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Analyse - Jugendverschuldung - Schulden

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Projekt <strong>Jugendverschuldung</strong> – <strong>Analyse</strong> und Präventionsansätze• Das ausdifferenzierte Warensortiment ist für breite Gesellschaftsschichten erreichbar.• Güter werden durch Symbole mit einem bestimmten Image versehen, das deutetauf ein ausdifferenziertes Kommunikationssystem hin.• Trotz der Annäherung unterschiedlicher Schichten im Konsumbereich werdenneue Differenzierungskriterien durch Warengruppen nach unterschiedlichem Stilund Geschmack geschaffen.• Freizeit und Konsum als wertvolle eigenständige Lebensbereiche werden Arbeitund Produktion gegenübergestellt und werden mit Selbstverwirklichung, Kreativitätund Freiheit assoziiert.• Der Konsument wird zur individuellen Rolle und zur sozialen Kategorie. Er wirddurch die Konsumgesellschaft und deren Instanzen mit Informationen und Impulsengenährt und beeinflusst. Das Individuum verinnerlicht seine Rolle als Konsumentund kreiert eine Identität über sein Konsumverhalten. Damit wird Dazugehörigkeitzu bestimmten Klassen, Gruppen usw. ersetzt.• Institutionalisierte Kritik gegenüber der konsumorientierten Gesellschaft und derenpotenziellen Gefahren. (Schuldnerberatung, Therapieeinrichtungen)Konsum wird in der Konsumgesellschaft mit Selbstbestimmung und Genuss in Zusammenhanggebracht. Mit Konsum ist nun nicht Grundbedürfnisbefriedigung verbunden,sondern es hat sich ein eigener Sinngehalt des Konsums entwickelt. Damithat sich auch die Auffassung der Konsumenten vom Konsum gewandelt und es kannnicht mehr vom Konsumenten als rationalem Entscheider ausgegangen werden.Vielmehr fallen Kaufentscheidungen einmal emotional und spontan und dann wiederrational und überlegt. (vgl. Schneider 2000, S 13 f) Somit ändert sich in KonsumgesellschaftenArt und Umfang des Konsums, die Bedeutung des Konsums auf individuellerund gesellschaftlicher Ebene und die Einstellung zum Konsum. (vgl. Schneider2000, S 11 f)2.2.2. Begriff und Funktionen des Konsums„Mit „Konsum“ bzw. „Konsumverhalten“ oder „privatem Verbrauch“ werden sämtlicheAktivitäten von Einzelpersonen oder privaten Haushalten verstanden, die auf dieEntnahme von Gütern oder Dienstleistungen aus dem Markt gerichtet sind. Konsumist ein dynamischer, mehrphasiger Prozess, der mit der Bedürfnisgenese beginnt,Aktivitäten der Informationsgewinnung und Entscheidungsfindung umfasst, sich überdie Nutzung bzw. den Verbrauch von Gütern erstreckt und mit der Entsorgung endet.“(Schneider 2000, S 11 f)Neben der existenziellen Bedarfsdeckung haben sich für Konsumenten eine Reiheanderer Funktionen entwickelt:• Mit Konsum versucht das Individuum an Identität zu gewinnen. Durch die <strong>Analyse</strong>des Konsumverhaltens durch andere Gesellschaftsmitglieder, werden Personenbestimmte Charakteristika zugeordnet. Ebenso wird der Konsum zum Ausdruckder eigenen Persönlichkeit. (vgl. Friese 1998, S 42) Folglich wird Identität als dasBild über das bewusste Selbst durch den Konsum jener Güter, deren Image mitdem eigenen Selbstbild übereinstimmt, vermittelt. (vgl. Friese 1998, S 43)15

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