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2. Siedlungsstruktur - Regionale Planungsgemeinschaften in ...

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sollen im Interesse der Schaffung e<strong>in</strong>er vielfältig nutzbaren, landschaftlich erlebniswirksamen<br />

und ökologisch stabilen Bergbaufolgelandschaft überwunden werden.<br />

Begründung G 4-50<br />

Die Sanierung und Wiedernutzbarmachung der vom Braunkohlenbergbau beanspruchten Flächen<br />

s<strong>in</strong>d im Altenburger Land weit fortgeschritten. Insbesondere durch die Gestaltung und Flutung<br />

des Haselbacher Sees, den Rückbau von Gebäuden und Anlagen, die Beseitigung von<br />

Altlasten, das gezielte Wiederaufforsten sowie die Erhaltung bzw. Schaffung von Sukzessionsflächen<br />

und Biotopkomplexen ist e<strong>in</strong>e vielfältige, landschaftlich erlebniswirksame und ökologisch<br />

wertvolle Landschaft entstanden. Umso wichtiger ist es, den begonnenen Prozess konsequent<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er sicheren und weitestgehend nachsorgefreien, vielseitig nutzbaren Bergbaufolgelandschaft<br />

weiterzuführen und noch bestehende Sanierungs-, Rekultivierungs- und Gestaltungsdefizite<br />

abzubauen.<br />

G 4-51 Die Wiederherstellung e<strong>in</strong>es ausgeglichenen, sich weitestgehend selbst regulierenden<br />

Gebietswasserhaushaltes soll gewährleistet werden. Durch weiteres Monitor<strong>in</strong>g<br />

des Grundwasserwiederanstieges <strong>in</strong>sbesondere im Teilraum Lucka –<br />

Meuselwitz – Kriebitzsch – Rositz – W<strong>in</strong>tersdorf – Haselbacher See sollen nutzungs-<br />

und planungsrelevante Folgeersche<strong>in</strong>ungen frühzeitig erkannt und entsprechende<br />

Maßnahmen getroffen werden.<br />

Begründung G 4-51<br />

Das nördliche Altenburger Land gehört überregional zu den Gebieten mit massiven bergbaubed<strong>in</strong>gten<br />

E<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> die komplexen hydrogeologischen und hydrologischen Verhältnisse (unter<br />

anderem Grundwasserabsenkung, Störung / Unterbrechung natürlicher Grundwasserleiter, Verlegung<br />

von Vorflutern). Mit der E<strong>in</strong>stellung bzw. Reduzierung der bergbaulichen Tätigkeit und<br />

damit der <strong>in</strong>tensiven Entwässerung sowie <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Flutungsprozessen von Tagebaurestlöchern<br />

erfolgt e<strong>in</strong> großräumiger Grundwasseranstieg.<br />

Das Erreichen stationärer Grundwasserverhältnisse bed<strong>in</strong>gt teilgebietsweise flurnahe Grundwasserstände,<br />

die zum Teil weniger als 2 m unter Gelände betragen. Das Erreichen dieser flurnahen<br />

Grundwasserstände kann zu Vernässungen der Oberfläche mit flächenhaften Nutzungse<strong>in</strong>schränkungen<br />

und -gefährdungen führen und entsprechend negative Auswirkungen auf die<br />

vorhandenen oder geplanten Flächennutzungen (z.B. Bebauung, Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen,<br />

Stabilität von Böschungen, Landwirtschaft) haben. Weiterh<strong>in</strong> besteht die Gefahr der Aktivierung<br />

von Altlasten und Tiefbaubereichen durch den Grundwasserwiederanstieg.<br />

Das Grundwassermonitor<strong>in</strong>g ist e<strong>in</strong>e unabd<strong>in</strong>gbare Voraussetzung, um Nutzungskonflikte und<br />

Gefährdungspotenziale frühzeitig zu erkennen und zu bewerten und daraus entsprechende<br />

Maßnahmen zur Konfliktm<strong>in</strong>imierung und Gefahrenabwehr abzuleiten.<br />

Z 4-9 Für den Haselbacher See ist bis zur E<strong>in</strong>stellung stationärer Grundwasserverhältnisse<br />

e<strong>in</strong> Ausgleich von Verdunstungs- und Abströmverlusten durch kostenneutrale<br />

Bereitstellung von Wasser <strong>in</strong> geeigneter Qualität und Quantität zu sichern.<br />

Im Haselbacher See ist dauerhaft e<strong>in</strong>e Wasserqualität zu gewährleisten, die e<strong>in</strong>e<br />

wassergebundene Freizeit-, Erholungs- und Sportnutzung, <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>en<br />

Badebetrieb, ermöglicht.<br />

Begründung Z 4-9<br />

Hydrologische Berechnungsmodelle gehen davon aus, dass der Haselbacher See zur Gewährleistung<br />

se<strong>in</strong>er Funktionen mittel- bis langfristig auf die Zufuhr von Fremdwasser zum Ausgleich<br />

der Verdunstungs- und Abströmverluste angewiesen ist. Entsprechende Varianten zur Bereitstellung<br />

von Stützungswasser <strong>in</strong> geeigneter Güte und Menge als Ersatz für die aus Qualitätsgründen<br />

aufzugebende Zuführung von Sümpfungswasser aus dem Tagebau Schleenha<strong>in</strong> werden<br />

geprüft.<br />

Für den Haselbacher See besteht <strong>in</strong>sbesondere wegen der ger<strong>in</strong>gen mittleren Tiefe e<strong>in</strong>e hohe<br />

Anfälligkeit bezüglich Eutrophierung, außerdem besitzt er e<strong>in</strong> hohes Versauerungspotenzial.<br />

Deshalb ist es notwendig, im Haselbacher See dauerhaft e<strong>in</strong>e Wasserqualität zu gewährleisten,<br />

die e<strong>in</strong> „Umkippen“ des Sees und somit den Verlust der Funktionalität <strong>in</strong>sbesondere h<strong>in</strong>sichtlich<br />

Wassersport und Badebetrieb ausschließt.<br />

Karte 4-1 Tourismus [� Plankarten]<br />

125<br />

Regionalplan Ostthür<strong>in</strong>gen

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