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2. Siedlungsstruktur - Regionale Planungsgemeinschaften in ...

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1. Raumstruktur<br />

Der Begriff Raumstruktur kennzeichnet das Ersche<strong>in</strong>ungsbild e<strong>in</strong>es größeren Gebietes, welches<br />

geprägt wird durch die räumliche Verteilung von Bevölkerung, Arbeitsplätzen und Infrastrukturen<br />

<strong>in</strong> ihren Standorten und wechselseitigen funktionalräumlichen Verflechtungen.<br />

Die landesplanerische Raumkategorisierung � LEP, <strong>2.</strong>3.1 i.V.m. Karte 1 ordnet die Planungsregion<br />

Ostthür<strong>in</strong>gen überwiegend dem Ländlichen Raum zu. Innerhalb dieser Raumkategorie<br />

werden bestimmte Teilräume aufgrund ihres Entwicklungspotenziales, des damit im Zusammenhang<br />

stehenden Ordnungsbedarfes und des besonderen Abstimmungs- und Kooperationserfordernisses<br />

als Stadt- und Umlandräume bzw. Raum mit besonderen Entwicklungsaufgaben<br />

spezifiziert. Die Städte Gera und Jena s<strong>in</strong>d als Kernstädte von Verdichtungsräumen bezeichnet.<br />

Die Grenzen dieser Raumkategorien s<strong>in</strong>d nicht allgeme<strong>in</strong>gültig festgelegt und s<strong>in</strong>d, bezogen auf<br />

den E<strong>in</strong>zelfall, fließend. E<strong>in</strong>e wesentliche Rolle spielen dabei funktionelle Verflechtungen, die<br />

auf räumlicher Ebene unterschiedliche Geltungsbereiche ergeben können.<br />

1.1 Raumstrukturelle Entwicklung<br />

1.1.1 Verdichtungsräume sowie Stadt- und Umlandräume im Ländlichen<br />

Raum<br />

Der Landesentwicklungsplan weist auf die Beschlussfassung zu Verdichtungsräumen des<br />

Hauptausschusses der M<strong>in</strong>isterkonferenz für Raumordnung (MKRO) vom 07.09.1993 h<strong>in</strong><br />

� LEP, <strong>2.</strong>3.3. Die Stadt- und Umlandräume um die Oberzentren Gera und Jena werden im<br />

Landesentwicklungsplan jedoch nicht geme<strong>in</strong>descharf abgegrenzt. Das betrifft auch die im<br />

Ländlichen Raum ausgewiesenen Stadt- und Umlandräume � LEP, <strong>2.</strong>3.2, <strong>2.</strong>3.4 und Karte 1.<br />

G 1-1 Die Stadt- und Umlandräume Gera und Jena als herausgehobene räumliche Leistungsträger<br />

und Impulsgeber mit überregionaler Bedeutung sollen im wirtschaftlichen,<br />

sozialen und kulturellen Bereich als Teil der Metropolregion Mitteldeutschland<br />

weiterentwickelt werden.<br />

Die Kooperationen <strong>in</strong>nerhalb und zwischen den Stadt- und Umlandräumen <strong>in</strong> der<br />

Thür<strong>in</strong>ger Städtekette sollen gestärkt werden.<br />

Begründung G 1-1<br />

Die im Landesentwicklungsplan 2004 benannten Verdichtungsräume um die Oberzentren Gera<br />

und Jena s<strong>in</strong>d als Stadt- und Umlandräume weiterzuentwickeln. Während die Ausweisung als<br />

Verdichtungsräume primär auf raumstrukturellen Daten basiert, werden <strong>in</strong> den regionalen Verantwortungsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

der Stadt- und Umlandräume die funktionsräumlichen Verflechtungen<br />

betont. Damit kann flexibel auf unterschiedliche Verflechtungsbeziehungen und deren<br />

räumliche Veränderungen reagiert werden.<br />

Der Plansatz fordert die Stadt- und Umlandräume Gera und Jena dazu auf, dauerhafte kooperative<br />

Strukturen und entsprechende konzeptionelle Grundlagen <strong>in</strong> Form von Stadt-Umland-<br />

Konzepten zu entwickeln, damit sie ihre Rolle als regional und überregional bedeutsame Impulsgeber<br />

für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung <strong>in</strong> Ostthür<strong>in</strong>gen und im Rahmen<br />

der Metropolregion Mitteldeutschland entfalten können.<br />

Zur weiteren Stärkung der Landesentwicklung des Freistaates Thür<strong>in</strong>gen und se<strong>in</strong>er Regionen<br />

s<strong>in</strong>d verstärkte Kooperationen <strong>in</strong>nerhalb der Thür<strong>in</strong>ger Städtekette anzustreben. E<strong>in</strong>en Beitrag<br />

dazu leistet bereits die Mitwirkung der Stadt Jena <strong>in</strong> der ImPuls-Region Erfurt-Weimar-Jena.<br />

G 1-2 Die Stadt- und Umlandräume Altenburg, Greiz und Saalfeld / Rudolstadt / Bad<br />

Blankenburg sollen als regional bedeutsame Leistungsträger und Impulsgeber<br />

im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich gestärkt werden.<br />

Die Kooperationen <strong>in</strong>nerhalb der Stadt- und Umlandräume sollen ausgebaut werden.<br />

Im Raum Greiz soll die <strong>in</strong>terkommunale Kooperation länderübergreifend<br />

weiterentwickelt werden.<br />

Begründung G 1-2<br />

Der Stadt- und Umlandraum Altenburg muss <strong>in</strong>sbesondere zu e<strong>in</strong>em Entwicklungsschub für<br />

den Raum mit besonderen Entwicklungsaufgaben im Altenburger Land beitragen � 1.1.3. Der<br />

Stadt- und Umlandraum Greiz kann <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>en Schubeffekt für den Raum des Thür<strong>in</strong>-<br />

1<br />

Regionalplan Ostthür<strong>in</strong>gen

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