2. Siedlungsstruktur - Regionale Planungsgemeinschaften in ...
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desentwicklungsplan als Städte mit Bedeutung für den Bildungs- und Kulturtourismus ausgewiesen<br />
s<strong>in</strong>d, über Möglichkeiten, die touristischen Segmente W<strong>in</strong>tersport, Kräutergarten, Gesundheitstourismus,<br />
Kultur- und Bildungstourismus weiter auszubauen.<br />
▪ Die Teilregion der Saalestauseen stellt mit dem Bleiloch- und Hohenwartestausee das größte<br />
für den Wassersport nutzbare Gebiet Thür<strong>in</strong>gens dar. Bei attraktiver Gestaltung der im<br />
Bereich Wassersport und Wasserwandern vorhandenen Ansätze, bei zielgerichtetem Ausbau<br />
des touristischen Netzwerkes mit der dazu notwendigen Infrastruktur und <strong>in</strong>terkommunaler<br />
Zusammenarbeit lassen sich erhebliche wirtschaftliche Effekte erzielen. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
ist die Teilregion der Saalestauseen über das „Grüne Band“ mit der Teilregion Thür<strong>in</strong>ger<br />
Wald / Thür<strong>in</strong>ger Schiefergebirge verbunden. All diese Potenziale s<strong>in</strong>d dazu geeignet, dass<br />
sich der Raum der Saalestauseen <strong>in</strong> Form des „Saale-Rennsteig-Erlebnislandes“ als touristischer<br />
Impulsgeber <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen entwickeln kann. Weiterh<strong>in</strong> bietet die Stadt Schleiz mit der<br />
Bergkirche, dem Schleizer Dreieck und weiteren touristischen Potenzialen verschiedene<br />
Möglichkeiten für den Ausbau der Tourismuswirtschaft.<br />
▪ Die Teilregion des Plothen-Drebaer Teichgebietes als größte zusammenhängende Teichlandschaft<br />
Thür<strong>in</strong>gens mit se<strong>in</strong>en national bedeutsamen Biotopen sowie die Teilregion der <strong>in</strong><br />
Europa e<strong>in</strong>maligen oberflächennah erlebbaren Zechste<strong>in</strong>riffe im Raum Ranis verfügen über<br />
<strong>in</strong>teressante und kontrastreiche Kulturlandschaftselemente sowie <strong>in</strong>frastrukturelle Voraussetzungen,<br />
wie z.B. Burg Ranis, Schloss Brandenste<strong>in</strong>, Rittergut Knau, Artenschutzzentrum Ranis<br />
und Naturerlebnispark Brandenste<strong>in</strong>, die sich für naturgebundenen Tourismus und Umweltbildung<br />
noch stärker als bisher touristisch vermarkten lassen.<br />
G 4-25 Das Vorbehaltsgebiet Thür<strong>in</strong>ger Vogtland soll als Gesamtraum grenzüberschreitend<br />
touristisch entwickelt werden. Die Bed<strong>in</strong>gungen für e<strong>in</strong>en sanften Tourismus<br />
sollen dort erhalten werden.<br />
Als teilräumliche Entwicklungen sollen<br />
▪ der Teilraum um die Talsperre Zeulenroda zu e<strong>in</strong>em Tourismuszentrum ausgebaut<br />
werden,<br />
▪ an der Weißen Elster die <strong>in</strong>frastrukturellen Voraussetzungen für Rad-, Wander-<br />
und Reittouristik weiter ausgebaut, durchgängig gestaltet und vernetzt<br />
werden,<br />
▪ der Pöllwitzer Wald, der Greiz-Werdauer Wald und das untere Göltzschtal als<br />
große geschlossene Waldgebiete der Planungsregion Ostthür<strong>in</strong>gen erhalten<br />
und die touristische Infrastruktur den besonderen Bed<strong>in</strong>gungen entsprechend<br />
angepasst weiterentwickelt werden. Insbesondere im Pöllwitzer Wald sollen<br />
unter Beachtung der naturschutzfachlichen Belange Voraussetzungen für e<strong>in</strong>en<br />
Wildnispark geschaffen werden.<br />
Begründung G 4-25<br />
Das Vorbehaltsgebiet Thür<strong>in</strong>ger Vogtland verfügt wegen se<strong>in</strong>er vielgestaltigen Kulturlandschaften<br />
(Talsperren Weida, Auma und Zeulenroda; Talraum der Weißen Elster; Waldgebiete Greiz-<br />
Werdauer Wald, unteres Göltzschtal und Pöllwitzer Wald), wegen der gut ausgebauten überregionalen<br />
Rad- und Wanderwege und wegen der vorhandenen touristischen Konzentrationspunkte<br />
Gera und Greiz (Städte mit Bedeutung für den Kultur- und Bildungstourismus) sowie<br />
Berga, Weida / Wünschendorf/Elster und Zeulenroda-Triebes (Regional bedeutsame Tourismusorte)<br />
über hervorragende Bed<strong>in</strong>gungen für die Entwicklung des Tourismussegmentes Sanfter<br />
Tourismus, <strong>in</strong>sbesondere für Ferien auf dem Bauernhof, Rad-, Reit- und Wandertourismus,<br />
Wasserwandern und Kulturtourismus. Um das Thür<strong>in</strong>ger und Sächsische Vogtland <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Vielgestaltigkeit und als Gesamtraum grenzüberschreitend touristisch erlebbar zu machen und<br />
damit höhere wirtschaftliche Effekte erzielen zu können, ist sowohl e<strong>in</strong>e enge Zusammenarbeit<br />
zwischen den touristischen Teilräumen <strong>in</strong>nerhalb Ostthür<strong>in</strong>gens, als auch e<strong>in</strong>e übergeordnete<br />
Koord<strong>in</strong>ation geme<strong>in</strong>sam mit dem Freistaat Sachsen erforderlich.<br />
▪ Im Teilraum um die Talsperre Zeulenroda ist zu erwarten, dass <strong>in</strong> den nächsten Jahren die<br />
Tr<strong>in</strong>kwassernutzung und die damit verbundene Schutzverordnung aufgehoben werden. Mit<br />
den vorhandenen Potenzialen der Talsperre Zeulenroda sowie der Stadt Zeulenroda-Triebes<br />
mit dem Seehotel, dem Freizeitbad „Waikiki“ und dem Nordic-Walk<strong>in</strong>g-Zentrum s<strong>in</strong>d gute Ansätze<br />
gegeben, um dort die touristische Infrastruktur und die Tourismuswirtschaft unter Berücksichtigung<br />
der wasserwirtschaftlichen Anforderungen an die Talsperren weiter auszubauen<br />
und Zeulenroda-Triebes als Stadt des Tourismus und Sportes zu entwickeln.<br />
▪ Im Teilraum des Tales der Weißen Elster s<strong>in</strong>d bereits Ansätze für das touristische Segment<br />
Wasserwandern vorhanden. Durch <strong>in</strong>terkommunale Zusammenarbeit entlang der touristischen<br />
Infrastrukturachse Elstertal s<strong>in</strong>d diese Ansätze weiter ausbaufähig, wodurch das Vogt-<br />
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Regionalplan Ostthür<strong>in</strong>gen