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Analyse - Jugendverschuldung - Schulden

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Projekt <strong>Jugendverschuldung</strong> – <strong>Analyse</strong> und PräventionsansätzeEine Herausforderung, der sich die Jugend derzeit intensiv stellen muss, ist die Jugendarbeitslosigkeit.Die Jugendarbeitslosigkeitsquote betrug 2001 in Österreich6,7 % bei Frauen und 5,1 % bei Männern. (vgl. Hackauf/Winzen 2004, S 56)Die Bedeutung der Gleichaltrigengruppe„Mit Peers werden all diejenigen Personen bezeichnet, die hinsichtlich bestimmtersozialer Attribute als gleichwertig und gleichrangig wahrgenommen werden“, wobeiLenz anmerkt, dass die Angehörigen nicht zwingend aber üblicherweise Gleichaltrigesind. (Lenz 1989, S 53)Interaktion mit den Peers schafft Kommunikation, welche nicht durch Hierarchie gekennzeichnetist, sondern auf horizontaler Gesprächsebene zwischen „gleichwertigenGesprächspartnern“ stattfindet. Die ähnliche Problemlage von Jugendlichen verhilftdieser sozialen Gruppe durch die Interaktion mit Peers an Orientierung zu gewinnen.Lenz bezieht sich auf Hurrelmann, wenn er das „Ergänzungsverhältnis“ zwischenPeers und Eltern beschreibt. (vgl. Lenz 1989, S 53) „Während ein zentraler Einflussbereichder Familie die Schul- und Berufskarriere ist, liegt die Orientierungskraft derPeers im Freizeit- und Konsumbereich. Eine Domäne der Familie ist die Norm- undWertbildung, dagegen bewirken Peers eher unmittelbare Verhaltensvorbilder.“ (Lenz1989, S 54) Den Bedeutungszuwachs der Peers sieht Lenz durch die frühere Selbständigkeitvon Jugendlichen gewährleistet, wobei durch die Fülle an Möglichkeitender Freizeitgestaltung durch zahlreiche Einrichtungen wie Eislaufplatz, Schwimmbad,Lokale und andere Freizeiteinrichtungen das Zusammenkommen von informellenGruppen unterstützt wird, während die früheren Möglichkeiten des Zusammenkommensoftmals auf die Strasse beschränkt waren. (vgl. Lenz 1989, S 56 f) Das zustandekommen der Peers hängt von der Freizeit ab, welche demnach als temporäre Determinanteder Jugendkultur betrachtet werden können. (vgl. Schäfers 1994, S 181 f)2.2. Konsum2.2.1. Gesellschaftliche EntwicklungNoch vor dem 20. Jahrhundert hatte der Konsum in breiten Teilen der Bevölkerungbeinahe nur der Existenzsicherung gedient. Die verbesserten ökonomischen Lebensverhältnisseboten in weiterer Folge auch den Angehörigen sozial unterer Schichtenneue Konsumteilhabechancen. Sie begannen sich am Konsumverhalten sozial höhererSchichten zu orientieren. (vgl. Schneider 2000, S 9 f) Auf kultureller Ebene löstesich die Konsummoral allmählich von der asketischen Lebensweise und wandte sichder Ästhetisierung von Konsumgütern und der Demonstration des Besitzes zu. Dieangekurbelte Nachfrage bewirkte den Anstieg des Warenangebots. Die Massenproduktion,der Anstieg der Kaufkraft und das Marketingwesen leiteten eine neue Konsumäraein.In diesen Entwicklungen wurzelt die Herausbildung der Konsumgesellschaft. In Konsumgesellschaftenhat der Konsum einen wesentlich höheren Wert als in anderenGesellschaften. (vgl. Schneider 2000, S 11 f) Merkmale von Konsumgesellschaftensind nach Brewer wie folgt:14

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