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2. Siedlungsstruktur - Regionale Planungsgemeinschaften in ...

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G 3-2 Zur Entwicklung und Stärkung der Zentrenfunktion soll die Planungsregion im<br />

Oberzentrum Gera an das Netz des Fernverkehrs angebunden werden.<br />

Begründung G 3-2<br />

Im Bahnknoten des Oberzentrums Gera laufen zahlreiche Verb<strong>in</strong>dungen der Planungsregion<br />

Ostthür<strong>in</strong>gen zusammen. Hier wird der Anschluss an das europäische Netz hergestellt. Die Verb<strong>in</strong>dungen<br />

Leipzig – Gera und Gera – Zeulenroda – Mehltheuer – Hof sichern den Anschluss<br />

des Oberzentrums Gera an die Metropolräume Leipzig, Nürnberg und München. Für die Planungsregion<br />

und <strong>in</strong>sbesondere das Oberzentrum Gera ist es von großer Bedeutung, dass die<br />

Mitte-Deutschland-Schienenverb<strong>in</strong>dung entsprechend ihrer Funktion auch mit Fernverkehr bedient<br />

wird und den unmittelbaren Anschluss an weitere Oberzentren sowie Wirtschaftsräume sichert.<br />

Zur Sicherstellung e<strong>in</strong>er angemessenen Anb<strong>in</strong>dung an die benachbarten Zugänge zum<br />

Fernverkehr sowie die Erfüllung der zentralörtlichen Funktion ist e<strong>in</strong>e bedarfsgerechte Bedienung<br />

<strong>in</strong>sbesondere auf der Mitte-Deutschland-Verb<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung. Angesichts<br />

der prognostizierten Verflechtungszuwächse wäre es deshalb zielführend, entlang der<br />

Thür<strong>in</strong>ger Städtekette e<strong>in</strong> attraktives Fernverkehrsangebot zu schaffen, mit dem Pendler, Geschäftsreisende,<br />

Touristen und Studenten auf die Schiene geholt werden können. Bis zur Realisierung<br />

des Ausbaues und der Elektrifizierung der Strecken nach Erfurt und Leipzig ist der E<strong>in</strong>satz<br />

von S-Bahn-ähnlichen Bedienungen notwendig. Die Ertüchtigung der Strecke für den E<strong>in</strong>satz<br />

von Neigetechnik-Fahrzeugen ist bis Glauchau fortzuführen.<br />

G 3-3 Die Verb<strong>in</strong>dungsqualität auf der Saalbahn soll auch nach Fertigstellung der<br />

Transeuropäischen Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitsverb<strong>in</strong>dung Berl<strong>in</strong> – Erfurt – Nürnberg<br />

– München erhalten werden.<br />

Begründung G 3-3<br />

Im H<strong>in</strong>blick auf das weiter zusammenwachsende Europa und die damit verbundene Zunahme<br />

von Verflechtungen zwischen Zentren und europäischen Wirtschaftsräumen ist die Erreichbarkeit<br />

der Oberzentren von immenser Bedeutung. Da die Planungsregion Ostthür<strong>in</strong>gen nur <strong>in</strong><br />

Randlage und <strong>in</strong>sgesamt völlig unzureichend an den Fernverkehr angeschlossen ist, soll die<br />

derzeit noch vorhandene Verb<strong>in</strong>dungsqualität auf dieser Strecke auch zukünftig erhalten bleiben.<br />

Der Begriff Verb<strong>in</strong>dungsqualität basiert auf der Richtl<strong>in</strong>ie zur <strong>in</strong>tegrierten Netzgestaltung.<br />

Diese greift die Ziele der Raumordnung h<strong>in</strong>sichtlich der Erreichbarkeit der Zentralen Orte auf<br />

und leitet die funktionale Gliederung der Verkehrsnetze aus der zentralörtlichen Gliederung ab.<br />

E<strong>in</strong>e hochwertige Verb<strong>in</strong>dungsqualität ist Grundvoraussetzung und e<strong>in</strong> wichtiger Standortfaktor<br />

für die wirtschaftlich starken Zentren Jena und das Städtedreieck am Saalebogen. Andernfalls<br />

droht dem Oberzentrum Jena sowie dem Mittelzentrum mit Teilfunktionen e<strong>in</strong>es Oberzentrums<br />

Saalfeld / Rudolstadt / Bad Blankenburg und damit auch der Planungsregion die Abkopplung<br />

vom Fernverkehr durch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>geschränkte Erreichbarkeit von den großen deutschen und europäischen<br />

Wirtschafts- und Wissenschaftszentren sowie den Knotenpunkten des <strong>in</strong>ternationalen<br />

Luftverkehrs.<br />

G 3-4 Die Verb<strong>in</strong>dungsqualität zwischen dem Mittelzentrum mit Teilfunktionen e<strong>in</strong>es<br />

Oberzentrums Altenburg und dem Oberzentrum Gera soll parallel zur Sicherung<br />

und Entwicklung der Mitte-Deutschland-Verb<strong>in</strong>dung und der Sachsen-Franken-<br />

Magistrale nachhaltig verbessert werden.<br />

Begründung G 3-4<br />

Dieser Streckenabschnitt entspricht im gegenwärtigen Zustand weder qualitativ noch quantitativ<br />

den Anforderungen e<strong>in</strong>er modernen Schienenverb<strong>in</strong>dung. Die Erreichbarkeit der beiden Zentren<br />

untere<strong>in</strong>ander sowie darüber h<strong>in</strong>ausgehend weiterer Zentraler Orte, z.B. der Landeshauptstadt<br />

Erfurt bedarf e<strong>in</strong>er deutlichen Verbesserung. So sollen durch geeignete Maßnahmen die Reisezeiten<br />

verkürzt und die Bedienhäufigkeit erhöht werden, um den Leistungsaustausch zwischen<br />

den benachbarten Zentralen Orten zu stärken.<br />

Großräumig bedeutsame Schienenverb<strong>in</strong>dungen<br />

Die großräumige Netzebene umfasst länderübergreifende Schienenverb<strong>in</strong>dungen mit Anb<strong>in</strong>dung<br />

an das Transeuropäische Schienennetz. Sie dient der Verb<strong>in</strong>dung zwischen Oberzentren,<br />

zwischen Mittelzentren mit Teilfunktionen e<strong>in</strong>es Oberzentrums und Oberzentren (<strong>in</strong>sbesondere<br />

Verb<strong>in</strong>dungen zur Landeshauptstadt Erfurt) sowie der Anb<strong>in</strong>dung von Oberzentren und Mittelzentren<br />

mit Teilfunktionen e<strong>in</strong>es Oberzentrums an Verb<strong>in</strong>dungen höherer Kategorie. Sie sollen<br />

<strong>in</strong> Knotenpunkten mit dem Europäisch bedeutsamen Schienennetz verknüpft werden.<br />

G 3-5 Die Großräumig bedeutsame Schienenverb<strong>in</strong>dung Leipzig – Gera – Greiz – Plauen<br />

soll m<strong>in</strong>destens im Zwei-Stunden-Takt durchgehend bedient werden. Insbe-<br />

33<br />

Regionalplan Ostthür<strong>in</strong>gen

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