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2. Siedlungsstruktur - Regionale Planungsgemeinschaften in ...

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planten Netzausbau werden Voraussetzungen für die E<strong>in</strong>speisung <strong>in</strong> die vorhandenen bzw. neu<br />

zu errichtenden Umspannwerke sowie R<strong>in</strong>gschlüsse zwischen den Umspannwerken geschaffen.<br />

Im Mittelspannungsbereich besteht das Ziel <strong>in</strong> der Vere<strong>in</strong>heitlichung der Betriebsspannung<br />

auf 20 kV. Dabei wird sich der Anteil erdverlegter Leitungen weiter erhöhen, nicht zuletzt als<br />

Kompensation für E<strong>in</strong>griffe im Zuge des Neubaues von Hochspannungsleitungen.<br />

G 3-24 Im überregionalen Gasversorgungsnetz soll für e<strong>in</strong>e weitere Kapazitätserhöhung<br />

die Errichtung e<strong>in</strong>er zusätzlichen Hochdruckleitung weitestgehend parallel zu<br />

bestehenden Leitungssystemen ermöglicht werden. Das regionale Gasversorgungsnetz<br />

soll weiter rekonstruiert, ergänzt und die Versorgungssicherheit erhöht<br />

werden. Der zunehmende Bedarf an E<strong>in</strong>speisekapazitäten von aufbereitetem<br />

Gas aus Biogasanlagen soll beim weiteren Ausbau des Gasversorgungsnetzes<br />

berücksichtigt werden.<br />

Begründung G 3-24<br />

Der umweltfreundliche Energieträger Erdgas besitzt für Heizzwecke, für die Energieerzeugung<br />

sowie als Prozessenergie <strong>in</strong> bestimmten Branchen der Industrie e<strong>in</strong>e große und auch weiterh<strong>in</strong><br />

zunehmende Bedeutung. Die Planungsregion Ostthür<strong>in</strong>gen verfügt bereits über e<strong>in</strong> umfangreiches<br />

Netz der Gasversorgung, durch welches alle Oberzentren sowie der überwiegende Teil<br />

der Mittel- und Grundzentren an die Gasversorgung angeschlossen s<strong>in</strong>d. Dennoch ist es erforderlich,<br />

das überregionale, regionale und örtliche Netz weiter bedarfsgerecht auszubauen, um<br />

e<strong>in</strong>erseits bisher nicht oder nicht ausreichend versorgte Teilräume zu erschließen und andererseits<br />

durch verschiedene Anbieter die Möglichkeit e<strong>in</strong>er kostengünstigen Energieversorgung zu<br />

schaffen. Die Nutzung von Biogas erfolgt derzeit meist an der Quelle der Erzeugung, d.h. vielfach<br />

<strong>in</strong> den landwirtschaftlichen Betrieben. Allerd<strong>in</strong>gs liegt dort <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong> nicht ausreichender<br />

Wärmebedarf vor, so dass es zu ke<strong>in</strong>er effektiven Nutzung des Energieträgers Biomasse<br />

kommt. Dagegen kann der Wirkungsgrad von Biogasanlagen deutlich erhöht werden,<br />

wenn das Gas nach e<strong>in</strong>em Aufbereitungsprozess <strong>in</strong> das Erdgasnetz e<strong>in</strong>gespeist wird und somit<br />

als Energieträger am Bedarfsort <strong>in</strong> Form von Kraft-Wärme-Kopplung mit hohem Wirkungsgrad<br />

genutzt wird. Diese Strategie folgt den auf Bundesebene beschlossenen Maßnahmen (Gasnetzzugang<br />

für Biogas, Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung).<br />

G 3-25 Die umweltschonende und kostengünstige Fernwärmeversorgung soll <strong>in</strong> den Gebieten<br />

mit hoher Siedlungsdichte bzw. ausreichender Wärmelastdichte erhalten<br />

sowie durch Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und den E<strong>in</strong>satz erneuerbarer<br />

Energien auch <strong>in</strong> weniger dichte Versorgungsgebiete ausgedehnt werden.<br />

Begründung G 3-25<br />

Im Zusammenhang mit der Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung kommt dem Ausbau von Wärmeverteilnetzen<br />

(Fern- und Nahwärme) große Bedeutung zu. Entscheidend s<strong>in</strong>d deshalb Maßnahmen<br />

zur Effizienzsteigerung, denn nur niedrige Wärmeverteilungskosten ermöglichen die<br />

Erschließung weniger dichter Versorgungsgebiete (Ausdehnung <strong>in</strong> die Fläche) und hier kann<br />

bzw. wird die Zukunft der zentralen Wärmeversorgung liegen. Neuartige Konzepte, Netze und<br />

Technologien sollen den weiteren Ausbau zu e<strong>in</strong>er energieeffizienten Fernwärmeversorgung <strong>in</strong><br />

der Planungsregion unterstützen.<br />

G 3-26 Der Ausbau der erneuerbaren Energien soll <strong>in</strong> der Planungsregion Ostthür<strong>in</strong>gen<br />

durch den E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er ausgewogenen Mischung der verschiedenen erneuerbaren<br />

Energieformen erfolgen. Auf der Grundlage des Integrierten <strong>Regionale</strong>n<br />

Energiekonzeptes sollen dabei die teilräumlichen Potenziale effizient ausgeschöpft<br />

werden.<br />

Begründung G 3-26<br />

Die <strong>in</strong>ternationalen, europäischen und nationalen Bemühungen um den Klimaschutz haben umfangreiche<br />

gesetzliche Regelungen hervorgebracht, die Handeln <strong>in</strong>sbesondere auch auf regionaler<br />

Ebene erfordern. In der Planungsregion werden zahlreiche, teils langfristig wirksame Weichen<br />

h<strong>in</strong>sichtlich Energieverbrauch und -systemen – unter besonderer Berücksichtigung aller<br />

relevanten erneuerbaren Energien – gestellt, z.B. durch die Energieversorgungsunternehmen<br />

und die Kommunen. Gleichzeitig verlangen die deutlichen Änderungen der Kosten und der Versorgungssicherheit<br />

bei fossilen Energieträgern e<strong>in</strong>e Berücksichtigung <strong>in</strong> diesen Entscheidungsprozessen.<br />

Mit dieser komplexen Ausgangssituation konfrontiert, ist die Regionalplanung auch <strong>in</strong> Ostthür<strong>in</strong>gen<br />

herausgefordert, raumplanerische Weichen für die Energieversorgung der Zukunft zu stellen.<br />

Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben zum Klimaschutz, der Kostenentwicklung<br />

bei fossilen Energiesystemen sowie des Ausbaues erneuerbarer Energien müssen hier<br />

47<br />

Regionalplan Ostthür<strong>in</strong>gen

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