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Holzbearbeitung - THW Ortsverband Eschweiler

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AusbilderunterlageBasisausbildung IIder BergungsgruppenLernabschnitt 6<strong>Holzbearbeitung</strong>


Erstellt von:Michael SkallaHorst Meyer <strong>THW</strong> Geschäftsstelle Göttingen<strong>THW</strong> Bundesschule HoyaGrafische Bearbeitung von:Hartmut Grütter<strong>THW</strong> <strong>Ortsverband</strong> Ratingenunter der Mitwirkung von:Gert BirnDirk HauerKlaus MagdziakMarkus Mattes<strong>THW</strong> Länderverband Bremen, Niedersachsen<strong>THW</strong> <strong>Ortsverband</strong> Salzgitter<strong>THW</strong> Leitung Referat F4<strong>THW</strong> <strong>Ortsverband</strong> WalsumVersion: 1.01letzte Änderung: 13.06.2007Herausgeber:Bundesanstalt Technisches Hilfswerk- <strong>THW</strong> Leitung, Zentrum für Aus- und Fortbildung (ZAF) -Provinzialstraße 9353127 Bonn© 2007 Bundesanstalt Technisches HilfswerkBonnNachdruck und fotomechanische Wiedergabe - auch auszugsweise –nur mit Genehmigung der <strong>THW</strong> Leitung, Zentrum für Aus- und Fortbildung (ZAF).Die Wiedergabe zu gewerblichen Zwecken ist verboten.2


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellenInhaltsverzeichnis6.0 <strong>Holzbearbeitung</strong> ................................................................................................56.1 Zuschneiden von Bauholz...................................................................................56.1.1 Ablängen .............................................................................................................56.1.2 Anspitzen von Pfählen.........................................................................................66.1.3 Anfertigen von Keilen ..........................................................................................76.2 Fällen von Bäumen .............................................................................................86.2.1 Sicherheitsbestimmungen...................................................................................86.2.2 Fällen von Bäumen .............................................................................................96.2.3 Entästen ............................................................................................................156.3 Beseitigen von Windbruch.................................................................................166.3.1 Sicherheitsbestimmungen.................................................................................166.3.2 Sägearbeiten beim Beseitigen von Windbruch .................................................176.3.2.1 Normal geworfener Baum (1)............................................................................176.3.2.2 Normal geworfener Baum (2)............................................................................186.3.2.3 Normal geworfener Baum (3)............................................................................206.3.2.4 Stamm unter Spannung ....................................................................................216.3.2.5 Baum mit Seitenspannung ................................................................................226.3.2.6 Vorhänger..........................................................................................................236.3.2.7 Aufhänger..........................................................................................................256.3.2.8 Abgebrochener Baum (1) ..................................................................................276.3.2.9 Abgebrochener Baum (2) ..................................................................................286.3.2.10 Fällung eines Baumstumpfes............................................................................293


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellenAbbildungsverzeichnisAbbildung 1 Ablängen....................................................................................................5Abbildung 2 Anspitzen von Pfählen 1............................................................................6Abbildung 3 Anspitzen von Pfählen 2............................................................................6Abbildung 4 Keile aus 5 - 6 cm starkem Holz................................................................7Abbildung 5 Fallrichtung von Bäumen...........................................................................9Abbildung 6 Einflüsse auf die Fallrichtung von Bäumen ...............................................9Abbildung 7 Aufrichten eines Baumes mit dem Greifzug ............................................10Abbildung 8 Fallphasen eines Baumes an Ufer- oder Grabenböschungen ................10Abbildung 9 Festlegen des Sicherheitsbereiches .......................................................11Abbildung 10 Schnittfolge..............................................................................................11Abbildung 11 Anlegen der Fluchtwege..........................................................................11Abbildung 12 Kommaqndos während der Fällarbeiten .................................................12Abbildung 13 Anbringen des Fällschnittes ....................................................................13Abbildung 14 Anbringen des Fällschnittes ....................................................................13Abbildung 15 Einfacher Fällschnitt und Serienschnitt ...................................................14Abbildung 16 Anbringen des Fällschnittes ....................................................................14Abbildung 17 Entästen...................................................................................................15Abbildung 18 Normal geworfener Baum 1.....................................................................17Abbildung 19 Normal geworfener Baum 1a...................................................................17Abbildung 20 Normal geworfener Baum 2.....................................................................18Abbildung 21 Normal geworfener Baum 2a...................................................................19Abbildung 22 Normal geworfener Baum 3.....................................................................20Abbildung 23 Stamm unter Spannung 1........................................................................21Abbildung 24 Stamm unter Spannung1a.......................................................................21Abbildung 25 Baum mit Seitenspannung 1 ...................................................................22Abbildung 26 Baum mit Seitenspannung 1 ...................................................................22Abbildung 27 Vorhänger 1.............................................................................................23Abbildung 28 Vorhänger 1a...........................................................................................24Abbildung 29 Aufhänger 1 .............................................................................................25Abbildung 30 Aufhänger 1a ...........................................................................................26Abbildung 31 Aufhänger 1b ...........................................................................................26Abbildung 32 Aufhänger 1c ...........................................................................................26Abbildung 33 Abgebrochener Baum 1...........................................................................27Abbildung 34 Abgebrochener Baum 1...........................................................................27Abbildung 35 Abgebrochener Baum 2...........................................................................28Abbildung 36 Fällung eines Baumstumpfes ..................................................................29SchlüsselwortverzeichnisSchlüsselwort 1 <strong>Holzbearbeitung</strong> ....................................................................................5AnlagenverzeichnisAnlage 1<strong>Holzbearbeitung</strong> (PPT)....................................................................................54


6.0 <strong>Holzbearbeitung</strong>LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>Schlüsselwort 1 <strong>Holzbearbeitung</strong>Anlage 1 <strong>Holzbearbeitung</strong> (PPT)Bei allen nachfolgend aufgeführten Ausbildungsmaßnahmen sind dieUnfallverhütungsvorschriften (UVV) zu beachten. Für die nachfolgendeAusbildung gilt insbesondere die UVV Forsten (GUV 1.13). Die in derGrundausbildung erlernten Sicherheitsvorschriften zu beachten und dieSchutzausstattung ist zu tragen.HinweiseFundstellen30 MinAnlageLA 6_6.16.1 Zuschneiden von Bauholz6.1.1 AblängenDas Ablängen von Bauholz kann mit der Bügelsäge, Säbelsäge oderKettensäge erfolgen. Dabei ist darauf zu achten, dass sich in dem Holzkeine Nägel befinden. Muss das Bauholz genau auf eine vorgegebeneLänge abgelängt werden, erfolgt das Ablängen mit der Hand. Damit dasSägeblatt nicht verrutscht, verwendet man beim Ansägen einFührungsholz. Als Führungshilfe für einen (besonders bei dicken Hölzern)kann an der abzulängenden Stelle ein Klebestreifen um das Holz gelegtwerden.ÜbenAbbildung 1Ablängen 295


6.1.2 Anspitzen von PfählenLA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>Der Holzpfahl wird auf eine geeignete Holzunterlage gestellt oder mitBauklammern auf Arbeitsböcken befestigt. Dabei ist darauf zu achten,dass das Anspitzen stets am Zopfende (= dünneres Pfahlende) erfolgt.Die Länge der Pfahlspitze soll ca. 2 x Holzdurchmesser betragen.HinweiseFundstellen30 MinÜbenAbbildung 2 Anspitzen von Pfählen 1Um ein Abbrechen der Pfahlspitze zu vermeiden, muss eine Fläche vonca. 1 cm abgeplatteter Spitze erhalten bleiben.Abbildung 3 Anspitzen von Pfählen 26


6.1.3 Anfertigen von KeilenLA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>Keile sind Hilfsmittel beim Bau von Holzkonstruktionen und dienen u.a.zum Festziehen von Abstützungen oder Aussteifungen. Durch dieVerwendung von Keilen lassen sich Abstützungsarbeiten wesendlichbeschleunigen, da das zeitraubende exakte Ablängen der Stützen erspartbleibt. Die Differenzen werden durch Keile ausgeglichen.Keile halten Stützen oder Stiele ständig unter Spannung und gleichenVeränderungen im Gefüge des Objektes aus. Außerdem lassen sichStützen, die mit Keilen aufgetrieben sind, beim Abbau leichter entfernen.Das Holz für Keile sollte möglichst Hartholz sein. Besonders geeignet sindEschen-, Eichen- oder Buchenhölzer. Voraussetzung für die saubereAusführung von Konstruktionen sind Keile gleicher Abmessungen undgleichem Neigungswinkel.Je geringer die Neigung eines Keils, desto besser ist sein Anzugsvermögen.Sein Neigungswinkel sollte deshalb 10° nicht überschreiten.Die im Bergungsdienst verwendeten Keile weisen in der Regel folgendeAbmessungen auf:Länge: 30 cmBreite: 10 bis 20 cmStärke (Spitze): 0,5 bis 1,0 cm.Steigung (Neigung): 1:10Hergestellt werden Keile aus Vierkanthölzern oder starken Bohlen. Dabeiwird eine Hand- oder Motorsäge verwendet. Auf saubere Schnittführungist dabei zu achten.HinweiseFundstellen60 MinÜbenAbbildung 4Keile aus 5 - 6 cm starkem Holz 297


6.2 Fällen von BäumenLA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>Bäume werden mit Handsägen und mit Motorsägen gefällt. Stehen diesenicht zur Verfügung, erfolgt das Fällen mit der Holzaxt.HinweiseFundstellen180 Min6.2.1 SicherheitsbestimmungenBeim Fällen von Bäumen sind grundsätzlich die UVV einzuhalten.Folgende Punkte sind besonders zu beachten:• Fällarbeiten dürfen nach UVV nur bei Tageslicht und nicht beiSichtbehinderung oder starkem Wind ausgeführt werden. BeiEinsätzen können Fällarbeiten auch Nachts durchgeführt werden,sofern der Arbeits- und Sicherheitsbereich ausreichend ausgeleuchtetwerden kann.• An Steilhängen, bei Glatteis, bei gefrorenem oder bereiften Bodendürfen Fällarbeiten nur ausgeführt werden, wenn ein sicher Standgewährleistet ist.• Ohne Schutzausrüstung, bestehend aus Schutzhelm, Gehörschutz,Gesichtsschutz, Handschutz, Schnittschutzhose und Schutzschuhe,darf ein Baum nicht gefällt werden!• Mit den Fällarbeiten darf erst begonnen werden, wenn sichergestelltist, dass• sich im Fällbereich nur die mit dem Fällen beschäftigtenPersonen aufhalten,• hindernisfreies Zurückweichen für die mit dem Fällenbeschäftigten Helfer möglich ist,• am Stamm keine Hindernisse sind und der mit der Fällarbeitbeschäftigte Helfer einen sicheren Stand hat• Bei Arbeiten mit Motorsägen dürfen keine Eisenkeile verwendetwerden.• Jeder Baum muss vollständig zu Fall gebracht werden, bevor mitdem Fällen den nächsten Baumes begonnen wird. Hängengebliebene Bäume sind unverzüglich und fachgerecht zu Fall zubringen. Ist dieses nicht möglich, so muss der Gefahrenbereichgekennzeichnet und abgesperrt werden. Das gleiche gilt fürangehauene, angerodete und angesägte Bäume.• Hängen gebliebene Bäume dürfen nach UVV nicht durchBesteigen, Abhauen oder Absägen hindernder Äste, Fällen desaufhaltenden Baumes oder darüber werfen eines weiteren Baumeszu Fall gebracht werden. Das Zufallbringen hängen gebliebenerBäume durch stück weises Absägen ist ebenfalls nicht zulässig.Eine zulässige Möglichkeit ist das Wegziehen mit Seil, Greifzugoder Seilwinde. (Sicherheitsbereich beachten!)• Das Umziehen von Bäumen darf nur mit Seilwinde oder Greifzugerfolgen. Das Seil muss vor Beginn der Fällarbeiten am Baumbefestigt werden. Die Seillänge ist so zu wählen, dass sich dieWinde oder der Seilzug außerhalb des Gefahrenbereichs befinden.Vortragenund üben39,40,41,428


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellen• Befinden sich Freileitungen oder Bahnanlagen im Fällbereich, sodarf das Fällen erst nach Absprache mit dem Betreiberdurchgeführt werden.• Der Sicherheitsbereich muss durch Warnposten gesichert werden.• Sicherheitseinrichtungen der Motorsäge (Fangbolzen, Kettenbremse)vor den Arbeiten überprüfen.6.2.2 Fällen von BäumenBevor mit dem Fällen begonnen werden kann, sind einige grundlegendePunkte zu beachten:1. Lage des Baumes und Festlegen der Fallrichtung. Sie ist nachMöglichkeit so zu wählen, dass der Stamm auf seiner gesamten Längezu liegen kommt. Auch muss die Fallrichtung so gewählt werden, dassdiese von Hindernissen, z.B. Häusern, weg ist.Vortragenund übenAbbildung 5Fallrichtung von BäumenDabei ist zu beachten, dass neben der Lage des Baumes die Fallrichtungdurch zusätzliche Faktoren beeinflusst werden kann.Abbildung 6Einflüsse auf die Fallrichtung von Bäumen9


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellenWeiterhin kann durch Aufrichten eines Baumes mit der Seilwinde oderdem Greifzug die Fallrichtung beeinflusst werden.Abbildung 7Aufrichten eines Baumes mit dem GreifzugVortragenund übenEine Besonderheit ist bei drehwüchsigen Bäumen zu beachten. Hier istbesondere Vorsicht geboten, da durch dieses gedrehte Wachsen desBaumes die Fallrichtung nicht genau vorhergesagt werden kann.Abbildung 8Fallphasen eines Baumes an Ufer- oder Grabenböschungen10


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellen1. Bäume an steilen Hängen werden stets hangabwärts gefällt. Diesesgilt jedoch nicht für Bäume, die an Ufer- oder Grabenböschungenstehen.2. Festlegen des Sicherheitsbereich. Dieser Bereich ist 2x so groß wiedie Länge des zu fällenden Baumes. Auch Gebäude innerhalbdieses Bereichs müssen verlassen werden.Abbildung 9Festlegen des SicherheitsbereichesVortragenund üben3. Zum Vorbereiten des Fällen ist zunächst die unmittelbareUmgebung vom Unterholz und der Baumfuß von Trieben, Sand undanderen Hindernissen zu befreien. Starke Wurzelanläufe sindmittels Axt, Hand- oder Motorsäge zu entfernen ("abzubeilen").Abbildung 10 SchnittfolgeGleichzeitig werden seitlich von der Fällrichtung in beide RichtungenFluchtwege angelegt. In diesen darf nichts vorhanden sein, dass bei einernotwendigen Flucht der mit den Fällarbeiten beauftragten Helfer diesebehindert oder zum stolpern bringt.Abbildung 11 Anlegen der Fluchtwege11


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellen4. Anschlagen des Zugseils. Falls dieses nicht schon beim Aufrichtendes Baumes mit der Seilwinde oder dem Greifzug erfolgt ist, mussdas Zugseil angeschlagen werden. Dabei muss sich dasZugfahrzeug bzw. der Greifzug außerhalb des Fällbereichsbefinden.Zur Verständigung beim Arbeiten mit Seilwinde oder Greifzug müssenwährend des Fällen einheitliche Kommandos benutzt werden:Vortragenund übenAbbildung 12 Kommaqndos während der Fällarbeiten12


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellen5. Anbringen des FällschnittesDer Erfolg des Fällen eines Baumes hängt von der korrektenSchnittführung bei dem Anlegen des Fallkerbs und des Fällschnittes ab.Vortragenund übenAbbildung 13 Anbringen des FällschnittesBei den Fällschnitten unterscheidet man den einfachen Fällschnitt und denSerienschnitt.Beim Serienschnitt 2. und 3. Sägeschnitt so ansetzen, dass die Einssägeschnitteder Phasen 1 und 2 mit erfasst werden.Abbildung 14 Anbringen des Fällschnittes13


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellenVortragenund übenAbbildung 15 Einfacher Fällschnitt und SerienschnittBeachte: Ist der Stammdurchmesser größer als dieSchienenlänge der Motorsäge, so muss anstelle deseinfachen Fällschnitts der Serienschnitt angewandtwerden.Achtung: Bruchleiste niemals durchtrennen! Die Buchleistedarf lediglich bei Hartholzstämmen von der Fallkerbseiteher durchstoßen werden, bevor der Fällschnitt angesetztwird.Abbildung 16 Anbringen des Fällschnittes14


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellenNeigen Bäume beim Fällen zum Aufreißen, werden seitlich in Höhe desnachfolgenden Fällschnittes Splintschnitte von geringer Tiefe geführt Beimersten Anzeichen des Fallen eines Baumes - dieses kündigt sich durchKnistern und Knacken an - ist das Sägen einzustellen und die Säge ausdem Schnitt herauszuziehen. Im Schnitt festgeklemmte Motor- oderHandsägen sind dort zu belassen (Bei Motorsägen Motor abstellen). DerHelfer an der Säge tritt unter Beobachtung der Baumkrone seitlich vomStamm weg. Rückwärtsgehen ist verboten!Senkrecht gewachsene Bäume lassen sich nach dem Scheiden in derRegel nur mit Hilfe von Leichtmetall-, Kunststoff- oder Holzkeilen zu Fallbringen.6.2.3 EntästenIst das Fällen eines Baumes in einem Arbeitsgang nicht möglich, so sindStamm und Äste zu verkürzen oder stückweise abzutragen. Dieses ist z.B.der Fall bei Bäumen zwischen Häusern oder in der Nähe vonHochspannungsleitungen.Vortragenund übenAbbildung 17 EntästenWichtig ist beim Arbeiten in Bäumen ein sicherer Stand. Umdiesen zu gewährleisten, muss eine Drehleiter der Feuerwehroder eine Hubbühne benutzt werden. Niemals darf dieMotorsäge von einem Helfer, der sich auf Ästen im Baumbefindet, benutzt werden!7,29,3715


6.3 Beseitigen von Windbruch6.3.1 SicherheitsbestimmungenLA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>Beim Beseitigen von Windbruch gelten auch die unter 6.2.1 genanntenSicherheitsbestimmungen. Zusätzlich ist jedoch folgendes zu beachten:• Der Ablauf der Arbeiten wird von dem verantwortlichenFührer/Unterführer festgelegt.• Hoch liegende Bäume dürfen außer zum Befestigen von Seilennicht bestiegen werden.• Bei Beginn der Arbeiten sind zunächst gefährliche Spannungenfachgerecht zu beseitigen.• Überhängende oder aufrecht stehende Wurzelteller sind vor demAbtrennen so zu sichern, dass sie nicht wegrollen und nicht zumStamm hin kippen können.• Alle Arbeiten im Windbruchgebiet dürfen niemals allein ausgeführtwerden. Es muss mindestens ein weiterer Helfer in der Nähe sein.• Sägearbeiten dürfen nur bei Tageslicht durchgeführt werden.Arbeiten bei Dunkelheit sind, auch wenn die Möglichkeit desAusleuchten vorhanden ist, verboten!Übungsmöglichkeiten sind für dieses Thema selten vorhanden. Im Einsatzmüssen Führer, Unterführer und Helfer oft ohne Übung die nachfolgendbeschriebenen Spannungsverhältnisse beurteilen.Die auftretenden Spannungen in Bäumen nach einem Windbruch dürfendnicht unterschätzt werden! Bei Problemfällen darf man sich nicht davorscheuen, fachkundigen Rat von einem Förster oder ausgebildetenWaldfacharbeitern einzuholen.HinweiseFundstellen120 MinVortragen16


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellen6.3.2 Sägearbeiten beim Beseitigen von Windbruch6.3.2.1 Normal geworfener Baum (1)VortragenAbbildung 18 Normal geworfener Baum 1Abbildung 19 Normal geworfener Baum 1a17


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellen6.3.2.2 Normal geworfener Baum (2)Die Zugseite ist unten, die Druckseite oben. Der Wurzelteller will zumStamm hinklappen.VortragenAbbildung 20 Normal geworfener Baum 2Vor Arbeiten am Baum müssen die Spannungsverhältnisse mit Hilfe desGreifzuges oder der Seilwinde umgekehrt werden. Dadurch wird derWurzelballen gesichert und die Schnitte können wie unter 6.3.2.1durchgeführt werden.Das Windenseil wird über den Wurzelteller geführt und am Stammbefestigt. Sind Erdreich und Wurzelwerk locker, so wird mit einem Holzvermieden, dass sich das Seil den Wurzelteller einschneidet (Hebelarmwird sonst zu klein). Bei kräftig ausgebildetem Wurzelteller kann auf dasUnterlegholz verzichten werden. Schneidet sich das Seil in das Holz etwasein, wird der Wurzelteller besser geführt.18


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellenVortragenAbbildung 21 Normal geworfener Baum 2aAchtung: Beim Seitenwechsel nicht unter dem gespanntenStahlseil durchgehen und Sicherheitsabstand (2 x Radius)einhalten!19


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellen6.3.2.3 Normal geworfener Baum (3)Ist die unter 6.3.2.2 beschriebene Methode der Sicherung des Wurzeltellersnicht möglich, so muss an dem Stamm nach einemausreichendlangem Schutzstück abgeschnitten werden.VortragenAbbildung 22 Normal geworfener Baum 3Faustregel: Die Höhe des Wurzeltellers entspricht der Längedes Schutzstückes!20


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellen6.3.2.4 Stamm unter SpannungVortragenAbbildung 23 Stamm unter Spannung 1Die Zugseite ist oben, die Druckseite unten. Der Wurzelteller will zumStamm hinklappen. Aber der Baum steht unter (starker) Spannung undkann dadurch beim Trennschnitt hochschnellen.Abbildung 24 Stamm unter Spannung1a21


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellen6.3.2.5 Baum mit SeitenspannungVortragenAbbildung 25 Baum mit Seitenspannung 1Die Zugseite ist oben, die Druckseite unten. Der Wurzelteller will zumStamm hinklappen. Aber der Baum steht unter (starker) Spannung undwird nach dem Trennschnitt blitzschnell und mit großer Wucht inPfeilrichtung zur Seite schlagen. Vorsicht!Abbildung 26 Baum mit Seitenspannung 122


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellen6.3.2.6 VorhängerDer Vorhänger ist nicht nur eine Standardsituation bei dem normalenFällen, sondern auch bei der Windwurfaufarbeitung. Die Hangrichtung desBaumes bestimmt dabei die Fällrichtung und ist mit der Hauptwurfrichtungidentisch. Die Druckseite liegt auf der Hangseite des Stammes, dieZugseite gegenüber.Zu beachten ist dabei, dass der Wurzelteller durch denWinddruck angehoben sein kann.VortragenAbbildung 27 Vorhänger 123


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellenVortragenAbbildung 28 Vorhänger 1a24


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellen6.3.2.7 AufhängerIn diesem speziellen Fall ist die Zugseite auf der Hangseite desAufhängers, gegenüber befindet sich die Druckseite. Besteht dieMöglichkeit, dass der Baum nach dem Trennen durch sein Eigengewichtfällt, oder sonstige starke Verspannungen auftreten, muss er alsVorhänger behandelt werden. (Schnitttechnik mit Halteband).VortragenAbbildung 29 Aufhänger 125


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellenVortragenAbbildung 30 Aufhänger 1aAbbildung 31 Aufhänger 1bAbbildung 32 Aufhänger 1c26


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellen6.3.2.8 Abgebrochener Baum (1)VortragenAbbildung 33 Abgebrochener Baum 1Die Bruchstelle muss hinsichtlich der Verbindung zwischen Baumstumpfund Stamm beurteilt werden. Liegt der Stamm nur lose auf, besteht dieGefahr des Herunterfallen beim Schneiden.Abbildung 34 Abgebrochener Baum 127


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellen6.3.2.9 Abgebrochener Baum (2)VortragenAbbildung 35 Abgebrochener Baum 2Wenn die Krone ohne Gefährdung frei ist, wird das Kronenteil mit derSeilwinde abgerissen. Der verbleibende Baumstumpf wird gefällt.Beim Fällschnitt eine starke Bruchleiste belassen und Keile einsetzen.Das gesamte Dreieck mit der Seilwinde umziehen.Mit den Keilen soll der Fällschnitt offen gehalten werden, nicht der Baumgefällt werden. Durch die Erschütterungen bei den Keilarbeiten könntedas Kronenteil herabfallen und den arbeitenden Helfer gefährden.28


LA 6: <strong>Holzbearbeitung</strong>HinweiseFundstellen6.3.2.10 Fällung eines BaumstumpfesDurch die fehlende Krone kann die zum Fällen erforderliche Verlagerungdes Schwerpunktes nur mit Hilfe von Fällkeilen durchgeführt werden.VortragenAbbildung 36 Fällung eines BaumstumpfesUm das Fällen so einfach und leicht wie möglich zu gestalten,wird eine schmale Bruchleiste benötigt. (deshalb Herzschnitt).29,38,39,40,41,4229

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