</strong>m Namen<br />
„Patent Lip“<br />
beson<strong>de</strong>ren Anfahrschutz<br />
aus E<strong>de</strong>lstahl: Der<br />
polierte Schutzring ist von innen unsichtbar<br />
mit <strong>de</strong>m Außenring verschraubt<br />
und kann bei Beschädigung ausgetauscht<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Design Giotto II ist mehrteilig,<br />
hochfeste Titanschrauben sorgen für die<br />
sichere Verbindung von Felgenbett und<br />
Radstern. Dank <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Lochkreise<br />
ist das Anwendungsspektrum<br />
hoch und umfasst die Audi-Mo<strong>de</strong>lle A4,<br />
A6 und A8; in <strong>de</strong>r BMW-Palette können<br />
die aktuellen 3er einschließlich M3, <strong>de</strong>r<br />
5er und <strong>de</strong>r 7er abge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n; bei<br />
Merce<strong>de</strong>s reicht das Spektrum von <strong>de</strong>r<br />
C- bis zur S-Klasse und SLK und SL<br />
Roadster; darüber hinaus sind von VW<br />
<strong>de</strong>r Passat und Phaeton sowie die Spitzenmo<strong>de</strong>lle<br />
<strong>de</strong>r japanischen Automarken<br />
abge<strong>de</strong>ckt. dv<br />
Masterline von JE Design<br />
Tuner JE Design (Leingarten) stellt <strong>de</strong>n<br />
Radtyp Masterline vor, <strong>de</strong>r für fast alle aktuellen<br />
VW-, Audi- und<br />
Seat-Mo<strong>de</strong>lle mit Fünf-<br />
Loch-Anbindung passt.<br />
Das im Zweiteilerlook<br />
mit Mittel<strong>de</strong>ckel angelegte<br />
silber-lackierte<br />
Rad ist erhältlich in<br />
7,5x17“ und 8x18“. Das<br />
TÜV-<strong>Teil</strong>egutachten wird mitgeliefert, die<br />
Original-Radschrauben können laut Anbieter<br />
weiter verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. dv<br />
Ihm kann es nur Recht sein, <strong>de</strong>nn er schätzt<br />
diejenigen Kun<strong>de</strong>n, die sich um eine vernünftige<br />
Winterbereifung für ihr Auto kümmern,<br />
von vornherein kaufkräftiger ein als solche,<br />
die auf <strong>de</strong>r letzten (Sommer-)Reifenrille<br />
durch <strong>de</strong>n Winter orgeln. So jeman<strong>de</strong>n von<br />
Winteralurä<strong>de</strong>rn zu überzeugen, falle daher<br />
wesentlich leichter. „Insgesamt macht das Rä<strong>de</strong>rgeschäft<br />
richtig Spaß“, fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>nn auch<br />
Heidi Kauffmann, obwohl feststellbar sei, dass<br />
das mittlere Preissegment immer weiter ausgehöhlt<br />
wer<strong>de</strong>.<br />
„Entwe<strong>de</strong>r wollen die Leute sehr preisgünstige<br />
Rä<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r sie orientieren sich eher<br />
im hochpreisigen Segment“, meint die Geschäftsführerin.<br />
„Allerdings ist die Zahl <strong>de</strong>rer,<br />
die in <strong>de</strong>r heutigen Zeit bis zu 3.000 bis 4.000<br />
Euro für einen Satz neuer Rä<strong>de</strong>r in die Hand<br />
nehmen, nicht gera<strong>de</strong> sehr hoch.“ Unterm<br />
Strich wur<strong>de</strong>n bei Kauffmann im vergangenen<br />
Jahr 306 Aluminiumrä<strong>de</strong>r verkauft, sodass<br />
man nicht ganz das Niveau <strong>de</strong>s in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft beheimateten<br />
Ford-Autohauses Tobaben erreicht.<br />
Einerseits könnte das daran liegen,<br />
dass es <strong>de</strong>r Grundsatz dieses Reifenfachhan<strong>de</strong>lsunternehmens<br />
ist,<br />
Kun<strong>de</strong>n bei einer anstehen<strong>de</strong>n Umbereifung<br />
nicht offensiv auf die Umrüstmöglichkeit<br />
auf Alus hinzuweisen.<br />
„Wir wollen nicht, dass bei <strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Eindruck entsteht, wir<br />
wollten ihnen etwas aufdrängen“,<br />
erklärt Kauffmann die Firmenphilosophie.<br />
Dass dies im Reifenhan<strong>de</strong>l<br />
nicht generell so ist, zeigen an<strong>de</strong>re<br />
Beispiele. So gibt es hier durchaus<br />
Händler wie Reifen Lorenz aus<br />
Nürnberg, die das Thema Tuning<br />
noch weiter in <strong>de</strong>n Mittelpunkt rücken<br />
und versuchen, ihre Kun<strong>de</strong>n<br />
auf <strong>de</strong>n „Alugeschmack“ zu bringen<br />
(vgl. unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>n Reifenplatz<br />
Nürnberg in NEUE REIFENZEI-<br />
TUNG 11/2002).<br />
Heidi Kauffmann sieht vor allem aber einen<br />
an<strong>de</strong>ren Grund, warum das Geschäft mit<br />
Alurä<strong>de</strong>rn im Reifenhan<strong>de</strong>l nicht mehr ganz<br />
so rund läuft wie vielleicht noch vor ein paar<br />
Jahren. „Viele Leute leasen heute ihr Fahrzeug<br />
anstatt es zu kaufen. Und in <strong>de</strong>r Leasingrate<br />
fällt <strong>de</strong>r geringe Mehrbetrag, <strong>de</strong>r durch die<br />
Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />
Ausstattung mit Aluminiumrä<strong>de</strong>rn anfällt,<br />
kaum ins Gewicht. Damit sind dann schon ab<br />
Werk ein Großteil <strong>de</strong>r Neufahrzeuge mit<br />
Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn ausgestattet. Von daher<br />
knappst das Autohaus <strong>de</strong>m Reifenhan<strong>de</strong>l von<br />
vornherein schon einiges ab. Denn dass ein<br />
Kun<strong>de</strong>, <strong>de</strong>ssen Auto auf Alurä<strong>de</strong>rn steht, aufseiten<br />
<strong>de</strong>r Rä<strong>de</strong>r weiter hochrüstet und etwa<br />
in ein an<strong>de</strong>res Design investiert kommt äußerst<br />
selten vor“, berichtet die Geschäftsführerin<br />
von ihren Erfahrungen. Im Trend liegen<br />
– da ist sie sich mit <strong>de</strong>n Verkäufern im Autohaus<br />
einig, die von uns zu <strong>de</strong>m Thema befragt<br />
wur<strong>de</strong>n – ihrer Meinung nach hauptsächlich<br />
pflegeleichte Rad<strong>de</strong>signs. Allzu viel<br />
Zeit in die Pflege ihrer Rä<strong>de</strong>r wollen bun<strong>de</strong>s<strong>de</strong>utsche<br />
Autofahrer also anscheinend nicht<br />
investieren. „Speichenrä<strong>de</strong>r sind momentan<br />
nicht wirklich trendy“, heißt es ergänzend dazu<br />
von ihrem Branchenkollegen <strong>de</strong>s Wettbewerbers<br />
Euromaster.<br />
Ein zunehmend rauerer Wind weht <strong>de</strong>m<br />
Reifenhan<strong>de</strong>l bezüglich <strong>de</strong>s Rä<strong>de</strong>rgeschäftes<br />
CMS erweitert Radangebot mit neuen Designs<br />
CMS Automotive Trading GmbH, seit 20 Jahren erfolgreicher<br />
Hersteller von hochwertigen Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn, bringt<br />
zu Beginn <strong>de</strong>r kommen<strong>de</strong>n Umrüstphase neue Mo<strong>de</strong>lle auf<br />
<strong>de</strong>n Markt. Als erstes ist hier das C6 zu nennen. Das Rad<br />
in sportlichem Design ist in Hochglanzsilber lackiert und lebt<br />
von seiner großen Radoptik (Elf-Speichen-Rad). Die Speichen<br />
sind bis zum Felgenhorn durchgezogen. Das C6 ist<br />
bis 20 Zoll für alle gängigen Fahrzeuge mit Fünfloch-Anbindung<br />
erhältlich. Das C7 ist ein klassisches Fünf-Speichen-<br />
Rad mit einer neuen Hochglanz-Anthrazit-Lackierung und<br />
folgt <strong>de</strong>m Anspruch <strong>de</strong>r Verbraucher an eine zeitgemäße<br />
Optik. Auch hier sind die fünf Speichen direkt am Felgenhorn<br />
aufgesetzt. Für Vier- und Fünf-Loch-Anbindungen ist<br />
die C7 ab März dieses Jahres für alle gängigen Fahrzeugtypen<br />
im Han<strong>de</strong>l erhältlich. 2004 hat die CMS-Gruppe europaweit<br />
etwa drei Millionen Rä<strong>de</strong>r vertrieben. Durch <strong>de</strong>n<br />
weiteren Ausbau <strong>de</strong>r Produktionskapazität in 2005 sollen<br />
mittelfristig vier Millionen Rä<strong>de</strong>r das Werk verlassen. ab<br />
allerdings nicht nur in Form höherer Erstausrüstungsquoten<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s stetig zunehmen<strong>de</strong>n<br />
Engagements <strong>de</strong>r Autohäuser im Ersatzgeschäft<br />
entgegen. Zwar dürfte <strong>de</strong>r Reifenfachhan<strong>de</strong>l<br />
mit knapp 50 Prozent Marktanteil<br />
immer noch <strong>de</strong>n größten <strong>Teil</strong> aller Rä<strong>de</strong>r im<br />
Nachrüstgeschäft an <strong>de</strong>n Mann bzw. die Frau<br />
bringen, aber Autohaus (gut 20 Prozent) und<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005
Bei ATU gehören Reifen und Rä<strong>de</strong>r zum Kerngeschäft, <strong>de</strong>shalb ist diesen<br />
Fahrzeugkomponenten meist eine entsprechend große Ausstellungsfläche<br />
in <strong>de</strong>n Filialen reserviert<br />
vor allem Fachmärkte (15 Prozent und steigend)<br />
folgen gleich dahinter. Vor allem bei <strong>de</strong>r<br />
Fachmarktkette ATU gehören Reifen und Rä-<br />
<strong>de</strong>r zum Kerngeschäft. „Nicht<br />
umsonst werben wir damit,<br />
ständig 3.000 Reifen und<br />
1.000 Leichtmetallrä<strong>de</strong>r am<br />
Lager zu haben“, macht Ulf<br />
Scholkowski, Leiter <strong>de</strong>r Filiale<br />
in Sta<strong>de</strong>, <strong>de</strong>utlich. Quasi als<br />
Bestätigung <strong>de</strong>ssen kann zu<strong>de</strong>m<br />
die dieser Produktgruppe<br />
reservierte Ausstellungsfläche<br />
im Verkaufsraum gewertet<br />
wer<strong>de</strong>n, die etwa ein<br />
Fünftel bis ein Viertel <strong>de</strong>r Gesamtfläche<br />
beansprucht.<br />
„Durch die Än<strong>de</strong>rungen<br />
im Zuge <strong>de</strong>r neuen Gruppenfreistellungsverordnung<br />
haben wir sogar mehr und<br />
mehr jüngere Fahrzeuge bei uns auf <strong>de</strong>m Hof<br />
bzw. in <strong>de</strong>r Werkstatt. Und wenn beispielsweise<br />
die Umrüstung auf Winterreifen an-<br />
Felgen + Tuning<br />
steht, empfehlen wir unseren Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />
Wechsel auf Alurä<strong>de</strong>r. Denn zusammen mit<br />
Radab<strong>de</strong>ckungen, welche die meisten Fahrer,<br />
die im Sommer auf Alus unterwegs sind, für<br />
Stahlrä<strong>de</strong>r dann bräuchten, kommt man<br />
schließlich schon beinahe an <strong>de</strong>n Preis von<br />
Winteralukompletträ<strong>de</strong>rn heran“, so Scholkowski.<br />
Außer<strong>de</strong>m seien ja zu<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Regel<br />
noch neue Radbolzen fällig, wenn statt<br />
Alu- dann Stahlrä<strong>de</strong>r ans Auto montiert wer<strong>de</strong>n<br />
sollen. Daher verwun<strong>de</strong>rt es nicht, dass<br />
ATU gera<strong>de</strong> im kostengünstigen Volumengeschäft<br />
sehr aktiv ist und hier mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />
Eigenmarken Titan und Aluett gleich zwei<br />
Eisen im Feuer hat. Allerdings können die<br />
Kun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Filialen <strong>de</strong>s Wei<strong>de</strong>ner Unternehmens<br />
freilich auch Rä<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer Marken<br />
erwerben – dafür genügt ein kurzer Blick in<br />
<strong>de</strong>n Verkaufsraum, wo diverse an<strong>de</strong>re Hersteller<br />
ebenfalls vertreten sind. Den Anteil, <strong>de</strong>n<br />
Winterrä<strong>de</strong>r mittlerweile am gesamten Rä-<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005 95
Felgen + Tuning<br />
Rä<strong>de</strong>r-News...<br />
Abt Sportsline: Leichtmetallfelge<br />
„SP1“ im Titan-Look<br />
Das Allgäuer Tuningunternehmen Abt<br />
Sportsline bietet nicht nur Komplettumbauten<br />
für Fahrzeugmo<strong>de</strong>lle aus <strong>de</strong>m<br />
VW-Konzern an, son<strong>de</strong>rn auch Aerodynamikkomponenten,Leistungssteigerungen<br />
sowie Leichtmetallfelgen.<br />
Jüngstes<br />
Mitglied <strong>de</strong>r Abt-Rä<strong>de</strong>rfamilie<br />
ist ein<br />
Son<strong>de</strong>rmo<strong>de</strong>ll namens<br />
„SP1“ im Titan-<br />
Look. Die titangraue<br />
Lackierung soll <strong>de</strong>m<br />
einteiligen Fünfspeichenrad<br />
dabei eine auffällige Optik verleihen und<br />
es so zu einem Blickfang machen. Es besitzt<br />
einen Doppellochkreis und lässt sich<br />
daher Anbieteraussagen zufolge mit <strong>de</strong>n<br />
Originalradschrauben einsetzen. Als Vorteil<br />
dieses Konzepts wird die Verwendungsmöglichkeit<br />
sowohl auf Audi- als<br />
auch VW-Mo<strong>de</strong>llen hervorgehoben. Erhältlich<br />
ist das TÜV-geprüfte und -zertifizierte<br />
Abt-Son<strong>de</strong>rmo<strong>de</strong>ll in <strong>de</strong>r Dimension<br />
8,5x19 Zoll o<strong>de</strong>r als Komplettradsatz<br />
mit <strong>de</strong>r Bereifung 245/35 R19. cm<br />
Alcar-Gruppe erleichtert<br />
Felgenauswahl<br />
Mit <strong>de</strong>n Marken AEZ Leichtmetallrä<strong>de</strong>r,<br />
Dezent, Dotz und Enzo bietet die Alcar-<br />
Gruppe Leichtmetallrä<strong>de</strong>r für viele verschie<strong>de</strong>ne<br />
Geschmäcker an. Damit Kun<strong>de</strong>n<br />
die Wahl leichter treffen können, hat<br />
Alcar jetzt einen Felgenkonfigurator online<br />
gestellt. Im Internet unter www.alcar.<strong>de</strong><br />
lassen sich schnell und einfach die<br />
verfügbaren Leichtmetallrä<strong>de</strong>r für das eigene<br />
Fahrzeug anzeigen und virtuell<br />
montiert auf <strong>de</strong>m Bildschirm darstellen,<br />
teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung<br />
mit. Insgesamt umfasst <strong>de</strong>r<br />
Felgenkonfigurator 1.200 Fahrzeugmo<strong>de</strong>llreihen<br />
und 8.200 Fahrzeugvarianten<br />
von Audi bis VW. ab<br />
96<br />
<strong>de</strong>rgeschäft in <strong>de</strong>r von ihm betreuten Filiale<br />
erobert haben, schätzt Scholkowski auf rund<br />
30 Prozent. „Wachstum im Rä<strong>de</strong>rgeschäft haben<br />
wir im vergangenen Jahr vor allem im<br />
Geschäft mit Winterrä<strong>de</strong>rn erzielt“, meint<br />
Scholkowski. Und er erwartet, dass dieser<br />
Trend im laufen<strong>de</strong>n Jahr anhalten wird.<br />
Fazit<br />
Damit ist er einer Meinung mit <strong>de</strong>n von uns<br />
befragten Rä<strong>de</strong>rherstellern, Reifenhändlern<br />
und <strong>Teil</strong>everkäufern im Autohaus. Und dank<br />
<strong>de</strong>s Wintergeschäfts ist das Ersatzmarktvolumen<br />
für Aluminiumrä<strong>de</strong>r in Deutschland im<br />
vergangenen Jahr weiter gestiegen. Allerdings<br />
wird auch hier irgendwann <strong>de</strong>r Punkt erreicht<br />
sein, wo die Mehrzahl aller Fahrzeuge selbst<br />
im Winter auf Alurä<strong>de</strong>rn rollt. Wann es soweit<br />
ist, darüber kann man jedoch nur spekulieren.<br />
Was passiert, wenn es soweit ist, das dürfte<br />
<strong>de</strong>mgegenüber schon heute klar sein. Einerseits<br />
wird <strong>de</strong>r heute schon im Erstausrüstungsgeschäft<br />
<strong>de</strong>utlich spürbare Preisdruck im<br />
Ersatzgeschäft ebenfalls<br />
verstärkt Einzug halten.<br />
Dem können nur diejenigen<br />
Rä<strong>de</strong>rhersteller et-<br />
BMW<br />
was entgegen setzen, die<br />
ihre Kosten im Griff ha- Audi<br />
ben. Welche das sein<br />
Opel<br />
wer<strong>de</strong>n, wird erst die Zukunft<br />
zeigen können.<br />
VW<br />
An<strong>de</strong>rerseits könnte<br />
die weiter zunehmen<strong>de</strong><br />
Ford<br />
Ausstattungsrate mit Merce<strong>de</strong>s<br />
Aluminiumrä<strong>de</strong>rn durch<br />
<strong>de</strong>n Effekt <strong>de</strong>r Erstaus- Toyota<br />
rüstung und das zuneh- Renault<br />
men<strong>de</strong> Wintergeschäft<br />
be<strong>de</strong>uten, dass irgendwann<br />
auch im Ersatzgeschäft<br />
ein Sättigungsgrad erreicht ist, <strong>de</strong>r ein<br />
Engagement im Rä<strong>de</strong>rsegment – sei es durch<br />
<strong>de</strong>n Reifenhan<strong>de</strong>l, das Autohaus o<strong>de</strong>r die<br />
Fachmarktkette – als nicht mehr sinnvoll erscheinen<br />
lässt. Aus heutiger Sicht eine Prognose<br />
abzugeben, fällt – wie bereits gesagt –<br />
sehr schwer. Denn noch ist zumin<strong>de</strong>st im Winterrä<strong>de</strong>rgeschäft<br />
noch einiges an Potenzial für<br />
die im Ersatzmarkt aktiven Marktspieler auszumachen.<br />
Je<strong>de</strong>nfalls könnte man so die Re-<br />
Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />
chercheergebnisse <strong>de</strong>r NEUE REIFENZEI-<br />
TUNG interpretieren, die En<strong>de</strong> Februar versucht<br />
hat, so etwas wie eine Winterausstattungquote<br />
mit Aluminiumrä<strong>de</strong>rn zu ermitteln.<br />
Dazu wur<strong>de</strong> auf drei großen Parkplätzen gezählt,<br />
wie viele Autos mit Stahl- bzw. Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn<br />
durch die kalte Jahreszeit rollen<br />
– ob gleichzeitig Winterreifen montiert waren,<br />
wur<strong>de</strong> dabei nicht erhoben.<br />
Freilich sind die Zahlen nicht repräsentativ,<br />
was im Übrigen in gleichem Maße für die<br />
vor Ort in Sta<strong>de</strong> angetroffenen Gegebenheiten<br />
im Reifenhan<strong>de</strong>l, Autohaus o<strong>de</strong>r bei ATU<br />
gilt. Dennoch geben sie ein Bild wie<strong>de</strong>r (siehe<br />
Schaubild), das – wenn man sich die vergleichsweise<br />
geringe Winteraluquote von im<br />
Mittel 23 Prozent bei <strong>de</strong>n die Zulassungsstatistik<br />
in Deutschland anführen<strong>de</strong>n Automarken<br />
(Audi, BMW, Ford, Merce<strong>de</strong>s, Opel, Renault,<br />
Toyota, VW) anschaut – durchaus positiv<br />
stimmen kann. Insofern kann sich die Branche<br />
in diesem Jahr wohl auf weiteres Mengenwachstum<br />
im Rä<strong>de</strong>rsegment einstellen –<br />
im Ersatzgeschäft durch die an Stärke gewin-<br />
Ausrüstungsrate mit Aluminiumrä<strong>de</strong>rn im Winter<br />
8,3%<br />
13,3%<br />
21,7%<br />
19,2%<br />
18,9%<br />
18,2%<br />
41,7%<br />
56,3%<br />
Quelle: eigene Erhebung, siehe Text NEUE ReifenZeitung 3/2005<br />
nen<strong>de</strong> zweite Saisonspitze im Winter, und in<br />
<strong>de</strong>r Erstausrüstung will bis jetzt ohnehin noch<br />
niemand die Uhren zurückdrehen und wie<strong>de</strong>r<br />
mehr Autos auf Stahlrä<strong>de</strong>rn ausliefern. Vielleicht<br />
sind die Steigerungsraten in bei<strong>de</strong>n Segmenten<br />
<strong>de</strong>s Rä<strong>de</strong>rgeschäfts nicht mehr die, die<br />
noch vor Jahren erzielt wer<strong>de</strong>n konnten, aber<br />
welche Branchen können sich in heutiger Zeit<br />
schließlich überhaupt noch über Zuwächse<br />
freuen? christian.marx@reifenpresse.<strong>de</strong><br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005
Tiger restrukturiert um und<br />
holt sich neuen Gesellschafter<br />
Der südafrikanische Rä<strong>de</strong>rhersteller Tiger Wheels,<br />
<strong>de</strong>r im Sü<strong>de</strong>n Afrikas auch eine Reihe eigener Reifenservicestellen<br />
hat und als Franchisegeber für Reifenhändler<br />
aktiv ist, hat 17 Prozent seiner Anteile<br />
für ca. 30,5 Millionen Euro an die Bidvest-Gruppe<br />
verkauft, mel<strong>de</strong>n südafrikanische Medien. Eine weitere<br />
Aufstockung <strong>de</strong>r Anteile auf 20 Prozent ist<br />
<strong>de</strong>nkbar, Bidvest-Chairman Brian Joffe soll zum<br />
(non-executive) weiteren Direktor bei Tiger berufen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Tiger-Chef Eddie Keizan, <strong>de</strong>r eine Umstrukturierung<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens schon vor längerer Zeit<br />
angekündigt hatte, begrüßt <strong>de</strong>n neuen Investor,<br />
<strong>de</strong>n er als wichtigen Faktor im Vorstand sieht. Zu<br />
<strong>de</strong>n Umstrukturierungen gehört auch, dass Tiger<br />
das bislang zu hun<strong>de</strong>rt Prozent in Eigenbesitz befindliche<br />
Aluminiumrä<strong>de</strong>rwerk Babelegi (bei Pretoria)<br />
„TSW Manufacturing“ für 9,2 Millionen Euro an<br />
die ATS Beteiligung verkauft hat, die wie<strong>de</strong>rum zu<br />
74 Prozent wie alle an<strong>de</strong>ren Felgenwerke <strong>de</strong>r Tiger-Gruppe<br />
gehört.<br />
Die restlichen 26 Prozent liegen bei <strong>de</strong>utschen<br />
Partnern, im Prinzip han<strong>de</strong>lt es sich dabei um die<br />
Alteigentümer <strong>de</strong>r Firma ATS, die Familie Stahlschmidt.<br />
Damit ist Kaizens Bestreben, für die Felgenwerke<br />
<strong>de</strong>r Gruppe einheitliche Bedingungen zu<br />
schaffen, ebenso entsprochen wie <strong>de</strong>r kompletten<br />
Loslösung von <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lsinteressen, die das<br />
Unternehmen in Südafrika hat. cja/dv<br />
Der neue D&W Katalog 2005 ist da<br />
Nach <strong>de</strong>m neuen D&W-Angebot, EU-Neuwagen<br />
bis zu 30 Prozent günstiger als <strong>de</strong>r empfohlene<br />
Verkaufspreis <strong>de</strong>r Hersteller in Deutschland<br />
im Internet anzubieten, wollen die Bochumer<br />
seit <strong>de</strong>m 14. Januar 2005 mit <strong>de</strong>m „extremsten<br />
<strong>Teil</strong> <strong>de</strong>r Branche“ erneut ein Zeichen<br />
setzen: Seit diesem Termin ist <strong>de</strong>r D&W Katalog<br />
2005 im Han<strong>de</strong>l o<strong>de</strong>r versandkostenfrei<br />
direkt bei D&W im Internet unter<br />
www.duw.<strong>de</strong> erhältlich.<br />
D&W bietet seit knapp drei Jahrzehnten<br />
Europas wohl größtes Angebot an sportlichem<br />
Kfz-Zubehör und Ersatzteilen an. Das<br />
riesige, ständig wachsen<strong>de</strong> Sortiment und<br />
die erotischen Fotostrecken <strong>de</strong>r D&W-Girls<br />
haben das Bochumer Unternehmen zur<br />
Nummer eins in Europa in diesem Bereich gemacht.<br />
Erhältlich ist <strong>de</strong>r D&W Katalog 2005 zum Preis<br />
von 6,95 Euro im Zeitschriftenhan<strong>de</strong>l, im Bahnhofsbuchhan<strong>de</strong>l,<br />
an allen Tankstellen und bei <strong>de</strong>n<br />
fast 300 D&W-Franchisepartnern in aller Welt. Auf<br />
fast tausend Seiten fin<strong>de</strong>n die Tuningfans mehr als<br />
60.000 Artikel, die „Girlstory x-trem“, Neuheiten,<br />
Qualitätsprodukte und Son<strong>de</strong>rangebote zum<br />
Schnäppchenpreis. Die Liste <strong>de</strong>r D&W-Lieferanten<br />
und -Partner liest sich wie ein Who-is-Who <strong>de</strong>r Tuningbranche,<br />
kaum ein Hersteller, <strong>de</strong>r nicht in <strong>de</strong>m<br />
neuen Katalog vertreten ist.<br />
Neben <strong>de</strong>n Markenartikeln<br />
wur<strong>de</strong><br />
aber auch das firmeneigeneSortiment<br />
an D&W-eigenen<br />
Produkten erweitert.<br />
Grund hierfür<br />
war die enorme<br />
Nachfrage <strong>de</strong>r vergangenen<br />
Jahre. Kein<br />
Wun<strong>de</strong>r, setzten doch<br />
selbst manche Tuningprofis<br />
auf diese D&W-<br />
Artikel zu günstigen<br />
Preisen. Ebenfalls erweitert<br />
wur<strong>de</strong>n das Angebot<br />
an Aerodynamikkomponenten<br />
und das Fahrwerkprogramm.<br />
Wer sich seine Wunschliste zusammengestellt<br />
hat, kann weiterhin ganz einfach 24 Stun<strong>de</strong>n lang<br />
im D&W-Call-Center seine Bestellung abgeben.<br />
Die Bochumer haben diesen Service weiter optimiert<br />
und wer bis 12.00 Uhr mittags or<strong>de</strong>rt, erhält<br />
die Ware aus <strong>de</strong>m europaweit größten Lager für<br />
sportliches Zubehör schon am nächsten Tag. Um<br />
<strong>de</strong>n Geldbeutel zu schonen und auch größere<br />
Wünsche zu erfüllen, bietet D&W auch eine bequeme<br />
und kostengünstige Kreditfinanzierung<br />
über die D&W-Partnerbank an. dv<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005 97
Felgen + Tuning<br />
98<br />
Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />
Gol<strong>de</strong>ne Regeln von RH Alurad für <strong>de</strong>n<br />
Umgang mit großen Rä<strong>de</strong>rn<br />
Beim Umgang mit <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong> für große<br />
Größen ist einiges zu beachten, damit die<br />
Freu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>n edlen und schönen Rä<strong>de</strong>rn lange<br />
währt. Sind die großen Rä<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n flachen<br />
Reifen erst einmal montiert, be<strong>de</strong>utet<br />
das für <strong>de</strong>n Autofahrer, in gewissen Situationen<br />
eine neue Sensibilität zu entwickeln. Dazu<br />
dienen die gol<strong>de</strong>nen Regeln von RH Alurad:<br />
• Erhöhte Vorsicht und geringere Geschwindigkeit,<br />
wenn Schlaglöcher drohen<br />
• Acht geben bei Waschanlagen, wenn das<br />
Auto durch die Anlage gezogen wird<br />
Von Nullwachstum kann bei Raddurchmessern<br />
wahrlich keine Re<strong>de</strong> sein. Vor allem<br />
aus zwei Grün<strong>de</strong>n: Mit ausla<strong>de</strong>n<strong>de</strong>m<br />
Schwung verleihen die Auto<strong>de</strong>signer ihren<br />
neuen Mo<strong>de</strong>llen immer üppigere Radkästen<br />
– bis hinunter in die Kompaktklasse (bereits<br />
zum Mini passen bullige 17“-Rä<strong>de</strong>r). Und<br />
zweitens haben sich die heutigen SUVs zu einem<br />
trendigen und äußerst erfolgreichen<br />
Segment gemausert, das allein im letzten Jahr<br />
um 11,8 Prozent zugelegt hat (Quelle: Kraftfahrtbun<strong>de</strong>samt).<br />
Folglich drängen die Rä<strong>de</strong>rhersteller Zoll<br />
für Zoll hin zu immer größeren Durchmes-<br />
sern, um die Radkästen optimal ausfüllen zu<br />
können. Parallel dazu entwickelt die Reifenindustrie<br />
immer flachere Decken, weil <strong>de</strong>r Abrollumfang<br />
sich ja nicht verän<strong>de</strong>rn darf.<br />
Das erste Problem stellt sich womöglich di-<br />
Ronal<br />
Anzeige ins PDF einbauen<br />
rekt beim Aufziehen <strong>de</strong>s Reifens auf die Felge:<br />
Obgleich auf <strong>de</strong>r letzten Reifenmesse in<br />
Essen bereits Montagemaschinen bis zu 28“<br />
präsentiert wur<strong>de</strong>n, sehen sich viele Autohäuser<br />
und auch Reifenhändler noch nicht in<br />
<strong>de</strong>r Lage, so mir nichts dir nichts einen Nie<strong>de</strong>rquerschnittsreifen<br />
auf ein 19“-Rad zu montieren.<br />
Denn bei dieser Aktion wirken <strong>de</strong>rartige<br />
Kräfte, dass mit allein Menschenkraft und<br />
Montageeisen wie in <strong>de</strong>r guten alten Zeit<br />
nichts mehr zu machen ist.<br />
So erklären sich auch die Komplettra<strong>de</strong>rfolge<br />
von Spezialisten wie RH Alurad. Der Rä<strong>de</strong>rhersteller<br />
vermarktet immerhin die Hälfte<br />
seiner Jahresproduktion (2004 nach eigenen<br />
Angaben ca. 200.000 Rä<strong>de</strong>r) bereits fertig<br />
montiert mit Breitreifen. In <strong>de</strong>r Hochsaison<br />
von März bis Juni verlassen bis zu 800 Kompletträ<strong>de</strong>r<br />
pro Tag eine <strong>de</strong>r größten teilautomatisierten<br />
Montagestraßen in Europa: Statt<br />
eines Stemmeisens drückt ein Plastikrad mit<br />
hydraulischer Kraft die Reifen<strong>de</strong>cken bis 22“<br />
in die Montagebetten.<br />
Automatische Reifenmontage: Extrem flache<br />
Nie<strong>de</strong>rquerschnittsreifen wer<strong>de</strong>n nicht mehr manuell<br />
auf große Rä<strong>de</strong>r aufgezogen<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005
Durchschnittliche Reifengrößen früherer<br />
Jahre (etwa 195/65 R15) boten noch ein „stoßdämpfen<strong>de</strong>s“<br />
Luftkammervolumen rund um<br />
die Felge. Ein extrem flacher Nie<strong>de</strong>rquerschnittsreifen<br />
von heute (etwa 245/30 R20)<br />
kann aber die Felge nicht mehr „polstern“,<br />
wenn ein Auto mit hohem Tempo und zielsicher<br />
auf einen <strong>de</strong>fekten Straßenbelag zusteuert.<br />
So ist, nach<strong>de</strong>m das Loch im Straßenbelag<br />
unerbittlich „zugeschlagen“ hat, <strong>de</strong>m Reifen<br />
mit Sicherheit nichts anzumerken, weil <strong>de</strong>r<br />
elastisch ist und sich zurückformt. Doch <strong>de</strong>r<br />
nun ungeschützten Felge hat <strong>de</strong>r ungefe<strong>de</strong>rte<br />
Schlag möglicherweise eine Delle verpasst<br />
und damit <strong>de</strong>n Rundlaufeigenschaften.<br />
Erhöhte Vorsicht und geringe Geschwindigkeit<br />
sind geboten, wenn Schlaglöcher drohen<br />
o<strong>de</strong>r auch innerhalb von Baustellen,<br />
wenn beispielsweise <strong>de</strong>r Straßenbelag gefräst<br />
wird. Nur so wird ein „Überfahrscha<strong>de</strong>n“ <strong>de</strong>finitiv<br />
vermie<strong>de</strong>n.<br />
Außer<strong>de</strong>m können flache Nie<strong>de</strong>rquerschnittsreifen<br />
oft keinen seitlichen Schutz für<br />
das wertvolle Metall mehr bieten, wenn es etwa<br />
mit Bordsteinen in Berührung kommt.<br />
Denn wülstige Flanken gibt es bei Größen ab<br />
18“ immer seltener. Bei manchen Umrüstungen<br />
sieht das dann gar so aus, als sei die Felge<br />
breiter als <strong>de</strong>r Reifen. Das be<strong>de</strong>utet für <strong>de</strong>n<br />
Fahrer, in Tiefgaragen viel exakter lenken o<strong>de</strong>r<br />
präziser in <strong>de</strong>r Straße einparken zu müssen.<br />
Sonst ist die Felge nicht nur optisch bald unansehnlich:<br />
Selbst harmlose, kleine Verletzungen<br />
am äußeren Felgenhorn können sich<br />
im „arbeiten<strong>de</strong>n“ Material Aluminium bis zu<br />
Rissen ausweiten, und dann kann solch ein<br />
Rad sogar gefährlich wer<strong>de</strong>n. Luftundichtigkeit<br />
o<strong>de</strong>r sogar eine Bruchstelle können im<br />
allerschlimmsten Falle die Folge sein.<br />
Nicht mehr <strong>de</strong>r Reifen schützt ein großes<br />
Rad vor häßlichen Bordsteinschrammen, son<strong>de</strong>rn<br />
allein <strong>de</strong>r Fahrer selbst. Bei einem großen,<br />
vor allem aber breiten Rad (etwa 10x20“)<br />
kann auch das nicht sichtbare innere Felgenhorn<br />
auf <strong>de</strong>r Rückseite bedroht sein. Die Gefahr<br />
lauert in jenen zwölf Prozent aller Waschstraßen,<br />
in <strong>de</strong>nen das Auto durch die Anlage<br />
Felgen + Tuning<br />
Konzentration beim Einparken: Bei großen Rä<strong>de</strong>rn<br />
bieten extrem flache Reifen<strong>de</strong>cken ohne wülstige<br />
Flanken keinen Schutz vor Bordsteinkanten<br />
gezogen wird. Und zwar dann, wenn das Rad<br />
geräuschvoll mit <strong>de</strong>r Positionsschiene in Berührung<br />
kommt. Auch hier sind zunächst<br />
harmlose Schleifspuren die Ursache für später<br />
möglichen Luftverlust bis hin zum Anriss.<br />
Da diese Beschädigungen meist erst beim<br />
Montieren <strong>de</strong>r Winterrä<strong>de</strong>r erkannt wer<strong>de</strong>n,<br />
ist es dann für eine Reklamation zu spät.<br />
Gera<strong>de</strong> bei extremen Umrüstungen zunächst<br />
das Okay <strong>de</strong>s Waschstraßenbesitzers<br />
einholen o<strong>de</strong>r eine Portalanlage benutzen, in<br />
<strong>de</strong>r das Auto steht und nicht von einer<br />
Schleppkette gezogen wird. dv<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005 99
Felgen + Tuning<br />
Rä<strong>de</strong>r-News...<br />
100<br />
„N“ von Dezent liegt voll im Trend<br />
Das renommierte Traditionsunternehmen<br />
Dezent Leichtmetallrä<strong>de</strong>r GmbH –<br />
gehört zur Alcar-Gruppe – will mit <strong>de</strong>r<br />
Leichtmetallfelge „N“ erneut<br />
sein Gespür für<br />
neue Trends unter<br />
Beweis stellen. Denn<br />
das Rad mit <strong>de</strong>n vförmigen<br />
Speichen<br />
wirke einerseits grazil<br />
und zugleich sehr dynamisch.<br />
Grund hierfür<br />
seien die wie Krallen gewölbten und<br />
Spannung versprühen<strong>de</strong>n Speichen. Erhältlich<br />
ist die Dezent N in <strong>de</strong>n gängigen<br />
Dimensionen 6,5x15, 7x16 und 7x17<br />
Zoll und ist so für eine große Bandbreite<br />
an Fahrzeugen geeignet. Die spezielle<br />
High-Gloss-Lackierung mache die N<br />
zu einem attraktiven Aluminiumrad, das<br />
sowohl trendig wie elegant ist. ab<br />
Neues Dotz-Rad im „Tribal-Look“<br />
Die Dotz Leichtmetallrä<strong>de</strong>r GmbH hat<br />
unter <strong>de</strong>r Bezeichnung „Kyalami“ ein<br />
neues Aluminiumrad auf <strong>de</strong>n Markt gebracht,<br />
das das Unternehmen (gehört<br />
zur Alcar-Gruppe) als Tribal-Rad vermarkten<br />
will. Namensgeber dieses jüngsten<br />
Dotz-Ra<strong>de</strong>s ist die südafrikanische<br />
Grand-Prix-Rennstrecke. Die Aluminiumfelge<br />
wirke „jung,<br />
wild und aggressiv“,<br />
heißt es dazu in einerPressemitteilung,<br />
vor allem auf<br />
Grund <strong>de</strong>r geschwungenen<br />
Y-<br />
Speichen, die bis tief in<br />
<strong>de</strong>n Felgenrand reichen.<br />
Das neue Dotz-Rad ist in <strong>de</strong>r Dimension<br />
7x17 bei Einpresstiefen von 15 bis 48<br />
Millimeter erhältlich. ab<br />
Premio Tuning<br />
Katalog 2005<br />
kommt in <strong>de</strong>n<br />
Han<strong>de</strong>l<br />
Die Goodyear Dunlop Han<strong>de</strong>lssysteme<br />
(GDHS) haben mit <strong>de</strong>m neuen<br />
„Premio Tuning Katalog 2005“, welcher<br />
am 25. Februar an <strong>de</strong>n Kiosk<br />
kam, wie<strong>de</strong>r ein umfangreiches<br />
Nachschlagewerk zum Thema<br />
sportliches Autozubehör vorgelegt.<br />
Der Katalog zählt 420 Seiten, ist<br />
klar geglie<strong>de</strong>rt, mit sauberen Abbildungen,<br />
gut strukturierten Tabellen<br />
und nicht zuletzt einer Auswahl<br />
durchweg hochwertiger<br />
Markenhersteller. Die GDHS<br />
unterstützen damit die mehr als<br />
600 Han<strong>de</strong>lspartner in einem immer<br />
wichtiger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>m Geschäft:<br />
<strong>de</strong>r Nachrüstung und <strong>de</strong>m<br />
Umbau von Fahrzeugen.<br />
Dieser Geschäftszweig bietet seit Jahren<br />
Zuwachsraten und einen ansehnlichen Ertrag.<br />
Dies haben auch mehr und mehr die GD-<br />
Han<strong>de</strong>lspartner erkannt und so konnte die<br />
Auflage abermals gesteigert wer<strong>de</strong>n. Der Nutzen<br />
für <strong>de</strong>n Händler liegt auf <strong>de</strong>r Hand, <strong>de</strong>nn<br />
zum einen erfolgt eine Kun<strong>de</strong>nzuführung<br />
über <strong>de</strong>n Kiosk und zum an<strong>de</strong>ren wird Kompetenz<br />
und Fachwissen weit über <strong>de</strong>n Reifen<br />
hinaus bewiesen. Projektleiter Stefan Klein<br />
sieht daher einer guten Zukunft für dieses<br />
Projekt entgegen, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Katalog hat sich<br />
als eines <strong>de</strong>r wichtigsten Marketingtools für<br />
die GD-Han<strong>de</strong>lspartner in <strong>de</strong>n letzten vier<br />
Jahren etablieren können.<br />
Vor allem auch die Exklusivität <strong>de</strong>s Katalogs<br />
durch die ausschließliche Verbreitung<br />
über <strong>de</strong>n Kiosk und die mehr als 600 <strong>de</strong>n GD<br />
Han<strong>de</strong>lssystemen angeschlossenen Partnern<br />
machen ihn in <strong>de</strong>r Branche einzigartig. Und<br />
auch <strong>de</strong>r Endverbraucher profitiert von diesem<br />
Konzept nachhaltig, <strong>de</strong>nn mit mehr als<br />
600 Partnern steht das größte Tuning Netzwerk<br />
in Deutschland für kompetente Beratung<br />
und Werkstattservice zur Verfügung. Ergänzt<br />
wird <strong>de</strong>r Katalog durch die ebenfalls<br />
Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />
Der<br />
einst von Goodyear kreierte Katalog ist<br />
zur Instanz gewor<strong>de</strong>n<br />
durch <strong>de</strong>n Tuning-Manager <strong>de</strong>r GDHS<br />
GmbH Stefan Klein initiierte GTP, <strong>de</strong>m Felgenberatungssystem,<br />
welches computergestützt<br />
eine schnelle und visuell ansprechen<strong>de</strong><br />
Beratung ermöglicht. Dieses System ist bei fast<br />
allen <strong>de</strong>r GD-Han<strong>de</strong>lspartner bereits installiert<br />
und dient gera<strong>de</strong> beim Verkauf von Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn,<br />
Fahrwerken und Auspuffanlagen<br />
als wichtiges Unterstützungstool direkt<br />
am POS. dv<br />
Hayes Lemmerz schließt<br />
Werk für Aluminiumgussfelgen<br />
Hayes Lemmerz, weltgrößter Rä<strong>de</strong>rhersteller,<br />
wird sein Werk für einteilige Aluminiumgussfelgen<br />
in La Mirada (Kalifornien) schließen<br />
und verlagert die Produktion in die bestehen<strong>de</strong><br />
Fabrik in Huntington (Indiana). Gleichzeitig<br />
hat das Unternehmen angekündigt,<br />
weiterhin seine Position als global „low cost“-<br />
Zulieferer stärken zu wollen. dv<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005
Michelin verkauft Rä<strong>de</strong>rgeschäft<br />
Michelin verkauft das Rä<strong>de</strong>rgeschäft an die <strong>de</strong>utsche<br />
Mefro. Laut Michelin sollen sowohl die bei<strong>de</strong>n<br />
Produktionsstätten wie auch die Konditionen <strong>de</strong>r<br />
betroffenen 1.800 Mitarbeiter erhalten bleiben.<br />
Mefro, ein Unternehmen in Familienbesitz, erzielt<br />
einen jährlichen Umsatz von rund 160 Millionen<br />
Euro und sieht sich mit <strong>de</strong>m Kauf nach eigenen Angaben<br />
auf <strong>de</strong>m Weg zur „Nummer eins <strong>de</strong>r europäischen<br />
Rä<strong>de</strong>rhersteller“. Die wesentlichen Wettbewerber<br />
im Stahlradgeschäft in Europa sind jetzt<br />
die italienische Gianetti-Gruppe und Hayes Lemmerz.<br />
Die Michelin-Rä<strong>de</strong>rsparte galt als chronisch <strong>de</strong>fizitär,<br />
die Verluste für 2002 wur<strong>de</strong>n beispielsweise<br />
auf 100 Millionen Euro geschätzt. Michelin Kronprinz<br />
(Solingen), Hersteller von Stahl- und Alubandrä<strong>de</strong>rn,<br />
und das französische Stahlrä<strong>de</strong>rwerk Troyes<br />
hatten gehofft, von <strong>de</strong>r in 2003 durch Michelin angekündigten<br />
Aufgabe <strong>de</strong>r spanischen Rä<strong>de</strong>rfabrik<br />
Aranda <strong>de</strong> Duero (Provinz Castilla y Léon) profitieren<br />
zu können und die Kapazitäten unter sich aufteilen<br />
zu können. Die vorgesehene Akquisition umfasst<br />
neben <strong>de</strong>n Michelin-Produktionsstandorten<br />
Michelin Roues France im französischen Troyes und<br />
Michelin Kronprinz Werke in Solingen auch das in<br />
Bilecik/Türkei ansässige Werk Tekersan sowie die<br />
auf Auto- und Nutzfahrzeugrä<strong>de</strong>r spezialisierte Vertriebsgesellschaft<br />
Fritz Berger in Essen.<br />
Zur Mefro-Gruppe (Mefro leitet sich ab aus<br />
Metallwarenfabrik Fischbacher, Rohrdorf) gehören<br />
bereits drei Produktionsstätten. Das Werk am<br />
Stammsitz Rohrdorf (Bayern, neben kleinen Rä<strong>de</strong>rn<br />
auch Herstellung von<br />
Pressteilen und Systemen für die <strong>de</strong>utsche<br />
Automobilindustrie), <strong>de</strong>r 1991 übernommene vormalige<br />
volkseigene Betrieb VEB Rä<strong>de</strong>rwerk Ron-<br />
Wheel Group von Hayes Lemmerz in<br />
Südamerika mit neuem Geschäftsführer<br />
Die Hayes Lemmerz International Inc. hat Don Septer<br />
mit Wirkung zum 1. Februar 2005 zum Geschäftsführer<br />
für die International Wheel Group für<br />
Südamerika ernannt. Davor war Septer Director of<br />
Operations für die Brake and Powertrain Group von<br />
Hayes Lemmerz. Er untersteht Fred Bentley, Presi<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>r International Wheel Group <strong>de</strong>s Unternehmens,<br />
und wird für das internationale Felgengeschäft<br />
mit Betrieben in Guarulhos und Santo Andre<br />
NEUE ReifenZeitung 3/2005<br />
neburg (Thüringen) und die Anfang 2000 erworbene<br />
Firma Südrad (Ebersbach). Im Jahre 2003<br />
wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Gruppe etwa tausend Mitarbeiter<br />
beschäftigt.<br />
Die Familie ist im Besitz <strong>de</strong>r Familie Fischbacher,<br />
geschäftsführen<strong>de</strong>r Gesellschafter ist Dr. Alfred<br />
Fischbacher. Während in Ronneburg vom kleinsten<br />
Schubkarrenrad bis zum schweren Baumaschinenrad,<br />
vom gewichtsoptimierten Nutzfahrzeugrad<br />
bis hin zum gestylten, aus mo<strong>de</strong>rnen, hochfesten<br />
Stählen produzierten Pkw-Stahlscheibenrad ein<br />
sehr breites Spektrum hergestellt wird, hat das<br />
größte Werk in Ebersbach eine Kapazität von 5,7<br />
Millionen Pkw- und 0,6 Millionen Lkw-Rä<strong>de</strong>rn. Verkauft<br />
wird überwiegend in die Erstausrüstung: Pkw-<br />
Rä<strong>de</strong>r gehen an General Motors/Fiat, Merce<strong>de</strong>s-<br />
Benz, BMW, VW/Skoda und Ford, Lkw-Rä<strong>de</strong>r an<br />
Merce<strong>de</strong>s.<br />
Nach erfolgter Übernahme wird Mefro insgesamt<br />
jährlich über 20 Millionen Pkw-Stahlrä<strong>de</strong>r, 5,5<br />
Millionen Lkw-Stahlrä<strong>de</strong>r und 1,5 Millionen Stahlrä<strong>de</strong>r<br />
für Traktoren-, Land- und Baumaschinen herstellen.<br />
„Mit <strong>de</strong>r Akquisition <strong>de</strong>s Michelin-Geschäftsfel<strong>de</strong>s<br />
„Rä<strong>de</strong>r“ verfolgen wir konsequent die<br />
weitere Expansion in diesem Bereich“, so Dr. Alfred<br />
Fischbacher. „Zur Nutzung <strong>de</strong>r sich aus <strong>de</strong>m Zusammenschluss<br />
ergeben<strong>de</strong>n Synergieeffekte wer<strong>de</strong>n<br />
die Manager vor Ort zusätzlich von einem<br />
unternehmensübergreifen<strong>de</strong>n Management Board<br />
unterstützt“, erläutert er weiter. Alle Geschäftsanteile<br />
<strong>de</strong>s Geschäftsbereiches „Stahlscheibenrä<strong>de</strong>r“<br />
wer<strong>de</strong>n zukünftig unter <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>r Mefro<br />
wheels gebün<strong>de</strong>lt. Die Auftragslage <strong>de</strong>s neuen Firmenverbun<strong>de</strong>s<br />
wird als sehr gut bezeichnet.<br />
<strong>de</strong>tlef.vogt@reifenpresse.<strong>de</strong><br />
(Brasilien) und Chihuahua (Mexiko) zuständig sein.<br />
Septer ersetzt Nini Degani, <strong>de</strong>r das Unternehmen<br />
verlässt und an<strong>de</strong>re berufliche Möglichkeiten verfolgt,<br />
und hat laut Hayes Lemmerz viel Erfahrung<br />
im Herstellungsbereich. Er begann seine Laufbahn<br />
als Werksaufseher bei Kelsey-Hayes in Romulus im<br />
US-Bun<strong>de</strong>sstaat Michigan und war auch für Borg<br />
Warner, ITT Automotive, MascoTech Tubular und<br />
Newcor Powertrain tätig. cm<br />
Artec<br />
ins pdf einbauen