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Analyse - Jugendverschuldung - Schulden

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Projekt <strong>Jugendverschuldung</strong> – <strong>Analyse</strong> und Präventionsansätze71) Für Anbieter auf dem Markt ist die Kaufkraft das Nachfragepotenzial, das Kindernund Jugendlichen zur Verfügung steht.Natürlich wird um das ausgegebene oder gesparte Geld der Kinder und Jugendlichengeworben. Somit stehen Geldinstitute und Handel im Konkurrenzverhältnis umdieses Potential. (vgl. Feil 2003, S 73) Schon von der frühen Kindheit an wird mittelsMarketingstrategien versucht, Kinder zu beeinflussen und in Richtung Markenbindungzu arbeiten. Um Angebote zielgruppenorientiert auszurichten, werden durch dieMarktforschung zusätzlich Informationen zu Lebensorientierungen, Wertehaltungen,Trends und Präferenzen erhoben. (vgl. Feil 2003, S 76)2.3. Studien zu Konsum und zur Verschuldung2.3.1. Konsum und Verschuldung bei jungen MenschenJugendkonsum im 21. Jahrhundert – Elmar LangeElmar Lange dokumentiert in seiner Publikation „Jugendkonsum im 21. Jahrhundert“eine im Jahr 2002 in Bielefeld und in Halle/Saale durchgeführte Studie mit ca. 1000befragten Jugendlichen im Alter von 15 bis 25 Jahren. (Lange 2004, S 37) Er untersuchtArt und Ausmaß des Konsumverhaltens im Kontext demografischer Daten undversucht Konsummuster und deren Einflussvariablen zu ermitteln.Lange erklärt Konsumverhalten anhand von drei Konsumformen: Der rationale Konsumzielt auf bestmögliche Bedürfnisbefriedigung in Hinblick auf Qualität und Quantitätbei möglichst geringem finanziellen Aufwand. (Lange 2004, S 114) DemonstrativesKonsumverhalten wird motiviert durch das Ziel, soziale Anerkennung durch denKonsum zu erlangen. (Lange 2004, S 126 f) Das kompensatorische Konsumverhaltendient dem Ausgleich einer Frustration in einem Lebensbereich. Entzugserscheinungenbei Nichtkonsum und das innere Gefühl sich nicht zurückhalten zu könnenverweisen bereits auf eine ausgeprägte Form der Kaufsucht. (Lange 2004, S 132 f)Zusammenfassend sind es vor allem die Selbstwertschwäche, das schlechte Vorbildverhaltendes Elternhauses im Umgang mit Geld und die mangelnden ökonomischenKenntnisse in der Jugendphase, die für irrationale Konsummuster und <strong>Schulden</strong>verantwortlich sind. Folglich stellt sich laut Lange die Aufgabe hier eventuell curricularanzusetzen: Wichtig ist vor allem, der Selbstwertschwäche von Jugendlichenentgegenzuwirken, welche das Ergebnis autoritärer und überbehüteter Erziehungsmustersowie negativer Leistungen in nicht ökonomischen Lebensbereichen ist undden Nährboden für demonstrativen und kompensatorischen Konsum bietet. Es giltein Bewusstsein der Jugendlichen für einen sorgfältigen Umgang mit Geld zu schaffenund die Folgen der Verschuldung klar vor Augen zu führen. (Lange 2004, S 172)Vorarlberger Konsumstudie – „Mit roten Zahlen ins Erwerbsleben“Der Studie liegen 300 Telefonbefragungen von jungen Vorarlbergern /-innen zwischen18 und 25 Jahren zu Grunde.19

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