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2. Siedlungsstruktur - Regionale Planungsgemeinschaften in ...

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Bad Blankenburg bilden wegen ihrer Größe und Ausstattung zwei besondere Entwicklungsschwerpunkte<br />

<strong>in</strong> der Planungsregion Ostthür<strong>in</strong>gen. Durch die Lage der Städte Saalfeld / Rudolstadt<br />

/ Bad Blankenburg und der Stadt Altenburg im südwestlichen bzw. nordöstlichen Teil der<br />

Planungsregion Ostthür<strong>in</strong>gen können ländlich-periphere Regionsteile ausgewählte oberzentrale<br />

Funktionen <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe nutzen, woraus diesen Räumen qualitative Standortvorteile<br />

erwachsen.<br />

Die Stadt Altenburg nimmt mit dem Theater Altenburg im Verbund mit dem Theater Gera als<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landestheater, mit dem Krankenhaus mit überregionaler Versorgungsfunktion sowie<br />

mit dem Fachhochschulstudiengang „Studium Plus“ oberzentrale Funktionen wahr. Unter Nutzung<br />

der vielfältigen Potenziale kann sich die Stadt Altenburg zum Impulsgeber für das Altenburger<br />

Land, das im Landesentwicklungsplan Thür<strong>in</strong>gen als Raum mit besonderen Entwicklungsaufgaben<br />

e<strong>in</strong>gestuft ist, entwickeln. E<strong>in</strong>en wesentlichen Beitrag leistet dazu der weitere<br />

Ausbau des Regionalflughafens.<br />

Im Städtedreieck am Saalebogen haben alle drei Städte oberzentrale Funktionen: Theater,<br />

überregionales Freizeitbad, Kl<strong>in</strong>ikstandort, überregionaler Sportkomplex der Landessportschule<br />

und Stadthalle. Die <strong>in</strong>terkommunale Zusammenarbeit im Städtedreieck am Saalebogen ist zur<br />

Erhaltung der geme<strong>in</strong>samen Funktion als Mittelzentrum mit Teilfunktion e<strong>in</strong>es Oberzentrums<br />

zw<strong>in</strong>gend erforderlich. Sie ist zudem die Fortführung e<strong>in</strong>er bereits langjährigen und bewährten<br />

Zusammenarbeit. Aufgrund ihrer zentralörtlichen Funktion sowie der E<strong>in</strong>stufung von Saalfeld<br />

und Rudolstadt als Städte mit Bedeutung für den Kultur- und Bildungstourismus und von Bad<br />

Blankenburg als Regional bedeutsamer Tourismusort und den damit verbundenen Aufgaben<br />

und Möglichkeiten für die Versorgung der Bevölkerung und die Stärkung der Wirtschaftskraft<br />

trägt das Städtedreieck am Saalebogen e<strong>in</strong>e besondere Verantwortung bei der Gestaltung ihrer<br />

historischen Innenstädte als zentrale Versorgungs- und Erlebnisbereiche. Dabei kommt der Erhaltung<br />

e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>teiligen E<strong>in</strong>zelhandelsstruktur <strong>in</strong> allen drei Städten e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung<br />

zu. Die neue Qualität der Zusammenarbeit ergibt sich aus e<strong>in</strong>er im Vergleich zur bisherigen<br />

Praxis noch größeren Breite der zu bearbeitenden Themen.<br />

1.<strong>2.</strong>3 Mittelzentren<br />

Mittelzentren s<strong>in</strong>d die Versorgungsschwerpunkte im Ländlichen Raum, die über e<strong>in</strong> breites<br />

Spektrum von E<strong>in</strong>richtungen mit regionaler Bedeutung sowie umfassende Angebote an Gütern<br />

und Dienstleistungen des gehobenen Bedarfes verfügen. Im Landesentwicklungsplan ist für die<br />

Planungsregion Ostthür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> dichtes Netz von Mittelzentren ausgewiesen. E<strong>in</strong>gestuft s<strong>in</strong>d<br />

die Städte Bad Lobenste<strong>in</strong>, Eisenberg, Greiz, Hermsdorf / Bad Klosterlausnitz, Pößneck,<br />

Schleiz, Schmölln / Gößnitz, Stadtroda und Zeulenroda-Triebes � LEP, <strong>2.</strong><strong>2.</strong>7 / <strong>2.</strong><strong>2.</strong>8.<br />

G 1-15 Die Mittelzentren sollen zur Sicherung ihrer regional bedeutsamen Funktionen<br />

▪ sich als Wirtschaftsstandort weiterentwickeln und als wirtschaftliche Leistungsträger<br />

profilieren<br />

▪ ihr breites Spektrum von E<strong>in</strong>richtungen mit regionaler Bedeutung sowie umfassende<br />

Angebote an Gütern und Dienstleistungen des gehobenen Bedarfes<br />

erhalten<br />

▪ im Rahmen des Stadtumbaues den <strong>in</strong>nerstädtischen Bereich, <strong>in</strong>sbesondere<br />

das Stadtzentrum als E<strong>in</strong>kaufs- und Erlebnisbereich sowie Wohnstandort aufwerten<br />

und städtebauliche Anpassungen betroffener Stadtquartiere und Infrastrukturen<br />

fortsetzen<br />

▪ vorhandene außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungse<strong>in</strong>richtungen<br />

erhalten und bei Bedarf erweitern<br />

▪ das Angebot an Arbeitsplätzen und für Unternehmen notwendige hochwertige<br />

Infrastruktur verbessern.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus sollen folgende Entwicklungsrichtungen besonders berücksichtigt<br />

werden:<br />

Bad Lobenste<strong>in</strong><br />

▪ Profilierung als Heilbad durch Erhaltung und Ausbau des Kurbezirkes und der<br />

kurortspezifischen Infrastruktur unter E<strong>in</strong>beziehung des <strong>in</strong>nerstädtischen Erlebnisbereiches,<br />

der Nachnutzung <strong>in</strong>nerstädtischer Brachflächen und Durchführung<br />

von Maßnahmen zum Lärmschutz (Ortsumfahrung B 90 / L 1099)<br />

▪ Stärkung der mittelzentralen Funktionen an der Landesgrenze zu Bayern<br />

9<br />

Regionalplan Ostthür<strong>in</strong>gen

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