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Analyse - Jugendverschuldung - Schulden

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Projekt <strong>Jugendverschuldung</strong> – <strong>Analyse</strong> und Präventionsansätzetierungslosigkeit mit sich, - darüber sind sich klassische Jugendtheorien einig. Diesehaben im Prinzip immer den Aspekt des Übertritts von der Kindheit in das Erwachsenenalterals Kernaufgabe der Jugend betrachtet. (vgl. Griese 1987, S 104 f, vgl. auchAbels 2000, S 85) Egal ob aus dem Blickwinkel• des phänomenologischen Ansatzes nach Schelsky, der die Relevanz bestimmterepochaler, zeitgeschichtlich politischer und gesellschaftlicher Bedingungen für diejeweilige Erscheinungsform der Jugend in den Vordergrund seines Erklärungsansatzesstellt. (vgl. Hurrelmann 1999, S 58)• des strukturell-funktionalen Ansatzes nach Eisenstadt, der die Funktion der Bildungvon Altersgruppierungen für eine Gesellschaft betont um Werte und Normenzu erhalten und die Jugend als Vorbereitung für den Eintritt in die Gesellschaft betrachtet,wo emotionale Umgangsformen der Familie abgelegt und gesellschaftlichsachliche Umgangsformen erprobt werden. (vgl. Abels 2000, S 84 f auchGriese 1987, S 116 f )• oder aus dem handlungstheoretischen Ansatz nach Tenbruck, der die gemeinsameIdentität, die sich Jugendliche aufgrund der Orientierungslosigkeit verschaffenzum Zentrum seines Ansatzes macht. (vgl. Abels 2000, S 85 f)2.1.2. BegriffsbestimmungHurrelmann betrachtet die Jugend als eine Lebensphase. Sowohl die Kindheit, alsauch die Jugend und das Erwachsenenalter sind in der Gesellschaft mit bestimmtenErwartungen und auch Anforderungen an diese jeweiligen Lebensphasen verbunden.Beim Übergang von der Kindheit in das Jugendalter und vom Jugendalter in dasErwachsenenalter ändern sich gesellschaftliche Anforderungen und Erwartungen,daher kann die Jugend als eine eigene Lebensphase betrachtet werden. (vgl. Hurrelmann1999, S 38 f)Eine klare einheitliche Altersabgrenzung, welche die Jugendphase abstecken soll, istjedoch in einer komplexen, modernen Gesellschaft nicht möglich. Denn der Übergangvon der Kindheit in die Jugend und von der Jugend ins Erwachsenenalter vollziehtsich in unterschiedlichen sozialen Lebensbereichen nicht zeitgleich. Waren früherSchule, Berufsbildung, Beruf und Einkommen, dann Wohnung, Sexualität undHeirat eine übliche Abfolge, so ereignen sich diese heutzutage in unterschiedlichenKombinationen. (Lange 2004, S 26 f) Auch Zimmermann verweist auf sehr unterschiedlicheLebenssituationen und auf den unterschiedlichen Grad der Autonomisierungdes Verhaltens bei Jugendlichen gleichen Alters. (vgl. Zimmermann 2004, S166)Da es heute keine klare Abfolge bestimmter Lebensbereiche bei Jugendlichen mehrgibt, kann es auch keine einheitlichen Werte- und Verhaltensmuster von Jugendlichenmehr geben. Aufgrund dieser Argumentation wird in der aktuellen Literatur derJugendbegriff in Frage gestellt. Jugendliche müssen in unterschiedlichen Lebensbereichenmehr und mehr individuelle Entscheidungen treffen, sodass von einemSchonraum für Jugendliche für die Bewältigung des Überganges, auch nicht mehrgesprochen werden kann. (vgl. Schäfers 1994, S 23)9

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