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Analyse - Jugendverschuldung - Schulden

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Projekt <strong>Jugendverschuldung</strong> – <strong>Analyse</strong> und PräventionsansätzeWer schafft sich häufiger ein neues Handy an? Vor allem sind es Jugendliche, denendas Handy nicht bloß zur Kommunikation dient, sondern bei denen es zugleich auchUnterhaltung bedeutet oder als „Herzeigeprodukt“ Verwendung findet. Gerade dieseZusatzfunktionen unterliegen dem raschen technischen Wandel. Man muss „up todate“ sein, um diese in vollen Zügen zu konsumieren. Daher bieten neue Trendsoder technische Innovationen Anlass für Neuanschaffung.Wann droht durch das Handy ein höheres <strong>Schulden</strong>potenzialTatsache ist, dass mit steigenden Handyrechnungen die Wahrscheinlichkeit höherer<strong>Schulden</strong> einhergeht. 25 Offensichtlich handelt es sich beim Handy um ein kostenintensivesProdukt, bei dem zu den Gesprächskosten durch die verschiedenen Zusatzfunktionenweitere Kosten hinzukommen. Das Produkt Handy deshalb generell als<strong>Schulden</strong>falle zu deklarieren wäre jedoch eine sehr allgemeine und vereinfachteSichtweise. Wer im Alltag bedacht mit Geld umgeht und bei Konsumentscheidungenden Prinzipien der Rationalität folgt, legt normalerweise dieses Verhalten auch imUmgang mit dem Handy an den Tag und verschuldet sich daher seltener aufgrunderhöhter Handyausgaben. 26 Je stärker hingegen demonstrative oder kompensatorischeKonsummotivationen im Vordergrund stehen, desto häufiger wird auch dasHandy gewechselt 27 und desto höher fallen Handyrechnungen aus. 28 Hier ist demnachnicht das Handy als technisches Gerät, sondern eher die unzureichende Konsumerziehungdafür verantwortlich, dass die daraus resultierenden Konsummotivationenund mangelnde ökonomische Kenntnisse zum Steigen der monatlichen Rechnungsbeträgeund schlussendlich zum Anwachsen der <strong>Schulden</strong>höhe führen.3.5. KonsumtypenIn der Diskussion über <strong>Jugendverschuldung</strong> wird immer wieder die Frage gestellt, obes gewisse Typen von Jugendlichen gibt, die besonders gefährdet sind. Dies würdeeine Fokussierung der Präventionsarbeit erlauben. Deshalb soll in der Folge im Anschlussan Elmar Lange versucht werden, einzelne Aussagen zum Konsumverhaltenso zusammenzufassen, dass sich unterschiedliche Konsumtypen ergeben. ElmarLange hat in seiner Konsumstudie „Jugendkonsum im 21. Jahrhundert“, in derenRahmen er das Konsumverhalten von deutschen Jugendlichen untersucht hat, dreiKonsumtypen definiert.Die Bezeichnungen für die Konsumtypen sind von ihm übernommen worden. (vgl.Lange 2004, S 114 ff) Folgende drei Typen des Konsumverhaltens lassen sich finden:• Rationaler Konsum• Demonstrativer Konsum• Kompensatorischer Konsum25 tau-b .19; p≤.00126 tau-b .14; p≤.00127 demonstrativ: tau-b .26; p≤.001 - kompensatorisch: tau-b .19; p≤.00128 demonstrativ: tau-b -.19; p≤.001 - kompensatorisch: tau-b -.22; p≤.00159

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