Stadtratsdrucksache 48/10 - Familie Spiegel in Radeberg
Stadtratsdrucksache 48/10 - Familie Spiegel in Radeberg
Stadtratsdrucksache 48/10 - Familie Spiegel in Radeberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Hier klicken, um zur übergeordneten Seite zu gelangen<br />
Große Kreisstadt<br />
<strong>Radeberg</strong><br />
Der Oberbürgermeister<br />
Absender: Bauamt<br />
Bearbeiter: Schellhom, Uta<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit:<br />
Ordnungsamt, SG Stadtentwicklung, SG Tiefbau<br />
Beschlussvorlage<br />
Stellungnahme zum Vorentwurf Neubau S177 <strong>Radeberg</strong> Nord bis BAB 4<br />
Beratungsfolge:<br />
Gremium<br />
Technischer Ausschuss<br />
Stadtrat<br />
Beschlussvorschlag:<br />
am<br />
18.05.20<strong>10</strong><br />
26.05.20<strong>10</strong><br />
Vorlage-Nr.: SR0<strong>48</strong>-20<strong>10</strong><br />
Datum: <strong>10</strong>.05.20<strong>10</strong><br />
Aktenzeichen: 6<strong>10</strong> - 652.21<br />
Top Status<br />
t\;
Begründung:<br />
Seite 2von 2<br />
Das Straßenbauamt Meißen hat die Stadt <strong>Radeberg</strong> zum Vorentwurf der Weiterführung der S177<br />
zwischen <strong>Radeberg</strong> Nord und der A4 zur Stellungnahme angehört. Diese Anhörung erfolgt <strong>in</strong><br />
Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens, um berechtigte Änderungswünsche hier bereits<br />
berücksichtigen zu können. Aussagen zum Zeitplan der Realisierung wurden noch nicht getroffen.<br />
Im wesentlichen ist die Planung aus Sicht der Verwaltung akzeptabel und begrüßenswert,<br />
wesentlichster Kritikpunkt ist allerd<strong>in</strong>gs der geplante Rückbau der Kamenzer Straße auf e<strong>in</strong>e Breite<br />
von 4 m ohne Ausweichstellen. Weiteren Überarbeitungsbedarf sehen wir bei der Lösung der<br />
Behandlung der Oberflächenwässer, den fehlenden Schallschutzmaßnahmen im Bereich<br />
Friedrichstal sowie <strong>in</strong> der Umleitungskonzeption. Weiterh<strong>in</strong> ist zum wiederholten Male auf die<br />
Notwendigkeit der Planung und Realisierung der Südspange h<strong>in</strong>zuweisen<br />
Die Vorentwurfsunterlage besteht aus 7 A4-Ordnern. Wir haben die entscheidenden Planauszüge<br />
und Details <strong>in</strong> verkle<strong>in</strong>erter Form der Beschlussvorlage beigelegt. Die vollständigen Unterlagen<br />
stehen im Bauamt zur E<strong>in</strong>sichtnahme bereit.<br />
Anlage/n:<br />
Stellungnahme zum Vorentwurf Stand 11.05.20<strong>10</strong><br />
Anlage 1 - Erläuterungsbericht<br />
Anlage 2 - Variantenübersicht<br />
Anlage 3 - Lageplan 3 Blatt<br />
Anlage 4 - Detailpläne Gemarkung <strong>Radeberg</strong> 5 Blatt<br />
F<strong>in</strong>anzielle Auswirkungen: N EIN<br />
Kurze Darstellung der e<strong>in</strong>maligen Beschaffung*-/ Herstellungskosten, der<br />
jährt. Folgekosten /-lasten und der objektbezogenen E<strong>in</strong>nahmen:<br />
Verahsöblpgung; ^ \ V ' 'v-3S^':^ '' V ' , --;' - "' *; . "V V / '',' % >- K<br />
Verwaltungshaushalt: NEIN<br />
Vermögenshaushalt: NEIN
Stellungnahme der Großen Kreisstadt <strong>Radeberg</strong> zum Vorentwurf Neubau S177<br />
Abschnitt zwischen <strong>Radeberg</strong> und BAB A4<br />
Grundsätzlich begrüßt die Große Kreisstadt <strong>Radeberg</strong> den weiteren Ausbau der<br />
S177, der zur Bündelung des Fernverkehrs auf leistungsfähigen Trassen und der<br />
Entlastung der Ortslagen vor allem vom Schwerlastverkehr führt. In diesem<br />
Zusammenhang möchten wir wiederholt darauf h<strong>in</strong>weisen, dass für e<strong>in</strong>e wirksame<br />
Verlagerung des Schwerlastverkehrs aus der Ortslage <strong>Radeberg</strong> neben der<br />
vorgelegten Weiterführung der S177 zur A4 und der perspektivisch geplanten<br />
Anb<strong>in</strong>dung an die Ortsumfahrung Pirna auch die Realisierung der Südumfahrung<br />
<strong>Radeberg</strong> der S95 (Südspange) von erheblicher Bedeutung ist. Aus diesem Grund<br />
ersuchen wir an dieser Stelle nochmals e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich um e<strong>in</strong>e Aufnahme dieser<br />
Maßnahme <strong>in</strong> die Liste der prioritär durch den Freistaat Sachsen durchzuführenden<br />
Maßnahmen.<br />
Zu dem uns vorgelegten Vorentwurf des Abschnittes zwischen <strong>Radeberg</strong> Nord und<br />
der BAB 4 s<strong>in</strong>d aus unserer Sicht für das Gemarkungsgebiet der Großen Kreisstadt<br />
<strong>Radeberg</strong> folgende H<strong>in</strong>weise und Anmerkungen <strong>in</strong> der weiteren Bearbeitung zu<br />
berücksichtigen.<br />
Im Zusammenhang mit dem Neubau der S 177 zwischen <strong>Radeberg</strong> und der<br />
Autobahn A4 soll die derzeitige Staatsstraße S 95 (Kamenzer Straße) zwischen dem<br />
Knotenpunkt 1 <strong>Radeberg</strong> Nord und dem Knotenpunkt 2 Leppersdorf Süd auf e<strong>in</strong>er<br />
Länge von ca. 2,2 km <strong>in</strong> ihrer Breite auf 4 m ohne Anordnung von Ausweichstellen<br />
zurückgebaut werden. Begründet wird diese Entscheidung damit, dass die<br />
Bedeutung der Straße nur noch für den Wirtschafts- und Anliegerverkehr der<br />
Bebauung Kamenzer Straße vorhanden ist und somit entscheidend zurückgeht.<br />
Dieser Lösung können wir so nicht zustimmen. Die Straße hat nach wie vor<br />
Erschließungsfunktion sowohl für die Wohnhäuser im Außenbereich Kamenzer<br />
Straße 15,17 und 19 als auch für die Sandgrube der Bistra Bau GmbH &Co KG und<br />
das Gelände der ehemaligen Hühnerfarm. Weiterh<strong>in</strong> soll sie als<br />
Radverkehrsverb<strong>in</strong>dung zwischen <strong>Radeberg</strong> und Leppersdorf dienen und muss auch<br />
den land- und forstwirtschaftlichen Verkehr zur Bewirtschaftung der anliegenden<br />
Flächen aufnehmen. Daher ist - vor allem durch die Bewirtschaftung der Sandgrube -<br />
mit nicht unerheblichem Verkehr von LKW und überbreiten Land- und<br />
Forstwirtschaftsfahrzeugen zu rechnen, bei dem e<strong>in</strong>e gefahrlose Begegnung dieser<br />
Fahrzeuge untere<strong>in</strong>ander sowie mit PKW und Radfahrern gewährleistet se<strong>in</strong> muss.<br />
Aus diesem Grunde halten wir entweder die Festlegung der Straßenbreite auf e<strong>in</strong>en<br />
regelgerechten Begegnungsverkehr von LKW oder alternativ die Anordnung e<strong>in</strong>er<br />
ausreichenden Anzahl von Ausweichstellen für unerlässlich. In Auswertung der<br />
Erfahrungen beim Bau der Ortsumgehung Großerkmannsdorf weisen wir darauf h<strong>in</strong>,<br />
dass diese Forderung der gefahrlosen Begegnungsmöglichkeit aus unserer Sicht<br />
auch bei der Ausbildung der Brückenbauwerke über die neue Staatstraße bezüglich<br />
Breite und Rampenausbildung beachtet werden muss.<br />
Bei der Variantenuntersuchung und dem Vergleich der favorisierten Varianten der<br />
e<strong>in</strong>zelnen Korridore wurde für die Variante 6d im Bereich Friedrichstal festgestellt,<br />
dass es sich bei der Lärmbelastung gegenüber dem vorhandenen Siedlungsgebiet<br />
um e<strong>in</strong> mittleres Belastungsrisiko handelt, das durch die Möglichkeit der Anordnung<br />
aktiver Lärmschutzmaßnahmen verr<strong>in</strong>gert werden kann, so dass das verbleibende
Risiko als ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>zustufen ist. In der konkreten Planung wurde allerd<strong>in</strong>gs von der<br />
Anordnung aktiver Lärmschutzmaßnahmen abgesehen, was wir aufgrund der<br />
zunehmenden Verkehrsbelastung der neuen S 177 und der Tatsache, dass die neue<br />
Straße mit e<strong>in</strong>em Abstand von ca. 250 m um ca. 50 m näher an der Wohnbebauung<br />
liegt als die jetzige S 95, für unzureichend erachten. Gleiches gilt für die Wohnhäuser<br />
Kamenzer Straße 2 und 4.<br />
Wir bitten zu überdenken, dass die Straßenführung gerade im Bereich Stat. 0+900<br />
bis 1+075 als Dammlage ausgeführt ist. In diesem Bereich bee<strong>in</strong>trächtigt sie durch<br />
die bestehenden Sichtbeziehungen für die Bewohner der Stadtrandsiedlung und<br />
auch für das Friedrichstal das Landschaftsbild. Auch ist mit e<strong>in</strong>er Erhöhung der<br />
Lärmbelastung zu rechnen, deren störende Wirkung sich durch e<strong>in</strong>e Lage im<br />
E<strong>in</strong>schnitt verr<strong>in</strong>gern ließe.<br />
In der Planung der Entwässerung der neuen S177 gibt es <strong>in</strong> der Unterlage<br />
gegenteilige Aussagen. E<strong>in</strong>erseits wird unter Gliederungspunkt 4.5.1 angeführt, dass<br />
bei hohen Dammlagen der Straße das anfallende Oberflächenwasser ungefasst über<br />
Bankett und Böschung abgeführt und im Bereich der Böschungen versickert wird.<br />
Unter Gliederungspunkt 5.5 wird die Forderung erhoben, dass die Regenabwässer<br />
generell zu sammeln und über Anlagen zur Klärung, Leichtstoffabscheidung<br />
Rückhaltung mit Drosselabfluss und Versickerung der Vorflut zuzuführen s<strong>in</strong>d. Dies<br />
lässt sich <strong>in</strong> der angegebenen Ausführung für das Oberflächenwasser der<br />
Dammlagen nicht verwirklichen. Hier müsste e<strong>in</strong>e alternative Lösung für die<br />
gesammelte Abführung und Re<strong>in</strong>igung des anfallenden Wassers gefunden werden.<br />
In der Umleitungskonzeption, Unterlage 15.9, wurde als alternative Umleitung<br />
während der Bauphase des ersten Abschnittes die alte S177 im Stadtgebiet<br />
<strong>Radeberg</strong> (Oberstraße, Badstraße) über Feldschlösschen, Seifersdorf bis zur A4-<br />
Anschlussstelle Ottendorf-Okrilla ausgewiesen. Die Staatsstraße S177 wird im<br />
Stadtgebiet <strong>Radeberg</strong>s derzeit vom Knoten Kamenzer-/Pulsnitzer Straße über die<br />
Christoph-Seydel-Straße zum Ortsausgang <strong>Radeberg</strong> Richtung Feldschlösschen<br />
geführt. Die Darstellung der Staatsstraßenführung sollte <strong>in</strong> der genannten Karte<br />
entsprechend korrigiert und auch die Umleitung für diese Strecke konzipiert werden,<br />
da sich die Oberstraße und der Kreuzungsbereich Pulsnitzer-/Oberstraße nicht für<br />
e<strong>in</strong>e derartige Umleitung eignet und der Stadtrat der Stadt <strong>Radeberg</strong> vor kurzem die<br />
Anordnung e<strong>in</strong>es Durchfahrtsverbots für LKW für die Oberstraße beschlossen hat.<br />
Es ist darauf zu achten, dass alle bisher an die Kamenzer Straße angeschlossenen<br />
Wander- und Wirtschaftswege wieder an das regionale Straßen- und Wegenetz<br />
angeschlossen werden und abgeschnittene Grundstückszufahrten wiederhergestellt<br />
werden. Bei der Darstellung des Wirtschaftsweges 2 ist beispielsweise die nördliche<br />
Weiterführung am Beg<strong>in</strong>n der Baustrecke nicht erkennbar, die Anb<strong>in</strong>dung an die K<br />
9254 ist aus unserer Sicht nicht gewährleistet.<br />
Wir regen an, den aus der Landwehr ankommenden Wanderweg, der ca. bei Stat.<br />
1+675 auf die bestehende Kamenzer Straße trifft, unter der neuen S177<br />
h<strong>in</strong>durchzuführen und über den Wirtschaftsweg 2 an den Wendensteig<br />
anzuschließen. Damit könnte die direkte Wanderwegeverb<strong>in</strong>dung zwischen der<br />
Landwehr und dem Wendensteig, die bis zur E<strong>in</strong>richtung der Deponie Mitte der 90er<br />
Jahre noch vorhanden war, aber seitdem ca. 600m auf der Staatsstraße geführt wird,
wiederhergestellt und damit der <strong>Radeberg</strong>er Rundwanderweg wieder geschlossen<br />
werden.<br />
In Vorbereitung der Abstufung der derzeitigen S95 Kamenzer Straße zur<br />
Geme<strong>in</strong>destraße ist vor Übergang der Baulast an die Stadt <strong>Radeberg</strong> e<strong>in</strong><br />
schadenfreier Straßenzustand herzustellen.<br />
Weiterh<strong>in</strong> muss durch geeignete Maßnahmen während der Bauphase die Zufahrt zu<br />
den Grundstücken und Betriebsstandorten an der Kamenzer Straße gesichert<br />
werden.<br />
Redaktionell geben wir folgende H<strong>in</strong>weise:<br />
Für den Lärmschutzwall im Bereich Kamenzer Straße 15-19 haben wir <strong>in</strong> der<br />
Unterlage ke<strong>in</strong>e Höhenangabe gefunden, auch <strong>in</strong> der Zeichnung 6.17 fehlt die<br />
Bemaßung. Diese ist zu ergänzen.<br />
In der Tabelle 30 ist unseres Erachtens die Bezeichnung KP 3 richtigerweise durch<br />
KP 4 zu ersetzen.<br />
Auf Seite 62 oberster Absatz muss es statt Knotenpunkt 3 Knotenpunkt 2 heißen.<br />
In Tabelle 67 ist als Leitungsträger für die Tr<strong>in</strong>kwasserleitung aufgrund neuer<br />
Aufgabenzuordnung statt der GEWA der ZBR Zweckverband Bischofswerda-<br />
Röderaue bzw. die Wasserversorgung Bischofswerda GmbH e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
Der Plan 8.4 war <strong>in</strong> der Unterlage nicht enthalten.<br />
In der Unterlage 12.1 Blatt Nr. 1/1 fehlt <strong>in</strong> der Legende die Erläuterung für die<br />
Gebietsbezeichnung 922 (z.B. vorkommend bei der Darstellung der Wohnbebauung<br />
Friedrichstal oder Kamenzer Straße 2/4).<br />
Wir möchten weiterh<strong>in</strong> darauf h<strong>in</strong>weisen, dass die S 159 im Stadtgebiet <strong>Radeberg</strong> bis<br />
zum Anschluss an die S 177 an der Sternwarte zur Geme<strong>in</strong>destraße abgestuft<br />
wurde. Im Plan 15.4 ist diese noch als Staatstraße dargestellt.
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis 1<br />
Tabellenverzeichnis 4<br />
Abbildungsverzeichnis 6<br />
Anlagenverzeichnis 6<br />
Abkürzungsverzeichnis 6<br />
1 Darstellung der Baumaßnahme 7<br />
1.1 Planerische Beschreibung 7<br />
1.2 Straßenbauliche Beschreibung 8<br />
2 Notwendigkeit der Baumaßnahme 11<br />
2.1 Vorgeschichte der Planung mit H<strong>in</strong>weisen auf vorangegangene Untersuchungen<br />
und Verfahren 11<br />
2.2 Darstellung der unzureichenden Verkehrsverhältnisse mit ihren negativen<br />
Ersche<strong>in</strong>ungsformen 11<br />
2.3 Raumordnerische Entwicklungsziele 13<br />
2.4 Anforderungen an die straßenbauliche Infrastruktur 14<br />
2.5 Verr<strong>in</strong>gerung bestehender Umweltbee<strong>in</strong>trächtigungen 15<br />
3 Zweckmäßigkeit der Baumaßnahme / Vergleich der Varianten und Wahl der<br />
L<strong>in</strong>ie 16<br />
3.1 Trassenbeschreibung der Varianten 16<br />
3.1.1. Vorbemerkungen 16<br />
3.1.2. Trassenbeschreibung der Varianten im östlichen Korridor 16<br />
3.1.3. Trassenbeschreibung der Varianten im zentralen Korridor 18<br />
3.1.4. Trassenbeschreibung der Varianten im westlichen Korridor 20<br />
3.2 Kurze Charakteristik von Natur und Landschaft im Untersuchungsraum 21<br />
3.3 Beurteilung der e<strong>in</strong>zelnen Varianten 24<br />
3.3.1. Raumordnung 24<br />
3.3.2. Verkehrsverhältnisse 25<br />
3.3.3. Straßenbauliche Infrastruktur 26<br />
3.3.4. Umweltverträglichkeit 26<br />
3.4 Aussagen Dritter zu den Varianten 32<br />
3.5 Wirtschaftlichkeit der Varianten 33<br />
3.6 Gewählte L<strong>in</strong>ie 34<br />
Seite 1 / 96<br />
Sund: 23.03 <strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
4 Technische Gestaltung der Baumaßnahme 38<br />
4.1 Trassierung 38<br />
4.1.1. Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeiten und Trassierungselemente 38<br />
4.1.2. Zwangspunkte 44<br />
4.1.3. Sichtweitenanalyse 44<br />
4.2 Querschnitt und Befestigungsaufbau 45<br />
4.2.1. Staatsstraße 177 / Staatsstraße 95 45<br />
4.2.2. Kreisstraße K9254 / K 9250 49<br />
4.2.3. Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd / Nord 50<br />
4.2.4. Verb<strong>in</strong>dungsrampen planfreier Knotenpunkte 52<br />
4.2.5. Wirtschaftswege 55<br />
4.2.6. Rad-/Gehweg 57<br />
4.3 Kreuzungen und E<strong>in</strong>mündungen, Änderungen im Wegenetz 58<br />
4.4 Baugrund / Erdarbeiten 64<br />
4.4.1. Geologische Verhältnisse 64<br />
4.4.2. Hydrologische Verhältnisse 64<br />
4.4.3. Baugrund 64<br />
4.4.4. Umweltrelevante Untersuchungen 65<br />
4.4.5. Massenbilanz 66<br />
4.5 Entwässerung 68<br />
4.5.1. Entwässerungsanlagen für die Straßen 68<br />
4.5.2. Vorflutverhältnisse 68<br />
4.5.3. Hydrogeologische Verhältnisse 69<br />
4.5.4. Regenrückhaltebecken 69<br />
4.5.5. Entwässerung AS Pulsnitz neu 71<br />
4.5.6. Änderungen an Gewässern 71<br />
4.6 Ingenieurbauwerke 73<br />
4.7 Straßenausstattung 80<br />
4.8 Besondere Anlagen 80<br />
4.9 öffentliche Verkehrsanlagen 80<br />
4.<strong>10</strong> Leitungen 81<br />
5 Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen 82<br />
5.1 Lärmschutzmaßnahmen/Lufthygiene 82<br />
5.2 Maßnahmen <strong>in</strong> Wassergew<strong>in</strong>nungsgebieten 84<br />
5.3 Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zum Schutz von Natur und Landschaft 84<br />
5.4 Maßnahmen zur E<strong>in</strong>passung <strong>in</strong> bebaute Gebiete 86<br />
5.5 FFH-Verträglichkeitsprüfung 86<br />
6 Erläuterung zur Kostenberechnung 89<br />
6.1 Kosten 89<br />
6.2 Kostenträger 89<br />
6.3 Kostenbeteiligung Dritter 89<br />
Seite 2/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
7 Verfahren 89<br />
8 Durchführung der Baumaßnahme 90<br />
8.1 Bauabschnitte 90<br />
8.2 Bauabschnitt 1 90<br />
8.2.1. Verkehrsführung während der Bauzeit (BA1) 91<br />
8.3 Bauabschnitt 2 91<br />
8.3.1. Verkehrsführung während der Bauzeit (BA2) 92<br />
8.4 Baustraßenkonzept und Baustellene<strong>in</strong>richtungsflächen 93<br />
8.5 Berücksichtigung ökologischer Ausschlussflächen und Schutzmaßnahmen 93<br />
Quellennachweis 95<br />
Seite 3/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S 177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Tabellenverzeichnis<br />
Tabelle 1. Teilabschnitte Um-/ Neubau S 177 7<br />
Tabelle 2. Baulängen 8<br />
Tabelle 3. Ermittlung der Querschnitte 9<br />
Tabelle 4. Variantenübersicht östlicher Korridor 17<br />
Tabelle 5. Rangfolgen für den östlichen Korridor 17<br />
Tabelle 6. Variantenübersicht zentraler Korridor 19<br />
Tabelle 7. Rangfolgen für den zentralen Korridor 19<br />
Tabelle 8. Variantenübersicht westlicher Korridor 20<br />
Tabelle 9. Rangfolgen für den westlichen Korridor 20<br />
Tabelle <strong>10</strong>. Vorzugsvarianten der Korridore 24<br />
Tabelle 11. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Tiere/ Pflanzen 27<br />
Tabelle 12. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Wasser 28<br />
Tabelle 13. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Boden 29<br />
Tabelle 14. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Boden 29<br />
Tabelle 15. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Wohnen/Wohnumfeld 30<br />
Tabelle 16. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Landschaftsbild/ Erholung 31<br />
Tabelle 17. Baukosten der Hauptvarianten 33<br />
Tabelle 18. Untersuchungsbereiche detaillierter Variantenvergleieh 35<br />
Tabelle 19. Variantenbeschreibung detaillierter Variantenvergleich 35<br />
Tabelle 20. Ergebnisse detaillierter Variantenvergleich 36<br />
Tabelle 21. Variantenvergleich Über-/ Unterführung 36<br />
Tabelle 22. Kennwerte und technische Parameter S 177 und S 95 38<br />
Tabelle 23. Wechselstellen S177 39<br />
Tabelle 24. Kennwerte und technische Parameter K 9254 40<br />
Tabelle 25. Kennwerte und technische Parameter K 9250 41<br />
Tabelle 26. Kennwerte und technische Parameter Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord 42<br />
Tabelle 27. Kennwerte und technische Parameter niveaufreie Knotenpunkte 43<br />
Tabelle 28. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens S177/ S95 45<br />
Tabelle 29. Bauklassenermittlung S177/S95 46<br />
Tabelle 30. Ergebnisse der Ermittlung des frostsicheren Oberbaus 47<br />
Tabelle 31. gewählter Befestigungsaufbau Staatsstraße 177 47<br />
Tabelle 32. gewählter Befestigungsaufbau Staatsstraße 95 (KP 3 bis KP 4) 47<br />
Tabelle 33. gewählter Befestigungsaufbau Staatsstraße 95 (KP 4 bis Bauende) <strong>48</strong><br />
Tabelle 34. Ausbildung E<strong>in</strong>schnittsböschungen <strong>48</strong><br />
Tabelle 35. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens K 9254 / K9250 49<br />
Tabelle 36. Bauklassenermittlung und Dicke des frostsicheren Oberbau K 9254 / K 9250 50<br />
Tabelle 37. gewählter Befestigungsaufbau K 9254 / 9250 50<br />
Seite 4 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Tabelle 38. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens K 9254 / K9250 50<br />
Tabelle 39. Bauklassenermittlung und Dicke des frostsicheren Oberbau K 9254 / K 9250 51<br />
Tabelle 40. gewählter Befestigungsaufbau Anschluss Leppersdorf Süd 51<br />
Tabelle 41. gewählter Befestigungsaufbau Anschluss Leppersdorf Nord 52<br />
Tabelle 42. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens Verb<strong>in</strong>dungsrampen planfreier KP 52<br />
Tabelle 43. Bauklassenermittlung und Dicke des frostsicheren Oberbau Verb<strong>in</strong>dungsrampen 53<br />
Tabelle 44. gewählter Befestigungsautbau Verb<strong>in</strong>dungsrampen KP1 und KP2 54<br />
Tabelle 45. gewählter Befestigungsaufbau Verb<strong>in</strong>dungsrampen KP3 54<br />
Tabelle 46. gewählter Befestigungsaufbau BW-Streifen BAB A4 54<br />
Tabelle 47. Wirtschaftsweg im Planungsraum 55<br />
Tabelle <strong>48</strong>. gewählter Befestigungsaufbau Wirtschaftsweg - ungebunden 56<br />
Tabelle 49. gewählter Befestigungsaufbau Wirtschaftsweg - gebunden 56<br />
Tabelle 50. gewählter Befestigungsaufbau Rad-/ Gehweg 57<br />
Tabelle 51. Knotenpunkte 58<br />
Tabelle 52. chemische Analytik - Asphaltausbau 65<br />
Tabelle 53. chemische Analytik - ungeb. Straßenausbaustoffe 66<br />
Tabelle 54. Massenbilanz Bauabschnitt 1 66<br />
Tabelle 55. Massenbilanz Bauabschnitt 2 66<br />
Tabelle 56. Massenbilanz Gesamtmaßnahme 67<br />
Tabelle 57. Ingenieurbauwerke 73<br />
Tabelle 58. Hauptabmessungen Bauwerk 1 74<br />
Tabelle 59. Hauptabmessungen Bauwerk 2 74<br />
Tabelle 60. Hauptabmessungen Bauwerk 3 75<br />
Tabelle 61. Hauptabmessungen Bauwerk 4 76<br />
Tabelle 62. Hauptabmessungen Bauwerk 4 76<br />
Tabelle 63. Hauptabmessungen Bauwerk 5 77<br />
Tabelle 64. Hauptabmessungen Bauwerk 6 78<br />
Tabelle 65. Hauptabmessungen Bauwerk 7 79<br />
Tabelle 66. Hauptabmessungen Kle<strong>in</strong>tierdurchlässe 79<br />
Tabelle 67. Leitungsträger 81<br />
Tabelle 68. Luftschadstoffbelastung der e<strong>in</strong>zelnen Bauabschnitte 83<br />
Tabelle 69. Kostenträger 89<br />
Tabelle 70. günstige Bauabschnitte 90<br />
Tabelle 71. Bauzeit Ingenieurbauwerke BA 1 90<br />
Tabelle 72. Bauzeit Ingenieurbauwerke BA 2 91<br />
Seile 5 / 96<br />
Sund: 23.09.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 1. Korridore Variantenuntersuchung 16<br />
Abbildung 2. Vorzugsvarianten der Korridoruntersuchung 24<br />
Abbildung 3. Varianten detaillierte Variantenuntersuchung 35<br />
Abbildung 4. Regelquerschnitts 177 45<br />
Abbildung 5. Regelquerschnitt 9,5 {KP 3 bis KP 4) mit ver- breiterten Randstreifen 46<br />
Abbildung 6. Regelquerschnitt 9,5 (KP 4 bis Bauende) 46<br />
Abbildung 7. Regelquerschnitt K 9254/ K 9250 49<br />
Abbildung 8. Regelquerschnitt 9,5 (Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf S.) 51<br />
Abbildung 9. Regelquerschnitt <strong>10</strong>,5 (Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf N.) 51<br />
Abbildung <strong>10</strong>. Querschnitt Q1 53<br />
Abbildung 11. Querschnitt Q4 53<br />
Abbildung 12. Querschnitt Wirtschaftsweg 55<br />
Abbildung 13. Querschnitt Verb<strong>in</strong>dungsweg 55<br />
Anlagenverzeichnis<br />
Anlage 1. Berechnung der bemessungsrelevanten Beanspruchung B<br />
Anlage 2. Ermittlung der frostsicheren Dicke des Straßenaufbaus nach RStO 01<br />
Anlage 3. Übersichtslageplan Variantenübersicht (Stand: Vorplanung)<br />
Anlage 4. Übersichtslageplan Hauptl<strong>in</strong>ien (Stand: Vorplanung)<br />
Anlage 5. Variantenuntersuchung Rampenausbildung AS Pulsnitz neu<br />
BAB<br />
AS<br />
BW<br />
RRB<br />
OU<br />
KP<br />
LSA<br />
BA<br />
BMVBS<br />
Bundesautobahn<br />
Anschlussstelle<br />
Bauwerk<br />
Regenrückhaltebecken<br />
Ortsumgehung<br />
Knotenpunkt<br />
Lichtsignalanlage<br />
Bauabschnitt<br />
Abkürzungsverzeichnis<br />
Bundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
Seite 6/96<br />
SUnd: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
1 Darstellung der Baumaßnahme<br />
1.1 Planerische Beschreibung<br />
Die Staatsstraße S 177 ist e<strong>in</strong>e wichtige Hauptverkehrsachse zwischen Pima und<br />
<strong>Radeberg</strong>. Mit dem Neu- und Ausbau der S 177 wird e<strong>in</strong>e Ost- bzw. Nordostum-<br />
fahrung von Dresden geschaffen, die weitestgehend frei von Ortsdurchfahrten ist.<br />
Sie dient vorrangig der Aufnahme und Bündelung des überregionalen und regio-<br />
nalen Verkehrs der Siedlungszentren nördlich und östlich von Dresden.<br />
Die geplante Baumaßnahme stellt den Neubau des 5. Teilabschnittes der S 177<br />
zwischen <strong>Radeberg</strong> und der Bundesautobahn A4 dar.<br />
Tabelle 1. Teilabschnitte UnW Neubau S177<br />
Abschnitt<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Bezeichnung<br />
S177<br />
Ausbau nördlich Pima<br />
S177<br />
OU Wünschendorf/ Eschdorf<br />
S177<br />
Verlegung südlich Großerkmannsdorf<br />
S 177<br />
OU Großerkmannsdorf/ OU <strong>Radeberg</strong><br />
S177 . -<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong>-BABM<br />
Bemerkung<br />
laufendes Planfeststellungsverfahren<br />
laufendes Planfeststellungsverfahren<br />
Vorentwurfsbearbeitung<br />
Seit 2008 vollständig realisiert<br />
und unter Verkehr<br />
Vorentwurfsbearbe{tung<br />
In der vorliegenden Planung des Abschnittes 5 erfolgt der Neubau der S 177 zwi-<br />
schen <strong>Radeberg</strong> und der Bundesautobahn A4 auf e<strong>in</strong>er Länge von ca. 5.300 m.<br />
Zur Verknüpfung mit der BAB A4 wird e<strong>in</strong>e neue Autobahnanschlusssteile errich-<br />
tet. Die vorhandene AS Pulsnitz wird rückgebaut. Im weiteren nördlichen Verlauf<br />
erfolgt die Verb<strong>in</strong>dung mit der vorhandenen Staatsstraße S 95 auf e<strong>in</strong>er Länge<br />
von ca. 1.380 m. Die Ortslage Leppersdorf erhält e<strong>in</strong>e Umgehung und wird südlich<br />
bzw. nördlich an die neue Verkehrsanlage angebunden. Die sich ergebenden<br />
Kreuzungen mit den Kreisstraßen K 9254 und K 9250 werden als Überführungen<br />
der Kreisstraßen ohne Verknüpfung an die Neubautrasse der S 177 ausgebildet.<br />
Die Anpassung an landwirtschaftliche Wege <strong>in</strong> unmittelbar von der Planung betrof-<br />
fenen Bereichen, sowie die Anpassung von Gewässern s<strong>in</strong>d ebenfalls Bestandteil<br />
der Maßnahme.<br />
Seite 7/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Die Trasse der Verkehrsanlage kreuzt nördlich der BAB A4 die Tal-E<strong>in</strong>schnitte von<br />
zwei Fließgewässern. Infolge der Errichtung von erforderlichen Straßendämmen<br />
entstehen Möglichkeiten zur Hochwasserrückhaltung im Interesse des Hochwas-<br />
serschutzes für die Ortslage Leppersdorf genutzt werden. Die entsprechenden<br />
Maßnahmen dazu s<strong>in</strong>d ebenfalls Bestandteil der vorliegenden Planung.<br />
Der fachliche Entwicklungsplan des Freistaates Sachsen (FEV) sieht den Neu-<br />
und Ausbau der S 177 mit mehreren Ortsumgehungen vor, damit die S 177 den<br />
künftigen Anforderungen aus den vielfältigen Verb<strong>in</strong>dungsfunktionen im weiträu-<br />
migen Regionalverkehr und als Zubr<strong>in</strong>ger für den überregionalen Verkehr über die<br />
Bundesautobahnen gerecht werden kann.<br />
1.2 Straßenbauliche Beschreibung<br />
Aus dem Verlauf der Ortsumgehung <strong>Radeberg</strong> heraus beg<strong>in</strong>nt die Neubaustrecke<br />
direkt am Knotenpunkt der S 177/ S 158 (Pulsnitzer bzw. Großröhrsdorfer Straße)<br />
nordöstlich von <strong>Radeberg</strong>. Im weiteren Verlauf <strong>in</strong> nordöstlicher Richtung bis süd-<br />
lich von Leppersdorf orientiert sich die L<strong>in</strong>ienführung am Korridor des vorhande-<br />
nen Verkehrsweges der S 95. Daran anschließend wird die Ortslage Leppersdorf<br />
westlich umfahren und die Bundesautobahn A4 gequert. Der Anschluss an die<br />
vorhandene S 95 erfolgt schleifend nördlich der vorhandenen Anschlussstelle<br />
Pulsnitz.<br />
Die Länge des Planungsabschnittes beträgt 6.680 m. Davon beträgt der Neubau<br />
der S95 ca. 1.380 m. Die Baulängen für die anzupassenden Kreisstraßenab-<br />
schnitte erstrecken sich jeweils über ca. 500 m. Die Anschlüsse an die Ortslage<br />
Leppersdorf erfolgen südlich auf e<strong>in</strong>er Länge von ca. 300 m und nördlich<br />
ca. 200 m. Neben den Straßenanteilen s<strong>in</strong>d noch ca. 3.500 m Wirtschaftswege<br />
und Zufahrten zu bauen.<br />
Zusammengefasst ergeben sich folgende Bauiängen (siehe auch Unterlage 3.2):<br />
Tabelle 2. Baulängen<br />
S177<br />
S95<br />
Anschluss Leppersdorf Süd<br />
Anschluss Leppersdorf Nord<br />
Verkehrsweg<br />
Baulänge<br />
5.300 m<br />
1.380m<br />
ca. 300 m<br />
ca. 200 m<br />
Seite 8/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
K9254<br />
K9250<br />
Wirtschaftsweg 1<br />
Wirtschaftsweg 2<br />
Wirtschaftsweg 3<br />
Wirtschaftsweg 4<br />
Wirtschaftsweg 5<br />
Wirtschaftsweg 6<br />
Wirtschaftsweg 7<br />
Wirtschaftsweg 8<br />
Wirtschaftsweg 9<br />
Wirtschaftsweg <strong>10</strong><br />
Wirtschaftsweg 11<br />
Verkehrsweg<br />
Baulänge<br />
ca. 490 m<br />
ca. 520 m<br />
ca. 620 m<br />
ca. 270 m<br />
ca. 700 m<br />
ca.145 m<br />
ca. 665 m<br />
ca. 205 m<br />
ca. 75 m<br />
ca. 200 m<br />
ca. 250 m<br />
ca. 250 m<br />
ca. 150 m<br />
Auf der Grundlage der verkehrsplanerischen Untersuchungen (siehe Unterla-<br />
ge 15.1) sowie der RAS-Q 96 [2J und HBS 2001 [19] wurden die erforderlichen<br />
Querschnitte gemäß Tabelle 3 ermittelt. Die Verkehrsauswertung erfolgte auf der<br />
Grundlage des Prognosehorizontes von 2020.<br />
Tabelle 3. Ermittlung der Querschnitte<br />
S177<br />
Streckenabschnitt<br />
S 95 (BAB A4 bis Knotenp. 4)<br />
S 95 (Knotenp. 4 bis BE)<br />
K9254<br />
K9250<br />
Anschluss Leppersdorf Süd<br />
Anschluss Leppersdorf Nord<br />
DTVKfz(2020)<br />
tKfz/24h]<br />
22.000<br />
15.000<br />
13.500<br />
2.000<br />
1.000<br />
4.800<br />
4.500<br />
DTVsv(2020)<br />
[Kfz/24hJ<br />
2.200<br />
1.050<br />
*) SV-Anteil > 900 Fz/24h: verbreiterter Randstrelfen von 0.50 m notwendig<br />
•*) SV-Anteil > 300 Fz/24h: statt RQ 9.5 ist <strong>10</strong>.5 zu wählen<br />
8<strong>10</strong><br />
<strong>10</strong>0<br />
50<br />
252<br />
450<br />
gewählter<br />
Querschnitt<br />
RQ15.5<br />
RQ <strong>10</strong>.5*'<br />
RQ <strong>10</strong>.5<br />
RQ 9.5<br />
RQ9.5<br />
RQ9.5<br />
RQ 1O.5** 5<br />
Die Knotenpunkte im Abschnitt der S 177 werden niveaufrei ausgebildet. Für den<br />
nördlichen Anschluss von Leppersdorf, der im Abschnitt der neuen S 95 vorgese-<br />
hen ist, wird e<strong>in</strong> Kreisverkehr errichtet.<br />
Im Zuge der Maßnahme ist die Verlegung der Anschlussstelle Pulsnitz der<br />
BAB A4 geplant. Die Lage der neuen Anschlussstelle ist ca. 1.000 m westlich der<br />
Seite 9/96<br />
Stand: 23.03-<strong>10</strong><br />
S 177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
vorhandenen AS Pulsnitz vorgesehen. Sie wird als teilplanfreier Knotenpunkt <strong>in</strong><br />
Form e<strong>in</strong>es unsymmetrischen halben Kleeblattes ausgebildet. Die vorhandene<br />
Anschlussstelle wird zurückgebaut. Die vorhandene Brücke über die BAB A4 wird<br />
weiterh<strong>in</strong> für den Anschluss von Leppersdorf Nord bzw. des Gewerbegebietes<br />
Leppersdorf mit der Sachsenmilch AG an die neue Verkehrsanlage benötigt.<br />
Die zulässige Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit beträgt <strong>10</strong>0 km/h, wobei <strong>in</strong> den Knotenberei-<br />
chen verkehrsorganisatorisch e<strong>in</strong>e entsprechende Abstufung erfolgt. Darauf basie-<br />
rend ergeben sich die planungsrelevanten Entwurfsgrundsätze nach RAS-L [1].<br />
Die vorhandene S 95 südlich von Leppersdorf wird nach Fertigstellung der Maß-<br />
nahme zur Kreisstraße bzw. Geme<strong>in</strong>deverb<strong>in</strong>dungsstraße umgewidmet. Sie dient<br />
u.a. der Erschließung der Wohnbebauung „Kamenzer Straße" und der „Sandgrube<br />
& Deponie <strong>Radeberg</strong>" südöstlich der „Landwehr". Darüber h<strong>in</strong>aus wird mit dieser<br />
Wegebeziehung e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung zwischen <strong>Radeberg</strong> und Leppersdorf für den<br />
Rad-, Anlieger- und Wirtschaftsverkehr geschaffen. Infolge der sich damit erge-<br />
benden ger<strong>in</strong>geren Bedeutung der Straße erfolgt e<strong>in</strong> Teilrückbau (Entsiegelung)<br />
auf e<strong>in</strong>e Fahrbahnbreite von 4,00 m.<br />
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 27,358 Mio €, wobei davon<br />
1,546 Mio € für den Grunderwerb anfallen.<br />
Kostenträger für die Baumaßnahme ist der Freistaat Sachsen, letztlich vertreten<br />
durch das Straßenbauamt Meißen-Dresden. E<strong>in</strong>e Kostenteilung ist im Bereich der<br />
Hochwasserschutze<strong>in</strong>richtungen vorgesehen. Die Geme<strong>in</strong>den Wachau bzw. Lich-<br />
tenberg übernehmen die Baulast für die Herstellung der Hochwasserrückhaltee<strong>in</strong>-<br />
richtungen an der „Kle<strong>in</strong>en Röder" bzw. am „Faulen Floß" sowie die <strong>in</strong> diesem Zu-<br />
sammenhang entstehenden höheren Kosten für den Fahrbahndamm.<br />
Bei Angelegenheiten des Leitungsrechts gelten die Festlegungen des BMVBS<br />
zum Kreuzungs- und Leitungsrecht <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit gegebenenfalls abgeschlos-<br />
senen Rahmenverträgen zwischen Straßenbauverwaltung und jeweiligem Versor-<br />
gungsunternehmen bzw. Telekommunikationsgesetz.<br />
Seite <strong>10</strong>/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
2 Notwendigkeit der Baumaßnahme<br />
2.1 Vorgeschichte der Planung mit H<strong>in</strong>weisen auf vorangegangene Untersuchungen<br />
und Verfahren<br />
Der Abschnitt der S 177 zwischen <strong>Radeberg</strong> und der BAB A4 ist e<strong>in</strong> Teilstück der<br />
Nordostumfahrung von Dresden, für die <strong>in</strong> den vergangenen Jahren umfangreiche<br />
Untersuchungen vorgenommen worden.<br />
Im Jahre 2008 erfolgte der Abschluss der Vorplanung für dieses Teilstück der<br />
S 177. Gegenstand dieser Planungsphase war die F<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>es Trassenkorri-<br />
dors für den Verlauf der neuen S 177. Es wurden <strong>in</strong>sgesamt 18 Varianten mit Un-<br />
tervarianten sowohl mit geme<strong>in</strong>samer Trassierung der S 177 und S 95 als auch<br />
mit getrenntem Trassenverlauf zwischen <strong>Radeberg</strong> und der BAB A4 entwickelt. Im<br />
Ergebnis der zahlreichen Untersuchungen kristallisierte sich e<strong>in</strong>e Trassenführung<br />
mit e<strong>in</strong>er westlichen Umfahrung von Leppersdorf, Querung der BAB A4 und Wei-<br />
terführung bis zur bestehenden S 95 als Vorzugslösung heraus.<br />
Im April 2007 wurden 2 weitere Varianten untersucht, die auf Vorschläge von Bür-<br />
gern der Geme<strong>in</strong>de Wachau zurückgehen. Diese erwiesen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ergän-<br />
zenden Variantenvergleich vor allem aus ökologischen Gründen ungünstig, da sie<br />
das Waldgebiet »Landwehr" zerschneiden.<br />
Der vorliegende Entwurf beruht auf den Ergebnissen der Vorplanung e<strong>in</strong>schließ-<br />
lich Fortschreibung, e<strong>in</strong>er Entwurfsvermessung aus dem Jahr 2008 sowie dem<br />
entsprechenden Baugrundgutachten (Unterlage 9).<br />
In Ergänzung zu den Ergebnissen der Vorplanung ergeben die detaillierten Pla-<br />
nungen diverse Präzisierungen der Baustrecke, die Anzahl erforderlicher Bauwer-<br />
ke sowie den Umfang von anzupassenden Wirtschaftswegen.<br />
Die verkehrstechnische Bemessung und die Ausbildung der Knotenpunkte basie-<br />
ren auf e<strong>in</strong>er verkehrsplanerischen /-technischen Untersuchung (Unterlage 15.1).<br />
2.2 Darstellung der unzureichenden Verkehrsverhältnisse mit ihren negativen<br />
Ersche<strong>in</strong>ungsformen<br />
Mit dem schrittweisen Neu- und Ausbau der S 177 zwischen Pirna und <strong>Radeberg</strong><br />
treten im Planungsraum Verlagerungen <strong>in</strong> den Verkehrsströmen e<strong>in</strong>. Die Ver-<br />
kehrsbedeutung der S 177 <strong>in</strong> ihrer Funktion als Zubr<strong>in</strong>ger zu den Bundesautobah-<br />
nen A17 und A4 wird stark anwachsen. Das zieht e<strong>in</strong>en Anstieg des regionalen<br />
aber auch überregionalen Verkehrs nach sich.<br />
Seite 11/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Nördlich von <strong>Radeberg</strong> fließen dadurch starke Verkehrsströme gebündelt <strong>in</strong> das<br />
bestehende Straßennetz e<strong>in</strong>, die stark steigende Lärm- und Abgasemission und<br />
wachsendes Konfliktpotential <strong>in</strong> den betroffenen Ortsdurchfahrten (z.B. Leppers-<br />
dorf) verursachen.<br />
Nördlich von <strong>Radeberg</strong> ist It. verkehrsplanerischer Untersuchung tendenziell e<strong>in</strong>e<br />
Verlagerung von Verkehrsströmen von der S 177 (vorh.) h<strong>in</strong> zur S 95 (vorh.) zu<br />
verzeichnen. Durch die Inbetriebnahme der S 177 OU <strong>Radeberg</strong> / Großerk-<br />
mannsdorf führt die attraktivste Route zur BAB A4 über die S 95 zur AS Pulsnitz,<br />
was e<strong>in</strong>en erheblichen Anstieg der Verkehrsbelastung <strong>in</strong>nerhalb der Ortslage Lep-<br />
persdorf nach sich zieht.<br />
Die vorhandene S 95 entspricht <strong>in</strong> Ihrem derzeitigen Zustand nicht den Anforde-<br />
rungen an e<strong>in</strong>e Landesstraße mit überregionaler Verb<strong>in</strong>dungsfunktion. Durch den<br />
hohen Anteil von Durchgangsverkehr kommt es zu e<strong>in</strong>er starken Lärm- und Ab-<br />
gasbelastung der Anwohner von Leppersdorf.<br />
Im betrachteten Abschnitt überwiegen die negativen Aspekte h<strong>in</strong>sichtlich der Stre-<br />
ckencharakteristik und der Durchlassfähigkeit der Verkehrsanlage <strong>in</strong>nerhalb der<br />
Ortslage von Leppersdorf. Die vorhandene Fahrbahnbreite beträgt ca. 6,00 bis<br />
7,00 m. Die vorhandene Streckencharakteristik wird von der Topografie des Ge-<br />
ländes bestimmt.<br />
Die unstetige L<strong>in</strong>ienführung der S 95 führt <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>em unharmoni-<br />
schen Höhenvertauf zu e<strong>in</strong>em erhöhten Gefährdungspotential aller Verkehrsteil-<br />
nehmer. Es s<strong>in</strong>d kaum Überholmöglichkeiten vorhanden.<br />
Die verkehrstechnischen Untersuchungen weisen für die Ortslage Leppersdorf für<br />
den Nullfall e<strong>in</strong>e Verkehrbelastung von ca. 16.000 Kfz/24h bei e<strong>in</strong>em erheblichen<br />
Schwerverkehrsanteil auf. Dieser hohe Wert wirkt sich negativ auf die Verkehrs-<br />
qualität im vorhandenen Zustand der S 95 aus.<br />
E<strong>in</strong> weiteres Gefahrenpotential stellt die Vielzahl der E<strong>in</strong>mündungen und An-<br />
schlüsse von Zufahrten und Wegen an die Staatsstraße dar.<br />
Der allgeme<strong>in</strong>e Radverkehranteil, der momentan mit auf der Fahrbahn geführt<br />
wird, wird aufgrund der ger<strong>in</strong>gen Fahrbahnbreiten <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem hohen<br />
Verkehrsaufkommen als besonders gefährdet e<strong>in</strong>geschätzt.<br />
Mit dem Neubau der Staatsstraße <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>er Ortsumgehung von<br />
Leppersdorf werden die genannten negativen Kriterien beseitigt. Die Streckencha-<br />
Seite 12/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
rakteristik soll durch die künftig gestreckte Führung, den moderaten Steigungsver-<br />
hältnissen und e<strong>in</strong>em ausreichenden Querschnitt e<strong>in</strong>er leistungsfähigen, überregi-<br />
onal bedeutenden Straßenverb<strong>in</strong>dung entsprechen, die den gestellten Verkehrs-<br />
anforderungen gerecht wird.<br />
2.3 Raumordnerische Entwicklungsziele<br />
Mit dem Neubau der S 177 zwischen <strong>Radeberg</strong> und der BAB A4 wird die Staats-<br />
straße sowohl ihrer überregionalen als auch regionalen Bedeutung im Planungs-<br />
raum gerecht. Durch die Anbaufreiheit, angemessene Entwurfsparameter und leis-<br />
tungsfähige Knoten wird die Leistungsfähigkeit und Verkehrsqualität bei gestiege-<br />
ner Verkehrssicherheit der Staatsstraße wesentlich erhöht.<br />
Die Ortsumfahrung verdrängt den Durchgangsverkehr aus Leppersdorf, wodurch<br />
für die Bewohner e<strong>in</strong>e höhere Lebensqualität erreicht wird.<br />
Nicht zuletzt profitiert die Wirtschaft der Region von e<strong>in</strong>em leistungsfähigen Ver-<br />
kehrsweg zwischen den Mittelzentren Pima, <strong>Radeberg</strong> und Kamenz. Wichtige<br />
Standortfaktoren s<strong>in</strong>d dabei das Gewerbegebiet Leppersdorf mit der Sachsen-<br />
miich AG. Gleichfalls ergeben sich positive Aspekte für die regionale Wirtschafts-<br />
struktur.<br />
Durch die Anb<strong>in</strong>dung an die Bundesautobahnen A4 und A17 wird künftig der<br />
Fernverkehr aus dem Gebiet entlang der S 177 auf die Autobahnen gezogen. Die<br />
Verb<strong>in</strong>dung ist außerdem als leistungsstarke Bedarfsumleitung z.B. im Havariefall<br />
als großzügige Umleitungsstrecke von Bedeutung.<br />
Mit dem Neubau der S 177 und der Verknüpfung mit der vorh. S 95 wird die regio-<br />
nale Verb<strong>in</strong>dungsachse zwischen dem Oberzentrum Dresden und den Mittelzen-<br />
tren Kamenz und der Stadt Hoyerswerda (oberzentraler Städteverbund) verbes-<br />
sert und gestärkt.<br />
Seile 13/96<br />
Stand: »03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
2.4 Anforderungen an die straßenbauliche Infrastruktur<br />
Die Anforderungen an e<strong>in</strong>e Straße entsprechen den jeweiligen Bedürfnissen.<br />
Für die Verkehrstrasse der S 177 / S 95 gelten folgende Prämissen:<br />
hohe Leistungsfähigkeit und Durchlassfähigkeit<br />
Flüssigkeit und Sicherheit des Verkehrs<br />
- Verbesserung und/ oder Vere<strong>in</strong>heitlichung der Streckencharakteristik<br />
- Verbesserung des Fahrkomforts<br />
Für die Knoten stehen weitere Prämissen an wie:<br />
Übersichtlichkeit, Leichtigkeit und Sicherheit<br />
Erkennbarkeit und Begreifbarkeit<br />
Mit dem vorgesehenen Neubau der S 177 zwischen <strong>Radeberg</strong> und der BAB A4 er-<br />
folgt e<strong>in</strong>e Anpassung des Straßennetzes an das prognostizierte Verkehrsaufkom-<br />
men. Für den Prognosehorizont 2020 wird e<strong>in</strong>e Verkehrsbelegung von<br />
ca. 22.000 Kfz/24h prognostiziert.<br />
Mit e<strong>in</strong>em geplanten Querschnitt RQ 15,5 (Kraftfahrstraße mit e<strong>in</strong>em zweistreifi-<br />
gen Querschnitt <strong>in</strong> der Bau- und Betriebsform 2+1) nach RAS-Q 96 wird die<br />
Durchlassfähigkeit wesentlich erhöht und es werden entscheidende Vorausset-<br />
zungen dafür geschaffen, die zukünftig zu erwartenden Verkehrsbelegungen auf-<br />
zunehmen.<br />
E<strong>in</strong>e Kraftfahrstraße ist e<strong>in</strong> Verkehrsweg, der ausschließlich für solche Kraftfahr-<br />
zeuge bestimmt ist, deren bauartbed<strong>in</strong>gte Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit 60 km/h über-<br />
schreitet und die maximal 4 m hoch und 2,55 m (Kühlfahrzeuge 2,6 m) breit s<strong>in</strong>d.<br />
Langsam fahrende Fahrzeuge (z.B. landwirtschaftlicher Verkehr) dürfen diese<br />
Straße nicht benutzen, was maßgeblich zur Erhöhung der Sicherheit und Durch-<br />
lassfähigkeit beiträgt. Dem gegenüber müssen Wirtschaftswegverb<strong>in</strong>dungen an-<br />
geboten bzw. angelegt werden, um vorhandene bzw. erforderliche Wegebezie-<br />
hungen für den Langsamfahrverkehr zu gewährleisten.<br />
Die Knotenpunkte im Neubauabschnitt der S 177 werden niveaufrei ausgebildet,<br />
um e<strong>in</strong> hohes Maß an Leistungsfähigkeit der Verkehrsanlage zu erreichen bzw.<br />
um die Streckencharakteristik der südlich davon gelegenen Aus- und Neubauab-<br />
schnitte beizubehalten.<br />
Seite 14/ 96<br />
StMtt 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Bestandteil der Maßnahme ist die Schaffung e<strong>in</strong>er Wegeverb<strong>in</strong>dung zwischen Ra-<br />
deberg und Leppersdorf für den Anlieger-, Wirtschafts- und Radverkehr. Sie dient<br />
ebenfalls der Erschließung der Wohnbebauung „Kamenzer Straße" und der<br />
„Sandgrube & Deponie <strong>Radeberg</strong>" südöstlich der „Landwehr". Es erfolgt e<strong>in</strong>e teil-<br />
weise Nachnutzung der vorhandenen S 95 und die Anschlüsse an bestehende<br />
Straßen.<br />
Die Ortsumfahrung Leppersdorf hat e<strong>in</strong>e maßgebliche verkehriiche Entlastung<br />
vom Durchgangsverkehr zur Folge, was zu e<strong>in</strong>er Reduzierung der Konfliktbereiche<br />
Innerhalb der Ortslage führt und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beiträgt.<br />
2.5 Verr<strong>in</strong>gerung bestehender Umweltbee<strong>in</strong>trächtigungen<br />
Mit dem Neubau der Trasse kommt es zu e<strong>in</strong>er Verlagerung der Verkehrsströme.<br />
Der derzeitige Durchgangsverkehr der Ortslage Leppersdorf, aber auch Feld-<br />
schlößchen und Seifersdorf verlagert sich auf den neuen Verkehrsweg. Damit e<strong>in</strong>-<br />
her gehende Bee<strong>in</strong>trächtigungen, die mit dem Verkehr verbunden s<strong>in</strong>d (Lärm, Ab-<br />
gase, Staub, Schadstoffe) werden somit <strong>in</strong> den o.g. Orten wesentlich verr<strong>in</strong>gert,<br />
wodurch die Lebensqualität wesentlich verbessert werden kann.<br />
Seite 15/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
3.1<br />
3.1.1.<br />
3.1.2.<br />
Zweckmäßigkeit der Baumaßnahme / Vergleich der Varianten<br />
und Wahl der L<strong>in</strong>ie<br />
Trassenbeschreibung der Varianten<br />
Vorbemerkungen<br />
Die folgende Betrachtung bezieht sich auf die Variantenuntersuchung der Vorpla-<br />
nung von 2005 [22] und e<strong>in</strong>er weiteren Korridoruntersuchung aus dem Jahr 2009.<br />
Im Zuge der Vorplanung erfolgte zur L<strong>in</strong>ienf<strong>in</strong>dung die E<strong>in</strong>teilung des Untersu-<br />
chungsraumes <strong>in</strong> drei Korridore (östlicher, zentraler und westlicher Korridor). In ei-<br />
nem 1. Bewertungsschritt wurden die Varianten <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Korridors mitei-<br />
nander verglichen und je e<strong>in</strong>e Hauptl<strong>in</strong>ie bestimmt. Durch den Vergleich der drei<br />
Hauptl<strong>in</strong>ien wurde die Wahll<strong>in</strong>ie ermittelt. In e<strong>in</strong>er nachgeschalteten Untersuchung<br />
erfolgte die Fe<strong>in</strong>untersuchung dieser Wahll<strong>in</strong>ie.<br />
Abbildung 1. Korridore Variantenuntersuchung<br />
Insgesamt wurden 18 L<strong>in</strong>ienvarianten untersucht (siehe auch Anlage 3).<br />
Trassenbeschreibung der Varianten im östlichen Korridor<br />
Der östliche Korridor be<strong>in</strong>haltet L<strong>in</strong>ienvarianten, die von der S 177 OU <strong>Radeberg</strong><br />
kommend nördlich oder südlich der BAB A4 auf die S 95 aufb<strong>in</strong>den. Hierfür wur-<br />
den <strong>in</strong>sgesamt 8 Varianten untersucht, die sich sowohl <strong>in</strong> ihrer baulichen Ausbil-<br />
dung aber auch <strong>in</strong> ihrer Funktionalität unterscheiden.<br />
Seite 16/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Die Varianten 1 bis 3 wurden als kurze Ortsumfahrungen von Leppersdorf konzi-<br />
piert (Teilneubau der S 95) und kommen nur als Ergänzung zu den Varianten im<br />
westlichen Korridor <strong>in</strong> Betracht. Die übrigen Varianten be<strong>in</strong>halten e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>sa-<br />
me Trassenführung von S 177 und S 95 bis zur BAB A4.<br />
Bei den Varianten 4, 5 und 6b wird der Anschluss zur BAB A4 über die AS Puls-<br />
nitz hergestellt, bei den Varianten 6a und 6d ist e<strong>in</strong>e Verlegung der Anschlussstel-<br />
le vorgesehen.<br />
Bis auf die Varianten 1 und 4 ist e<strong>in</strong>e westliche Umfahrung der Ortslage Leppers-<br />
dorf vorgesehen. Die östlichen Varianten durchschneiden Erweiterungsflächen der<br />
Sachsenmilch AG, für die e<strong>in</strong> rechtskräftiger Bebauungsplan vorliegt.<br />
Das Waldgebiet der „Landwehr" wird mit den Varianten 3 und 5 zerschnitten. Die<br />
übrigen Varianten führen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bogen östlich um das Waldgebiet herum bzw.<br />
tangieren dieses Gebiet nicht.<br />
Tabelle 4. Variantenübersicht östlicher Korridor<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6a<br />
6b<br />
6d<br />
Var.<br />
RQ<br />
<strong>10</strong>,5<br />
<strong>10</strong>,5<br />
<strong>10</strong>,5<br />
15,5<br />
15,5<br />
15,5<br />
15,5<br />
15,5<br />
Trassenführung<br />
S177u. S95<br />
getrennt<br />
getrennt<br />
getrennt<br />
geme<strong>in</strong>sam<br />
geme<strong>in</strong>sam<br />
bis neue AS, dann<br />
geme<strong>in</strong>sam<br />
geme<strong>in</strong>sam<br />
bis neue AS, dann<br />
geme<strong>in</strong>sam<br />
AS BAB A4<br />
Pulsnitz<br />
Pulsnitz<br />
Pulsnitz<br />
Pulsnitz<br />
Pulsnitz<br />
neu<br />
Pulsnitz<br />
neu<br />
Länge<br />
[m]<br />
2.0<strong>10</strong><br />
3.915<br />
5.000<br />
4.615<br />
5.680<br />
7.650<br />
6.130<br />
6.500<br />
Knotenpunkte<br />
plangleich<br />
plangleich<br />
plangleich<br />
planfrei<br />
planfrei<br />
planfrei<br />
planfrei<br />
planfrei<br />
Anzahl<br />
Bauwerke<br />
Für die Bestimmung der Hauptl<strong>in</strong>ie wurden die 8 Varianten des östlichen Korridors<br />
e<strong>in</strong>ander gegenübergestellt und Rangfolgen nach Kriterien Ökologie, Raumord-<br />
nung, Verkehr und Wirtschaftlichkeit ermittelt.<br />
Tabelle 5. Rangfolgen für den östlichen Korridor<br />
Ökologie<br />
Var.<br />
Raumordnung<br />
Verkehr<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Rangfolge<br />
1<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2<br />
-<br />
-<br />
3<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
4<br />
1<br />
4<br />
5<br />
1<br />
3<br />
5<br />
4<br />
4<br />
2<br />
2<br />
4<br />
6a<br />
5<br />
2<br />
4<br />
5<br />
5<br />
6b<br />
2<br />
3<br />
2<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
5<br />
5<br />
6<br />
6<br />
6d<br />
2<br />
1<br />
1<br />
4<br />
1<br />
Seite 17/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Die Varianten 1 bis 3 s<strong>in</strong>d angesichts der Zielstellung, die S 177 von der BAB A17<br />
bis zur BAB A4 als raumbedeutsame Straße neu- bzw. auszubauen nicht als ei-<br />
genständige Varianten zu betrachten und somit nicht vergleichbar. Sie s<strong>in</strong>d nur <strong>in</strong><br />
Verb<strong>in</strong>dung mit Varianten im westlichen Korridor funktional, wodurch es zu e<strong>in</strong>er<br />
höheren Umweltbee<strong>in</strong>trächtigung und höheren Kosten kommt. Es erfolgt daher<br />
ke<strong>in</strong>e weitere Berücksichtigung der Varianten 1 bis 3.<br />
Die Variante 4 weist zwar die kürzeste Trasse auf, was sich positiv <strong>in</strong> Bezug auf<br />
die Belange des Umweltschutzes und der Kosten auswirkt, aber aufgrund der er-<br />
heblichen E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> die Erweiterungsflächen des Gewerbegebietes Leppersdorf<br />
und der Nachteile gegenüber Leppersdorf <strong>in</strong>folge des ortsnahen Verlaufes und der<br />
Lage zum Neubauwohngebiet scheidet sie aus.<br />
Variante 5 gewährleistet gute Verkehrssicherheit, wird aber wegen der Querung<br />
der „Landwehr" und der Nähe zu Leppersdorf aus ökologischer Sicht schlechter<br />
als Variante 6d beurteilt. Die Verknüpfung mit der BAB A4 ist bei Variante 5 ver-<br />
kehrlich ungünstiger als bei Variante 6d über die verlegte Anschlussstelle, so dass<br />
Variante 5 e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Verkehrswirksamkeit als die Variante 6d erzielt.<br />
Variante 6a zeigt gegenüber Variante 6d Nachteile aus ökologischer und verkehr-<br />
licher Sicht. Die westlichere Lage der verlegten AS Pulsnitz bewirkt längere Fahr-<br />
wege, so dass sie bezüglich der Verkehrswirksamkeit schlechter als Variante 6d<br />
e<strong>in</strong>gestuft wird.<br />
Die Variante 6b umfährt die „Landwehr" wie Variante 6a und 6d und greift nördlich<br />
von Leppersdorf die L<strong>in</strong>ie der Variante 5 auf. Aufgrund der ortsnahen Führung von<br />
Leppersdorf und wegen der ungünstigeren Verknüpfung mit der BAB A4 wird sie<br />
schlechter bewertet als Variante 6d.<br />
Für den östlichen Korridor stellt dich die Variante 6d als Hauptl<strong>in</strong>ie heraus.<br />
3.1.3. Trassenbeschreibung der Varianten im zentralen Korridor<br />
Im zentralen Korridor werden L<strong>in</strong>ienvarianten untersucht, die beg<strong>in</strong>nend an der<br />
OU <strong>Radeberg</strong> <strong>in</strong> nördliche Richtung zu BAB A4 zu e<strong>in</strong>er neuen (zusätzlichen) An-<br />
schlussstelle an die BAB A4 zwischen der AS Ottendorf-Okrilla und der<br />
AS Pulsnitz verlaufen.<br />
Mit e<strong>in</strong>em Versatz über die BAB A4 schließen die Staatsstraßen S 177 an der<br />
AS Ottendorf-Okrilla bzw. die S 95 an der AS Pulsnitz an ihren bisherigen Verlauf<br />
an. E<strong>in</strong>e direkte Weiterführung als S 95 <strong>in</strong> nördlicher Richtung ist aufgrund damit<br />
verbundenen erheblichen E<strong>in</strong>griffs nicht vorgesehen.<br />
Seite 18/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Die Varianten 7 und 8 queren das Waldgebiet der „Landwehr" östlich bzw. zentral.<br />
Die Varianten 9 und <strong>10</strong> sowie 9a und 9b zerschneiden die »Landwehr" westlich.<br />
Der Anschluss an die BAB A4 erfolgt bei den Varianten 9 und <strong>10</strong> mittig zwischen<br />
den beiden vorhandenen Anschlussstellen. Die übrigen Varianten b<strong>in</strong>den weiter<br />
östlich und somit näher an die AS Pulsnitz auf die BAB A4 auf.<br />
Tabelle 6. Variantenübersicht zentraler Korridor<br />
6<br />
6c<br />
7<br />
8<br />
9<br />
9a<br />
9b<br />
<strong>10</strong><br />
Var.<br />
RQ<br />
15,5<br />
15,5<br />
15,5<br />
15,5<br />
15,5<br />
15,5<br />
15,5<br />
<strong>10</strong>,5<br />
Trassenführung<br />
S177 u. S95<br />
geme<strong>in</strong>sam<br />
geme<strong>in</strong>sam<br />
geme<strong>in</strong>sam<br />
geme<strong>in</strong>sam<br />
geme<strong>in</strong>sam<br />
geme<strong>in</strong>sam<br />
geme<strong>in</strong>sam<br />
geme<strong>in</strong>sam<br />
AS BAB A4<br />
neu<br />
neu<br />
neu<br />
neu<br />
neu<br />
neu<br />
neu<br />
neu<br />
Länge<br />
[m]<br />
4.550<br />
4.280<br />
4.080<br />
3.900<br />
4.285<br />
4.660<br />
4.660<br />
4.180<br />
Knotenpunkte<br />
planfrei<br />
planfrei<br />
planfrei<br />
planfrei<br />
planfrei<br />
planfrei<br />
planfrei<br />
plangleich<br />
Anzahl<br />
Bauwerke<br />
Für die Bestimmung der Hauptl<strong>in</strong>ie wurden die 8 Varianten des zentralen Korridors<br />
e<strong>in</strong>ander gegenübergestellt und Rangfolgen nach Kriterien Ökologie, Raumord-<br />
nung, Verkehr und Wirtschaftlichkeit ermittelt.<br />
Tabelle 7. Rangfolgen für den zentralen Korridor<br />
Ökologie<br />
Var.<br />
Raumordnung<br />
Verkehr<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Rangfolge<br />
6<br />
1<br />
1<br />
7<br />
6<br />
4<br />
6c<br />
1<br />
2<br />
1<br />
5<br />
1<br />
7<br />
3<br />
3<br />
1<br />
2<br />
1<br />
Die Varianten 6 und 6c umfahren die „Landwehr" und enden an e<strong>in</strong>er neuen An-<br />
schlussstelle. Vorteilhaft dabei s<strong>in</strong>d die m<strong>in</strong>imierten E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> die „Lsndwehr".<br />
Variante 6c weist Vorteile im H<strong>in</strong>blick auf Verkehrssicherheit und Wirtschafiichkeit<br />
auf.<br />
Variante 8 besitzt gegenüber der Variante 7, die ebenfalls die „Landwehr" durch-<br />
schneidet, deutliche Nachteile durch die sehr zentrale Querung des Waldgebietes<br />
und wurde somit ausgeschlossen.<br />
8<br />
6<br />
3<br />
1<br />
2<br />
3<br />
9<br />
5<br />
7<br />
5<br />
4<br />
6<br />
9a<br />
6<br />
5<br />
6<br />
7<br />
6<br />
9b<br />
6<br />
5<br />
1<br />
8<br />
5<br />
5<br />
4<br />
4<br />
3<br />
3<br />
3<br />
4(5)<br />
2<br />
<strong>10</strong><br />
5<br />
8<br />
8<br />
1<br />
7<br />
Seite 19/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Die Trassenvarianten 9, 9a und 9b weisen aus ökologischer Sicht aufgrund der<br />
Zerschneidung der „Landwehr" und des FFH-Gebietes „Kle<strong>in</strong>e Röder und Orla"<br />
erhebliche Nachteile auf.<br />
Variante 7 erhält e<strong>in</strong> gleichwertiges Ergebnis mit Variante 6c. Dabei werden die<br />
Nachteile h<strong>in</strong>sichtlich Ökologie und Raumordnung durch die bessere Wirtschaft-<br />
lichkeit aufgewogen. Im direkten Vergleich mit Variante 6c ist die Variante 7 nur <strong>in</strong><br />
der Wirtschaftlichkeit günstiger, während Variante 6c <strong>in</strong> 2 Kriterien besser ist und<br />
das Waldgebiet nicht zerschneidet.<br />
Für den zentralen Korridor stellt sich die Variante 6c als Hauptl<strong>in</strong>ie heraus.<br />
3.1.4. Trassenbeschreibung der Varianten im westlichen Korridor<br />
Der westliche Korridor umfasst Varianten, die beg<strong>in</strong>nend an der S 177 OU Rade-<br />
berg südlich der Anschlussstelle Ottendorf-Okrilla (BAB A4) auf die vorhandene<br />
S 177 aufb<strong>in</strong>den. Die Ortslagen Feldschlößchen und Seifersdorf werden jeweils<br />
umfahren.<br />
Die Varianten 11 und 12 können grundsätzlich als eigenständige Varianten be-<br />
handelt werden, bewirken aber ke<strong>in</strong>e Entlastung für die Ortsdurchfahrt Leppers-<br />
dorf. Sie müssten mit e<strong>in</strong>er Ortsumgehung Leppersdorf nach den Varianten 1 bis 3<br />
(östlicher Korridor) komb<strong>in</strong>iert werden.<br />
Tabelle 8. Variantenübersicht westlicher Korridor<br />
11<br />
12<br />
Var.<br />
RQ<br />
<strong>10</strong>,5<br />
<strong>10</strong>,5<br />
Trassenführung<br />
S177 u. S95<br />
getrennt<br />
getrennt<br />
AS BAB A4<br />
Ottendorf-O<br />
Ottendorf-O<br />
Länge<br />
[m]<br />
8.280<br />
7.750<br />
Knotenpunkte<br />
plangleich<br />
plangleich<br />
Anzahl<br />
Bauwerke<br />
Für die Bestimmung der Hauptl<strong>in</strong>ie werden die 2 Varianten des westlichen Korri-<br />
dors e<strong>in</strong>ander gegenübergestellt und Rangfolgen nach Kriterien Ökologie, Raum-<br />
ordnung, Verkehr und Wirtschaftlichkeit ermittelt.<br />
Tabelle 9. Rangfolgen für den westlichen Korridor<br />
Ökologie<br />
Variante<br />
Raumordnung<br />
Verkehr<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Rangfolge<br />
11<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
12<br />
2<br />
2<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
3<br />
Seite 20 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
In e<strong>in</strong>er Umweltverträglichkeitsuntersuchung werden beide Varianten als ökolo-<br />
gisch gravierend negativ e<strong>in</strong>gestuft. Mit der Variante 12 kommt es zu e<strong>in</strong>er erheb-<br />
lichen Bee<strong>in</strong>trächtigung des Landschaftsschutzgebietes „Seifersdorfer Tal".<br />
Die Unterschiede <strong>in</strong> der Raumordnung s<strong>in</strong>d ger<strong>in</strong>g. Variante 11 weist aufgrund der<br />
etwas ortsferneren Trassenführung und der damit verbundenen ger<strong>in</strong>geren Aus-<br />
wirkung auf die Ortslage Seifersdorf Vorteile auf.<br />
Für den westlichen Korridor stellt sich die Variante 11 als Hauptl<strong>in</strong>ie heraus.<br />
3.2 Kurze Charakteristik von Natur und Landschaft im Untersuchungsraum<br />
Entsprechend der naturräumlichen Gliederung Sachsens gehört das Plangebiet<br />
zum Naturraumtyp des Westlausitzer Hügel- und Berglandes. Diese Landschafts-<br />
e<strong>in</strong>heit vere<strong>in</strong>t <strong>in</strong> sich zwei große Naturräume: die Lausitzer Platte und die West-<br />
lausitzer Vorberge. Das Westlausitzer Hügel- und Bergland ist geprägt durch die<br />
Verzahnung von e<strong>in</strong>zelnen isolierten, stellenweise auch vergesellschafteten Erhe-<br />
bungen zwischen 350 und 450 m Höhenlage mit Berglandcharakter sowie welligen<br />
bis kuppigen Hügelgebieten <strong>in</strong> Höhen um 250 und 300 m, aber auch größeren An-<br />
teilen von Flachreliefs (SÄCHSISCHE HEIMATBLÄTTER, HEFT 5/1986). Das Westlau-<br />
sitzer Hügel- und Bergland besitzt Übergangscharakter zwischen den nördlich lie-<br />
genden Heidegebieten, dem östlich und südlich sich anschließenden Bergland<br />
sowie den westlich gelegenen Lößgebieten. Bedeutsam ist der kle<strong>in</strong>räumige<br />
Wechsel von coll<strong>in</strong>en bis submontanen Bed<strong>in</strong>gungen. Deshalb erfolgte e<strong>in</strong>e Auf-<br />
gliederung <strong>in</strong> Teilnaturräume, die jeweils <strong>in</strong> sich e<strong>in</strong>e größere E<strong>in</strong>heitlichkeit besit-<br />
zen. Das Plangebiet liegt <strong>in</strong>nerhalb dieser im Bereich des Wachauer Lösshügel-<br />
landes (REGIONALPLAN OBERLAUSITZ-NIEDERSCHLESIEN, 1. GESAMTFORTSCHREI-<br />
BUNG 2009).<br />
Charakteristisch für das Plangebiet s<strong>in</strong>d vor allem weit e<strong>in</strong>greifende Mulden und<br />
Bachtäler zwischen e<strong>in</strong>zelnen Erhebungen (z.B. Ste<strong>in</strong>berg, 282,3 m ü.NN, nördlich<br />
der BAB A4). Ackerbauliche bzw. Grünlandnutzung s<strong>in</strong>d, abgesehen vom Wald-<br />
gebiet der „Landwehr", vorherrschend.<br />
Der flächenmäßig größte Teil des Plangebietes wird von halbhydromorphen Löß-<br />
Braunstaugleyen bestimmt, die ackerbaulich genutzt werden. Untergeordnet s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong> Bereichen mit nur dünner Lößlehmdecke über Geschiebesanden und -kiesen<br />
Sandlöß-Parabraunerden anzutreffen, <strong>in</strong>sbesondere südlich der „Landwehr". Die<br />
Seite 21/ 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S 177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
unterhalb „Gablers Teich" ausgeprägte Bachaue der Kle<strong>in</strong>en Röder wird von halb-<br />
hydromorphen Auenlehm- und Auenschluff- Amphigleyen e<strong>in</strong>genommen.<br />
Die hydrogeologischen Verhältnisse des Plangebietes s<strong>in</strong>d relativ <strong>in</strong>homogen. Das<br />
Plangebiet wird überwiegend bestimmt von Geste<strong>in</strong>en ohne nennenswerte<br />
Grundwasservorkommen, die auch <strong>in</strong> der Tiefe unergiebig s<strong>in</strong>d. Dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gestreut<br />
bef<strong>in</strong>den sich jedoch lokale oder unzusammenhängende Grundwasservorkommen<br />
höherer Produktivität <strong>in</strong> den Kiesen des 2. bzw. 3. Grundwasserleiters (HYDROLO-<br />
GISCHER ATLAS DEUTSCHLAND, HGK50), vor allem südlich des Spitzbergs und im<br />
Bereich des „Faulen Floß" nahe der BAB A4. Darüber h<strong>in</strong>aus ist davon auszuge-<br />
hen, dass <strong>in</strong> der Aue der Kle<strong>in</strong>en Röder oberflächennahes Grundwasser anzutref-<br />
fen ist.<br />
Das Plangebiet gehört zum E<strong>in</strong>zugsgebiet der Schwarzen Elster und wird im nörd-<br />
lichen und zentralen Teil von der Kle<strong>in</strong>en Röder durchflössen. Die „Kle<strong>in</strong>e Röder"<br />
entwässert zunächst <strong>in</strong> Richtung Süden, südlich Leppersdorf <strong>in</strong> Richtung Nord-<br />
westen <strong>in</strong> die „Große Röder", die der „Schwarzen Elster" zufließt. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
s<strong>in</strong>d zahlreiche Gräben, Bachläufe und Teiche im Plangebiet vorhanden.<br />
Im Plangebiet herrscht e<strong>in</strong> schwach kont<strong>in</strong>entales Klima, die Jahresamplitude liegt<br />
bei 18,5 bis 19°C. Die Jahresschwankung der Monatsmitteltemperaturen gehört<br />
annähernd zu den größten <strong>in</strong> Deutschland. Im Plangebiet liegt die Jahresmittel-<br />
temperatur bei 8,0-8,5 °C (KLIMAATLAS DES DWD, 1999). Die jährliche Nieder-<br />
schlagsmenge ist mit 700 - 800 mm deutlich höher als im Eibtalbereich (560<br />
mm/a). Die vorherrschende W<strong>in</strong>drichtung im Plangebiet ist aus westlicher Rich-<br />
tung.<br />
Das Plangebiet gehört zu forstlichen Wuchsbezirk des Moritzburg-<strong>Radeberg</strong>er<br />
Hügellandes im Übergang zu dem niederschlagreicheren Westlausitzer Löß-<br />
Hügelland. Die natürlichen Waldgesellschaften s<strong>in</strong>d Ha<strong>in</strong>simsen-Eichen-<br />
Buchenwald und Kiefern-Eichenwald mit Übergang zum koll<strong>in</strong>-submontanen Ha<strong>in</strong>-<br />
simsen-Eichen-Buchen-Wald, <strong>in</strong> dem bereits Fichte enthalten ist. In Gewässernä-<br />
he und auf ausgeprägten Feuchtstandorten ist der Erlen-Eschen-Wald als potenti-<br />
elle natürliche Vegetation vorherrschend.<br />
Wichtige Merkmale der naturräumlichen E<strong>in</strong>heit „Wachauer Lößhügelland" s<strong>in</strong>d ei-<br />
ne leicht bewegte Topographie und ertragreiche Lößböden. Südlich von Leppers-<br />
dorf treten sandigere Böden <strong>in</strong> den Vordergrund. Die Niederungen s<strong>in</strong>d von hoch<br />
anstehendem Grundwasser geprägt.<br />
Seite 22 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Aufgrund wechselnder Standortverhältnisse zeichnen sich die von der neuen<br />
S 177 berührte Landschaftsteile durch strukturreiche und differenziert ausgebilde-<br />
te Vegetationsbestände aus. Insbesondere bedeutsam s<strong>in</strong>d die Waldgebiete der<br />
„Landwehr" und die Wälder nördlich der BAB A4, die Talauen der „Kle<strong>in</strong>en Röder*<br />
und des „Hofegrundbaches", der große Grünlandkomplex der „Walzwiesen" und<br />
kle<strong>in</strong>ere Wiesen und Staudenfluren, zahlreiche Kle<strong>in</strong>gewässer und Teiche, (Ei-<br />
chen-)Gehölze, Hecken und Baumreihen. Diese unterliegen bis auf wenige Aus-<br />
nahmen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Nutzung und Melioration bzw. dem Störungse<strong>in</strong>fluss und<br />
der Zerschneidungswirkung vorhandener Verkehrstrassen. Der Landschaftsraum<br />
nordwestlich von Leppersdorf wird von großflächiger Ackernutzung bestimmt.<br />
Die Vorkommensdichte streng geschützter Arten ist ger<strong>in</strong>g und konzentriert sich<br />
auf den Bereich der Walzwiesen mit Eichengehölzen und Teichen südlich von<br />
Leppersdorf, auf den Wald-Wiesen-Gewässer-Komplex südöstlich der „Landwehr"<br />
sowie auf die Talauen der kle<strong>in</strong>en Röder und des Hofegrundbaches. Nachgewie-<br />
sen wurden u. a. streng geschützte Arten, wie Fischotter (Kle<strong>in</strong>e Röder), Fleder-<br />
mäuse („Landwehr" und Eichengehölze/Teiche südlich Leppersdorf), Kammmolch<br />
(Kle<strong>in</strong>gewässer südlich und südöstlich der „Landwehr"), Weißstorch und Rohrwei-<br />
he sowie streng geschützte Offenland- und Halboffenland-Vogelarten (<strong>in</strong>sb. <strong>in</strong> den<br />
Walzwiesen und an den Teichen südlich von Leppersdorf).<br />
Der Trassenverlauf der S 177/ S95 wurde so gewählt, dass die Inanspruchnahme<br />
hochwertiger Biotope und wichtiger Tierlebensräume vermieden bzw. auf e<strong>in</strong> Mi-<br />
nimum reduziert wird.<br />
Um das Landschaftsbild des Plangebietes charakterisierend zu beschreiben, wer-<br />
den die drei Landschaftsbilde<strong>in</strong>heiten Waldkomplex der „Landwehr 14 (Naherho-<br />
lungsgebiet), strukturierte Offenlandbereiche (<strong>in</strong> den Bereichen ehemaliges Hotel<br />
„Heiterer Blick", ehemalige Tongruben / Ziegelei, „Walzwiesen" sowie am Oberlauf<br />
der „Kle<strong>in</strong>en Röder" nördlich der BAB A4) und Agrartandschaft um Leppersdorf<br />
und südlich der „Landwehr" unterschieden.<br />
Seite 23 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
3.3 Beurteilung der e<strong>in</strong>zelnen Varianten<br />
Als Ergebnis der Korridoruntersuchung kristallisierte sich jeweils e<strong>in</strong>e Hauptl<strong>in</strong>ie je<br />
Korridor als Vorzugsvariante heraus (siehe auch Anlage 4). In der folgenden Beur-<br />
teilung wird sich ausschließlich auf die Merkmale der bestimmten Hauptl<strong>in</strong>ien und<br />
sich daraus ableitende Wahl der Vorzugsl<strong>in</strong>ie bezogen.<br />
Tabelle <strong>10</strong>. Vorzugsvarianten der Korridore<br />
Korridor<br />
östlicher Korridor<br />
zentraler Korridor<br />
westlicher Korridor<br />
Abbildung 2. Vorzugsvarianten der Korridoruntersuchung<br />
3.3.1. Raumordnung<br />
Variante<br />
Variante 6d<br />
Variante 6c<br />
Variante 11<br />
Die Varianten 6d und 6c werden den Zielen der Schaffung e<strong>in</strong>er großräumigen<br />
und zügigen Verb<strong>in</strong>dung zwischen den Bundesautobahnen A17 und A4 gerecht.<br />
Die Variante 11 weist im Vergleich zu den übrigen Varianten erhebliche Nachteile<br />
auf, da sie e<strong>in</strong>e entschieden ger<strong>in</strong>gere Verkehrsbündelung und Entlastung der<br />
Ortsdurchfahrt Leppersdorf bewirkt und das Ziel des Ausbaus der regionalen Ver-<br />
Seite 24 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
b<strong>in</strong>dungsachse Hoyerswerda - Kamenz - Dresden im Zuge der S 95 nicht unter-<br />
stützt. Bei den Varianten 6d und 6c kommt es zu e<strong>in</strong>er Bündelung des Verkehrs<br />
und e<strong>in</strong>er Verlagerung auf die Neubautrasse, was im H<strong>in</strong>blick auf die Entwicklung<br />
und Lebensqualität der Ortslage Leppersdorf positiv zu bewerten ist. Dem gegen-<br />
über steht die Variante 11 mit der Querung des Waldgebietes „Landwehr", der<br />
ortsnahen Führung bei Feldschlößchen und Seifersdorf und der Funktionalität nur<br />
<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der Ortsumfahrung von Leppersdorf.<br />
Die Variante 6d lässt die höchste Entlastung der Ortsdurchfahrt erwarten, wobei<br />
e<strong>in</strong>e Steigerung der Wohn- und Aufenthaitsqualität zielgerecht erreicht wird.<br />
Für die Variante 6c ist e<strong>in</strong>e zusätzliche Anschlussstelle an die BAB A4 erforder-<br />
lich. Die dabei im Bestand verbleibende Anschlussstelle dient dann vordergründig<br />
nur noch der Erschließung des Gewerbegebietes Leppersdorf (Sachsenmilch AG)<br />
und ist somit mit den raumordnerischen Zielen schlecht vere<strong>in</strong>bar.<br />
3.3.2. Verkehrsverhältnisse<br />
Die Verkehrsverhältnisse <strong>in</strong>nerhalb der Ortslage Leppersdorf werden durch den<br />
Neubau der Ortsumfahrungen (Variante 11 nur <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Variante 1-3)<br />
entschärft. Mit der Verlagerung des Durchgangsverkehrs auf die Umfahrungen<br />
wird <strong>in</strong> den Ortslagen nur noch überwiegend Quell- und Zielverkehr vorhanden<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Für den Durchgangsverkehr ergeben sich höhere Fahrgeschw<strong>in</strong>digkeiten und da-<br />
mit Zeitgew<strong>in</strong>ne, Engpässe der Durchlassfähigkeit wie bei den Ortsdurchfahrten<br />
s<strong>in</strong>d nicht vorhanden.<br />
Die Variante 11 bleibt jedoch h<strong>in</strong>sichtlich der Verkehrswirksamkeit weit h<strong>in</strong>ter den<br />
beiden anderen zurück. Der niedrige Ausbaustandard mit e<strong>in</strong>em zweistreifigen<br />
Querschnitt und plangleichen Knotenpunkten wirken sich negativ auf die Ver-<br />
kehrssicherheit aus. Es besteht außerdem stets die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er Ortsum-<br />
gehung Leppersdorf.<br />
Die Variante 6d wird im H<strong>in</strong>blick auf die Verkehrsbündelung und Entlastungswir-<br />
kung günstiger als Variante 6c bewertet. Infolge der Anb<strong>in</strong>dung der S 95 nördlich<br />
der BAB A4 bewirkt Variante 6d e<strong>in</strong>e größere Verkehrsentlastung für die Orts-<br />
durchfahrt Leppersdorf.<br />
Seite 25/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
3.3.3. Straßenbauliche Infrastruktur<br />
Die Varianten 6c und 6d erfüllen die Anforderungen an die straßenbauliche Infra-<br />
struktur nach Abschnitt 2.4 durch e<strong>in</strong>e stetige Trassierung, wobei die Variante 6d<br />
die günstigeren Parameter aufweist als Variante 6c. Die Trassierung der Varian-<br />
te 11 erfolgte aufgrund diverser Zwangspunkte (Anschluss an vorhandenes Stra-<br />
ßennetz, Vermeidung von Durchschneidung etc.) mit M<strong>in</strong>destparametern.<br />
Im H<strong>in</strong>blick auf den Ausbaustandard weisen die Varianten 6c und 6d deutliche<br />
Vorteile gegenüber der Variante 11 aufgrund der Ausbildung e<strong>in</strong>es 2-streifigen<br />
Querschnittes RQ 15,5 <strong>in</strong> der Betriebsform 2+1 und planfreien Knotenpunkten. Für<br />
die Variante 11 ist lediglich e<strong>in</strong> zweistreifiger Querschnitt RQ <strong>10</strong>,5 mit plangleichen<br />
Knotenpunkten vorgesehen. Die Weiterführung der S 177 als Kraftfahrstraße mit<br />
planfreien Knotenpunkten trägt angesichts e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen Streckencharakteris-<br />
tik zu e<strong>in</strong>er hohen Verkehrssicherheit, Verkehrsqualität und Benutzerkomfort bei.<br />
Im direkten Vergleich zwischen Variante 6c und 6d ergeben sich <strong>in</strong>folge der nörd-<br />
lichen Weiterführung der Variante 6d durch die S 95 deutliche Vorteile h<strong>in</strong>sichtlich<br />
Verkehrsqualität und -ablauf. Die Durchgängigkeit der Staatstraße wird bei Vari-<br />
ante 6c nur durch e<strong>in</strong>en Versatz über die BAB A4 erreicht, was <strong>in</strong>folge des damit<br />
entstehenden Wechse<strong>in</strong>s der Streckencharakteristik eher unvorteilhaft bewertet<br />
wird.<br />
3.3.4. Umweltverträglichkeit<br />
In der Umweltverträglichkeitsstudie zur L<strong>in</strong>ienf<strong>in</strong>dung zwischen <strong>Radeberg</strong> und der<br />
BAB A4 wurden für die Trassenkorridore relevante Schutzgüter analysiert und be-<br />
wertet und daraus ökologisch def<strong>in</strong>ierte Raumwiderstände abgeleitet. Im Vorder-<br />
grund stand die Suche nach e<strong>in</strong>em möglichst konfliktarmen Korridor für die neue<br />
Verkehrstrasse. Die Variantenuntersuchung wurde zunächst für alle Varianten der<br />
Korridore durchgeführt und daraus die Hauptl<strong>in</strong>ie abgeleitet. Anschließend erfolgte<br />
der Vergleich der Hauptl<strong>in</strong>ien und Bestimmung der Wahll<strong>in</strong>ie aus Umweltsicht.<br />
In der folgenden Zusammenfassung wird sich ausschließlich auf die Merkmale der<br />
bestimmten Hauptl<strong>in</strong>ien und sich daraus ableitende Wahl der Vorzugsl<strong>in</strong>ie bezo-<br />
gen.<br />
Die im Untersuchungsraum relevanten Schutzgüter wurden erfasst und im H<strong>in</strong>blick<br />
auf ihre Bedeutung gewertet. Die schutzgutspezifische Bewertung der Varianten<br />
ergab folgende Ergebnisse:<br />
Seite 26/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Schutzgut Tiere und Pflanzen<br />
Die ungünstigsten Wirkungs- und Konfliktbeiwerte s<strong>in</strong>d bei Variante 11 zu ver-<br />
zeichnen, im Wesentlichen verursacht durch die lange Querung des Waldgebietes<br />
„Landwehr" <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em wesentlichen Drittel, vor allem mit Zerschneidung und ande-<br />
ren Störungen von Tierlebensräumen.<br />
Die prägenden Konflikte der Varianten 6c und 6d ergeben sich aus der Ostumfah-<br />
rung der „Landwehr 4 * <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der Querung des Tals der »Kle<strong>in</strong>en Röder"<br />
südwestlich von Leppersdorf. Hier kommt es neben der Bee<strong>in</strong>trächtigung der Ru-<br />
deralstandorte westlich des Kirchberges vor allem zu E<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> faunistisch<br />
hochwertige Wald-Offenland-Übergangslebensräume sowie m<strong>in</strong>destens ebenso<br />
wertvolles Dauergrünland (z.B. Walzwiesen). Zudem ist die „Kle<strong>in</strong>e Röder" als<br />
Wanderstrecke des Otters und generell als Vernetzungsbiotop betroffen.<br />
Durch den weiter ausholenden Bogen der Variante 6d und dem sich damit erge-<br />
benden Abstand zu Waldrand ergeben sich Vorteile gegenüber Variante 6c, durch<br />
die Schonung von Dauergrünland und Übergangslebensraum. Dieser Vorzug geht<br />
aber durch die E<strong>in</strong>griffe im weiteren Vertauf nördlich der BAB A4 wieder verloren,<br />
vor allem durch die erneute Querung des Tälchens der kle<strong>in</strong>en Röder.<br />
Tabelle 11. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Tiere/ Pflanzen<br />
Var.<br />
11<br />
6c<br />
6d<br />
Bezeichnung des Konfliktschwerpunktes<br />
Querung des Waldgebiet .Landwehr"<br />
Querung der „W<strong>in</strong>zertannen"<br />
Querung der Ruderalstandorte östl. der .Landwehr im<br />
Umfeld der ehem. Schwe<strong>in</strong>emastanlage und des Kiesabbaus<br />
Querung der Wiesenareaie unmittelbar östlich des<br />
Waldgebietes „Landwehr"<br />
Querung der Aue der «Kle<strong>in</strong>en Röder" Südwest«. Leppersdorf<br />
Querung der Ruderalstandorte östl. der „Landwehr" im<br />
Umfeld der ehem. Schwe<strong>in</strong>emastanlage und des Kiesabbaus<br />
Querung der Wiesenareale unmittelbar östlich des<br />
Waldgebietes .Landwehr"<br />
Querung der Aue der kle<strong>in</strong>en Röder Südwest). Leppersdorf<br />
Querung e<strong>in</strong>er stellenweise feuchtgeprägten Wiesenmulde<br />
am Rande des Wäldchens nördl. der BAB A4<br />
Querung der Aue .Kle<strong>in</strong>e Röder nördl. BAB A4<br />
Risikostufe<br />
sehr hoch<br />
sehr hoch<br />
sehr hoch<br />
hoch<br />
sehr hoch<br />
sehr hoch<br />
hoch<br />
sehr hoch<br />
hoch<br />
sehr hoch<br />
verbl. Risiko<br />
sehr hoch<br />
hoch<br />
hoch<br />
hoch<br />
sehr hoch<br />
hoch<br />
hoch<br />
sehr noch<br />
mittet<br />
hoch<br />
Seite 27/96<br />
SUnd: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Schutzgut Wasser<br />
Klare Vorteile bietet die Variante 11. Durch e<strong>in</strong>en westlich orientierten Trassenver-<br />
lauf hält sie sich im Bereich Bauanfang aus dem riskanten Feld weitgehend her-<br />
aus und schwenkt <strong>in</strong> die besser geschützte Zone. Sie durchläuft jedoch e<strong>in</strong>e Prob-<br />
lemstrecke mit hohem Restrisiko (Quellzone nördlich Seifersdorf).<br />
Die Varianten 6c und 6d haben nach Durchlauf der geme<strong>in</strong>samen ca. 1.400 m<br />
langen grundwasserproblematischen Anfangsstrecke zunächst beide die Problem-<br />
zone „Röderaue" bzw. die „Kle<strong>in</strong>e Röder" zu queren. Dabei ist die Variante 6d ge-<br />
r<strong>in</strong>gfügig ungünstiger zu bewerten.<br />
Die Variante 6d quert nördlich der BAB A4 zusätzlich die Aue der „Kle<strong>in</strong>en Röder".<br />
Abgesehen von Verschmutzungsrisiken des Grundwassers führt hier die Versiege-<br />
lung zu e<strong>in</strong>em beschleunigten Regenabfluss.<br />
Tabelle 12. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Wasser<br />
Var.<br />
11<br />
6c<br />
6d<br />
Schutzgut Boden<br />
Bezeichnung des Konfliktschwerpunktes<br />
Bereich e<strong>in</strong>es leistungsfähigen und schlecht geschützten<br />
GW-Leiter südl der .Landwehr, „Landwehrteich,<br />
westl. Wachau<br />
Trassenveriauf über Quellwiese, Bee<strong>in</strong>trächtigung e<strong>in</strong>es<br />
Quellbereiches nördl. Seifersdorf<br />
Bereich e<strong>in</strong>es leistungsfähigen und schlecht geschützten<br />
GW-Leiter südl der .Landwehr"<br />
Querung Gewässer und Aue der kle<strong>in</strong>en Röder südl.<br />
Leppersdorf und Zonen erhöhter GW-Risiken<br />
Bereich e<strong>in</strong>es leistungsfähigen und schlecht geschützten<br />
GW-Leiter südl der .Landwehr<br />
Querung Gewässer und Aue der kle<strong>in</strong>en Röder südl.<br />
Leppersdorf und Zonen erhöhter GW-Risiken<br />
Bereich e<strong>in</strong>es leistungsfähigen und teils schlecht geschützten<br />
GW-Leiters an der BAB A4<br />
Querung e<strong>in</strong>es Fließgewässers mittlerer Bedeutung<br />
(Wiesengraben. Oberlauf .Kle<strong>in</strong>e Röder); Bereich<br />
grundwassernaher Aue<br />
Risikostufe<br />
mittel<br />
sehr hoch<br />
hoch<br />
sehr hoch<br />
hoch<br />
sehr hoch<br />
mittel<br />
sehr hoch<br />
verbl. Risiko<br />
ger<strong>in</strong>g<br />
hoch<br />
mittel<br />
hoch<br />
mittel<br />
hoch<br />
ger<strong>in</strong>g<br />
Die Variante 11 quert auf längeren Abschnitten Zonen höher bewerteter Boden-<br />
funktionen, während die Varianten 6c und 6d solche eher nur tangieren bzw. Be-<br />
reiche m<strong>in</strong>der bewerteter Bodenfunktion durchfahren. Ausschlaggebend s<strong>in</strong>d die<br />
u.a. auch ertragsmäßig bedeutsamen Böden bzw. Landwirtschaftsflächen um Sei-<br />
fersdorf und die querschnittsökologischen bedeutsamen, extensiv oder kaum nut-<br />
zungsgeprägten natürlichen Bodenbildungen - hier im wesentlichen Waldstandor-<br />
te des Waldgebietes „Landwehr".<br />
hoch<br />
Seite 28 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Tabelle 13. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Boden<br />
Var.<br />
11<br />
6c<br />
6d<br />
Bezeichnung des Konfliktschwerpunktes<br />
Bereich natürlicher Bodenbildung mit Bestockung<br />
(Waldgebiet .Landwehr')<br />
Bereich natürlicher Bodenbildung mit Teilbestockung<br />
(W<strong>in</strong>zertannen)^<br />
Bereich natürlicher Bodenbildung mit Bestockung<br />
(Waldgebiet .Landwehr und vorgelagerte Waldparzellen<br />
In den Walzwiesen)<br />
Bereich natürlicher Bodenbildung mit sehr hoher Bedeutung<br />
(Bachaue der kle<strong>in</strong>en Röder)<br />
Bereich natürlicher Bodenbildung mit Bestockung<br />
(Waidgebiet .Landwehr" und vorgelagerte Waldparzellen<br />
<strong>in</strong> den Walzwiesen)<br />
Bereich natürlicher Bodenbildung mit sehr hoher Bedeutung<br />
(Bachaue der kle<strong>in</strong>en Röder)<br />
Bereich natürlicher Bodenbildung mit mittlerer Bedeutung<br />
(Bachaue des Oberlaufes der kle<strong>in</strong>en Röder und<br />
Verlust e<strong>in</strong>es geomorphologischen Sonderstandortes)<br />
Schutzgut Klima/ Lufthygiene<br />
Risikostufe<br />
sehr hoch<br />
hoch<br />
hoch<br />
hoch<br />
mitte!<br />
hoch<br />
hoch<br />
verbl. Risiko<br />
hoch<br />
mittel<br />
mittel<br />
mittel<br />
ger<strong>in</strong>g<br />
mittel<br />
Die bioklimatisch-lufthygienischen Bee<strong>in</strong>trächtigungen s<strong>in</strong>d im Durchschnitt aller<br />
Varianten nur mittel- bis ger<strong>in</strong>gwertig e<strong>in</strong>zuschätzen. Im Wesentlichen geht es um<br />
den Verlust von klimatisch, u.U. aber auch lufthygienisch (Immissionsschutzfunkti-<br />
on) wirksame Wald- und Gehölzflächen und/ oder die Immissionsbelastung von<br />
Flurw<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Siedlungsnähe.<br />
Tabelle 14. Konfliktschwerpunkte des Schutegutbereiche« Boden<br />
Var.<br />
11<br />
6c<br />
6d<br />
Bezeichnung des Konfliktschwerpunktes<br />
Verlust von Waldflächen mit lufthygienischer Ausgleichsfunktion<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigung der Frischluftzufuhr für Leppersdorf-<br />
Nord durch Teilverlust lufthygienischer ausgleichsflächen<br />
Risikostufe<br />
mittel<br />
ger<strong>in</strong>g<br />
hoch<br />
verbl. Risiko<br />
ger<strong>in</strong>g<br />
-<br />
ger<strong>in</strong>g<br />
Die Variante 11 wird aufgrund der Querung des Waldgebietes „Landwehr" nahe<br />
Feldschlößchen ungünstiger e<strong>in</strong>geschätzt. Bei den anderen Varianten zeigen sich<br />
erheblich vorbelastete Situationen, so dass das Restrisiko als ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>gestuft<br />
wurde.<br />
Vorzugsvariante aus bioklimatischer- lufthygienischer Sicht s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>deutig die Va-<br />
rianten 6c und 6d.<br />
Seite 29/ 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Schutzgut Wohnen und Wohnumfeld<br />
Unter den zugrunde gelegten Annahmen über die zu erwartende Verkehrsdichte<br />
bleibt die kalkulatorische Lärmbelastung am Ortsrand von Friedrichstal ohne<br />
Lärmschutzmaßnahmen am Tage unter 60 dB, nachts unter 55 dB, e<strong>in</strong>gestuft als<br />
mittleres Belastungsrisiko. Diese Werte können durch aktive Lärmschutzmaßnah-<br />
men deutlich gesenkt werden, sodass der Konfliktschwerpunkt auf e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges<br />
Restrisiko zurückgestuft wurde. Die Betroffenheit der Wohnbebauung an der Ka-<br />
menzer Straße wurde wegen der Vorbelastung durch die bestehende S 95 gene-<br />
rell nicht gewertet.<br />
Die Variante 6d ist die siedlungsschonendste Variante, weil sie abseits von Sied-<br />
lungen verläuft und ihnen auf Kosten größerer Länge im Gegensatz zur Varian-<br />
te 6c großzügig ausweicht. Durch die teils sehr nahe Tangierung von Feldschlöß-<br />
chen bei Variante 11 wird diese Variante schlechter bewertet.<br />
Tabelle 15. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Wohnen/Wohnumfeld<br />
Var.<br />
11<br />
6c<br />
6d<br />
Bezeichnung des Konfliktschwerpunktes<br />
Wohngebiet, Kle<strong>in</strong>gärten und siedlungsnaher Freiraum<br />
<strong>in</strong> Friedrichstal-Ost<br />
Wohngebiet We<strong>in</strong>gärten und siedlungsnaher Freiraum<br />
am Nordrand von Feldschlößchen<br />
Wohngebiet und siedlungsnaher Freiraum am Ortsrand<br />
von Seifersdorf<br />
bestehendes und geplantes Wohngebiet und siedlungsnaher<br />
Freiraum am Nordausläufer von Seifersdorf<br />
Wohngebiet, Kle<strong>in</strong>gärten und siedlungsnaher Freiraum<br />
<strong>in</strong> Friedrichstal-Ost<br />
Wohn- und Mischgebiet, Kle<strong>in</strong>gärten sowie siedlungsnaher<br />
Freiraum am Südwestrand non Leppersdorf<br />
Wohngebiet, Kle<strong>in</strong>gärten und siedlungsnaher Freiraum<br />
<strong>in</strong> Friedrichstal-Ost<br />
Risikostufe<br />
mittel<br />
mittel<br />
mittel<br />
hoch<br />
mittel<br />
hoch<br />
mitte!<br />
verbl. Risiko<br />
ger<strong>in</strong>g<br />
ger<strong>in</strong>g<br />
ger<strong>in</strong>g<br />
mittel<br />
ger<strong>in</strong>g<br />
mittel<br />
ger<strong>in</strong>g<br />
Vorzugsvariante aus Sicht des Wohnens und der Wohnfeldnutzung ist e<strong>in</strong>deutig<br />
die Variante 6d.<br />
Schutzgut Landschaftsbild und Erholung<br />
Die Variante 11 schneidet <strong>in</strong> diesem Schutzgutbereich am schlechtesten ab.<br />
Grund dafür s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Fall die E<strong>in</strong>ordnung des Waldgebietes „Landwehr* und<br />
des nordwestlich anschließenden Gebiets um den „Landwehr"teich sowie das<br />
Ortsumfeld von Seifersdorf als Landschaften mit höherwertigen Erholungsfunktio-<br />
nen. Dabei handelt es sich nicht um ausgewiesene Erholungsgebiete, sondern um<br />
Gebiete, die für die regionale Erholung besondere Bedeutung haben - für Seifers-<br />
dorf sogar mit überregionaler Bedeutung, für die „Landwehr" zum<strong>in</strong>dest als sied-<br />
Seite30/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
lungsnahes Erholungspotential, für Feldschlößchen und für <strong>Radeberg</strong> im S<strong>in</strong>ne ei-<br />
nes regional <strong>in</strong>teressanten Angebots. Beide Gebiete werden von der Variante 11<br />
auf längeren Strecken durchquert.<br />
Die nur wenig besser platzierte Variante 6d durchfährt e<strong>in</strong> ausstattungsreiches<br />
Areal um das teils verwilderte Lager-, Abgrabungs- und Deponiegelände westl.<br />
des Kirchberges und anschließend die anmutig reliefierte und gut überschaubare<br />
Landschaft zwischen Kirchberg, »Landwehr" und Leppersdorf Süd. Daran an-<br />
schließend erstreckt sich die Führung durch das mit Waldrand, Feuchtgebietszel-<br />
ien und den Ortsrand von Leppersdorf geprägte große Wiesenareal der „Röde-<br />
raue" bzw. der südlichen Anschlussflächen, teilweise <strong>in</strong> Dammlage. Die land-<br />
schaftliche E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung dürfte etwas besser gel<strong>in</strong>gen als bei Variante 6c, die e<strong>in</strong>en<br />
direkten Weg wählt, aber mit deutlich mehr E<strong>in</strong>schnitten und Aufdammungen die<br />
Landschaft stärker überformt.<br />
Durch die neuen Anschlussstellen der Variante 6c und 6d an die BAB A4 kommt<br />
es zu e<strong>in</strong>er Landschaftsveränderung.<br />
Nachteilig für die Variante 6d im Vergleich zur 6c wird die Querung der Röderaue<br />
nördlich der BAB A4 gewertet<br />
Tabelle 16. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Landschaftsbild/ Erholung<br />
Var.<br />
11<br />
6c<br />
6d<br />
Bezeichnung des Konfliktschwerpunktes<br />
Querung des Waidgebiets .Landwehr": Waldveriuste<br />
Oberformung und Zerschneidung der reizvoll rellefierten<br />
Landschaft um den Ste<strong>in</strong>berg durch Querung der<br />
Nord- und Ostflanken<br />
Oberformung und Zerschneidung des reizvollen und<br />
ausstattungsreichen Ortsumfeldes von Seifersdorf<br />
Nord<br />
Querung des ausstattungsreichen, teils verwilderten<br />
Lager-, Abgrabungs- und Deponiegeländes westl. des<br />
Kirchberges<br />
Querung des übersichtlichen Wiesenareals mit Walde<strong>in</strong>rahmung<br />
<strong>in</strong> der Aue der kle<strong>in</strong>en Röder und Überformung<br />
durch Brücke über die .Kle<strong>in</strong>e Röder*<br />
massive Oberformung durch neue Anschlussstelle<br />
Querung des ausstattungsreichen, teils verwilderten<br />
Lager-, Abgrabungs- und Deponiegeländes westl. des<br />
Kirchberges<br />
Querung des übersichtlichen Wiesenareals mit Walde<strong>in</strong>rahmung<br />
In der Aue der kle<strong>in</strong>en Röder und Überformung<br />
durch Brücke Ober die .Kle<strong>in</strong>e Röder"<br />
massive Überformung durch neue Anschlussstelle<br />
Querung des übersichtlichen, relativ strukturreichen<br />
Wiesenareals sowie des landschaftsprägenden Fließgewässers<br />
.Kle<strong>in</strong>e Röder" nördlich BAB A4<br />
Risikostufe<br />
hoch<br />
hoch<br />
sehr hoch<br />
hoch<br />
hoch<br />
mittet<br />
hoch<br />
hoch<br />
mittel<br />
hoch<br />
verbl. Risiko<br />
hoch<br />
hoch<br />
sehr hoch<br />
mittel<br />
hoch<br />
mittel<br />
mittel<br />
hoch<br />
mittel<br />
hoch<br />
Seite 31/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Vorzugsvariante aus Sicht der Umweltverträglichkeit<br />
Die Variante 6c wird aus Umweltsicht als günstigste Lösung angesehen. Sollten<br />
gegen diese Variante anderweitige Argumente sprechen, so käme die längere und<br />
etwas konfliktträchtigere Variante 6d <strong>in</strong> Betracht.<br />
Bei Variante 11 waren die Kriterien längste Neubaustrecke, die Notwendigkeit ei-<br />
ner zusätzlichen OU Leppersdorf und der Verlauf <strong>in</strong> Bereichen mit hohem und<br />
sehr hohem Raumwiderstand ausschlaggebend für e<strong>in</strong>e negative Bewertung.<br />
Zwar s<strong>in</strong>d bei Variante 11 aufgrund der Nutzung vorhandener Streckenabschnitte<br />
und des kle<strong>in</strong>eren Ausbauquerschnittes Flächenbedarf und Versiegelung nicht<br />
sehr viel höher als bei Variante 6d, jedoch der Sachverhalt, dass die Variante 11<br />
nur im Zusammenwirken mit e<strong>in</strong>er Ortsumgehung von Leppersdorf verkehrlich<br />
s<strong>in</strong>nvoll ist, wirkt sich aus umweltfachticher Sicht äußerst negativ aus.<br />
Der vergleichende Blick auf die Konfliktdarstellung für die Variante 11 macht au-<br />
ßerdem deutlich, dass nach der Trennung des Waidgebietes „Landwehr" das Risi-<br />
ko für die Schutzgutbereiche Wasser und Boden sowie Landschaftsbild und Erho-<br />
lung auf dem Bereich der Reststrecke auffällig wesentlich höher ausfällt.<br />
3.4 Aussagen Dritter zu den Varianten<br />
Für die ausgearbeiteten Varianten wurde im Jahre 2003 e<strong>in</strong>e Anhörung der Träger<br />
öffentlicher Belange durchgeführt. In dessen Ergebnis konnte ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche<br />
Tendenz zu e<strong>in</strong>er Vorzugsvariante abgeleitet werden, jedoch konnten wichtige<br />
H<strong>in</strong>weise entnommen werden, die zur Bewertung der Vor- und Nachteile der Vari-<br />
anten beitrugen.<br />
Die meisten TOB befürworteten e<strong>in</strong>e neue Anb<strong>in</strong>dung der S 177 nordöstlich von<br />
<strong>Radeberg</strong> an die BAB A4, weil dadurch verkehrliche Entlastungen der Ortsdurch-<br />
fahrten zu erwarten s<strong>in</strong>d. Der Fortsetzung der S 177 nördlich er BAB A4 wurde nur<br />
e<strong>in</strong>e untergeordnete Bedeutung beigemessen.<br />
Die Geme<strong>in</strong>de Ottendorf-Okrilla spricht sich für e<strong>in</strong>e neue Anb<strong>in</strong>dung der S 177 an<br />
die BAB A4 aus und erwartet, dass dadurch der Durchgangsverkehr zwischen der<br />
S 177 <strong>in</strong> Richtung Pirna und der BAB A13 über das Autobahndreieck Dresden ab-<br />
gewickelt wird und somit auch die Ortsdurchfahrten Ottendorf-Okrilla, Med<strong>in</strong>gen<br />
und Großdittmannsdorf <strong>in</strong>sbesondere vom Schwerverkehr entlastet werden.<br />
Weiterh<strong>in</strong> wurde deutlich, dass dem Durchgangsverkehr auf der S 95 <strong>in</strong> der Ver-<br />
b<strong>in</strong>dungsachse Dresden - Kamenz e<strong>in</strong>e wichtige Rolle zugemessen wird.<br />
Seite 32 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Im Falle e<strong>in</strong>er Schließung der vorhandenen AS Pulsnitz muss bei dem hohen<br />
Transportaufkommen der Sachsenmüch AG weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gute Anb<strong>in</strong>dung von<br />
Leppersdorf an die BAB A4 gewährleistet werden.<br />
E<strong>in</strong>e Querung des Waldgebietes „Landwehr" wurde mehrheitlich abgelehnt.<br />
Die Ausbildung e<strong>in</strong>es dreispurigen Querschnittes wurde im Allgeme<strong>in</strong>en befürwor-<br />
tet, um e<strong>in</strong>e Bündelung des Verkehrs zu erreichen.<br />
Zusammenfassend wurde festgestellt, dass e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>ienführung nordöstlich um das<br />
Waldgebiet der „Landwehr" mit anschließender westlicher Umfahrung von Lep-<br />
persdorf am ehesten konsensfähig ist<br />
3.5 Wirtschaftlichkeit der Varianten<br />
Die Kostenschätzung der Vorplanung ergab für die 3 Hauptl<strong>in</strong>ien folgendes Bild:<br />
Tabelle 17. Baukosten der Hauptvarianten<br />
Kosten<br />
Baukosten<br />
Baukosten/km<br />
Variante 6d<br />
ca. 17,50 Mio. EUR<br />
ca. 2,69 Mio. EUR<br />
Variante 6c<br />
ca. 13,<strong>10</strong> Mio. EUR<br />
ca. 3,06 Mio. EUR<br />
Varianten<br />
ca. 15,60 Mio. EUR<br />
(e<strong>in</strong>schl. OU Leppersdorf)<br />
ca. 1,25 Mio. EUR<br />
(e<strong>in</strong>schl. OU Leppersdorf)<br />
Die Baukosten der Variante 11 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>er zusätzlichen Ortsum-<br />
fahrung von Leppersdorf sehr hoch, so dass aus Sicht der Wirtschaftlichkeit die<br />
Variante 6c als günstiger und die Variante 6d als annähernd gleichwertig anzuse-<br />
hen ist.<br />
Die Variante 6c stellt aufgrund der ger<strong>in</strong>geren Baukosten, begründet durch die<br />
kürzere Neubaustrecke sowie im Gegensatz dazu die schiefw<strong>in</strong>kelige Querung der<br />
BAB A4 bei Variante 6d die günstigere Lösung dar. Bezüglich der Folgekosten,<br />
<strong>in</strong>sbesondere Unterhaltungskosten, s<strong>in</strong>d beide Varianten als etwa gleichwertig an-<br />
zusehen. Trotz kürzerer Trassenlänge der Variante 6c entstehen durch die Betrei-<br />
bung e<strong>in</strong>er zusätzlichen Anschlussstelle und die weiterh<strong>in</strong> starke Nutzung der<br />
Ortsdurchfahrt Leppersdorf nahezu gleichhohe Folgekosten wie bei Variante 6d.<br />
Seite 33 / 96<br />
SCand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
3.6 Gewählte L<strong>in</strong>ie<br />
Die ermittelten 3 Hauptl<strong>in</strong>ien des westlichen, zentralen und östlichen Korridors<br />
wurden h<strong>in</strong>sichtlich der Kriterien Ökologie, Raumordnung, Verkehr und Wirtschaft-<br />
lichkeit gegenübergestellt und bewertet. Im Ergebnis des Vergleiches wurde fest-<br />
gestellt, dass die Varianten 6c und 6d als gleichwertig vor der Variante 11 zu be-<br />
trachten s<strong>in</strong>d.<br />
Die Variante 11 wurde aus genereller Sicht der Methodik der Umweltverträglich-<br />
keitsstudie für Straßen als ökologisch sehr ungünstige Lösung bewertet, da sie<br />
fast ausschließlich <strong>in</strong> Bereich mit hohem bis sehr hohem Raumwiderstand verläuft.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich der Raumordnung besitzt sie im Vergleich zu den Varianten 6c und 6d<br />
erhebliche Nachteile, da sie e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Verkehrsbündelung und Entlastung der<br />
Ortsdurchfahrten bewirkt. Sie bleibt h<strong>in</strong>sichtlich der Verkehrswirksamkeit weit h<strong>in</strong>-<br />
ter den anderen beiden Varianten zurück. Der niedrige Ausbaustandard mit plan-<br />
gleichen Knotenpunkten und die fehlende Entlastung wirken sich negativ auf die<br />
Verkehrssicherheit aus.<br />
Während Variante 6c aus ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten vor-<br />
teilhafter ist, stellt die Variante 6d h<strong>in</strong>sichtlich der Erfüllung der verkehrlichen Ziel-<br />
stellungen sowie den Aspekten der Raumordnung die Vorzugslösung dar.<br />
Unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Verkehrsentlastung <strong>in</strong> den<br />
Ortsdurchfahrten, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Leppersdorf (Aufwertung des Wohnumfeldes,<br />
M<strong>in</strong>derung der Lärm und Abgasbelastung, Erhöhung der Verkehrssicherheit), die<br />
Durchgängigkeit der Trasse über die S 95 und des Entfalls e<strong>in</strong>er zusätzlichen An-<br />
schlussstelle wird die Variante 6d als Vorzugslösung gewählt.<br />
Im Zuge der weiteren Planungen wurden auf der Grundlage der <strong>in</strong> der Vorplanung<br />
fixierten Variante 6d und der verfügbaren Entwurfsvermessung weitere Detailun-<br />
tersuchungen unter Mitwirkung diverser Fachplaner durchgeführt<br />
Für den vorgegebenen Trassenkorridor (Variante 6d) s<strong>in</strong>d mehrere L<strong>in</strong>ienvarian-<br />
ten entwickelt worden, die im H<strong>in</strong>blick auf die relevanten Kriterien Raumordnung,<br />
Umwelt, Verkehr und Wirtschaftlichkeit bewertet und mite<strong>in</strong>ander verglichen wur-<br />
den. Der Planungsbereich wurde im Trassenverlauf <strong>in</strong> 4 Untersuchungsbereiche<br />
aufgeteilt, um mögliche Komb<strong>in</strong>ationen der e<strong>in</strong>zelnen Varianten aufzuzeigen.<br />
Seite 34/ 96<br />
Stand: 23.01<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Tabelle 18. Untersuchungsbereiche detaillierter Variantenvergieich<br />
Untersuchungsbereich<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Trassenabschnitt<br />
Bauanfang bis Walz wiesen (südlich Leppersdorf)<br />
Walzwiesen bis nördlich K 9254<br />
K 9254 bis BAB A4<br />
BAB A4 bis Bauende<br />
Nach Abwägung der entwickelten Variantenschar kristallisierten sich drei Möglich-<br />
keiten e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ienführung heraus.<br />
Abbildung 3. Varianten detaillierte Variantenuntersuchung<br />
Die Varianten weisen folgende Merkmale <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Untersuchungsberei-<br />
chen auf:<br />
Tabelle 19. Variantenbeschreibung detaillierter Variantenvergleich<br />
Untersuchungsbereich<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Variante 1<strong>10</strong> (braun)<br />
gestreckte Führung mit<br />
Zerschneidung der<br />
.Landwehr"<br />
Führung südwestlich<br />
Kläranlage<br />
geradl<strong>in</strong>iger Verlauf bis<br />
BAB A4 mit schiefw<strong>in</strong>kliger<br />
Querung<br />
Heranschwenkung an<br />
BAB A4 und Anschluss<br />
an S 95 (vorn.)<br />
Variante 120 (blau)<br />
östliche Umfahrung der<br />
.Landwehr" auf Bestand<br />
S95<br />
Führung nordöstlich<br />
Kläranlage<br />
Verschwenkung <strong>in</strong> Richtung<br />
Ortslage zur VerbesserungKreuzungsw<strong>in</strong>kel<br />
mit BAB A4<br />
weiträumiger Verlauf mit<br />
Anschluss an S 95<br />
(vorn.)<br />
Variante 130 (rot)<br />
östliche Umfahrung der<br />
.Landwehr" neben Bestand<br />
S 95<br />
Führung südwestlich<br />
Kläranlage<br />
westliche Verschwenkung<br />
zur Verbesserung<br />
Kreuzungsw<strong>in</strong>kel mit<br />
BAB A4g<br />
weiträumiger Verlauf mit<br />
Anschluss an S 95<br />
(vorh.)<br />
Für die e<strong>in</strong>zelnen Varianten erfolgte e<strong>in</strong>e zusätzliche Untersuchung für die Que-<br />
rung S 177 / BAB A4 als Über- bzw. Unterführung des neuen Verkehrsweges.<br />
Seite 35 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Die Untersuchung im H<strong>in</strong>blick auf die Kriterien Raumordnung, Umwelt, Verkehr<br />
und Wirtschaftlichkeit ergab <strong>in</strong> der Zusammenfassung folgende Ergebnisse:<br />
Tabelle 20. Ergebnisse detaillierter Variantenvergleich<br />
Rangfolge<br />
Untersuchungsbereich 1<br />
Rangfolge<br />
Untersuchungsbereich 2<br />
Rangfolge<br />
Untersuchungsbereich 3<br />
Rangfolge<br />
Untersuchungsbereich 4<br />
Variante 1<strong>10</strong><br />
3<br />
1<br />
1/3<br />
Über-/ Unterführung<br />
1/3<br />
Über-/ Unterführung<br />
Variante 120<br />
2<br />
2<br />
2/5<br />
Über-/ Unterführung<br />
2/4<br />
Über-/ Unterführung<br />
Variante 130<br />
1<br />
3<br />
4/6<br />
Über-/ Unterführung<br />
3/5<br />
Über-/ Unterführung<br />
Im Ergebnis des Variantenvergleiches ergab sich e<strong>in</strong>e Vorzugsvariante, mit e<strong>in</strong>er<br />
Führung westlich um das Waldgebiet der „Landwehr und e<strong>in</strong>er Lage neben der<br />
vorhandenen S 95. Im weiteren Verlauf führt die Trasse über die Walzwiesen zwi-<br />
schen der vorhandenen Kläranlage und der Ortslage Leppersdorf h<strong>in</strong>durch und<br />
quert nach e<strong>in</strong>em geradl<strong>in</strong>igen Teilstück im schrägen W<strong>in</strong>kel die BAB A4. Der da-<br />
rauf folgende autobahnnahe Verlauf wurde als positiv gewertet, da somit deutliche<br />
E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> die sensiblen Bereiche nördlich der BAB A4 reduziert werden. E<strong>in</strong>e<br />
Überführung der neuen Trasse über die BAB A4 wurde stets bevorzugt (siehe Va-<br />
riantenvergleich-Tabelle 21).<br />
E<strong>in</strong>e westliche bzw. östliche Lage der Trasse um die Kläranlage wurde nach Ab-<br />
wägung als nahezu gleichwertig e<strong>in</strong>geschätzt. Aufgrund des sich durch e<strong>in</strong>en<br />
südwestlichen Verlauf um die Kläranlage ergebenden größeren Abstandes zur<br />
Ortslage Leppersdorf wurde diese Variante als Grundlage der weiteren Planungen<br />
festgelegt.<br />
Der Variantenvergleich ergab deutliche Vorteile e<strong>in</strong>er Überführung der S 177 über<br />
die BAB A4 <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der Errichtung e<strong>in</strong>er neuen Anschlussstelle:<br />
Tabelle 21. Variantenvergieich Über-/ Unterführung<br />
Kriterium<br />
örtliche Gegebenheiten<br />
Oberführung BAB A4 Unterführung BAB A4<br />
- ausgebaute BAB A4<br />
• südlich BAB A4 oberflächennaher Festgeste<strong>in</strong>horizont<br />
- relativ oberflächennah anstehender Grundwasserhorizont<br />
Seite 36 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S 177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Kriterium<br />
technische Machbarkeit<br />
/ Besonderheiten<br />
Entwässerung<br />
Verkehrsanlagen<br />
Hochwasserschutz<br />
..Kle<strong>in</strong>e Röder"<br />
Kostenschätzung<br />
Bauwerke<br />
Kostenschätzung<br />
Umwelt/<br />
Lärmschutz<br />
Überführung BAB A4<br />
Überführungsbauwerk S177<br />
(LW « ca. 70m) als E<strong>in</strong>- oder Zweifeldbauwerk<br />
- E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> vorh. Entwässerungse<strong>in</strong>richtungen<br />
BAB A4<br />
Entwässerung der Fahrbahn über<br />
Bankett, Böschung und Entwässerungsmulden;<br />
teiiw. Versickerung<br />
über Böschungen und belebte Bodenzone<br />
Errichtung von RRB mit anseht E<strong>in</strong>leitung<br />
<strong>in</strong> Vorfluter .Kle<strong>in</strong>e Röder"<br />
nördlich von Leppersdorf<br />
(RRB beidseitig BAB A4)<br />
Unterführung BAB A4<br />
Neubau Autobahnbauwerk als E<strong>in</strong>feldbauwerk<br />
e<strong>in</strong>schl. Entwässerungsanlagen<br />
BAB A4<br />
Trogbauwerk im Bereich E<strong>in</strong>schnittslage<br />
S177 (L » ca. 700m)<br />
Entwässerung der Fahrbahn über geschlossene<br />
Wasserabführung zum<br />
RRB südlich der BAB A4<br />
möglich (ohne zusätzlichen Maßnah- möglich<br />
men)<br />
zusätzlichen Maßnahmen: neuer<br />
Sperrdamm nördlich BAB A4 und<br />
S177 (Dammkrone ca. 275 DHHN)<br />
Damm- und E<strong>in</strong>schnittsherstellung (Erdarbeiten bis BK 6) <strong>in</strong> etwa gleichwertig,<br />
deshalb im Vergleich nicht angesetzt<br />
Rampen der neuen Anschlussstelle wurden ebenfalls nicht angesetzt<br />
Überführungsbauwerk (o. Rampen):<br />
ca. 1.600.000 €<br />
zzgl. Fahrbahn (S177) ohne Erdbau:<br />
ca. 600.000 €<br />
Summe: 2.200.000 €<br />
<strong>in</strong>folge Dammlage visuelle und schalltechnische<br />
Auswirkungen aus Sicht<br />
der OL Leppersdorf<br />
Autobahnbauwerk e<strong>in</strong>schl. Trogstrecke<br />
und Fahrbahn ohne Erdbau:<br />
ca. <strong>10</strong>.500.000 €<br />
zzgl.:Wasserhaltung, Sicherung.<br />
Mehraufwand Erdarbeiten >BK 6:<br />
ca. 2.500.000 €<br />
Summe: 13.000.000 €<br />
<strong>in</strong>folge E<strong>in</strong>schnittslage ger<strong>in</strong>gere visuelle<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigung und ger<strong>in</strong>gere<br />
Schallimmission<br />
Nach Festlegung der Ausbildung des Querungsbereiches wurde die Anordnung<br />
der Rampen der neuen AS Pulsnitz untersucht. Der Variantenvergleich ist als An-<br />
lage 5 dem Erläuterungsbericht beigefügt. Im Ergebnis nach Abwägung bewer-<br />
tungsrelevanter Kriterien wurde für die südliche Rampe e<strong>in</strong>e Lage östlich der<br />
S 177 festgelegt. E<strong>in</strong>e westliche Lage der nördlichen Anschlussrampe erhielt den<br />
Vorzug.<br />
Seite 37 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
4 Technische Gestaltung der Baumaßnahme<br />
4.1 Trassierung<br />
4.1.1. Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeiten und Trassierungselemente<br />
Staatsstraße S 177/Staatsstraße S 95<br />
Für die Trassierung <strong>in</strong> Lage und Höhe liegen dem Entwurf die <strong>in</strong> Tabelle 16 aufge-<br />
führten Kennwerte und technische Parameter gemäß RAS-L [1] zugrunde.<br />
Tabelle 22. Kennwerte und technische Parameter S 177 und S 95<br />
! £ a><br />
I 0) "D<br />
i «S<br />
Kennwert<br />
Kategoriegruppe<br />
Straßenkategorie<br />
Querschnitt<br />
Knotenpunkte<br />
zul. Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit VBs<br />
M<strong>in</strong>destlänge des Radius<br />
Kle<strong>in</strong>ster Radius<br />
M<strong>in</strong>destklothoide<br />
Maximale Längsneigung<br />
M<strong>in</strong>destkuppenhalbmesser<br />
M<strong>in</strong>destwannenhalbmesser<br />
M<strong>in</strong>desttangentenlänge<br />
Erforderliche Haltesichtweite<br />
Erforderliche Überholsichtweite<br />
M<strong>in</strong>destlängsneigung <strong>in</strong><br />
Verw<strong>in</strong>dungsbereichen<br />
V85<br />
m<strong>in</strong>H*<br />
Sh<br />
Vorgabe<br />
RAS-L<br />
LS<br />
e<strong>in</strong>bahnig<br />
45<br />
250<br />
6.0<br />
4.400<br />
1.300<br />
80<br />
>180<br />
0.7<br />
Trassierung gem. Vorentwurf<br />
S177<br />
LS<br />
e<strong>in</strong>bahnig<br />
planfrei<br />
80<br />
503<br />
4,0<br />
4.000<br />
>180<br />
S95<br />
LS<br />
e<strong>in</strong>bahnig<br />
plangieich<br />
£<strong>10</strong>0<br />
80<br />
1.8<br />
12.500<br />
>180<br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Für den Krümmenbereich der S 95 mit R=600 m westlich des Knotenpunktes 4<br />
wurde e<strong>in</strong>e Querneigung von 4,00 % gewählt. Da dieser Bereich relativ kurz ist<br />
und den Übergangsbereich zum Kreisverkehr darstellt, erfolgte die Bemessung mit<br />
e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit V8s = 70 km/h.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich der Abstimmung der aufe<strong>in</strong>anderfolgenden Radien liegen alle Bögen<br />
im guten Bereich (RAS-L, Bild 4).<br />
In Verw<strong>in</strong>dungsbereichen gegens<strong>in</strong>niger Querneigungen wird die erforderliche<br />
M<strong>in</strong>destlängsneigung von 0,7% nicht unterschritten. Der anzustrebende Wert der<br />
Differenz zwischen Längs- und Anrampungsneigung von 0,2 % wird an jeder Ver-<br />
w<strong>in</strong>dung erreicht.<br />
Auf dem Neubauabschnitt der S 177 werden 3 Wechselstellen angeordnet. Die<br />
Länge des unkritischen Wechsels beträgt 30 m, des kritischen Wechsels 180 m.<br />
Tabelle 23. Wechselstel len S177<br />
•-. •.••••.••; :•<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Wechselstellen: r<br />
Bauanfang<br />
kritischer Wechsel<br />
unkritischer Wechsel<br />
kritischer Wechsel<br />
Fahrtrichtung Nord • ;v: Fahrtrichtung Südi; ^länge [mj<br />
zweistreifig<br />
X<br />
X<br />
e<strong>in</strong>streifig<br />
X<br />
X<br />
zwejstreifig<br />
X<br />
X<br />
e<strong>in</strong>streifig<br />
X<br />
X<br />
Nord<br />
560 1)<br />
1.2<strong>10</strong><br />
1.600<br />
1.4<strong>10</strong><br />
Süd;<br />
740<br />
1.000<br />
1.8<strong>10</strong><br />
1.230<br />
1) Weiterführung der Spuraufteilung aus dem Abschnitt OU <strong>Radeberg</strong>. Gesamtlänge des 2streifigen<br />
Abschnittes <strong>in</strong> nördliche Richtung: ca. 2.350 m<br />
Seite 39/ 96<br />
SUixfc 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Kreisstraße K 9254<br />
Der Anpassungsbereich der Kreisstraße K 9254 wird gemäß RAS-L mit e<strong>in</strong>er Ent-<br />
wurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit von Ve = 80 km/h trassiert. Der Verkehrsweg wird gemäß<br />
RIN [6] <strong>in</strong> die Kategorie LS III e<strong>in</strong>gestuft.<br />
Tabelle 24. Kennwerte und technische Parameter K 9254<br />
- 1 fc<br />
UJ 0) X><br />
Kennwert<br />
Kategoriegruppe<br />
Straßenkategorie<br />
Querschnitt<br />
Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit V85<br />
M<strong>in</strong>destlänge des Radius<br />
Kle<strong>in</strong>ster Radius<br />
M<strong>in</strong>destklothoide<br />
Maximale Längsneigung<br />
M<strong>in</strong>destkuppenhalbmesser<br />
M<strong>in</strong>destwannenhalbmesser<br />
M<strong>in</strong>desttangentenlänge<br />
Erforderliche Haltesichtweite<br />
V.<br />
m<strong>in</strong> LR<br />
m<strong>in</strong>R<br />
m<strong>in</strong> HK<br />
m<strong>in</strong>Hw<br />
Vorgabe<br />
RAS-L<br />
e<strong>in</strong>bahnig<br />
80<br />
<strong>10</strong>0<br />
45<br />
80<br />
6.0<br />
4.400<br />
1.300<br />
80<br />
Trassierung gem. Vorentwurf<br />
K9254<br />
LS<br />
e<strong>in</strong>bahnig<br />
80<br />
<strong>10</strong>0<br />
600<br />
5.0<br />
2.500<br />
Um die Ausdehnung des Anpassungsbereiches auf e<strong>in</strong> verträgliches Maß zu be-<br />
grenzen, wurde e<strong>in</strong> Kuppenhalbmesser von 1.500 m gewählt. Dieser entspricht ei-<br />
ner niedrigeren Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit und ist möglich, wenn ausreichende Hal-<br />
tesichtweite auf dem Abschnitt vorhanden ist.<br />
Die Prüfung der Sichtverhältnisse ergab, dass e<strong>in</strong>e erforderliche Haltesichtweite<br />
bei e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit von V8s = 80 km/h bei nasser Fahrbahn und<br />
V8s = <strong>10</strong>0 km/h bei trockener Fahrbahn vorhanden ist.<br />
Es s<strong>in</strong>d verkehrsorganisatorische Maßnahmen <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Beschilderung zur<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeitsbegrenzung für den Querungsbereich erforderlich.<br />
67,5<br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Kreisstraße K 9250<br />
Der Anpassungsbereich der Kreisstraße K 9250 wird gemäß RAS-L mit e<strong>in</strong>er Ent-<br />
wurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit von V« = 70 km/h trassiert. Der Verkehrsweg wird gemäß<br />
RIN [6] <strong>in</strong> die Kategorie LS III e<strong>in</strong>gestuft.<br />
Tabelle 25. Kennwerte und technische Parameter K 9250<br />
Kennwert<br />
Kategoriegruppe<br />
Straßenkategorie<br />
Querschnitt<br />
Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit V»<br />
M<strong>in</strong>destlänge des Radius<br />
Kle<strong>in</strong>ster Radius<br />
M<strong>in</strong>destklothoide<br />
Maximale Längsneigung<br />
M<strong>in</strong>destkuppenhalbmesser<br />
M<strong>in</strong>destwannenhalbmesser<br />
M<strong>in</strong>desttangentenlänge<br />
Erforderliche Haltesichtwel-<br />
km/h<br />
Ves<br />
m<strong>in</strong> LR<br />
m<strong>in</strong>R<br />
m<strong>in</strong>A<br />
m<strong>in</strong>Hw<br />
Vorgabe<br />
RAS-L<br />
e<strong>in</strong>bahnig<br />
70<br />
90<br />
40<br />
180<br />
60<br />
6,0<br />
1.000<br />
Trassierung gem. Vorentwurf<br />
K9250<br />
LS<br />
e<strong>in</strong>bahnig<br />
70<br />
90<br />
73<br />
180<br />
150<br />
4,6<br />
1.500<br />
1.190<br />
68,50<br />
Um die Ausdehnung des Anpassungsbereiches auf e<strong>in</strong> verträgliches Maß zu be-<br />
grenzen, wurde e<strong>in</strong> Kuppenhalbmesser von 1.500 m gewählt. Dieser entspricht ei-<br />
ner niedrigeren Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit und ist möglich, wenn ausreichende Hal-<br />
tesichtweite auf dem Abschnitt vorhanden ist.<br />
Die Prüfung der Sichtverhältnisse ergab, dass e<strong>in</strong>e erforderliche Haltesichtweite<br />
bei e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit von V85 = 60 km/h bei nasser Fahrbahn und<br />
Vss = 70 km/h bei trockener Fahrbahn vorhanden ist.<br />
Es s<strong>in</strong>d verkehrsorganisatorische Maßnahmen <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Beschilderung zur<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeitsbegrenzung für den Querungsbereich erforderlich.<br />
Seite 41 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord<br />
Der Anpassungsbereich wird gemäß RAS-L mit e<strong>in</strong>er Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
von Ve = 70 km/h trassiert. Der Verkehrsweg wird gemäß RIN [6] <strong>in</strong> die Kategorie<br />
LS III e<strong>in</strong>gestuft.<br />
Tabelle 26. Kennwerte und technische Parameter Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord<br />
Ü5<br />
C « 0)<br />
UJ Q) "O<br />
Kennwert<br />
Kategoriegruppe<br />
Straßenkategorie<br />
Querschnitt<br />
Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit V85<br />
M<strong>in</strong>destlänge des Radius<br />
Kle<strong>in</strong>ster Radius<br />
M<strong>in</strong>destklothoide<br />
Maximale Längsneigung<br />
M<strong>in</strong>destkuppenhalbmesser<br />
M<strong>in</strong>destwannenhalbmesser<br />
M<strong>in</strong>desttangentenlänge<br />
Erforderliche Haltesichtweite<br />
m<strong>in</strong> Hw<br />
Vorgabe<br />
RAS-L<br />
e<strong>in</strong>bahnig<br />
Die Trassierungsgrenzwerte wurden nicht über- bzw. unterschritten.<br />
70<br />
90<br />
40<br />
6,0<br />
Trassierung gem. Vorentwurf<br />
LS<br />
e<strong>in</strong>bahnig<br />
70<br />
90<br />
153<br />
2,0<br />
Seite 42 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Knotenpunkte S177<br />
Für die geplanten niveaufreien Knotenpunkte:<br />
- Knotenpunkt 1 (KP1) Anb<strong>in</strong>dung <strong>Radeberg</strong> Nord<br />
- Knotenpunkt 2 (KP2) Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd<br />
- Knotenpunkt 3 (KP3) Anschlussstelle Pulsnitz neu<br />
kommen Verb<strong>in</strong>dungsrampen der Rampengruppe 2 gemäß RAL-K-2 [5] mit direk-<br />
ter, <strong>in</strong>direkter und halbdirekter Führung mit e<strong>in</strong>er Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit von<br />
Ve = 40 km/h zur Anwendung.<br />
Tabelle 27. Kennwerte und technische Parameter niveaufreie Knotenpunkte<br />
Entwurfselemente<br />
der Lage<br />
Entwurfselemente<br />
der Höhe<br />
Kennwert<br />
Kurvenm<strong>in</strong>destradius<br />
Höchstlängsneigung<br />
Steigung<br />
Höchstlängsneigung<br />
Gefälle<br />
M<strong>in</strong>destkuppenhalbmesser<br />
M<strong>in</strong>destwannenhalbmesser<br />
m<br />
%<br />
%<br />
m<br />
m<br />
R<br />
+S<br />
-s<br />
mlnH«<br />
m<strong>in</strong> Hw<br />
Vorgabe<br />
RAL-K-2<br />
45<br />
6,0<br />
7,0<br />
1.00<br />
500<br />
Trassierung gem. Vorentwurf<br />
KP1<br />
60<br />
3,9<br />
1.500<br />
2.500<br />
KP 2<br />
45<br />
6,0<br />
7,0<br />
4.400<br />
1.300<br />
Die Entwurfsparameter für die niveaufreien Knotenpunkte werden e<strong>in</strong>gehalten.<br />
Verb<strong>in</strong>dungs- und Wirtschaftswege<br />
Die neu anzulegenden bzw. umzugestaltenden Wege wurden gemäß RLW, DWA-<br />
A 904 [15] als Verb<strong>in</strong>dungswege und Hauptwirtschaftswege e<strong>in</strong>gestuft und ent-<br />
sprechend der Richtl<strong>in</strong>ie ausgebildet.<br />
KP 3<br />
55<br />
3,2<br />
3,2<br />
1.500<br />
2.500<br />
Seite 43 / 96<br />
Start: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
4.1.2.<br />
4.1.3.<br />
Zwangspunkte<br />
Zwangspunkte der Trassierung im Grund- und Aufriß waren folg. Sachverhalte:<br />
1. Anschlusspunkte auf Bestand<br />
- S 177 Süd:<br />
- S 95 Nord:<br />
- Knotenpunkt 3:<br />
Anschluss an die bereits fertiggestellte OU <strong>Radeberg</strong><br />
Anschluss an vorhandene Staatsstraße<br />
Anschluss an vorhandene BAB A4<br />
- K 9254, K9250: Anschluss an den Bestand<br />
- Knotenpunkte: Anschluss an des untergeordnete Verkehrsnetz<br />
- Wirtschaftswege Anschluss an bereits bestehende und weiterzunutzende<br />
Anlagen<br />
2. niveaufreie Querung von untergeordneten Verkehrsanlagen und Wasserläufen<br />
unter wirtschaftlichen Aspekten<br />
3. Vermeidung von E<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> das Waldgebiet „Landwehr"<br />
4. Trassenführung um vorhandene Kläranlage südwestlich von Leppersdorf<br />
5. Ortslage Leppersdorf<br />
6. Weiternutzung von Trassenabschnitten der vorh. S 95 im Bereich Kamenzer<br />
Straße zur Erschließung der vorh. Wohnbebauung und Sandgrube/ Deponie<br />
Sichtweitenanalyse<br />
Für e<strong>in</strong>e def<strong>in</strong>ierte Geschw<strong>in</strong>digkeit von V85 = <strong>10</strong>0 km/h s<strong>in</strong>d für die Staatstraßen<br />
S 177 und S95, abhängig von der jeweiligen Längsneigung, gemäß RAS-L e<strong>in</strong>e<br />
Haltesichtweite zwischen Sh = 170 m bis 190 m erforderlich. Sie wird im gesamten<br />
Trassenbereich e<strong>in</strong>gehalten.<br />
Für Straßen der Kategoriegruppe LS (Kategoriegruppe A nach RAS-L) und e<strong>in</strong>er<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit Vj» = <strong>10</strong>0 km/h beträgt die erforderliche Überholsichtweite<br />
So = 625 m. Der Nachweis der Überholsichtweite ist für den geplanten Strecken-<br />
abschnitt der S 177 nicht erforderlich, da aufgrund des Querschnittes RQ 15,5<br />
ke<strong>in</strong>e Überholvorgänge mit Gegenverkehrbee<strong>in</strong>flussung stattf<strong>in</strong>den. Für den Ab-<br />
schnitt der S 95 nördlich der BAB A4 s<strong>in</strong>d die Streckenanteile, auf dem Überhol-<br />
vorgänge mit e<strong>in</strong>er Sichtweite von >625m möglich s<strong>in</strong>d, aufgrund der ger<strong>in</strong>gen<br />
Knotenabstände sehr ger<strong>in</strong>g.<br />
Für den Knotenpunkt 3 (Anschlussstelle Pulsnitz neu) s<strong>in</strong>d die Sichtfelder für e<strong>in</strong>e<br />
ausreichende Anfahrsicht zu gewährleisten (siehe Unterlage 15.6).<br />
Seite 44 / 96<br />
Stand: 29.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
4.2<br />
4.2.1.<br />
Querschnitt und Befestigungsaufbau<br />
Maßgebend für die Wahl der erforderlichen Querschnitte nach RAS-Q 96 [2] ist die<br />
Gesamtverkehrsbelastung im Prognosejahr 2020. Für die Ermittlung der Bauklas-<br />
se s<strong>in</strong>d die prognostizierten Belastungen des Schwerverkehrs relevant.<br />
Staatsstraße 177 / Staatsstraße 95<br />
Verkehrsbelastung und Prognose<br />
Gemäß der durchgeführten Verkehrsuntersuchung (Unterlage 15.1) ist auf der<br />
Staatsstraße 177 Im Prognosejahr e<strong>in</strong>e maximale Verkehrsbelastung von<br />
DTV2020 = 22.000 Kfz/24h bei e<strong>in</strong>em Schwerverkehrsanteil von ca. <strong>10</strong>% zu erwar-<br />
ten. Auf der Staatsstraße 95 nördlich der BAB A4 ist mit e<strong>in</strong>er Verkehrsbelastung<br />
von DTV2020 = 15.000 Kfz/24h bei e<strong>in</strong>em Schwerverkehrsanteil von ca. 7% zu<br />
rechnen.<br />
Tabelle 28. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens S177/ S9S<br />
Verkehrsweg (Abschnitt)<br />
S177 (KP 1 bis KP 2)<br />
S177(KP2bisBABA4)<br />
S95 (BAB A4 bis KP3)<br />
S95 (KP3 bis BE)<br />
Regelquerschnitt S 177<br />
DTVMo.Fr<br />
[Kfe/24h]<br />
22.000<br />
21.000<br />
15.000<br />
13.500<br />
SVMo.fr<br />
[Kfz/24h]<br />
2.200<br />
2.3<strong>10</strong><br />
1.050<br />
8<strong>10</strong><br />
DTVWso<br />
[Kfz/24hJ<br />
21.000<br />
20.000<br />
14.000<br />
12.500<br />
SVMO^«<br />
[Kfz/24h]<br />
1.680<br />
2.200<br />
Für den gesamten Abschnitt der S 177 wurde die Ausbildung der Fahrbahn mit ei-<br />
nem RQ 15,5 gemäß RAS-Q festgelegt. Damit wird den Empfehlungen der Richt-<br />
l<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>er maximalen E<strong>in</strong>satzgrenze des RQ 15,5 von bis zu 23.000 Kfz/24h nach<br />
RAS-Q 96, Bild 5 entsprochen.<br />
-2.50 -<br />
Abbildung4. Regelquerschnitts 177<br />
-11.50-<br />
-15.50-<br />
1.50-<br />
840<br />
625<br />
Seite 45 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Regelquerschnitt S 95<br />
Die geplante Staatsstraße 95 wird beg<strong>in</strong>nend am Knotenpunkt 3 (Anschluss<br />
BAB A4) bis zum Knotenpunkt 4 (Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord) mit e<strong>in</strong>em<br />
RQ <strong>10</strong>,5 gemäß RAS-Q 96 ausgebildet. Aufgrund des zu erwartenden hohen<br />
Schwerverkehrsanteil (SV>900 Fz/24h) werden die Randstreifen mit e<strong>in</strong>er Breite<br />
von 0,50 m ausgebildet, so dass sich e<strong>in</strong>e Kronenbreite des Querschnittes von<br />
11,00 m ergibt. Im weiteren Verlauf bis zum Bauende ist die Verbreiterung der<br />
Randstreifen <strong>in</strong>folge Abnahme der Schwerverkehrsbelastung nicht erforderlich.<br />
Abbildung 5. Regelquerschnitt 9,5<br />
(KP 3 bis KP 4) mit verbreiterten<br />
Randstreifen<br />
Oberbau<br />
-1.50- -2 x 3.50 —|Z5H.5O-<br />
7.50 ~\<br />
-<strong>10</strong>.50<br />
Abbildung 6. Regelquerschnitt 9,5<br />
(KP 4 bis Bauende)<br />
Zur Bemessung des Oberbaus wird die bemessungsrelevante Beanspruchung B<br />
gemäß RStO 01 [3J für e<strong>in</strong>e Nutzungsdauer von 30 Jahren nach Methode 1.1 er-<br />
mittelt. Die Ergebnisse s<strong>in</strong>d als Anlage 1 dem Erläuterungsbericht beigefügt. Ge-<br />
mäß RStO 01, Tabelle 1 ergeben sich folgende Bauklassen:<br />
Tabelle 29. Bauklassenermittlung S177/S95<br />
Verkehrsweg (Abschnitt)<br />
S177(KP1 bis KP 2)<br />
S177(KP2bisBABA4)<br />
S95 (BAß A4 bis KP4)<br />
S95 (KP4 bis BE)<br />
bemessungsrelevante<br />
Beanspruchung B<br />
6,87 Mio.<br />
7,15 Mio.<br />
3,34 Mio.<br />
2,65 Mio.<br />
Bauklasse<br />
II<br />
II<br />
II<br />
III<br />
Seite 46 / 96<br />
Stand: 23X33.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Entsprechend der ermittelten Bauklasse sowie Aussagen aus dem Baugrundgut-<br />
achten erfolgt die Ermittlung der Dicke des frostsicheren Oberbaus. Die Berech-<br />
nungen dazu s<strong>in</strong>d als Anlage 2 dem Erläuterungsbericht beigefügt<br />
Tabelle 30. Ergebnisse der Ermittlung des frostsicheren Oberbaus<br />
Verkehrsweg (Abschnitt)<br />
S177(KP1bisKP2)<br />
S177(KP2bisBABA4)<br />
S95(BABA4blsKP3)<br />
S95 (KP3 bis BE)<br />
Dicke des frostsicheren Oberbaus<br />
70 cm<br />
70 cm<br />
70 cm<br />
65 cm<br />
Der gewählte Befestigungsaufbau wird auf der Basis der RStO 01 festgelegt.<br />
Tabelle 31. gewählter Befestigungsaufbau Staatsstraße 177<br />
Schicht<br />
Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />
Deckschicht<br />
B<strong>in</strong>derschicht<br />
Tragschicht<br />
Tragschicht<br />
Frostschutzschicht<br />
Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />
Fahrbahn<br />
II/Tafeil, Zeile 3<br />
4 cm Asphaltdeckschicht Splitimastixasphalt SMA 11 S<br />
8 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 22 BS<br />
<strong>10</strong> cm Asphalttragschfcht AC 32 TS<br />
15 cm Schottertragschicht 0/32<br />
£33 cm Frostschutzschicht 0/32<br />
>70cm<br />
Tabelle 32. gewählter Befestigungsaufbau Staatsstraße 95 (KP 3 bis KP 4)<br />
Schicht<br />
Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />
Deckschicht<br />
B<strong>in</strong>derschicht<br />
Tragschicht<br />
Tragschicht<br />
Frostschutzschicht<br />
Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />
Fahrbahn<br />
II / Tafeil, Zeile 3<br />
4 cm Asphaltdeckschicht Splittmastixasphalt SMA 11 S<br />
8 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 22 BS<br />
<strong>10</strong> cm Asphalttragschicht AC 32 TS<br />
15 cm Schottertragschicht 0/32<br />
233 cm Frostschutzschicht (V32<br />
£70 cm<br />
Seite 47 / 96<br />
Stand: 23X13.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Tabelle 33. gewählter Befestigungsaufbau Staatsstraße 95 (KP 4 bis Bauende)<br />
Schicht<br />
Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />
Deckschicht<br />
B<strong>in</strong>derschicht<br />
Tragschicht<br />
Tragschicht<br />
Frostschutzschicht<br />
Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />
Böschungsgestaltung<br />
Fahrbahn<br />
III /Tafel 1, Zeile 3<br />
4 cm Asphaltdeckschicht Splittmastixasphalt SMA 11 S<br />
4 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 22 BS<br />
<strong>10</strong> cm Asphalttregschlcht AC 32 TS<br />
15 cm Schottertragschicht 0/32<br />
^32 cm Frostschutzschicht 0/32<br />
>65cm<br />
Die Dammböschungen werden entsprechend RAS-Q 96 mit e<strong>in</strong>er Neigung von<br />
1:1,5 ausgebildet.<br />
Die E<strong>in</strong>schnittsböschungen wurden auf Grundlage der Informationen des zustän-<br />
digen Baugrundgutachters festgelegt:<br />
Tabelle 34. Ausbildung E<strong>in</strong>schnittsböschungen<br />
Abschnitt<br />
Bau-km 0+000 bis 0+850<br />
Bau-km 1+040 bis 1+450<br />
Bau-km 1+850 bis 2+600<br />
Bau-km 3+450 bis 4+350<br />
Bau-km 5+500bis 5+700<br />
Bau-km 6+<strong>10</strong>0 bis 6+500<br />
Böschungsneigung<br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Lärmschutzwall<br />
Die schalltechnischen Untersuchungen (Unterlage 11.1) haben ergeben, dass im<br />
Bereich der Wohnbebauung „Kamenzer Straße* zur E<strong>in</strong>haltung der Grenzwerte<br />
e<strong>in</strong>e passive Larmschutze<strong>in</strong>richtung In Form e<strong>in</strong>es Lärmschutzwalles erforderlich<br />
Ist. Die Länge der Verwallung beträgt ca. 150 m. Sie schließt direkt an die Bö-<br />
schungsoberkante der E<strong>in</strong>schnittsböschung der S 177 an. Die Böschungsneigung<br />
zur Staatsstraße beträgt 1:1,5. Die Dammkrone wird mit e<strong>in</strong>er Breite von 1,00 m<br />
ausgebildet. Zur besseren Geländee<strong>in</strong>passung wird die Neigung zur Bebauung<br />
flacher ausgebildet.<br />
4.2.2. Kreisstraße K9254 / K 9250<br />
Verkehrbelastung und Prognose<br />
Die Verkehrsuntersuchung ergibt e<strong>in</strong>e zu erwartende Verkehrsbelastung im Pro-<br />
gnosejahr 2020 für die K 9254 von DTV2020 = 2.000 Kfz/24h bei e<strong>in</strong>em Schwerver-<br />
kehrsanteil von ca. 5%. Auf der K 9250 ist mit e<strong>in</strong>er Verkehrsbelastung von<br />
DTV2020 = 1.000 Kfz/24h bei e<strong>in</strong>em Schwerverkehrsanteil von ca. 5% zu rechnen.<br />
Tabelle 35. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens K 9254 / K9250<br />
Verkehrsweg (Abschnitt)<br />
K9254<br />
K9250<br />
DTVMo^r<br />
[Kfz/24h]<br />
2.000<br />
1.000<br />
Regelquerschnitt K 9254 / K 9250<br />
SVMo.fr<br />
[Kfz/24h]<br />
<strong>10</strong>0<br />
50<br />
DTVMO-S»<br />
rKfz/24h]<br />
2.000<br />
1.000<br />
Die Kreisstraßen werden mit e<strong>in</strong>em RQ 9,5 gemäß RAS-Q 96 ausgebildet.<br />
-1.50-<br />
1<br />
•*m<br />
V j A<br />
—2<br />
1<br />
1<br />
x 3.00<br />
6.50<br />
9.50<br />
Abbildung 7. Regelquerschnitt K 9254/ K 9250<br />
j<br />
—><br />
-1.50-<br />
SVMO-SO<br />
[Kfz/24h]<br />
80<br />
40<br />
Seite 49 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
4.2.3.<br />
Oberbau<br />
Zur Bemessung des Oberbaus wird die bemessungsrelevante Beanspruchung B<br />
gemäß RStO 01 [3] für e<strong>in</strong>e Nutzungsdauer von 30 Jahren nach Methode 1.1 er-<br />
mittelt. Die Ergebnisse s<strong>in</strong>d als Anlage 1 dem Erläuterungsbericht beigefügt. Ge-<br />
mäß RStO 01, Tabelle 1 ergeben sich nachfolgende Bauklassen. Entsprechend<br />
der ermittelten Bauklasse sowie Aussagen aus dem Baugrundgutachten erfolgt<br />
die Ermittlung der Dicke des frostsicheren Oberbaus. Die Berechnungen dazu s<strong>in</strong>d<br />
als Anlage 2 dem Erläuterungsbericht beigefügt.<br />
Tabelle 36. Bauklassenermittlung und Dicke des frostsicheren Oberbau K 9254 / K 9250<br />
K9254<br />
K9250<br />
Verkehrsweg<br />
bemessungsrelevante<br />
Beanspruchung B<br />
0,43 Mio.<br />
0,21 Mio.<br />
Bauklasse<br />
Die Befestigung der Kreisstraßen wird wie folgt festgelegt:<br />
Tabelle 37. gewählter Befestigungsaufbau K 9254 / 9250<br />
Schicht<br />
Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />
Deckschicht<br />
Tragschicht<br />
Frostschutzschicht<br />
Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />
Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd / Nord<br />
Verkehrbelastung und Prognose<br />
Fahrbahn<br />
IV<br />
IV<br />
IV/Tafel I.Zeile 3<br />
Dicke des frostsicheren<br />
Oberbau<br />
65 cm<br />
65 cm<br />
4 cm Asphaltdeckschicht Splittmastixasphalt SMA 11 DN<br />
14 cm Asphalttragschicht AC 32 TN<br />
£47 cm Frostschutzschicht 0/32<br />
£65 cm<br />
Die Verkehrsuntersuchung ergibt e<strong>in</strong>e zu erwartende Verkehrsbelastung im Pro-<br />
gnosejahr 2020 für den Anschlussast Leppersdorf Süd von<br />
DTV2020 = 5.000 Kfz/24h bei e<strong>in</strong>em Schwerverkehrsanteil von ca. 5%. Auf der Ort-<br />
sanb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord ist mit e<strong>in</strong>er Verkehrsbelastung von<br />
DTV2020 = 4.500 Kfz/24h bei e<strong>in</strong>em Schwerverkehrsanteil von ca. <strong>10</strong>% zu rechnen.<br />
Tabelle 38. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens K 9254 / K9250<br />
Verkehrsweg (Abschnitt)<br />
Anschluss Leppersd. Süd<br />
Anschluss Leppersd. Nord<br />
DTVMo-Fr<br />
[Kfz/24h]<br />
5.000<br />
4.500<br />
SVMo-Fr<br />
[Kfz/24hJ<br />
250<br />
450<br />
DTVMO-SO<br />
[Kfz/24h]<br />
4.500<br />
4500<br />
SVMO-SO<br />
[Kfz/24h]<br />
225<br />
405<br />
Seite 50 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Regelquerschnitt Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf<br />
Der Anschlussast Leppersdorf Süd wird mit e<strong>in</strong>em RQ 9,5 gemäß RAS-Q 96 aus-<br />
gebildet. Für die Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord wird aufgrund der erhöhten<br />
Schwerverkehrbelastung bei nahezu gleicher Verkehrsbelegung e<strong>in</strong> RQ <strong>10</strong>,5 ge-<br />
wählt.<br />
1.50<br />
i<br />
_J<br />
I<br />
2 x 3.00 ^23-1.<br />
6.50 —|<br />
9.50<br />
Abbildung 8. Regelquerschnitt 9,5<br />
(Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf S.)<br />
Oberbau<br />
Abbildung 9. Regelquerschnitt <strong>10</strong>,5<br />
(Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf N.)<br />
Zur Bemessung des Oberbaus wird die bemessungsrelevante Beanspruchung B<br />
gemäß RStO 01 [3] für e<strong>in</strong>e Nutzungsdauer von 30 Jahren nach Methode 1.1 er-<br />
mittelt. Die Ergebnisse s<strong>in</strong>d als Anlage 1 dem Erläuterungsbericht beigefügt. Ge-<br />
mäß RStO 01, Tabelle 1 ergeben sich nachfolgende Bauklassen. Entsprechend<br />
der ermittelten Bauklasse sowie Aussagen aus dem Baugrundgutachten erfolgt<br />
die Ermittlung der Dicke des frostsicheren Oberbaus. Die Berechnungen dazu s<strong>in</strong>d<br />
als Anlage 2 dem Erläuterungsbericht beigefügt.<br />
Tabelle 39. Bauklassenermittlung und Dicke des frostsicheren Oberbau K 9254 / K 9250<br />
Verkehrsweg<br />
Anb<strong>in</strong>dung<br />
Leppersdorf Sud<br />
Anb<strong>in</strong>dung<br />
Leppersdorf Nord<br />
bemessungsrelevante<br />
Beanspruchung B<br />
1,14 Mio.<br />
2,05 Mio.<br />
Bauklasse<br />
III<br />
III<br />
Dicke des frostsicheren<br />
Oberbau<br />
65 cm<br />
65 cm<br />
Die Befestigung des Anschlussastes Leppersdorf Süd wird wie folgt festgelegt:<br />
Tabelle 40. gewählter Befestigungsaufbau Anschluss Leppersdorf Süd<br />
Schicht<br />
Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />
Deckschicht<br />
8 <strong>in</strong>dcrsch icnt<br />
Tragschicht<br />
Frostschutzschicht<br />
Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />
Fahrbahn<br />
III / Tafel 1, Zeile 1<br />
4 cm Asphaltdeckschicht SpliUmastlxasphalt SMA 11 S<br />
6 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 16 BS<br />
12 cm Asphalttragschicht AC 32 TS<br />
243 cm Frostschutzschicht 0/32<br />
265 cm<br />
Seite 51/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
4.2.4.<br />
Der Befestigungsaufbau der Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord setzt sich zusammen<br />
aus:<br />
Tabelle 41. gewählter Befestigungsaufbau Anschluss Leppersdorf Nord<br />
Schicht<br />
Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />
Deckschicht<br />
B<strong>in</strong>derschicht<br />
Tragschicht<br />
Tragschicht<br />
Frostschulzschicht<br />
Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />
Fahrbahn<br />
III / Tafel 1, Zeile 3<br />
4 cm Asphaltdeckschicht Splittmastixasphalt SMA 11 S<br />
4 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 22 BS<br />
<strong>10</strong> cm Asphalttragschicht AC 32 TS<br />
15 cm Schottertragschicht 0/32<br />
232 cm Frostschutzschicht 0/32<br />
265 cm<br />
Verb<strong>in</strong>dungsrampen planfreier Knotenpunkte<br />
Für die Verb<strong>in</strong>dungsrampen der Knotenpunkte im Neubauabschnitt S 177 werden<br />
folgende Verkehrsstärken prognostiziert:<br />
Tabelle 42. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens Verb<strong>in</strong>dungsrampen planfreier KP<br />
Knotenpunkt/ Rampe<br />
KP1/Rampe Ost Abfahrt<br />
KP2/ Rampe Ost Auffahrt<br />
KP2/ Rampe West Auffahrt<br />
KP2/Rampe Ost Abfahrt<br />
KP2/ Rampe West Abfahrt<br />
KP3/ Rampe Ost Abfahrt BAB<br />
KP3/ Rampe Ost Zufahrt BAB<br />
KP3/ Rampe West Abfahrt BAB<br />
KP3/ Rampe West Zufahrt BAB<br />
Regelquerschnitt Verb<strong>in</strong>dungsrampe<br />
DTVMo-so<br />
[Kfz/24h]<br />
3.700<br />
1.000<br />
1.400<br />
1.000<br />
1.400<br />
4.200<br />
6.000<br />
6.000<br />
4.200<br />
SVMO-SO<br />
[Kfz/24h]<br />
Die E<strong>in</strong>- und Ausfahrbereiche der Rampen werden mit e<strong>in</strong>em Querschnitt Q1 ge-<br />
mäß RAS-K-2 ausgebildet. Bei Nebene<strong>in</strong>anderführung von E<strong>in</strong>- und Ausfahrrampe<br />
kommt e<strong>in</strong> Querschnitt Q4 zur Anwendung.<br />
222<br />
60<br />
56<br />
60<br />
56<br />
378<br />
660<br />
660<br />
378<br />
Seite 52/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S 177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
-1.50 p|5.00 ~f5H.<br />
|— 5.50 -»]<br />
-8.50<br />
Abbildung <strong>10</strong>. Querschnitt Q1<br />
Oberbau<br />
V j A<br />
1.50 fS}-»-3.50 - | - 3.50-—J25M.5O<br />
7.50 -I<br />
Abbildung 11. Querschnitt Q4<br />
<strong>10</strong>.50 -<br />
Zur Bemessung des Oberbaus wird die bemessungsrelevante Beanspruchung B<br />
gemäß RStO 01 [3] für e<strong>in</strong>e Nutzungsdauer von 30 Jahren nach Methode. 1.1 er-<br />
mittelt. Die Ergebnisse s<strong>in</strong>d als Anlage 1 dem Erläuterungsbericht beigefügt. Ge-<br />
mäß RStO 01, Tabelle 1 ergeben sich nachfolgende Bauklassen. Nach RStO01<br />
erhalten die Fahrstreifen <strong>in</strong> planfreien Knotenpunkten und <strong>in</strong> Anschlussstellen<br />
m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Bauweise nach Bauklasse III, sofern nicht e<strong>in</strong>e höhere bemes-<br />
sungsrelevante Beanspruchung nachgewiesen wird. Entsprechend der ermittelten<br />
Bauklasse sowie Aussagen aus dem Baugrundgutachten erfolgt die Ermittlung der<br />
Dicke des frostsicheren Oberbaus. Die Berechnungen dazu s<strong>in</strong>d als Anlage 2 dem<br />
Erläuterungsbericht beigefügt.<br />
Tabelle 43. Bauklassenermittlung und Dicke des frostsicheren Oberbau Verb<strong>in</strong>dungsrampen<br />
Knotenpunkt/<br />
Rampe<br />
KP1/<br />
Rampe Ost Abfahrt<br />
KP2/<br />
Rampe Ost Auffahrt<br />
KP2/<br />
Rampe West Auffahrt<br />
KP2/<br />
Rampe Ost Abfahrt<br />
KP2/<br />
Rampe West Abfahrt<br />
KP3/<br />
Rampe Ost Abfahrt BAB<br />
KP3/<br />
Rampe Ost Zufahrt BAB<br />
KP3/<br />
Rampe West Abfahrt BAB<br />
KP3/<br />
Rampe West Zufahrt BAB<br />
bemessungsrelevante<br />
Beanspruchung B<br />
0,60 Mio.<br />
0,51 Mio.<br />
0,40 Mio.<br />
0,<strong>48</strong> Mio.<br />
0,40 Mio.<br />
7,31 Mio.<br />
12,77 Mio.<br />
12,77 Mio.<br />
7,31 Mio.<br />
Bauklasse<br />
rechn./ gewählt<br />
IV / III<br />
IV/Hl<br />
IV/IM<br />
IV / III<br />
IV / ill<br />
II/l<br />
I<br />
I<br />
ll/l<br />
Dicke des frostsicheren<br />
Oberbau<br />
65 cm<br />
65 cm<br />
65 cm<br />
65 cm<br />
65 cm<br />
70 cm<br />
70 cm<br />
70 cm<br />
70 cm<br />
Seite 53 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Die Verb<strong>in</strong>dungsrampen des Knotenpunktes 1 und 2 erhalten folgenden Aufbau:<br />
Tabelle 44. gewählter Befestigungsaufbau Verb<strong>in</strong>dungsrampen KP1 und KP2<br />
Schicht<br />
Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />
Deckschicht<br />
B<strong>in</strong>derschicht<br />
Tragschicht<br />
Frostschutzschicht<br />
Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />
Fahrbahn<br />
Ill/Tafel 1. Zeile 1<br />
4 cm Asphaltdeckschicht Splittmastixasphalt SMA 11 S<br />
6 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 16 BS<br />
12 cm Asphalttragschicht AC 32 TS<br />
243 cm Frostschutzschicht 0/32<br />
£65 cm<br />
Für die Verb<strong>in</strong>dungsrampen des Knotenpunktes 3 wurde folgender Aufbau festge-<br />
Tabelle 45. gewählter Befestigungsaufbau Verb<strong>in</strong>dungsrampen KP3<br />
Schicht<br />
Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />
Deckschicht<br />
B<strong>in</strong>derschicht<br />
Trag schicht<br />
Tragschicht<br />
Frostschutzschicht<br />
Gesamtdicke des votlgebundenen Oberbaus<br />
Fahrbahn<br />
1/Tafel 1, Zeile 3<br />
4 cm Asphaltdeckschicht Splittmastixasphalt SMA 11 S<br />
6 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 22 BS<br />
14 cm Asphalttragschicht AC 32 TS<br />
15 cm Schottertragschicht 0/32<br />
£29 cm Frostschutzschicht 0/32<br />
>70cm<br />
Für die neu zu errichtenden Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen an der<br />
BAB A4 bei Knotenpunkt 3 wurde folgender Aufbau festgelegt:<br />
Tabelle 46. gewählter Befestigungsaufbau B+V-Streifen BAB A4<br />
Schicht<br />
Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />
Deckschicht<br />
B<strong>in</strong>derschicht<br />
Tragschfcht<br />
Tragschicht<br />
Frostschutzschicht<br />
Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />
Fahrbahn<br />
1/Tafel 1, Zeile 2.1<br />
4 cm Asphaltdeckschicht Splittmastixasphalt SMA 11 S<br />
6 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 22 BS<br />
<strong>10</strong> cm Asphalttragschicht AC 32 TS<br />
15 cm hydraulisch gebundene Tragschicht (HGT)<br />
£33 cm Frostschutzschicht 0/32<br />
£70 cm<br />
Seite 54/ 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
4.2.5. Wirtschaftswege<br />
Im Planungsbereich werden verschiedene Wirtschaftswege neu errichtet bzw.<br />
umgestaltet:<br />
Tabelle 47. Wirtschaftsweg im Planungsraum<br />
Nr.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
<strong>10</strong><br />
11<br />
Bezeichnung<br />
Verb<strong>in</strong>dungsweg zur Aufrechterhaltung der<br />
Erschließung Kamenzer Straße<br />
Wirtschaftsweg zur Erschließung Deponie<br />
Verb<strong>in</strong>dungsweg zur Aufrechterhaltung der<br />
Erschließung Kamenzer Straße<br />
Wirtschaftsweg zur Anb<strong>in</strong>dung .Wendesteig"<br />
Parallelweg zur S177 mit Querung .Kle<strong>in</strong>e<br />
Röder"<br />
Wirtschaftsweg<br />
Wirtschaftsweg<br />
Wirtschaftsweg für Unterhaltung Hochwasserschutzanlage<br />
.Faules Floß"<br />
Wirtschaftsweg für Unterhaltung Hochwasserschutzanlage<br />
.Kle<strong>in</strong>e Röder<br />
Wirtschaftsweg nördlich Leppersdorf<br />
Wirtschaftsweg<br />
Maßnahmen<br />
teilw. Umbau und Neubau<br />
Neubau<br />
teilw. Umbau und Neubau<br />
Neubau<br />
Neubau<br />
Neubau<br />
Neubau<br />
Neubau<br />
Neubau<br />
Umbau<br />
Neubau<br />
Die Wege werden gemäß RLW, DWA-A 904 [15] als e<strong>in</strong>streifige Wirtschaftswege<br />
klassifiziert. Die Wirtschaftswege 1 und 2 werden aufgrund ihrer höheren Bedeu-<br />
tung als Verb<strong>in</strong>dungswege e<strong>in</strong>gestuft. Die Ausbildung der Wirtschaftswege ist mit<br />
e<strong>in</strong>er Breite von 3,00 m bei e<strong>in</strong>er Kronen breite von 4,00 m vorgesehen. Der Ver-<br />
b<strong>in</strong>dungsweg wird aufgrund der zusätzlichen Nutzung durch Radverkehr mit e<strong>in</strong>er<br />
Breite von 4,00 m nach RLW, Bild 3.4 ausgebildet. In Kurvenbereichen erfolgt bei<br />
kle<strong>in</strong>eren Radien e<strong>in</strong>e Fahrbahnverbreiterung (Innenrandverbreiterung) auf das er-<br />
forderliche Maß. Ausweichstellen s<strong>in</strong>d nicht vorgesehen.<br />
Regelquerschnitt Wirtschaftsweg/ Verb<strong>in</strong>dungsweg<br />
i<br />
V j A V j A<br />
50 [——3.00-—|50<br />
-4.00-<br />
AbbHdung 12. Querschnitt Wirtschaftsweg Abbildung 13. Querschnitt Verb<strong>in</strong>dungsweg<br />
Seite 55 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Oberbau<br />
Die Befestigung der Wirtschaftswege erfolgt hauptsächlich <strong>in</strong> ungebundener Bau-<br />
weise. Der Wirtschaftsweg 1 und 2 (Verb<strong>in</strong>dungsweg) erhält e<strong>in</strong>en gebundenen<br />
Befestigungsaufbau.<br />
Tabelle <strong>48</strong>. gewählter Befestigungsaufbau Wirtschaftsweg - ungebunden<br />
Schicht<br />
Bauweise nach DWA-A 904<br />
Deckschicht<br />
Tragschicht<br />
Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />
Fahrbahn<br />
Bild 8.3. Zeile 2, Spalte 1<br />
5 cm M<strong>in</strong>eralstoffdeckschicht aus Brechsand-Splittgemisch<br />
0/11<br />
50 cm M<strong>in</strong>eralgemisch 0/32<br />
55 cm<br />
Tabelle 49. gewählter Befestigungsaufbau Wirtschaftsweg • gebunden<br />
Schicht<br />
Bauweise nach DWA-A 904<br />
Deckschicht<br />
Tragschicht<br />
Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />
Fahrbahn<br />
Bild 8.3. Zeile 3, Spalte 1<br />
8 cm Asphalttragdeckschicht AC 16 TD<br />
45 cm M<strong>in</strong>eralgemisch 0/32<br />
53 cm<br />
Die Ausbildung der Böschungen erfolgt aufgrund der geländenahen Führung<br />
hauptsächlich mit e<strong>in</strong>er Regelböschungsneigung von 1:1,5. Für die Wirtschafts-<br />
wege 1 und 2 ist e<strong>in</strong>e Dammböschung mit Ausrundung am Dammfuß vorgesehen.<br />
Die Dämme der Wirtschaftwege 8 und 9 s<strong>in</strong>d Bestandteil der Hochwasserschutz-<br />
anlagen und werden mit e<strong>in</strong>er Neigung von 1:3 ausgebildet.<br />
Seite 56/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
4.2.6. Rad-/ Gehweg<br />
Im Planungsraum ist die Neuerrichtung e<strong>in</strong>es Rad-/ Gehweges zur Gewährleis-<br />
tung e<strong>in</strong>er kurzen Wegeverb<strong>in</strong>dung von Leppersdorf zur „Landwehr" für den<br />
nichtmotorisierten Verkehr vorgesehen. Dabei ist e<strong>in</strong>e Führung unter dem Bau-<br />
werk 4 h<strong>in</strong>durch erforderlich. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zur Begrenzung<br />
der Bauhöhe des Bauwerkes 4 erfolgt e<strong>in</strong>e Beschränkung der Durchfahrtshöhe.<br />
Tabelle 50. gewählter Befestigungsaufbau Rad-/ Gehweg<br />
Schicht<br />
Bauweise nach DWA-A 904<br />
Deckschicht<br />
Tragschicht<br />
Gesamtdicke des voltgebundenen Oberbaus<br />
Rad-/ Gehweg<br />
Bild 8.3, Zeile 2, Spalte 1<br />
8 cm M<strong>in</strong>eralstoffdeckschicht aus Brechsand-Splittgemisch<br />
0/11<br />
22 cm M<strong>in</strong>eralgemisch 0/32<br />
30 cm<br />
Die Befestigungsbreite beträgt 2,50 m. Die Böschungsneigung beträgt aufgrund<br />
der geländenahen Führung hauptsächlich 1:1,5.<br />
Seite 57 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
4.3 Kreuzungen und E<strong>in</strong>mündungen, Änderungen im Wegenetz<br />
Mit dem Neubau der S 177 erfolgt e<strong>in</strong>e Umgestaltung des Straßennetzes <strong>in</strong> der<br />
Form, dass im wesentlichen der überregionale Verkehr verlagert wird. Der An-<br />
schluss an die Bundesautobahn A4 erfolgt über e<strong>in</strong>e neu zu errichtenden An-<br />
schlussstelle, Die vorhandene AS Pulsnitz wird zurückgebaut. Die Anb<strong>in</strong>dung von<br />
Leppersdorf an die neue Verkehrsanlage erfolgt südlich und nördlich der Ortslage<br />
über neue Knotenpunkte.<br />
Im Zuge der Neubaustrecke der S 177 werden die Knotenpunkte aufgrund der<br />
damit wesentlich höheren Leistungsfähigkeit niveaufrei ausgebildet. Der Knoten-<br />
punkt im Zuge der S 95 wird plangleich errichtet. Die verkehrstechnische Untersu-<br />
chung ergab, dass die Ausbildung als herkömmlicher 3-armiger Vorfahrtsknoten<br />
nicht ausreichend leistungsfähig ist. Deshalb wird dieser Knoten als 3-armiger<br />
Kreisverkehr konzipiert.<br />
Im Zuge der Baustrecke bef<strong>in</strong>den sich folgende Knotenpunkte:<br />
Tabelle 51. Knotenpunkte<br />
Knotenpunkt<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Bau-km<br />
0+000<br />
2+357<br />
5+035<br />
6+053<br />
Bezeichnung<br />
S 177 / S 158 -Anb<strong>in</strong>dung <strong>Radeberg</strong> Nord<br />
Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd<br />
Anschlussstelle Pulsnitz neu<br />
Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord<br />
Knotenpunkt 1 (S177/S 158- Anb<strong>in</strong>dung <strong>Radeberg</strong> Nord)<br />
Der Neubau des Knotenpunktes erfolgte bereits im Zuge der Straßenbaumaß-<br />
nahme OU <strong>Radeberg</strong>. Die Anschlussstelle wurde als unsymmetrisches Kleeblatt<br />
mit Rampen im südöstlichen bzw. nordwestlichen Quadranten ausgebildet. Die be-<br />
reits fertiggestellte Neubaustrecke endet bisher an diesem Knotenpunkt. Auf der<br />
Nordseite wurde daher lediglich die e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dungsrampe im nordwestlichen<br />
Quadranten als geme<strong>in</strong>same Auf- und Abfahrt errichtet.<br />
Im Zuge der Fortführung der S 177 ist der Umbau und Teilneubau des Knoten-<br />
punktes <strong>in</strong> der Form erforderlich, dass zusätzlich e<strong>in</strong>e Abfahrrampe aus nördlicher<br />
Richtung hergestellt und an den Knotenpunkt angeschlossen wird. Die vorhande-<br />
ne Verb<strong>in</strong>dungsrampe diente bisher der Aufnahme des Verkehrs <strong>in</strong> beide Richtun-<br />
Seite 58 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
gen und wurde daher überbreit hergestellt. Es ist erforderlich, die Breite auf das<br />
Maß für e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>streifige Rampe zu reduzieren.<br />
Die Ausfahröffnung ist 250 m lang e<strong>in</strong>schließlich 60 m Verziehungslänge. Der<br />
Ausfädelungsstreifen wird mit e<strong>in</strong>er Breite von 3,50 m ausgebildet. Diese Werte<br />
entsprechen den Empfehlungen nach RAL-K-2 [5] für e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>spurige Ausfahrt mit<br />
e<strong>in</strong>facher Ausfädelungsspur (Typ A1).<br />
Knotenpunkt 2 (Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd)<br />
Aufgrund der Netzfunktion der S 177 mit der hohen verkehrlichen Bedeutung und<br />
zur Beibehaltung der Streckencharakteristik wird der Knoten niveaufrei hergestellt<br />
Damit wird e<strong>in</strong> flüssiger und leistungsfähiger Verkehrsablauf bei gleichzeitig erhöh-<br />
ter Sicherheit gewährleistet.<br />
Die Anb<strong>in</strong>dung des untergeordneten Verkehrsnetzes südlich von Leppersdorf an<br />
die S 177 erfolgt mit e<strong>in</strong>er l<strong>in</strong>ksliegenden Trompete nach RAL-K-2. Die Verb<strong>in</strong>-<br />
dungsrampe wird dabei über die S 177 überführt und mittels Henkel- bzw. Schlei-<br />
fenrampe an die übergeordnete Straße angebunden. Die östlichen Rampen wer-<br />
den als Diagonalrampen ausgebildet.<br />
Die Bemessung der Knotenelemente erfolgt mit e<strong>in</strong>er Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
von Ve = 40 km/h. Die Kurvenradien der Rampen betragen R £ 45m. Die Längs-<br />
neigungen der Rampen betragen <strong>in</strong> der Steigung £6 % und Im Gefälle £7 %.<br />
Die E<strong>in</strong>- und Ausfahröffnungen s<strong>in</strong>d jeweils 250 m lang e<strong>in</strong>schließlich 60 m Ver-<br />
ziehungslänge. Die E<strong>in</strong>- und Ausfädelungsstreifen werden mit e<strong>in</strong>er Breite von<br />
3,50 m ausgebildet. Diese Werte entsprechen den Empfehlungen nach RAL-K-2<br />
für e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>spurige Ausfahrt mit e<strong>in</strong>facher Ausfädelungsspur (Typ A1).<br />
Der neue Knotenpunkt wird im zukünftigen klassifizierten Straßennetz die Netz-<br />
knotennummer NK <strong>48</strong>49 073 erhalten.<br />
Knotenpunkt 3 (Anschlusssteile Pulsnitz neu)<br />
Die Neubautrasse der S 177 quert die Bundesautobahn A4 ca. 1.000 m westlich<br />
der vorhandenen Anschlussstelle Pulsnitz. Es ist geplant die Anschlusssteile im<br />
Zuge der Maßnahme zu verlegen und an der sich ergebenden Querung BAB A4 /<br />
S 177 neu zu errichten.<br />
Seite 59 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Im Zuge e<strong>in</strong>er detaillierten Variantenuntersuchung (siehe Abschnitt 3.6) kristalli-<br />
sierte sich e<strong>in</strong>e Überführung der S 177 als Vorzugslösung heraus. Die Möglichkei-<br />
ten zur Anordnung der Verb<strong>in</strong>dungsrampen waren ebenfalls Bestandteil dieser<br />
Untersuchung.<br />
Die geplante Anschlussstelle Pulsnitz wird als unsymmetrisches halbes Kleeblatt<br />
mit <strong>in</strong>nen- und h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>anderliegenden L<strong>in</strong>ksabbiegespuren und Rampen im<br />
nordwestlichen und südöstlichen Quadranten ausgebildet.<br />
Die Bemessung der Knotenelemente erfolgt mit e<strong>in</strong>er Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
von V9 = 40 km/h. Die Kurvenradien der Rampen betragen bei den Ausfahrten<br />
R £ 55m und bei E<strong>in</strong>fahrten R > 80m. Die Längsneigungen der nördlichen Ram-<br />
pen beträgt £3,20 % und die südlichen Rampen weisen e<strong>in</strong>e Neigung von £2,50 %<br />
auf.<br />
Die Länge der E<strong>in</strong>- und Ausfahrtsöffnungen beträgt £250 m und wurde auf die er-<br />
forderlichen Sichtbeziehungen angepasst. Die Verziehungsstrecke wurde mit e<strong>in</strong>er<br />
Länge von 60 m ausgebildet.<br />
Am südlichen Teilknotenpunkt ist aus Gründen der Leistungsfähigkeit die Anord-<br />
nung e<strong>in</strong>er Lichtsignalanlage erforderlich. Für den nördlichen Teilknoten werden<br />
im Zuge der Maße lediglich die Tiefbauleistungen für den Fall der Nachrüstung ei-<br />
ner LSA vorgenommen. Der Teilknoten wird somit als Vorfahrtsknoten ausgebil-<br />
det.<br />
Die Bemessung und Gestaltung der E<strong>in</strong>mündungsbereiche der beiden Teilknoten<br />
erfolgte nach RAS-K-1 [4] mit e<strong>in</strong>er Knotengeschw<strong>in</strong>digkeit von VK=70 km/h. Es<br />
s<strong>in</strong>d jeweils L<strong>in</strong>ks- und Rechtsabbiegespuren auf der S 177 vorgesehen. Die Be-<br />
messung der Knotenpunktelemente erfolgte unter Berücksichtigung der Befahr-<br />
barkeit des Bemessungsfahrzeuges Lastzug (siehe Unterlage 15.7).<br />
Der neue Knotenpunkt wird im zukünftigen klassifizierten Straßennetz die Netz-<br />
knotennummer NK <strong>48</strong>49 074 erhalten.<br />
Knotenpunkt 4 (Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord)<br />
Mit dem geplanten Knotenpunkt erfolgt im Zuge der S 95 die Anb<strong>in</strong>dung von Lep-<br />
persdorf bzw. des Gewerbegebietes Leppersdorf mit der Sachsenmilch AG an die<br />
neue Verkehrsanlage.<br />
Seite 60 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Aufgrund der deutlichen Abnahme des Verkehrsaufkommens auf der Neubautras-<br />
se nördlich der BAB A4 (S 95) erfolgt die Ausbildung unter Berücksichtigung ver-<br />
kehrlicher aber auch wirtschaftlichen Aspekten als plangleicher Knotenpunkt.<br />
Der Knotenpunkt wird als leistungsfähiger dreiarmiger Kreisverkehr gemäß der<br />
Grundform VII nach RAS-K-1 ausgeführt. Die Konstruktion der Knotenpunktele-<br />
mente erfolgt nach dem Merkblatt für die Anlage von Kreisverkehren [21].<br />
Maßgebendes Kriterium bei der Dimensionierung des Kreisverkehrs ist der zu er-<br />
wartende hohe Anteil von Schwerverkehr (Sachsenmilch AG), der über diesen<br />
Knoten <strong>in</strong> Richtung BAB A4 abgewickelt wird. Der Außendurchmesser D beträgt<br />
50 m und die Fahrstreifenbreite 6,50 m. Um Schäden an der Kreis<strong>in</strong>sel entgegen-<br />
zuwirken, wird e<strong>in</strong> Innenr<strong>in</strong>g mit e<strong>in</strong>er Breite von 2,00 m vorgesehen. E<strong>in</strong> Höhen-<br />
versatz zur Kreisfahrbahn ist nicht vorgesehen. Die Eckausrundungen werden für<br />
die Zufahrt mit R2 = 14 m und die Ausfahrt mit RA = 16 m festgelegt.<br />
Weiterh<strong>in</strong> besteht die Möglichkeit, e<strong>in</strong>en zusätzlichen 4. Knotenpunktarm am<br />
Kreisverkehr anzuordnen, um die Anb<strong>in</strong>dung des geplanten Gewerbegebietes<br />
Lichtenberg an die neue Trasse zu gewährleisten. Die Leistungsfähigkeit des Kno-<br />
ten ist für die Kreisverkehrslösung gegeben.<br />
Der neue Knotenpunkt wird im zukünftigen klassifizierten Straßennetz die Netz-<br />
knotennummer NK <strong>48</strong>49 075 erhalten.<br />
Kreuzende Wege, Wirtschaftswege<br />
Die beiden Kreisstraßen K 9254 und K 9250 werden über öle S 177 überführt und<br />
erhalten aufgrund ihrer untergeordneten verkehriichen Bedeutung ke<strong>in</strong>e Anb<strong>in</strong>-<br />
dung an den neuen Verkehrsweg. Die Verkehrsabwicklung bzw. die Verknüpfung<br />
mit dem übergeordneten Netz erfolgt über die neuen Knotenpunkte 2 und 4.<br />
Da e<strong>in</strong> Neubau der S177 als Kraftfahrstraße vorgesehen ist, dürfen langsamfah-<br />
rende Fahrzeuge (Wirtschaftsverkehr) und Radfahrer die Straße nicht benutzen.<br />
Für diese Verkehrsarten s<strong>in</strong>d Alternativrouten zu schaffen, um die Erschließung<br />
und Erreichbarkeit nicht e<strong>in</strong>zuschränken.<br />
Teilbereiche der vorhandenen S 95 im Bereich der „Kamenzer Straße" werden<br />
nach Errichtung der Neubaustrecke S 177 als Verb<strong>in</strong>dungsweg <strong>Radeberg</strong> - Lep-<br />
persdorf nachgenutzt. Im Zuge dessen s<strong>in</strong>d dafür 2 Querungen der S177 erforder-<br />
lich, die als Überführung realisiert werden. Damit wird e<strong>in</strong>e Erschließung der vor-<br />
Seite 61 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
handenen Wohnbebauung an der Kamenzer Straße und der Sandgrube gewähr-<br />
leistet. Die hauptsächliche Nutzung ist für den Wirtschaftsverkehr und den Rad-<br />
verkehr vorgesehen. Die südliche Anb<strong>in</strong>dung an die bestehende Straße erfolgt im<br />
Bereich des ehemaligen Hotels „Heiterer Blick" mit anschließender Überführung<br />
der neuen S 177. Daran schließt sich e<strong>in</strong> parallel zur Staatstraße verlaufendes<br />
neues Wegestück an bis auf Höhe der Zufahrt zur Sandgrube der Anschluss an<br />
den Bestand erfolgt. Im Bereich des Knotenpunkts 3 ist die nördliche Querung des<br />
Verb<strong>in</strong>dungsweges über die S 177 vorgesehen. Dabei wird der neue Weg westlich<br />
um die Verb<strong>in</strong>dungsrampe des Knotenpunktes herumgeführt, mittels Bauwerk<br />
über die S 177 überführt und westlich des vorhandenen Knotens S95 / K9254 an<br />
die Kreisstraße angeschlossen.<br />
Es ist vorgesehen, die vorhandene S 95 beg<strong>in</strong>nend am Knotenpunkt S95/ S158<br />
nördlich <strong>Radeberg</strong> bis BAB A4 nördlich Leppersdorf abzustufen. Der Abschnitt von<br />
<strong>Radeberg</strong> bis südlich Leppersdorf, der zukünftig als Verb<strong>in</strong>dungsweg genutzt wird,<br />
wird als Geme<strong>in</strong>destraße gewidmet. Ab dem neuen Knotenpunkt 2, der im klassifi-<br />
zierten Straßennetz e<strong>in</strong>en Netzknoten darstellt, wird die S 95 <strong>in</strong> nördliche Richtung<br />
bis zu Knotenpunkt mit der K 9250 als Kreisstraße 9250 umgewidmet. Der sich<br />
daran anschließende Teilabschnitt bis zum Knotenpunkt 4 nördlich der BAB A4<br />
wird zur Geme<strong>in</strong>destraße gewidmet.<br />
Infolge der Ausbildung der Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd als niveaufreier Knoten-<br />
punkt muss die Anb<strong>in</strong>dung des Wirtschaftsweges „Wendesteig" an das überge-<br />
ordnete Straßennetz verlegt werden. Der zukünftige Anb<strong>in</strong>depunkt bef<strong>in</strong>det sich<br />
an der K 9254 südlich des vorhandenen Knotenpunktes.<br />
Im vorhandenen Zustand existiert e<strong>in</strong>e Wirtschaftswegeverb<strong>in</strong>dung von Leppers-<br />
dorf bis zum nordöstlichen Bereich der „Landwehr", die die „Kle<strong>in</strong>e Röder* nahe<br />
der vorhandenen Kläranlage quert. Mit dem Trassenverlauf der S 177 wird diese<br />
Verb<strong>in</strong>dung zerschnitten. Die „Kle<strong>in</strong>e Röder" wird im Zuge des neuen Verkehrs-<br />
weges mittels Brückenbauwerk (Bauwerk 4) überquert. Die vorhandene Wegever-<br />
b<strong>in</strong>dung wird umgelegt und führt unter dem Bauwerk 4 h<strong>in</strong>durch. Aus wirtschaftli-<br />
chen Gründen wird die Durchfahrtshöhe von Bauwerk 4 begrenzt. Der Weg ist<br />
demnach später nur noch als Geh-/ Radweg nutzbar. Zur Aufrechterhaltung e<strong>in</strong>er<br />
Wirtschafswege Verb<strong>in</strong>dung von Leppersdorf zur „Landwehr" wird e<strong>in</strong> neuer Wirt-<br />
schaftsweg parallel der neuen S 177 errichtet und an die Kreisstraße K 9254 an-<br />
gebunden. Die Querung der Kle<strong>in</strong>en Röder wird mittels e<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>en Brücken-<br />
bauwerkes (Bauwerk 4A) realisiert.<br />
Seite 62 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
An die K 9254 Ist im vorhandenen Zustand e<strong>in</strong> Wirtschaftsweg angebunden, der<br />
die nördlich davon liegenden Feldflächen erschließt. Diese Anb<strong>in</strong>dung wird im Zu-<br />
ge der Baumaßnahme verlegt. Der zukünftige Anb<strong>in</strong>depunkt bef<strong>in</strong>det sich<br />
ca. 200 m weiter westlich auf der K 9254.<br />
Südwestlich der neuen Anschlussstelle Pulsnitz ist die Neuerrichtung e<strong>in</strong>es Wirt-<br />
schaftsweges zur Gewährleistung der Erreichbarkeit der Flurstücke erforderlich.<br />
Es ist vorgesehen, die vorhandene S 95 nördlich der BAB A4 bis zum E<strong>in</strong>schleif-<br />
punkt der neuen Verkehrsanlage als Wirtschaftsweg zur Gewährleistung der Er-<br />
reichbarkeit der östlich davon gelegenen Flächen weiter zu nutzen.<br />
Sonstige Straßen<br />
Im Zuge der Maßnahme ist die Umwidmung der vorhandenen S 177 von Rade-<br />
berg bis zur AS Ottendorf-Okrilla geplant.<br />
Seite 63 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
4.4 Baugrund / Erdarbeiten<br />
Im Zuge der Planungen wurde e<strong>in</strong> Baugrundgutachten erstellt. Nachfolgende Aus-<br />
sagen s<strong>in</strong>d daraus entnommen:<br />
4.4.1. Geologische Verhältnisse<br />
Der neue Trassenverlauf der S 177 bzw. S 95 bef<strong>in</strong>det sich regionalgeologisch im<br />
Lausitzer Granodioritmassiv. Die Bodenschichtung ist geprägt durch e<strong>in</strong>e meta-<br />
morphe Festgeste<strong>in</strong>basis, die vornehmlich von Kiesen und Sanden, sowie Ablage-<br />
rungen aus Verwitterungsböden des Granodiorit überdeckt wird.<br />
Im südlichen Baubereich lassen sich mächtige Lockergeste<strong>in</strong>sschichten erwarten.<br />
Im mittleren und nördlichen Planungsbereich ist mit ger<strong>in</strong>geren Überdeckungen<br />
bei gleichzeitig Auftauchen des Festgeste<strong>in</strong>horizontes zu rechnen.<br />
4.4.2. Hydrologische Verhältnisse<br />
In den Abschnitten Bau-km 0+000 bis 1+500 sowie 3+000 bis 4+250 ist der obere<br />
Grundwasserleiter als Porengrundwasserieiter im Lockergeste<strong>in</strong> angesiedelt. In<br />
den Abschnitten Bau-km 1+500 bis 3+000 und 4+250 bis Bauende ist der obere<br />
Grundwasserleiter als Kluftgrundwasserieiter anzutreffen. Das Grundwasser liegt<br />
teilweise gespannt vor. Im Bereich der Walzwiesen s<strong>in</strong>d Wasserstände zwischen<br />
0 m und 1 m unter GOK anzutreffen.<br />
4.4.3. Baugrund<br />
Das Planum liegt <strong>in</strong> den vorgesehenen E<strong>in</strong>schnittsbereichen <strong>in</strong> kies/ sandigen<br />
bzw. tonigen Schichten. Der Festgeste<strong>in</strong>horizont bef<strong>in</strong>det sich im Mittel ab e<strong>in</strong>er<br />
Tiefen von ca. 7,0 m, <strong>in</strong> Hochlagen schon ab 3,0 m. Im Zuge der Baumaßnahme<br />
ist davon auszugehen, dass die Festgeste<strong>in</strong>sschichten nicht berührt werden. Im<br />
Bereich der Lockergeste<strong>in</strong>shorizonte ist mit ger<strong>in</strong>gen Tragfähigkeiten zu rechnen,<br />
es s<strong>in</strong>d Bodenverbesserungsmaßnahmen notwendig.<br />
Die Mutterbodenschicht wurde mit Mächtigkeiten von im Mittel 0,2 m bzw. 0,3 m<br />
erkundet.<br />
Im Baubereich bef<strong>in</strong>den sich verschiedene Altlasten Verdachtsflächen, die teilweise<br />
im Zuge der Maßnahme überbaut werden. Es handelt sich dabei um e<strong>in</strong>e ehema-<br />
lige Hühnerfarm und e<strong>in</strong>e stillgelegte Deponie im Bereich der Kamenzer Straße.<br />
Die Böden außerhalb der Altlasten Verdachtsflächen weisen ke<strong>in</strong>e chemische Ver-<br />
unre<strong>in</strong>igung auf.<br />
Seite 64 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Der Planungsabschnitt bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der Froste<strong>in</strong>wirkungszone II. Die im pla-<br />
nungsrelevanten Tiefen liegenden Erdstoffe wird e<strong>in</strong>e Frostempf<strong>in</strong>dlichkeitsklas-<br />
se II ausgewiesen, wobei b<strong>in</strong>dige Erdstoffe aufgrund ger<strong>in</strong>ger Tragfähigkeit durch<br />
verdichtungs- und tragfähiges Material substituiert werden sollte.<br />
Die hydrologischen Verhältnisse können im gesamten Bereich als ungünstig e<strong>in</strong>-<br />
gestuft werden.<br />
Maßnahmen zur Verbesserung des Planums<br />
Bei nicht ausreichenden Tragfähigkeiten des Erdplanums wird e<strong>in</strong> bodenaus-<br />
tausch mit unterschiedlicher Mächtigkeit empfohlen. Alternativ kann auch e<strong>in</strong>e Bo-<br />
denverbesserung vorgesehen werden.<br />
4.4.4. Umweltrelevante Untersuchungen<br />
Asphaltausbau<br />
Die chemische Analytik der Straßenausbaustoffe im Planungsbereich ergab fol-<br />
gende Ergebnisse:<br />
Tabelle 52. chemische Analytik - Asphaltausbau<br />
Abschnitt / Verkehrsweg<br />
S 95 südlich Leppersdorf<br />
K9254<br />
K9250<br />
S 95 nördlich Leppersdorf<br />
Verwertungsklasse nach RUVA-Stb 01<br />
Vor dem Ausbau s<strong>in</strong>d zusätzliche Untersuchungen zur Abtrennung und Selektie-<br />
rung der e<strong>in</strong>zelnen Verwertungsbereiche erforderlich. Ausbauasphalte der Verwer-<br />
tungsklasse A können ohne E<strong>in</strong>schränkung im Heißmischverfahren wieder ver-<br />
wendet werden. Ausbauasphalte der Verwertungsklasse B dürfen nur im Kalt-<br />
mischverfahren mit B<strong>in</strong>demitteln wiederverwendet werden, wobei die spezifische<br />
Eignung über gesonderte Eignungsprüfungen nachzuweisen ist. Der Wiedere<strong>in</strong>-<br />
satz muss als begrenzt ausgewiesen werden.<br />
B<br />
B<br />
B<br />
A<br />
Seite 65 / 96<br />
Sund: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
4.4.5.<br />
Ungebundene Straßenausbaustoffe<br />
Tabelle 53. chemische Analytik - ungeb. Straßenausbaustoffe<br />
Abschnitt / Verkehrsweg<br />
ungeb. TS - S 95<br />
Bankett S 95<br />
Zuordnungswerte nach LAGA<br />
Z1.1<br />
Die Auswertung ergab, dass die ungebundenen Straßenausbaustoffe e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>ge-<br />
schränkt offenen Verwertung zugeführt werden können. Das Bankettmaterial sollte<br />
aufgrund der bautechnisch e<strong>in</strong>geschränkten Eignung e<strong>in</strong>er Entsorgung zugeführt<br />
werden.<br />
Bodenmaterial<br />
Die chemische Analytik des Bodenmaterials auf die Parameter nach LAGA TR<br />
Boden ergab, dass die Ausbaustoffe Zuordnungswerte von ZO und Z 1.1 aufwei-<br />
sen. Bei e<strong>in</strong>er Zuordnung ZO ist e<strong>in</strong>e une<strong>in</strong>geschränkte Verwertung vorgesehen.<br />
Bei e<strong>in</strong>er Zuordnung Z 1.1 kann das Material e<strong>in</strong>geschränkt wiederverwendet wer-<br />
den.<br />
Massenbilanz<br />
Durch e<strong>in</strong>e ausgewogene Trassierung <strong>in</strong> Lage und Höhe wurde e<strong>in</strong> Massenaus-<br />
gleich angestrebt. Die Massenbilanz separiert <strong>in</strong> die beiden Bauabschnitte gemäß<br />
Abschnitt 8 bzw. bezogen auf die Gesamtmaßnahme ist <strong>in</strong> folgenden Tabellen<br />
dargestellt:<br />
Tabelle 54. Massenbilanz Bauabschnitt 1<br />
Oberboden<br />
Erdstoff<br />
Abtrag<br />
gesamt<br />
37.785<br />
192.465<br />
Auftrag<br />
gesamt<br />
26.760<br />
50.120<br />
Tabelle 55. Massenbilanz Bauabschnitt 2<br />
Oberboden<br />
Erdstoff<br />
Abtrag<br />
gesamt<br />
[m 5 ]<br />
<strong>10</strong>8.995<br />
168.430<br />
Auftrag<br />
gesamt<br />
[ml<br />
59.9<strong>10</strong><br />
293.650<br />
Abtrag<br />
lagern<br />
[m'J<br />
26.760<br />
50.120<br />
Abtrag<br />
lagern<br />
[ml<br />
59.9<strong>10</strong><br />
168.430<br />
Abfahren<br />
[ml<br />
11.025<br />
142.345<br />
Abfahren<br />
im']<br />
49.085<br />
-<br />
zo<br />
gelagert<br />
auftragen<br />
[ml<br />
26.760<br />
50.120<br />
gelagert<br />
auftragen<br />
[m']<br />
59.9<strong>10</strong><br />
168.430<br />
Liefern<br />
[mT<br />
-<br />
Liefern<br />
[m>]<br />
125.220<br />
Seite 66 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Die Bilanzierung der Gesamtmaßnahme ergibt folgende Ergebnisse:<br />
Tabelle 56. Massenbilanz Oesamtmaßnahme<br />
Oberboden<br />
Erdstoff<br />
Abtrag (gesamt)<br />
146.780<br />
360.895<br />
Auftrag (gesamt)<br />
86.670<br />
343.770<br />
E<strong>in</strong>e differenzierte Ermittlung der Aushub- und Auftragsmengen ist <strong>in</strong> Unterlage 5,<br />
Erläuterung zur Kostenberechnung zu entnehmen.<br />
Seite 67 / 96<br />
Sund: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
4.5 Entwässerung<br />
4.5.1. Entwässerungsanlagen für die Straßen<br />
Durch den Neubau der S 177 soll ke<strong>in</strong>e Mehrbelastung der angrenzenden Ge-<br />
wässer durch das auf den Fahrbahnen anfallende Oberflächenwasser und ke<strong>in</strong>e<br />
direkte E<strong>in</strong>leitung von Straßenabflüssen <strong>in</strong> die Vorfluter erfolgen.<br />
Zur Entwässerung der Fahrbahn werden daher nachstehende Maßnahmen vorge-<br />
sehen:<br />
- Bei hohen Dammlagen der S 177 wird das anfallende Oberflächenwasser un-<br />
gefasst über Bankett und Böschung geführt. Es erfolgt e<strong>in</strong>e Versickerung über<br />
die Böschungen und die belebte Bodenzone<br />
- Verläuft die S 177 im E<strong>in</strong>schnitt, fließt das Fahrbahnwasser über das Bankett<br />
<strong>in</strong> die neben der Fahrbahn angeordnete 2 m breite und 40 cm tiefe Entwässe-<br />
rungsmulde.<br />
Über Muldene<strong>in</strong>laufschächte wird das Oberflächenwasser <strong>in</strong> Regenwasserka-<br />
nälen gesammelt und geme<strong>in</strong>sam mit der Planums- und Bauwerksentwässe-<br />
rung <strong>in</strong> neu zu errichtende Regenrückhaltebecken geleitet Muldene<strong>in</strong>lauf-<br />
schächte bzw. entsprechende Entwässerungsleitungen werden erst angeord-<br />
net, wenn die Aufnahmefähigkeit der Mulde für das anfallende Oberflächen-<br />
wasser nicht mehr ausreicht.<br />
- Das über Entwässerungsr<strong>in</strong>nen gefasste Oberflächenwasser wird über Stra-<br />
ßenabläufe e<strong>in</strong>er Entwässerungsleitung zugeführt und ebenfalls <strong>in</strong> die Regen-<br />
rückhaltebecken geleitet.<br />
Die Entwässerungsanlagen werden entsprechend der Richtl<strong>in</strong>ie für die Anlage von<br />
Straßen, Teil: Entwässerung (RAS-Ew 2005) [13] geplant.<br />
Wassergew<strong>in</strong>nungsgebiete s<strong>in</strong>d von der Baumaßnahme nicht betroffen, sodass<br />
Entwässerungse<strong>in</strong>richtungen entsprechend RiStWag nicht erforderlich werden.<br />
4.5.2. Vorflutverhältnisse<br />
Der Planungsraum bef<strong>in</strong>det sich im E<strong>in</strong>zugsgebiet der Kle<strong>in</strong>en und Großen Röder.<br />
Folgende Vorfluter s<strong>in</strong>d vorhanden:<br />
- Käsebach bei Bau-km 0+140<br />
Hofegrundbach bei Bau-km 0+205<br />
Kle<strong>in</strong>e Röder bei Bau-km 3+<strong>10</strong>0 sowie bei Bau-km 5+885<br />
Faules Floß bei Bau-km 5+300<br />
Seite 68/96<br />
Stand: 23.03<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Desweiteren existieren <strong>in</strong>nerhalb des Untersuchungsraumes mehrere kle<strong>in</strong>e Tei-<br />
che und vere<strong>in</strong>zelt Standgewässer.<br />
Die „Große Röder" durchfließt südlich des geplanten Anschlusses an die Ortsum-<br />
gehung <strong>Radeberg</strong> das Hüttertal und die Stadt <strong>Radeberg</strong>. In der Ortslage Rade-<br />
berg mündet der „Käsebach" <strong>in</strong> die „Große Röder".<br />
Die „Kle<strong>in</strong>e Röder" durchfließt den gesamten Untersuchungsraum und quert süd-<br />
westlich von Leppersdorf sowie nördlich der BAB A 4 die geplante Trasse der<br />
S 177. Die „Kle<strong>in</strong>e Röder" fließt nordwestlich von <strong>Radeberg</strong>- <strong>in</strong> der Ortslage Ot-<br />
tendorf-Okrilla der „Großen Röder" zu.<br />
Im Bereich südlich und nördlich der BAB A4 zwischen der K 9250 und der beste-<br />
henden AS Pulsnitz ist die „Kle<strong>in</strong>e Röder" bereits mit Ausleitmengen aus den Re-<br />
genrückhaltebecken 16 und 19 der BAB A4 beaufschlagt.<br />
4.5.3. Hydrogeologische Verhältnisse<br />
In größeren Teilabschnitten des Untersuchungsraums besteht nach der Durchfüh-<br />
rung erster Baugrunduntersuchungen e<strong>in</strong> signifikanter E<strong>in</strong>fluss des Grundwassers,<br />
der <strong>in</strong>sbesondere für die Ausbildung der E<strong>in</strong>schnittslagen von Bedeutung ist (vgl.<br />
Unterlage 9). Insbesondere im Bereich der Walzwiesen wird aufgrund der im Bau-<br />
grundgutachten beschriebenen hydrogeologischen Situation e<strong>in</strong>e Abdichtung des<br />
E<strong>in</strong>schnittes notwendig (siehe Unterlage 9).<br />
4.5.4. Regenrückhaltebecken<br />
Im Zuge des Neubaus der S 177 zwischen <strong>Radeberg</strong> und der BAB A4 werden<br />
vier neu zu errichtende Regenrückhaltebecken (RRB 1, RRB 2, RRB 3 und<br />
RRB 4) vorgesehen, die das über Straßenabläufe oder Ablaufschächte gesammel-<br />
te Oberflächenwasser der S 177 aufnehmen und gedrosselt <strong>in</strong> die Vorfluter abfüh-<br />
ren. Die direkte E<strong>in</strong>leitung <strong>in</strong> den Vorfluter erfolgt nach Möglichkeit über offenen<br />
Stlchgräben, die entsprechend der Charakteristik des jeweiligen Vorfluters natur-<br />
nah gestaltet werden. Auskolkungen am Vorfluter werden so wirksam vermieden.<br />
Das RRB 1 bef<strong>in</strong>det sich westlich der geplanten S 177 bei Bau-km 0+150 und<br />
entwässert künftig über den offengelegten Käsebach (Maßnahme E6 - Vorab-<br />
schnitt OU <strong>Radeberg</strong>).<br />
Seite 69 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Das RRB 2 liegt bei Bau-km 2+900 auf der westlichen Seite der geplanten S 177.<br />
Die Ausleitung aus dem Regenrückhaltebecken erfolgt über den östlichen Graben<br />
des Wirtschaftsweges 5 <strong>in</strong> die „Kle<strong>in</strong>e Röder".<br />
Das RRB 3 bef<strong>in</strong>det sich nördlich der Kläranlage Leppersdorf bei Bau-km 3+200<br />
auf der östlichen Seite der geplanten S 177. Die Ableitung der Wassermengen aus<br />
dem RRB erfolgt über den östlich der Kläranlage Leppersdorf verlaufenden Gra-<br />
ben <strong>in</strong> die „Kle<strong>in</strong>e Röder".<br />
Das RRB 4 wird nördlich der BAB A 4 bei Bau-km 5+365 im Zwickelbereich zwi-<br />
schen Autobahn und der geplanten S 177 angeordnet. Die Entwässerung des Be-<br />
ckens erfolgt <strong>in</strong> den offengelegten Teilbereich des Faulen Floß bei Bau-km 5+300,<br />
Die Regenrückhaltebecken 1 bis 4 werden als offene Nassbecken <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es<br />
komb<strong>in</strong>ierten Absetz- und Rückhaltebeckens ausgebildet, die durch e<strong>in</strong>en Tauch-<br />
damm getrennt s<strong>in</strong>d. In e<strong>in</strong>em Gesamtbecken lassen sich somit folgende Funktio-<br />
nen realisieren:<br />
Klärung des e<strong>in</strong>geleiteten Oberflächenwassers durch Absetzen von S<strong>in</strong>kstof-<br />
fen (z.B. Oberflächen- und Reifenabrieb)<br />
Rückhaltung von Leichtflüssigkeiten wie öl, Benz<strong>in</strong> und Diesel<br />
Speicherung (Rückhaltung) der Spitzenabflüsse aus dem jeweiligen E<strong>in</strong>zugs-<br />
gebiet und gedrosselte Abgabe an den angrenzenden Vorfluter<br />
Die Regenrückhaltebecken werden mit kurzem Abstand zu den Vorflutern natur-<br />
nah und großzügig <strong>in</strong> die Landschaft e<strong>in</strong>gefügt. An den Außenseiten ist die Bö-<br />
schungsneigung so flach wie möglich auszubilden. Durch wechselnde Breiten und<br />
großzügige Ausrundung der Böschungsverschneidungen sollen die technischen<br />
Bauwerke vor Ort kaum mehr als solche zu erkennen se<strong>in</strong>.<br />
Die Dimensionierung der Regenrückhaltebecken erfolgt mit dem e<strong>in</strong>fachen Verfah-<br />
ren nach DWA-A 117 der „Abwassertechnischen Vere<strong>in</strong>igung" (ATV) Der maßge-<br />
bende Bemessungsregen wurde dem KOSTRA - Atlas (Koord<strong>in</strong>ierte Starknieder-<br />
schlags-Regionalisierungs-Auswertungen) des Deutschen Wetterdienstes ent-<br />
nommen.<br />
Die geplanten Regenrückhaltebecken werden für e<strong>in</strong>e Überschreitungshäufigkeit<br />
von n=0,2 bemessen, womit unter Berücksichtigung des Gewässerschutzes und<br />
der Wirtschaftlichkeit e<strong>in</strong> entsprechendes Maß an Sicherheit erzielt wird. Die Re-<br />
Seite 70 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
genrückhaltebecken können unter diesem Bemessungsansatz e<strong>in</strong> 5-jähriges Re-<br />
genereignis zurückhalten.<br />
4.5.5. Entwässerung AS Pulsnitz neu<br />
Mit dem geplanten Neubau der S 177 zwischen <strong>Radeberg</strong> und der BAB A 4 ist die<br />
Verlegung der Anschlussstelle Pulsnitz vorgesehen. Bed<strong>in</strong>gt durch den damit ver-<br />
bundenen Neubau des Bauwerkes 7 sowie dem Anbau der Beschleunigungs- und<br />
Verzögerungsstreifen an die bestehende BAB A4 wird es notwendig, die im Mittel-<br />
streifen und Randbereich verlaufenden Entwässerungsleitungen der BAB A4 zu<br />
verlegen. Desweiteren ist es vorgesehen, die vorhandenen Regenrückhaltebe-<br />
cken 16 und 19 der BAB A4 für die Rückhaltung des anfallenden Oberflächenwas-<br />
sers mit zu nutzen, um Vorflutbeaufschlagungen <strong>in</strong> diesem Bereich, aufgrund der<br />
unter 4.5.2 beschriebenen Verhältnisse, so ger<strong>in</strong>g wie möglich zu halten.<br />
E<strong>in</strong>zelheiten zum Entwässerungskonzept s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Unterlage 13 dargestellt.<br />
4.5.6. Änderungen an Gewässern<br />
Im Zuge der Maßnahme s<strong>in</strong>d Änderungen an bestehenden Anlagen bzw. Gewäs-<br />
sern erforderlich.<br />
Der Hofegrundbach wird im vorhandenen Zustand mittels e<strong>in</strong>er Verrohrung<br />
DN 600 unter der S 95 durchgeführt. Im weiteren Verlauf mündet die Verrohrung<br />
ca. 80 m westlich der S 95 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en vorhandenen Graben. Es ist erforderlich, die<br />
Verrohrung westlich der S 95 aufgrund ihrer ger<strong>in</strong>gen Tiefenlage umzuverlegen.<br />
Resultierend aus der geplanten Höhenlage der S 177 erfolgt dabei e<strong>in</strong>e Ver-<br />
schwenkung der neuen Verrohrung <strong>in</strong> nördliche Richtung. Die Querung der S 177<br />
bef<strong>in</strong>det sich bei Bau-km 0+250. Westlich der S 177 wird das verbleibende Teil-<br />
stück bis zum vorhandenen Graben offengelegt.<br />
Im Bereich der Kläranlage erfolgt e<strong>in</strong>e Anpassung der Kle<strong>in</strong>en Röder <strong>in</strong>folge der<br />
Errichtung der Bauwerke 4 und 4a. Der bisherige Verlauf wird weitestgehend bei-<br />
behalten. Die Sohle wird mit e<strong>in</strong>er Breite von 1,00 m hergestellt und die Böschun-<br />
gen erhalten e<strong>in</strong>e Neigung von 1:2.<br />
Nördlich der BAB A4 im Bereich des vorhandenen Regenrückhaltebeckens tritt<br />
das Gewässer „Faules Floß" zu Tage und quert mittels Durchlass DN 1500 die<br />
Bundesautobahn. Die geplante Trasse der S 95 quert den Bereich der vorhande-<br />
nen Verrohrung. Im Zuge der Maßnahme ist daher e<strong>in</strong>e partielle Öffnung der Ver-<br />
rohrung mittels neuem Graben geplant. Der Hochwasserschutz gegenüber der<br />
Seite 71 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Ortslage Leppersdorf erfolgt über die vorgesehene Hochwasserrückhalteanlage<br />
(siehe Unterlage 15.2)<br />
Die Trasse der geplanten S 95 nördlich der BAB A4 quert weiterh<strong>in</strong> die „Kle<strong>in</strong>e<br />
Röder". Im Zuge der Maßnahme ist die Errichtung e<strong>in</strong>er Hochwasserrückhaltean-<br />
lage zum Hochwasserschutz der Geme<strong>in</strong>de Leppersdorf vorgesehen (siehe Unter-<br />
lage 15.2). Dabei s<strong>in</strong>d u.a. e<strong>in</strong>e Aufweitung des Gewässers nördlich der geplanten<br />
Trasse und diverse Nachregulierungen erforderlich. E<strong>in</strong>e Lageänderung am Ge-<br />
wässerverlauf ist nicht vorgesehen.<br />
Seite 72 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
4.6 Ingenieurbauwerke<br />
Im Zuge der Baumaßnahme s<strong>in</strong>d 8 Ingenieurbauwerke vorgesehen:<br />
Tabelle 57. Ingenieurbauwerke<br />
Bauwerksnummer<br />
Bauwerk Nr. 1<br />
Bauwerk Nr. 2<br />
Bauwerk Nr. 3<br />
Bauwerk Nr. 4<br />
Bauwerk Nr. 4A<br />
Bauwerk Nr. 5<br />
Bauwerk Nr. 6<br />
Bauwerk Nr. 7<br />
Bauwerksbezeichnung<br />
Brücke im Zuge e<strong>in</strong>es Verb<strong>in</strong>dungsweges<br />
über die Staatsstraße S 177<br />
Brücke über die Staatsstraße S 177<br />
Brücke im Zuge e<strong>in</strong>es Verb<strong>in</strong>dungsweges<br />
über die Staatsstraße S 177<br />
Brücke im Zuge der Staatsstraße S 177<br />
über die Kle<strong>in</strong>e Röder<br />
Brücke im Zuge der e<strong>in</strong>es Wirtschaftsweges<br />
über die Kle<strong>in</strong>e Röder<br />
Brücke im Zuge der Kreisstraße K 9254<br />
über die Staatsstraße S 177<br />
Brücke im Zuge der Kreisstraße K 9250<br />
über die Staatsstraße S 177<br />
Brücke im Zuge der Staatsstraße S 177<br />
über die Bundesautobahn A4<br />
0+676.020<br />
2+230.694<br />
2+357.750<br />
3+074.500<br />
3+469.212<br />
4+588.007<br />
5+035.621<br />
Im Folgenden werden die wesentlichen Brückenmerkmale benannt:<br />
Bauwerk 1<br />
Bau-km<br />
Das Brücken bau werk 1 überführt an Station 0+676,020 (S 177) e<strong>in</strong>en zwei-<br />
streifigen Wirtschaftsweg (S 95 alt) über die Staatsstraße 177.<br />
Die E<strong>in</strong>feldbrücke wird als flach gegründeter Stahlverbundrahmen mit gewölbter<br />
Unterseite und schräg gestellten Widerlagern ausgebildet.<br />
Die Fahrbahn breite auf dem Brückenbauwerk beträgt zwischen den Borden<br />
5,00 m. Die Breite zwischen den Geländern ergibt sich zu 6,50 m.<br />
Das Brückenbauwerk hat e<strong>in</strong>e lichte Weite von 23,70 m senkrecht zwischen den<br />
Widerlagern (entspricht 26,00 m <strong>in</strong> Brückenachse). Der Kreuzungsw<strong>in</strong>kel mit der<br />
S 177 beträgt 73 gon.<br />
Am kritischen Punkt des Lichtraumprofiles über der S 177 beträgt die lichte Höhe<br />
5,07 m.<br />
Seite 73 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Tabelle 58. Hauptabmessungen Bauwerk 1<br />
Bauwerksnummer<br />
Bauwerk Nr. 1 Nutzbare Breite:<br />
Bauwerk 2<br />
Lichte Höhe:<br />
Lichte Weite:<br />
Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />
Brückenklasse:<br />
Hauptabmessungen<br />
6.50 m<br />
4 5,07 m<br />
* 23,70 m<br />
73.00 gon<br />
DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />
Das Brückenbauwerk 2 überführt an Station 2+230,694 (S 177) die Westrampe<br />
des Anschlusses Leppersdorf Süd der S 95 alt über die Staatsstraße 177.<br />
Die E<strong>in</strong>feldbrücke wird als flach gegründeter Stahlverbundrahmen mit gewölbter<br />
Unterseite und schräg gestellten Widerlagern ausgebildet.<br />
Die Fahrbahnbreite auf dem Brückenbauwerk beträgt zwischen den Borden<br />
7,00 m. Die Breite zwischen den Geländern ergibt sich zu <strong>10</strong>,50 m.<br />
Das Brückenbauwerk hat e<strong>in</strong>e lichte Weite von 28,30 m senkrecht zwischen den<br />
Widerlagern (entspricht 30,0m <strong>in</strong> Brückenachse). Der Kreuzungsw<strong>in</strong>kel mit der<br />
S 177 beträgt 82 gon.<br />
Am kritischen Punkt des Lichtraumprofiles über der S 177 beträgt die lichte Höhe<br />
4,85 m.<br />
Tabelle 59. Hauptabmessungen Bauwerk 2<br />
Bauwerksnummer<br />
Bauwerk Nr. 2<br />
Bauwerk 3<br />
Nutzbare Breite:<br />
Lichte Höhe:<br />
Lichte Weite:<br />
Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />
Brückenklasse:<br />
Hauptabmessungen<br />
<strong>10</strong>,50 m<br />
2 4,85 m<br />
2 28,30 m<br />
82.00 gon<br />
DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />
Das Brückenbauwerk 3 überführt an Station 2+357,750 (S 177) im Bereich des<br />
Anschlusses Leppersdorf Süd e<strong>in</strong>en zweistreifigen Wirtschaftsweg (S 95 alt) über<br />
die Staatsstraße 177.<br />
Seite 74 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Die E<strong>in</strong>feldbrücke wird als flach gegründeter Stahlverbundrahmen mit gewölbter<br />
Unterseite und schräg gestellten Widerlagern ausgebildet<br />
Die Fahrbahnbreite auf dem Brückenbauwerk beträgt zwischen den Borden<br />
5,00 m. Die Breite zwischen den Geländern ergibt sich zu 6,50 m.<br />
Das Brückenbauwerk hat e<strong>in</strong>e lichte Weite von 30,00 m senkrecht zwischen den<br />
Widerlagern. Der Kreuzungsw<strong>in</strong>kel mit der S 177 beträgt 97 gon.<br />
Am kritischen Punkt des Lichtraumprofiles über der S 177 beträgt die lichte Höhe<br />
4,75 m.<br />
Tabelle 60. Hauptabmessungen Bauwerk 3<br />
Bauwerksnummer<br />
Bauwerk Nr. 3 Nutzbare Breite:<br />
Bauwerk 4<br />
Lichte Höhe:<br />
Lichte Weite:<br />
Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />
Brückenklasse:<br />
Hauptabmessungen<br />
6,50 m<br />
* 4,75 m<br />
i. 30.00 m<br />
97,00 gon<br />
DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />
Das Brückenbauwerk 4 überführt zwischen den Stationen 3+054,500 und<br />
3+094,500 die Staatsstraße 177 über die „Kle<strong>in</strong>e Röder" im Bereich der „Walzwie-<br />
sen". Unter dem Bauwerk verläuft weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> im Zuge der Baumaßnahme anzu-<br />
legender Fuß-/ Radweg.<br />
Das Bauwerk wird als Zweifeld brücke mit den Stützweiten 20,00 m - 20,00 m<br />
(Achsmaße <strong>in</strong> Straßenachse) und e<strong>in</strong>er Tiefgründung der Widerlager und der Zwi-<br />
schenstützung auf Großbohrpfählen ausgebildet. Der Überbau besteht aus e<strong>in</strong>em<br />
zweistegigen Stahlbeton-Plattenbalkenquerschnitt als Durchiaufsystem mit 1,40 m<br />
Dicke der Plattenbalkenstege.<br />
Die Fahrbahnbreite auf dem Brückenbauwerk beträgt zwischen den Borden<br />
12,75 m. Die Breite zwischen den Geländern ergibt sich zu 16,25 m. Die Quemei-<br />
gung der Fahrbahn auf dem Bauwerk beträgt durchgehend 6,5 %.<br />
Für das neu zu errichtende Brückenbauwerk wird e<strong>in</strong>e lichte Weite von<br />
Lw=36,25 m senkrecht zwischen den Widerlagern vorgesehen, um die biologische<br />
Durchlässigkeit im Bereich der Kle<strong>in</strong>en Röder bzw. der Watzwiesen zu sichern<br />
sowie die Führung des Fuß-/ Radweges zu gewährleisten.<br />
Seite 75/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Der Kreuzungsw<strong>in</strong>kel mit der Kle<strong>in</strong>en Röder beträgt ca. 65 gon. Das Bauwerk hat<br />
über dem Fuß-/ Radweg e<strong>in</strong>e lichte Höhe von > 3,00 rn.<br />
Tabelle 61. Hauptabmessungen Bauwerk 4<br />
Bauwerksnummer<br />
Bauwerk Nr. 4 Nutzbare Breite:<br />
Bauwerk 4A<br />
Lichte Höhe:<br />
Lichte Weite:<br />
Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />
Brückenklasse:<br />
Hauptabmessungen<br />
16,25 m<br />
2 3,00 m<br />
17,40 x 17,65 rn<br />
80,00 gon<br />
DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />
Das Brückenbauwerk 4a überführt e<strong>in</strong>en im Zuge des Neubaus der S 177 zu ver-<br />
legenden Wirtschaftsweg über die „Kle<strong>in</strong>e Röder" im Bereich der Walzwiesen<br />
(westlich BW 4).<br />
Die Brücke wird als Stahlbetonrahmen mit e<strong>in</strong>er Tiefgründung aus Kle<strong>in</strong>ver-<br />
presspfählen ausgebildet.<br />
Die Fahrbahnbreite auf dem Brückenbauwerk beträgt zwischen den Borden<br />
3,50 m. Die Breite zwischen den Geländern ergibt sich zu 4,50 m.<br />
Für das neu zu errichtende Brückenbauwerk wird e<strong>in</strong>e lichte Weite von Lw=4,75 m<br />
zwischen den Widerlagern vorgesehen. Diese ergibt sich aus der erforderlichen<br />
lichten Höhe von 1,00 m über Gewässersohle (nach DIN 19661-1).<br />
Der Kreuzungsw<strong>in</strong>kel mit der Kle<strong>in</strong>en Röder beträgt 80 gon.<br />
Tabelle 62. Hauptabmessungen Bauwerk 4<br />
Bauwerksnummer<br />
Bauwerk Nr. 4A Nutzbare Breite:<br />
Lichte Höhe:<br />
Lichte Weite:<br />
Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />
Brückenklasse:<br />
Hauptabmessungen<br />
4.50 m<br />
1,00 m<br />
ü 4,75 m<br />
80.00 gon<br />
DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />
Seite 76 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Bauwerk 5<br />
Die Trasse der S 177n liegt im Brückenbereich ger<strong>in</strong>gfügig im E<strong>in</strong>schnitt, so dass<br />
die K 9254 überführt wird.<br />
Das Bauwerk wird als Schrägstielrahmen konzipiert. Den Überbau bildet e<strong>in</strong>e<br />
schlaff bewehrte durchlaufende Platte.<br />
Die Stiele haben e<strong>in</strong>e Neigung von 50° zur Lotrechten.<br />
Widerlager und Flügel werden biegesteif zu Kastenwiderlagern verbunden. Die<br />
Parallelflügel schaffen den Übergang vom Damm zum Gelände und werden durch<br />
das Zurücksetzen <strong>in</strong> der Böschung m<strong>in</strong>imiert.<br />
Die Herstellung erfolgt unter Vollsperrung der K 9254. Der Umleitungsverkehr<br />
kann südlich über die K 9253, die S 177 alt und die S 95 erfolgen. Die Zuwegung<br />
zur Baustelle erfolgt beidseitig über die gesperrte K 9254. Innerhalb der Baustelle<br />
Nutzung der beidseitigen technologischen Streifen neben der K-Straße.<br />
Die Bauzeit beträgt ca. 7 Monate.<br />
Tabelle 63. Hauptabmessungen Bauwerk 5<br />
Bauwerksnummer<br />
Bauwerk Nr. 5 Nutzbare Breite:<br />
Bauwerk 6<br />
Lichte Höhe:<br />
Lichte Weite:<br />
Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />
Brückenklasse:<br />
Hauptabmessungen<br />
<strong>10</strong>,50 m<br />
2 4.750m<br />
34,30 m<br />
83,40 gon<br />
DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />
Die Trasse der S 177n liegt im Brückenbereich ca. 2,00 m im E<strong>in</strong>schnitt, so dass<br />
die K 9250 überführt wird.<br />
Das Bauwerk wird als Schrägstielrahmen konzipiert. Den Überbau bildet e<strong>in</strong>e<br />
schlaff bewehrte durchlaufende Platte.<br />
Die Stiele haben e<strong>in</strong>e Neigung von 50° zur Lotrechten.<br />
Widerlager und Flügel werden biegesteif zu Kastenwiderlagern verbunden. Die<br />
Parallelflügel schaffen den Übergang vom Damm zum Gelände und werden durch<br />
das Zurücksetzen <strong>in</strong> der Böschung m<strong>in</strong>imiert.<br />
Seite 77 / 96<br />
Stand: 23 J». <strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Die neue Trasse der K 9250 bef<strong>in</strong>det sich im Kreuzungspunkt mit der S 177n<br />
ca. 70 m östlich der alten Streckenführung. Für den Brückenneubau wird dadurch<br />
ke<strong>in</strong>e Sperrung der K 9250 erforderlich. Die Baustellenzuwegung erfolgt über<br />
Stichstraßen von der K 9250 <strong>in</strong> den technologischen Streifen der neuen Trasse<br />
der S 177 bis zur Baustelle.<br />
Die Bauzeit beträgt ca. 7 Monate.<br />
Tabelle 64. Hauptabmessungen Bauwerk 6<br />
Bauwerksnummer<br />
Bauwerk Nr. 6 Nutzbare Breite:<br />
Bauwerk 7<br />
Lichte Höhe:<br />
Lichte Weite:<br />
Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />
Brückenklasse:<br />
Hauptabmessungen<br />
11,<strong>10</strong>m<br />
a 4,75m<br />
32,18 m<br />
71,62 gon<br />
DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />
Die neu trassierte Staatsstraße wird westlich der vorhandenen Anschlussstelle Pulsnitz<br />
über die BAB A4 geführt. Die Brücke wird Bestandteil der neuen Anschlussstelle Pulsnitz.<br />
Die Wahl der Brückenkonstruktion wird maßgeblich durch bautechnologische Anforderun-<br />
gen bestimmt. Planungsziel ist es, die E<strong>in</strong>schränkungen für den laufenden Verkehr auf der<br />
BAB A4 möglichst ger<strong>in</strong>g zu halten. Der Überbau wird danach als zweistegiger Plattenbal-<br />
ken mit luftdicht verschweißten Stahlhohlkästen und oben liegender Stahlbetonfahrbahn-<br />
platte geplant. Dabei werden die vorgefertigten Stahlträger bauzeitlich auf Hilfsunterstüt-<br />
zungen abgelegt und mit der Fahrbahnplatte ergänzt. Zur Vermeidung von aufwendigen <strong>in</strong><br />
das Lichtraumprofil der Autobahn e<strong>in</strong>schränkenden Schalwagenkonstruktionen erfolgt die<br />
Montage von Stahlbetonfertigteilen. Diese werden auf den Hohlkästen mit angeschlosse-<br />
nen Kragarmen abgelegt und nachträglich mit Ortbeton monolithisch mite<strong>in</strong>ander verbun-<br />
den. Nach der Querträgerbetonage können die Hilfsunterstützungen entfernt und die ver-<br />
bleibenden Komplettierungsarbeiten ohne E<strong>in</strong>schränkung des laufenden Verkehrs ausge-<br />
führt werden.<br />
Die Zwischenunterstützung wird als Pfeilerscheibe im Mittelstreifen angeordnet Die Lage-<br />
rung des Überbaus erfolgt über e<strong>in</strong> Punktlager <strong>in</strong> Pfeilermitte. Mit dieser Lösung wird es<br />
möglich, trotz der schräg angeordneten Pfeilerachse auf e<strong>in</strong> schiefw<strong>in</strong>kliges Tragsystem zu<br />
verzichten.<br />
Seite 78 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Die vorhandene Mittelstreifenentwässerung sowie das Autobahnkabel muss im Vorfeld der<br />
Brückenbaumaßnahme umverlegt werden.<br />
Tabelle 65. Hauptabmessungen Bauwerk 7<br />
Bauwerksnummer<br />
Bauwerk Nr. 7<br />
Nutzbare Breite:<br />
Lichte Hohe:<br />
Lichte Weite:<br />
Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />
Brückenklasse:<br />
Hauptabmessungen<br />
11,50m<br />
i 4,75m<br />
86,90 m<br />
47.35 gon<br />
DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />
Im Zuge der Baustrecke s<strong>in</strong>d ebenfalls 6 Durchlässe für Kle<strong>in</strong>tiere vorgesehen:<br />
Tabelle 66. Hauptabmessungen Kle<strong>in</strong>tierdurchtäss©<br />
Durchlass-Nr.<br />
Durchlass Nr. 1<br />
Durchlass Nr. 2<br />
Durchlass Nr. 3<br />
Durchlass Nr. 4<br />
Durchlass Nr. 5<br />
Durchlass Nr. 5<br />
Bau-km<br />
0+260<br />
1+590<br />
2+7<strong>10</strong><br />
2+950<br />
3+180<br />
5+950<br />
Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />
Lichte Höhe:<br />
Lichte Weite:<br />
Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />
Lichte Höhe:<br />
Lichte Weite:<br />
Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />
Lichte Höhe:<br />
Lichte Weite:<br />
Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />
Lichte Höhe:<br />
Lichte Weite:<br />
Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />
Lichte Höhe:<br />
Lichte Weite:<br />
Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />
Lichte Höhe:<br />
Lichte Weite:<br />
Hauptabmessungen<br />
<strong>10</strong>0.00 gon<br />
1,00 m<br />
1,50 m<br />
<strong>10</strong>0,00 gon<br />
1,00 m<br />
1,50 m<br />
<strong>10</strong>0,00 gon<br />
0,70 m<br />
1,00 m<br />
<strong>10</strong>0,00 gon<br />
1,00 m<br />
1,50 m<br />
<strong>10</strong>0.00 gon<br />
1,00 m<br />
1,50 m<br />
<strong>10</strong>0,00 gon<br />
1,00 m<br />
1,50 m<br />
Seite 79 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S 177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
4.7 Straßenausstattung<br />
Die Straßen erhalten e<strong>in</strong>e Grundausstattung mit Markierung, Leit- und Schutze<strong>in</strong>-<br />
richtungen sowie Beschilderung nach den e<strong>in</strong>schlägigen Vorschriften und Richtli-<br />
nien <strong>in</strong> Abstimmung mit der Verkehrsbehörde.<br />
Im Anschluss an die Brücke über die „Kle<strong>in</strong>e Röder" bzw. über die BAB A4, bei<br />
Straßendämmen >3,00 m und <strong>in</strong> E<strong>in</strong>schnittsbereichen der Straße werden beidsei-<br />
tig Schutze<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Form von e<strong>in</strong>fachen Schutzplanken <strong>in</strong> Bankettbereich<br />
angeordnet.<br />
Der Teilknoten Süd der neuen Anschlussstelle Pulsnitz wird mit e<strong>in</strong>er Lichtsignal-<br />
anlage ausgestattet. Für den Teilknoten Nord werden im Zuge der Maßnahme le-<br />
diglich die tiefbauseitigen Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e LSA vorgesehen, so dass<br />
diese bei Bedarf nachgerüstet werden kann.<br />
4.8 Besondere Anlagen<br />
Im Zuge der Maßnahme s<strong>in</strong>d zusätzliche Maßnahmen zum Hochwasserschutz für<br />
die Ortslage Leppersdorf vorgesehen. Infolge der Querung der Geländesenken im<br />
Bereich .Faules Floß" und „Kle<strong>in</strong>e Röder" nördlich der BAB A4 mittels Straßen-<br />
dämmen besteht die Möglichkeit, Speicherräume (sog. grüne Becken) zur Hoch-<br />
wasserrückhaltung zu schaffen. Detaillierte Angaben dazu s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Unterlage 15.2<br />
enthalten.<br />
4.9 Öffentliche Verkehrsaniagen<br />
Im Planungsbereich verkehren die Busl<strong>in</strong>ien des Regionalverkehrs Dresden<br />
(RVD). Durch die Neubaumaßnahme werden ke<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dungen zwischen den<br />
Geme<strong>in</strong>den ersatzlos unterbrochen, so dass bestehende Busl<strong>in</strong>ien erhalten blei-<br />
ben können.<br />
Vorhandene E<strong>in</strong>richtungen des Busverkehrs werden nicht verändert.<br />
Seite 80 / 96<br />
Stand: 23 03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
4.<strong>10</strong> Leitungen<br />
Tabelle 67. Leitungsträger<br />
Leitungsträger<br />
ENSO Strom AG<br />
und Erdgas GmbH<br />
Dresdner Straße 55<br />
02625 Bautzen<br />
Deutsche<br />
Telekom AG<br />
SAT-TV-ANTENNENBAU<br />
Jürgen Koch GmbH<br />
Hauptstraße 98<br />
01896 Lichtenberg<br />
GEWA<br />
Gesellschaft für Wasser<br />
und Abwasser GmbH<br />
Autobahnamt<br />
Sachsen<br />
Stadt <strong>Radeberg</strong><br />
Lichtenberger Agrar GmbH<br />
Eigentümer nicht<br />
recherchierbar<br />
Leitungen im Trassenbereich<br />
Gasleitung:<br />
Querung: Bau-km 0+020.50; 6+293.150<br />
paralleler Verlauf: Bau-km 6+293.15 bis 6+650.00 (Westseite)<br />
Querung Erdkabel: Bau-km 0+880; 3+066; 4+803<br />
paralleler Verlauf: Bau-km 0+700 bis 0+900 (Ostseite)<br />
paralleler Verlauf: Bau-km 0+900 bis 1 +375 (Westseite)<br />
Querung Freileitung: Bau-km 0+287; 0+308; 2+995; 3+023<br />
Fernmeldekabel:<br />
Querung: Bau-km 0+020; 0+021; 0+900; 2+168<br />
paralleler Verlauf: Bau-km 0+020 bis 0+880 (Ostseite)<br />
paralleler Verlauf: Bau-km 0+880 bis 2+168 (Westseite)<br />
Antennenkabel:<br />
Querung: Bau-km 4+550<br />
Tr<strong>in</strong>kwasserleitunq:<br />
Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd<br />
Fernmeldekabel BAB A4:<br />
Querung bei Bau-km 5+004<br />
Entwässerunq BAB:<br />
Querung: Bau-km 5+013; 5+037; 5+057<br />
Straßenbeleuchtuna:<br />
Querung Erdkabel: Bau-km 0+021.50<br />
SW-Leituna:<br />
Querung bei Bau-km 0+017<br />
RW-Leitung:<br />
Querung bei Bau-km 0+019.00<br />
Dra<strong>in</strong>aaeleltuna:<br />
Querung bei Bau-km 4+880; 4+934; 5+072; 5+291<br />
Entwässerunasleitunq/ Durchtass:<br />
Querung: Bau-km 6+535<br />
Der Bestand der Dra<strong>in</strong>ageleitungen konnte nur teilweise erfasst werden. Es wird<br />
vermutet, dass sich e<strong>in</strong>e Vielzahl weiterer Dra<strong>in</strong>ageleitungen im Baubereich bef<strong>in</strong>-<br />
den.<br />
E<strong>in</strong>e entsprechende Um Verlegungskonzeption der durch die Maßnahme betroffe-<br />
nen Leitung ist der Unterlage 15.3.8 zu entnehmen.<br />
Seite 81/96<br />
Sund: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
5 Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />
5.1 Lärmschutzmaßnahmen/ Lufthygiene<br />
In der schalltechnischen Untersuchung wurden die Auswirkungen des Verkehrs-<br />
lärms der geplanten Maßnahme Neubau S177 <strong>Radeberg</strong> - BAB A4 auf die im<br />
E<strong>in</strong>wirkungsbereich liegende schutzbedürftige Bebauung untersucht. Es war zu<br />
prüfen, ob die von der Neubaumaßnahmen an den umliegenden schutzbedürfti-<br />
gen Bebauungen erzeugten Beurteilungspegel die Lärmgrenzwerte der Verkehrs-<br />
lärmschutzverordnung 16.BlmSchV überschreiten. Dazu wurde die Lärmsituation<br />
für den Planzustand auf Grundlage der Verkehrsprognose für das Jahr 2020 be-<br />
rechnet.<br />
Das Untersuchungsgebiet umfasst die gesamte Umgebung der Neubaumaßnah-<br />
me vom nordöstlichen Ortsende <strong>Radeberg</strong>s bis zur Verb<strong>in</strong>dung mit der bestehen-<br />
den Straße S95 nordöstlich der BAB A4, Im E<strong>in</strong>wirkungsbereich des Bauvorha-<br />
bens liegen Wohnbebauungen im Außenbestand der Stadt <strong>Radeberg</strong> (Siedlung<br />
Friedrichstal, Bebauungen an der Kamenzer und Großröhrsdorfer Str.) sowie die<br />
gesamte Geme<strong>in</strong>de Leppersdorf (hier besonders betroffen: Bebauungen am Drei-<br />
eck, an der Lichtenberger Str. und an der Fetdstr.).<br />
Im Rahmen der Vorplanung für die Maßnahme wurde der Straßenverlauf <strong>in</strong> Ab-<br />
stimmung mit dem Objektplaner und dem Umweltplaner von schutzwürdiger Be-<br />
bauung abgerückt bzw. <strong>in</strong> E<strong>in</strong>schnittslage geplant. Dadurch werden an allen<br />
schutzwürdigen Bebauungen außer an den Häusern Kamenzer Str. 15 und 19 die<br />
Lärmgrenzwerte der 16. BlmSchV e<strong>in</strong>gehalten und unterschritten. An den zuvor<br />
genannten Wohngebäuden treten ohne zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen<br />
Überschreitungen der Lärmgrenzwerte von bis zu 2,3 dB im Nachtzeitraum auf.<br />
Zur E<strong>in</strong>haltung der Lärmgrenzwerte werden verschiedene aktive und passive<br />
Lärmschutzmaßnahmen untersucht (Lärmschutzwall, Lärmschutzwand, Lärm-<br />
schutzfenster). Die Wahl fällt auf e<strong>in</strong>en Lärmschutzwall, welcher e<strong>in</strong>e kostengüns-<br />
tige Lärmschutzlösung repräsentiert und als aktive Maßnahmen gegenüber passi-<br />
ven Maßnahmen im S<strong>in</strong>ne des §41 Bundesimmissionsschutzgesetz BImSchG zu<br />
bevorzugen ist. Mit dem geplanten LärmschutzwaU werden die Lärmgrenzwerte<br />
der 16. BlmSchV an allen schutzwürdigen Bebauungen im E<strong>in</strong>wirkungsbereich der<br />
Maßnahme e<strong>in</strong>gehalten.<br />
Seite 82 / 96<br />
Stand: 23.03 <strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Luftschadstoffe<br />
Zur Beurteilung der Luftschadstoffsituation werden die für 2020 prognostizierten<br />
Verkehrsbelegungen nachfolgend abschnittsweise benannt und h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er<br />
möglichen Grenzwertüberschreitung bewertet.<br />
Die Verkehrsbelastung wird für die e<strong>in</strong>zelnen Bauabschnitte wie folgt angegeben:<br />
Tabelle 68. Luftschadstoffbelastung der e<strong>in</strong>zelnen Bauabschnitte<br />
Nr.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Straßenabschnitt<br />
S177n nördlich OU <strong>Radeberg</strong> 2,8t<br />
P<br />
[%]<br />
Für die Beurteilung der Belastung durch Luftschadstoffe kam das Verfahren nach<br />
MLus-02, Fassung 2005 zur Anwendung. Die Anwendungsvoraussetzungen für<br />
MLuS für die lockeren Bebauungen (> 50 %) und die Geschw<strong>in</strong>digkeiten von<br />
> 50 km/h können aufgrund der vorhandenen Bebauung und Geschw<strong>in</strong>digkeitsbe-<br />
grenzungen für die e<strong>in</strong>zelnen Straßenabschnitte als erfüllt angesehen werden.<br />
Aufgrund der zu erwartenden ger<strong>in</strong>gen Verkehrsbelastung mit < 5.000 Kfz/24 h für<br />
das Prognosejahr 2020 für die Knotenpunkte 2 Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd (Ab-<br />
schnitt 2 s. o.) und Knotenpunkt 4 Anschluss Leppersdorf Nord (Abschnitt 6) ist ei-<br />
ne Berechnung mit MLuS nicht erforderlich. Vielmehr kann <strong>in</strong>direkt geschlussfol-<br />
gert werden, dass die zu erwartende Zusatzbelastung ger<strong>in</strong>g ist.<br />
Die Berechnungsergebnisse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Unterlage 11.2 dargestellt.<br />
Die Berechnungsergebnisse zeigen, dass die Grenzwerte der 22. BlmSchV und<br />
weitere gesetzlich festgelegte Grenzwerte <strong>in</strong> allen Bereichen des untersuchten<br />
<strong>10</strong><br />
19<br />
<strong>10</strong><br />
<strong>10</strong><br />
5<br />
<strong>10</strong><br />
7<br />
7<br />
5<br />
7<br />
19<br />
Seite 83 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Gebietes, <strong>in</strong>sbesondere an den nächstgelegenen Wohnbebauungen weit unter-<br />
schritten werden. Bei allen betrachteten luftgetragenen Schadstoffen ergeben sich<br />
Zusatzbelastungen <strong>in</strong> der Nähe der Fahrbahn, welche weit unterhalb der Grenz-<br />
werte liegen und ger<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d im Vergleich zur Vorbelastung. Aufgrund der ermittel-<br />
ten sehr ger<strong>in</strong>gen Zusatzbelastung können vertiefendere Berechnungen entfallen.<br />
5.2 Maßnahmen <strong>in</strong> Wassergew<strong>in</strong>nungsgebieten<br />
Im Bereich der Baumaßnahme bef<strong>in</strong>den sich ke<strong>in</strong>e Wassergew<strong>in</strong>nungsgebiete.<br />
5.3 Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zum Schutz von Natur und Landschaft<br />
Die Auswirkungen oder Bee<strong>in</strong>trächtigungen durch das Straßenbauvorhaben, die<br />
im S<strong>in</strong>ne des Sächsischen Naturschutzgesetzes (SÄCHSNATSCHG) E<strong>in</strong>griffe dar-<br />
stellen, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Unterlage 12 erläutert und als Konflikte zusammengestellt. Dabei<br />
wird nach bau-, anläge- bzw. betriebsbed<strong>in</strong>gten Ursachen unterschieden.<br />
Neben der Beseitigung der vorhandenen Biotoptypen unterschiedlicher Wertigkeit<br />
(Acker-, Grünland-, Gewässer-, Gehölz- und Waldflächen) auf <strong>in</strong>sgesamt<br />
ca. 42 ha erfolgt auf diesen Flächen zusätzlich e<strong>in</strong> Funktionsverlust e<strong>in</strong>zelner<br />
Schutzgüter <strong>in</strong> unterschiedlichem Umfang.<br />
Bei e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>griff, der auf Grund e<strong>in</strong>es nach öffentlichem Recht vorgesehenen<br />
Fachplanes vorgenommen werden soll, s<strong>in</strong>d die Belange des Naturschutzes und<br />
der Landschaftspflege entsprechend den Vorgaben von §§ 8, 9 und 11 des<br />
SächsNatSchG zu berücksichtigen. Nach § 9 Abs.1 SächsNatSchG ist der Verur-<br />
sacher e<strong>in</strong>es auf den Naturhaushalt und das Landschaftsbild nachhaltig wirkenden<br />
E<strong>in</strong>griffes verpflichtet, vermeidbare Bee<strong>in</strong>trächtigungen von Natur und Landschaft<br />
zu unterlassen sowie unvermeidbare Bee<strong>in</strong>trächtigungen durch Maßnahmen des<br />
Naturschutzes und der Landschaftspflege auszugleichen.<br />
Im vorliegenden landschaftspflegerischen Begleitplan (LBP) s<strong>in</strong>d folgende Maß-<br />
nahmen zur Vermeidung und M<strong>in</strong>imierung vorgesehen:<br />
Maßnahme V 2 Vermeidung / M<strong>in</strong>imierung von Grundwasseranschnitten<br />
Seite 84 / 96<br />
Stand! 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
*=> Maßnahme V 3 - 9 Vermeidung / M<strong>in</strong>lmlerung baubed<strong>in</strong>gter Bee<strong>in</strong>trächti-<br />
gungen von Tierarten)<br />
=> Maßnahme V <strong>10</strong> -13 M<strong>in</strong>imierung der Zerschneidungswirkungen für Tierarten<br />
<strong>in</strong>nerhalb und zwischen den <strong>in</strong> Unterlage 12.1. darge-<br />
stellten Biotopkomplexen (e<strong>in</strong>schließlich Übernahme der<br />
CEF-Maßnahmen des Artenschutzfachbeitrags)<br />
^> Maßnahme V 15 Herstellung der Durchlassfähigkeit der Trasse für Am-<br />
phibien <strong>in</strong> den Walzwiesen<br />
^ Maßnahme S 1/2 bau- und vegetationstechnische Maßnahmen bzw. Auf-<br />
lagen u.a. zum Schutz von Gehölzen und Biotopen mit<br />
langer Regenerationszeit während des Baubetriebes<br />
Ausgleichsmaßnahmen s<strong>in</strong>d Maßnahmen des Naturschutzes und der Land-<br />
schaftspflege, die geeignet s<strong>in</strong>d, die von dem Vorhaben bee<strong>in</strong>trächtigten Funktio-<br />
nen und Werte des Naturhaushaltes möglichst gleichartig und gleichwertig wie-<br />
derherzustellen bzw. die zur Wiederherstellung oder landschaftsgerechten Neuge-<br />
staltung des Landschaftsbildes führen. Sie berücksichtigen die Vorgaben aus dem<br />
Artenschutzfachbeitrag (Unterlage 12.6).<br />
Im vorliegenden LBP s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt 18 Ausgleichsmaßnahmen geplant, die ge-<br />
mäß der Gegenüberstellung <strong>in</strong> Unterlage 12 geeignet s<strong>in</strong>d, die ermittelten E<strong>in</strong>griffe<br />
auszugleichen. Es handelt sich dabei überwiegend (A1 bis A17) um<br />
trassenbegleitende bzw. trassennahe Maßnahmen zur Aufwertung des Biotop-<br />
haushalts und zur Verbesserung der Funktionen der e<strong>in</strong>zelnen Schutzgüter. Ge-<br />
mäß des Erlasses des SMUL vom 30.07.2009 besitzen Entsiegelungsmaßnahmen<br />
Vorrang. Dem wird im LBP durch die Entsiegelung durch (Teil-)Rückbau von Ver-<br />
kehrsflächen auf ca. 1,5 ha sowie des Komplexes Heiterer Blick (0,76 ha) und der<br />
Fundamente von Düngerlagerplätzen der ehemaligen Hühnerfarm (0,1 ha) Rech-<br />
nung getragen. Des weiteren werden Gehölze gepflanzt, Gewässer naturnah ge-<br />
staltet und extensiv genutzte Offenlandflächen bzw. Waldflächen angelegt. Der<br />
Umfang dieser Ausgleichsmaßnahmen beläuft sich auf ca. 29 ha sowie die Pflan-<br />
zung von 238 E<strong>in</strong>zelbäumen.<br />
Maßnahmen zur Entwicklung oder Wiederherstellung von Biotoptypen wirken i. d.<br />
R. auf mehrere Naturhaushaltsfunktionen gleichzeitig. Im Rahmen der Planung<br />
von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen - wurde darauf zu geachtet, dass mit den<br />
gewählten Maßnahmen tatsächlich die Mehrzahl der durch den E<strong>in</strong>griff bee<strong>in</strong>träch-<br />
Seite 85 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
tigten Funktionen der abiotischen Teile von Natur und Landschaft (Boden, Was-<br />
serhaushalt, Klima, Landschaftsbild) aufgewertet wird.<br />
Die externe, trassenferne Maßnahme A 18 (Instandsetzung Grenzweg als Spa-<br />
zier- / Wanderweg auf 700 m Gesamtlänge) dient dem Ausgleich der Bee<strong>in</strong>trächti-<br />
gung der Erholungsfunktion.<br />
E<strong>in</strong>e detaillierte Beschreibung, Herleitung und Begründung ist dem LBP (Unterla-<br />
ge 12) zu entnehmen. Da die geplanten landschaftspflegerischen Maßnahmen<br />
den beschriebenen Konflikten jeweils als Ausgleichsmaßnahmen zugeordnet wer-<br />
den können, weist der vorliegende LBP ke<strong>in</strong>e Ersatzmaßnahmen aus.<br />
Mit der Gegenüberstellung von E<strong>in</strong>griff und Kompensation im Rahmen des LBP<br />
(Unterlage 12) wird der Nachweis erbracht, dass die vorgesehenen Gestaltungs-,<br />
Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen bezüglich ihrer Flächengröße, ihres ökologi-<br />
schen Wertes und ihres landschaftsästhetischen Wertes geeignet s<strong>in</strong>d, die zu er-<br />
wartenden erheblichen E<strong>in</strong>griffe zu kompensieren.<br />
Als Gestaltungsmaßnahmen s<strong>in</strong>d die Landschaftsrasene<strong>in</strong>saat straßennaher Bö-<br />
schungen, Seitenstreifen und Mulden (bis 5 m h<strong>in</strong>ter Bankett) sowie die Wieder-<br />
herstellung höherwertiger Grünlandbiotope ausgewiesen. Sie s<strong>in</strong>d grundsätzlich<br />
ke<strong>in</strong>e Ausgleichsmaßnahmen im S<strong>in</strong>ne von § 8 SÄCHSNATSCHG, da sie zwar zu<br />
e<strong>in</strong>er landschaftsgerechten E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der neuen Straße führen, jedoch ke<strong>in</strong>e<br />
Aufwertung im naturschutzfachlichen S<strong>in</strong>ne be<strong>in</strong>halten.<br />
5.4 Maßnahmen zur E<strong>in</strong>passung <strong>in</strong> bebaute Gebiete<br />
Die Baumaßnahme liegt außerhalb bzw. im Randbereich bebauter Gebiete. Somit<br />
s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Maßnahmen zur E<strong>in</strong>passung <strong>in</strong> bebaute Gebiete erforderlich.<br />
5.5 FFH-Verträglichkeitsprüfung<br />
Für die nachfolgend genannten Lebensraumtypen und Habitate von Arten gemäß<br />
Anhang I und II FFH-RL konnten potenziell erhebliche Bee<strong>in</strong>trächtigungen zu-<br />
nächst nicht ausgeschlossen werden:<br />
Lebensraumtypen gemäß Anhang I FFH-RL<br />
Fließgewässer mit Unterwasservegetation (Lebensraumtyp 3260)<br />
Erlen-Eschen-Weichholzwälder (91E0*)<br />
Seite 86 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Tierarten gemäß Anhang II FFH-RL<br />
Fischotter (1355)<br />
Westgroppe(1163)<br />
Bachneunauge (<strong>10</strong>96)<br />
Nach Prüfung der Qualität und Intensität der Art- bzw. LRT-spezifischen Bee<strong>in</strong>-<br />
trächtigungen wurden entsprechende schadensbegrenzende Maßnahmen abge-<br />
leitet, die erhebliche Bee<strong>in</strong>trächtigungen vermeiden oder auf e<strong>in</strong> unerhebliches<br />
Maß reduzieren:<br />
Fahrbahnentwässerung:<br />
Die Regenabwässer s<strong>in</strong>d zu sammeln und sämtlich über Anlagen zur Klärung,<br />
Leichtstoffabscheidung, Rückhaltung mit Drosselabfluss und Versickerung der<br />
Vorflut zuzuführen. Speichervolumen und Drosselabflüsse der Anlagen s<strong>in</strong>d so<br />
e<strong>in</strong>zurichten, dass während des W<strong>in</strong>terdienstes der maximale Cloridgehalt an den<br />
E<strong>in</strong>leitstellen 500 mg/l nicht überschreitet. Dies wird erreicht durch die Begrenzung<br />
der Summe der Drosselabflüsse für die RRB 2,3 und 4 auf maximal 150 l/s.<br />
Otterschutz:<br />
Die Migrationszone des Otters entlang der Kle<strong>in</strong>en Röder wird im Bereich der<br />
Querung durch die S 177 besonders geschützt durch e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens 15 m lange<br />
Brücke als Durchlass, e<strong>in</strong>e Wildsicherungse<strong>in</strong>zäunung, welche die Überquerung<br />
der Trasse durch Fischotter im Auenbereich verh<strong>in</strong>dert, und e<strong>in</strong>e<br />
Trassene<strong>in</strong>grünung zur M<strong>in</strong>imierung nächtlicher Störeffekte<br />
Im Ergebnis der FFH-Verträglichkeitsprüfung ist festzustellen, dass bei Umsetzung<br />
der ausgewiesenen Schadensbegrenzungsmaßnahmen das Bauvorhaben ver-<br />
träglich mit den für das SCI „Kle<strong>in</strong>e Röder und Orla" def<strong>in</strong>ierten Schutz- und Erhal-<br />
tungszielen und deren maßgeblichen Bestandteilen ist.<br />
Abschätzung der Betroffenheit von Vogelschutzgebieten<br />
Die dem Vorhaben S 177 Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB 4 nächstgelegenen Vogel-<br />
schutzgebiete „Moritzburger Kie<strong>in</strong>kuppenlandschaft" (DE 4747-451) und<br />
„Laußnitzer Heide" (DE 47<strong>48</strong> - 451) bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abstand von m<strong>in</strong>des-<br />
tens <strong>10</strong> km zum Bauvorhaben, so dass Bee<strong>in</strong>trächtigungen von vornhere<strong>in</strong> ausge-<br />
schlossen werden kann.<br />
Seite 87 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Die für den Vogelschutz wichtigen Elemente und Funktionen des Gebietes durch<br />
die <strong>in</strong> den Gebietscharakteristiken aufgeführten Maßnahmen werden durch das<br />
Straßenbauvorhaben nicht berührt. Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e bau, anläge- oder betriebsbe-<br />
d<strong>in</strong>gten Bee<strong>in</strong>trächtigungen der Erhaltungsziele des Schutzgebietes zu erwarten.<br />
Im Ergebnis der vorliegenden SPA-Vorprüfung kann e<strong>in</strong>e Betroffenheit der SPA-<br />
Gebiete SCI 4747-451 „Moritzburger Kie<strong>in</strong>kuppenlandschaft" und SCI 47<strong>48</strong>-451<br />
„Laußnitzer Heide" durch das Vorhaben S 177 Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB 4 ausge-<br />
schlossen werden. Auf die Durchführung e<strong>in</strong>er SPA-Verträglichkeitsprüfung kann<br />
somit verzichtet werden.<br />
Seite 88 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
6<br />
6.1<br />
6.2<br />
6.3<br />
Erläuterung zur Kostenberechnung<br />
Kosten<br />
Die Kosten für die Maßnahme betragen entsprechend Kostenberechnung<br />
27,358 Mio. EUR. Davon entfallen auf Grunderwerb 1,546 Mio. EUR.<br />
E<strong>in</strong>e detaillierte Kostenberechnung nach AKS [17] sowie entsprechende Erläute-<br />
rungen zur Kostenermittlung und Struktur der AKS ist der Unterlage 5 zu entneh-<br />
men.<br />
Kostenträger<br />
Kostenträger der Maßnahme s<strong>in</strong>d:<br />
Tabelle 69. Kostenträger<br />
Teil<br />
Hauptteil 1, Teil 1-Teil 7<br />
Hauptteil 2, Teil 1 - Teil 5<br />
Hauptteil 9, Teil 1 - Teil 7<br />
Hauptteil 9, Teil <strong>10</strong>-TeiM 7<br />
Hauptteil 9, Teil 8 - Teil 9<br />
Hauptteil 9, Teil 18-TeiM9<br />
Kostenbeteiligung Dritter<br />
Kostenträger<br />
Freistaat Sachsen<br />
Geme<strong>in</strong>de Wachau<br />
Zusätzliche Kosten für Umverlegungen von Leitungen fremder Rechtsträger wer-<br />
den nach den gültigen gesetzlichen Bestimmungen der Straßenbauverwaltung<br />
zum Leitungsrecht bzw. existierenden Rahmenverträgen zwischen jeweiligen Ver-<br />
sorgungsunternehmen und Straßenbauverwaltung zugeordnet.<br />
Änderungen an den Anlagen der Deutschen Telekom AG werden nach Telekom-<br />
munikationsgesetz (TKG) behandelt.<br />
Verfahren<br />
Für die Erlangung von Baurecht zum Bau wird e<strong>in</strong> Planfeststellungsverfahren<br />
durchgeführt. Gemäß SächsStrG [23] § 39 (1) dürfen Staatsstraßen und Kreis-<br />
straßen „nur gebaut oder geändert werden, wenn der Plan vorher festgestellt ist."<br />
Seite 89 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
8<br />
8.1<br />
8.2<br />
Durchführung der Baumaßnahme<br />
Bauabschnitte<br />
Infolge des erheblichen Umfanges der Baumaßnahme und um die Bee<strong>in</strong>trächti-<br />
gung für den öffentlichen Verkehr so ger<strong>in</strong>g wie möglich zu halten ist es s<strong>in</strong>nvoll,<br />
e<strong>in</strong>e abschnittsweise Durchführung der Baumaßnahme anzustreben. Sich dabei<br />
als günstig ergebende Teilabschnitte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> nachfolgender Tabelle aufgeführt:<br />
Tabelle 70. günstige Bauabschnitte<br />
Bauabschnitt<br />
1<br />
2<br />
Teilabschnitt<br />
Bauanfang bis e<strong>in</strong>schließlich Knotenpunkt 2<br />
ab Knotenpunkt 2 bis Bauende<br />
Bauzeit<br />
ca. 12 Monate<br />
ca. 18 Monate<br />
Die notwendigen Leitungsumverlegungen s<strong>in</strong>d durch die Versorgungsträger mög-<br />
lichst als vorgezogene Maßnahmen zu realisieren.<br />
Bauabschnitt 1<br />
Im ersten Bauabschnitt ist neben der Trasse S 177 vom Bauanfang bis Knoten-<br />
punkt 2 der komplette Neubau des Knotenpunktes 2 und der Umbau des Knoten-<br />
punktes 1 vorgesehen. Es werden 3 Brückenbauwerke errichtet.<br />
Die Dauer der Baudurchführung hängt maßgeblich von der Bauzeit der Ingenieur-<br />
bauwerke ab. Für den Bau der Brückenbauwerke werden folgende Bauzeiten ver-<br />
anschlagt:<br />
Tabelle 71. Bauzeit Ingenieurbauwerke BA 1<br />
Bauwerk<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Bauzeit<br />
ca. 8 Monate<br />
ca. <strong>10</strong> Monate<br />
ca. 8 Monate<br />
Der Bauabschnitt 1 kann <strong>in</strong> verschiedene technologische Abschnitte aufgeteilt<br />
werden, um e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e relativ lange Aufrechterhaltung der Durchgängigkeit<br />
der S 95 für den Verkehr zu erreichen und andererseits die Bauzeit zu reduzieren.<br />
Seite 90 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
8.2.1. Verkehrsführung während der Bauzeit (BA1)<br />
Die Errichtung der Bauwerke kann ohne E<strong>in</strong>schränkung des Verkehrs auf der S 95<br />
erfolgen, da sie sich neben der vorhandenen Straße bef<strong>in</strong>den. Die Erreichbarkeit<br />
der Brückenbaustellen wird über Baustraßen abgehend von der S 95 gewährleis-<br />
tet. Zeitgleich können bereits Maßnahmen an Streckenteilen durchgeführt werden,<br />
die sich außerhalb des vorhandenen Straßenkörpers bef<strong>in</strong>den (z.B. Bauanfang bis<br />
Bauwerk 2, der Umbau des Knotenpunktes 1 und die Errichtung des Regenrück-<br />
haltebeckens 1. Im Anschluss daran erfolgen Maßnahmen, die zu e<strong>in</strong>er verkehrli-<br />
chen Bee<strong>in</strong>trächtigung der vorhandenen S 95 führen. Für diesen Zeitraum ist e<strong>in</strong>e<br />
Vollsperrung der S 95 vom Knotenpunkt S 95/S 158 bis zum Knoten S95/ K 9254<br />
für den Durchgangsverkehr vorgesehen. Die Umleitungsführung erfolgt über die<br />
S 158 entlang der Ortslage Randhäuser und die K 9254. Es s<strong>in</strong>d jedoch weitere<br />
verkehrstechnische Untersuchungen notwendig, um die Leistungsfähigkeit der<br />
Umleitungsstrecke zu belegen. Alternativ dazu ist e<strong>in</strong>e Verkehrsführung für den<br />
Durchgangsverkehr im Zuge des 1. Bauabschnittes über die BAB A4, Anschluss-<br />
stelle Ottendorf-Okrilla und S 177 über Seifersdorf bzw. Feldschlößchen möglich.<br />
E<strong>in</strong>e ständige Erreichbarkeit der Wohnbebauung Kamenzer Straße und der Sand-<br />
grube muss jedoch gewährleistet werden.<br />
8.3 Bauabschnitt 2<br />
Der zweite Bauabschnitt umfasst den Neubau des verbleibenden Teilstückes der<br />
S 177 bzw. den Neubauabschnitt der S 95 bis zum Bauende e<strong>in</strong>schließlich der er-<br />
forderlichen Ingenieurbauwerke und Entwässerungse<strong>in</strong>richtungen, die neue An-<br />
schlussstelle Pulsnitz und die Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord.<br />
Zur Reduzierung der Bauzeit ist e<strong>in</strong> von den Bauabschnitten losgelöster Baube-<br />
g<strong>in</strong>n der Ingenieurbauwerke möglich. Für die Dauer der Errichtung der Brücken-<br />
bauwerke werden folgende Bauzeiten veranschlagt:<br />
Tabelle 72. Bauzeit Ingenieurbauwerke BA 2<br />
Bauwerk<br />
4<br />
4a<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Bauzeit<br />
ca. 11 Monate<br />
ca. 4 Monate<br />
ca.7 Monate<br />
ca. 7 Monate<br />
ca. 15 Monate<br />
Seite 91/96<br />
Sund: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
8.3.1. Verkehrsführung während der Bauzeit (BA2)<br />
Der zweite Bauabschnitt kann größtenteils ohne Bee<strong>in</strong>trächtigung des öffentlichen<br />
Verkehrs abgewickelt werden, da die Verkehrsführung über die vorhandene S 95<br />
und über das bereits fertiggestellte Teilstück der S 177 (<strong>Radeberg</strong> bis e<strong>in</strong>schließ-<br />
lich Knotenpunkt 2) erfolgen kann. Die Anb<strong>in</strong>dung an die BAB A4 erfolgt nach wie<br />
vor über die vorhandene Anschlussstelle.<br />
Für e<strong>in</strong>ige Baumaßnahmen ist jedoch e<strong>in</strong>e Bee<strong>in</strong>trächtigung unvermeidlich. In<br />
welcher Form die Verkehrsführung angedacht ist bzw. welche Maßnahmen vorge-<br />
sehen werden, wird im Folgenden erläutert:<br />
Im Zuge der Errichtung des Brückenbauwerkes Nr. 4 ist e<strong>in</strong>e Behelfsumfahrung im<br />
Zuge des vorhandenen Wirtschaftsweges erforderlich, um die Erreichbarkeit der<br />
südlich davon gelegenen Flächen bzw. der „Landwehr" aus Richtung Leppersdorf<br />
zu gewährleisten.<br />
Die Errichtung des Bauwerkes Nr. 5 im Zuge der K 9254 und der Rampen e<strong>in</strong>-<br />
schließlich Anpassung an die bestehende Straße erfolgt unter Vollsperrung der<br />
Kreisstraße für den öffentlichen Verkehr. E<strong>in</strong>e entsprechende Umleitungsstrecke<br />
wird von Wachau nach <strong>Radeberg</strong> über die K 9253 bzw. S 177 (vorh.) ausgewie-<br />
sen.<br />
Die geplante Überführung der S 177 über die BAB A4 ist als 2-Feld-Bauwerk mit<br />
Mittelpfeiler konzipiert. Im Zuge der Errichtung des Bauwerkes <strong>in</strong>sbesondere des<br />
Mittelpfeilers ist mit Verkehrsraume<strong>in</strong>schränkungen auf der Bundesautobahn zu<br />
rechnen.<br />
Bei der Errichtung des Streckenabschnittes der S 95 von Bau-km 6+300 bis Bau-<br />
ende ist die Nutzung der vorhandenen Straße <strong>in</strong>folge Überbauung nicht mehr<br />
möglich. Zur Aufrechterhaltung der Durchgängigkeit des öffentlichen Verkehrs ist<br />
e<strong>in</strong>e Baustraße auf der Westseite der Trasse erforderlich.<br />
Die Herstellung der Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord vom Knotenpunkt 4 bis zum<br />
vorh. Bauwerk BAB A4 erfolgt erst nach Fertigstellung der Gesamtstrecke S 177<br />
bzw. S 95 e<strong>in</strong>schließlich Freigabe der neuen Anschlussstelle Pulsnitz. Der Ziel-<br />
und Quellverkehr von Leppersdorf wird über den Knotenpunkt 2 und die fertigge-<br />
stellten Staatsstraßen bzw. über die Kreisstraße K 9250 abgewickelt.<br />
Seite 92 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
8.4 Baustraßenkonzept und Baustellene<strong>in</strong>richtungsflächen<br />
Der Konzeption der Baustraßen ist zugrunde gelegt, dass jedes Bauwerk unab-<br />
hängig von eventuellen Arbeiten an der Trasse erreichbar ist, um e<strong>in</strong>en möglichst<br />
kurzen Bauablauf zu gewährleisten. Notwendige Zuwegungen, die nicht über vor-<br />
handene Wege abgewickelt werden können, s<strong>in</strong>d daher grundsätzlich neben der<br />
Trasse angeordnet. In die Trassenabschnitte zwischen den Bauwerken kann je-<br />
weils an den Bauwerksstandorten e<strong>in</strong>gefahren werden.<br />
Die Zuwegung zu den Bauwerken BW1 bis BW3 erfolgt über neue Baustraßen als<br />
Stichstraßen von der vorhandenen S 95. Die Lage der Baustellene<strong>in</strong>richtungsflä-<br />
chen bef<strong>in</strong>det sich direkt neben den zukünftigen Bauwerken auf derzeitig landwirt-<br />
schaftlich genutzten Flächen.<br />
Das Bauwerk 4 wird über den vorhandenen Wirtschafts weg zur Kläranlage (Bir-<br />
kenweg) erschlossen. Bis zur Kläranlage ist dieser Weg bitum<strong>in</strong>ös befestigt. In<br />
Richtung „Kle<strong>in</strong>e Röder" weist der Weg e<strong>in</strong>e ungebundene Befestigung auf. Es<br />
s<strong>in</strong>d daher zusätzliche Maßnahmen zur Verstärkung der Befestigung erforderlich.<br />
Die Erreichbarkeit des Bauwerkes 6 erfolgt über e<strong>in</strong>e neue Baustraße als Stich-<br />
straße von der K 9250 aus. Die Baustellene<strong>in</strong>richtungsfläche bef<strong>in</strong>det sich direkt<br />
neben dem zukünftigen Bauwerk.<br />
Das neu zu errichtende Bauwerk über die BAB A4 (Bauwerk Nr. 7) wird südlich<br />
der Bundesautobahn zum Teil über e<strong>in</strong>en vorhandenen Wirtschaftsweg beg<strong>in</strong>nend<br />
an der K 9250 und im weiteren Verlauf parallel zur Autobahn verlaufend erschlos-<br />
sen. Es ist e<strong>in</strong>e Herrichtung des Wirtschaftsweges als Baustraße und e<strong>in</strong> Teilneu-<br />
bau e<strong>in</strong>er Baustraße bis zum zukünftigen Bauwerk erforderlich. Nördlich der<br />
BAB A4 ist entweder ebenfalls die Nutzung e<strong>in</strong>es vorhandenen Wirtschaf tsweges<br />
von der K 9250 bis zum kle<strong>in</strong>en Wäldchen mit anschließendem Neubauteilstück<br />
oder e<strong>in</strong>e Erreichbarkeit über die Baustraßen der Trasse möglich. Die Baustellen-<br />
e<strong>in</strong>richtungsflächen bef<strong>in</strong>den sich beidseitig der BAB A4 <strong>in</strong> Widerlagernähe.<br />
8.5 Berücksichtigung ökologischer Ausschlussflächen und Schutzmaßnahmen<br />
Im Planungsgebiet bef<strong>in</strong>den sich umfangreiche ökologisch sensible Bereiche. Zum<br />
Schutz von Flora und Fauna s<strong>in</strong>d stellenweise Ausschlussflächen zu beachten.<br />
Diese dürfen durch die Baudurchführung nicht bee<strong>in</strong>trächtigt werden.<br />
Seite 93 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Des Weiteren s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der landschaftspflegerischen Begleitplanung Schutzmaß-<br />
nahmen vorgesehen. Die Maßnahmen umfassen Schutzummantelung von Bäu-<br />
men und Schutzzäune gegenüber sensiblen Bereichen.<br />
Seite 94 / 96<br />
Sund: 23.03.<strong>10</strong>
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
Quellennachweis<br />
Richtl<strong>in</strong>ien:<br />
[ l) Richtl<strong>in</strong>ien für die Anlage von Straßen RAS, Teil L<strong>in</strong>ienführung RAS-L, Ausgabe 1995<br />
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
[2] Richtl<strong>in</strong>ien für die Anlage von Straßen RAS, Teil: Querschnitte RAS-Q 96, Ausgabe 1996<br />
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Köln 1996<br />
FGSV 295, September 1996<br />
[3] Richtl<strong>in</strong>ien für die Standardisierung des Oberbaues von Verkehrsflächen, RStO 01, Ausgabe 2001<br />
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
[4] Richtl<strong>in</strong>ien für die Anlage von Straßen, Teil: Knotenpunkte, Abschnitt 1: Plangleiche Knotenpunkte, RAS-K-1,<br />
Ausgabe 1988, Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
FGSV 297/1, Februar 1988<br />
[5] Richtl<strong>in</strong>ien för die Anlage von Landstraßen. Teä III: Knotenpunkte, Abschnitt 2: PlanfreieKnotenpunkte, RAL-K-2<br />
Forschungsgeseischaftfür Straßen- und Verkehrswesen, 1976<br />
[6] Richtl<strong>in</strong>ien für <strong>in</strong>tegrierte Netzgestaltung, RIN<br />
Forschungsgeseilschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
FGSV 121. 208<br />
[7) Aktuell« H<strong>in</strong>weise zur Gestaltung planfreier Knotenpunkte außerhalb bebauter Gebiete<br />
Ergänzungen zu den RAL-K-2, AH-RAL-K-2, Ausgabe 1993<br />
ForschungsgeseBschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
FGSV 290/6, Januar 1994<br />
[8] Richtl<strong>in</strong>ien für bautechnische Maßnahmen an Straßen <strong>in</strong> Wasserschutzgebieten RiStWag<br />
Forschungsgeseilschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />
FGSV 514, Ausgabe 2002<br />
[9] Richtl<strong>in</strong>ien für Lichtsignalanlagen RILSA, Lichtzeichenanlagen für den Straßenverkehr, Ausgabe 1992<br />
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
FGSV 321, Juli 1992<br />
[ <strong>10</strong>] Richtl<strong>in</strong>ie für die Anlage von Stadtstraßen, RASt 06, Ausgabe 2006<br />
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
[11) Empfehlungen für die Anlage von Erschließungsstraßen EAE 85/95. Ausgabe 1985. Fassung 1995<br />
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
FGSV 285, Juni 1995<br />
(12] Empfehlungen für Radverkehrsanlagen, ERA 95. Ausgabe 1995<br />
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
(13] Richtl<strong>in</strong>ien für die Anlage von Straßen, Teil: Entwässerung, RAS-Ew. Ausgabe 2005<br />
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
FGSV 539.<br />
(14] Richtl<strong>in</strong>ien für die Gestaltung von e<strong>in</strong>heitlichen Entwurfsunterlagen im Strassenbau RE, Ausgabe 1985<br />
Bundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Abteilung Straßenbau<br />
Kartographisches Institut und Verlag H. König, Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />
[ 15] Richtl<strong>in</strong>ien für den ländlichen Wegebau<br />
Arbeitsblatt DWA-A 904<br />
Oktober 2005<br />
[16] DWA-Regelwerk<br />
Arbeitsblatt DWA-A 138<br />
Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Mlederschlagswasser<br />
April 2005<br />
[ 17) Anweisung zur Kostenberechnung von Straßenbaumaßnahmen, AKS, 1985<br />
Bundesm<strong>in</strong>tster für Verkehr, Abteilung Straßenbau<br />
Verkehrsblatt 1984. Heft 3, S. 93-144<br />
[ 18] Richtl<strong>in</strong>ien über die Rechtsverhältnisse an Kreuzungen und E<strong>in</strong>mündungen von Bundesfernstraßen und anderen öffentlichen<br />
Straßen<br />
(Straßen-Kreuzungsrichtl<strong>in</strong>ien - StraKR)<br />
Bundem<strong>in</strong>ister für Verkehr. VkBI. 1975, Heft 18, S. 576-583<br />
[ 19] HBS - Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen<br />
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
Ausgabe 2001<br />
[20] RPS - Richtl<strong>in</strong>ien für den passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme<br />
Forschungsgeseltechaft für Straften- und Verkehrswesen<br />
Ausgabe 2009<br />
Seite 95/96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />
S177<br />
Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />
[21) Merkblatt für die Anlage von Kreisverkehren<br />
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
Ausgabe 2006<br />
[22] Vorplanung<br />
S177 <strong>Radeberg</strong>-BAß A4<br />
VTC Verkehr- und Tiefbau Consult GmbH<br />
2005<br />
[23] Straßengesetz für den Freistaat Sachsen (Sächsisches Straßengesetz - SächsStrG)<br />
vom 21. Januar 1993<br />
[24] Umweltvehräglichkeitsstudie 2007<br />
Landschaftsarchitektur Roggan<br />
Seite 96 / 96<br />
Stand: 23.03.<strong>10</strong>