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Analyse - Jugendverschuldung - Schulden

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Projekt <strong>Jugendverschuldung</strong> – <strong>Analyse</strong> und Präventionsansätzerichtungen wachsen ständig. Damit entsteht auch mehr Bedarf an finanzieller Unterstützungfür die Präventionsarbeit, Die Idee, diese in die Zuständigkeit derLehrer /-innen abzutreten, halten die Experten /-innen bestenfalls eine Wunschvorstellung.5.1.3. Fazit schulischer Präventionsarbeit in OberösterreichIn den vergangenen Jahren konnten beide Beratungseinrichtungen eine beachtlicheAnzahl von Schulen für ihr Thema und für eine Zusammenarbeit gewinnen. Dieslässt auf eine Anerkennung der Bedeutung der Thematik sowie der geleisteten Präventionsarbeitdurch die Lehrer /-innen schließen. Diese stufen es - laut Aussagender Experten /-innen - als wichtig ein, Schülern /-innen die Konsumthematik näher zubringen. Auch unter den Lehrern /-innen selbst wurde durch erfolgreiche Projekteeine Sensibilisierung und eine Bewusstseinsbildung gefördert, so die Einschätzungder Experten /-innen. Nun sind Schulen bereit der Präventionsarbeit auch mehr Zeiteinzuräumen. Diesen Erfolg verbuchen beide Beratungseinrichtungen. Sie nutzendiese Möglichkeit, weil sie aus jahrelanger Erfahrung wissen, dass über die längerdauernde Zusammenarbeit mit Schülern /-innen langfristige Bewusstseinsbildungsprozesseanstatt kurzfristiger Effekte erreicht werden können.Abwechslung im Unterricht durch Einsatz unterschiedlicher didaktischer Instrumenteder Informationsvermittlung und eine altersgemäße Themenmischung bewirkt dieAufmerksamkeit der anfänglich oft desinteressierten Schüler /-innen. Einseitige moralisierendeFrontalvorträge mit Fokus auf die Aufzählung möglicher <strong>Schulden</strong>fallengehören längst vergangenen Zeiten an.Ein Problem sehen beide Organisationen in der geringen Wertschätzung des Geldesdurch Schüler /-innen. Ihnen steht nämlich zum Teil viel Geld ohne jede Gegenleistungzur Verfügung. Kritisch werden auch von beiden Präventionseinrichtungen diegeringen finanziellen Kenntnisse der Schüler /-innen selbst in banalen alltäglichenKonsumbelangen wahrgenommen. Darüber hinaus kann die Schuldnerberatung OÖkeine persönlichen Merkmale für ein erhöhtes Verschuldungspotenzial anführen. DieOÖ SCHULDNER-HILFE hingegen weist sehr wohl auf spezifische Ausprägungenbei Bildung, Alter und Geschlecht hin, welche – auch in bestimmten Kombinationen -das Risikopotenzial steigern.Sowohl die Schuldnerberatung OÖ als auch die OÖ SCHULDNER-HILFE stellenfest, dass mit den derzeitigen finanziellen und personellen Ressourcen der bestehendeBedarf an Prävention nicht gedeckt werden kann. Beide Präventionseinrichtungenhoffen auf zusätzliche finanzielle Unterstützung, um auf die gegebene Situationantworten zu können. Die Schuldnerberatung OÖ fordert weiters die Verankerungder Thematik im Lehrplan, sodass ein offizieller Zeitrahmen zugestanden wirdund auch Lehrer /-innen damit beauftragt werden, zur Bewusstseinsbildung beizutragen.Bei Jugendlichen bis 16 Jahren sollte massiv die Elternbildung in die Maßnahmeneingebunden werden.103

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