11.07.2015 Aufrufe

Analyse - Jugendverschuldung - Schulden

Analyse - Jugendverschuldung - Schulden

Analyse - Jugendverschuldung - Schulden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Projekt <strong>Jugendverschuldung</strong> – <strong>Analyse</strong> und PräventionsansätzeJunge Vorarlberger /-innen wuchsen, laut eigener Wahrnehmung ,zu einem Großteilin gut bemittelten Familien auf. Zwei Drittel gab an, dass sich die Eltern leisten konnten,was ihnen gefiel. Ein Drittel hingegen gab an, dass die Eltern gut kalkulierenmussten. (vgl. Schoibl 2005, S 6)Ein Drittel weist eine abgeschlossene Pflichtschule, ein weiteres Drittel eine Lehrlingsausbildungund 15 % eine höhere Schulbildung auf. (vgl. Schoibl 2005, S 7)Was die Erwerbssituation betrifft, ist ein Großteil (84 %) bereits erwerbstätig. 5 %sind arbeitslos oder karenziert. (vgl. Schoibl 2005, S 8 f)Bezüglich Sparen, Überziehung und <strong>Schulden</strong> ergibt die Studie folgendes:• Beinahe 90 % der befragten jungen Vorarlberger /-innen haben ein Guthaben,wobei jede/r Sechste mehr als 7000 Euro Ersparnisse hat. (vgl. Schoibl 2005, S12 f)• Jede/r Fünfte gibt an öfter mal im Minus zu sein. Besonders betroffen sind mit56 % Migrant /-innen. (vgl. Schoibl 2005, S 19)• Eine von vier Vorarlberger /-innen hat <strong>Schulden</strong>. Ungefähr ein Drittel von ihnenhat weniger als 500 Euro zu begleichende Verbindlichkeiten. Bei 42 % bewegensich <strong>Schulden</strong> zwischen 500 und 3000 Euro. In etwa jede/r vierte Verschuldetehat offene Verbindlichkeiten, die über 3000 Euro hinausgehen. (vgl. Schoibl 2005,S 20)Personen, die über Ersparnisse verfügen, leben ebenso aufwändig, wie jene die keineErsparnisse haben. Jene mit <strong>Schulden</strong> geben mehr aus als jene Jugendliche, diekeine <strong>Schulden</strong> vorweisen. (vgl. Schoibl 2005, S 14)Junge Vorarlberger /-innen beschreiben ihren Umgang mit Geld als vorsichtig undsparsam. Allerdings führen nur 29 % Buch über ihre Ausgaben. Ein Zusammenhangergibt sich zwischen der Sorgfalt im Umgang mit Geld und aus dem <strong>Schulden</strong>risiko.Deutlich höher ist dieses bei Jugendlichen die weniger Sorgfalt im Umgang mit Geldan den Tag legen. (vgl. Schoibl 2005, S 29 f) Nur 11 % stimmen weniger und weitere4 % stimmen gar nicht zu, dass sie sich etwas kaufen, wenn sie es sich aufgrund desGesparten leisten können. (vgl. Schoibl 2005, S 32 f)Nur einem geringen Anteil bereitet ein Minus auf dem Konto keine Sorgen. Hiermacht sich ein Gewöhnungseffekt bemerkbar. Ist das Konto öfter im Minus, soscheint der Zustand wenig zu stören. Jene die <strong>Schulden</strong> haben, führen zu einemGroßteil ein Bankkonto im Minus fort. (vgl. Schoibl 2005, S 37 f) Der Anteil jungerMenschen mit <strong>Schulden</strong> ist unter Berücksichtigung des Bildungsstands bei Poly- undbei BMS-Schüler /-innen besonders hoch. (vgl. Schoibl 2005, S 40)Fazit der Studie ist, dass Kinder aus wohlhabenden Elternhäusern, denen die Möglichkeitoffen steht sich zu bilden und die in Folge mehr Einkommen und eine besserefinanzielle Situation erwarten weniger von <strong>Schulden</strong> bedroht sind als Kinder aus Familien,bei denen das finanzielle Leben knapp bemessen ist. Ebenso prägen auchEltern, die einen problematischen Umgang mit Geld aufweisen, ihre Kinder in dieserRichtung. In der Jugend neigen sie dazu, selbst dem Beispiel der Eltern zu folgen.(vgl. Schoibl 2005, S 43)20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!