2. Siedlungsstruktur - Regionale Planungsgemeinschaften in ...
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6<br />
Begründung G 1-9<br />
Für den im Landesentwicklungsplan Thür<strong>in</strong>gen bestimmten Raum mit besonderen Entwicklungsaufgaben<br />
im Altenburger Land ist die Neuansiedlung und Erhaltung von Arbeitsplätzen im<br />
produzierenden Gewerbe und Dienstleistungssektor von hoher Bedeutung. Auf der Ebene der<br />
räumlichen Planung kommt deshalb entsprechenden Flächenvorhaltungen, dem gezielten Flächenrecycl<strong>in</strong>g<br />
und dem Infrastrukturausbau e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle zu.<br />
G 1-10 Im Raum mit besonderen Entwicklungsaufgaben im Altenburger Land soll die<br />
Agrarwirtschaft für neue Aufgaben im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe<br />
und erneuerbarer Energien gestärkt werden.<br />
Begründung G 1-10<br />
Aufbauend auf den hohen Ackerwertzahlen und Jahrhunderte alten Traditionen hat die Agrarwirtschaft<br />
im betreffenden Raum e<strong>in</strong>e außerordentlich starke Stellung. Der Weiterentwicklung<br />
des Agrarsektors im Altenburger Land ist deshalb besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Neue<br />
Schwerpunkte für die künftige Entwicklung zeichnen sich <strong>in</strong> den Bereichen der nachwachsenden<br />
Rohstoffe sowie der Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien ab. Dem Plansatz<br />
kommt erhebliche Bedeutung zur Steigerung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit im Raum<br />
mit besonderen Entwicklungsaufgaben zu � LEP, <strong>2.</strong>3.8. Deshalb s<strong>in</strong>d entsprechende Projekte<br />
mit raumbedeutsamen Wirkungen zu unterstützen.<br />
G 1-11 Im Raum mit besonderen Entwicklungsaufgaben im Altenburger Land sollen touristische<br />
Funktionen standörtlich gebündelt ausgebaut werden. Die Bedeutung<br />
des Standortes Haselbacher See soll im Rahmen der weiteren touristischen Entwicklung<br />
des Mitteldeutschen Seenlandes gestärkt werden.<br />
Begründung G 1-11<br />
Der an den Südraum Leipzig angrenzende Raum des Altenburger Wald- und Seenlandes<br />
� 4.6.1 hat e<strong>in</strong> hohes Potenzial für den Ausbau von Tourismus und Erholung. Durch standörtliche<br />
Bündelung beim Ausbau der touristischen Infrastruktur können schneller höhere Effekte für<br />
die Tourismuswirtschaft erzielt werden. Insbesondere für den Haselbacher See, aber auch e<strong>in</strong>ige<br />
weitere kle<strong>in</strong>ere Seen, ist die wirksame E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> das sich herausbildende Mitteldeutsche<br />
Seenland anzustreben. Der Plansatz ist damit auf den Abbau von Entwicklungsdefiziten<br />
und die Erschließung teilraumspezifischer Entwicklungspotenziale gerichtet � LEP, <strong>2.</strong>3.8.<br />
G 1-12 Durch die Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft des ehemaligen Braunkohleabbaues<br />
im nördlichen Altenburger Land soll e<strong>in</strong> Beitrag zur Aufwertung der Lebensqualität<br />
und ökologischen Funktionsvielfalt geleistet werden.<br />
Begründung G 1-12<br />
Die Sanierung der Bergbaufolgelandschaft des ehemaligen Braunkohlenabbaues im nördlichen<br />
Altenburger Land ist zwar weitgehend abgeschlossen, dennoch s<strong>in</strong>d weitere Maßnahmen zur<br />
Aufwertung der Lebensqualität und ökologischen Funktionsvielfalt im Raum mit besonderen<br />
Entwicklungsaufgaben erforderlich. Der Plansatz markiert damit e<strong>in</strong>en wichtigen <strong>in</strong>haltlichen<br />
Schwerpunkt beim weiteren Abbau von Entwicklungsdefiziten im Raum mit besonderen Entwicklungsaufgaben<br />
� LEP, <strong>2.</strong>3.8. Weitere raumordnerische Erfordernisse hierzu s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> � 4.7<br />
benannt.<br />
1.2 Zentrale Orte<br />
Gemäß Raumordnungsgesetz soll die dezentrale <strong>Siedlungsstruktur</strong> auf e<strong>in</strong> System leistungsfähiger<br />
Zentraler Orte ausgerichtet werden. Mit dem Netz hierarchisch gegliederter Zentraler Orte<br />
bietet sich e<strong>in</strong> geeigneter räumlicher Orientierungsrahmen im S<strong>in</strong>ne nachhaltiger Entwicklung.<br />
Damit werden <strong>in</strong> den Handlungsfeldern <strong>Siedlungsstruktur</strong>, Verkehr, Versorgung und gewerbliche<br />
Wirtschaft Leitplanken gesetzt. Pr<strong>in</strong>zipiell soll jede Geme<strong>in</strong>de im Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />
E<strong>in</strong>richtungen der Dase<strong>in</strong>svorsorge, wie z.B. öffentliche Bibliotheken, Sporte<strong>in</strong>richtungen,<br />
K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen und Jugendklubs, vorhalten, um Lebensqualität und Identität im<br />
Ländlichen Raum zu gewährleisten. Dennoch ist aufgrund der demographischen Entwicklung<br />
zu erwarten und teilweise bereits zu erkennen, dass dies nicht mehr allerorts <strong>in</strong> vollem Umfang<br />
möglich se<strong>in</strong> wird. Zudem gibt es E<strong>in</strong>richtungen, die so große E<strong>in</strong>zugsgebiete erfordern, dass<br />
sie nicht <strong>in</strong> jeder Geme<strong>in</strong>de tragfähig s<strong>in</strong>d, wie z.B. Facharztpraxen, Regelschulen und Gymnasien.<br />
Deshalb sollen die Zentralen Orte als historisch gewachsene Versorgungszentren überörtliche<br />
Versorgungse<strong>in</strong>richtungen vorhalten, d.h. nicht nur für die Bürger der eigenen Geme<strong>in</strong>de,<br />
sondern auch für die Bürger der Umlandgeme<strong>in</strong>den, wobei das Angebot dem sich verändernden<br />
aktuellen Bedarf angepasst werden muss. Dies ist ke<strong>in</strong> Privileg, sondern e<strong>in</strong>e Verpflich-<br />
Regionalplan Ostthür<strong>in</strong>gen