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2. Siedlungsstruktur - Regionale Planungsgemeinschaften in ...

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mie, Photovoltaik und Solarwärme bislang noch relativ wenig genutzt.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs liegt der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung deutlich zu niedrig.<br />

Die Potenziale für den weiteren Ausbau <strong>in</strong> Ostthür<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d vor allem <strong>in</strong> der Bioenergie als<br />

Kraft-Wärme-Kopplung, <strong>in</strong> der Photovoltaik und <strong>in</strong> der gebäudebezogenen Nutzung von Solar-<br />

oder Geothermie zu sehen.<br />

Zunehmende Bedeutung für e<strong>in</strong>e nachhaltige Energieversorgung haben die Gesichtspunkte der<br />

Ressourcenschonung und des Natur- und Umweltschutzes. Hier müssen die Anstrengungen<br />

verstärkt werden, den Verbrauch fossiler Energieträger durch den E<strong>in</strong>satz von Energieeffizienztechnologien<br />

und erneuerbaren Energien zu senken. Neben dem vermehrten E<strong>in</strong>satz umweltfreundlicher<br />

Energiearten ist e<strong>in</strong> vielfältiges Angebot aus Gas, Strom, Fernwärme und Nahwärme<br />

zur Erhöhung des Wirkungsgrades notwendig. Ebenso soll der komb<strong>in</strong>ierte E<strong>in</strong>satz von<br />

Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen (Kraft-Wärme-Kopplung) <strong>in</strong>sbesondere bei hoher Verbraucherdichte<br />

weiter ausgebaut werden, um die Umweltbelastungen durch Abwärme und<br />

Schadstoffe zu reduzieren und Effizienzverbesserungen zu erreichen. E<strong>in</strong>e der wichtigsten<br />

Maßnahmen ist die Energiee<strong>in</strong>sparung <strong>in</strong> allen Bereichen. Raumplanerisch relevant ist dabei<br />

<strong>in</strong>sbesondere die Reduzierung von Wärmeverlusten an Gebäuden.<br />

Die <strong>Regionale</strong> Planungsgeme<strong>in</strong>schaft Ostthür<strong>in</strong>gen wird ihrerseits weitere Schritte zur Vertiefung<br />

e<strong>in</strong>es Integrierten <strong>Regionale</strong>n Energiekonzeptes leisten. Für die Nutzung der W<strong>in</strong>denergie<br />

liegt <strong>in</strong> � 3.<strong>2.</strong>2 Vorranggebiete W<strong>in</strong>denergie e<strong>in</strong> schlüssiges räumliches Gesamtkonzept vor.<br />

G 3-23 Das Netz der Transport- und Leitungstrassen soll zur Erhöhung der Versorgungssicherheit<br />

bedarfsgerecht ausgebaut werden. Bei künftigen Trassierungen<br />

von Stromleitungen soll auf e<strong>in</strong>e landschaftsgerechte Führung unter Schonung<br />

von Waldflächen h<strong>in</strong>gewirkt werden. Sie sollen vorrangig mit bestehenden l<strong>in</strong>earen<br />

Infrastrukturelementen bzw. als Mehrfachleitungen gebündelt werden. In Gebieten<br />

mit hoher Siedlungsdichte sowie <strong>in</strong> besonders schutzbedürftigen Bereichen<br />

sollen neue Hochspannungsleitungen als Kabeltrasse verlegt werden. Beim<br />

Ausbau des Netzes der Transport- und Leitungstrassen soll <strong>in</strong>sbesondere der<br />

Bedarf durch den Ausbau e<strong>in</strong>es effektiven Mix von erneuerbaren Energien berücksichtigt<br />

werden.<br />

Folgende Vorhaben der Elektroenergieversorgung mit überwiegend regionaler<br />

Bedeutung sollen <strong>in</strong> der Planungsregion errichtet bzw. erweitert werden:<br />

▪ 110-kV-Leitung Greiz – Gommla<br />

▪ 110-kV-Leitung Gommla – Berga<br />

▪ 110-kV-Leitung Jena – Stadtroda<br />

▪ 110-kV-Leitung Stadtroda – Hermsdorf<br />

▪ 110-kV-Leitung Frössen – Raila<br />

▪ 110-kV-Leitung Auma – Neustadt<br />

▪ 110-kV-Leitung Pößneck – Neustadt.<br />

Begründung G 3-23<br />

Der weitere bedarfsgerechte Ausbau der leitungsgebundenen Trassen ist grundsätzlich s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Jedoch ist neben den betriebswirtschaftlichen Aspekten <strong>in</strong>sbesondere die M<strong>in</strong>imierung der<br />

E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> das Landschaftsbild, den Naturschutz sowie <strong>in</strong> andere schützenswerte Gebiete zu<br />

berücksichtigen. Das gilt auch für die Inanspruchnahme von Wald, hierbei <strong>in</strong>sbesondere von<br />

Waldflächen mit herausragender Bedeutung für Umweltfunktionen. Die Planungsregion Ostthür<strong>in</strong>gen<br />

ist geprägt durch e<strong>in</strong>e hohe Siedlungsdichte und e<strong>in</strong>e wertvolle Kulturlandschaft. Es sollte<br />

deshalb immer geprüft werden, neue Leitungen auf bestehenden Trassen zu bündeln bzw.<br />

e<strong>in</strong>e Parallelführung zu l<strong>in</strong>earen Infrastrukturelementen vorzunehmen, um nicht an die Grenzen<br />

der Raumverträglichkeit zu stoßen. Für landschaftlich sensible Räume, dicht besiedelte Gebiete<br />

und zum vorsorgenden Schutz vor Naturgefahren als Folge des Klimawandels sollen die Möglichkeiten<br />

der Verkabelung genutzt werden. Der weitere bedarfsgerechte Ausbau der leitungsgebundenen<br />

Trassen ist auch auf die sich verändernden Belange e<strong>in</strong>es zunehmend dezentral<br />

ausgerichteten Energieversorgungssystemes mit e<strong>in</strong>em sich erhöhenden Anteil aus den diversen<br />

erneuerbaren Energien auszurichten. Durch die den nationalen Klimaschutzzielen folgende<br />

Ausbaustrategie der Kraft-Wärme-Kopplung kommt es zu e<strong>in</strong>er Zunahme kle<strong>in</strong>erer E<strong>in</strong>speiser <strong>in</strong><br />

die Strom- und Wärmenetze. Zudem liefern Solar- und W<strong>in</strong>denergieanlagen zunehmend Strom<br />

<strong>in</strong> die Netze. Diese Entwicklungen verursachen tendenziell e<strong>in</strong>e Dezentralisierung der Stromversorgung,<br />

auf die auch die Netz<strong>in</strong>frastruktur verstärkt ausgerichtet werden muss. Der Ausbau<br />

des regionalen 110-kV-Netzes dient im Wesentlichen der Verbesserung der Versorgungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

sowie der Energiebereitstellung für regionale Lastschwerpunkte. Mit dem langfristig ge-<br />

Regionalplan Ostthür<strong>in</strong>gen

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