Ausbildung auf dem Bergwerk Lippe
Ausbildung auf dem Bergwerk Lippe
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Durchblick vor Ort: <strong>Bergwerk</strong> <strong>Lippe</strong> 2<br />
steckt dahinter? Beim Steinkohlenabbau fallen<br />
neben der verwertbaren Kohle gleichzeitig<br />
„Berge“ an. Dieses Gestein wird vom Bergmann<br />
auch „taubes Gestein” genannt, weil es<br />
keine nutzbaren Mineralien enthält. Das <strong>auf</strong><br />
<strong>dem</strong> <strong>Bergwerk</strong> <strong>Lippe</strong> anfallende „taube<br />
Gestein“ wird seit 1989 <strong>auf</strong> Dorstener<br />
Stadtgebiet zum Leben erweckt. Durch<br />
Schüttung, nach einem landschaftspflegerischen<br />
Gestaltungs- und<br />
Rekultivierungsplan, entsteht an<br />
der B 225 Marler Straße neben <strong>dem</strong><br />
Barloer Busch die Bergehalde „Im<br />
Hürfeld“. Dieses Landschaftsbauwerk<br />
zeichnet sich durch die ganzheitliche<br />
Berücksichtigung aller<br />
räumlich strukturellen, ökologischen,<br />
gestalterischen und sicherheitstechnischen<br />
Anforderungen aus. Der Haldenkörper<br />
wird, soweit möglich, in den Landschaftsraum<br />
eingebunden. Damit wird die<br />
Sicherung oder Wiederherstellung der ökologischen<br />
Funktion gewährleistet.<br />
So entsteht eine Halde<br />
Die Halde „Im Hürfeld” wird <strong>auf</strong> einer wasserundurchlässigen<br />
Basisabdichtung in Schichten<br />
von maximal zwei Metern hinter einem<br />
Schutzwall geschüttet. Die Begrünung und<br />
Renaturierung der Haldenoberfläche erfolgt<br />
umgehend nach Fertigstellung der<br />
Böschungs- und Plateaubereiche. Bis die Endhöhe<br />
von 69 Metern erreicht ist, müssen<br />
jedoch noch viele Tonnen Berge gekippt werden.<br />
Ungefähr die Hälfte des Gesamtvolumens<br />
ist bereits geschüttet.<br />
40 Hektar <strong>auf</strong> der Halde sind rekultiviert.<br />
Rund 400.000 Bäume und Sträucher von der<br />
Schwarzkiefer über den Bergahorn bis zum<br />
Wildapfel wurden gepflanzt. Grasflächen dienen<br />
Merinoschafen als Weideflächen. Die Tierwelt<br />
findet Gefallen am Haldengrün. Neben<br />
den Schafen haben Rehe, Fasane, Füchse,<br />
Hasen und Mauswiesel einen neuen<br />
Lebensraum <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Landschaftsbauwerk<br />
gefunden. Mit Unterstützung<br />
des NABU-Dorsten wurde Ende<br />
2001 an der Hürfeld-Halde eine<br />
Streuobstwiese angelegt. Von den<br />
insgesamt 400 neuen Bäumen stehen<br />
100 <strong>auf</strong> der Halde. Auf intakten<br />
Streuobstwiesen kann dauerhaft<br />
ein neuer Lebensraum für mehrere<br />
tausend Tierarten entstehen. Darunter<br />
befinden sich auch bedrohte und<br />
selten gewordene Arten wie Pirol, Steinkauz<br />
und Gartenrotschwanz.<br />
Die Entwicklung der Halde zum Landschaftsbauwerk<br />
mit seinen neuen Lebensräumen<br />
möchten wir Ihnen gern bei einem Haldenspaziergang<br />
am 17. Juli 2003 um 16.00 Uhr<br />
näher bringen. Wir freuen uns <strong>auf</strong> Ihren<br />
Besuch.<br />
Fotos (5) : Dietmar Klingenburg, Klaus Sannemann