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R−derreport Teil 1 - Reifenpresse.de

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Felgen + Tuning<br />

Heiter bis wolkig<br />

Trotz Herausfor<strong>de</strong>rungen bietet das<br />

Rä<strong>de</strong>rgeschäft noch Perspektiven<br />

Trotz <strong>de</strong>r – was Leichtmetallrä<strong>de</strong>r angeht – bei nahezu allen Fahrzeugherstellern<br />

steigen<strong>de</strong>n Erstausrüstungsquote bot das Rä<strong>de</strong>rsegment<br />

bislang auch im Ersatzgeschäft für <strong>de</strong>n Reifen- und Zubehörhan<strong>de</strong>l<br />

noch genügend Potenzial. Vor allem in Deutschland<br />

Glaubt man <strong>de</strong>n Ergebnissen einer von <strong>de</strong>m<br />

britischen Vertriebspartner <strong>de</strong>r Kleen Wheels<br />

Corporation (Fort Lau<strong>de</strong>rdale/USA) in Auftrag<br />

gegebenen Marktuntersuchung, scheint die<br />

Nachfrage nach Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn auch<br />

weiterhin gesichert. Denn in <strong>de</strong>r „Studie“ will<br />

man herausgefun<strong>de</strong>n haben, dass große und<br />

glänzen<strong>de</strong> Rä<strong>de</strong>r sogar das Liebesleben ihrer<br />

Besitzer verbessern können. Zurückgeführt<br />

wird dies auf das so genannte Peacock-Syndrom,<br />

was mit einfachen Worten ausgedrückt<br />

be<strong>de</strong>utet, dass Größe eben doch wichtig ist<br />

und Mann <strong>de</strong>shalb mit glänzen<strong>de</strong>n Rä<strong>de</strong>rn<br />

entsprechen<strong>de</strong>r Dimensionierung automatisch<br />

Pluspunkte beim an<strong>de</strong>ren Geschlecht<br />

sammeln kann. „Die meisten Frauen schauen<br />

da gleich zweimal hin und beginnen sich für<br />

<strong>de</strong>n Mann hinter <strong>de</strong>m Lenkrad zu interessie-<br />

74<br />

ren“, wer<strong>de</strong>n in diesem Zusammenhang beispielsweise<br />

Aussagen von Dr. Christine Bundy,<br />

Psychologie-Dozentin an <strong>de</strong>r Universität<br />

Manchester, angeführt. „Entsprechen<strong>de</strong> Rä<strong>de</strong>r<br />

wer<strong>de</strong>n zum Statussymbol, signalisieren<br />

Wohlstand und Sportlichkeit“, so Bundy weiter.<br />

„Improve your sex life”<br />

In einer immer gleichförmiger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Welt wer<strong>de</strong> Autobesitzern damit die Möglichkeit<br />

gegeben, sich von <strong>de</strong>r breiten Masse<br />

abzuheben. Wobei Bundy dies ausdrücklich<br />

nicht nur auf männliche Fahrer eingrenzt. Der<br />

dahinter stehen<strong>de</strong> Mechanismus funktioniere<br />

umgekehrt auch für das weibliche Geschlecht.<br />

„Eine Frau in einem Wagen mit gro-<br />

Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />

– wer<strong>de</strong>n hier doch immerhin fast genauso viele Rä<strong>de</strong>r vermarktet<br />

wie im ganzen Rest von Europa zusammengenommen. Wie<br />

aber wird sich dieses Marktsegment in Zukunft weiterentwickeln?<br />

ßen und glänzen<strong>de</strong>n Rä<strong>de</strong>rn wird für Männer<br />

zu einer Herausfor<strong>de</strong>rung – vor allem<br />

dann, wenn <strong>de</strong>ren Fahrzeugausstattung in<br />

Bezug auf die Rä<strong>de</strong>r damit nicht mithalten<br />

kann“, so Dr. Bundy. So wer<strong>de</strong> selbst die Fahrerin<br />

eines französischen Kleinwagens plötzlich<br />

für die Männerwelt interessant. Deshalb<br />

– so ihr Rat – sollten Frauen für die Rä<strong>de</strong>r ihres<br />

Autos min<strong>de</strong>stens <strong>de</strong>n gleichen Aufwand<br />

treiben wie im Zusammenhang mit ihrer Kleidung.<br />

„Und dann sollten sie ihren Wagen am<br />

besten noch im Territorium von Porsche-Fahrern<br />

parken“, empfiehlt Dr. Bundy allen Ernstes.<br />

Auch wer’s nicht glaubt – das Unternehmen<br />

Kleen Wheels hat die Ergebnisse dieser<br />

„Studie“ tatsächlich unter die Menschheit gebracht.<br />

Glücklich kann sich dabei <strong>de</strong>rjenige<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005


Porsche<br />

BMW-Gruppe<br />

(BMW, Mini)<br />

DaimlerChrysler<br />

(Merce<strong>de</strong>s, Smart, Chrysler)<br />

General Motors<br />

(Opel, Vauxhall, Saab)<br />

Ford-Gruppe<br />

(Ford, Volvo, Jaguar, Land Rover, Mazda)<br />

VW-Gruppe<br />

(VW, Audi, Seat, Skoda)<br />

Toyota<br />

schätzen, <strong>de</strong>r seinem E-Mail-Programm einen wirksamen<br />

Spamfilter verpasst hat. Denn angesichts <strong>de</strong>r<br />

Betreffzeile „Improve your sex life“ lan<strong>de</strong>t die Werberundmail<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens, das damit auf seine<br />

Felgenreinigungsprodukte sowie Schutzkappen,<br />

die Bremsstaub von <strong>de</strong>n teuren Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn<br />

fernhalten sollen, aufmerksam machen will, unweigerlich<br />

im elektronischen Papierkorb. Viele <strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>r Werbebotschaft enthaltenen Textpassagen<br />

schmerzen <strong>de</strong>n Leser und vor allem wohl Leserinnen<br />

tatsächlich. Ein <strong>Teil</strong> <strong>de</strong>r Argumentation ist aber<br />

vielleicht <strong>de</strong>nnoch nicht ganz von <strong>de</strong>r Hand zu weisen.<br />

Zumin<strong>de</strong>st zeigt sie eine grundlegen<strong>de</strong> Problematik<br />

auf: Warum entschei<strong>de</strong>n sich Pkw-Fahrer<br />

<strong>de</strong>nn nun wirklich dafür, ihr Fahrzeug mit Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn<br />

auszurüsten? Und welche Faktoren<br />

können eine Entscheidung in die eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

Richtung beeinflussen?<br />

Nüchternes Zahlenwerk<br />

Erstausrüstungsquote mit Alurä<strong>de</strong>rn 2004<br />

Renault/Nissan<br />

PSA<br />

(Peugeot, Citroën)<br />

Fiat-Gruppe<br />

(Fiat, Alfa Romeo, Lancia)<br />

18%<br />

33%<br />

30%<br />

29%<br />

Wur<strong>de</strong>n laut <strong>de</strong>m Marktforschungsinstitut R.L. Polk<br />

Marketing Systems (Essen) im Jahr 2003 weltweit<br />

rund 40 Millionen Pkw neu in <strong>de</strong>n Verkehr gebracht,<br />

dürften es Expertenschätzungen zufolge im<br />

vergangenen Jahr etwa 42 Millionen und damit etwa<br />

fünf Prozent mehr gewesen sein. Allerdings sind<br />

in <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>de</strong>r Essener sicher nicht die vor<br />

allem in <strong>de</strong>n USA so beliebten Pick-ups o<strong>de</strong>r SUVs<br />

(Sport Utility Vehicles) mit einbezogen, da sie vielfach<br />

<strong>de</strong>r Kategorie Light Trucks zugerechnet wer<strong>de</strong>n<br />

und somit durch das Pkw-Raster fallen. Den<br />

Zahlen <strong>de</strong>r American Financial Services Association<br />

54%<br />

53%<br />

Quelle: Schätzung NEUE ReifenZeitung 3/2005<br />

zufolge sind dieser Kategorie<br />

2004 aber fast<br />

zehn Millionen Fahrzeu-<br />

100%<br />

ge zuzurechnen, sodass<br />

82% BMW: 90% sich die Gesamtzahl<br />

Pkw-ähnlicher Fahrzeu-<br />

65% Merce<strong>de</strong>s: 75%<br />

ge auf etwa 52 Millionen<br />

63%<br />

Opel: 32% erhöht. Daraus lässt sich<br />

Jaguar:100% aber wie<strong>de</strong>rum <strong>de</strong>r<br />

Rä<strong>de</strong>rbedarf in <strong>de</strong>r Erst-<br />

Audi: 98% ausrüstung abschätzen.<br />

Denn trotz <strong>de</strong>r immer<br />

größeren Verbreitung<br />

von Notlaufsystemen<br />

dürften immer noch diejenigen<br />

Fahrzeuge überwiegen,<br />

die mit Ersatzrad<br />

und damit fünf Rä<strong>de</strong>rn<br />

vom Band laufen, sodass<br />

die Automobilhersteller 2004 dieser Rechnung zufolge<br />

rund 260 Millionen Einheiten verbauten.<br />

Setzt man nun die Erstausrüstungsquoten mit<br />

Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r wichtigsten Automobilhersteller<br />

(siehe Schaubild) mit <strong>de</strong>n von ihnen produzierten<br />

Volumina ins Verhältnis, ergibt sich daraus<br />

ein gewichteter Mittelwert für die Erstausrüstungsquote<br />

von knapp 50 Prozent. An<strong>de</strong>rs gesagt: Global<br />

gesehen entschei<strong>de</strong>t sich fast je<strong>de</strong>r zweite Käufer<br />

eines Neuwagens dafür, sein Auto mit Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn<br />

zu bestücken. Je nach<strong>de</strong>m welche Region<br />

bzw. welches Land <strong>de</strong>r Welt man betrachtet,<br />

gibt es verständlicherweise mehr o<strong>de</strong>r weniger starke<br />

Abweichungen von diesem Mittelwert. So ist beispielsweise<br />

die Ausstattungsquote mit Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn<br />

in Westeuropa wesentlich höher als in<br />

Osteuropa o<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m afrikanischen Kontinent.<br />

Mithin beträgt <strong>de</strong>r weltweite Erstausrüstungsbedarf<br />

an solchen Rä<strong>de</strong>rn aber gut 120 Millionen Einheiten,<br />

wobei es sich in <strong>de</strong>r weit überwiegen<strong>de</strong>n Zahl<br />

<strong>de</strong>r Fälle um solche aus Aluminium han<strong>de</strong>lt. Alternative<br />

Werkstoffe wie Magnesium o<strong>de</strong>r Kunststoff<br />

konnten sich bislang noch nicht auf breiter Front<br />

im Markt durchsetzen. Prototypen von Kunststoffrä<strong>de</strong>rn<br />

haben in <strong>de</strong>r Vergangenheit zwar immer<br />

mal wie<strong>de</strong>r von sich re<strong>de</strong>n gemacht, als Son<strong>de</strong>rausstattung<br />

o<strong>de</strong>r gar Serienausrüstung sind solche<br />

Exoten allerdings noch auf keinem Fahrzeugmo<strong>de</strong>ll<br />

zu fin<strong>de</strong>n. Magnesiumrä<strong>de</strong>r sind <strong>de</strong>mgegenüber<br />

auf einigen wenigen Autos zu fin<strong>de</strong>n, fallen in <strong>de</strong>r<br />

Gesamtbetrachtung zahlenmäßig aber nicht ins<br />

Gewicht.<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005 75


Felgen + Tuning<br />

Warum überhaupt Leichtmetallrä<strong>de</strong>r?<br />

Als Gemeinsamkeit vereint Aluminium-, Magnesium-<br />

und Kunststoffrä<strong>de</strong>r allerdings, dass<br />

sie in <strong>de</strong>r Regel leichter sind als Stahlrä<strong>de</strong>r. Ist<br />

in diesem technischen Aspekt also <strong>de</strong>r Grund<br />

für die steigen<strong>de</strong> Erstausrüstungsquote mit<br />

Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn zu suchen? Immerhin lassen<br />

sich aus einem geringeren Gewicht zahlreiche<br />

Vorteile sowohl für <strong>de</strong>n Automobilhersteller<br />

als auch für <strong>de</strong>n Endverbraucher ableiten.<br />

Trotz aller Fortschritte in <strong>de</strong>r Werkstofftechnologie<br />

wer<strong>de</strong>n die meisten Automo<strong>de</strong>lle<br />

von Generation zu Generation immer<br />

schwerer: Brachte die Basisversion <strong>de</strong>s Ur-<br />

Golf 1974 lediglich rund 750 Kilogramm auf<br />

die Waage, so kommt die aktuelle fünfte Auflage<br />

dieses Mo<strong>de</strong>lls in seiner einfachsten Variante<br />

schon fast auf 1.200 Kilogramm. Die 60<br />

Prozent Mehrgewicht sind <strong>de</strong>m gestiegenen<br />

Komfort- und Sicherheitsbedürfnis <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />

geschul<strong>de</strong>t. Verstärkte Karosserien, Airbags,<br />

Servolenkung, Klimaanlage und <strong>de</strong>rgleichen<br />

mehr for<strong>de</strong>rn halt ihren Tribut. Um<br />

<strong>de</strong>n schwerer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Autos zu angemessenen<br />

Fahrleistungen zu verhelfen, muss<br />

dabei zu<strong>de</strong>m auch aufseiten <strong>de</strong>s Antriebs<br />

hochgerüstet wer<strong>de</strong>n, was selbstre<strong>de</strong>nd<br />

wie<strong>de</strong>rum zu einer Erhöhung <strong>de</strong>r Massen<br />

führt.<br />

Beim Jonglieren mit all diesen Parametern<br />

müssen die Rä<strong>de</strong>r natürlich mit in die Betrachtung<br />

einbezogen wer<strong>de</strong>n. Sind für ein<br />

Alurad in einer 15-Zoll-Standardgröße etwa<br />

acht bis neun Kilogramm zu veranschlagen,<br />

kommt ein konventionelles Stahlrad gleicher<br />

Dimension auf rund elf Kilogramm. In diesem<br />

Beispiel ließen sich also zirka 30 Prozent an<br />

Gewicht einsparen, die sich an an<strong>de</strong>rer Stelle<br />

möglicherweise in Form eines weiteren Ausstattungs<strong>de</strong>tails<br />

nutzen lassen. Dass die Autohersteller<br />

dieses Einsparpotenzial zu nutzen<br />

gewillt sind, belegt das im Rahmen <strong>de</strong>r TÜV-<br />

Tagung „tyre.wheel.tech“ im vergangenen<br />

Dezember vorgestellte gewichtsoptimierte<br />

Rad für einen Audi A6. Mit viel Aufwand<br />

konnten die Entwicklungsingenieure <strong>de</strong>s Ingolstädter<br />

Herstellers hier einem hinsichtlich<br />

seines Luftwi<strong>de</strong>rstandsbeiwertes optimierten<br />

Rad ohne Eingriff in das Design nochmals 1,1<br />

Kilogramm an Gewicht abringen.<br />

Mit einem geringeren Radgewicht sind<br />

76<br />

allerdings noch mehr Vorteile verbun<strong>de</strong>n.<br />

Denn je kleiner die so genannten<br />

ungefe<strong>de</strong>rten Massen eines<br />

Fahrzeugs sind, <strong>de</strong>sto besser sind<br />

<strong>de</strong>ssen Fahrkomfort und Fahrverhalten.<br />

Als ungefe<strong>de</strong>rte Massen bezeichnet<br />

man alle Bauteile eines<br />

Autos, die ungefe<strong>de</strong>rt Fahrbahnkontakt<br />

haben, und dazu gehören<br />

neben <strong>de</strong>n Rä<strong>de</strong>rn unter an<strong>de</strong>rem<br />

die Reifen, Radnaben, Bremsscheiben-<br />

und -trommeln, Elemente <strong>de</strong>r<br />

Radaufhängung usw. sowie die Fe<strong>de</strong>rn<br />

selbst – bei Starrachen darüber<br />

hinaus das Differenzial. Insofern<br />

kommt dieser Aspekt bei<strong>de</strong>n Seiten<br />

zugute: <strong>de</strong>m Hersteller, weil sein<br />

Fahrzeug in puncto Fahrverhalten<br />

bei Tests besser als <strong>de</strong>r Wettbewerb<br />

abschnei<strong>de</strong>t und er sich <strong>de</strong>shalb vielleicht<br />

einen Marketingvorteil verspricht,<br />

und <strong>de</strong>m Verbraucher, <strong>de</strong>r<br />

sich über ein höheres Komfortniveau<br />

freuen kann.<br />

Theoretisch ist ein geringeres<br />

Fahrzeuggewicht zu<strong>de</strong>m mit Kraftstoffeinsparungen<br />

gleichzusetzen. Allerdings<br />

bedarf es wohl eines beson<strong>de</strong>rs talentierten<br />

Verkäufers, Otto-Normal-Verbraucher zu erklären,<br />

dass sich ihm mit einem dank Alurä<strong>de</strong>rn<br />

um vielleicht zehn Kilogramm reduzierten<br />

Fahrzeuggewicht ein im Nachkommabereich<br />

liegen<strong>de</strong>s Sparpotenzial erschließt. Erschwerend<br />

kommt hinzu, dass auch die Stahlradhersteller<br />

in <strong>de</strong>r Zwischenzeit nicht geschlafen<br />

haben. Mittlerweile wer<strong>de</strong>n nämlich<br />

bereits auch Stahlradkonstruktionen angeboten,<br />

die in puncto Gewicht mit Aluminiumrä<strong>de</strong>rn<br />

durchaus mithalten, diese teilweise sogar<br />

unterbieten können. Realistischerweise<br />

schei<strong>de</strong>n spätestens damit nüchterne technische<br />

Argumente als die Kaufentscheidung<br />

beeinflussend aus. Daher spielen ein<strong>de</strong>utig<br />

wohl eher an<strong>de</strong>re Faktoren die ausschlaggeben<strong>de</strong><br />

Rolle bei <strong>de</strong>r Entscheidung für o<strong>de</strong>r gegen<br />

Alurä<strong>de</strong>r am neuen Auto. Also doch<br />

Peacock-Syndrom?<br />

Erstausrüstung: Reality Check<br />

Längere Diskussionen zwischen Autoverkäufer<br />

und Kun<strong>de</strong>n über das Für und Wi<strong>de</strong>r von<br />

Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />

Durch eine so genannte „Topologieoptimierung“ konnten die<br />

Audi-Ingenieure diesem Rad rund 1,1 Kilogramm an Gewicht<br />

abringen<br />

Alurä<strong>de</strong>rn scheinen zumin<strong>de</strong>st bei <strong>de</strong>r Fahrzeugmarke<br />

BMW nicht an <strong>de</strong>r Tagesordnung<br />

zu sein. Dies hat zumin<strong>de</strong>st die Nachfrage bei<br />

einem Vertragshändler vor Ort ergeben. „Außer<br />

<strong>de</strong>m Einser und <strong>de</strong>m Dreier stehen alle<br />

BMW-Mo<strong>de</strong>lle ohnehin ab Werk serienmäßig<br />

auf Aluminiumrä<strong>de</strong>rn“, verleiht ein Verkäufer<br />

<strong>de</strong>r hohen OE-Ausstattungsquote mit solchen<br />

Rä<strong>de</strong>rn Nachdruck. Auf die Nachfrage <strong>de</strong>r<br />

NEUE REIFENZEITUNG, ob man <strong>de</strong>nn Käufer,<br />

die mit einem noch auf Stahlfelgen zu haben<strong>de</strong>n<br />

Mo<strong>de</strong>ll liebäugeln, versuche zum<br />

Alurad zu „bekehren“, ist ein klares „selbstverständlich“<br />

die Antwort. Und nach Aussagen<br />

<strong>de</strong>s Verkäufers ist man damit dann auch<br />

in rund 80 Prozent <strong>de</strong>r Fälle erfolgreich. Kein<br />

Wun<strong>de</strong>r, dass die Nachrüstung mit Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn<br />

– wie sein Kollege aus <strong>de</strong>m <strong>Teil</strong>everkauf<br />

bestätigt – je<strong>de</strong>nfalls bei diesem<br />

BMW-Vertragshändler so gut wie keine Rolle<br />

spielt. „Die zehn Autos im Jahr fielen nicht ins<br />

Gewicht, sagte man uns.<br />

Noch krasser bringt es Opel-Verkäufer<br />

Dirk Mense auf <strong>de</strong>n Punkt. „Das Ersatzgeschäft<br />

ist bei uns total zusammengebrochen,<br />

da heute ja ein Großteil aller neuen Mo<strong>de</strong>lle<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005


Felgen + Tuning<br />

Rä<strong>de</strong>r-News...<br />

Brasilianisches Stahlfelgenwerk von<br />

Hayes Lemmerz ausgezeichnet<br />

Die Stahlfelgenfabrik von Hayes Lemmerz<br />

im brasilianischen Guarulhos hat<br />

für 2003/2004 von Agrale <strong>de</strong>n Zulieferer-Award<br />

erhalten. Agrale stellt Traktoren,<br />

Motorrä<strong>de</strong>r, kleine Lkw, Chassis und<br />

Motoren her, <strong>de</strong>r „Best Supplier“-Preis<br />

wur<strong>de</strong> für die Stahlrä<strong>de</strong>r verliehen, die<br />

auf Agrale-Lkw montiert wer<strong>de</strong>n. dv<br />

78<br />

ATS-Rä<strong>de</strong>rkonfigurator geht online<br />

Am 1. März ging <strong>de</strong>r neue Rä<strong>de</strong>rkonfigurator<br />

auf <strong>de</strong>n Webseiten <strong>de</strong>r ATS-<br />

Gruppe (www.ats-company.com) online.<br />

Damit können sich Kun<strong>de</strong>n am Bildschirm<br />

ihres PCs einen optischen Eindruck<br />

<strong>de</strong>r für ihr Mo<strong>de</strong>ll geeigneten ATSund<br />

Exclusive-Line-Rä<strong>de</strong>r verschaffen.<br />

Die Optik soll sich dabei dank Automo<strong>de</strong>llen<br />

in Zeichnungsoptik – dargestellt in<br />

verschie<strong>de</strong>nen Perspektiven – von an<strong>de</strong><br />

ren Rä<strong>de</strong>rkonfiguratoren abheben. cm<br />

MS 4 von Artec<br />

Ein sportliches Design mit großer Wirkung<br />

zum kleinen Preis soll die Serie MS<br />

4 von Artec bieten, in <strong>de</strong>r Größe 6x15“<br />

empfiehlt sich das Vielspeichenrad<br />

für die<br />

preiswerte Umrüstunggängiger<br />

Fahrzeuge<br />

<strong>de</strong>r Kompaktklasse.Außer<strong>de</strong>m<br />

braucht man<br />

anschließend nicht<br />

einmal zum TÜV, <strong>de</strong>nn<br />

bei dieser Breite (und auch bei 7x16“) hat<br />

MS 4 für die meisten Fahrzeuge eine<br />

ABE, so dass sich die Serienbereifung<br />

verwen<strong>de</strong>n lässt. dv<br />

Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />

Die Ausstattungsquote mit Alurä<strong>de</strong>rn ist bei <strong>de</strong>r Marke BMW beson<strong>de</strong>rs hoch,<br />

was sich durchaus auch in <strong>de</strong>r Verkaufsraumgestaltung wi<strong>de</strong>rspiegelt<br />

mit Alurä<strong>de</strong>rn ausgeliefert wird“, so Mense,<br />

<strong>de</strong>r aus seiner vorherigen Tätigkeit im <strong>Teil</strong>everkauf<br />

auch einen Einblick in diesen Bereich<br />

hat. Lediglich im Zuge <strong>de</strong>r Umrüstung auf<br />

Winterreifen gehe da heute noch etwas. Auf<br />

etwa 60 Prozent schätzt er <strong>de</strong>n Anteil <strong>de</strong>rjenigen<br />

Neuwagen, die bei <strong>de</strong>m Sta<strong>de</strong>r Opel-<br />

Vertragshändler mit Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn das<br />

Gelän<strong>de</strong> verlassen. „Das ist <strong>de</strong>utlich mehr gewor<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n Jahren. Früher<br />

hatten wir nicht ganz so ansprechen<strong>de</strong> Rä<strong>de</strong>r,<br />

welche außer<strong>de</strong>m die Radhäuser nicht<br />

ausfüllten. Heute ist das ganz an<strong>de</strong>rs, und in<br />

unserem Rä<strong>de</strong>rprogramm ist mittlerweile für<br />

nahezu je<strong>de</strong>n Geschmack ein ansehnliches<br />

Rad mit dabei“, meint <strong>de</strong>r Autoverkäufer. Damit<br />

lasse sich <strong>de</strong>r parallele Rückgang im Ersatz-<br />

o<strong>de</strong>r Umrüst- bzw. Nachrüstgeschäft erklären.<br />

Als Argumentationshilfe beim Verkauf eines<br />

neuen Autos falle das Thema Alurä<strong>de</strong>r<br />

trotz<strong>de</strong>m kaum ins Gewicht. „Bei <strong>de</strong>n höherwertigen<br />

Mo<strong>de</strong>llen erwarten die Kun<strong>de</strong>n das<br />

einfach, und bei Mo<strong>de</strong>llen wie <strong>de</strong>m Corsa, die<br />

vornehmlich über <strong>de</strong>n Preis verkauft wer<strong>de</strong>n,<br />

sparen die Kun<strong>de</strong>n an Alurä<strong>de</strong>rn meist sowieso“,<br />

berichtet Mense von seinen Erfahrungen.<br />

„Viele Kun<strong>de</strong>n aus diesem Segment<br />

wollen lieber einen niedrigeren Preis und sagen,<br />

dass sie die Rä<strong>de</strong>r später ja immer noch<br />

nachrüsten können.“ Demgegenüber komme<br />

es bei <strong>de</strong>n Gebrauchten hin und wie<strong>de</strong>r vor,<br />

dass dort ein Käufer hinsichtlich <strong>de</strong>r Bereifung<br />

bzw. Rä<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Vorstellungen hat und<br />

man ihm dann entsprechend entgegenkommt.<br />

„Dafür haben wir im Lager einen Fun-<br />

dus an Rä<strong>de</strong>rn. Auf <strong>de</strong>n<br />

greifen wir zu<strong>de</strong>m in<br />

solchen Fällen zurück,<br />

wenn wir ein Auto mit<br />

ziemlich abgefahrenen<br />

Reifen o<strong>de</strong>r beschädigten<br />

Radkappen in Zahlung<br />

genommen haben.<br />

Wenn ohnehin<br />

neue Reifen aufgezogen<br />

wer<strong>de</strong>n müssen,<br />

montieren wir bei dieser<br />

Gelegenheit dann<br />

manchmal gleich auf<br />

Alurä<strong>de</strong>r um.“<br />

Nicht viel an<strong>de</strong>rs<br />

stellt sich die Situation beim Wettbewerber<br />

Merce<strong>de</strong>s dar. Zumin<strong>de</strong>st muss man im Verkaufsraum<br />

einer DaimlerChrysler-Nie<strong>de</strong>rlassung<br />

unweit <strong>de</strong>s Redaktionssitzes dieser Fachzeitschrift<br />

ziemlich lange suchen, um ein Mo<strong>de</strong>ll<br />

zu fin<strong>de</strong>n, das noch auf Stahlrä<strong>de</strong>rn steht.<br />

Von <strong>de</strong>n gut zehn Autos im Schaufenster ist<br />

gera<strong>de</strong> mal eines nicht mit Alurä<strong>de</strong>rn bestückt.<br />

Und das wohl nicht ohne Grund, wie<br />

im Gespräch mit <strong>de</strong>m anwesen<strong>de</strong>n Verkäufer<br />

klar wird. „Rund 70 Prozent aller unserer Neuwagen<br />

liefern wir mit Aluminiumrä<strong>de</strong>rn aus,<br />

weil die Kun<strong>de</strong>n die Autos mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />

so bei uns gesehen haben“, erklärt er. Die<br />

restlichen 30 Prozent auch für Alurä<strong>de</strong>r zu begeistern,<br />

fällt hier aber anscheinend <strong>de</strong>utlich<br />

schwerer als bei BMW. „Uns gelingt es nur in<br />

seltenen Fällen, Kun<strong>de</strong>n, die von vornherein<br />

ein Auto ohne dieses Ausstattungsmerkmal<br />

haben wollen, dann doch noch davon zu<br />

überzeugen. Merce<strong>de</strong>s-Fahrer sind da relativ<br />

stur“, ergänzt er. Dennoch – so ist zu erfahren<br />

– rüstet das Autohaus gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n auf<br />

<strong>de</strong>m Hof in großer Zahl stehen<strong>de</strong>n Gebrauchten<br />

manchmal Alurä<strong>de</strong>r nach, damit sie<br />

sich besser verkaufen.<br />

„Mit diesem Gedanken haben wir in <strong>de</strong>r<br />

Vergangenheit schon <strong>de</strong>s Öfteren gespielt“,<br />

sagt auch Verkaufsberater Georg Martens<br />

vom Autohaus De<strong>de</strong> in Sta<strong>de</strong>. „Umgesetzt<br />

haben wir ihn bis jetzt allerdings nicht. An Gebrauchten<br />

stehen bei uns ohnehin meist nur<br />

Fremdfabrikate längere Zeit“, versucht er<br />

gleichzeitig die Werbebotschaft <strong>de</strong>s japanischen<br />

Herstellers zu untermauern, Toyota-<br />

Kun<strong>de</strong>n seien die zufrie<strong>de</strong>nsten Fahrer. Bei<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005


<strong>de</strong>n Neuwagen kommen <strong>de</strong>mnach rund die<br />

Hälfte aller Autos schon ab Werk mit Alurä<strong>de</strong>rn<br />

in <strong>de</strong>n Verkaufsraum, und die tatsächliche<br />

Zahl <strong>de</strong>rer, die ihren neuen Toyota mit<br />

dieser Ausstattung or<strong>de</strong>rn, liegt seiner Schätzung<br />

nach mit etwa 40 Prozent nur knapp darunter.<br />

Beson<strong>de</strong>rs hoch im Kurs <strong>de</strong>r Käufer lägen<br />

dabei Softline-Designs. „Alles an<strong>de</strong>re ist<br />

schwierig“, sagt Martens für das Sta<strong>de</strong>r Autohaus,<br />

das – so die Information aus <strong>de</strong>m <strong>Teil</strong>everkauf<br />

– im vergangenen Jahr erstmals<br />

auch signifikant mehr Winterkomplettalurä<strong>de</strong>r<br />

verkauft hat als jemals zuvor. Absolut gesehen<br />

dürfte die genannte Zahl von 15 Radsätzen<br />

nicht weiter aufregend sein. Interessant<br />

ist eher die sprunghafte Steigerung gegenüber<br />

<strong>de</strong>n Vorjahren. „Da war es höchstens mal<br />

ein Satz, maximal vielleicht auch zwei“, wie<br />

man uns im <strong>Teil</strong>everkauf erzählt.<br />

Klar, dass man sich in diesem Bereich jetzt<br />

verstärkt engagieren will und im Verkaufsraum<br />

schon extra einen Bereich für eine entsprechen<strong>de</strong><br />

Produktpräsentation reserviert<br />

hat, <strong>de</strong>r von seiner Größe her an die Quadratmeterzahl<br />

so manchen Reifenhan<strong>de</strong>lsbetriebes<br />

heranreicht. Mit<br />

Alurä<strong>de</strong>rn bestückte Winterkomplettradsätze<br />

laufen bei <strong>de</strong>r nur<br />

wenige Meter Luftlinie entfernten<br />

Filiale <strong>de</strong>s Ford-Vertragshändlers<br />

Tobaben ebenfalls immer besser,<br />

im direkten Vergleich mit <strong>de</strong>m<br />

Wettbewerber Toyota schräg<br />

gegenüber sogar um ein Vielfaches.<br />

Auf etwa 150 solcher Radsätze<br />

schätzt Inhaber Dirk Busse<br />

Im Rä<strong>de</strong>rnachrüstgeschäft arbeitet<br />

Ford unter an<strong>de</strong>rem mit Ronal und<br />

Wolf zusammen<br />

Felgen + Tuning<br />

die Stückzahlen <strong>de</strong>s vergangenen Geschäftsjahres.<br />

„Bei <strong>de</strong>m Ford Street Ka beispielsweise<br />

haben wir ja auch gar keine an<strong>de</strong>re Möglichkeit<br />

als auch im Winter Alurä<strong>de</strong>r zu montie-<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005 79


Felgen + Tuning<br />

ren. Dieses Mo<strong>de</strong>ll darf schließlich nicht mit<br />

Stahlfelgen gefahren wer<strong>de</strong>n“, sagt Busse.<br />

Überhaupt sei das Komplettradgeschäft<br />

ein sehr lohnen<strong>de</strong>s – nicht vorrangig wegen<br />

<strong>de</strong>s damit erzielbaren Umsatzes o<strong>de</strong>r Ertrages,<br />

son<strong>de</strong>rn vor allem im Hinblick auf seine<br />

Eignung als Kun<strong>de</strong>nbindungsinstrument. „Bei<br />

<strong>de</strong>n immer länger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Wartungsintervallen<br />

heutiger neuer Autos bekommen wir<br />

allein über Inspektionen unsere Kun<strong>de</strong>n<br />

innerhalb <strong>de</strong>r wichtigen ersten drei Lebensjahre<br />

<strong>de</strong>s Wagens bald vielleicht nur noch ein<br />

einziges Mal zu sehen. Und so lässt sich keine<br />

Beziehung zu ihnen aufbauen. Durch die<br />

offensive Vermarktung <strong>de</strong>r Winterumrüstung<br />

ergeben sich i<strong>de</strong>alerweise schon zwei Kontakte<br />

pro Jahr“, ergänzt <strong>de</strong>r Autohausinhaber.<br />

Den Erfolg dieser Vorgehensweise belegt die<br />

genannte Zahl von etwa 350 eingelagerten<br />

Radsätzen in <strong>de</strong>r Sta<strong>de</strong>r Filiale. „Und <strong>de</strong>r Anteil<br />

<strong>de</strong>r Aluminiumrä<strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>n Winterkompletträ<strong>de</strong>rn<br />

ist dabei sehr hoch“, erzählt<br />

Busse.<br />

Viele, die im Sommer ihren Ford mit<br />

Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn bewegen, wollen <strong>de</strong>mzufolge<br />

im Winter nicht mit – wie er es nennt –<br />

simplen „schwarzen run<strong>de</strong>n Deckeln“ herumfahren.<br />

„Investiert man in Winterreifen<br />

und eine adäquate Radab<strong>de</strong>ckung, so liegt<br />

man preislich schon fast auf <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>r<br />

von uns angebotenen Winteralukomplettradsätze“,<br />

meint Busse. Insofern falle es nicht beson<strong>de</strong>rs<br />

schwer, die Kun<strong>de</strong>n diesbezüglich zu<br />

überzeugen. „Zumal gera<strong>de</strong> bei größeren<br />

Raddimensionen Radkappen nach meinem<br />

Empfin<strong>de</strong>n irgendwie komisch aussehen und<br />

<strong>de</strong>r Optik <strong>de</strong>r meisten Fahrzeuge<br />

abträglich sind“, fin<strong>de</strong>t<br />

Busse. Deshalb wer<strong>de</strong>n<br />

im Neuwagenbereich seinen<br />

Worten zufolge rund<br />

die Hälfte aller am Standort<br />

verkauften Ford mit Alurä<strong>de</strong>rn<br />

geor<strong>de</strong>rt. „Eine schöne<br />

Felge ist einfach das Tüpfelchen<br />

auf <strong>de</strong>m i bei einem<br />

Auto und verleiht ihm<br />

gleich ein ganz an<strong>de</strong>res Er-<br />

Im Winter einfach nur mit<br />

„schwarzen run<strong>de</strong>n Deckeln“<br />

herumfahren wollen immer<br />

weniger Kun<strong>de</strong>n<br />

80<br />

scheinungsbild“, ist Busses Überzeugung.<br />

Deshalb sind die Vorführwagen <strong>de</strong>s Autohauses<br />

nahezu ausschließlich mit Alurä<strong>de</strong>rn<br />

bestückt, um damit die Kun<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>n Geschmack<br />

zu bringen. „Im Verkaufsprospekt allein<br />

wirken die Rä<strong>de</strong>r nicht“, meint Busse. Gefragt<br />

sind nach seiner Erfahrung übrigens vor<br />

allem schlichte Rad<strong>de</strong>signs, die vor allem eines<br />

sein müssen: pflegeleicht. Eine Einschätzung,<br />

die übrigens einhellig in allen an<strong>de</strong>ren<br />

von uns befragten Autohäusern geteilt wird.<br />

Und wie bei Merce<strong>de</strong>s, legt man auch bei<br />

Ford Tobaben schon mal Hand an die Rä<strong>de</strong>r<br />

eines Gebrauchten, um ihn vielleicht ein wenig<br />

schneller vom Hof zu bekommen. „Wir<br />

hatten da beispielsweise mal einen Wagen<br />

drei o<strong>de</strong>r vier Monate stehen, <strong>de</strong>r zwar mit einer<br />

großen Maschine ausgerüstet war, ansonsten<br />

vom Erscheinungsbild her eher einem<br />

‚Opa’-Mo<strong>de</strong>ll glich. Nach<strong>de</strong>m wir <strong>de</strong>m<br />

unter an<strong>de</strong>rem ein paar schicke getönte Heckleuchten<br />

und natürlich Alurä<strong>de</strong>r verpasst hatten,<br />

dauerte es keine zwei Wochen, bis das<br />

Auto verkauft war“, bringt Busse ein Beispiel.<br />

Diesen Luxus leistet sich das ebenfalls in<br />

<strong>de</strong>r Region ansässige Peugeot-Autohaus Vollmers<br />

nicht. „Das macht für uns keinen Sinn<br />

bei <strong>de</strong>n vielen Gebrauchtwagen, die <strong>de</strong>rzeit<br />

im Markt sind. Die Investition in vielleicht<br />

nochmal 400 Euro für einen Alurä<strong>de</strong>rsatz holen<br />

wir beim Verkaufspreis nie wie<strong>de</strong>r rein<br />

und wür<strong>de</strong>n damit letzten En<strong>de</strong>s also nur<br />

drauflegen“, meint <strong>de</strong>r Juniorchef <strong>de</strong>s Hauses.<br />

Nichts<strong>de</strong>stotrotz verlassen im Neuwagenbereich<br />

seinen Aussagen zufolge rund die Hälfte<br />

aller Autos, die über <strong>de</strong>n Peugeot-Ver-<br />

Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />

„Eine schöne Felge ist einfach das Tüpfelchen auf<br />

<strong>de</strong>m i bei einem Auto“, meint Autohausinhaber Dirk<br />

Busse<br />

tragshändler ausgeliefert wer<strong>de</strong>n, das Betriebsgelän<strong>de</strong><br />

mit Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn. Dabei<br />

wird gar nicht so sehr versucht, die Kun<strong>de</strong>n<br />

zu diesem Ausstattungs<strong>de</strong>tail zu überre<strong>de</strong>n,<br />

son<strong>de</strong>rn die dahinter stehen<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong> ist<br />

sehr viel subtiler. „Bei uns im Verkaufsraum<br />

stehen etwa sieben von zehn Autos von vornherein<br />

auf Alus, und <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n gefällt dann<br />

<strong>de</strong>r Wagen o<strong>de</strong>r nicht. Wenn die Rä<strong>de</strong>r schon<br />

im – natürlich entsprechend leicht höheren –<br />

Verkaufsaufpreis mit drin sind, wollen wenige<br />

darauf verzichten. Aber jeman<strong>de</strong>m, <strong>de</strong>r auf<br />

<strong>de</strong>r Suche nach einem kostengünstigen Auto<br />

ist, zum zwar in <strong>de</strong>r Summe aus Basis- und<br />

Aufpreis gleichen Geldbetrag zusätzlich Alustatt<br />

Stahlrä<strong>de</strong>r verkaufen zu wollen, ist <strong>de</strong>mgegenüber<br />

nahezu aussichtslos“, so Vollmers.<br />

Preisdruck<br />

Vor fünf bis zehn Jahren sei dies noch<br />

ganz an<strong>de</strong>rs gewesen – heute erwarteten<br />

die meisten Kun<strong>de</strong>n ein Komplettpaket<br />

zum günstigsten Preis und<br />

natürlich mit <strong>de</strong>r bestmöglichen (Rä<strong>de</strong>r-)Ausstattung<br />

für ihr Geld. Und woran<br />

liegt’s? Leichtmetallrä<strong>de</strong>r waren damals<br />

noch ein Merkmal von Exklusivität<br />

und Individualität. Die Zahl <strong>de</strong>rjenigen<br />

Fahrer, die sich mit ihrem Fahrzeug<br />

vom automobilen Einheitsbrei abheben<br />

wollen, ist seither stetig gestiegen.<br />

Mit <strong>de</strong>r Folge, dass Aluminiumrä<strong>de</strong>r<br />

mittlerweile eben nicht mehr – bis<br />

auf beson<strong>de</strong>rs teure und damit exklu-<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005


sive Radtypen – dazu taugen, <strong>de</strong>n Nachbarn mit schöneren Rä<strong>de</strong>rn<br />

zu übertrumpfen. Zu dieser Entwicklung, die Leichtmetallrä<strong>de</strong>r immer<br />

mehr zu einem Commodity, sprich: Allerweltsprodukt gemacht haben<br />

und noch weiter machen, haben gera<strong>de</strong> die Fahrzeughersteller in nicht<br />

unerheblichem Maße beigetragen. Als Beleg dafür reicht allein ein Blick<br />

in die Hochglanzverkaufsprospekte o<strong>de</strong>r die Werbeanzeigen <strong>de</strong>r jeweiligen<br />

Marken. Wo bitte schön wird <strong>de</strong>nn da noch ein Auto abgebil<strong>de</strong>t,<br />

das nicht auf Aluminiumrä<strong>de</strong>rn steht?<br />

Gleiches gilt natürlich auch für die <strong>de</strong>n großen Automagazinen zur<br />

Verfügung gestellten Testfahrzeuge. Auf wun<strong>de</strong>rsame Weise gelangen<br />

dort doch meist recht üppig ausgestattete Mo<strong>de</strong>lle ins Testfeld. Und<br />

da dürfen Alurä<strong>de</strong>r natürlich nicht fehlen. Durch diese dahinter stehen<strong>de</strong><br />

gigantische Marketingmaschinerie ist es mehr o<strong>de</strong>r weniger gelungen,<br />

Leichtmetallrä<strong>de</strong>r als „Must-Have-Feature“ in <strong>de</strong>n Köpfen <strong>de</strong>r<br />

Verbraucher zu verankern. Eine Entwicklung, die <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Erstausrüstung<br />

aktiven Rä<strong>de</strong>rherstellern sicher nur recht sein kann. „Das Rä<strong>de</strong>rgeschäft<br />

hat sich im vergangenen Jahr stabil weiterentwickelt. Da-<br />

Aluradhersteller: Unter eigenem Namen vermarktete Rä<strong>de</strong>r<br />

Ronal 600.000 8.700.000<br />

Borbet 700.000<br />

7.800.000<br />

Hayes Lemmerz<br />

7.800.000<br />

ATS 400.000 5.600.000<br />

CMS 400.000 2.600.000<br />

Montupet<br />

2.600.000<br />

BBS 700.000 1.800.000<br />

Rial/Alutec/Anzio 500.000<br />

AEZ/Dezent/Dotz/Enzo 400.000<br />

Ersatzgeschäft<br />

RH Alurad/Artec 350.000<br />

Erstausrüstung<br />

Brock/RC 220.000<br />

Quelle: Schätzungen NEUE ReifenZeitung 3/2005<br />

bei ist die Nachfrage nach Aluminiumrä<strong>de</strong>rn vor allem im Erstausrüstungsbereich<br />

gestiegen“, sagt Peter Wilhelm Borbet, Chef <strong>de</strong>s gleichnamigen<br />

Herstellers. Doch angesichts einer immer weiter steigen<strong>de</strong>n<br />

Erstausrüstungsquote ist die Frage, wie lange dieses Marktwachstum<br />

für OE-Rä<strong>de</strong>r noch anhalten wird. Bei <strong>de</strong>n für die Märkte in <strong>de</strong>n USA,<br />

Südostasien (vor allem Japan) und Europa hergestellten Fahrzeugen,<br />

liegt die Quote schon heute über <strong>de</strong>m weltweiten Durchschnittswert<br />

von annähernd 50 Prozent.<br />

Was passiert, wenn sich immer mehr Hersteller um <strong>de</strong>n zu verteilen<strong>de</strong>n<br />

„Kuchen“ balgen, <strong>de</strong>r zu<strong>de</strong>m nicht mehr ganz so schnell wächst,<br />

dürfte klar sein. In einem solchen Verdrängungswettbewerb, <strong>de</strong>r durch<br />

die zunehmen<strong>de</strong> Zahl von ins Geschäft drängen<strong>de</strong>n Rä<strong>de</strong>rherstellern<br />

aus Fernost nur noch zusätzlich verschärft wird, geraten die Preise unter<br />

Druck. Zumal alle in <strong>de</strong>r Branche etablierten Produzenten in technologischer<br />

Hinsicht nicht allzu weit auseinan<strong>de</strong>r liegen und daher be-<br />

“F”<br />

in High Gloss<br />

“N”<br />

in High Gloss<br />

“T”<br />

in High Gloss<br />

Felgen + Tuning<br />

5,5x14 / 6,5x15<br />

7x16 / 7x17<br />

7,5x18 / 8x19<br />

6,5x15 / 7x16 / 7x17<br />

6,5x15 / 7x16 / 7x17<br />

8x17 / 8x18<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005 81<br />

Eine Marke <strong>de</strong>r Alcar Gruppe. Erhältlich im guten Fachhan<strong>de</strong>l. www.<strong>de</strong>zent-wheels.com. www.alcar.<strong>de</strong><br />

www.<strong>de</strong>zent-wheels.com


Felgen + Tuning<br />

Rä<strong>de</strong>r-News...<br />

„Interacao Award“<br />

für Hayes Lemmerz<br />

Hayes Lemmerz International hat von<br />

DaimlerChrysler Brasilien <strong>de</strong>n „Interacao<br />

Award“ erhalten. Der Preis wur<strong>de</strong> für beson<strong>de</strong>rs<br />

leichte und kostengünstige Lkw-<br />

Stahlrä<strong>de</strong>r verliehen, die Hayes Lemmerz<br />

in Sao Paulo herstellt und von Merce<strong>de</strong>s-<br />

Benz verbaut wer<strong>de</strong>n. Insgesamt elf <strong>de</strong>rartige<br />

Awards hat DaimlerChrysler Brasilien<br />

2004 vergeben. Für Hayes Lemmerz<br />

nahmen Nini Degani, Geschäftsführer<br />

Südamerika von Hayes Lemmerz, und<br />

Giovani Sesso, Geschäftsführer <strong>de</strong>r Fabrik,<br />

die Auszeichnung entgegen. Fred<br />

Bentley, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Hayes Lemmerz<br />

„International Wheel Group“, fühlt sich<br />

durch <strong>de</strong>n Award geehrt, <strong>de</strong>r die immerhin<br />

48 Jahre währen<strong>de</strong> Partnerschaft bei<strong>de</strong>r<br />

Unternehmen in Brasilien symbolisiere.<br />

dv<br />

82<br />

Michelangelo von OZ<br />

Der Leichtmetallrä<strong>de</strong>ranbieter OZ erweitert<br />

seine Palette um das mehrteilige<br />

Rad „Michelangelo“. Die Zehn-Speichen-<br />

Felge ist mit einem verschraubten<br />

E<strong>de</strong>lstahl-<br />

Anfahrschutz ausgerüstet,<br />

<strong>de</strong>r nach einer<br />

Beschädigung – meist<br />

ein Zerkratzen bei<br />

Bordsteinkontakt –<br />

vom Reifenhändler (ohne<br />

Spezialwerkzeug) gegen einen neuen<br />

Außenring ausgetauscht wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Bei konventionellen mehrteiligen Felgen<br />

kann nur die komplette Radschüssel gewechselt<br />

wer<strong>de</strong>n, was <strong>de</strong>m Reifenhändler<br />

nicht möglich ist, son<strong>de</strong>rn nur beim<br />

Hersteller selbst erfolgen kann. Michelangelo<br />

wird von 18 bis 20 Zoll und mit<br />

<strong>de</strong>n drei Lochkreisen 5x112, 5x114,3 und<br />

5x120 angeboten, so dass von Audi,<br />

Merce<strong>de</strong>s-Benz und VW über viele Japaner<br />

bis hin zu BMW ein breiter Verwendungsbereich<br />

erreicht wird. dv<br />

zogen auf die Qualität ihrer Rä<strong>de</strong>r und Designmöglichkeiten<br />

im Großen und Ganzen<br />

auf einem Level liegen. Für die Automobilhersteller<br />

wer<strong>de</strong>n die Zulieferer damit mehr<br />

und mehr untereinan<strong>de</strong>r austauschbar, was<br />

<strong>de</strong>n Preisdruck nur noch weiter erhöht. Wie<br />

die NEUE REIFENZEITUNG aus ungenannt<br />

bleiben wollen<strong>de</strong>r Quelle erfuhr, hat beispielsweise<br />

Volkswagen gera<strong>de</strong> erst beim Einkaufspreis<br />

das Ziel bei 16-Zoll-Alurä<strong>de</strong>rn auf<br />

27 Euro festgelegt. Zum Vergleich: Bis vor<br />

kurzem noch galten unter <strong>de</strong>n Zulieferern gut<br />

30 Euro für 15-Zoll-Rä<strong>de</strong>r als absolute untere<br />

Schmerzgrenze.<br />

Die Preisspirale dreht sich also weiter in<br />

Richtung abwärts. „Darin unterschei<strong>de</strong>n sich<br />

Erstausrüstungs- und Ersatzmarkt nicht. Und<br />

<strong>de</strong>r Preisverfall ist noch nicht am En<strong>de</strong>“, befürchtet<br />

Peter Wilhelm Borbet. „Wir müssen<br />

lernen, die Fertigungskosten weiter zu senken“,<br />

ergänzt <strong>de</strong>r Borbet-Chef und kündigt<br />

weitere Investitionen in eine höhere Automatisierung<br />

an. Im vergangenen Jahr konnte<br />

Borbet seinen Worten zufolge <strong>de</strong>n eigenen<br />

Marktanteil gegenüber 2003 weiter erhöhen.<br />

Wohl auch dank <strong>de</strong>r planmäßig angelaufenen<br />

Produktion im neuen Werk Thüringen, das in<br />

seiner ersten Ausbaustufe<br />

eine Produktionskapazität<br />

von 1,6 Millionen Rä<strong>de</strong>rn<br />

aufweist. Insgesamt soll<br />

die Produktionskapazität<br />

<strong>de</strong>r Gruppe bei 11,5 Millionen<br />

Einheiten liegen.<br />

„Alles in allem haben wir<br />

2004 9,5 Millionen Rä<strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>r Gruppe produziert<br />

– 600.000 davon für<br />

das Ersatzgeschäft, das<br />

wir innerhalb von zwei<br />

Jahren auf eine Million<br />

Rä<strong>de</strong>r ausbauen wollen“,<br />

erzählt Borbet.<br />

„Das Jahr 2004 war<br />

hauptsächlich geprägt<br />

durch einen extremen<br />

Kostendruck, verursacht<br />

durch <strong>de</strong>n weltweiten Wettbewerb in unserer<br />

Branche. Die Bedarfe an Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn<br />

blieben in etwa auf <strong>de</strong>m Niveau von 2003,<br />

die zur Verfügung stehen<strong>de</strong> Produktionskapazität<br />

von Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn hat sich –<br />

Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />

durch <strong>de</strong>n nun globalen Wettbewerb – <strong>de</strong>utlich<br />

erhöht“, bestätigt auch Hans Pfahl, Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Bad Dürkheimer ATS Leichtmetallrä<strong>de</strong>r<br />

GmbH & Co. KG. Mit eigenen<br />

Werken in Deutschland, Polen, USA und Südafrika<br />

sowie Partnern in China, Brasilien, Indien,<br />

Indonesien sieht sich die ATS-Gruppe<br />

allerdings bestens aufgestellt, um diesem Kostendruck<br />

und weltweiten Wettbewerb entgegen<br />

zu treten. „Produktivitätsverbesserungen<br />

und das tägliche Suchen neuer Kosteneinsparungen<br />

sind zu unserem Tagesgeschäft<br />

gewor<strong>de</strong>n. Trotz <strong>de</strong>s starken Wettbewerbes<br />

konnten wir unseren Marktanteil weltweit<br />

<strong>de</strong>utlich vergrößern“, so Pfahl.<br />

„Die Ten<strong>de</strong>nz geht auch zu einer Vervielfachung<br />

<strong>de</strong>r Designs im Fahrzeugangebot, sodass<br />

viel kleinere Losgrößen für die Gießer<br />

und damit geringere Chancen, die Kosten zu<br />

senken, die Folge sind“, gibt Patrick Farque-<br />

Métais, Directeur Commercial Roues bei <strong>de</strong>m<br />

französischen Unternehmen Montupet, das<br />

neben Rä<strong>de</strong>rn auch Zylin<strong>de</strong>rköpfe, Radaufhängungen/Achsträger<br />

sowie an<strong>de</strong>re Fahrwerksteile<br />

aus Aluminium herstellt, zu be<strong>de</strong>nken.<br />

„Wir fertigen bereits bis zu 20 Zoll<br />

große Rä<strong>de</strong>r für unsere Erstausrüstungskun-<br />

Auch wenn immer mehr Fahrzeug- und Radvarianten die Losgrößen für <strong>de</strong>n<br />

Erstausrüstungsmarkt nach unten drücken, liegen sie immer noch <strong>de</strong>utlich<br />

über <strong>de</strong>nen für das Nachrüstgeschäft<br />

<strong>de</strong>n – in <strong>de</strong>n USA zukünftig sogar bis 24 Zoll.<br />

Dieses breit gefächerte OEM-Angebot an<br />

unterschiedlichen Größen und Designs lässt<br />

Rä<strong>de</strong>rherstellern für <strong>de</strong>n Ersatzmarkt immer<br />

weniger Spielraum. Selbst preislich hat <strong>de</strong>r<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005


Felgen + Tuning<br />

Rä<strong>de</strong>r-News...<br />

84<br />

AutoBild kürt „Rad <strong>de</strong>s Jahres“<br />

AutoBild test & tuning kürte jetzt das „Rad<br />

<strong>de</strong>s Jahres“. Auf <strong>de</strong>m obersten Treppchen<br />

steht das Rial-Design<br />

„Montreal Race“, gefolgt<br />

vom BBS-Typ „RS-GT“. Das<br />

Schmie<strong>de</strong>rad „Forge A“<br />

<strong>de</strong>s Herstellers AEZ Leichtmetallrä<strong>de</strong>r<br />

wur<strong>de</strong> nicht nur<br />

wegen <strong>de</strong>s sportiven Designs,<br />

son<strong>de</strong>rn vor allem auf Grund seines geringen<br />

Gewichts belohnt und von <strong>de</strong>n<br />

Lesern auf <strong>de</strong>n dritten Rang gesetzt: „Forge<br />

A“ wiegt in <strong>de</strong>r 8x19-Zoll-Version lediglich<br />

8,8 Kilogramm. dv<br />

McGard schaut optimistisch<br />

in die Zukunft<br />

„Das Original“ durfte im vergangenen<br />

Jahr gleich zweimal feiern. Zum einen<br />

wur<strong>de</strong> vor 40 Jahren die Muttergesellschaft<br />

McGard Inc. in <strong>de</strong>n USA gegrün<strong>de</strong>t.<br />

Zum an<strong>de</strong>ren ging am 1. Oktober<br />

1994 die McGard Deutschland GmbH<br />

an <strong>de</strong>n Start – seither agiert die <strong>de</strong>utsche<br />

Dependance auch als Europazentrale <strong>de</strong>s<br />

Konzerns. Beschäftigte man vor zehn<br />

Jahren in Deutschland acht Mitarbeiter,<br />

so ist diese Zahl bis heute auf über 40<br />

angewachsen. „Ten<strong>de</strong>nz weiter steigend“,<br />

wie die im ba<strong>de</strong>n-württembergischen<br />

Flein ansässige Firma sagt, die selbstbewusst<br />

die Marktführerschaft im Bereich<br />

<strong>de</strong>r Raddiebstahlsicherungen für sich reklamiert.<br />

Aussagen McGards zufolge<br />

nutzen schließlich über 30 Fahrzeughersteller<br />

weltweit – darunter Marken wie<br />

Merce<strong>de</strong>s, Ford, Volvo, Toyota o<strong>de</strong>r Aston<br />

Martin – die Produkte <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />

Und im Ersatzgeschäft vertrauen<br />

<strong>de</strong>mnach Kun<strong>de</strong>n wie ATU o<strong>de</strong>r<br />

Euromaster auf die Raddiebstahlsicherungen<br />

<strong>de</strong>r Ba<strong>de</strong>n-Württemberger. Aufgrund<br />

dieser breiten Basis schaut man in<br />

Flein – trotz <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitigen, als „schwierig“<br />

beschriebenen Marktbedingungen<br />

– positiv in die Zukunft. cm<br />

OEM durch höhere Stückzahlen<br />

wesentlich bessere Möglichkeiten<br />

zur Entwicklungs- und Werkzeugkostenamortisation“,<br />

sieht<br />

Pfahl allerdings einen Vorteil für<br />

die in <strong>de</strong>r Erstausrüstung aktiven<br />

Rä<strong>de</strong>rproduzenten gegenüber<br />

<strong>de</strong>njenigen Unternehmen, die ihre<br />

Rä<strong>de</strong>r hauptsächlich für <strong>de</strong>n<br />

Nachrüstmarkt fertigen.<br />

Und selbst <strong>de</strong>m verstärkten<br />

Wettbewerb mit südostasiatischen<br />

Unternehmen kann <strong>de</strong>r<br />

ATS-Geschäftsführer noch Positives<br />

abgewinnen. „Kopien von<br />

Leichtmetalloriginalrä<strong>de</strong>rn aus<br />

Fernost mit entsprechen<strong>de</strong>r Qualität<br />

erhöhen zu<strong>de</strong>m das Qualitäts<strong>de</strong>nken<br />

– zumin<strong>de</strong>st hier in<br />

Europa. Der Kun<strong>de</strong> ist gerne bereit<br />

ein paar Euro mehr auszugeben,<br />

um dann aber auch Gewissheit<br />

über die Qualität zu haben“,<br />

ist er sich sicher. Nichts<strong>de</strong>stotrotz dürfte die<br />

Luft im Erstausrüstungsgeschäft <strong>de</strong>nnoch zunehmend<br />

dünner (weil immer globaler) wer<strong>de</strong>n.<br />

So ist beispielsweise Montupet bei <strong>de</strong>n<br />

Fahrzeugproduzenten im Heimatland Frankreich<br />

traditionell beson<strong>de</strong>rs stark als Erstausrüstungslieferant<br />

vertreten, versucht nach eigenen<br />

Aussagen nun aber verstärkt auch bei<br />

an<strong>de</strong>ren europäischen Automobilherstellern<br />

einen Fuß in die Tür zu bekommen. Und das<br />

wohl nicht ganz freiwillig. „Auf Grund <strong>de</strong>s Eintritts<br />

vieler neuer Anbieter in <strong>de</strong>n französischen<br />

Markt während <strong>de</strong>r letzten 18 Monate<br />

wird unser Wachstum 2005 mit einer zu<br />

2004 i<strong>de</strong>ntischen Auftragslage von drei Millionen<br />

Rä<strong>de</strong>rn zum ersten Mal seit vielen Jahren<br />

eine Pause kennen. Hierzu trägt auch bei,<br />

dass unsere Bemühungen außerhalb Frankreichs<br />

langsamer als erwartet zu konkreten<br />

Aufträgen führen“, so Farque-Métais.<br />

Ab 2006 sollen dann jedoch weitere Projekte<br />

unter an<strong>de</strong>rem bei Seat, VW, Audi, Fiat,<br />

Toyota, Honda etc. wie<strong>de</strong>r für Wachstum sorgen.<br />

Das neue Werk in Rumänien, in das man<br />

innerhalb <strong>de</strong>r nächsten Jahre etwa 120 Millionen<br />

Euro investieren und das außer Aluminiumgussrä<strong>de</strong>rn<br />

außer<strong>de</strong>m noch Zylin<strong>de</strong>rköpfe<br />

sowie Fahrwerks- und Bremskomponenten<br />

produzieren wird, startet seinen Wor-<br />

Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />

Aluminiumgussrä<strong>de</strong>r haben einen über 90-prozentigen Marktanteil<br />

im Leichtmetallradbusiness – auf <strong>de</strong>r Produktionsseite überwiegt<br />

dabei <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rdruckkokillenguss<br />

ten zufolge 2006/2007. Außer<strong>de</strong>m wollen<br />

sich die Franzosen in Zukunft stärker als bisher<br />

über beson<strong>de</strong>rs leichte Rä<strong>de</strong>r im Markt<br />

profilieren. Und auch das nicht ohne Grund.<br />

„Schwerpunkt unserer Forschung und Entwicklung<br />

ist ein<strong>de</strong>utig die Gewichtsreduzierung<br />

gewor<strong>de</strong>n. Quasi alle Automobilhersteller<br />

– bis auf PSA – legen viel Wert darauf,<br />

leichtere Rä<strong>de</strong>r zu bekommen“, weiß Farque-<br />

Métais zu berichten. Denn damit wird – wie<br />

bereits erwähnt – <strong>de</strong>n Fahrzeugproduzenten<br />

ein Instrument in die Hand gegeben, das Gewicht<br />

<strong>de</strong>r Autos im Zaum zu halten und<br />

gleichzeitig <strong>de</strong>n Fahrkomfort zu optimieren.<br />

Fertigungstechnologien<br />

Beim Otto-Normal-Fahrer dürfte – das hat unsere<br />

Umfrage bei einigen Autohäusern ergeben<br />

– vor allem jedoch <strong>de</strong>r optische Aspekt<br />

bei <strong>de</strong>r Kaufentscheidung eines neuen Wagens<br />

mit o<strong>de</strong>r ohne Leichtmetallrä<strong>de</strong>r überwiegen.<br />

Dabei gilt es zu beachten, dass Alurad<br />

nicht gleich Alurad ist. Im Markt unterschie<strong>de</strong>n<br />

wird hierbei nach verschie<strong>de</strong>nen<br />

Fertigungsverfahren, die jeweils ihre spezifischen<br />

Vor- und Nachteile mit sich bringen.<br />

Grob können Aluminiumrä<strong>de</strong>r in Guss- und<br />

Schmie<strong>de</strong>rä<strong>de</strong>r aufgeglie<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, wobei<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005


Aluminiumgussrä<strong>de</strong>r mit einem Anteil von<br />

über 90 Prozent am weitesten verbreitet sind.<br />

Geschmie<strong>de</strong>te Rä<strong>de</strong>r dürften einen Marktanteil<br />

von gut fünf Prozent haben, sodass <strong>de</strong>r<br />

verbleiben<strong>de</strong> kleine Rest <strong>de</strong>n so genannten<br />

Alubandrä<strong>de</strong>rn zuzurechnen ist. Hinzu<br />

kommt, dass selbst wenn man sich gemäß ihrer<br />

Marktbe<strong>de</strong>utung nur auf Aluminiumgussrä<strong>de</strong>r<br />

beschränkt, die verschie<strong>de</strong>nen existieren<strong>de</strong>n<br />

Gießtechniken <strong>de</strong>n Blick auf die<br />

Spezifika <strong>de</strong>r jeweiligen Radtypen nicht gera<strong>de</strong><br />

vereinfachen.<br />

Bezogen auf <strong>de</strong>n Parameter Gewicht, lassen<br />

Alubandrä<strong>de</strong>r und geschmie<strong>de</strong>te Aluminiumrä<strong>de</strong>r<br />

beispielsweise die gegossenen Varianten<br />

hinter sich, damit lassen sich also leichtere<br />

Rä<strong>de</strong>r realisieren. Dafür sind bei Alubandrä<strong>de</strong>rn<br />

allerdings Abstriche in puncto Stylingmöglichkeiten<br />

hinzunehmen, womit<br />

schon einer <strong>de</strong>r Hauptgrün<strong>de</strong> für <strong>de</strong>ren geringe<br />

Marktdurchdringung gefun<strong>de</strong>n sein<br />

Design C6<br />

Hochglanz-Silber<br />

(Abb. 8,0x17”)<br />

Weitere Größen:<br />

7,0x16; 8,0x17; 8,0x18;<br />

8,5x20; 9,5x20<br />

dürfte. Diesbezüglich sind die<br />

Unterschie<strong>de</strong> zwischen gegossenen<br />

und geschmie<strong>de</strong>ten<br />

Aluminiumrä<strong>de</strong>rn marginal,<br />

und auch in ihren sonstigen<br />

Eigenschaften wie zum Beispiel<br />

Korrosionsbeständigkeit<br />

o<strong>de</strong>r Stabilität/Haltbarkeit liegen<br />

die bei<strong>de</strong>n Radtypen in<br />

etwa Kopf an Kopf. Daher sind<br />

die Grün<strong>de</strong> für die starke Dominanz <strong>de</strong>r Alugussrä<strong>de</strong>r<br />

wohl eher in <strong>de</strong>n im direkten Vergleich<br />

niedrigeren Fertigungskosten zu suchen,<br />

die – lässt man die Fertigung von Hohlspeichenrä<strong>de</strong>rn<br />

im Gussverfahren mal außen<br />

vor – nur rund halb so hoch liegen wie bei<br />

Schmie<strong>de</strong>rä<strong>de</strong>rn.<br />

Äquivalent zu <strong>de</strong>r Stellung, die Aluminiumgussrä<strong>de</strong>r<br />

im Gesamtmarkt <strong>de</strong>r Leichtmetallrä<strong>de</strong>r<br />

für sich reklamieren, stellt sich die Situation<br />

bei <strong>de</strong>n Gießverfahren selbst dar. Re-<br />

START YOUR ENGINE –<br />

MIT CMS IN DIE SAISON.<br />

Wo’s noch Intra- und Exip-Gutachten gibt<br />

Felgen + Tuning<br />

Die Firma Intra in Bruchsal wur<strong>de</strong> am 30.4.2004 geschlossen.<br />

Unter <strong>de</strong>r alten und vielen Marktteilnehmern gut bekannten<br />

Anschrift ist niemand mehr erreichbar. Da aber<br />

noch viele Reifenhändler bzw. Endverbraucher Fragen bezüglich<br />

ABE- bzw. TÜV-Gutachten haben, mögen sie sich<br />

per Mail wen<strong>de</strong>n an: e-p-e@freenet.<strong>de</strong>. Die Postanschrift<br />

lautet: e-p-e, E. Pellot, Postfach 1132, 76345 Linkenheim dv<br />

levanz im Volumenmarkt hat hier praktisch<br />

nahezu ausschließlich <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rdruckkokillenguss.<br />

Hierbei wird die flüssige Aluminiumlegierung<br />

(meist AlSi7Mg) durch einen geringen,<br />

über <strong>de</strong>r Schmelze aufgebauten Gasdruck<br />

in eine Form aus Stahl – eine so genannte<br />

Kokille – gegossen. Der Druck wird so<br />

lange aufrecht erhalten, bis das Material erstarrt<br />

ist und aus <strong>de</strong>r Form entnommen wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Anschließend wird das Rad geröntgt,<br />

um sicherzustellen, dass die Zahl <strong>de</strong>r<br />

www.cms-wheels.<strong>de</strong><br />

Design C7<br />

Hochglanz-Anthrazit<br />

(Abb. 7x17”)<br />

Weitere Größen:<br />

5,5x14; 6,5x15; 6,5x16;<br />

7,0x17; 7,5x18<br />

CMS Automotive Trading GmbH | Lanzstraße 20, Gewerbepark | D-68789 St. Leon-Rot/Germany<br />

Tel.: 0 62 27/35 83 8-0 | Fax: 0 62 27/35 83 8-33 | E-Mail: info@cms-wheels.<strong>de</strong><br />

Laufend neue ABE/Gutachten, weitere Designs sowie die CMS-Carshow unter: www.cms-wheels.<strong>de</strong><br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005 85


Felgen + Tuning<br />

Rä<strong>de</strong>r-News...<br />

86<br />

JE Design bringt neues Rad<strong>de</strong>sign<br />

JE Design ist jetzt mit einem neuen<br />

Leichtmetallrad<strong>de</strong>sign auf <strong>de</strong>n Markt gekommen,<br />

<strong>de</strong>m „Multispoke“.<br />

Blickfang <strong>de</strong>s neuen<br />

Ra<strong>de</strong>s, das in 17,<br />

18 und 19 Zoll und<br />

in <strong>de</strong>r Ausführung<br />

Shadow-Silber o<strong>de</strong>r<br />

Chrom-Look erhältlich<br />

ist, ist das 16-Speichen-Design.<br />

Die Felge ist<br />

jeweils in Lochkreis 100 und ET 35 (z.B.<br />

Golf 4, Leon/Toledo) sowie in Lochkreis<br />

112 und ET 45 (z.B. Audi A4, Golf 5, Seat<br />

Altea etc.) lieferbar. Damit wer<strong>de</strong> eine<br />

maximale Ausfüllung <strong>de</strong>r Radhäuser nahezu<br />

ohne Karosserienacharbeiten möglich,<br />

schreibt JE Design in einer Pressemitteilung.<br />

ab<br />

Dreiteilige Felge „Rezax II“ mit<br />

Schmie<strong>de</strong>stern<br />

Work Wheels (Eschen/Liechtenstein) bietet<br />

mit <strong>de</strong>r Leichtmetallfelge „Rezax II“<br />

ein Design von 18 bis 22 Zoll mit zehn<br />

markanten Y-Speichen. Die dreiteilige<br />

Felge verfügt über einen geschmie<strong>de</strong>ten<br />

Felgenstern und ist wahlweise lieferbar<br />

mit Flachbettkonstruktion bzw. bis 20“<br />

mit einem von Work kreierten ge-<br />

schmie<strong>de</strong>ten so genannten „RoundRim“<br />

mit versenkter Verschraubung. „Rezax<br />

II“ ist für fast alle gängigen Fahrzeugmarken<br />

erhältlich, Son<strong>de</strong>ranfertigungen<br />

ohne Min<strong>de</strong>stmengen sind möglich. Die<br />

21“- und 22“-Größen sind auf hohe Radlasten<br />

ausgelegt und somit auch für<br />

SUVs geeignet. Die Standardfarbe ist<br />

Burning Black, Son<strong>de</strong>rfarben sowie Vollchrom<br />

sind lieferbar gegen Aufpreis. dv<br />

Mittels Röntgen wer<strong>de</strong>n die Rä<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>m Gießen<br />

auf Lufteinschlüsse – so genannte Lunker –<br />

untersucht<br />

die Festigkeit und die Korrosionsbeständigkeit<br />

negativ beeinflussen<strong>de</strong>n Lufteinschlüsse – so<br />

genannte Lunker – innerhalb <strong>de</strong>r festgelegten<br />

Qualitätstoleranzen liegt. Daran schließt<br />

sich meist eine dreistufige Wärmebehandlung<br />

an, die aus Lösungsglühen, Abschrecken und<br />

Warmauslagerung besteht und zum Zweck<br />

hat, die Rä<strong>de</strong>rfestigkeit zu erhöhen.<br />

Beim Lösungsglühen wer<strong>de</strong>n<br />

die Rä<strong>de</strong>r erneut auf Temperaturen<br />

jenseits von 500° Celsius<br />

erwärmt und für eine bestimmte<br />

Zeit in diesem Zustand<br />

belassen sowie dann schlagartig<br />

heruntergekühlt, um abschließend<br />

nochmals eine gewisse Zeit<br />

lang bei Temperaturen um die<br />

160° Celsius zu lagern.<br />

Damit sind die gegossenen<br />

Rä<strong>de</strong>r aber längst noch nicht fertig<br />

zur Auslieferung an die Kun<strong>de</strong>n.<br />

Denn zunächst müssen<br />

noch überflüssige Materialreste<br />

und Grate durch mechanische<br />

Bearbeitung entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />

Auch Bohrungen für das Ventilloch<br />

o<strong>de</strong>r die Radbolzen fehlen<br />

Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />

schließlich noch. Diese Arbeitsschritte wer<strong>de</strong>n<br />

mithilfe rechnergesteuerter Dreh- und Bohrmaschinen<br />

vorgenommen. Für das Feinentgraten<br />

greifen die Hersteller zusätzlich auf Kugelstrahl-<br />

o<strong>de</strong>r Bürstverfahren zurück, bevor<br />

die Rä<strong>de</strong>r abschließend in einem mehrstufigen<br />

Prozess lackiert wer<strong>de</strong>n. Nach einer<br />

gründlichen Reinigung <strong>de</strong>r Rä<strong>de</strong>r wird als<br />

grundlegen<strong>de</strong>r Korrosionsschutz zunächst eine<br />

Chromatschicht aufgebracht. Sie fungiert<br />

zugleich als Haftgrund für die im nächsten<br />

Schritt applizierte Pulverbeschichtung, welche<br />

hauptsächlich für <strong>de</strong>n Schutz vor Beschädigungen<br />

zuständig ist. Nach <strong>de</strong>m Einbrennen<br />

dieser Schicht wer<strong>de</strong>n dann noch die für <strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>n letztendlich sichtbare Lackierung sowie<br />

eine Klarlackschutzschicht aufgebracht<br />

bzw. eingebrannt.<br />

Im Prinzip ähnlich ist die Produktion nach<br />

<strong>de</strong>m Schwerkraftgießverfahren. Nur wird hier<br />

die Aluminiumschmelze nicht wie beim<br />

Nie<strong>de</strong>rdruckkokillenguss von unten in die<br />

Form gepresst, son<strong>de</strong>rn gelangt – wie <strong>de</strong>r Name<br />

bereits nahe legt – von oben allein durch<br />

Einwirken <strong>de</strong>r Schwerkraft in die Kokillen.<br />

Hauptnachteil <strong>de</strong>ssen sind längere Gießzyklen<br />

und damit weniger Output an Rä<strong>de</strong>rn. Allerdings<br />

verbin<strong>de</strong>n die dieses Verfahren praktizieren<strong>de</strong>n<br />

Rä<strong>de</strong>rhersteller Vorteile aufseiten<br />

<strong>de</strong>r Qualität und <strong>de</strong>r Fertigungsgenauigkeit<br />

mit dieser Technologie, die allerdings mehr<br />

von auf die hierbei verwendbaren Sandkerne<br />

Letzter Arbeitsschritt bei <strong>de</strong>r Herstellung von Alurä<strong>de</strong>rn ist die Lackierung<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005


Felgen + Tuning<br />

in <strong>de</strong>n Kokillen zurückzuführen sind. Damit<br />

lassen sich zugleich flexiblere Radgeometrien<br />

verwirklichen, sodass vor allem vom Design<br />

her beson<strong>de</strong>rs anspruchsvolle Rä<strong>de</strong>r auf diesem<br />

Wege gefertigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Sind <strong>de</strong>mgegenüber beson<strong>de</strong>rs leichte<br />

Rä<strong>de</strong>r gefragt, bietet sich das so genannte<br />

Flow-forming an. Nach <strong>de</strong>m eigentlichen<br />

Guss wer<strong>de</strong>n die Rohlinge hierbei nochmals<br />

auf etwa 400 Grad erhitzt und <strong>de</strong>r Wulst<br />

durch Rollen über eine Matrize gedrückt. Vorteile<br />

sollen so gefertigte Rä<strong>de</strong>r in puncto Festigkeit<br />

haben, die Stylingmöglichkeiten bleiben<br />

davon unbeeinflusst. Auf <strong>de</strong>r Negativseite<br />

schlagen allerdings hohe Investitionskosten<br />

in das dafür benötigte Equipment zu Buche,<br />

was in gleichem Maße auch für die vierte<br />

Gussvariante – das so genannte „Squeeze<br />

casting“ – gilt. Hierbei wird mit beson<strong>de</strong>rs hohen<br />

Drücken gearbeitet, was sich insbeson<strong>de</strong>re<br />

in Form glatterer Oberflächen, aber auch<br />

leichterer und festerer Rä<strong>de</strong>r sowie einer größeren<br />

Designflexibilität auszahlen soll. Das<br />

Verfahren wird von Branchenexperten zu<strong>de</strong>m<br />

als beste Basis für die Herstellung verchromter<br />

Rä<strong>de</strong>r angesehen.<br />

Rä<strong>de</strong>rtrends<br />

Chromrä<strong>de</strong>r sind in an<strong>de</strong>ren europäischen<br />

88<br />

Län<strong>de</strong>rn zwar viel stärker gefragt als in<br />

Deutschland, <strong>de</strong>nnoch scheint <strong>de</strong>r Trend langsam<br />

auch hierzulan<strong>de</strong> Einzug zu halten. „In<br />

manchen Län<strong>de</strong>rn wie England o<strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>r<br />

Schweiz ist die Nachfrage nach amerikanischen<br />

o<strong>de</strong>r asiatischen Felgen<strong>de</strong>signs und <strong>de</strong>ren<br />

Farbausführungen (Chromfelgen) sehr<br />

viel höher als im <strong>de</strong>utschen Markt. In sü<strong>de</strong>uropäischen<br />

Län<strong>de</strong>rn ist die Nachfrage nach<br />

Chromlackierung schon seit einigen Jahren<br />

sehr viel stärker vorhan<strong>de</strong>n als in Deutschland,<br />

wo diese Felgen erst seit gut einem Jahr verstärkt<br />

angeboten wer<strong>de</strong>n“, sagt beispielsweise<br />

Simone Maier-Paselk, die bei Alutec für <strong>de</strong>n<br />

Vertrieb verantwortlich zeichnet. Gerhard<br />

Ackermann, Verkaufsleiter beim Mutterunternehmen<br />

Rial, bezeichnet dies als „Amerikanisierung“<br />

<strong>de</strong>r Rä<strong>de</strong>r<strong>de</strong>signs, mit <strong>de</strong>r zugleich<br />

ein verstärktes Drängen asiatischer Anbieter<br />

in <strong>de</strong>n europäischen Markt einherginge.<br />

„Die mengenmäßige Be<strong>de</strong>utung ist noch<br />

gering, jedoch sehen wir hier einen starken<br />

Einfluss auf die ‚opinion lea<strong>de</strong>rs’. Ein Blick in<br />

viele Tuningzeitschriften vermittelt <strong>de</strong>n Eindruck,<br />

als ob dieses Segment marktbestimmend<br />

wäre, obgleich es zurzeit lediglich noch<br />

eine Ran<strong>de</strong>rscheinung ist. Bei <strong>de</strong>n Redakteuren<br />

steht hier wohl oft im Vor<strong>de</strong>rgrund etwas<br />

beson<strong>de</strong>rs ‚Aufregen<strong>de</strong>s’ präsentieren zu wollen,<br />

ohne Rücksicht auf die tatsächliche Prak-<br />

Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />

tikabilität (TÜV)“, so Ackermann.<br />

„Der wichtigste Trend im Rä<strong>de</strong>rgeschäft ist<br />

die Abkehr von einem Serienrad/Massenrad<br />

zu individuellen, hochwertigen Rä<strong>de</strong>rn in<br />

Son<strong>de</strong>rfarben. Es wer<strong>de</strong>n zunehmend Rä<strong>de</strong>r<br />

nachgefragt, welche sich von <strong>de</strong>r Masse abheben,<br />

wie zum Beispiel bei uns im Hause die<br />

SLC-Chrom-Linie“, bringt Claudia Brock die<br />

Sicht <strong>de</strong>r Brock Alloy Wheels Deutschland<br />

GmbH auf <strong>de</strong>n Punkt. Daher will das in Weilerswist-Derkum<br />

beheimatete Unternehmen<br />

verstärkt verschie<strong>de</strong>ne Designs mit <strong>de</strong>r so bezeichneten<br />

SLC-Beschichtung (Surface like<br />

chrome) in <strong>de</strong>n Markt bringen. Bei dieser Beschichtung<br />

han<strong>de</strong>lt es sich um eine Kombination<br />

aus Pulverlack- und PVD-Technik. Im<br />

Anschluss an eine chromfreie Vorbehandlung<br />

erfolgt dabei eine elektrostatisch aufgebrachte<br />

Pulvergrundierung. Nachfolgend wird<br />

mittels PVD-Technik eine Metallschicht aufgebracht,<br />

in<strong>de</strong>m ein entsprechen<strong>de</strong>s Vakuum<br />

verdampft wird. Die Wahl dieses Metalls bestimmt<br />

neben <strong>de</strong>r Korrosionsbeständigkeit<br />

außer<strong>de</strong>m die Farbe, Helligkeit und Brillanz<br />

<strong>de</strong>r Felge. Abschließend erhält das Rad eine<br />

Acrylklarbeschichtung.<br />

„In Deutschland besteht nach wie vor eine<br />

starke Ten<strong>de</strong>nz abweichend von <strong>de</strong>r Serienausstattung/-abmessung,<br />

echte Tuninggrößen,<br />

aber vor allem auch exklusive De-<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005


Im Trend liegen <strong>de</strong>rzeit vor allem pflegeleichte<br />

Rad<strong>de</strong>signs<br />

signs z.B. mit Tiefbett und/o<strong>de</strong>r mit sich von<br />

<strong>de</strong>r Masse abheben<strong>de</strong>n Oberflächen einzusetzen“,<br />

sagt Alcar-Geschäftsführer Rudi Müller.<br />

„Dagegen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren europäischen<br />

Län<strong>de</strong>rn doch weiterhin vorwiegend<br />

Rä<strong>de</strong>r verbaut, die sich so nah, wie möglich,<br />

an <strong>de</strong>r jeweiligen OE-Abmessung orientieren“.<br />

Seinen Worten zufolge bestimmen<br />

Oberflächen wie High Gloss Mirror-Polish<br />

o<strong>de</strong>r aktuell auch Chrom <strong>de</strong>n Markt. „Technologisch<br />

hochwertige Produkte, wie im<br />

Rennsport erprobte und bewährte Schmie<strong>de</strong>rä<strong>de</strong>r,<br />

run<strong>de</strong>n das Feld ab“, so Müller weiter.<br />

Diesbezüglich sieht sich Alcar mit <strong>de</strong>n insgesamt<br />

vier Marken AEZ, Dezent, Dotz und<br />

Enzo, die Müllers Worten zufolge im <strong>de</strong>utschen<br />

Ersatzgeschäft zusammen rund zehn<br />

Prozent Marktanteil für sich reklamieren, gut<br />

aufgestellt. Denn beispielsweise wer<strong>de</strong> die<br />

überwiegen<strong>de</strong> Anzahl <strong>de</strong>r AEZ-, Dezent- und<br />

Dotz-Designrä<strong>de</strong>r in High-Gloss-Versionen<br />

angeboten und mit <strong>de</strong>m AEZ-Design „Ultra“<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005<br />

führe man auch ein aktuelles Rad in Mirror-<br />

Polish-Optik an. Wer Chrom-Rä<strong>de</strong>r mag, wird<br />

im Alcar-Portfolio in Form <strong>de</strong>s „Mita“ genannten<br />

AEZ-Ra<strong>de</strong>s o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Designs „Nardo“<br />

und „Las Vegas“ <strong>de</strong>r Marke Dotz fündig<br />

– „echt-galvanischer Chrom in Erstausrüstungsqualität“,<br />

wie Müller betont.<br />

Und auch wenn es vielleicht nicht gleich<br />

ein Rad in 28 Zoll sein muss, wie man es bei<br />

<strong>de</strong>r zurückliegen<strong>de</strong>n Essen Motor Show En<strong>de</strong><br />

vergangenen Jahres an <strong>de</strong>n Stän<strong>de</strong>n von<br />

Hankook und Kumho nebst passen<strong>de</strong>r Bereifung<br />

zu sehen bekam, hält daneben natürlich<br />

nach wie vor <strong>de</strong>r Trend zu immer größeren<br />

Rä<strong>de</strong>rn an. „Wie auf <strong>de</strong>r Motor Show in Essen<br />

zu sehen, sind Extrem<strong>de</strong>signs bis hin zu noch<br />

fahrbaren 22 Zoll Durchmesser angesagt“,<br />

weiß Müller. Vor allem in einem Land wie<br />

Deutschland. „Neue Designs sind weniger als<br />

Trend auszumachen. Dafür ist aber ganz ein<strong>de</strong>utig<br />

die Entwicklung hin zu immer größeren<br />

Rä<strong>de</strong>rn erkennbar. 15 Zoll verliert stark,<br />

16 Zoll und 17 Zoll sind inzwischen ‚normal‘.<br />

Und ab 18 Zoll beginnt die eigentliche ‚Mo<strong>de</strong><br />

fürs Auto‘, um unseren Hausslogan zu zitieren.<br />

Unsere Domäne sind große und mehrteilige<br />

Rä<strong>de</strong>r. Sie wer<strong>de</strong>n ein<strong>de</strong>utig vom <strong>de</strong>utschen<br />

Ersatzmarkt bevorzugt. Im Export sind<br />

einteilige und kleinere Rä<strong>de</strong>r gefragt“, weiß<br />

beispielsweise RH-Alurad-Geschäftsführer<br />

Rüdiger Höffken zu berichten.<br />

Impulse aus Europa?<br />

„Während in Süd- und Osteuropa die Nachfrage<br />

nach kleinen Radgrößen auf Grund <strong>de</strong>s<br />

dortigen Fahrzeugbestan<strong>de</strong>s noch relativ<br />

hoch ist – <strong>de</strong>r Anteil großer Rä<strong>de</strong>r wächst<br />

allerdings auch hier –, ist die Nachfrage in<br />

Län<strong>de</strong>rn wie England o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Schweiz, zum<br />

<strong>Teil</strong> auch in skandinavischen Län<strong>de</strong>rn nach<br />

großen und auffälligen Rä<strong>de</strong>rn in Lackierung<br />

und Design wesentlich höher als in Deutschland“,<br />

stellt Alexan<strong>de</strong>r Franke, Vertriebs-/Einkaufsleitung<br />

<strong>de</strong>r ARC Alurad GmbH –<br />

wheels24.com, fest. „In Osteuropa spielen<br />

kleinere Rä<strong>de</strong>r bis zu 16 Zoll eine weitaus<br />

wichtigere Rolle im Frühjahr als in westeuropäischen<br />

Län<strong>de</strong>rn“, bestätigt auch Simone<br />

Maier-Paselk, und Gerhard Ackermann reicht<br />

zu<strong>de</strong>m eine weitere Erklärung dafür nach: „In<br />

Osteuropa wer<strong>de</strong>n noch kleinere Dimensio-<br />

Felgen + Tuning<br />

89


Felgen + Tuning<br />

Rä<strong>de</strong>r-News...<br />

Alcoa reorganisiert<br />

Geschäftseinheiten „Rä<strong>de</strong>r“<br />

Alcoa reorganisiert seine Geschäftseinheiten<br />

aus <strong>de</strong>m Rä<strong>de</strong>rbereich. Wie es in<br />

amerikanischen Medien heißt, wer<strong>de</strong>n<br />

die Einheiten Cast Auto Wheels (Gussrä<strong>de</strong>r)<br />

sowie die Rä<strong>de</strong>r-Division <strong>de</strong>r Einheit<br />

Wheel Forged Products (geschmie<strong>de</strong>te<br />

Rä<strong>de</strong>r) miteinan<strong>de</strong>r fusionieren und künftig<br />

die Bezeichnung Alcoa Wheel Products<br />

tragen. Nach <strong>de</strong>r operativen Zusammenführung<br />

dieser Einheiten soll die<br />

neue Business Unit von Kevin Kramer geführt<br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r lange Jahre bei Goodyear<br />

Tire & Rubber in führen<strong>de</strong>n Marketingpositionen<br />

war. „Die Reorganisation<br />

wird unseren Fokus auf die Märkte<br />

und die Kun<strong>de</strong>n weiter stärken“, so Bill<br />

Christopher, Alcoas Executive Vice-Presi<strong>de</strong>nt.<br />

ab<br />

90<br />

Gefräste Schmie<strong>de</strong>felge von Graf<br />

Die Graf-Felgenmanufaktur residiert auf<br />

Schloss Liebenstein bei Neckarwestheim<br />

und hat sich einer exklusiven Schiene<br />

verschrieben. Als<br />

Material für die<br />

jetzt präsentierte<br />

gefräste<br />

dreiteilige<br />

Fünf-Speichen-Felge<br />

mit schwarzem<br />

Stern 933<br />

T nennt Graf<br />

„massives geschmie<strong>de</strong>tes<br />

Titan-Aluminium“, die Außenringe<br />

sind aus E<strong>de</strong>lstahl. Erhältlich ist <strong>de</strong>r Radtyp<br />

bereits in 19- und 20-Zoll-Größen für<br />

alle Fünf-Loch-Anwendungen, weitere<br />

bis 22 Zoll sind in Vorbereitung. Die<br />

hochglanzpolierten Breitspeichen haben<br />

pulverbeschichtete so genannte „Innentaschen“<br />

in <strong>de</strong>r Farbe Schwarz. dv<br />

Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />

E<strong>de</strong>lstahl-Kollektion 2005 von Alufelgenmarke RH<br />

Mit einer glänzen<strong>de</strong>n E<strong>de</strong>lstahl-Kollektion will RH Alurad die Rä<strong>de</strong>rsaison 2005 überstrahlen:<br />

Insgesamt sechs RH-Designs können ab sofort mit poliertem E<strong>de</strong>lstahlring im Flachbett<br />

geor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n und dadurch an Wertigkeit gewinnen. Die Felgensterne sind in Sterling-<br />

Silber lackiert. Den Anfang macht das zweiteilige RAL Cuprad<br />

in vier Breiten von 8,5x18“ bis 10x18“. Es ist für alle Autotypen<br />

ab Golf aufwärts geeignet. Für RH-Boss<br />

Rüdiger Höffken ist ein an<strong>de</strong>rer aktueller<br />

Trend mehr eine modische Laune: „Ein<br />

mit Chrom beschichtetes Rad ist in<br />

unseren Breiten durch Steinschlag<br />

und Feuchtigkeit naturgemäß<br />

<strong>de</strong>r Korrosion ausgesetzt.“<br />

E<strong>de</strong>lstahl aber sei ein rostfreies<br />

Material. „Die<br />

Schönheit von Chrom<br />

vergeht. Aber die von<br />

E<strong>de</strong>lstahl besteht!“<br />

dv<br />

nen bevorzugt, da die Straßenverhältnisse<br />

teilweise noch nicht zufrie<strong>de</strong>n stellend sind.“<br />

Überhaupt seien die Anfor<strong>de</strong>rungen in<br />

<strong>de</strong>n einzelnen europäischen Län<strong>de</strong>rn enorm<br />

stark differenziert. „In England ist ‚Lifestyle‘ gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Der Markt orientiert sich teilweise am<br />

US-Markt. Daher ist dort eine starke Nachfrage<br />

nach ‚Chrom‘ feststellbar, jedoch sind<br />

nicht die amerikanischen Dimensionen gefragt“,<br />

bringt er ein weiteres Beispiel. „Es besteht<br />

ein einheitlicher Trend zu großen Rä<strong>de</strong>rn<br />

mit Son<strong>de</strong>rfarben. Die Breite <strong>de</strong>r Rä<strong>de</strong>r ist abhängig<br />

von <strong>de</strong>n TÜV-Bestimmungen <strong>de</strong>r jeweiligen<br />

Län<strong>de</strong>r. So wer<strong>de</strong>n in Län<strong>de</strong>rn mit<br />

wenig Einschränkungen aufseiten <strong>de</strong>r TÜV-<br />

Vorgaben wesentlich breitere Rä<strong>de</strong>r verbaut,<br />

als in Län<strong>de</strong>rn mit starker Abhängigkeit von<br />

<strong>de</strong>n Vorgaben“, ergänzt Claudia Brock. „Insgesamt<br />

wird sich <strong>de</strong>r Markt in Europa sicherlich<br />

langfristig egalisieren, zumin<strong>de</strong>st was die<br />

Designs und technischen Anfor<strong>de</strong>rungen entspricht“,<br />

ist sich Alexan<strong>de</strong>r Funke sicher. Allerdings<br />

seien Saisonspitzen wie in Deutschland<br />

nur in wenigen an<strong>de</strong>ren europäischen Län<strong>de</strong>rn<br />

zu fin<strong>de</strong>n, wobei als ein Beispiel Skandinavien<br />

genannt wird.<br />

In <strong>de</strong>r Tat hat sich das Winterrä<strong>de</strong>rgeschäft<br />

in Deutschland in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren<br />

stark entwickelt und ist damit eines <strong>de</strong>r gravieren<strong>de</strong>n<br />

Unterscheidungsmerkmale, wenn<br />

man das Rä<strong>de</strong>rersatzgeschäft <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>-<br />

nen europäischen Län<strong>de</strong>r miteinan<strong>de</strong>r vergleicht.<br />

„In <strong>de</strong>n nor<strong>de</strong>uropäischen Län<strong>de</strong>rn<br />

gibt es wie in Deutschland ein sehr starkes<br />

Wintergeschäft, in an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn spielt das<br />

Wintergeschäft kaum o<strong>de</strong>r gar keine Rolle“,<br />

macht Maier-Paselk <strong>de</strong>utlich. „In allen Län<strong>de</strong>rn,<br />

in <strong>de</strong>nen eine Umrüstung auf Winterbereifung<br />

Sinn macht, also Nord- und zum<br />

<strong>Teil</strong> auch Mitteleuropa, verhält sich <strong>de</strong>r Markt,<br />

was die Nachfrage betrifft, mit kleinen Zeitverschiebungen<br />

ähnlich wie in Deutschland“,<br />

sieht Funke <strong>de</strong>nnoch weiteres Entwicklungspotenzial<br />

in Europa. Für <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Markt<br />

spricht Rial-Verkaufsleiter Ackermann immerhin<br />

von einem „enormen Mengenwachstum<br />

im Wintergeschäft“ und geht <strong>de</strong>shalb von<br />

rund 3,2 Millionen im <strong>de</strong>utschen Ersatzgeschäft<br />

verkauften Rä<strong>de</strong>rn aus.<br />

„Schließlich sind für bestimmte Fahrzeuge<br />

gar keine Stahlrä<strong>de</strong>r mehr lieferbar und<br />

dieser Markt ist insgesamt durch Preiserhöhungen,<br />

mangeln<strong>de</strong> Verfügbarkeit etc. zugunsten<br />

von Alufelgen geschrumpft“, gibt er<br />

zu be<strong>de</strong>nken. Für die Rial-Gruppe, zu <strong>de</strong>r<br />

auch die Marken Alutec sowie seit etwas über<br />

zwei Jahren die Marke Anzio <strong>de</strong>r Tochter ARC<br />

Alurad gehören, schätzt Ackermann <strong>de</strong>n<br />

Marktanteil im <strong>de</strong>utschen Ersatzgeschäft auf<br />

rund 13 Prozent. „Damit dürften wir an <strong>de</strong>r<br />

Spitze liegen, gefolgt von ATU. Wir haben<br />

2004 in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Ersatzmarkt ca.<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005


420.000 Alufelgen geliefert. Darin sind jedoch beispielsweise auch die<br />

Rä<strong>de</strong>r enthalten, die kun<strong>de</strong>nseitig mit einem an<strong>de</strong>ren Label versehen<br />

wer<strong>de</strong>n, wie zum Beispiel Platin-Interpneu. Nicht berücksichtigt in dieser<br />

Zahl sind Lieferungen an Industriekun<strong>de</strong>n, Fremdfertigung und Lieferungen<br />

an Fahrzeugimporteure“, ver<strong>de</strong>utlicht Ackermann. Die Zahl<br />

<strong>de</strong>r Alutec- und Anzio-Rä<strong>de</strong>r, die 2004 abgesetzt wer<strong>de</strong>n konnten, beziffern<br />

Simone Maier-Paselk und Alexan<strong>de</strong>r Franke mit 165.000 bzw.<br />

42.000 Einheiten.<br />

Vor allem mit <strong>de</strong>r jüngsten Marke in <strong>de</strong>r Rial-Gruppe hat man in<br />

näherer Zukunft einiges vor, um <strong>de</strong>n Bekanntheitsgrad von Anzio<br />

Wheels zu erhöhen – mittelfristig wird sogar die Marktführerschaft im<br />

Komplettradgeschäft angestrebt. Eine verstärkte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

wer<strong>de</strong>n als Mittel <strong>de</strong>r Wahl angesehen, das Image <strong>de</strong>r<br />

Rä<strong>de</strong>rmarke sowohl im Fachhan<strong>de</strong>l als auch beim Verbraucher zu steigern.<br />

Zu<strong>de</strong>m will man schon in diesem Monat ein neues Händlerportal<br />

unter <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Internetadressen www.wheels24.com bzw.<br />

www.komplettrad.<strong>de</strong> online schalten, das <strong>de</strong>m Händler die Möglichkeit<br />

gibt via World Wi<strong>de</strong> Web zu bestellen und dabei die Verfügbarkeit<br />

<strong>de</strong>r Rä<strong>de</strong>r einzusehen. Wachstum erwartet Alexan<strong>de</strong>r Funke zu<strong>de</strong>m<br />

im Export, weshalb die Abteilung in <strong>de</strong>m Unternehmen wohl auch<br />

neu strukturiert wur<strong>de</strong>. Und vorausgesetzt die These stimmt, dass an<strong>de</strong>re<br />

europäische Län<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Marktentwicklung mit einiger<br />

Zeitverschiebung folgen, ist dieses erwartete Nachfragewachstum<br />

schließlich nachvollziehbar.<br />

Ob nun allerdings gera<strong>de</strong> Anzio-Rä<strong>de</strong>r davon profitieren bzw. eine<br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n weiteren Marken <strong>de</strong>s Mutterunternehmens Rial und<br />

nicht ein an<strong>de</strong>rer Wettbewerber, muss sich allerdings erst noch zeigen.<br />

Zumin<strong>de</strong>st ist man bezüglich<br />

Rial und Alutec schon einen<br />

Schritt weiter als mit Anzio.<br />

„Der Marktanteil in Europa ist<br />

<strong>de</strong>rzeit noch sehr gering, da<br />

sich die Marke hier noch etablieren<br />

muss“, gibt sich Franke<br />

auf Nachfrage <strong>de</strong>nn auch sehr<br />

realistisch. Diese „Pionierarbeit“<br />

braucht man bezüglich<br />

Rial und Alutec offensichtlich<br />

nicht zu leisten – zumin<strong>de</strong>st<br />

nicht im Großteil Europas.<br />

„Insgesamt gesehen liegt unser<br />

Marktanteil in Gesamteuropa<br />

unter <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen<br />

Marktanteil. In manchen Län<strong>de</strong>rn<br />

ist Alutec noch gar nicht<br />

vertreten, in an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn<br />

dafür wie<strong>de</strong>rum sehr gut, sodass<br />

unser Marktanteil dann<br />

weit über <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen<br />

Im Reifenfachhan<strong>de</strong>l sind Rä<strong>de</strong>rdisplays<br />

fast nicht wegzu<strong>de</strong>nken<br />

Felgen + Tuning<br />

Marktanteil liegen dürfte“, meint Simone Maier-Paselk. Und ihr Rial-<br />

Kollege Gerhard Ackermann fügt hinzu: „Wir sind hier halt von <strong>de</strong>r<br />

‚Qualität‘ <strong>de</strong>r jeweiligen Län<strong>de</strong>rimporteure abhängig.“<br />

Und in Deutschland?<br />

Nichts<strong>de</strong>stotrotz erwartet Maier-Paselk ebenfalls positive Impulse im<br />

Exportbereich, will <strong>de</strong>n Anteil <strong>de</strong>r ins europäische Ausland gehen<strong>de</strong>n<br />

Rä<strong>de</strong>r daher ausbauen. Und in Deutschland? „Wir erwarten ein mo<strong>de</strong>rates<br />

Mengenwachstum in <strong>de</strong>r zweiten Jahreshälfte durch <strong>de</strong>n Winterbedarf.<br />

Ansonsten haben wir die klare Zielsetzung, das mittlere Preissegment<br />

wie<strong>de</strong>r zu beleben. Unsere Programmgestaltung für 2005<br />

zielte daher primär auf dieses Segment. Wir haben außer<strong>de</strong>m unser<br />

Angebot für SUV stark ausgeweitet und in breitem Umfang unsere Lackierung<br />

umgestellt auf ‚Sterling-Silber‘ (hyper-black)“, so Ackermann.<br />

Der Trend zum „Verlust <strong>de</strong>r Mitte“ ist dabei nicht nur im Rä<strong>de</strong>rgeschäft<br />

zu beobachten. Im Reifenmarkt ist das Phänomen, dass Kun<strong>de</strong>n entwe<strong>de</strong>r<br />

die Top-Marken zu entsprechen<strong>de</strong>n Preisen haben wollen o<strong>de</strong>r<br />

eben die „Kein-Euro-Zu-Viel“-Lösung vorziehen, schließlich schon seit<br />

Das Superleicht-Rad. Dynamik pur.<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005 91<br />

Eine Marke <strong>de</strong>r ALCAR Gruppe. Erhältlich im guten Fachhan<strong>de</strong>l. www.aez-wheels.com. www.alcar.<strong>de</strong><br />

Xylo<br />

¥ 15-speichenrad im Motorsport<strong>de</strong>sign<br />

¥ Lite tec ¤ - Leichtbauweise<br />

6,5x15 / 7x16 / 7x17 / 8x17 / 7,5x18<br />

8x18 / 8x19 / 8,5x19 / 9,5x19


Felgen + Tuning<br />

Rä<strong>de</strong>r-News...<br />

D&W mit neuer<br />

SUV-Aluminiumfelge<br />

D&W, Europas größter Anbieter für Kfz-<br />

Zubehör- und Ersatzteile, bietet zum Saisonstart<br />

2005 zusätzlich zu seinem Felgensortiment<br />

mit <strong>de</strong>r neuen Felge D&W<br />

Nesso ein neues Tuning-Zubehör. „Dank<br />

<strong>de</strong>s ausgefallenen Designs<br />

<strong>de</strong>r fünf Speichen ist diese<br />

neue Leichtmetallfelge<br />

ein echtes<br />

Highlight und<br />

wird damit mit Sicherheit<br />

zu einem<br />

begehrenswerten<br />

Objekt für alle Tuningfans“,<br />

schreibt D&W in einer<br />

Pressemitteilung. „Vom Fünfer-Lochkreis<br />

ausgehend, splitten sich die Speichen<br />

<strong>de</strong>r D&W Nesso bis zum Felgenrand<br />

in drei weitere, feine Speichen auf.<br />

Dies sorgt für einen beson<strong>de</strong>rs filigranen<br />

Effekt. Hinzu kommt die silber polierte<br />

Lackierung, die <strong>de</strong>r D&W Nesso eine elegante<br />

und gleichzeitig hochwertige Optik<br />

verleiht“, so D&W weiter. Nesso ist erhältlich<br />

für alle gängigen Fahrzeugtypen<br />

in <strong>de</strong>n Größen 18 und 19 Zoll. Beson<strong>de</strong>rs<br />

zur Wirkung komme die D&W Nesso auf<br />

SUV-Fahrzeugen. ab<br />

92<br />

Chromfelge Mita von AEZ<br />

Den Namen „Mita“ trägt die erste<br />

Chromfelge im AEZ-Programm. Die<br />

Chrombeschichtung<br />

wur<strong>de</strong> auf das Neun-<br />

Speichen-Rad mit<br />

großem Mittenteil<br />

galvanisch aufgetragen.<br />

Mita ist<br />

in 8x18“, 8,5x19“,<br />

9x20“ und 10x22“ erhältlich<br />

und bietet sich mit<br />

diesen Größen für <strong>de</strong>n Einsatz auf Oberklassefahrzeugen<br />

und SUVs an. dv<br />

Jahren bekannt.<br />

„Es gibt einen klaren, einheitlichen Trend:<br />

Bei Tuningmaßnahmen, die am Fahrzeug unmittelbar<br />

erkennbar sind, spielt <strong>de</strong>r Preis eine<br />

untergeordnete Rolle. Hier ist man gerne bereit<br />

etwas mehr auszugeben und auf hochwertige<br />

Produkte zu bestehen. Bei ver<strong>de</strong>ckten<br />

bzw. nicht direkt erkennbaren <strong>Teil</strong>en wird<br />

zunehmend auf günstigere Fabrikate/Varianten<br />

ausgewichen“, bringt es Claudia Brock auf<br />

<strong>de</strong>n Punkt. Aufgrund <strong>de</strong>s <strong>de</strong>rzeitigen schwachen<br />

Kaufverhaltens erwartet die Brock Alloy<br />

Wheels Deutschland GmbH in <strong>de</strong>r Summe<br />

<strong>de</strong>nnoch nur einen leichten Anstieg ihres Absatzes.<br />

Deshalb versucht man verstärkt möglichst<br />

weitgehend alle Kun<strong>de</strong>nwünsche im eigenen<br />

Rä<strong>de</strong>rprogramm zu berücksichtigen,<br />

um auf diese Weise je<strong>de</strong>m Geschmack das<br />

passen<strong>de</strong> Produkt bieten zu können. „Unser<br />

Rä<strong>de</strong>rprogramm hat sich innerhalb kurzer<br />

Zeit verdoppelt“, sagt die Vertriebsexpertin<br />

nicht ohne Stolz.<br />

Viel Wert auf eine breite Produktpalette<br />

legt offensichtlich auch Alcar, um <strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>s Marktes zu begegnen.<br />

Denn Rudi Müller erwartet in allen europäischen<br />

Märkten „beständiges Wachstum in einem<br />

Gesamtmarkt <strong>de</strong>r – sieht man vom Zuwachs<br />

bei <strong>de</strong>n Aluwinterrä<strong>de</strong>rn einmal ab –<br />

bestenfalls stagniert“. Hierfür sei Alcar auf Basis<br />

<strong>de</strong>r Vier-Marken-Strategie mit AEZ, Dezent,<br />

Dotz und Enzo mit <strong>de</strong>r aktuellen Produktpalette<br />

bestens aufgestellt. „Wo an<strong>de</strong>re,<br />

im Markt ähnlich platzierte Marktteilnehmer<br />

mit bestenfalls zwei bis drei Neuheiten jährlich<br />

antreten, setzt Alcar 13 neue, richtungsweisen<strong>de</strong><br />

Designs in<br />

2004 und wie<strong>de</strong>rum<br />

elf neuen Designs<br />

für 2005 dagegen“,<br />

meint <strong>de</strong>r Alcar-Geschäftsführer.<br />

Und er<br />

vergisst dabei nicht,<br />

auf „technische Highlights,<br />

wie ‚lite-tec’-Rä<strong>de</strong>rn<br />

im Rotationsschmie<strong>de</strong>verfahren“<br />

(die NEUE REIFEN-<br />

ZEITUNG berichtete)<br />

und „Echt-Chrom-<br />

Oberflächen in bestechen<strong>de</strong>rErstausrüs-<br />

Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />

terqualität“ hinzuweisen.<br />

Dabei – und das ist <strong>de</strong>m Rä<strong>de</strong>rhersteller<br />

wichtig – bekennt man sich ausdrücklich zum<br />

Produktionsstandort Deutschland. „Schon<br />

jetzt wer<strong>de</strong>n mehr als 80 Prozent <strong>de</strong>r verkauften<br />

Menge in <strong>de</strong>n gruppeneigenen Produktionsstätten<br />

in Deutschland gefertigt. ‚Ma<strong>de</strong><br />

in Germany’ hat auch zukünftig für Alcar<br />

einen hohen Wirkungsgrad und wird gera<strong>de</strong><br />

in diesen Tagen durch die Investition von<br />

rund 13 Millionen Euro in Neuenra<strong>de</strong> (Sauerland)<br />

und die damit verbun<strong>de</strong>ne Fertigungsund<br />

Lagerkapazitätserweiterung (50 neue Arbeitsplätze<br />

) kräftig unterstrichen“, hebt Müller<br />

hervor. Auch dies führe nochmals zu einer<br />

Stärkung <strong>de</strong>r „bereits allseits bekannten hervorragen<strong>de</strong>n<br />

Verfügbarkeit“ quer über das<br />

gesamte Programm. Zusammen mit einer seit<br />

Jahren gepflegten professionellen Informationspolitik<br />

in Form von Point-of-sale-Unterstützung<br />

für eine erfolgreiche Kun<strong>de</strong>nberatung<br />

will man damit die „schon heute bestehen<strong>de</strong><br />

Kompetenz vor Ort“ – wie von <strong>de</strong>n<br />

Stahlrä<strong>de</strong>rn her bekannt – festigen.<br />

Da zumin<strong>de</strong>st bei Brock eine breite Produktpalette<br />

aber nur als ein Baustein für eine<br />

erfolgreiche Zukunft im Rä<strong>de</strong>rgeschäft gesehen<br />

wird, hat sich das in Weilerswist-Derkum<br />

beheimatete Unternehmen neben <strong>de</strong>m weiteren<br />

Ausbau <strong>de</strong>r Angebotspalette wie Rial/Alutec/ARC<br />

gleichfalls das Ziel gesetzt, im<br />

Außenhan<strong>de</strong>l noch aktiver zu wer<strong>de</strong>n. Einen<br />

Exportanteil von immerhin rund 20 Prozent<br />

vermel<strong>de</strong>t RH-Alurad-Geschäftsführer Höffken,<br />

<strong>de</strong>r erst vor kurzem <strong>de</strong>n Hersteller Artec<br />

komplett übernommen hat. Für die Marke RH<br />

Schon im Fenster weist so mancher Reifenhändler auf sein Engagement auch im<br />

Rä<strong>de</strong>rsegment hin<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005


sieht er weiterhin ein „Wachstum im zweistelligen<br />

Prozentbereich – wie schon in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren“. Zu Artec könne man <strong>de</strong>rzeit<br />

beim besten Willen allerdings keine Prognose<br />

abgeben. „Denn durch die Übernahme<br />

wur<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>r Vertrieb umgestellt, weg vom<br />

Blockgeschäft und hin zum einzelnen Händler“,<br />

erklärt er. Nun müsse man erst einmal<br />

abwarten. „Wir gehen aber davon aus, dass<br />

wir mit unserer Just-in-time-Philosophie auch<br />

bei <strong>de</strong>r Artec richtig liegen. Denn kaum ein<br />

Händler ist angesichts <strong>de</strong>r Vielfalt von Marken,<br />

Größen und Designs heute noch in <strong>de</strong>r<br />

Lage, ein eigenes Lager zu unterhalten. Wir<br />

sind <strong>de</strong>shalb spezialisiert auf eine Lieferung<br />

nicht nur palettenweise, son<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>r Größenordnung<br />

vier o<strong>de</strong>r acht Stück – und das<br />

ganz rasch“, führt Rüdiger Höffken weiter<br />

aus. Und davon soll auch die Marke Artec profitieren.<br />

Ersatzgeschäft: In the wild<br />

Aber nicht nur die auf <strong>de</strong>n Ersatzmarkt fokussierten Rä<strong>de</strong>rhersteller<br />

kümmern sich ihrem Naturell entsprechend um <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l, auch aufseiten<br />

<strong>de</strong>r Kooperationen o<strong>de</strong>r Reifenhersteller gibt es Initiativen, die<br />

<strong>de</strong>m Reifenfachhan<strong>de</strong>l das Rä<strong>de</strong>r- bzw. Tuninggeschäft näher bringen<br />

bzw. ihm dabei Unterstützung liefern sollen. Beispielhaft seien hier Rä<strong>de</strong>rkonfiguratoren<br />

wie COKIS von Conti o<strong>de</strong>r die von point S <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lspartnern<br />

angebotene Software zur Umrüstberatung in Bezug auf<br />

Aluminiumrä<strong>de</strong>r genannt. Reifenhersteller Goodyear geht mit einem<br />

je<strong>de</strong>s Jahr aufs Neue aufgelegten Tuningkatalog sogar noch weiter und<br />

hat die neueste Version zum En<strong>de</strong> letzten Jahres erstmals unter <strong>de</strong>m<br />

Titel Premio-Tuningkatalog veröffentlicht, womit man nicht zuletzt die<br />

zur Goodyear Dunlop Han<strong>de</strong>lssysteme GmbH & Co. KG gehören<strong>de</strong><br />

Vertriebsschiene Premio stärken will.<br />

„Dieser Katalog ist gera<strong>de</strong> im Rä<strong>de</strong>rgeschäft eine große Hilfe für<br />

uns“, sagt Heidi Kauffmann vom Premio-Betrieb Kauffmann in Sta<strong>de</strong>.<br />

Zwar wur<strong>de</strong>n hier im vergangenen Jahr mit etwa 600 Stück noch rund<br />

zweimal so viele Stahl- wie Aluminiumrä<strong>de</strong>r verkauft, doch ein Trend<br />

wird in diesem Betrieb ebenfalls ganz klar registriert: „Die Zahl <strong>de</strong>r Winterkompletträ<strong>de</strong>r<br />

mit Alufelgen hat 2004 weiter zugenommen“, erzählt<br />

Kauffmann. „Auch wir haben im vergangenen Jahr wie<strong>de</strong>r mehr Leichtmetallfelgen<br />

verkauft“, bestätigt <strong>de</strong>r Verkäufer einer Sta<strong>de</strong>r Euromaster-Filiale.<br />

„Die Preisunterschie<strong>de</strong> zu Stahlrä<strong>de</strong>rn, die ja aufgrund <strong>de</strong>r<br />

steigen<strong>de</strong>n Stahlpreise immer teurer wer<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n schließlich immer<br />

geringer“, so seine Begründung. Außer<strong>de</strong>m seien die heutzutage<br />

für <strong>de</strong>n Winter angebotenen Alurä<strong>de</strong>r viel besser gegen solche Widrigkeiten<br />

wie Streusalz geschützt. Nach wie vor wird <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n dieser<br />

Euromaster-Filiale jedoch nicht empfohlen, polierte Felgen im Winter<br />

einzusetzen.<br />

Allzu oft käme es aber ohnehin nicht vor, dass ein Kun<strong>de</strong> mit ei-<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005<br />

Daytona.<br />

6,5x15 / 7x16 / 7x17 / 7,5x17 / 7,5x18<br />

• Das Speed Rad<br />

• Rennsport-Look für Racing-Fans<br />

• High Gloss und poliertes Tiefbett<br />

www.dotz-wheels.com<br />

Felgen + Tuning<br />

Der Premio-Tuningkatalog unterstützt die GDHS-<br />

Partner auch im Rä<strong>de</strong>rgeschäft, wo die Zahl <strong>de</strong>r<br />

angebotenen Designs und Dimensionen immer<br />

umfangreicher wird<br />

nem solchen Ansinnen in das Geschäft komme.<br />

„Denn gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n Rä<strong>de</strong>rn für <strong>de</strong>n<br />

Winter ist <strong>de</strong>n Käufern ein pflegeleichtes Design<br />

noch wichtiger als bei einer entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Umrüstung im Frühjahr“, so seine<br />

Erfahrungen. Ganz auf Alus verzichten während<br />

<strong>de</strong>r kalten Jahreszeit wollen – unabhängig<br />

von <strong>de</strong>r Preisargumentation – immer<br />

weniger Kun<strong>de</strong>n, wenn sie im Herbst in <strong>de</strong>m<br />

Betrieb Winterreifen aufziehen lassen. „Hoffentlich<br />

sind das nicht nur so schwarze Dinger“,<br />

sagt <strong>de</strong>m Euromaster-Verkäufer zufolge<br />

so mancher Pkw-Fahrer, wenn er im Geschäft<br />

steht und Winterreifen aufziehen lassen will.<br />

Eine Marke <strong>de</strong>r Alcar Gruppe. Erhältlich im guten Fachhan<strong>de</strong>l. www.dotz-wheels.com. www.alcar.<strong>de</strong>


Felgen + Tuning<br />

Rä<strong>de</strong>r-News...<br />

94<br />

Giotto II von OZ<br />

Die OZ Deutschland GmbH (Biberach)<br />

vertreibt ab sofort das Neu<strong>de</strong>sign Giotto<br />

II, das erhältlich ist in <strong>de</strong>n Größen<br />

8,5x19“, 10x19“, 8,5x20“ und 9,5x10“.<br />

Die 5-Speichen-Felge aus<br />

<strong>de</strong>m Werk im italienischen<br />

San Martino di<br />

Lupari hat <strong>de</strong>n von<br />

OZ unter <strong>de</strong>m Namen<br />

„Patent Lip“<br />

beson<strong>de</strong>ren Anfahrschutz<br />

aus E<strong>de</strong>lstahl: Der<br />

polierte Schutzring ist von innen unsichtbar<br />

mit <strong>de</strong>m Außenring verschraubt<br />

und kann bei Beschädigung ausgetauscht<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Design Giotto II ist mehrteilig,<br />

hochfeste Titanschrauben sorgen für die<br />

sichere Verbindung von Felgenbett und<br />

Radstern. Dank <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Lochkreise<br />

ist das Anwendungsspektrum<br />

hoch und umfasst die Audi-Mo<strong>de</strong>lle A4,<br />

A6 und A8; in <strong>de</strong>r BMW-Palette können<br />

die aktuellen 3er einschließlich M3, <strong>de</strong>r<br />

5er und <strong>de</strong>r 7er abge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n; bei<br />

Merce<strong>de</strong>s reicht das Spektrum von <strong>de</strong>r<br />

C- bis zur S-Klasse und SLK und SL<br />

Roadster; darüber hinaus sind von VW<br />

<strong>de</strong>r Passat und Phaeton sowie die Spitzenmo<strong>de</strong>lle<br />

<strong>de</strong>r japanischen Automarken<br />

abge<strong>de</strong>ckt. dv<br />

Masterline von JE Design<br />

Tuner JE Design (Leingarten) stellt <strong>de</strong>n<br />

Radtyp Masterline vor, <strong>de</strong>r für fast alle aktuellen<br />

VW-, Audi- und<br />

Seat-Mo<strong>de</strong>lle mit Fünf-<br />

Loch-Anbindung passt.<br />

Das im Zweiteilerlook<br />

mit Mittel<strong>de</strong>ckel angelegte<br />

silber-lackierte<br />

Rad ist erhältlich in<br />

7,5x17“ und 8x18“. Das<br />

TÜV-<strong>Teil</strong>egutachten wird mitgeliefert, die<br />

Original-Radschrauben können laut Anbieter<br />

weiter verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. dv<br />

Ihm kann es nur Recht sein, <strong>de</strong>nn er schätzt<br />

diejenigen Kun<strong>de</strong>n, die sich um eine vernünftige<br />

Winterbereifung für ihr Auto kümmern,<br />

von vornherein kaufkräftiger ein als solche,<br />

die auf <strong>de</strong>r letzten (Sommer-)Reifenrille<br />

durch <strong>de</strong>n Winter orgeln. So jeman<strong>de</strong>n von<br />

Winteralurä<strong>de</strong>rn zu überzeugen, falle daher<br />

wesentlich leichter. „Insgesamt macht das Rä<strong>de</strong>rgeschäft<br />

richtig Spaß“, fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>nn auch<br />

Heidi Kauffmann, obwohl feststellbar sei, dass<br />

das mittlere Preissegment immer weiter ausgehöhlt<br />

wer<strong>de</strong>.<br />

„Entwe<strong>de</strong>r wollen die Leute sehr preisgünstige<br />

Rä<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r sie orientieren sich eher<br />

im hochpreisigen Segment“, meint die Geschäftsführerin.<br />

„Allerdings ist die Zahl <strong>de</strong>rer,<br />

die in <strong>de</strong>r heutigen Zeit bis zu 3.000 bis 4.000<br />

Euro für einen Satz neuer Rä<strong>de</strong>r in die Hand<br />

nehmen, nicht gera<strong>de</strong> sehr hoch.“ Unterm<br />

Strich wur<strong>de</strong>n bei Kauffmann im vergangenen<br />

Jahr 306 Aluminiumrä<strong>de</strong>r verkauft, sodass<br />

man nicht ganz das Niveau <strong>de</strong>s in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft beheimateten<br />

Ford-Autohauses Tobaben erreicht.<br />

Einerseits könnte das daran liegen,<br />

dass es <strong>de</strong>r Grundsatz dieses Reifenfachhan<strong>de</strong>lsunternehmens<br />

ist,<br />

Kun<strong>de</strong>n bei einer anstehen<strong>de</strong>n Umbereifung<br />

nicht offensiv auf die Umrüstmöglichkeit<br />

auf Alus hinzuweisen.<br />

„Wir wollen nicht, dass bei <strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Eindruck entsteht, wir<br />

wollten ihnen etwas aufdrängen“,<br />

erklärt Kauffmann die Firmenphilosophie.<br />

Dass dies im Reifenhan<strong>de</strong>l<br />

nicht generell so ist, zeigen an<strong>de</strong>re<br />

Beispiele. So gibt es hier durchaus<br />

Händler wie Reifen Lorenz aus<br />

Nürnberg, die das Thema Tuning<br />

noch weiter in <strong>de</strong>n Mittelpunkt rücken<br />

und versuchen, ihre Kun<strong>de</strong>n<br />

auf <strong>de</strong>n „Alugeschmack“ zu bringen<br />

(vgl. unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>n Reifenplatz<br />

Nürnberg in NEUE REIFENZEI-<br />

TUNG 11/2002).<br />

Heidi Kauffmann sieht vor allem aber einen<br />

an<strong>de</strong>ren Grund, warum das Geschäft mit<br />

Alurä<strong>de</strong>rn im Reifenhan<strong>de</strong>l nicht mehr ganz<br />

so rund läuft wie vielleicht noch vor ein paar<br />

Jahren. „Viele Leute leasen heute ihr Fahrzeug<br />

anstatt es zu kaufen. Und in <strong>de</strong>r Leasingrate<br />

fällt <strong>de</strong>r geringe Mehrbetrag, <strong>de</strong>r durch die<br />

Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />

Ausstattung mit Aluminiumrä<strong>de</strong>rn anfällt,<br />

kaum ins Gewicht. Damit sind dann schon ab<br />

Werk ein Großteil <strong>de</strong>r Neufahrzeuge mit<br />

Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn ausgestattet. Von daher<br />

knappst das Autohaus <strong>de</strong>m Reifenhan<strong>de</strong>l von<br />

vornherein schon einiges ab. Denn dass ein<br />

Kun<strong>de</strong>, <strong>de</strong>ssen Auto auf Alurä<strong>de</strong>rn steht, aufseiten<br />

<strong>de</strong>r Rä<strong>de</strong>r weiter hochrüstet und etwa<br />

in ein an<strong>de</strong>res Design investiert kommt äußerst<br />

selten vor“, berichtet die Geschäftsführerin<br />

von ihren Erfahrungen. Im Trend liegen<br />

– da ist sie sich mit <strong>de</strong>n Verkäufern im Autohaus<br />

einig, die von uns zu <strong>de</strong>m Thema befragt<br />

wur<strong>de</strong>n – ihrer Meinung nach hauptsächlich<br />

pflegeleichte Rad<strong>de</strong>signs. Allzu viel<br />

Zeit in die Pflege ihrer Rä<strong>de</strong>r wollen bun<strong>de</strong>s<strong>de</strong>utsche<br />

Autofahrer also anscheinend nicht<br />

investieren. „Speichenrä<strong>de</strong>r sind momentan<br />

nicht wirklich trendy“, heißt es ergänzend dazu<br />

von ihrem Branchenkollegen <strong>de</strong>s Wettbewerbers<br />

Euromaster.<br />

Ein zunehmend rauerer Wind weht <strong>de</strong>m<br />

Reifenhan<strong>de</strong>l bezüglich <strong>de</strong>s Rä<strong>de</strong>rgeschäftes<br />

CMS erweitert Radangebot mit neuen Designs<br />

CMS Automotive Trading GmbH, seit 20 Jahren erfolgreicher<br />

Hersteller von hochwertigen Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn, bringt<br />

zu Beginn <strong>de</strong>r kommen<strong>de</strong>n Umrüstphase neue Mo<strong>de</strong>lle auf<br />

<strong>de</strong>n Markt. Als erstes ist hier das C6 zu nennen. Das Rad<br />

in sportlichem Design ist in Hochglanzsilber lackiert und lebt<br />

von seiner großen Radoptik (Elf-Speichen-Rad). Die Speichen<br />

sind bis zum Felgenhorn durchgezogen. Das C6 ist<br />

bis 20 Zoll für alle gängigen Fahrzeuge mit Fünfloch-Anbindung<br />

erhältlich. Das C7 ist ein klassisches Fünf-Speichen-<br />

Rad mit einer neuen Hochglanz-Anthrazit-Lackierung und<br />

folgt <strong>de</strong>m Anspruch <strong>de</strong>r Verbraucher an eine zeitgemäße<br />

Optik. Auch hier sind die fünf Speichen direkt am Felgenhorn<br />

aufgesetzt. Für Vier- und Fünf-Loch-Anbindungen ist<br />

die C7 ab März dieses Jahres für alle gängigen Fahrzeugtypen<br />

im Han<strong>de</strong>l erhältlich. 2004 hat die CMS-Gruppe europaweit<br />

etwa drei Millionen Rä<strong>de</strong>r vertrieben. Durch <strong>de</strong>n<br />

weiteren Ausbau <strong>de</strong>r Produktionskapazität in 2005 sollen<br />

mittelfristig vier Millionen Rä<strong>de</strong>r das Werk verlassen. ab<br />

allerdings nicht nur in Form höherer Erstausrüstungsquoten<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s stetig zunehmen<strong>de</strong>n<br />

Engagements <strong>de</strong>r Autohäuser im Ersatzgeschäft<br />

entgegen. Zwar dürfte <strong>de</strong>r Reifenfachhan<strong>de</strong>l<br />

mit knapp 50 Prozent Marktanteil<br />

immer noch <strong>de</strong>n größten <strong>Teil</strong> aller Rä<strong>de</strong>r im<br />

Nachrüstgeschäft an <strong>de</strong>n Mann bzw. die Frau<br />

bringen, aber Autohaus (gut 20 Prozent) und<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005


Bei ATU gehören Reifen und Rä<strong>de</strong>r zum Kerngeschäft, <strong>de</strong>shalb ist diesen<br />

Fahrzeugkomponenten meist eine entsprechend große Ausstellungsfläche<br />

in <strong>de</strong>n Filialen reserviert<br />

vor allem Fachmärkte (15 Prozent und steigend)<br />

folgen gleich dahinter. Vor allem bei <strong>de</strong>r<br />

Fachmarktkette ATU gehören Reifen und Rä-<br />

<strong>de</strong>r zum Kerngeschäft. „Nicht<br />

umsonst werben wir damit,<br />

ständig 3.000 Reifen und<br />

1.000 Leichtmetallrä<strong>de</strong>r am<br />

Lager zu haben“, macht Ulf<br />

Scholkowski, Leiter <strong>de</strong>r Filiale<br />

in Sta<strong>de</strong>, <strong>de</strong>utlich. Quasi als<br />

Bestätigung <strong>de</strong>ssen kann zu<strong>de</strong>m<br />

die dieser Produktgruppe<br />

reservierte Ausstellungsfläche<br />

im Verkaufsraum gewertet<br />

wer<strong>de</strong>n, die etwa ein<br />

Fünftel bis ein Viertel <strong>de</strong>r Gesamtfläche<br />

beansprucht.<br />

„Durch die Än<strong>de</strong>rungen<br />

im Zuge <strong>de</strong>r neuen Gruppenfreistellungsverordnung<br />

haben wir sogar mehr und<br />

mehr jüngere Fahrzeuge bei uns auf <strong>de</strong>m Hof<br />

bzw. in <strong>de</strong>r Werkstatt. Und wenn beispielsweise<br />

die Umrüstung auf Winterreifen an-<br />

Felgen + Tuning<br />

steht, empfehlen wir unseren Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />

Wechsel auf Alurä<strong>de</strong>r. Denn zusammen mit<br />

Radab<strong>de</strong>ckungen, welche die meisten Fahrer,<br />

die im Sommer auf Alus unterwegs sind, für<br />

Stahlrä<strong>de</strong>r dann bräuchten, kommt man<br />

schließlich schon beinahe an <strong>de</strong>n Preis von<br />

Winteralukompletträ<strong>de</strong>rn heran“, so Scholkowski.<br />

Außer<strong>de</strong>m seien ja zu<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Regel<br />

noch neue Radbolzen fällig, wenn statt<br />

Alu- dann Stahlrä<strong>de</strong>r ans Auto montiert wer<strong>de</strong>n<br />

sollen. Daher verwun<strong>de</strong>rt es nicht, dass<br />

ATU gera<strong>de</strong> im kostengünstigen Volumengeschäft<br />

sehr aktiv ist und hier mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />

Eigenmarken Titan und Aluett gleich zwei<br />

Eisen im Feuer hat. Allerdings können die<br />

Kun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Filialen <strong>de</strong>s Wei<strong>de</strong>ner Unternehmens<br />

freilich auch Rä<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer Marken<br />

erwerben – dafür genügt ein kurzer Blick in<br />

<strong>de</strong>n Verkaufsraum, wo diverse an<strong>de</strong>re Hersteller<br />

ebenfalls vertreten sind. Den Anteil, <strong>de</strong>n<br />

Winterrä<strong>de</strong>r mittlerweile am gesamten Rä-<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005 95


Felgen + Tuning<br />

Rä<strong>de</strong>r-News...<br />

Abt Sportsline: Leichtmetallfelge<br />

„SP1“ im Titan-Look<br />

Das Allgäuer Tuningunternehmen Abt<br />

Sportsline bietet nicht nur Komplettumbauten<br />

für Fahrzeugmo<strong>de</strong>lle aus <strong>de</strong>m<br />

VW-Konzern an, son<strong>de</strong>rn auch Aerodynamikkomponenten,Leistungssteigerungen<br />

sowie Leichtmetallfelgen.<br />

Jüngstes<br />

Mitglied <strong>de</strong>r Abt-Rä<strong>de</strong>rfamilie<br />

ist ein<br />

Son<strong>de</strong>rmo<strong>de</strong>ll namens<br />

„SP1“ im Titan-<br />

Look. Die titangraue<br />

Lackierung soll <strong>de</strong>m<br />

einteiligen Fünfspeichenrad<br />

dabei eine auffällige Optik verleihen und<br />

es so zu einem Blickfang machen. Es besitzt<br />

einen Doppellochkreis und lässt sich<br />

daher Anbieteraussagen zufolge mit <strong>de</strong>n<br />

Originalradschrauben einsetzen. Als Vorteil<br />

dieses Konzepts wird die Verwendungsmöglichkeit<br />

sowohl auf Audi- als<br />

auch VW-Mo<strong>de</strong>llen hervorgehoben. Erhältlich<br />

ist das TÜV-geprüfte und -zertifizierte<br />

Abt-Son<strong>de</strong>rmo<strong>de</strong>ll in <strong>de</strong>r Dimension<br />

8,5x19 Zoll o<strong>de</strong>r als Komplettradsatz<br />

mit <strong>de</strong>r Bereifung 245/35 R19. cm<br />

Alcar-Gruppe erleichtert<br />

Felgenauswahl<br />

Mit <strong>de</strong>n Marken AEZ Leichtmetallrä<strong>de</strong>r,<br />

Dezent, Dotz und Enzo bietet die Alcar-<br />

Gruppe Leichtmetallrä<strong>de</strong>r für viele verschie<strong>de</strong>ne<br />

Geschmäcker an. Damit Kun<strong>de</strong>n<br />

die Wahl leichter treffen können, hat<br />

Alcar jetzt einen Felgenkonfigurator online<br />

gestellt. Im Internet unter www.alcar.<strong>de</strong><br />

lassen sich schnell und einfach die<br />

verfügbaren Leichtmetallrä<strong>de</strong>r für das eigene<br />

Fahrzeug anzeigen und virtuell<br />

montiert auf <strong>de</strong>m Bildschirm darstellen,<br />

teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung<br />

mit. Insgesamt umfasst <strong>de</strong>r<br />

Felgenkonfigurator 1.200 Fahrzeugmo<strong>de</strong>llreihen<br />

und 8.200 Fahrzeugvarianten<br />

von Audi bis VW. ab<br />

96<br />

<strong>de</strong>rgeschäft in <strong>de</strong>r von ihm betreuten Filiale<br />

erobert haben, schätzt Scholkowski auf rund<br />

30 Prozent. „Wachstum im Rä<strong>de</strong>rgeschäft haben<br />

wir im vergangenen Jahr vor allem im<br />

Geschäft mit Winterrä<strong>de</strong>rn erzielt“, meint<br />

Scholkowski. Und er erwartet, dass dieser<br />

Trend im laufen<strong>de</strong>n Jahr anhalten wird.<br />

Fazit<br />

Damit ist er einer Meinung mit <strong>de</strong>n von uns<br />

befragten Rä<strong>de</strong>rherstellern, Reifenhändlern<br />

und <strong>Teil</strong>everkäufern im Autohaus. Und dank<br />

<strong>de</strong>s Wintergeschäfts ist das Ersatzmarktvolumen<br />

für Aluminiumrä<strong>de</strong>r in Deutschland im<br />

vergangenen Jahr weiter gestiegen. Allerdings<br />

wird auch hier irgendwann <strong>de</strong>r Punkt erreicht<br />

sein, wo die Mehrzahl aller Fahrzeuge selbst<br />

im Winter auf Alurä<strong>de</strong>rn rollt. Wann es soweit<br />

ist, darüber kann man jedoch nur spekulieren.<br />

Was passiert, wenn es soweit ist, das dürfte<br />

<strong>de</strong>mgegenüber schon heute klar sein. Einerseits<br />

wird <strong>de</strong>r heute schon im Erstausrüstungsgeschäft<br />

<strong>de</strong>utlich spürbare Preisdruck im<br />

Ersatzgeschäft ebenfalls<br />

verstärkt Einzug halten.<br />

Dem können nur diejenigen<br />

Rä<strong>de</strong>rhersteller et-<br />

BMW<br />

was entgegen setzen, die<br />

ihre Kosten im Griff ha- Audi<br />

ben. Welche das sein<br />

Opel<br />

wer<strong>de</strong>n, wird erst die Zukunft<br />

zeigen können.<br />

VW<br />

An<strong>de</strong>rerseits könnte<br />

die weiter zunehmen<strong>de</strong><br />

Ford<br />

Ausstattungsrate mit Merce<strong>de</strong>s<br />

Aluminiumrä<strong>de</strong>rn durch<br />

<strong>de</strong>n Effekt <strong>de</strong>r Erstaus- Toyota<br />

rüstung und das zuneh- Renault<br />

men<strong>de</strong> Wintergeschäft<br />

be<strong>de</strong>uten, dass irgendwann<br />

auch im Ersatzgeschäft<br />

ein Sättigungsgrad erreicht ist, <strong>de</strong>r ein<br />

Engagement im Rä<strong>de</strong>rsegment – sei es durch<br />

<strong>de</strong>n Reifenhan<strong>de</strong>l, das Autohaus o<strong>de</strong>r die<br />

Fachmarktkette – als nicht mehr sinnvoll erscheinen<br />

lässt. Aus heutiger Sicht eine Prognose<br />

abzugeben, fällt – wie bereits gesagt –<br />

sehr schwer. Denn noch ist zumin<strong>de</strong>st im Winterrä<strong>de</strong>rgeschäft<br />

noch einiges an Potenzial für<br />

die im Ersatzmarkt aktiven Marktspieler auszumachen.<br />

Je<strong>de</strong>nfalls könnte man so die Re-<br />

Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />

chercheergebnisse <strong>de</strong>r NEUE REIFENZEI-<br />

TUNG interpretieren, die En<strong>de</strong> Februar versucht<br />

hat, so etwas wie eine Winterausstattungquote<br />

mit Aluminiumrä<strong>de</strong>rn zu ermitteln.<br />

Dazu wur<strong>de</strong> auf drei großen Parkplätzen gezählt,<br />

wie viele Autos mit Stahl- bzw. Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn<br />

durch die kalte Jahreszeit rollen<br />

– ob gleichzeitig Winterreifen montiert waren,<br />

wur<strong>de</strong> dabei nicht erhoben.<br />

Freilich sind die Zahlen nicht repräsentativ,<br />

was im Übrigen in gleichem Maße für die<br />

vor Ort in Sta<strong>de</strong> angetroffenen Gegebenheiten<br />

im Reifenhan<strong>de</strong>l, Autohaus o<strong>de</strong>r bei ATU<br />

gilt. Dennoch geben sie ein Bild wie<strong>de</strong>r (siehe<br />

Schaubild), das – wenn man sich die vergleichsweise<br />

geringe Winteraluquote von im<br />

Mittel 23 Prozent bei <strong>de</strong>n die Zulassungsstatistik<br />

in Deutschland anführen<strong>de</strong>n Automarken<br />

(Audi, BMW, Ford, Merce<strong>de</strong>s, Opel, Renault,<br />

Toyota, VW) anschaut – durchaus positiv<br />

stimmen kann. Insofern kann sich die Branche<br />

in diesem Jahr wohl auf weiteres Mengenwachstum<br />

im Rä<strong>de</strong>rsegment einstellen –<br />

im Ersatzgeschäft durch die an Stärke gewin-<br />

Ausrüstungsrate mit Aluminiumrä<strong>de</strong>rn im Winter<br />

8,3%<br />

13,3%<br />

21,7%<br />

19,2%<br />

18,9%<br />

18,2%<br />

41,7%<br />

56,3%<br />

Quelle: eigene Erhebung, siehe Text NEUE ReifenZeitung 3/2005<br />

nen<strong>de</strong> zweite Saisonspitze im Winter, und in<br />

<strong>de</strong>r Erstausrüstung will bis jetzt ohnehin noch<br />

niemand die Uhren zurückdrehen und wie<strong>de</strong>r<br />

mehr Autos auf Stahlrä<strong>de</strong>rn ausliefern. Vielleicht<br />

sind die Steigerungsraten in bei<strong>de</strong>n Segmenten<br />

<strong>de</strong>s Rä<strong>de</strong>rgeschäfts nicht mehr die, die<br />

noch vor Jahren erzielt wer<strong>de</strong>n konnten, aber<br />

welche Branchen können sich in heutiger Zeit<br />

schließlich überhaupt noch über Zuwächse<br />

freuen? christian.marx@reifenpresse.<strong>de</strong><br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005


Tiger restrukturiert um und<br />

holt sich neuen Gesellschafter<br />

Der südafrikanische Rä<strong>de</strong>rhersteller Tiger Wheels,<br />

<strong>de</strong>r im Sü<strong>de</strong>n Afrikas auch eine Reihe eigener Reifenservicestellen<br />

hat und als Franchisegeber für Reifenhändler<br />

aktiv ist, hat 17 Prozent seiner Anteile<br />

für ca. 30,5 Millionen Euro an die Bidvest-Gruppe<br />

verkauft, mel<strong>de</strong>n südafrikanische Medien. Eine weitere<br />

Aufstockung <strong>de</strong>r Anteile auf 20 Prozent ist<br />

<strong>de</strong>nkbar, Bidvest-Chairman Brian Joffe soll zum<br />

(non-executive) weiteren Direktor bei Tiger berufen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Tiger-Chef Eddie Keizan, <strong>de</strong>r eine Umstrukturierung<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens schon vor längerer Zeit<br />

angekündigt hatte, begrüßt <strong>de</strong>n neuen Investor,<br />

<strong>de</strong>n er als wichtigen Faktor im Vorstand sieht. Zu<br />

<strong>de</strong>n Umstrukturierungen gehört auch, dass Tiger<br />

das bislang zu hun<strong>de</strong>rt Prozent in Eigenbesitz befindliche<br />

Aluminiumrä<strong>de</strong>rwerk Babelegi (bei Pretoria)<br />

„TSW Manufacturing“ für 9,2 Millionen Euro an<br />

die ATS Beteiligung verkauft hat, die wie<strong>de</strong>rum zu<br />

74 Prozent wie alle an<strong>de</strong>ren Felgenwerke <strong>de</strong>r Tiger-Gruppe<br />

gehört.<br />

Die restlichen 26 Prozent liegen bei <strong>de</strong>utschen<br />

Partnern, im Prinzip han<strong>de</strong>lt es sich dabei um die<br />

Alteigentümer <strong>de</strong>r Firma ATS, die Familie Stahlschmidt.<br />

Damit ist Kaizens Bestreben, für die Felgenwerke<br />

<strong>de</strong>r Gruppe einheitliche Bedingungen zu<br />

schaffen, ebenso entsprochen wie <strong>de</strong>r kompletten<br />

Loslösung von <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lsinteressen, die das<br />

Unternehmen in Südafrika hat. cja/dv<br />

Der neue D&W Katalog 2005 ist da<br />

Nach <strong>de</strong>m neuen D&W-Angebot, EU-Neuwagen<br />

bis zu 30 Prozent günstiger als <strong>de</strong>r empfohlene<br />

Verkaufspreis <strong>de</strong>r Hersteller in Deutschland<br />

im Internet anzubieten, wollen die Bochumer<br />

seit <strong>de</strong>m 14. Januar 2005 mit <strong>de</strong>m „extremsten<br />

<strong>Teil</strong> <strong>de</strong>r Branche“ erneut ein Zeichen<br />

setzen: Seit diesem Termin ist <strong>de</strong>r D&W Katalog<br />

2005 im Han<strong>de</strong>l o<strong>de</strong>r versandkostenfrei<br />

direkt bei D&W im Internet unter<br />

www.duw.<strong>de</strong> erhältlich.<br />

D&W bietet seit knapp drei Jahrzehnten<br />

Europas wohl größtes Angebot an sportlichem<br />

Kfz-Zubehör und Ersatzteilen an. Das<br />

riesige, ständig wachsen<strong>de</strong> Sortiment und<br />

die erotischen Fotostrecken <strong>de</strong>r D&W-Girls<br />

haben das Bochumer Unternehmen zur<br />

Nummer eins in Europa in diesem Bereich gemacht.<br />

Erhältlich ist <strong>de</strong>r D&W Katalog 2005 zum Preis<br />

von 6,95 Euro im Zeitschriftenhan<strong>de</strong>l, im Bahnhofsbuchhan<strong>de</strong>l,<br />

an allen Tankstellen und bei <strong>de</strong>n<br />

fast 300 D&W-Franchisepartnern in aller Welt. Auf<br />

fast tausend Seiten fin<strong>de</strong>n die Tuningfans mehr als<br />

60.000 Artikel, die „Girlstory x-trem“, Neuheiten,<br />

Qualitätsprodukte und Son<strong>de</strong>rangebote zum<br />

Schnäppchenpreis. Die Liste <strong>de</strong>r D&W-Lieferanten<br />

und -Partner liest sich wie ein Who-is-Who <strong>de</strong>r Tuningbranche,<br />

kaum ein Hersteller, <strong>de</strong>r nicht in <strong>de</strong>m<br />

neuen Katalog vertreten ist.<br />

Neben <strong>de</strong>n Markenartikeln<br />

wur<strong>de</strong><br />

aber auch das firmeneigeneSortiment<br />

an D&W-eigenen<br />

Produkten erweitert.<br />

Grund hierfür<br />

war die enorme<br />

Nachfrage <strong>de</strong>r vergangenen<br />

Jahre. Kein<br />

Wun<strong>de</strong>r, setzten doch<br />

selbst manche Tuningprofis<br />

auf diese D&W-<br />

Artikel zu günstigen<br />

Preisen. Ebenfalls erweitert<br />

wur<strong>de</strong>n das Angebot<br />

an Aerodynamikkomponenten<br />

und das Fahrwerkprogramm.<br />

Wer sich seine Wunschliste zusammengestellt<br />

hat, kann weiterhin ganz einfach 24 Stun<strong>de</strong>n lang<br />

im D&W-Call-Center seine Bestellung abgeben.<br />

Die Bochumer haben diesen Service weiter optimiert<br />

und wer bis 12.00 Uhr mittags or<strong>de</strong>rt, erhält<br />

die Ware aus <strong>de</strong>m europaweit größten Lager für<br />

sportliches Zubehör schon am nächsten Tag. Um<br />

<strong>de</strong>n Geldbeutel zu schonen und auch größere<br />

Wünsche zu erfüllen, bietet D&W auch eine bequeme<br />

und kostengünstige Kreditfinanzierung<br />

über die D&W-Partnerbank an. dv<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005 97


Felgen + Tuning<br />

98<br />

Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />

Gol<strong>de</strong>ne Regeln von RH Alurad für <strong>de</strong>n<br />

Umgang mit großen Rä<strong>de</strong>rn<br />

Beim Umgang mit <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong> für große<br />

Größen ist einiges zu beachten, damit die<br />

Freu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>n edlen und schönen Rä<strong>de</strong>rn lange<br />

währt. Sind die großen Rä<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n flachen<br />

Reifen erst einmal montiert, be<strong>de</strong>utet<br />

das für <strong>de</strong>n Autofahrer, in gewissen Situationen<br />

eine neue Sensibilität zu entwickeln. Dazu<br />

dienen die gol<strong>de</strong>nen Regeln von RH Alurad:<br />

• Erhöhte Vorsicht und geringere Geschwindigkeit,<br />

wenn Schlaglöcher drohen<br />

• Acht geben bei Waschanlagen, wenn das<br />

Auto durch die Anlage gezogen wird<br />

Von Nullwachstum kann bei Raddurchmessern<br />

wahrlich keine Re<strong>de</strong> sein. Vor allem<br />

aus zwei Grün<strong>de</strong>n: Mit ausla<strong>de</strong>n<strong>de</strong>m<br />

Schwung verleihen die Auto<strong>de</strong>signer ihren<br />

neuen Mo<strong>de</strong>llen immer üppigere Radkästen<br />

– bis hinunter in die Kompaktklasse (bereits<br />

zum Mini passen bullige 17“-Rä<strong>de</strong>r). Und<br />

zweitens haben sich die heutigen SUVs zu einem<br />

trendigen und äußerst erfolgreichen<br />

Segment gemausert, das allein im letzten Jahr<br />

um 11,8 Prozent zugelegt hat (Quelle: Kraftfahrtbun<strong>de</strong>samt).<br />

Folglich drängen die Rä<strong>de</strong>rhersteller Zoll<br />

für Zoll hin zu immer größeren Durchmes-<br />

sern, um die Radkästen optimal ausfüllen zu<br />

können. Parallel dazu entwickelt die Reifenindustrie<br />

immer flachere Decken, weil <strong>de</strong>r Abrollumfang<br />

sich ja nicht verän<strong>de</strong>rn darf.<br />

Das erste Problem stellt sich womöglich di-<br />

Ronal<br />

Anzeige ins PDF einbauen<br />

rekt beim Aufziehen <strong>de</strong>s Reifens auf die Felge:<br />

Obgleich auf <strong>de</strong>r letzten Reifenmesse in<br />

Essen bereits Montagemaschinen bis zu 28“<br />

präsentiert wur<strong>de</strong>n, sehen sich viele Autohäuser<br />

und auch Reifenhändler noch nicht in<br />

<strong>de</strong>r Lage, so mir nichts dir nichts einen Nie<strong>de</strong>rquerschnittsreifen<br />

auf ein 19“-Rad zu montieren.<br />

Denn bei dieser Aktion wirken <strong>de</strong>rartige<br />

Kräfte, dass mit allein Menschenkraft und<br />

Montageeisen wie in <strong>de</strong>r guten alten Zeit<br />

nichts mehr zu machen ist.<br />

So erklären sich auch die Komplettra<strong>de</strong>rfolge<br />

von Spezialisten wie RH Alurad. Der Rä<strong>de</strong>rhersteller<br />

vermarktet immerhin die Hälfte<br />

seiner Jahresproduktion (2004 nach eigenen<br />

Angaben ca. 200.000 Rä<strong>de</strong>r) bereits fertig<br />

montiert mit Breitreifen. In <strong>de</strong>r Hochsaison<br />

von März bis Juni verlassen bis zu 800 Kompletträ<strong>de</strong>r<br />

pro Tag eine <strong>de</strong>r größten teilautomatisierten<br />

Montagestraßen in Europa: Statt<br />

eines Stemmeisens drückt ein Plastikrad mit<br />

hydraulischer Kraft die Reifen<strong>de</strong>cken bis 22“<br />

in die Montagebetten.<br />

Automatische Reifenmontage: Extrem flache<br />

Nie<strong>de</strong>rquerschnittsreifen wer<strong>de</strong>n nicht mehr manuell<br />

auf große Rä<strong>de</strong>r aufgezogen<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005


Durchschnittliche Reifengrößen früherer<br />

Jahre (etwa 195/65 R15) boten noch ein „stoßdämpfen<strong>de</strong>s“<br />

Luftkammervolumen rund um<br />

die Felge. Ein extrem flacher Nie<strong>de</strong>rquerschnittsreifen<br />

von heute (etwa 245/30 R20)<br />

kann aber die Felge nicht mehr „polstern“,<br />

wenn ein Auto mit hohem Tempo und zielsicher<br />

auf einen <strong>de</strong>fekten Straßenbelag zusteuert.<br />

So ist, nach<strong>de</strong>m das Loch im Straßenbelag<br />

unerbittlich „zugeschlagen“ hat, <strong>de</strong>m Reifen<br />

mit Sicherheit nichts anzumerken, weil <strong>de</strong>r<br />

elastisch ist und sich zurückformt. Doch <strong>de</strong>r<br />

nun ungeschützten Felge hat <strong>de</strong>r ungefe<strong>de</strong>rte<br />

Schlag möglicherweise eine Delle verpasst<br />

und damit <strong>de</strong>n Rundlaufeigenschaften.<br />

Erhöhte Vorsicht und geringe Geschwindigkeit<br />

sind geboten, wenn Schlaglöcher drohen<br />

o<strong>de</strong>r auch innerhalb von Baustellen,<br />

wenn beispielsweise <strong>de</strong>r Straßenbelag gefräst<br />

wird. Nur so wird ein „Überfahrscha<strong>de</strong>n“ <strong>de</strong>finitiv<br />

vermie<strong>de</strong>n.<br />

Außer<strong>de</strong>m können flache Nie<strong>de</strong>rquerschnittsreifen<br />

oft keinen seitlichen Schutz für<br />

das wertvolle Metall mehr bieten, wenn es etwa<br />

mit Bordsteinen in Berührung kommt.<br />

Denn wülstige Flanken gibt es bei Größen ab<br />

18“ immer seltener. Bei manchen Umrüstungen<br />

sieht das dann gar so aus, als sei die Felge<br />

breiter als <strong>de</strong>r Reifen. Das be<strong>de</strong>utet für <strong>de</strong>n<br />

Fahrer, in Tiefgaragen viel exakter lenken o<strong>de</strong>r<br />

präziser in <strong>de</strong>r Straße einparken zu müssen.<br />

Sonst ist die Felge nicht nur optisch bald unansehnlich:<br />

Selbst harmlose, kleine Verletzungen<br />

am äußeren Felgenhorn können sich<br />

im „arbeiten<strong>de</strong>n“ Material Aluminium bis zu<br />

Rissen ausweiten, und dann kann solch ein<br />

Rad sogar gefährlich wer<strong>de</strong>n. Luftundichtigkeit<br />

o<strong>de</strong>r sogar eine Bruchstelle können im<br />

allerschlimmsten Falle die Folge sein.<br />

Nicht mehr <strong>de</strong>r Reifen schützt ein großes<br />

Rad vor häßlichen Bordsteinschrammen, son<strong>de</strong>rn<br />

allein <strong>de</strong>r Fahrer selbst. Bei einem großen,<br />

vor allem aber breiten Rad (etwa 10x20“)<br />

kann auch das nicht sichtbare innere Felgenhorn<br />

auf <strong>de</strong>r Rückseite bedroht sein. Die Gefahr<br />

lauert in jenen zwölf Prozent aller Waschstraßen,<br />

in <strong>de</strong>nen das Auto durch die Anlage<br />

Felgen + Tuning<br />

Konzentration beim Einparken: Bei großen Rä<strong>de</strong>rn<br />

bieten extrem flache Reifen<strong>de</strong>cken ohne wülstige<br />

Flanken keinen Schutz vor Bordsteinkanten<br />

gezogen wird. Und zwar dann, wenn das Rad<br />

geräuschvoll mit <strong>de</strong>r Positionsschiene in Berührung<br />

kommt. Auch hier sind zunächst<br />

harmlose Schleifspuren die Ursache für später<br />

möglichen Luftverlust bis hin zum Anriss.<br />

Da diese Beschädigungen meist erst beim<br />

Montieren <strong>de</strong>r Winterrä<strong>de</strong>r erkannt wer<strong>de</strong>n,<br />

ist es dann für eine Reklamation zu spät.<br />

Gera<strong>de</strong> bei extremen Umrüstungen zunächst<br />

das Okay <strong>de</strong>s Waschstraßenbesitzers<br />

einholen o<strong>de</strong>r eine Portalanlage benutzen, in<br />

<strong>de</strong>r das Auto steht und nicht von einer<br />

Schleppkette gezogen wird. dv<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005 99


Felgen + Tuning<br />

Rä<strong>de</strong>r-News...<br />

100<br />

„N“ von Dezent liegt voll im Trend<br />

Das renommierte Traditionsunternehmen<br />

Dezent Leichtmetallrä<strong>de</strong>r GmbH –<br />

gehört zur Alcar-Gruppe – will mit <strong>de</strong>r<br />

Leichtmetallfelge „N“ erneut<br />

sein Gespür für<br />

neue Trends unter<br />

Beweis stellen. Denn<br />

das Rad mit <strong>de</strong>n vförmigen<br />

Speichen<br />

wirke einerseits grazil<br />

und zugleich sehr dynamisch.<br />

Grund hierfür<br />

seien die wie Krallen gewölbten und<br />

Spannung versprühen<strong>de</strong>n Speichen. Erhältlich<br />

ist die Dezent N in <strong>de</strong>n gängigen<br />

Dimensionen 6,5x15, 7x16 und 7x17<br />

Zoll und ist so für eine große Bandbreite<br />

an Fahrzeugen geeignet. Die spezielle<br />

High-Gloss-Lackierung mache die N<br />

zu einem attraktiven Aluminiumrad, das<br />

sowohl trendig wie elegant ist. ab<br />

Neues Dotz-Rad im „Tribal-Look“<br />

Die Dotz Leichtmetallrä<strong>de</strong>r GmbH hat<br />

unter <strong>de</strong>r Bezeichnung „Kyalami“ ein<br />

neues Aluminiumrad auf <strong>de</strong>n Markt gebracht,<br />

das das Unternehmen (gehört<br />

zur Alcar-Gruppe) als Tribal-Rad vermarkten<br />

will. Namensgeber dieses jüngsten<br />

Dotz-Ra<strong>de</strong>s ist die südafrikanische<br />

Grand-Prix-Rennstrecke. Die Aluminiumfelge<br />

wirke „jung,<br />

wild und aggressiv“,<br />

heißt es dazu in einerPressemitteilung,<br />

vor allem auf<br />

Grund <strong>de</strong>r geschwungenen<br />

Y-<br />

Speichen, die bis tief in<br />

<strong>de</strong>n Felgenrand reichen.<br />

Das neue Dotz-Rad ist in <strong>de</strong>r Dimension<br />

7x17 bei Einpresstiefen von 15 bis 48<br />

Millimeter erhältlich. ab<br />

Premio Tuning<br />

Katalog 2005<br />

kommt in <strong>de</strong>n<br />

Han<strong>de</strong>l<br />

Die Goodyear Dunlop Han<strong>de</strong>lssysteme<br />

(GDHS) haben mit <strong>de</strong>m neuen<br />

„Premio Tuning Katalog 2005“, welcher<br />

am 25. Februar an <strong>de</strong>n Kiosk<br />

kam, wie<strong>de</strong>r ein umfangreiches<br />

Nachschlagewerk zum Thema<br />

sportliches Autozubehör vorgelegt.<br />

Der Katalog zählt 420 Seiten, ist<br />

klar geglie<strong>de</strong>rt, mit sauberen Abbildungen,<br />

gut strukturierten Tabellen<br />

und nicht zuletzt einer Auswahl<br />

durchweg hochwertiger<br />

Markenhersteller. Die GDHS<br />

unterstützen damit die mehr als<br />

600 Han<strong>de</strong>lspartner in einem immer<br />

wichtiger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>m Geschäft:<br />

<strong>de</strong>r Nachrüstung und <strong>de</strong>m<br />

Umbau von Fahrzeugen.<br />

Dieser Geschäftszweig bietet seit Jahren<br />

Zuwachsraten und einen ansehnlichen Ertrag.<br />

Dies haben auch mehr und mehr die GD-<br />

Han<strong>de</strong>lspartner erkannt und so konnte die<br />

Auflage abermals gesteigert wer<strong>de</strong>n. Der Nutzen<br />

für <strong>de</strong>n Händler liegt auf <strong>de</strong>r Hand, <strong>de</strong>nn<br />

zum einen erfolgt eine Kun<strong>de</strong>nzuführung<br />

über <strong>de</strong>n Kiosk und zum an<strong>de</strong>ren wird Kompetenz<br />

und Fachwissen weit über <strong>de</strong>n Reifen<br />

hinaus bewiesen. Projektleiter Stefan Klein<br />

sieht daher einer guten Zukunft für dieses<br />

Projekt entgegen, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Katalog hat sich<br />

als eines <strong>de</strong>r wichtigsten Marketingtools für<br />

die GD-Han<strong>de</strong>lspartner in <strong>de</strong>n letzten vier<br />

Jahren etablieren können.<br />

Vor allem auch die Exklusivität <strong>de</strong>s Katalogs<br />

durch die ausschließliche Verbreitung<br />

über <strong>de</strong>n Kiosk und die mehr als 600 <strong>de</strong>n GD<br />

Han<strong>de</strong>lssystemen angeschlossenen Partnern<br />

machen ihn in <strong>de</strong>r Branche einzigartig. Und<br />

auch <strong>de</strong>r Endverbraucher profitiert von diesem<br />

Konzept nachhaltig, <strong>de</strong>nn mit mehr als<br />

600 Partnern steht das größte Tuning Netzwerk<br />

in Deutschland für kompetente Beratung<br />

und Werkstattservice zur Verfügung. Ergänzt<br />

wird <strong>de</strong>r Katalog durch die ebenfalls<br />

Rä<strong>de</strong>rreport <strong>Teil</strong> 1<br />

Der<br />

einst von Goodyear kreierte Katalog ist<br />

zur Instanz gewor<strong>de</strong>n<br />

durch <strong>de</strong>n Tuning-Manager <strong>de</strong>r GDHS<br />

GmbH Stefan Klein initiierte GTP, <strong>de</strong>m Felgenberatungssystem,<br />

welches computergestützt<br />

eine schnelle und visuell ansprechen<strong>de</strong><br />

Beratung ermöglicht. Dieses System ist bei fast<br />

allen <strong>de</strong>r GD-Han<strong>de</strong>lspartner bereits installiert<br />

und dient gera<strong>de</strong> beim Verkauf von Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn,<br />

Fahrwerken und Auspuffanlagen<br />

als wichtiges Unterstützungstool direkt<br />

am POS. dv<br />

Hayes Lemmerz schließt<br />

Werk für Aluminiumgussfelgen<br />

Hayes Lemmerz, weltgrößter Rä<strong>de</strong>rhersteller,<br />

wird sein Werk für einteilige Aluminiumgussfelgen<br />

in La Mirada (Kalifornien) schließen<br />

und verlagert die Produktion in die bestehen<strong>de</strong><br />

Fabrik in Huntington (Indiana). Gleichzeitig<br />

hat das Unternehmen angekündigt,<br />

weiterhin seine Position als global „low cost“-<br />

Zulieferer stärken zu wollen. dv<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005


Michelin verkauft Rä<strong>de</strong>rgeschäft<br />

Michelin verkauft das Rä<strong>de</strong>rgeschäft an die <strong>de</strong>utsche<br />

Mefro. Laut Michelin sollen sowohl die bei<strong>de</strong>n<br />

Produktionsstätten wie auch die Konditionen <strong>de</strong>r<br />

betroffenen 1.800 Mitarbeiter erhalten bleiben.<br />

Mefro, ein Unternehmen in Familienbesitz, erzielt<br />

einen jährlichen Umsatz von rund 160 Millionen<br />

Euro und sieht sich mit <strong>de</strong>m Kauf nach eigenen Angaben<br />

auf <strong>de</strong>m Weg zur „Nummer eins <strong>de</strong>r europäischen<br />

Rä<strong>de</strong>rhersteller“. Die wesentlichen Wettbewerber<br />

im Stahlradgeschäft in Europa sind jetzt<br />

die italienische Gianetti-Gruppe und Hayes Lemmerz.<br />

Die Michelin-Rä<strong>de</strong>rsparte galt als chronisch <strong>de</strong>fizitär,<br />

die Verluste für 2002 wur<strong>de</strong>n beispielsweise<br />

auf 100 Millionen Euro geschätzt. Michelin Kronprinz<br />

(Solingen), Hersteller von Stahl- und Alubandrä<strong>de</strong>rn,<br />

und das französische Stahlrä<strong>de</strong>rwerk Troyes<br />

hatten gehofft, von <strong>de</strong>r in 2003 durch Michelin angekündigten<br />

Aufgabe <strong>de</strong>r spanischen Rä<strong>de</strong>rfabrik<br />

Aranda <strong>de</strong> Duero (Provinz Castilla y Léon) profitieren<br />

zu können und die Kapazitäten unter sich aufteilen<br />

zu können. Die vorgesehene Akquisition umfasst<br />

neben <strong>de</strong>n Michelin-Produktionsstandorten<br />

Michelin Roues France im französischen Troyes und<br />

Michelin Kronprinz Werke in Solingen auch das in<br />

Bilecik/Türkei ansässige Werk Tekersan sowie die<br />

auf Auto- und Nutzfahrzeugrä<strong>de</strong>r spezialisierte Vertriebsgesellschaft<br />

Fritz Berger in Essen.<br />

Zur Mefro-Gruppe (Mefro leitet sich ab aus<br />

Metallwarenfabrik Fischbacher, Rohrdorf) gehören<br />

bereits drei Produktionsstätten. Das Werk am<br />

Stammsitz Rohrdorf (Bayern, neben kleinen Rä<strong>de</strong>rn<br />

auch Herstellung von<br />

Pressteilen und Systemen für die <strong>de</strong>utsche<br />

Automobilindustrie), <strong>de</strong>r 1991 übernommene vormalige<br />

volkseigene Betrieb VEB Rä<strong>de</strong>rwerk Ron-<br />

Wheel Group von Hayes Lemmerz in<br />

Südamerika mit neuem Geschäftsführer<br />

Die Hayes Lemmerz International Inc. hat Don Septer<br />

mit Wirkung zum 1. Februar 2005 zum Geschäftsführer<br />

für die International Wheel Group für<br />

Südamerika ernannt. Davor war Septer Director of<br />

Operations für die Brake and Powertrain Group von<br />

Hayes Lemmerz. Er untersteht Fred Bentley, Presi<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>r International Wheel Group <strong>de</strong>s Unternehmens,<br />

und wird für das internationale Felgengeschäft<br />

mit Betrieben in Guarulhos und Santo Andre<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2005<br />

neburg (Thüringen) und die Anfang 2000 erworbene<br />

Firma Südrad (Ebersbach). Im Jahre 2003<br />

wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Gruppe etwa tausend Mitarbeiter<br />

beschäftigt.<br />

Die Familie ist im Besitz <strong>de</strong>r Familie Fischbacher,<br />

geschäftsführen<strong>de</strong>r Gesellschafter ist Dr. Alfred<br />

Fischbacher. Während in Ronneburg vom kleinsten<br />

Schubkarrenrad bis zum schweren Baumaschinenrad,<br />

vom gewichtsoptimierten Nutzfahrzeugrad<br />

bis hin zum gestylten, aus mo<strong>de</strong>rnen, hochfesten<br />

Stählen produzierten Pkw-Stahlscheibenrad ein<br />

sehr breites Spektrum hergestellt wird, hat das<br />

größte Werk in Ebersbach eine Kapazität von 5,7<br />

Millionen Pkw- und 0,6 Millionen Lkw-Rä<strong>de</strong>rn. Verkauft<br />

wird überwiegend in die Erstausrüstung: Pkw-<br />

Rä<strong>de</strong>r gehen an General Motors/Fiat, Merce<strong>de</strong>s-<br />

Benz, BMW, VW/Skoda und Ford, Lkw-Rä<strong>de</strong>r an<br />

Merce<strong>de</strong>s.<br />

Nach erfolgter Übernahme wird Mefro insgesamt<br />

jährlich über 20 Millionen Pkw-Stahlrä<strong>de</strong>r, 5,5<br />

Millionen Lkw-Stahlrä<strong>de</strong>r und 1,5 Millionen Stahlrä<strong>de</strong>r<br />

für Traktoren-, Land- und Baumaschinen herstellen.<br />

„Mit <strong>de</strong>r Akquisition <strong>de</strong>s Michelin-Geschäftsfel<strong>de</strong>s<br />

„Rä<strong>de</strong>r“ verfolgen wir konsequent die<br />

weitere Expansion in diesem Bereich“, so Dr. Alfred<br />

Fischbacher. „Zur Nutzung <strong>de</strong>r sich aus <strong>de</strong>m Zusammenschluss<br />

ergeben<strong>de</strong>n Synergieeffekte wer<strong>de</strong>n<br />

die Manager vor Ort zusätzlich von einem<br />

unternehmensübergreifen<strong>de</strong>n Management Board<br />

unterstützt“, erläutert er weiter. Alle Geschäftsanteile<br />

<strong>de</strong>s Geschäftsbereiches „Stahlscheibenrä<strong>de</strong>r“<br />

wer<strong>de</strong>n zukünftig unter <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>r Mefro<br />

wheels gebün<strong>de</strong>lt. Die Auftragslage <strong>de</strong>s neuen Firmenverbun<strong>de</strong>s<br />

wird als sehr gut bezeichnet.<br />

<strong>de</strong>tlef.vogt@reifenpresse.<strong>de</strong><br />

(Brasilien) und Chihuahua (Mexiko) zuständig sein.<br />

Septer ersetzt Nini Degani, <strong>de</strong>r das Unternehmen<br />

verlässt und an<strong>de</strong>re berufliche Möglichkeiten verfolgt,<br />

und hat laut Hayes Lemmerz viel Erfahrung<br />

im Herstellungsbereich. Er begann seine Laufbahn<br />

als Werksaufseher bei Kelsey-Hayes in Romulus im<br />

US-Bun<strong>de</strong>sstaat Michigan und war auch für Borg<br />

Warner, ITT Automotive, MascoTech Tubular und<br />

Newcor Powertrain tätig. cm<br />

Artec<br />

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