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Materialien zur Unterrichtspraxis

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<strong>Materialien</strong><br />

<strong>zur</strong><br />

<strong>Unterrichtspraxis</strong><br />

Inhalt:<br />

Andreas, genannt Andi, ist das mittlere Kind der<br />

Familie Mellert. Andi fühlt sich in seiner Familie<br />

nicht willkommen, denn er hat das Gefühl, dass<br />

besonders sein strenger Vater die Geschwister<br />

Kerstin und Bennie lieber mag und diesen mehr<br />

Kompetenz in allen Lebensbereichen zutraut.<br />

Da er daheim keine Anerkennung erhält, erhofft<br />

er sich Anschluss an eine Gang. Die „Sharks“<br />

um ihren Anführer Mike verlangen von Andi<br />

Mutproben. Nur wenn er diese besteht, wollen<br />

sie ihn in ihre Gang aufnehmen. Andi stiehlt in<br />

der Hoffnung, endlich kein Außenseiter mehr<br />

zu sein, Walkmen in einem Kaufhaus.<br />

Doch schon bald muss er feststellen, dass die<br />

Mutproben für die „Sharks“ nur ein Spiel zu<br />

deren Belustigung waren. Andi ist bestürzt und<br />

möchte die Gang wieder verlassen. Damit beginnt<br />

für ihn eine Zeit der Drohungen. Er wird<br />

massiv verprügelt und schließlich sogar öffentlich<br />

von den „Sharks“ angeklagt: „Hier wohnt ein<br />

Dieb“ pinseln sie mit roter Farbe an die Hauswand<br />

der Mellerts. Andi läuft geschockt von zu<br />

Hause weg und sieht als letzten Ausweg den<br />

Sprung von einer Brücke.<br />

In diesem Moment wandelt sich seine Verzweiflung<br />

in Wut um und er entschließt sich, endgültig<br />

einen Schlussstrich unter seine Beziehung zu<br />

Ravensburger <strong>Materialien</strong> <strong>zur</strong> <strong>Unterrichtspraxis</strong> hrsg. von Birgitta Reddig-Korn<br />

<strong>Materialien</strong> zu Inge Meyer-Dietrich: Und das nennt ihr Mut – erarbeitet von Sara Schmucker · © 2004 Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH<br />

Inge Meyer-Dietrich<br />

Und das nennt ihr Mut<br />

Thematik: Familie, Schule<br />

Problemorientierter<br />

Jugendroman<br />

den „Sharks“ zu ziehen. Er hat gemerkt, dass<br />

er die „Sharks“ nicht braucht, denn in seinem<br />

neuen Mitschüler Henner hat er einen ebenbürtigen<br />

Ansprechpartner gefunden.<br />

Ebenso stellt Andi sich seiner Familie, der Polizei,<br />

seinem Lehrer und seinem Freund Henner.<br />

Er erklärt die Umstände und stellt schlussendlich<br />

fest, dass er verstanden wird. Er weiß, dass er<br />

nicht mehr alleine und schon gar kein „Blödi“ ist.<br />

Didaktische Überlegungen:<br />

In problemorientierten bzw. sozialkritischen<br />

Jugendromanen werden Themenbereiche wie<br />

z. B. Krieg, Tod, Kriminalität, Arbeitslosigkeit,<br />

Behinderung, Sexualität usw. kritisch behandelt.<br />

Diese Romane spielen meist in einem alltäglichen<br />

Umfeld, deren soziale Gegebenheiten<br />

durch die Protagonisten erkundet werden.<br />

Zumeist leidet die Hauptfigur unter den dargestellten<br />

Verhältnissen und versucht diese in für<br />

sie bessere Bahnen zu leiten.<br />

Ziel des problemorientierten bzw. sozialkritischen<br />

Jugendromans ist die Einsicht, dass die<br />

Gesellschaft kritisch zu betrachten und soziale<br />

Mechanismen zu durchschauen sind, um mündig<br />

zu werden. Der Leser soll zu einer Gesellschaftsanalyse<br />

befähigt werden.<br />

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