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2. Siedlungsstruktur - Regionale Planungsgemeinschaften in ...

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4<br />

▪ die Zechste<strong>in</strong>landschaft der Orlasenke<br />

▪ die Terrassenfluren im Thür<strong>in</strong>ger Schiefergebirge und im Tal der Mittleren<br />

Saale e<strong>in</strong>schließlich Nebentäler um Kahla und Jena<br />

▪ die Heckenlandschaften im westlichen Thür<strong>in</strong>ger Schiefergebirge zwischen<br />

Oberweißbach und Königsee<br />

▪ die räumliche Nutzungsmischung im Gebiet der Tälerdörfer des Buntsandste<strong>in</strong>-Hügellandes<br />

▪ die Schieferbergbaulandschaften im östlichen Thür<strong>in</strong>ger Schiefergebirge um<br />

Lehesten und im Loquitztal<br />

▪ die Heckenlandschaften sowie montanen Bergwiesen und Quellfluren im<br />

westlichen Thür<strong>in</strong>ger Schiefergebirge zwischen Oberweißbach und Königsee<br />

bewahrt werden.<br />

Begründung G 1-5<br />

Die Erhaltung von Eigenart, Vielfalt und Schönheit der jeweiligen Kulturlandschaft bee<strong>in</strong>flusst<br />

wesentlich die Lebensqualität und die Standortfaktoren und leistet e<strong>in</strong>en außerordentlich wichtigen<br />

Beitrag zur Bewahrung lokaler und regionaler Identität.<br />

Die Verwirklichung des Plansatzes soll unangemessene und schädigende E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> gebietstypische<br />

Prägungen und Besonderheiten der Kulturlandschaften e<strong>in</strong>schließlich der Siedlungsformen<br />

vermeiden. Die Bewahrung traditioneller Werte soll zugleich mit abgestimmten Impulsen<br />

für die Weiterentwicklung der Kulturlandschaften verknüpft werden. Die Bestimmung dieses<br />

Grundsatzes der Raumordnung erfolgte unter Beachtung des Raumordnungsgesetzes, des<br />

Thür<strong>in</strong>ger Naturschutzgesetzes, des Landesentwicklungsplanes Thür<strong>in</strong>gen � LEP, 5.1.12 und<br />

unter Berücksichtigung des Kulturlandschaftsprojektes Ostthür<strong>in</strong>gen (2004), erarbeitet durch die<br />

Fachhochschule Erfurt im Auftrag der <strong>Regionale</strong>n Planungsgeme<strong>in</strong>schaft Ostthür<strong>in</strong>gen. In diesem<br />

Projekt s<strong>in</strong>d 53 spezifisch geprägte Kulturlandschaften besonderer Eigenart erfasst und<br />

beschrieben. Die im Grundsatz bestimmten wesentlichen Schwerpunkte für die Erhaltung prägender<br />

Elemente der Kulturlandschaften s<strong>in</strong>d daraus abgeleitet. Weitere Bezüge zu prägenden<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsbildern von Siedlungen sowie Kulturdenkmalen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> � <strong>2.</strong>1 sowie zur Vermeidung<br />

der Herausbildung von Siedlungsbändern, zur Verknüpfung von Grünsystemen und zur<br />

Freihaltung markanter Hanglagen, Kuppen und Höhenrücken <strong>in</strong> � <strong>2.</strong>5 benannt. In � 4.1 werden<br />

die Landschaftsräume mit hoher Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz, das Landschaftsbild,<br />

die Erholungseignung sowie die Schutzgüter Boden, Wasser, Luft / Klima ausgewiesen.<br />

G 1-6 Der E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong>formeller Instrumente soll die nachhaltige Entwicklung der Städte<br />

und Geme<strong>in</strong>den im Ländlichen Raum unterstützen. Insbesondere sollen durch<br />

<strong>in</strong>terkommunale Kooperationen Handlungsansätze für die Verbesserung der regionalen<br />

Wirtschaftstruktur sowie für den Umbau der Infrastrukturen zur Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />

entwickelt werden.<br />

Begründung G 1-6<br />

Der E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong>formeller Instrumente für e<strong>in</strong>e nachhaltige <strong>Regionale</strong>ntwicklung hat <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren stark zugenommen. Die Stärken des Instrumentariums liegen im Freiwilligkeitspr<strong>in</strong>zip<br />

und der Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren. Hierdurch können nach<br />

e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tensiven Informations-/Diskussions- und Abstimmungsprozess <strong>in</strong> der Regel auf den<br />

Teilraum zugeschnittene Lösungen entwickelt werden.<br />

Die Themen Wirtschaft und Dase<strong>in</strong>svorsorge haben sich als Handlungs- sowie Kooperationsschwerpunkte<br />

<strong>in</strong> den vergangenen Jahren herauskristallisiert. Zur Verbesserung der regionalen<br />

Wirtschaftsstruktur bzw. Erhöhung der Erwerbsmöglichkeiten werden durch das geme<strong>in</strong>same<br />

Herausfiltern überörtlich bzw. regional vorhandener Kompetenzen bis h<strong>in</strong> zu Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmalen<br />

neue bzw. weitere regionale Wertschöpfungsketten geschaffen.<br />

Neben der Schaffung von Arbeitsplätzen gilt es für die Zukunftsfähigkeit der Städte und Dörfer<br />

im Ländlichen Raum den bereits sichtbaren sowie sich abzeichnenden Folgen der demographischen<br />

Veränderungen, die alle Bereiche der Dase<strong>in</strong>svorsorge betreffen, aktiv Rechnung zu tragen.<br />

Durch <strong>in</strong>terkommunale Kooperation sowie durch die Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten<br />

Akteuren können Lösungen für e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation verschiedener Infrastrukturangebote erreicht<br />

werden. S<strong>in</strong>d Infrastrukturangebote vor Ort nicht mehr durch Bündelung oder Anpassung<br />

zu erhalten, kann durch e<strong>in</strong>en kooperativen Ansatz angestrebt werden, e<strong>in</strong>e Lösung für den Erhalt<br />

auf regionaler Ebene zu f<strong>in</strong>den, z.B. durch die Verknüpfung der Angebote zu multifunktionalen<br />

E<strong>in</strong>richtungen flankiert durch flexible Mobilitätsangebote.<br />

Regionalplan Ostthür<strong>in</strong>gen

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