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2. Siedlungsstruktur - Regionale Planungsgemeinschaften in ...

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struktur, aber auch großflächige E<strong>in</strong>zelhandelsbetriebe oder Gewerbeansiedlungen an bestimmten,<br />

leistungsfähigen Orten gebündelt werden. Die Zugangsstellen zum ÖPNV (Bahnhöfe,<br />

Haltepunkte) s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong> vielen Orten zugleich die Verknüpfungs- und Umsteigepunkte <strong>in</strong>nerhalb<br />

des öffentlichen Verkehrs und zwischen Schienenpersonennahverkehr und dem Individualverkehr.<br />

Durch geeignete Maßnahmen s<strong>in</strong>d die Unterbrechung der Mobilitätsketten auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß<br />

zu reduzieren, e<strong>in</strong> barrierefreier Zugang zu schaffen und die Zugangsstellen attraktiv<br />

zu gestalten. Die Grundversorgungsbereiche s<strong>in</strong>d möglichst umweglos durch den ÖPNV an den<br />

jeweiligen Zentralen Ort anzub<strong>in</strong>den. Die Landkreise und kreisfreien Städte sollen ihre Nahverkehrspläne<br />

langfristig aufe<strong>in</strong>ander abstimmen und <strong>in</strong>sbesondere entlang der Regional bedeutsamen<br />

Verb<strong>in</strong>dungen des öffentlichen Verkehrs durchgehende L<strong>in</strong>ien e<strong>in</strong>richten.<br />

G 3-14 Im Ländlichen Raum soll durch die zuständigen Aufgabenträger unter E<strong>in</strong>beziehung<br />

vielfältiger Kooperationen und neuer flexibler Angebotsformen e<strong>in</strong> tragfähiges<br />

Grundangebot im ÖPNV gesichert werden.<br />

Begründung G 3-14<br />

Die Ländlichen Räume <strong>in</strong> der Planungsregion Ostthür<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d geprägt von e<strong>in</strong>er hohen Siedlungsdichte<br />

mit gleichzeitig ger<strong>in</strong>ger Siedlungsgröße. 85 % aller Siedlungen haben weniger als<br />

500 E<strong>in</strong>wohner, darunter fast 40 % weniger als 100. Durch den zu erwartenden weiteren Bevölkerungsrückgang<br />

und die Veränderungen <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>wohnerstruktur besonders <strong>in</strong> den Ländlichen<br />

Räumen ist der ÖPNV nur e<strong>in</strong>geschränkt geeignet, die Nachfrage unter wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten und <strong>in</strong> der gewünschten Qualität zu bedienen. Durch die E<strong>in</strong>beziehung alternativer<br />

Angebotsformen wie L<strong>in</strong>ientaxi, Sammeltaxi, Anrufbus, die Schaffung lokaler Managementzentralen<br />

und anderer Formen soll e<strong>in</strong>e notwendige M<strong>in</strong>destbedienung sichergestellt werden.<br />

Das Planungsziel trägt dem Gleichwertigkeitsgrundsatz Rechnung.<br />

G 3-15 Zur Reduzierung der Verkehrs- und Immissionsbelastungen, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong><br />

den verdichteten städtischen Räumen Gera und Jena sowie dem Städtedreieck<br />

am Saalebogen, Altenburg und Greiz sowie <strong>in</strong> den Vorbehaltsgebieten Tourismus<br />

und Erholung soll e<strong>in</strong>e verbesserte Erschließung durch den ÖPNV erfolgen.<br />

Die Straßenbahnen <strong>in</strong> den Oberzentren Gera und Jena, als Rückgrat der städtischen<br />

Personennahverkehre sollen zu Stadtbahnsystemen weiter entwickelt werden.<br />

Begründung G 3-15<br />

Angesichts der verkehrlichen Überlastungsersche<strong>in</strong>ungen, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den Verdichtungsräumen,<br />

soll der öffentliche Personennahverkehr durch se<strong>in</strong>e wesentlich effektivere Nutzung<br />

des verfügbaren Verkehrsraumes den Hauptteil des Verkehrsbedarfes decken. Um die Attraktivität<br />

des ÖPNV zu erhöhen, s<strong>in</strong>d die Kriterien der Erreichbarkeit sowohl zum Fernnetz und zu<br />

den Oberzentren, als auch für den Anschluss der Mittelzentren an die Oberzentren und die Verb<strong>in</strong>dung<br />

der Grundzentren sowie die Bedienung <strong>in</strong> der Fläche von entscheidender Bedeutung.<br />

Entsprechend der gegenwärtig verzeichneten und prognostizierten Zunahme der Verkehrsbedürfnisse<br />

auf den Zentren verb<strong>in</strong>denden Hauptachsen, darunter vor allem <strong>in</strong> den zur Thür<strong>in</strong>ger<br />

Städtekette gehörenden Verdichtungsräumen Gera und Jena sowie den Räumen mit Verdichtungstendenzen<br />

soll hier der ÖPNV <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Leistungsfähigkeit vordr<strong>in</strong>glich verbessert werden.<br />

In den Städten Gera und Jena s<strong>in</strong>d die Stadtbahnl<strong>in</strong>ien besonders leistungsfähige und kundenfreundliche<br />

<strong>in</strong>nerstädtische Verkehrssysteme. Für Gera ist der Anschluss des Ortsteiles Langenberg<br />

zu prüfen. Für Jena ist der Anschluss des Gewerbegebietes Göschwitz e<strong>in</strong>schließlich<br />

der Verknüpfung am Bahnhof Göschwitz vordr<strong>in</strong>gliches Entwicklungsziel.<br />

G 3-16 Mit den <strong>in</strong> der Karte 3-1 ausgewiesenen Regional bedeutsamen Verb<strong>in</strong>dungen<br />

des öffentlichen Verkehrs soll ergänzend zum Regional bedeutsamen Schienennetz<br />

die Verb<strong>in</strong>dung zwischen den benachbarten Mittelzentren sowie Grundzentren<br />

untere<strong>in</strong>ander, die Anb<strong>in</strong>dung der Grundzentren an die höherstufigen Zentralen<br />

Orte und an die übergeordneten Schienenverb<strong>in</strong>dungen sichergestellt werden.<br />

Begründung G 3-16<br />

Die <strong>in</strong> der Karte 3-1 ausgewiesenen Regional bedeutsamen Verb<strong>in</strong>dungen des öffentlichen Verkehrs<br />

stellen diejenigen Verb<strong>in</strong>dungen dar, die aus raumordnerischer Sicht zur Ergänzung des<br />

regionalen Schienennetzes unabd<strong>in</strong>gbar s<strong>in</strong>d. Überall dort, wo ke<strong>in</strong>e Schienenverb<strong>in</strong>dungen<br />

vorhanden s<strong>in</strong>d oder ke<strong>in</strong> Bahnbetrieb (mehr) erfolgt, jedoch e<strong>in</strong> raumordnerisches Verb<strong>in</strong>dungserfordernis<br />

besteht (Verb<strong>in</strong>dung zwischen Grundzentren bzw. zur Anb<strong>in</strong>dung von Grundzentren<br />

an Mittelzentren oder an Verb<strong>in</strong>dungen höherer Kategorien), müssen Busse die Funktionen<br />

des regionalen Netzes übernehmen.<br />

Regionalplan Ostthür<strong>in</strong>gen

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