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2. Siedlungsstruktur - Regionale Planungsgemeinschaften in ...

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Gera, Jena, Altenburg und Saalfeld / Rudolstadt / Bad Blankenburg s<strong>in</strong>d als E<strong>in</strong>wohnerschwerpunkte<br />

mit großem E<strong>in</strong>zugsgebiet, wegen ihrer komplexen Angebote an Bildungs-, Wissenschafts-,<br />

Kultur und anderen E<strong>in</strong>richtungen, ihrer Ausstattung im Bereich der gewerblichen Wirtschaft<br />

sowie wegen ihrer verkehrsmäßigen E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung die für berufsbildende Schulen prädest<strong>in</strong>ierten<br />

Standorte, <strong>in</strong>sbesondere für die Bündelung spezialisierter Ausbildungsrichtungen, die<br />

große E<strong>in</strong>zugsgebiete erfordern. Darüber h<strong>in</strong>ausgehend können durch Kooperation und Abstimmung<br />

der Schulträger über Landkreisgrenzen h<strong>in</strong>weg, unter Berücksichtigung der Lage, des<br />

baulichen Zustandes, der vorhandenen Ausstattung, historischen Entwicklung, örtlichen Besonderheiten,<br />

des bisherigen Ausbildungsspektrums und zukünftiger Bedarfe weitere Standorte der<br />

Berufsbildung <strong>in</strong> den Landkreisen erhalten werden. Die notwendige Konzentration der Standorte<br />

wird über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum h<strong>in</strong>weg erfolgen und sich an der Entwicklung der Schülerzahlen<br />

orientieren. Mit dem Erhalt von Berufsschulstandorten im Ländlichen Raum erfahren<br />

auch ausgewählte Mittelzentren e<strong>in</strong>e Stärkung ihrer Funktionen. E<strong>in</strong> Beispiel hierfür ist das Berufsschulzentrum<br />

im Mittelzentrum Hermsdorf / Bad Klosterlausnitz mit se<strong>in</strong>en spezifischen<br />

Standortvorteilen.<br />

G 3-67 Das Netz der Volkshochschulen sowie anderer E<strong>in</strong>richtungen der Erwachsenenbildung<br />

soll <strong>in</strong> den höherstufigen Zentralen Orten bedarfsgerecht ausgebaut werden.<br />

Begründung G 3-67<br />

Um den Bürgern <strong>in</strong> zumutbarer Entfernung e<strong>in</strong> möglichst breites Angebot an Weiterbildungse<strong>in</strong>richtungen<br />

zur Verfügung zu stellen, s<strong>in</strong>d höherstufige Zentrale Orte die dafür am besten geeigneten<br />

Standorte. Gleichzeitig stärken diese E<strong>in</strong>richtungen auch die Funktion der Zentralen Orte.<br />

Der bedarfsgerechte Ausbau be<strong>in</strong>haltet die Anpassung an gesellschaftliche Anforderungen z.B.<br />

bezüglich der beruflichen Weiterbildung und Qualifizierung sowie Angebote zur Nachholung von<br />

Schulabschlüssen.<br />

G 3-68 Die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Fachhochschule Jena und die Berufsakademie<br />

<strong>in</strong> Gera sollen weiterentwickelt werden. Sollen weitere höhere Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>in</strong> der Planungsregion angesiedelt werden, so soll dies im<br />

Oberzentrum Gera erfolgen.<br />

Begründung G 3-68<br />

Damit die Hochschullandschaft Thür<strong>in</strong>gens im Leistungsvergleich mit anderen Ländern über<br />

dem Durchschnitt liegt � LEP, 4.3.6, müssen sich die Hochschulen den Anforderungen stellen,<br />

die sich aus der rückläufigen Bevölkerungsentwicklung und aus dem sich ständig verändernden<br />

Bedarf der Wirtschaft ergeben. Dazu müssen die vorhandenen Hochschulen weiterentwickelt<br />

werden. Höhere Bildungse<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d darüber h<strong>in</strong>aus auch wichtige oberzentrale Funktionen.<br />

Diese s<strong>in</strong>d derzeit im Oberzentrum Gera zu ger<strong>in</strong>g entwickelt. Der Grundsatz dient somit<br />

nicht nur der Stärkung der Planungsregion im Bereich der wissenschaftlichen Ausbildung, sondern<br />

auch der Stärkung der beiden Oberzentren Gera und Jena.<br />

G 3-69 Außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungse<strong>in</strong>richtungen sollen bevorzugt<br />

<strong>in</strong> den Oberzentren Gera und Jena, den Mittelzentren mit Teilfunktionen e<strong>in</strong>es<br />

Oberzentrums Altenburg und Saalfeld / Rudolstadt / Bad Blankenburg sowie <strong>in</strong><br />

den Mittelzentren Greiz und Hermsdorf / Bad Klosterlausnitz erhalten und weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Begründung G 3-69<br />

Die Konzentration wissenschaftlicher E<strong>in</strong>richtungen auf die Oberzentren Gera und Jena sowie<br />

die Mittelzentren mit Teilfunktionen e<strong>in</strong>es Oberzentrums Altenburg und Saalfeld / Rudolstadt /<br />

Bad Blankenburg bietet hohe synergetische Effekte und Vorteile für die Wissenschaftslandschaft<br />

<strong>in</strong> der Planungsregion. Diese Städte s<strong>in</strong>d wegen ihrer komplexen Ausstattung als Standorte<br />

für außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungse<strong>in</strong>richtungen besonders geeignet und<br />

bieten das für Forschung und Entwicklung notwendige wissenschaftliche und wirtschaftliche<br />

Umfeld. Das <strong>in</strong> Greiz vorhandene Textilforschungszentrum stärkt die Funktion des Mittelzentrums<br />

und hat Bedeutung im Rahmen des länderübergreifenden Städteverbundes im Vogtland<br />

als ehemaligem Zentrum der Textil<strong>in</strong>dustrie. Die außeruniversitäre Forschung HITK vere<strong>in</strong>t am<br />

Standort Hermsdorf die traditionelle Technologiekompetenz im Bereich Technische Keramik<br />

und stärkt mit dem regionalen <strong>in</strong>novativen Wachstumskern „fanimat“ den Industriestandort <strong>in</strong><br />

der Region Hermsdorfer Kreuz sowie die Funktion des Mittelzentrums Hermsdorf / Bad Klosterlausnitz.<br />

69<br />

Regionalplan Ostthür<strong>in</strong>gen

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