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2. Siedlungsstruktur - Regionale Planungsgemeinschaften in ...

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28<br />

▪ Sondernutzung Justiz<br />

– Ehemalige Aufbereitungsanlage Seel<strong>in</strong>gstädt<br />

Begründung G 2-11<br />

Die Revitalisierung geeigneter Brachflächen entspricht den Anforderungen an e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />

Siedlungsentwicklung, da e<strong>in</strong> zusätzlicher Flächenverbrauch verh<strong>in</strong>dert wird (ökologische Komponente),<br />

die Ansiedlung von Investoren auf <strong>in</strong>nerstädtischen Flächen weniger Erschließungsaufwand<br />

benötigt (ökonomische Komponente) und die Projekte der Revitalisierung mit Arbeitsförderungs-<br />

und Qualifizierungsmaßnahmen verbunden s<strong>in</strong>d und so Arbeitsplätze geschaffen<br />

werden können (soziale Komponente). Zusätzlich kann durch die Revitalisierung das Ortsbild<br />

verbessert, das Angebot an touristischen E<strong>in</strong>richtungen erhöht und die Erholungseignung der<br />

Landschaft gestärkt werden, was zu e<strong>in</strong>er Attraktivitätssteigerung der Region, auch über die jeweilige<br />

Kommune h<strong>in</strong>aus, beiträgt. E<strong>in</strong>e Nachnutzung dieser Flächen soll dabei nur unter E<strong>in</strong>haltung<br />

der <strong>in</strong> � <strong>2.</strong>1 genannten Voraussetzungen <strong>in</strong>sbesondere bezüglich des Bedarfes erfolgen.<br />

E<strong>in</strong>e ordnende Zwischennutzung der Flächen, die noch nicht der Entwicklungsoption entspricht,<br />

kann Bestandteil e<strong>in</strong>er schrittweisen Realisierung der endgültigen Nachnutzung se<strong>in</strong><br />

und ist deshalb nicht ausgeschlossen.<br />

Die im Plansatz benannten Brachflächen s<strong>in</strong>d aufgrund ihrer Größe und Lage regional bedeutsam,<br />

da sie den umgebenden Teilraum maßgeblich prägen und bee<strong>in</strong>flussen und <strong>in</strong> ihrer Ausstrahlung<br />

über die Standortgeme<strong>in</strong>de h<strong>in</strong>aus wirken. Ihre Nachnutzung ist nicht oder nur teilweise<br />

bereits gesichert. Zu den Rahmenbed<strong>in</strong>gungen gehören unter anderem:<br />

▪ Die Brachflächen entlang der Bahn eignen sich im besonderen Maße für die gewerbliche<br />

Nutzung, da aufgrund der Lärmbelastung Wohnungen aber auch soziale E<strong>in</strong>richtungen o.ä.<br />

meist nicht <strong>in</strong> Frage kommen.<br />

▪ Die Brachen <strong>in</strong> Altenburg, Gera-Rusitz und Saalfeld sowie das ehemalige Zementwerk <strong>in</strong> Jena<br />

s<strong>in</strong>d durch ihr Umfeld gewerblich geprägt oder aufgrund ihrer Lage für e<strong>in</strong>e Nachnutzung<br />

zu Wohnzwecken nicht geeignet.<br />

▪ Die Bahnbrachen am Saalbahnhof <strong>in</strong> Jena und am Bahnhof Greiz sowie die Flächen der<br />

ehemaligen Teppichfabriken <strong>in</strong> Münchenbernsdorf und die genannten ehemaligen Greika-<br />

Flächen <strong>in</strong> Greiz s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Ortsbebauung <strong>in</strong>tegriert und nur teilweise durch ihr Umfeld gewerblich<br />

geprägt. Deshalb ist hier sowohl e<strong>in</strong>e gewerbliche als auch e<strong>in</strong>e Nachnutzung zu<br />

Wohnzwecken denkbar.<br />

▪ Die militärischen Brachen <strong>in</strong> Jena und Tautenha<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d aufgrund ihrer Lage außerhalb des<br />

geschlossenen Siedlungsbereiches e<strong>in</strong>er Ortschaft überwiegend für e<strong>in</strong>e freiräumliche Nachnutzung<br />

geeignet. Da die vorhandenen Kasernengebäude aber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em guten Zustand s<strong>in</strong>d,<br />

ist e<strong>in</strong>e Nachnutzung im Bereich Tourismus / Erholung möglich, da für diese die Lage sogar<br />

von Vorteil se<strong>in</strong> kann.<br />

▪ Der Standort der ehemaligen Aufbereitungsanlage <strong>in</strong> Seel<strong>in</strong>gstädt ist e<strong>in</strong>er der möglichen<br />

Standorte für e<strong>in</strong>e neue Justizvollzugsanstalt. E<strong>in</strong>e endgültige Flächenauswahl und e<strong>in</strong>e zeitnahe<br />

Realisierung konnte seitens des Freistaates allerd<strong>in</strong>gs nicht <strong>in</strong> Aussicht gestellt werden.<br />

Der Standort Seel<strong>in</strong>gstädt soll deshalb für diese Nutzung über den Regionalplan gesichert<br />

werden.<br />

Die F<strong>in</strong>anzierung der Revitalisierung von Brachflächen (Abrisskosten, Altlastensanierung) stellt<br />

allerd<strong>in</strong>gs für die Kommunen oft, auch wegen der Bodenpreise, e<strong>in</strong> Problem dar. Weitere<br />

Schwierigkeiten entstehen bezüglich der Bahnbrachen, auf die seitens der Kommunen ke<strong>in</strong> Zugriff<br />

besteht, wenn sie noch nicht entwidmet s<strong>in</strong>d. Um die Vorteile e<strong>in</strong>er kompakten <strong>Siedlungsstruktur</strong><br />

nutzen zu können und strukturelle Defizite <strong>in</strong> den Ortslagen zu beseitigen, ist es trotz<br />

der sichtbaren Schwierigkeiten wichtig, vor der Entwicklung neuer Gebiete die Möglichkeit der<br />

Nutzung geeigneter Brachen zu prüfen. Brachflächen s<strong>in</strong>d auch für die Bewältigung aktueller<br />

planerischer Aufgaben zur standörtlichen E<strong>in</strong>ordnung von Freiflächenanlagen für die Solarstrom-Erzeugung<br />

(Solarparks) geeignet � G 3-31 / G 3-3<strong>2.</strong><br />

G 2-12 In den im Folgenden ausgewiesenen Regional bedeutsamen Konversions- und<br />

Brachflächen soll der freiräumlichen Nachnutzung entsprechend der vorgegebenen<br />

Entwicklungsoption e<strong>in</strong> besonderes Gewicht beigemessen werden.<br />

▪ Forstwirtschaft<br />

– Nobitz, ehemaliger Kasernenstandort am Flugplatz Altenburg-Nobitz (Zone<br />

5)<br />

– Gera-Milbitz, ehemaliges Militärkrankenhaus<br />

– E<strong>in</strong>eborn, Teilflächen des ehemaligen Geflügelhofes KIM Hermsdorf, Kreuzstraße<br />

– Neumühle-Lehnamühle, Gewerbebrache<br />

Regionalplan Ostthür<strong>in</strong>gen

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