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Analyse - Jugendverschuldung - Schulden

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Projekt <strong>Jugendverschuldung</strong> – <strong>Analyse</strong> und PräventionsansätzeRund 38 % der jungen Erwachsenen stammen aus den drei größten oberösterreichischenStädten Linz, Wels und Steyr. Die übrigen 62 % kommen aus kleinstädtischund ländlich geprägten Regionen.4.1.2. Lebens-, Finanz- und WohnverhältnisseFamilienstand und Wohnsituation73 % der Befragten sind noch ledig, 20 % sind verheiratet und sieben Prozent bereitswieder geschieden. Geht man davon aus, dass die Führung eines eigenen Haushalts- ob allein oder gemeinsam mit Partner /-in und eventuell Kindern - einen erheblichenKostenfaktor und damit ein Verschuldungsrisiko darstellt, so ist die Wohnform derBefragten interessant.Tatsächlich wohnt nur eine Minderheit der Befragten bei Angehörigen, wobei es sichin der Regel wohl um die Eltern handelt. Bei den Ledigen ist es immerhin noch einDrittel, bei den Geschiedenen sind es 20 %, doch auch elf Prozent der Verheiratetenleben bei Angehörigen. Umgekehrt heißt dies: Zwei Drittel der Ledigen, 80 % derGeschiedenen und 89 % der Verheirateten müssen allein oder mit Partner einen eigenenHaushalt finanzieren.40 % der Befragten haben Kinder im Haushalt. In gut der Hälfte der Fälle handelt essich um ein Kind (55 %), doch auch zwei Kinder kommen mit 38 % noch relativ häufigvor. Die restlichen 7 % haben mehrere Kinder. 12 % der befragten jungen Erwachsenenhaben für ein Kind außerhalb des eigenen Haushalts zu sorgen, in ersterLinie männliche junge Schuldner. Dass Kinder ein erhöhtes Armutsrisiko und damitVerschuldungsrisiko mit sich bringen, zeigen alle einschlägigen Studien. (vgl. Zimmermann2000, S 53 f)Arbeitssituation und EinkommensartDie Arbeitssituation der jungen Schuldner /-innen lässt auf eine ungünstige finanzielleSituation schließen. Nur eine Minderheit von 41 % geht einer Vollzeitbeschäftigungnach. Dazu kommen noch 12 % Teilzeitbeschäftigte, denen kein volles Einkommenzur Verfügung steht. Diesen stehen 46 % gegenüber, die nicht aktiv in die Arbeitswelteingebunden sind: mehr als die Hälfte (56 %) der nicht aktiv Berufstätigen ist arbeitslos.Jeder fünfte/r von ihnen befindet sich in Karenz. Der Rest ist in Umschulungsmaßnahmen,als Hausfrau/-mann tätig oder bereits pensioniert. Auch in der Studievon Zimmermann zeichnet sich die besondere Betroffenheit von Arbeitslosen undSozialhilfeempfängern ab. (vgl. Zimmermann 2000, S 47 ff)79

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