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Analyse - Jugendverschuldung - Schulden

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Projekt <strong>Jugendverschuldung</strong> – <strong>Analyse</strong> und Präventionsansätze6. Zusammenfassung und Folgerungen6.1. Zusammenfassung der ErgebnisseDas Taschengeld - ein zahnloses ErziehungsmittelDas Taschengeld ist in den Augen vieler Eltern ein Mittel der Erziehung zu einemverantwortungsvollen Umgang mit Geld. Für die meisten Jugendlichen ist es auch diewichtigste regelmäßige Einkommensquelle. Vier von fünf der 10- bis 11-Jährigen bekommenregelmäßig Taschengeld. Bei den 12- bis 14-Jährigen sind dies bereitsknapp 90 %, bei den über 15-Jährigen (Lehrlinge nicht mitgerechnet) bekommen95 % regelmäßig Taschengeld.Was allerdings mit dem Alter der Jugendlichen sinkt, ist die Konsequenz der Eltern,wenn das Taschengeld nicht reicht: Bei den 10- bis 11-Jährigen müssen zwei Drittel(64 %) mit dem Taschengeld auskommen. Von jenem Drittel, das bei Bedarf einenNachschuss bekommt, muss immerhin die Hälfte diesen zurückzahlen. Bei den Jugendlichenzwischen 15 und 18 Jahren müssen nur mehr knapp 40 % mit den Mittelnauskommen. 60 % der Jugendlichen bekommen demnach zusätzliches Geld von denEltern. Nur ein Viertel von ihnen muss dieses zurückzahlen.Viele lernen somit schon in ihrer Jugend, dass man durchaus auch mehr ausgebenkann, als man zunächst zur Verfügung hat.Geldgeschenke - die willkommene Aufbesserung des TaschengeldsDie finanzielle Situation der Jugend wird nicht nur durch die Höhe des Taschengeldsbestimmt. Speziell zum Geburtstag und zu Weihnachten wird das Taschengeld in derRegel durch Geldgeschenke aufgebessert.Für 95 % der befragten Jugendlichen stellt es die Normalität dar, zu Weihnachtenund/oder zum Geburtstag Geld geschenkt zu bekommen, wobei an erster Stelle dieGroßeltern genannt werden, dann andere Verwandte, erst an dritter Stelle die Eltern.Die Summen sind nicht unerheblich: so bekommen mehr als 30 % der 15 bis 18-Jährigen sowohl zum Geburtstag als auch zu Weihnachten zwischen 100 und 200Euro geschenkt.Was geschieht mit diesen Geldgeschenken? Von den 10- bis 11-Jährigen geben nurzehn Prozent das Geld zur Gänze aus, bei den 12- bis 14-Jährigen liegt dieser Wertbereits bei einem Viertel. Alle anderen sparen es zumindest zum Teil: etwa die Hälfteauf Wunsch der Eltern, die andere Hälfte spart aus eigener Überzeugung.Übrigens - je höher diese Geldgeschenke sind (und je höher das Taschengeld ausfällt),umso weniger geben Jugendliche an, sorgsam mit Geld umzugehen und überihre Ausgaben mit den Eltern zu sprechen. Wenn in der Familie ‚Geld keine Rollespielt’, haben Jugendliche offenbar Probleme mit einem kontrollierten Umgang mitGeld.112

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