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Analyse - Jugendverschuldung - Schulden

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Projekt <strong>Jugendverschuldung</strong> – <strong>Analyse</strong> und PräventionsansätzeInwieweit Projekte direkt auf das Konsumverhalten von Schüler /-innen Einfluss nehmen,ist für Lehrer /-innen kaum abschätzbar. Nur zwei Lehrerinnen berichteten überVeränderungen im Umgang der Schüler /-innen mit dem Handy, die selbst von Schüler/-innen reflektiert wurden. Alle Aussagen stimmen in punkto Bewertung der Präventivarbeitals Denkanstoß überein: Dass Projekte, die lebensnahe, altersspezifischeThemen ansprechen, ein Nachdenken über den eigenen Konsum fördern, istnicht abzustreiten. So wird die Bewusstseinsbildung vorangetrieben. Der bessereWissensstand in finanziellen Belangen ermöglicht es, auf zukünftige Situationen besservorbereitet zu sein. Zu diesem Zweck werden durch die Experten genau solcheThemen aufgegriffen, die für die jeweilige Altersgruppe lebensnahe sind und die ausExpertensicht Potential für Fehlverhalten bergen:• Vor allem Mädchen werden beispielsweise darauf hingewiesen, keine Bürgschaftenaus einer Verliebtheit heraus zu unterschreiben.• Junge Männer werden gedanklich mit der Möglichkeit einer vorübergehendenArbeitslosigkeit nach dem Bundesheer/Zivildienst konfrontiert.• Die Kosten eines Autos, die monatliche Miete und die Lebenshaltungskostenwerden mit dem Auszug aus dem Elternhaus zum ProblemNicht nur die künftige, sondern auch die aktuelle, unmittelbare Lebenswirklichkeitaußerhalb der Schule bildet die Diskussionsgrundlage. Schüler /-innen wird die Auswirkungunterschiedlicher Handytarife, das Interesse der Banken an der Eröffnungeines (zumindest vorübergehend) kostenlosen Jugendkontos und die Gegenüberstellungmonatlicher Einnahmen und Ausgaben vor Augen geführt. Ziel dieser facettenreichenPräventivarbeit, welche aus den Einzelgesprächen mit Lehrer /-innen hervorgehen,ist die Bewusstseinsbildung.Weiterentwicklung der PräventionsarbeitPräventionsarbeit sollte aus Sicht der befragten Lehrer /-innen allen Schüler /-innenwährend der Schullaufbahn zugänglich gemacht werden. Gerade deshalb wäre esaus ihrer Sicht sinnvoll, wenn jede/r Schüler /-in im Laufe der Schulzeit an einem Projektteilnehmen würde. Bis auf eine Lehrerin schlagen alle Lehrer /-innen vor, die Projektarbeitin der Oberstufe anzusetzen, meist am Beginn mit 14 oder 15 Jahren. Vereinzeltwird argumentiert, dass diese Altersgruppe bereits eigene finanzielle Mittel zurVerfügung hat und auch eigene Konsumentscheidungen treffen kann.Nicht nur Schüler /-innen, auch die Lehrer /-innen zeigen sich mit der Zusammenarbeitzufrieden. Die gemeinsame Themenabsprache zwischen Lehrer /-in undSchuldnerberatung ermöglicht, dass der Projektunterricht auf die konkrete Klasseabgestimmt wird. Daher liegen auch nur wenige Änderungsvorschläge für die Verbesserungder Projektarbeit vor. Und selbst wenn, so beschränken sich diese auf dieVerteilung der Projektzeit oder auf die Projektdauer.107

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