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Bergwerk Saar - RAG Deutsche Steinkohle

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3 Die Nachbarschaftszeitung<br />

sichtigung der Einzelstandorte. Das<br />

Ziel: Eine klare strategische Grundlage,<br />

die im operativen Tagesgeschäft das<br />

Handeln der Führungskräfte, Betriebsräte<br />

und Mitarbeiter bestimmt. In die<br />

neue Strategie mit den Handlungsfeldern<br />

Personal, Lagerstätte, Organisation<br />

und Kommunikation sowie Investitionen<br />

und Technik wurden anschließend<br />

etwa 1500 der 5200 Mitarbeiter<br />

miteinbezogen. Eine Diskussion,<br />

die nicht immer einfach war, die aber<br />

den Willen eines „gleichrangigen“ Integrationsprozesses<br />

zum <strong>Bergwerk</strong> <strong>Saar</strong><br />

widerspiegelt. „Glaubwürdigkeit und<br />

Vertrauen für alle Betroffenen waren<br />

und sind die Ziele dieses Dialog-Prozesses,<br />

der schließlich zu einer erfolgreichen<br />

Integration führen soll. Deshalb<br />

haben wir auch diesen etwas mühsameren<br />

Weg unter Beteiligung von so vielen<br />

Beschäftigten gewählt“, betont<br />

<strong>Bergwerk</strong>sdirektor Gerhard Bronder.<br />

Gemeinsamkeit war und ist das Ziel.<br />

Deshalb wurde auch schon zu Beginn<br />

des Integrations-Prozesses ein „Corporate<br />

Design“ entwickelt. In dessen<br />

Mittelpunkt steht das neue Logo des<br />

<strong>Bergwerk</strong>s <strong>Saar</strong>. In ihm wird die neue<br />

„Einigkeit“ nach innen und außen<br />

deutlich. Zur Integration gehörte und<br />

gehört auch ein einheitliches Kommunikations-<br />

und Präsentations-Konzept.<br />

Das „Wir-Gefühl“ soll auch durch ein<br />

„Die Kirche will als Vermittler auftreten,<br />

um einen Ausgleich zwischen dem<br />

Bergbau und den vom Bergbau betroffenen<br />

Menschen zu finden“, erklärte<br />

der Trierer Bischof Dr. Reinhard Marx<br />

bei einem Gespräch Ende Oktober mit<br />

DSK-Vorstandsmitglied Jürgen Eikhoff<br />

und weiteren Führungskräften der DSK<br />

in der <strong>Bergwerk</strong>sdirektion <strong>Saar</strong>brücken.<br />

Dabei müssten die Argumente beider<br />

Seiten berücksichtigt und mit gegenseitigem<br />

Respekt diskutiert werden. Der<br />

Bischof wurde begleitet von Weihbischof<br />

Robert Brahm, Prälat Warnfried<br />

Bartmann, Dechant Michael Becker,<br />

Dechant Franz-Rudolf Müller und weiteren<br />

kirchlichen Würdenträgern.<br />

„Bergbau und Kirche sind bereits aus<br />

der Tradition heraus eng miteinander<br />

verbunden“, betonte der Bischof. Die<br />

Verehrung der Schutzpatronin St. Barbara<br />

durch die Bergleute sei ein Beispiel<br />

dafür. Deshalb wolle sich die Kirche<br />

auch bei der Diskussion um den Bergbau<br />

im <strong>Saar</strong>land engagieren und zur<br />

Versachlichung beitragen.<br />

In Gesprächsrunden mit allen Beteiligten<br />

und Betroffenen wollen die Kir-<br />

Die neue Förderverbindung 40.10 ist das Herzstück des leistungsfähigen<br />

<strong>Bergwerk</strong>s. Das Foto zeigt den Blick in einen der beiden Großräume<br />

Leitbild und Leitsätze gefördert werden.<br />

Sie „regeln“ das Verhalten der Mitarbeiter<br />

gegenüber internen und externen<br />

Kunden. Das Motto „Gemeinsam<br />

fördern…“ unterstreicht die Gemeinsamkeiten.<br />

„Ich bin sicher, dass wir auf<br />

dem richtigen Weg sind, im kommenden<br />

Jahr die Integration erfolgreich<br />

abschließen zu können. Dazu bedarf es<br />

nur noch weniger Details“, ist sich<br />

Werksleiter Bronder sicher.<br />

Seine Zukunftsziele sind klar umrissen.<br />

Er will ein leistungsfähiges <strong>Bergwerk</strong><br />

<strong>Saar</strong>, das mit seinem genehmigten Rahmenbetriebsplan<br />

für den Abbau im<br />

Feld Primsmulde bis 2038 auch weit<br />

über das Jahr 2012 hinaus einen Beitrag<br />

Trierer Bischof Dr. Reinhard Marx sprach mit Führungskräften der DSK:<br />

„Kirche will als Vermittler auftreten”<br />

chenvertreter zukünftig den Kontakt<br />

halten, um Impulse für eine gemeinsame<br />

Verständigung zu geben, sagte Dr.<br />

Marx. Jürgen Eikhoff, Vorstandsmitglied<br />

der DSK, informierte den<br />

zur Energiesicherung in Deutschland<br />

leisten wird. Am Förderstandort Ensdorf<br />

lagern 80 Millionen Tonnen Kraftwerkskohle.<br />

In den letzten Jahren wurden<br />

über 200 Millionen Euro<br />

investiert. 2006 soll im Feld Primsmulde<br />

Süd, das weitgehend unter unbewohntem<br />

Gebiet liegt, mit dem Kohlenabbau<br />

begonnen werden.<br />

<strong>Bergwerk</strong>sdirektor Gerhard Bronder:<br />

„Das sind Voraussetzungen, die mich<br />

optimistisch stimmen. Dabei wollen<br />

wir die Standortkosten auf sehr niedrigem<br />

Niveau halten. Darüber hinaus ist<br />

aus unserer Sicht eine stetige Leistungssteigerung<br />

auch bei konsequenter<br />

Personalanpassung möglich.“<br />

Bischof und die Kirchenvertreter über<br />

die aktuelle Lage der <strong>Steinkohle</strong> in<br />

Deutschland und insbesondere über<br />

die Situation an der <strong>Saar</strong>. Die DSK wolle<br />

den Personalabbau weiterhin sozial-<br />

Offenen Dialog gepflegt: der Trierer Bischof Dr. Reinhard Marx (links) im<br />

Gespräch mit DSK-Vorstandsmitglied Jürgen Eikhoff<br />

Foto: Becker&Bredel<br />

<strong>Bergwerk</strong> <strong>Saar</strong> in Zahlen<br />

Jahresförderung: 5,3 Mio. Tonnen<br />

Größte Teufe: 1750 Meter<br />

Grubenfeld: 166 km 2<br />

Streckennetz: 154 km<br />

Lagerstätte: 80 Mio. Tonnen<br />

Kraftwerkskohle<br />

Mitarbeiter <strong>Bergwerk</strong> <strong>Saar</strong>: 5200<br />

Unter-Tage-Leistung: über 10<br />

Tonnen verwertbare<br />

Förderung je Mannschicht<br />

Umsatz: 700 Mio. Euro<br />

Aufträge: mehr als 1000<br />

Zulieferbetriebe<br />

Lenkungskreis <strong>Bergwerk</strong> <strong>Saar</strong>:<br />

Gerhard Bronder, Werksleiter,<br />

Peter Plitzko, Betriebsdirektor Produktion,<br />

Walter Fuss, Betriebsdirektor<br />

Personal- und Sozialfragen,<br />

Wolfgang Sersch, Projektleiter<br />

Stilllegung Warndt/Luisenthal,<br />

Hans-Jürgen Meiers, Leiter<br />

der Stabsstelle, Gerald Wagner,<br />

Leiter Personal- und Organisationsentwicklung,<br />

Jürgen Blanke,<br />

Organisationsberater BS 5 und die<br />

Betriebsräte der beiden Standorte<br />

Warndt/Luisenthal und Ensdorf<br />

Harry Laufer und Martin Becker,<br />

Hans-Jürgen Becker und Arno Wilhelm.<br />

verträglich gestalten. Der politisch<br />

gewollte Rückzug des Bergbaus aus<br />

einigen Gebieten erfordere dabei<br />

erhebliche Opfer von den Bergleuten.<br />

Die Mitarbeiter und ihre Familien hätten<br />

Angst um ihre Arbeitsplätze und<br />

die persönliche Zukunft, sagte Eikhoff.<br />

Er zeigte aber auch Verständnis für die<br />

Belastungen und Probleme der vom<br />

Bergbau betroffenen Bürger. Mit einer<br />

möglichst oberflächenschonenden<br />

Abbauplanung und Abbauführung versuche<br />

die DSK, die Belastungen für die<br />

Menschen vor Ort so gering wie möglich<br />

zu halten.<br />

Gerhard Bronder, <strong>Bergwerk</strong>sdirektor<br />

des <strong>Bergwerk</strong>s <strong>Saar</strong>, betonte, der deutsche<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbau leiste im Auftrag<br />

der Politik einen wichtigen Beitrag<br />

zur Energieversorgung in Deutschland.<br />

Auch an der <strong>Saar</strong> wolle die DSK einen<br />

lebens- und leistungsfähigen Bergbau<br />

mit einer Zukunftsperspektive über<br />

2012 hinaus erhalten. Die Schließung<br />

des Förderstandorts Warndt/Luisenthal<br />

und der damit verbundene Personalabbau<br />

stelle das Unternehmen jedoch vor<br />

eine schwierige Aufgabe. aw

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