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Stadtratsdrucksache 48/10 - Familie Spiegel in Radeberg

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Große Kreisstadt<br />

<strong>Radeberg</strong><br />

Der Oberbürgermeister<br />

Absender: Bauamt<br />

Bearbeiter: Schellhom, Uta<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit:<br />

Ordnungsamt, SG Stadtentwicklung, SG Tiefbau<br />

Beschlussvorlage<br />

Stellungnahme zum Vorentwurf Neubau S177 <strong>Radeberg</strong> Nord bis BAB 4<br />

Beratungsfolge:<br />

Gremium<br />

Technischer Ausschuss<br />

Stadtrat<br />

Beschlussvorschlag:<br />

am<br />

18.05.20<strong>10</strong><br />

26.05.20<strong>10</strong><br />

Vorlage-Nr.: SR0<strong>48</strong>-20<strong>10</strong><br />

Datum: <strong>10</strong>.05.20<strong>10</strong><br />

Aktenzeichen: 6<strong>10</strong> - 652.21<br />

Top Status<br />

t\;


Begründung:<br />

Seite 2von 2<br />

Das Straßenbauamt Meißen hat die Stadt <strong>Radeberg</strong> zum Vorentwurf der Weiterführung der S177<br />

zwischen <strong>Radeberg</strong> Nord und der A4 zur Stellungnahme angehört. Diese Anhörung erfolgt <strong>in</strong><br />

Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens, um berechtigte Änderungswünsche hier bereits<br />

berücksichtigen zu können. Aussagen zum Zeitplan der Realisierung wurden noch nicht getroffen.<br />

Im wesentlichen ist die Planung aus Sicht der Verwaltung akzeptabel und begrüßenswert,<br />

wesentlichster Kritikpunkt ist allerd<strong>in</strong>gs der geplante Rückbau der Kamenzer Straße auf e<strong>in</strong>e Breite<br />

von 4 m ohne Ausweichstellen. Weiteren Überarbeitungsbedarf sehen wir bei der Lösung der<br />

Behandlung der Oberflächenwässer, den fehlenden Schallschutzmaßnahmen im Bereich<br />

Friedrichstal sowie <strong>in</strong> der Umleitungskonzeption. Weiterh<strong>in</strong> ist zum wiederholten Male auf die<br />

Notwendigkeit der Planung und Realisierung der Südspange h<strong>in</strong>zuweisen<br />

Die Vorentwurfsunterlage besteht aus 7 A4-Ordnern. Wir haben die entscheidenden Planauszüge<br />

und Details <strong>in</strong> verkle<strong>in</strong>erter Form der Beschlussvorlage beigelegt. Die vollständigen Unterlagen<br />

stehen im Bauamt zur E<strong>in</strong>sichtnahme bereit.<br />

Anlage/n:<br />

Stellungnahme zum Vorentwurf Stand 11.05.20<strong>10</strong><br />

Anlage 1 - Erläuterungsbericht<br />

Anlage 2 - Variantenübersicht<br />

Anlage 3 - Lageplan 3 Blatt<br />

Anlage 4 - Detailpläne Gemarkung <strong>Radeberg</strong> 5 Blatt<br />

F<strong>in</strong>anzielle Auswirkungen: N EIN<br />

Kurze Darstellung der e<strong>in</strong>maligen Beschaffung*-/ Herstellungskosten, der<br />

jährt. Folgekosten /-lasten und der objektbezogenen E<strong>in</strong>nahmen:<br />

Verahsöblpgung; ^ \ V ' 'v-3S^':^ '' V ' , --;' - "' *; . "V V / '',' % >- K<br />

Verwaltungshaushalt: NEIN<br />

Vermögenshaushalt: NEIN


Stellungnahme der Großen Kreisstadt <strong>Radeberg</strong> zum Vorentwurf Neubau S177<br />

Abschnitt zwischen <strong>Radeberg</strong> und BAB A4<br />

Grundsätzlich begrüßt die Große Kreisstadt <strong>Radeberg</strong> den weiteren Ausbau der<br />

S177, der zur Bündelung des Fernverkehrs auf leistungsfähigen Trassen und der<br />

Entlastung der Ortslagen vor allem vom Schwerlastverkehr führt. In diesem<br />

Zusammenhang möchten wir wiederholt darauf h<strong>in</strong>weisen, dass für e<strong>in</strong>e wirksame<br />

Verlagerung des Schwerlastverkehrs aus der Ortslage <strong>Radeberg</strong> neben der<br />

vorgelegten Weiterführung der S177 zur A4 und der perspektivisch geplanten<br />

Anb<strong>in</strong>dung an die Ortsumfahrung Pirna auch die Realisierung der Südumfahrung<br />

<strong>Radeberg</strong> der S95 (Südspange) von erheblicher Bedeutung ist. Aus diesem Grund<br />

ersuchen wir an dieser Stelle nochmals e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich um e<strong>in</strong>e Aufnahme dieser<br />

Maßnahme <strong>in</strong> die Liste der prioritär durch den Freistaat Sachsen durchzuführenden<br />

Maßnahmen.<br />

Zu dem uns vorgelegten Vorentwurf des Abschnittes zwischen <strong>Radeberg</strong> Nord und<br />

der BAB 4 s<strong>in</strong>d aus unserer Sicht für das Gemarkungsgebiet der Großen Kreisstadt<br />

<strong>Radeberg</strong> folgende H<strong>in</strong>weise und Anmerkungen <strong>in</strong> der weiteren Bearbeitung zu<br />

berücksichtigen.<br />

Im Zusammenhang mit dem Neubau der S 177 zwischen <strong>Radeberg</strong> und der<br />

Autobahn A4 soll die derzeitige Staatsstraße S 95 (Kamenzer Straße) zwischen dem<br />

Knotenpunkt 1 <strong>Radeberg</strong> Nord und dem Knotenpunkt 2 Leppersdorf Süd auf e<strong>in</strong>er<br />

Länge von ca. 2,2 km <strong>in</strong> ihrer Breite auf 4 m ohne Anordnung von Ausweichstellen<br />

zurückgebaut werden. Begründet wird diese Entscheidung damit, dass die<br />

Bedeutung der Straße nur noch für den Wirtschafts- und Anliegerverkehr der<br />

Bebauung Kamenzer Straße vorhanden ist und somit entscheidend zurückgeht.<br />

Dieser Lösung können wir so nicht zustimmen. Die Straße hat nach wie vor<br />

Erschließungsfunktion sowohl für die Wohnhäuser im Außenbereich Kamenzer<br />

Straße 15,17 und 19 als auch für die Sandgrube der Bistra Bau GmbH &Co KG und<br />

das Gelände der ehemaligen Hühnerfarm. Weiterh<strong>in</strong> soll sie als<br />

Radverkehrsverb<strong>in</strong>dung zwischen <strong>Radeberg</strong> und Leppersdorf dienen und muss auch<br />

den land- und forstwirtschaftlichen Verkehr zur Bewirtschaftung der anliegenden<br />

Flächen aufnehmen. Daher ist - vor allem durch die Bewirtschaftung der Sandgrube -<br />

mit nicht unerheblichem Verkehr von LKW und überbreiten Land- und<br />

Forstwirtschaftsfahrzeugen zu rechnen, bei dem e<strong>in</strong>e gefahrlose Begegnung dieser<br />

Fahrzeuge untere<strong>in</strong>ander sowie mit PKW und Radfahrern gewährleistet se<strong>in</strong> muss.<br />

Aus diesem Grunde halten wir entweder die Festlegung der Straßenbreite auf e<strong>in</strong>en<br />

regelgerechten Begegnungsverkehr von LKW oder alternativ die Anordnung e<strong>in</strong>er<br />

ausreichenden Anzahl von Ausweichstellen für unerlässlich. In Auswertung der<br />

Erfahrungen beim Bau der Ortsumgehung Großerkmannsdorf weisen wir darauf h<strong>in</strong>,<br />

dass diese Forderung der gefahrlosen Begegnungsmöglichkeit aus unserer Sicht<br />

auch bei der Ausbildung der Brückenbauwerke über die neue Staatstraße bezüglich<br />

Breite und Rampenausbildung beachtet werden muss.<br />

Bei der Variantenuntersuchung und dem Vergleich der favorisierten Varianten der<br />

e<strong>in</strong>zelnen Korridore wurde für die Variante 6d im Bereich Friedrichstal festgestellt,<br />

dass es sich bei der Lärmbelastung gegenüber dem vorhandenen Siedlungsgebiet<br />

um e<strong>in</strong> mittleres Belastungsrisiko handelt, das durch die Möglichkeit der Anordnung<br />

aktiver Lärmschutzmaßnahmen verr<strong>in</strong>gert werden kann, so dass das verbleibende


Risiko als ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>zustufen ist. In der konkreten Planung wurde allerd<strong>in</strong>gs von der<br />

Anordnung aktiver Lärmschutzmaßnahmen abgesehen, was wir aufgrund der<br />

zunehmenden Verkehrsbelastung der neuen S 177 und der Tatsache, dass die neue<br />

Straße mit e<strong>in</strong>em Abstand von ca. 250 m um ca. 50 m näher an der Wohnbebauung<br />

liegt als die jetzige S 95, für unzureichend erachten. Gleiches gilt für die Wohnhäuser<br />

Kamenzer Straße 2 und 4.<br />

Wir bitten zu überdenken, dass die Straßenführung gerade im Bereich Stat. 0+900<br />

bis 1+075 als Dammlage ausgeführt ist. In diesem Bereich bee<strong>in</strong>trächtigt sie durch<br />

die bestehenden Sichtbeziehungen für die Bewohner der Stadtrandsiedlung und<br />

auch für das Friedrichstal das Landschaftsbild. Auch ist mit e<strong>in</strong>er Erhöhung der<br />

Lärmbelastung zu rechnen, deren störende Wirkung sich durch e<strong>in</strong>e Lage im<br />

E<strong>in</strong>schnitt verr<strong>in</strong>gern ließe.<br />

In der Planung der Entwässerung der neuen S177 gibt es <strong>in</strong> der Unterlage<br />

gegenteilige Aussagen. E<strong>in</strong>erseits wird unter Gliederungspunkt 4.5.1 angeführt, dass<br />

bei hohen Dammlagen der Straße das anfallende Oberflächenwasser ungefasst über<br />

Bankett und Böschung abgeführt und im Bereich der Böschungen versickert wird.<br />

Unter Gliederungspunkt 5.5 wird die Forderung erhoben, dass die Regenabwässer<br />

generell zu sammeln und über Anlagen zur Klärung, Leichtstoffabscheidung<br />

Rückhaltung mit Drosselabfluss und Versickerung der Vorflut zuzuführen s<strong>in</strong>d. Dies<br />

lässt sich <strong>in</strong> der angegebenen Ausführung für das Oberflächenwasser der<br />

Dammlagen nicht verwirklichen. Hier müsste e<strong>in</strong>e alternative Lösung für die<br />

gesammelte Abführung und Re<strong>in</strong>igung des anfallenden Wassers gefunden werden.<br />

In der Umleitungskonzeption, Unterlage 15.9, wurde als alternative Umleitung<br />

während der Bauphase des ersten Abschnittes die alte S177 im Stadtgebiet<br />

<strong>Radeberg</strong> (Oberstraße, Badstraße) über Feldschlösschen, Seifersdorf bis zur A4-<br />

Anschlussstelle Ottendorf-Okrilla ausgewiesen. Die Staatsstraße S177 wird im<br />

Stadtgebiet <strong>Radeberg</strong>s derzeit vom Knoten Kamenzer-/Pulsnitzer Straße über die<br />

Christoph-Seydel-Straße zum Ortsausgang <strong>Radeberg</strong> Richtung Feldschlösschen<br />

geführt. Die Darstellung der Staatsstraßenführung sollte <strong>in</strong> der genannten Karte<br />

entsprechend korrigiert und auch die Umleitung für diese Strecke konzipiert werden,<br />

da sich die Oberstraße und der Kreuzungsbereich Pulsnitzer-/Oberstraße nicht für<br />

e<strong>in</strong>e derartige Umleitung eignet und der Stadtrat der Stadt <strong>Radeberg</strong> vor kurzem die<br />

Anordnung e<strong>in</strong>es Durchfahrtsverbots für LKW für die Oberstraße beschlossen hat.<br />

Es ist darauf zu achten, dass alle bisher an die Kamenzer Straße angeschlossenen<br />

Wander- und Wirtschaftswege wieder an das regionale Straßen- und Wegenetz<br />

angeschlossen werden und abgeschnittene Grundstückszufahrten wiederhergestellt<br />

werden. Bei der Darstellung des Wirtschaftsweges 2 ist beispielsweise die nördliche<br />

Weiterführung am Beg<strong>in</strong>n der Baustrecke nicht erkennbar, die Anb<strong>in</strong>dung an die K<br />

9254 ist aus unserer Sicht nicht gewährleistet.<br />

Wir regen an, den aus der Landwehr ankommenden Wanderweg, der ca. bei Stat.<br />

1+675 auf die bestehende Kamenzer Straße trifft, unter der neuen S177<br />

h<strong>in</strong>durchzuführen und über den Wirtschaftsweg 2 an den Wendensteig<br />

anzuschließen. Damit könnte die direkte Wanderwegeverb<strong>in</strong>dung zwischen der<br />

Landwehr und dem Wendensteig, die bis zur E<strong>in</strong>richtung der Deponie Mitte der 90er<br />

Jahre noch vorhanden war, aber seitdem ca. 600m auf der Staatsstraße geführt wird,


wiederhergestellt und damit der <strong>Radeberg</strong>er Rundwanderweg wieder geschlossen<br />

werden.<br />

In Vorbereitung der Abstufung der derzeitigen S95 Kamenzer Straße zur<br />

Geme<strong>in</strong>destraße ist vor Übergang der Baulast an die Stadt <strong>Radeberg</strong> e<strong>in</strong><br />

schadenfreier Straßenzustand herzustellen.<br />

Weiterh<strong>in</strong> muss durch geeignete Maßnahmen während der Bauphase die Zufahrt zu<br />

den Grundstücken und Betriebsstandorten an der Kamenzer Straße gesichert<br />

werden.<br />

Redaktionell geben wir folgende H<strong>in</strong>weise:<br />

Für den Lärmschutzwall im Bereich Kamenzer Straße 15-19 haben wir <strong>in</strong> der<br />

Unterlage ke<strong>in</strong>e Höhenangabe gefunden, auch <strong>in</strong> der Zeichnung 6.17 fehlt die<br />

Bemaßung. Diese ist zu ergänzen.<br />

In der Tabelle 30 ist unseres Erachtens die Bezeichnung KP 3 richtigerweise durch<br />

KP 4 zu ersetzen.<br />

Auf Seite 62 oberster Absatz muss es statt Knotenpunkt 3 Knotenpunkt 2 heißen.<br />

In Tabelle 67 ist als Leitungsträger für die Tr<strong>in</strong>kwasserleitung aufgrund neuer<br />

Aufgabenzuordnung statt der GEWA der ZBR Zweckverband Bischofswerda-<br />

Röderaue bzw. die Wasserversorgung Bischofswerda GmbH e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Der Plan 8.4 war <strong>in</strong> der Unterlage nicht enthalten.<br />

In der Unterlage 12.1 Blatt Nr. 1/1 fehlt <strong>in</strong> der Legende die Erläuterung für die<br />

Gebietsbezeichnung 922 (z.B. vorkommend bei der Darstellung der Wohnbebauung<br />

Friedrichstal oder Kamenzer Straße 2/4).<br />

Wir möchten weiterh<strong>in</strong> darauf h<strong>in</strong>weisen, dass die S 159 im Stadtgebiet <strong>Radeberg</strong> bis<br />

zum Anschluss an die S 177 an der Sternwarte zur Geme<strong>in</strong>destraße abgestuft<br />

wurde. Im Plan 15.4 ist diese noch als Staatstraße dargestellt.


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis 1<br />

Tabellenverzeichnis 4<br />

Abbildungsverzeichnis 6<br />

Anlagenverzeichnis 6<br />

Abkürzungsverzeichnis 6<br />

1 Darstellung der Baumaßnahme 7<br />

1.1 Planerische Beschreibung 7<br />

1.2 Straßenbauliche Beschreibung 8<br />

2 Notwendigkeit der Baumaßnahme 11<br />

2.1 Vorgeschichte der Planung mit H<strong>in</strong>weisen auf vorangegangene Untersuchungen<br />

und Verfahren 11<br />

2.2 Darstellung der unzureichenden Verkehrsverhältnisse mit ihren negativen<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsformen 11<br />

2.3 Raumordnerische Entwicklungsziele 13<br />

2.4 Anforderungen an die straßenbauliche Infrastruktur 14<br />

2.5 Verr<strong>in</strong>gerung bestehender Umweltbee<strong>in</strong>trächtigungen 15<br />

3 Zweckmäßigkeit der Baumaßnahme / Vergleich der Varianten und Wahl der<br />

L<strong>in</strong>ie 16<br />

3.1 Trassenbeschreibung der Varianten 16<br />

3.1.1. Vorbemerkungen 16<br />

3.1.2. Trassenbeschreibung der Varianten im östlichen Korridor 16<br />

3.1.3. Trassenbeschreibung der Varianten im zentralen Korridor 18<br />

3.1.4. Trassenbeschreibung der Varianten im westlichen Korridor 20<br />

3.2 Kurze Charakteristik von Natur und Landschaft im Untersuchungsraum 21<br />

3.3 Beurteilung der e<strong>in</strong>zelnen Varianten 24<br />

3.3.1. Raumordnung 24<br />

3.3.2. Verkehrsverhältnisse 25<br />

3.3.3. Straßenbauliche Infrastruktur 26<br />

3.3.4. Umweltverträglichkeit 26<br />

3.4 Aussagen Dritter zu den Varianten 32<br />

3.5 Wirtschaftlichkeit der Varianten 33<br />

3.6 Gewählte L<strong>in</strong>ie 34<br />

Seite 1 / 96<br />

Sund: 23.03 <strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

4 Technische Gestaltung der Baumaßnahme 38<br />

4.1 Trassierung 38<br />

4.1.1. Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeiten und Trassierungselemente 38<br />

4.1.2. Zwangspunkte 44<br />

4.1.3. Sichtweitenanalyse 44<br />

4.2 Querschnitt und Befestigungsaufbau 45<br />

4.2.1. Staatsstraße 177 / Staatsstraße 95 45<br />

4.2.2. Kreisstraße K9254 / K 9250 49<br />

4.2.3. Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd / Nord 50<br />

4.2.4. Verb<strong>in</strong>dungsrampen planfreier Knotenpunkte 52<br />

4.2.5. Wirtschaftswege 55<br />

4.2.6. Rad-/Gehweg 57<br />

4.3 Kreuzungen und E<strong>in</strong>mündungen, Änderungen im Wegenetz 58<br />

4.4 Baugrund / Erdarbeiten 64<br />

4.4.1. Geologische Verhältnisse 64<br />

4.4.2. Hydrologische Verhältnisse 64<br />

4.4.3. Baugrund 64<br />

4.4.4. Umweltrelevante Untersuchungen 65<br />

4.4.5. Massenbilanz 66<br />

4.5 Entwässerung 68<br />

4.5.1. Entwässerungsanlagen für die Straßen 68<br />

4.5.2. Vorflutverhältnisse 68<br />

4.5.3. Hydrogeologische Verhältnisse 69<br />

4.5.4. Regenrückhaltebecken 69<br />

4.5.5. Entwässerung AS Pulsnitz neu 71<br />

4.5.6. Änderungen an Gewässern 71<br />

4.6 Ingenieurbauwerke 73<br />

4.7 Straßenausstattung 80<br />

4.8 Besondere Anlagen 80<br />

4.9 öffentliche Verkehrsanlagen 80<br />

4.<strong>10</strong> Leitungen 81<br />

5 Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen 82<br />

5.1 Lärmschutzmaßnahmen/Lufthygiene 82<br />

5.2 Maßnahmen <strong>in</strong> Wassergew<strong>in</strong>nungsgebieten 84<br />

5.3 Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zum Schutz von Natur und Landschaft 84<br />

5.4 Maßnahmen zur E<strong>in</strong>passung <strong>in</strong> bebaute Gebiete 86<br />

5.5 FFH-Verträglichkeitsprüfung 86<br />

6 Erläuterung zur Kostenberechnung 89<br />

6.1 Kosten 89<br />

6.2 Kostenträger 89<br />

6.3 Kostenbeteiligung Dritter 89<br />

Seite 2/96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

7 Verfahren 89<br />

8 Durchführung der Baumaßnahme 90<br />

8.1 Bauabschnitte 90<br />

8.2 Bauabschnitt 1 90<br />

8.2.1. Verkehrsführung während der Bauzeit (BA1) 91<br />

8.3 Bauabschnitt 2 91<br />

8.3.1. Verkehrsführung während der Bauzeit (BA2) 92<br />

8.4 Baustraßenkonzept und Baustellene<strong>in</strong>richtungsflächen 93<br />

8.5 Berücksichtigung ökologischer Ausschlussflächen und Schutzmaßnahmen 93<br />

Quellennachweis 95<br />

Seite 3/96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S 177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1. Teilabschnitte Um-/ Neubau S 177 7<br />

Tabelle 2. Baulängen 8<br />

Tabelle 3. Ermittlung der Querschnitte 9<br />

Tabelle 4. Variantenübersicht östlicher Korridor 17<br />

Tabelle 5. Rangfolgen für den östlichen Korridor 17<br />

Tabelle 6. Variantenübersicht zentraler Korridor 19<br />

Tabelle 7. Rangfolgen für den zentralen Korridor 19<br />

Tabelle 8. Variantenübersicht westlicher Korridor 20<br />

Tabelle 9. Rangfolgen für den westlichen Korridor 20<br />

Tabelle <strong>10</strong>. Vorzugsvarianten der Korridore 24<br />

Tabelle 11. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Tiere/ Pflanzen 27<br />

Tabelle 12. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Wasser 28<br />

Tabelle 13. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Boden 29<br />

Tabelle 14. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Boden 29<br />

Tabelle 15. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Wohnen/Wohnumfeld 30<br />

Tabelle 16. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Landschaftsbild/ Erholung 31<br />

Tabelle 17. Baukosten der Hauptvarianten 33<br />

Tabelle 18. Untersuchungsbereiche detaillierter Variantenvergleieh 35<br />

Tabelle 19. Variantenbeschreibung detaillierter Variantenvergleich 35<br />

Tabelle 20. Ergebnisse detaillierter Variantenvergleich 36<br />

Tabelle 21. Variantenvergleich Über-/ Unterführung 36<br />

Tabelle 22. Kennwerte und technische Parameter S 177 und S 95 38<br />

Tabelle 23. Wechselstellen S177 39<br />

Tabelle 24. Kennwerte und technische Parameter K 9254 40<br />

Tabelle 25. Kennwerte und technische Parameter K 9250 41<br />

Tabelle 26. Kennwerte und technische Parameter Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord 42<br />

Tabelle 27. Kennwerte und technische Parameter niveaufreie Knotenpunkte 43<br />

Tabelle 28. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens S177/ S95 45<br />

Tabelle 29. Bauklassenermittlung S177/S95 46<br />

Tabelle 30. Ergebnisse der Ermittlung des frostsicheren Oberbaus 47<br />

Tabelle 31. gewählter Befestigungsaufbau Staatsstraße 177 47<br />

Tabelle 32. gewählter Befestigungsaufbau Staatsstraße 95 (KP 3 bis KP 4) 47<br />

Tabelle 33. gewählter Befestigungsaufbau Staatsstraße 95 (KP 4 bis Bauende) <strong>48</strong><br />

Tabelle 34. Ausbildung E<strong>in</strong>schnittsböschungen <strong>48</strong><br />

Tabelle 35. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens K 9254 / K9250 49<br />

Tabelle 36. Bauklassenermittlung und Dicke des frostsicheren Oberbau K 9254 / K 9250 50<br />

Tabelle 37. gewählter Befestigungsaufbau K 9254 / 9250 50<br />

Seite 4 / 96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Tabelle 38. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens K 9254 / K9250 50<br />

Tabelle 39. Bauklassenermittlung und Dicke des frostsicheren Oberbau K 9254 / K 9250 51<br />

Tabelle 40. gewählter Befestigungsaufbau Anschluss Leppersdorf Süd 51<br />

Tabelle 41. gewählter Befestigungsaufbau Anschluss Leppersdorf Nord 52<br />

Tabelle 42. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens Verb<strong>in</strong>dungsrampen planfreier KP 52<br />

Tabelle 43. Bauklassenermittlung und Dicke des frostsicheren Oberbau Verb<strong>in</strong>dungsrampen 53<br />

Tabelle 44. gewählter Befestigungsautbau Verb<strong>in</strong>dungsrampen KP1 und KP2 54<br />

Tabelle 45. gewählter Befestigungsaufbau Verb<strong>in</strong>dungsrampen KP3 54<br />

Tabelle 46. gewählter Befestigungsaufbau BW-Streifen BAB A4 54<br />

Tabelle 47. Wirtschaftsweg im Planungsraum 55<br />

Tabelle <strong>48</strong>. gewählter Befestigungsaufbau Wirtschaftsweg - ungebunden 56<br />

Tabelle 49. gewählter Befestigungsaufbau Wirtschaftsweg - gebunden 56<br />

Tabelle 50. gewählter Befestigungsaufbau Rad-/ Gehweg 57<br />

Tabelle 51. Knotenpunkte 58<br />

Tabelle 52. chemische Analytik - Asphaltausbau 65<br />

Tabelle 53. chemische Analytik - ungeb. Straßenausbaustoffe 66<br />

Tabelle 54. Massenbilanz Bauabschnitt 1 66<br />

Tabelle 55. Massenbilanz Bauabschnitt 2 66<br />

Tabelle 56. Massenbilanz Gesamtmaßnahme 67<br />

Tabelle 57. Ingenieurbauwerke 73<br />

Tabelle 58. Hauptabmessungen Bauwerk 1 74<br />

Tabelle 59. Hauptabmessungen Bauwerk 2 74<br />

Tabelle 60. Hauptabmessungen Bauwerk 3 75<br />

Tabelle 61. Hauptabmessungen Bauwerk 4 76<br />

Tabelle 62. Hauptabmessungen Bauwerk 4 76<br />

Tabelle 63. Hauptabmessungen Bauwerk 5 77<br />

Tabelle 64. Hauptabmessungen Bauwerk 6 78<br />

Tabelle 65. Hauptabmessungen Bauwerk 7 79<br />

Tabelle 66. Hauptabmessungen Kle<strong>in</strong>tierdurchlässe 79<br />

Tabelle 67. Leitungsträger 81<br />

Tabelle 68. Luftschadstoffbelastung der e<strong>in</strong>zelnen Bauabschnitte 83<br />

Tabelle 69. Kostenträger 89<br />

Tabelle 70. günstige Bauabschnitte 90<br />

Tabelle 71. Bauzeit Ingenieurbauwerke BA 1 90<br />

Tabelle 72. Bauzeit Ingenieurbauwerke BA 2 91<br />

Seile 5 / 96<br />

Sund: 23.09.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1. Korridore Variantenuntersuchung 16<br />

Abbildung 2. Vorzugsvarianten der Korridoruntersuchung 24<br />

Abbildung 3. Varianten detaillierte Variantenuntersuchung 35<br />

Abbildung 4. Regelquerschnitts 177 45<br />

Abbildung 5. Regelquerschnitt 9,5 {KP 3 bis KP 4) mit ver- breiterten Randstreifen 46<br />

Abbildung 6. Regelquerschnitt 9,5 (KP 4 bis Bauende) 46<br />

Abbildung 7. Regelquerschnitt K 9254/ K 9250 49<br />

Abbildung 8. Regelquerschnitt 9,5 (Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf S.) 51<br />

Abbildung 9. Regelquerschnitt <strong>10</strong>,5 (Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf N.) 51<br />

Abbildung <strong>10</strong>. Querschnitt Q1 53<br />

Abbildung 11. Querschnitt Q4 53<br />

Abbildung 12. Querschnitt Wirtschaftsweg 55<br />

Abbildung 13. Querschnitt Verb<strong>in</strong>dungsweg 55<br />

Anlagenverzeichnis<br />

Anlage 1. Berechnung der bemessungsrelevanten Beanspruchung B<br />

Anlage 2. Ermittlung der frostsicheren Dicke des Straßenaufbaus nach RStO 01<br />

Anlage 3. Übersichtslageplan Variantenübersicht (Stand: Vorplanung)<br />

Anlage 4. Übersichtslageplan Hauptl<strong>in</strong>ien (Stand: Vorplanung)<br />

Anlage 5. Variantenuntersuchung Rampenausbildung AS Pulsnitz neu<br />

BAB<br />

AS<br />

BW<br />

RRB<br />

OU<br />

KP<br />

LSA<br />

BA<br />

BMVBS<br />

Bundesautobahn<br />

Anschlussstelle<br />

Bauwerk<br />

Regenrückhaltebecken<br />

Ortsumgehung<br />

Knotenpunkt<br />

Lichtsignalanlage<br />

Bauabschnitt<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

Bundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

Seite 6/96<br />

SUnd: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

1 Darstellung der Baumaßnahme<br />

1.1 Planerische Beschreibung<br />

Die Staatsstraße S 177 ist e<strong>in</strong>e wichtige Hauptverkehrsachse zwischen Pima und<br />

<strong>Radeberg</strong>. Mit dem Neu- und Ausbau der S 177 wird e<strong>in</strong>e Ost- bzw. Nordostum-<br />

fahrung von Dresden geschaffen, die weitestgehend frei von Ortsdurchfahrten ist.<br />

Sie dient vorrangig der Aufnahme und Bündelung des überregionalen und regio-<br />

nalen Verkehrs der Siedlungszentren nördlich und östlich von Dresden.<br />

Die geplante Baumaßnahme stellt den Neubau des 5. Teilabschnittes der S 177<br />

zwischen <strong>Radeberg</strong> und der Bundesautobahn A4 dar.<br />

Tabelle 1. Teilabschnitte UnW Neubau S177<br />

Abschnitt<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Bezeichnung<br />

S177<br />

Ausbau nördlich Pima<br />

S177<br />

OU Wünschendorf/ Eschdorf<br />

S177<br />

Verlegung südlich Großerkmannsdorf<br />

S 177<br />

OU Großerkmannsdorf/ OU <strong>Radeberg</strong><br />

S177 . -<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong>-BABM<br />

Bemerkung<br />

laufendes Planfeststellungsverfahren<br />

laufendes Planfeststellungsverfahren<br />

Vorentwurfsbearbeitung<br />

Seit 2008 vollständig realisiert<br />

und unter Verkehr<br />

Vorentwurfsbearbe{tung<br />

In der vorliegenden Planung des Abschnittes 5 erfolgt der Neubau der S 177 zwi-<br />

schen <strong>Radeberg</strong> und der Bundesautobahn A4 auf e<strong>in</strong>er Länge von ca. 5.300 m.<br />

Zur Verknüpfung mit der BAB A4 wird e<strong>in</strong>e neue Autobahnanschlusssteile errich-<br />

tet. Die vorhandene AS Pulsnitz wird rückgebaut. Im weiteren nördlichen Verlauf<br />

erfolgt die Verb<strong>in</strong>dung mit der vorhandenen Staatsstraße S 95 auf e<strong>in</strong>er Länge<br />

von ca. 1.380 m. Die Ortslage Leppersdorf erhält e<strong>in</strong>e Umgehung und wird südlich<br />

bzw. nördlich an die neue Verkehrsanlage angebunden. Die sich ergebenden<br />

Kreuzungen mit den Kreisstraßen K 9254 und K 9250 werden als Überführungen<br />

der Kreisstraßen ohne Verknüpfung an die Neubautrasse der S 177 ausgebildet.<br />

Die Anpassung an landwirtschaftliche Wege <strong>in</strong> unmittelbar von der Planung betrof-<br />

fenen Bereichen, sowie die Anpassung von Gewässern s<strong>in</strong>d ebenfalls Bestandteil<br />

der Maßnahme.<br />

Seite 7/96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Die Trasse der Verkehrsanlage kreuzt nördlich der BAB A4 die Tal-E<strong>in</strong>schnitte von<br />

zwei Fließgewässern. Infolge der Errichtung von erforderlichen Straßendämmen<br />

entstehen Möglichkeiten zur Hochwasserrückhaltung im Interesse des Hochwas-<br />

serschutzes für die Ortslage Leppersdorf genutzt werden. Die entsprechenden<br />

Maßnahmen dazu s<strong>in</strong>d ebenfalls Bestandteil der vorliegenden Planung.<br />

Der fachliche Entwicklungsplan des Freistaates Sachsen (FEV) sieht den Neu-<br />

und Ausbau der S 177 mit mehreren Ortsumgehungen vor, damit die S 177 den<br />

künftigen Anforderungen aus den vielfältigen Verb<strong>in</strong>dungsfunktionen im weiträu-<br />

migen Regionalverkehr und als Zubr<strong>in</strong>ger für den überregionalen Verkehr über die<br />

Bundesautobahnen gerecht werden kann.<br />

1.2 Straßenbauliche Beschreibung<br />

Aus dem Verlauf der Ortsumgehung <strong>Radeberg</strong> heraus beg<strong>in</strong>nt die Neubaustrecke<br />

direkt am Knotenpunkt der S 177/ S 158 (Pulsnitzer bzw. Großröhrsdorfer Straße)<br />

nordöstlich von <strong>Radeberg</strong>. Im weiteren Verlauf <strong>in</strong> nordöstlicher Richtung bis süd-<br />

lich von Leppersdorf orientiert sich die L<strong>in</strong>ienführung am Korridor des vorhande-<br />

nen Verkehrsweges der S 95. Daran anschließend wird die Ortslage Leppersdorf<br />

westlich umfahren und die Bundesautobahn A4 gequert. Der Anschluss an die<br />

vorhandene S 95 erfolgt schleifend nördlich der vorhandenen Anschlussstelle<br />

Pulsnitz.<br />

Die Länge des Planungsabschnittes beträgt 6.680 m. Davon beträgt der Neubau<br />

der S95 ca. 1.380 m. Die Baulängen für die anzupassenden Kreisstraßenab-<br />

schnitte erstrecken sich jeweils über ca. 500 m. Die Anschlüsse an die Ortslage<br />

Leppersdorf erfolgen südlich auf e<strong>in</strong>er Länge von ca. 300 m und nördlich<br />

ca. 200 m. Neben den Straßenanteilen s<strong>in</strong>d noch ca. 3.500 m Wirtschaftswege<br />

und Zufahrten zu bauen.<br />

Zusammengefasst ergeben sich folgende Bauiängen (siehe auch Unterlage 3.2):<br />

Tabelle 2. Baulängen<br />

S177<br />

S95<br />

Anschluss Leppersdorf Süd<br />

Anschluss Leppersdorf Nord<br />

Verkehrsweg<br />

Baulänge<br />

5.300 m<br />

1.380m<br />

ca. 300 m<br />

ca. 200 m<br />

Seite 8/96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

K9254<br />

K9250<br />

Wirtschaftsweg 1<br />

Wirtschaftsweg 2<br />

Wirtschaftsweg 3<br />

Wirtschaftsweg 4<br />

Wirtschaftsweg 5<br />

Wirtschaftsweg 6<br />

Wirtschaftsweg 7<br />

Wirtschaftsweg 8<br />

Wirtschaftsweg 9<br />

Wirtschaftsweg <strong>10</strong><br />

Wirtschaftsweg 11<br />

Verkehrsweg<br />

Baulänge<br />

ca. 490 m<br />

ca. 520 m<br />

ca. 620 m<br />

ca. 270 m<br />

ca. 700 m<br />

ca.145 m<br />

ca. 665 m<br />

ca. 205 m<br />

ca. 75 m<br />

ca. 200 m<br />

ca. 250 m<br />

ca. 250 m<br />

ca. 150 m<br />

Auf der Grundlage der verkehrsplanerischen Untersuchungen (siehe Unterla-<br />

ge 15.1) sowie der RAS-Q 96 [2J und HBS 2001 [19] wurden die erforderlichen<br />

Querschnitte gemäß Tabelle 3 ermittelt. Die Verkehrsauswertung erfolgte auf der<br />

Grundlage des Prognosehorizontes von 2020.<br />

Tabelle 3. Ermittlung der Querschnitte<br />

S177<br />

Streckenabschnitt<br />

S 95 (BAB A4 bis Knotenp. 4)<br />

S 95 (Knotenp. 4 bis BE)<br />

K9254<br />

K9250<br />

Anschluss Leppersdorf Süd<br />

Anschluss Leppersdorf Nord<br />

DTVKfz(2020)<br />

tKfz/24h]<br />

22.000<br />

15.000<br />

13.500<br />

2.000<br />

1.000<br />

4.800<br />

4.500<br />

DTVsv(2020)<br />

[Kfz/24hJ<br />

2.200<br />

1.050<br />

*) SV-Anteil > 900 Fz/24h: verbreiterter Randstrelfen von 0.50 m notwendig<br />

•*) SV-Anteil > 300 Fz/24h: statt RQ 9.5 ist <strong>10</strong>.5 zu wählen<br />

8<strong>10</strong><br />

<strong>10</strong>0<br />

50<br />

252<br />

450<br />

gewählter<br />

Querschnitt<br />

RQ15.5<br />

RQ <strong>10</strong>.5*'<br />

RQ <strong>10</strong>.5<br />

RQ 9.5<br />

RQ9.5<br />

RQ9.5<br />

RQ 1O.5** 5<br />

Die Knotenpunkte im Abschnitt der S 177 werden niveaufrei ausgebildet. Für den<br />

nördlichen Anschluss von Leppersdorf, der im Abschnitt der neuen S 95 vorgese-<br />

hen ist, wird e<strong>in</strong> Kreisverkehr errichtet.<br />

Im Zuge der Maßnahme ist die Verlegung der Anschlussstelle Pulsnitz der<br />

BAB A4 geplant. Die Lage der neuen Anschlussstelle ist ca. 1.000 m westlich der<br />

Seite 9/96<br />

Stand: 23.03-<strong>10</strong><br />

S 177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

vorhandenen AS Pulsnitz vorgesehen. Sie wird als teilplanfreier Knotenpunkt <strong>in</strong><br />

Form e<strong>in</strong>es unsymmetrischen halben Kleeblattes ausgebildet. Die vorhandene<br />

Anschlussstelle wird zurückgebaut. Die vorhandene Brücke über die BAB A4 wird<br />

weiterh<strong>in</strong> für den Anschluss von Leppersdorf Nord bzw. des Gewerbegebietes<br />

Leppersdorf mit der Sachsenmilch AG an die neue Verkehrsanlage benötigt.<br />

Die zulässige Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit beträgt <strong>10</strong>0 km/h, wobei <strong>in</strong> den Knotenberei-<br />

chen verkehrsorganisatorisch e<strong>in</strong>e entsprechende Abstufung erfolgt. Darauf basie-<br />

rend ergeben sich die planungsrelevanten Entwurfsgrundsätze nach RAS-L [1].<br />

Die vorhandene S 95 südlich von Leppersdorf wird nach Fertigstellung der Maß-<br />

nahme zur Kreisstraße bzw. Geme<strong>in</strong>deverb<strong>in</strong>dungsstraße umgewidmet. Sie dient<br />

u.a. der Erschließung der Wohnbebauung „Kamenzer Straße" und der „Sandgrube<br />

& Deponie <strong>Radeberg</strong>" südöstlich der „Landwehr". Darüber h<strong>in</strong>aus wird mit dieser<br />

Wegebeziehung e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung zwischen <strong>Radeberg</strong> und Leppersdorf für den<br />

Rad-, Anlieger- und Wirtschaftsverkehr geschaffen. Infolge der sich damit erge-<br />

benden ger<strong>in</strong>geren Bedeutung der Straße erfolgt e<strong>in</strong> Teilrückbau (Entsiegelung)<br />

auf e<strong>in</strong>e Fahrbahnbreite von 4,00 m.<br />

Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 27,358 Mio €, wobei davon<br />

1,546 Mio € für den Grunderwerb anfallen.<br />

Kostenträger für die Baumaßnahme ist der Freistaat Sachsen, letztlich vertreten<br />

durch das Straßenbauamt Meißen-Dresden. E<strong>in</strong>e Kostenteilung ist im Bereich der<br />

Hochwasserschutze<strong>in</strong>richtungen vorgesehen. Die Geme<strong>in</strong>den Wachau bzw. Lich-<br />

tenberg übernehmen die Baulast für die Herstellung der Hochwasserrückhaltee<strong>in</strong>-<br />

richtungen an der „Kle<strong>in</strong>en Röder" bzw. am „Faulen Floß" sowie die <strong>in</strong> diesem Zu-<br />

sammenhang entstehenden höheren Kosten für den Fahrbahndamm.<br />

Bei Angelegenheiten des Leitungsrechts gelten die Festlegungen des BMVBS<br />

zum Kreuzungs- und Leitungsrecht <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit gegebenenfalls abgeschlos-<br />

senen Rahmenverträgen zwischen Straßenbauverwaltung und jeweiligem Versor-<br />

gungsunternehmen bzw. Telekommunikationsgesetz.<br />

Seite <strong>10</strong>/96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

2 Notwendigkeit der Baumaßnahme<br />

2.1 Vorgeschichte der Planung mit H<strong>in</strong>weisen auf vorangegangene Untersuchungen<br />

und Verfahren<br />

Der Abschnitt der S 177 zwischen <strong>Radeberg</strong> und der BAB A4 ist e<strong>in</strong> Teilstück der<br />

Nordostumfahrung von Dresden, für die <strong>in</strong> den vergangenen Jahren umfangreiche<br />

Untersuchungen vorgenommen worden.<br />

Im Jahre 2008 erfolgte der Abschluss der Vorplanung für dieses Teilstück der<br />

S 177. Gegenstand dieser Planungsphase war die F<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>es Trassenkorri-<br />

dors für den Verlauf der neuen S 177. Es wurden <strong>in</strong>sgesamt 18 Varianten mit Un-<br />

tervarianten sowohl mit geme<strong>in</strong>samer Trassierung der S 177 und S 95 als auch<br />

mit getrenntem Trassenverlauf zwischen <strong>Radeberg</strong> und der BAB A4 entwickelt. Im<br />

Ergebnis der zahlreichen Untersuchungen kristallisierte sich e<strong>in</strong>e Trassenführung<br />

mit e<strong>in</strong>er westlichen Umfahrung von Leppersdorf, Querung der BAB A4 und Wei-<br />

terführung bis zur bestehenden S 95 als Vorzugslösung heraus.<br />

Im April 2007 wurden 2 weitere Varianten untersucht, die auf Vorschläge von Bür-<br />

gern der Geme<strong>in</strong>de Wachau zurückgehen. Diese erwiesen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ergän-<br />

zenden Variantenvergleich vor allem aus ökologischen Gründen ungünstig, da sie<br />

das Waldgebiet »Landwehr" zerschneiden.<br />

Der vorliegende Entwurf beruht auf den Ergebnissen der Vorplanung e<strong>in</strong>schließ-<br />

lich Fortschreibung, e<strong>in</strong>er Entwurfsvermessung aus dem Jahr 2008 sowie dem<br />

entsprechenden Baugrundgutachten (Unterlage 9).<br />

In Ergänzung zu den Ergebnissen der Vorplanung ergeben die detaillierten Pla-<br />

nungen diverse Präzisierungen der Baustrecke, die Anzahl erforderlicher Bauwer-<br />

ke sowie den Umfang von anzupassenden Wirtschaftswegen.<br />

Die verkehrstechnische Bemessung und die Ausbildung der Knotenpunkte basie-<br />

ren auf e<strong>in</strong>er verkehrsplanerischen /-technischen Untersuchung (Unterlage 15.1).<br />

2.2 Darstellung der unzureichenden Verkehrsverhältnisse mit ihren negativen<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsformen<br />

Mit dem schrittweisen Neu- und Ausbau der S 177 zwischen Pirna und <strong>Radeberg</strong><br />

treten im Planungsraum Verlagerungen <strong>in</strong> den Verkehrsströmen e<strong>in</strong>. Die Ver-<br />

kehrsbedeutung der S 177 <strong>in</strong> ihrer Funktion als Zubr<strong>in</strong>ger zu den Bundesautobah-<br />

nen A17 und A4 wird stark anwachsen. Das zieht e<strong>in</strong>en Anstieg des regionalen<br />

aber auch überregionalen Verkehrs nach sich.<br />

Seite 11/96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Nördlich von <strong>Radeberg</strong> fließen dadurch starke Verkehrsströme gebündelt <strong>in</strong> das<br />

bestehende Straßennetz e<strong>in</strong>, die stark steigende Lärm- und Abgasemission und<br />

wachsendes Konfliktpotential <strong>in</strong> den betroffenen Ortsdurchfahrten (z.B. Leppers-<br />

dorf) verursachen.<br />

Nördlich von <strong>Radeberg</strong> ist It. verkehrsplanerischer Untersuchung tendenziell e<strong>in</strong>e<br />

Verlagerung von Verkehrsströmen von der S 177 (vorh.) h<strong>in</strong> zur S 95 (vorh.) zu<br />

verzeichnen. Durch die Inbetriebnahme der S 177 OU <strong>Radeberg</strong> / Großerk-<br />

mannsdorf führt die attraktivste Route zur BAB A4 über die S 95 zur AS Pulsnitz,<br />

was e<strong>in</strong>en erheblichen Anstieg der Verkehrsbelastung <strong>in</strong>nerhalb der Ortslage Lep-<br />

persdorf nach sich zieht.<br />

Die vorhandene S 95 entspricht <strong>in</strong> Ihrem derzeitigen Zustand nicht den Anforde-<br />

rungen an e<strong>in</strong>e Landesstraße mit überregionaler Verb<strong>in</strong>dungsfunktion. Durch den<br />

hohen Anteil von Durchgangsverkehr kommt es zu e<strong>in</strong>er starken Lärm- und Ab-<br />

gasbelastung der Anwohner von Leppersdorf.<br />

Im betrachteten Abschnitt überwiegen die negativen Aspekte h<strong>in</strong>sichtlich der Stre-<br />

ckencharakteristik und der Durchlassfähigkeit der Verkehrsanlage <strong>in</strong>nerhalb der<br />

Ortslage von Leppersdorf. Die vorhandene Fahrbahnbreite beträgt ca. 6,00 bis<br />

7,00 m. Die vorhandene Streckencharakteristik wird von der Topografie des Ge-<br />

ländes bestimmt.<br />

Die unstetige L<strong>in</strong>ienführung der S 95 führt <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>em unharmoni-<br />

schen Höhenvertauf zu e<strong>in</strong>em erhöhten Gefährdungspotential aller Verkehrsteil-<br />

nehmer. Es s<strong>in</strong>d kaum Überholmöglichkeiten vorhanden.<br />

Die verkehrstechnischen Untersuchungen weisen für die Ortslage Leppersdorf für<br />

den Nullfall e<strong>in</strong>e Verkehrbelastung von ca. 16.000 Kfz/24h bei e<strong>in</strong>em erheblichen<br />

Schwerverkehrsanteil auf. Dieser hohe Wert wirkt sich negativ auf die Verkehrs-<br />

qualität im vorhandenen Zustand der S 95 aus.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Gefahrenpotential stellt die Vielzahl der E<strong>in</strong>mündungen und An-<br />

schlüsse von Zufahrten und Wegen an die Staatsstraße dar.<br />

Der allgeme<strong>in</strong>e Radverkehranteil, der momentan mit auf der Fahrbahn geführt<br />

wird, wird aufgrund der ger<strong>in</strong>gen Fahrbahnbreiten <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem hohen<br />

Verkehrsaufkommen als besonders gefährdet e<strong>in</strong>geschätzt.<br />

Mit dem Neubau der Staatsstraße <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>er Ortsumgehung von<br />

Leppersdorf werden die genannten negativen Kriterien beseitigt. Die Streckencha-<br />

Seite 12/96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

rakteristik soll durch die künftig gestreckte Führung, den moderaten Steigungsver-<br />

hältnissen und e<strong>in</strong>em ausreichenden Querschnitt e<strong>in</strong>er leistungsfähigen, überregi-<br />

onal bedeutenden Straßenverb<strong>in</strong>dung entsprechen, die den gestellten Verkehrs-<br />

anforderungen gerecht wird.<br />

2.3 Raumordnerische Entwicklungsziele<br />

Mit dem Neubau der S 177 zwischen <strong>Radeberg</strong> und der BAB A4 wird die Staats-<br />

straße sowohl ihrer überregionalen als auch regionalen Bedeutung im Planungs-<br />

raum gerecht. Durch die Anbaufreiheit, angemessene Entwurfsparameter und leis-<br />

tungsfähige Knoten wird die Leistungsfähigkeit und Verkehrsqualität bei gestiege-<br />

ner Verkehrssicherheit der Staatsstraße wesentlich erhöht.<br />

Die Ortsumfahrung verdrängt den Durchgangsverkehr aus Leppersdorf, wodurch<br />

für die Bewohner e<strong>in</strong>e höhere Lebensqualität erreicht wird.<br />

Nicht zuletzt profitiert die Wirtschaft der Region von e<strong>in</strong>em leistungsfähigen Ver-<br />

kehrsweg zwischen den Mittelzentren Pima, <strong>Radeberg</strong> und Kamenz. Wichtige<br />

Standortfaktoren s<strong>in</strong>d dabei das Gewerbegebiet Leppersdorf mit der Sachsen-<br />

miich AG. Gleichfalls ergeben sich positive Aspekte für die regionale Wirtschafts-<br />

struktur.<br />

Durch die Anb<strong>in</strong>dung an die Bundesautobahnen A4 und A17 wird künftig der<br />

Fernverkehr aus dem Gebiet entlang der S 177 auf die Autobahnen gezogen. Die<br />

Verb<strong>in</strong>dung ist außerdem als leistungsstarke Bedarfsumleitung z.B. im Havariefall<br />

als großzügige Umleitungsstrecke von Bedeutung.<br />

Mit dem Neubau der S 177 und der Verknüpfung mit der vorh. S 95 wird die regio-<br />

nale Verb<strong>in</strong>dungsachse zwischen dem Oberzentrum Dresden und den Mittelzen-<br />

tren Kamenz und der Stadt Hoyerswerda (oberzentraler Städteverbund) verbes-<br />

sert und gestärkt.<br />

Seile 13/96<br />

Stand: »03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

2.4 Anforderungen an die straßenbauliche Infrastruktur<br />

Die Anforderungen an e<strong>in</strong>e Straße entsprechen den jeweiligen Bedürfnissen.<br />

Für die Verkehrstrasse der S 177 / S 95 gelten folgende Prämissen:<br />

hohe Leistungsfähigkeit und Durchlassfähigkeit<br />

Flüssigkeit und Sicherheit des Verkehrs<br />

- Verbesserung und/ oder Vere<strong>in</strong>heitlichung der Streckencharakteristik<br />

- Verbesserung des Fahrkomforts<br />

Für die Knoten stehen weitere Prämissen an wie:<br />

Übersichtlichkeit, Leichtigkeit und Sicherheit<br />

Erkennbarkeit und Begreifbarkeit<br />

Mit dem vorgesehenen Neubau der S 177 zwischen <strong>Radeberg</strong> und der BAB A4 er-<br />

folgt e<strong>in</strong>e Anpassung des Straßennetzes an das prognostizierte Verkehrsaufkom-<br />

men. Für den Prognosehorizont 2020 wird e<strong>in</strong>e Verkehrsbelegung von<br />

ca. 22.000 Kfz/24h prognostiziert.<br />

Mit e<strong>in</strong>em geplanten Querschnitt RQ 15,5 (Kraftfahrstraße mit e<strong>in</strong>em zweistreifi-<br />

gen Querschnitt <strong>in</strong> der Bau- und Betriebsform 2+1) nach RAS-Q 96 wird die<br />

Durchlassfähigkeit wesentlich erhöht und es werden entscheidende Vorausset-<br />

zungen dafür geschaffen, die zukünftig zu erwartenden Verkehrsbelegungen auf-<br />

zunehmen.<br />

E<strong>in</strong>e Kraftfahrstraße ist e<strong>in</strong> Verkehrsweg, der ausschließlich für solche Kraftfahr-<br />

zeuge bestimmt ist, deren bauartbed<strong>in</strong>gte Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit 60 km/h über-<br />

schreitet und die maximal 4 m hoch und 2,55 m (Kühlfahrzeuge 2,6 m) breit s<strong>in</strong>d.<br />

Langsam fahrende Fahrzeuge (z.B. landwirtschaftlicher Verkehr) dürfen diese<br />

Straße nicht benutzen, was maßgeblich zur Erhöhung der Sicherheit und Durch-<br />

lassfähigkeit beiträgt. Dem gegenüber müssen Wirtschaftswegverb<strong>in</strong>dungen an-<br />

geboten bzw. angelegt werden, um vorhandene bzw. erforderliche Wegebezie-<br />

hungen für den Langsamfahrverkehr zu gewährleisten.<br />

Die Knotenpunkte im Neubauabschnitt der S 177 werden niveaufrei ausgebildet,<br />

um e<strong>in</strong> hohes Maß an Leistungsfähigkeit der Verkehrsanlage zu erreichen bzw.<br />

um die Streckencharakteristik der südlich davon gelegenen Aus- und Neubauab-<br />

schnitte beizubehalten.<br />

Seite 14/ 96<br />

StMtt 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Bestandteil der Maßnahme ist die Schaffung e<strong>in</strong>er Wegeverb<strong>in</strong>dung zwischen Ra-<br />

deberg und Leppersdorf für den Anlieger-, Wirtschafts- und Radverkehr. Sie dient<br />

ebenfalls der Erschließung der Wohnbebauung „Kamenzer Straße" und der<br />

„Sandgrube & Deponie <strong>Radeberg</strong>" südöstlich der „Landwehr". Es erfolgt e<strong>in</strong>e teil-<br />

weise Nachnutzung der vorhandenen S 95 und die Anschlüsse an bestehende<br />

Straßen.<br />

Die Ortsumfahrung Leppersdorf hat e<strong>in</strong>e maßgebliche verkehriiche Entlastung<br />

vom Durchgangsverkehr zur Folge, was zu e<strong>in</strong>er Reduzierung der Konfliktbereiche<br />

Innerhalb der Ortslage führt und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beiträgt.<br />

2.5 Verr<strong>in</strong>gerung bestehender Umweltbee<strong>in</strong>trächtigungen<br />

Mit dem Neubau der Trasse kommt es zu e<strong>in</strong>er Verlagerung der Verkehrsströme.<br />

Der derzeitige Durchgangsverkehr der Ortslage Leppersdorf, aber auch Feld-<br />

schlößchen und Seifersdorf verlagert sich auf den neuen Verkehrsweg. Damit e<strong>in</strong>-<br />

her gehende Bee<strong>in</strong>trächtigungen, die mit dem Verkehr verbunden s<strong>in</strong>d (Lärm, Ab-<br />

gase, Staub, Schadstoffe) werden somit <strong>in</strong> den o.g. Orten wesentlich verr<strong>in</strong>gert,<br />

wodurch die Lebensqualität wesentlich verbessert werden kann.<br />

Seite 15/96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

3.1<br />

3.1.1.<br />

3.1.2.<br />

Zweckmäßigkeit der Baumaßnahme / Vergleich der Varianten<br />

und Wahl der L<strong>in</strong>ie<br />

Trassenbeschreibung der Varianten<br />

Vorbemerkungen<br />

Die folgende Betrachtung bezieht sich auf die Variantenuntersuchung der Vorpla-<br />

nung von 2005 [22] und e<strong>in</strong>er weiteren Korridoruntersuchung aus dem Jahr 2009.<br />

Im Zuge der Vorplanung erfolgte zur L<strong>in</strong>ienf<strong>in</strong>dung die E<strong>in</strong>teilung des Untersu-<br />

chungsraumes <strong>in</strong> drei Korridore (östlicher, zentraler und westlicher Korridor). In ei-<br />

nem 1. Bewertungsschritt wurden die Varianten <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Korridors mitei-<br />

nander verglichen und je e<strong>in</strong>e Hauptl<strong>in</strong>ie bestimmt. Durch den Vergleich der drei<br />

Hauptl<strong>in</strong>ien wurde die Wahll<strong>in</strong>ie ermittelt. In e<strong>in</strong>er nachgeschalteten Untersuchung<br />

erfolgte die Fe<strong>in</strong>untersuchung dieser Wahll<strong>in</strong>ie.<br />

Abbildung 1. Korridore Variantenuntersuchung<br />

Insgesamt wurden 18 L<strong>in</strong>ienvarianten untersucht (siehe auch Anlage 3).<br />

Trassenbeschreibung der Varianten im östlichen Korridor<br />

Der östliche Korridor be<strong>in</strong>haltet L<strong>in</strong>ienvarianten, die von der S 177 OU <strong>Radeberg</strong><br />

kommend nördlich oder südlich der BAB A4 auf die S 95 aufb<strong>in</strong>den. Hierfür wur-<br />

den <strong>in</strong>sgesamt 8 Varianten untersucht, die sich sowohl <strong>in</strong> ihrer baulichen Ausbil-<br />

dung aber auch <strong>in</strong> ihrer Funktionalität unterscheiden.<br />

Seite 16/96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Die Varianten 1 bis 3 wurden als kurze Ortsumfahrungen von Leppersdorf konzi-<br />

piert (Teilneubau der S 95) und kommen nur als Ergänzung zu den Varianten im<br />

westlichen Korridor <strong>in</strong> Betracht. Die übrigen Varianten be<strong>in</strong>halten e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>sa-<br />

me Trassenführung von S 177 und S 95 bis zur BAB A4.<br />

Bei den Varianten 4, 5 und 6b wird der Anschluss zur BAB A4 über die AS Puls-<br />

nitz hergestellt, bei den Varianten 6a und 6d ist e<strong>in</strong>e Verlegung der Anschlussstel-<br />

le vorgesehen.<br />

Bis auf die Varianten 1 und 4 ist e<strong>in</strong>e westliche Umfahrung der Ortslage Leppers-<br />

dorf vorgesehen. Die östlichen Varianten durchschneiden Erweiterungsflächen der<br />

Sachsenmilch AG, für die e<strong>in</strong> rechtskräftiger Bebauungsplan vorliegt.<br />

Das Waldgebiet der „Landwehr" wird mit den Varianten 3 und 5 zerschnitten. Die<br />

übrigen Varianten führen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bogen östlich um das Waldgebiet herum bzw.<br />

tangieren dieses Gebiet nicht.<br />

Tabelle 4. Variantenübersicht östlicher Korridor<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6a<br />

6b<br />

6d<br />

Var.<br />

RQ<br />

<strong>10</strong>,5<br />

<strong>10</strong>,5<br />

<strong>10</strong>,5<br />

15,5<br />

15,5<br />

15,5<br />

15,5<br />

15,5<br />

Trassenführung<br />

S177u. S95<br />

getrennt<br />

getrennt<br />

getrennt<br />

geme<strong>in</strong>sam<br />

geme<strong>in</strong>sam<br />

bis neue AS, dann<br />

geme<strong>in</strong>sam<br />

geme<strong>in</strong>sam<br />

bis neue AS, dann<br />

geme<strong>in</strong>sam<br />

AS BAB A4<br />

Pulsnitz<br />

Pulsnitz<br />

Pulsnitz<br />

Pulsnitz<br />

Pulsnitz<br />

neu<br />

Pulsnitz<br />

neu<br />

Länge<br />

[m]<br />

2.0<strong>10</strong><br />

3.915<br />

5.000<br />

4.615<br />

5.680<br />

7.650<br />

6.130<br />

6.500<br />

Knotenpunkte<br />

plangleich<br />

plangleich<br />

plangleich<br />

planfrei<br />

planfrei<br />

planfrei<br />

planfrei<br />

planfrei<br />

Anzahl<br />

Bauwerke<br />

Für die Bestimmung der Hauptl<strong>in</strong>ie wurden die 8 Varianten des östlichen Korridors<br />

e<strong>in</strong>ander gegenübergestellt und Rangfolgen nach Kriterien Ökologie, Raumord-<br />

nung, Verkehr und Wirtschaftlichkeit ermittelt.<br />

Tabelle 5. Rangfolgen für den östlichen Korridor<br />

Ökologie<br />

Var.<br />

Raumordnung<br />

Verkehr<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Rangfolge<br />

1<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

2<br />

-<br />

-<br />

3<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

4<br />

1<br />

4<br />

5<br />

1<br />

3<br />

5<br />

4<br />

4<br />

2<br />

2<br />

4<br />

6a<br />

5<br />

2<br />

4<br />

5<br />

5<br />

6b<br />

2<br />

3<br />

2<br />

3<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

5<br />

5<br />

6<br />

6<br />

6d<br />

2<br />

1<br />

1<br />

4<br />

1<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Die Varianten 1 bis 3 s<strong>in</strong>d angesichts der Zielstellung, die S 177 von der BAB A17<br />

bis zur BAB A4 als raumbedeutsame Straße neu- bzw. auszubauen nicht als ei-<br />

genständige Varianten zu betrachten und somit nicht vergleichbar. Sie s<strong>in</strong>d nur <strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dung mit Varianten im westlichen Korridor funktional, wodurch es zu e<strong>in</strong>er<br />

höheren Umweltbee<strong>in</strong>trächtigung und höheren Kosten kommt. Es erfolgt daher<br />

ke<strong>in</strong>e weitere Berücksichtigung der Varianten 1 bis 3.<br />

Die Variante 4 weist zwar die kürzeste Trasse auf, was sich positiv <strong>in</strong> Bezug auf<br />

die Belange des Umweltschutzes und der Kosten auswirkt, aber aufgrund der er-<br />

heblichen E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> die Erweiterungsflächen des Gewerbegebietes Leppersdorf<br />

und der Nachteile gegenüber Leppersdorf <strong>in</strong>folge des ortsnahen Verlaufes und der<br />

Lage zum Neubauwohngebiet scheidet sie aus.<br />

Variante 5 gewährleistet gute Verkehrssicherheit, wird aber wegen der Querung<br />

der „Landwehr" und der Nähe zu Leppersdorf aus ökologischer Sicht schlechter<br />

als Variante 6d beurteilt. Die Verknüpfung mit der BAB A4 ist bei Variante 5 ver-<br />

kehrlich ungünstiger als bei Variante 6d über die verlegte Anschlussstelle, so dass<br />

Variante 5 e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Verkehrswirksamkeit als die Variante 6d erzielt.<br />

Variante 6a zeigt gegenüber Variante 6d Nachteile aus ökologischer und verkehr-<br />

licher Sicht. Die westlichere Lage der verlegten AS Pulsnitz bewirkt längere Fahr-<br />

wege, so dass sie bezüglich der Verkehrswirksamkeit schlechter als Variante 6d<br />

e<strong>in</strong>gestuft wird.<br />

Die Variante 6b umfährt die „Landwehr" wie Variante 6a und 6d und greift nördlich<br />

von Leppersdorf die L<strong>in</strong>ie der Variante 5 auf. Aufgrund der ortsnahen Führung von<br />

Leppersdorf und wegen der ungünstigeren Verknüpfung mit der BAB A4 wird sie<br />

schlechter bewertet als Variante 6d.<br />

Für den östlichen Korridor stellt dich die Variante 6d als Hauptl<strong>in</strong>ie heraus.<br />

3.1.3. Trassenbeschreibung der Varianten im zentralen Korridor<br />

Im zentralen Korridor werden L<strong>in</strong>ienvarianten untersucht, die beg<strong>in</strong>nend an der<br />

OU <strong>Radeberg</strong> <strong>in</strong> nördliche Richtung zu BAB A4 zu e<strong>in</strong>er neuen (zusätzlichen) An-<br />

schlussstelle an die BAB A4 zwischen der AS Ottendorf-Okrilla und der<br />

AS Pulsnitz verlaufen.<br />

Mit e<strong>in</strong>em Versatz über die BAB A4 schließen die Staatsstraßen S 177 an der<br />

AS Ottendorf-Okrilla bzw. die S 95 an der AS Pulsnitz an ihren bisherigen Verlauf<br />

an. E<strong>in</strong>e direkte Weiterführung als S 95 <strong>in</strong> nördlicher Richtung ist aufgrund damit<br />

verbundenen erheblichen E<strong>in</strong>griffs nicht vorgesehen.<br />

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S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Die Varianten 7 und 8 queren das Waldgebiet der „Landwehr" östlich bzw. zentral.<br />

Die Varianten 9 und <strong>10</strong> sowie 9a und 9b zerschneiden die »Landwehr" westlich.<br />

Der Anschluss an die BAB A4 erfolgt bei den Varianten 9 und <strong>10</strong> mittig zwischen<br />

den beiden vorhandenen Anschlussstellen. Die übrigen Varianten b<strong>in</strong>den weiter<br />

östlich und somit näher an die AS Pulsnitz auf die BAB A4 auf.<br />

Tabelle 6. Variantenübersicht zentraler Korridor<br />

6<br />

6c<br />

7<br />

8<br />

9<br />

9a<br />

9b<br />

<strong>10</strong><br />

Var.<br />

RQ<br />

15,5<br />

15,5<br />

15,5<br />

15,5<br />

15,5<br />

15,5<br />

15,5<br />

<strong>10</strong>,5<br />

Trassenführung<br />

S177 u. S95<br />

geme<strong>in</strong>sam<br />

geme<strong>in</strong>sam<br />

geme<strong>in</strong>sam<br />

geme<strong>in</strong>sam<br />

geme<strong>in</strong>sam<br />

geme<strong>in</strong>sam<br />

geme<strong>in</strong>sam<br />

geme<strong>in</strong>sam<br />

AS BAB A4<br />

neu<br />

neu<br />

neu<br />

neu<br />

neu<br />

neu<br />

neu<br />

neu<br />

Länge<br />

[m]<br />

4.550<br />

4.280<br />

4.080<br />

3.900<br />

4.285<br />

4.660<br />

4.660<br />

4.180<br />

Knotenpunkte<br />

planfrei<br />

planfrei<br />

planfrei<br />

planfrei<br />

planfrei<br />

planfrei<br />

planfrei<br />

plangleich<br />

Anzahl<br />

Bauwerke<br />

Für die Bestimmung der Hauptl<strong>in</strong>ie wurden die 8 Varianten des zentralen Korridors<br />

e<strong>in</strong>ander gegenübergestellt und Rangfolgen nach Kriterien Ökologie, Raumord-<br />

nung, Verkehr und Wirtschaftlichkeit ermittelt.<br />

Tabelle 7. Rangfolgen für den zentralen Korridor<br />

Ökologie<br />

Var.<br />

Raumordnung<br />

Verkehr<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Rangfolge<br />

6<br />

1<br />

1<br />

7<br />

6<br />

4<br />

6c<br />

1<br />

2<br />

1<br />

5<br />

1<br />

7<br />

3<br />

3<br />

1<br />

2<br />

1<br />

Die Varianten 6 und 6c umfahren die „Landwehr" und enden an e<strong>in</strong>er neuen An-<br />

schlussstelle. Vorteilhaft dabei s<strong>in</strong>d die m<strong>in</strong>imierten E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> die „Lsndwehr".<br />

Variante 6c weist Vorteile im H<strong>in</strong>blick auf Verkehrssicherheit und Wirtschafiichkeit<br />

auf.<br />

Variante 8 besitzt gegenüber der Variante 7, die ebenfalls die „Landwehr" durch-<br />

schneidet, deutliche Nachteile durch die sehr zentrale Querung des Waldgebietes<br />

und wurde somit ausgeschlossen.<br />

8<br />

6<br />

3<br />

1<br />

2<br />

3<br />

9<br />

5<br />

7<br />

5<br />

4<br />

6<br />

9a<br />

6<br />

5<br />

6<br />

7<br />

6<br />

9b<br />

6<br />

5<br />

1<br />

8<br />

5<br />

5<br />

4<br />

4<br />

3<br />

3<br />

3<br />

4(5)<br />

2<br />

<strong>10</strong><br />

5<br />

8<br />

8<br />

1<br />

7<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Die Trassenvarianten 9, 9a und 9b weisen aus ökologischer Sicht aufgrund der<br />

Zerschneidung der „Landwehr" und des FFH-Gebietes „Kle<strong>in</strong>e Röder und Orla"<br />

erhebliche Nachteile auf.<br />

Variante 7 erhält e<strong>in</strong> gleichwertiges Ergebnis mit Variante 6c. Dabei werden die<br />

Nachteile h<strong>in</strong>sichtlich Ökologie und Raumordnung durch die bessere Wirtschaft-<br />

lichkeit aufgewogen. Im direkten Vergleich mit Variante 6c ist die Variante 7 nur <strong>in</strong><br />

der Wirtschaftlichkeit günstiger, während Variante 6c <strong>in</strong> 2 Kriterien besser ist und<br />

das Waldgebiet nicht zerschneidet.<br />

Für den zentralen Korridor stellt sich die Variante 6c als Hauptl<strong>in</strong>ie heraus.<br />

3.1.4. Trassenbeschreibung der Varianten im westlichen Korridor<br />

Der westliche Korridor umfasst Varianten, die beg<strong>in</strong>nend an der S 177 OU Rade-<br />

berg südlich der Anschlussstelle Ottendorf-Okrilla (BAB A4) auf die vorhandene<br />

S 177 aufb<strong>in</strong>den. Die Ortslagen Feldschlößchen und Seifersdorf werden jeweils<br />

umfahren.<br />

Die Varianten 11 und 12 können grundsätzlich als eigenständige Varianten be-<br />

handelt werden, bewirken aber ke<strong>in</strong>e Entlastung für die Ortsdurchfahrt Leppers-<br />

dorf. Sie müssten mit e<strong>in</strong>er Ortsumgehung Leppersdorf nach den Varianten 1 bis 3<br />

(östlicher Korridor) komb<strong>in</strong>iert werden.<br />

Tabelle 8. Variantenübersicht westlicher Korridor<br />

11<br />

12<br />

Var.<br />

RQ<br />

<strong>10</strong>,5<br />

<strong>10</strong>,5<br />

Trassenführung<br />

S177 u. S95<br />

getrennt<br />

getrennt<br />

AS BAB A4<br />

Ottendorf-O<br />

Ottendorf-O<br />

Länge<br />

[m]<br />

8.280<br />

7.750<br />

Knotenpunkte<br />

plangleich<br />

plangleich<br />

Anzahl<br />

Bauwerke<br />

Für die Bestimmung der Hauptl<strong>in</strong>ie werden die 2 Varianten des westlichen Korri-<br />

dors e<strong>in</strong>ander gegenübergestellt und Rangfolgen nach Kriterien Ökologie, Raum-<br />

ordnung, Verkehr und Wirtschaftlichkeit ermittelt.<br />

Tabelle 9. Rangfolgen für den westlichen Korridor<br />

Ökologie<br />

Variante<br />

Raumordnung<br />

Verkehr<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Rangfolge<br />

11<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

12<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

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S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

In e<strong>in</strong>er Umweltverträglichkeitsuntersuchung werden beide Varianten als ökolo-<br />

gisch gravierend negativ e<strong>in</strong>gestuft. Mit der Variante 12 kommt es zu e<strong>in</strong>er erheb-<br />

lichen Bee<strong>in</strong>trächtigung des Landschaftsschutzgebietes „Seifersdorfer Tal".<br />

Die Unterschiede <strong>in</strong> der Raumordnung s<strong>in</strong>d ger<strong>in</strong>g. Variante 11 weist aufgrund der<br />

etwas ortsferneren Trassenführung und der damit verbundenen ger<strong>in</strong>geren Aus-<br />

wirkung auf die Ortslage Seifersdorf Vorteile auf.<br />

Für den westlichen Korridor stellt sich die Variante 11 als Hauptl<strong>in</strong>ie heraus.<br />

3.2 Kurze Charakteristik von Natur und Landschaft im Untersuchungsraum<br />

Entsprechend der naturräumlichen Gliederung Sachsens gehört das Plangebiet<br />

zum Naturraumtyp des Westlausitzer Hügel- und Berglandes. Diese Landschafts-<br />

e<strong>in</strong>heit vere<strong>in</strong>t <strong>in</strong> sich zwei große Naturräume: die Lausitzer Platte und die West-<br />

lausitzer Vorberge. Das Westlausitzer Hügel- und Bergland ist geprägt durch die<br />

Verzahnung von e<strong>in</strong>zelnen isolierten, stellenweise auch vergesellschafteten Erhe-<br />

bungen zwischen 350 und 450 m Höhenlage mit Berglandcharakter sowie welligen<br />

bis kuppigen Hügelgebieten <strong>in</strong> Höhen um 250 und 300 m, aber auch größeren An-<br />

teilen von Flachreliefs (SÄCHSISCHE HEIMATBLÄTTER, HEFT 5/1986). Das Westlau-<br />

sitzer Hügel- und Bergland besitzt Übergangscharakter zwischen den nördlich lie-<br />

genden Heidegebieten, dem östlich und südlich sich anschließenden Bergland<br />

sowie den westlich gelegenen Lößgebieten. Bedeutsam ist der kle<strong>in</strong>räumige<br />

Wechsel von coll<strong>in</strong>en bis submontanen Bed<strong>in</strong>gungen. Deshalb erfolgte e<strong>in</strong>e Auf-<br />

gliederung <strong>in</strong> Teilnaturräume, die jeweils <strong>in</strong> sich e<strong>in</strong>e größere E<strong>in</strong>heitlichkeit besit-<br />

zen. Das Plangebiet liegt <strong>in</strong>nerhalb dieser im Bereich des Wachauer Lösshügel-<br />

landes (REGIONALPLAN OBERLAUSITZ-NIEDERSCHLESIEN, 1. GESAMTFORTSCHREI-<br />

BUNG 2009).<br />

Charakteristisch für das Plangebiet s<strong>in</strong>d vor allem weit e<strong>in</strong>greifende Mulden und<br />

Bachtäler zwischen e<strong>in</strong>zelnen Erhebungen (z.B. Ste<strong>in</strong>berg, 282,3 m ü.NN, nördlich<br />

der BAB A4). Ackerbauliche bzw. Grünlandnutzung s<strong>in</strong>d, abgesehen vom Wald-<br />

gebiet der „Landwehr", vorherrschend.<br />

Der flächenmäßig größte Teil des Plangebietes wird von halbhydromorphen Löß-<br />

Braunstaugleyen bestimmt, die ackerbaulich genutzt werden. Untergeordnet s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> Bereichen mit nur dünner Lößlehmdecke über Geschiebesanden und -kiesen<br />

Sandlöß-Parabraunerden anzutreffen, <strong>in</strong>sbesondere südlich der „Landwehr". Die<br />

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S 177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

unterhalb „Gablers Teich" ausgeprägte Bachaue der Kle<strong>in</strong>en Röder wird von halb-<br />

hydromorphen Auenlehm- und Auenschluff- Amphigleyen e<strong>in</strong>genommen.<br />

Die hydrogeologischen Verhältnisse des Plangebietes s<strong>in</strong>d relativ <strong>in</strong>homogen. Das<br />

Plangebiet wird überwiegend bestimmt von Geste<strong>in</strong>en ohne nennenswerte<br />

Grundwasservorkommen, die auch <strong>in</strong> der Tiefe unergiebig s<strong>in</strong>d. Dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gestreut<br />

bef<strong>in</strong>den sich jedoch lokale oder unzusammenhängende Grundwasservorkommen<br />

höherer Produktivität <strong>in</strong> den Kiesen des 2. bzw. 3. Grundwasserleiters (HYDROLO-<br />

GISCHER ATLAS DEUTSCHLAND, HGK50), vor allem südlich des Spitzbergs und im<br />

Bereich des „Faulen Floß" nahe der BAB A4. Darüber h<strong>in</strong>aus ist davon auszuge-<br />

hen, dass <strong>in</strong> der Aue der Kle<strong>in</strong>en Röder oberflächennahes Grundwasser anzutref-<br />

fen ist.<br />

Das Plangebiet gehört zum E<strong>in</strong>zugsgebiet der Schwarzen Elster und wird im nörd-<br />

lichen und zentralen Teil von der Kle<strong>in</strong>en Röder durchflössen. Die „Kle<strong>in</strong>e Röder"<br />

entwässert zunächst <strong>in</strong> Richtung Süden, südlich Leppersdorf <strong>in</strong> Richtung Nord-<br />

westen <strong>in</strong> die „Große Röder", die der „Schwarzen Elster" zufließt. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

s<strong>in</strong>d zahlreiche Gräben, Bachläufe und Teiche im Plangebiet vorhanden.<br />

Im Plangebiet herrscht e<strong>in</strong> schwach kont<strong>in</strong>entales Klima, die Jahresamplitude liegt<br />

bei 18,5 bis 19°C. Die Jahresschwankung der Monatsmitteltemperaturen gehört<br />

annähernd zu den größten <strong>in</strong> Deutschland. Im Plangebiet liegt die Jahresmittel-<br />

temperatur bei 8,0-8,5 °C (KLIMAATLAS DES DWD, 1999). Die jährliche Nieder-<br />

schlagsmenge ist mit 700 - 800 mm deutlich höher als im Eibtalbereich (560<br />

mm/a). Die vorherrschende W<strong>in</strong>drichtung im Plangebiet ist aus westlicher Rich-<br />

tung.<br />

Das Plangebiet gehört zu forstlichen Wuchsbezirk des Moritzburg-<strong>Radeberg</strong>er<br />

Hügellandes im Übergang zu dem niederschlagreicheren Westlausitzer Löß-<br />

Hügelland. Die natürlichen Waldgesellschaften s<strong>in</strong>d Ha<strong>in</strong>simsen-Eichen-<br />

Buchenwald und Kiefern-Eichenwald mit Übergang zum koll<strong>in</strong>-submontanen Ha<strong>in</strong>-<br />

simsen-Eichen-Buchen-Wald, <strong>in</strong> dem bereits Fichte enthalten ist. In Gewässernä-<br />

he und auf ausgeprägten Feuchtstandorten ist der Erlen-Eschen-Wald als potenti-<br />

elle natürliche Vegetation vorherrschend.<br />

Wichtige Merkmale der naturräumlichen E<strong>in</strong>heit „Wachauer Lößhügelland" s<strong>in</strong>d ei-<br />

ne leicht bewegte Topographie und ertragreiche Lößböden. Südlich von Leppers-<br />

dorf treten sandigere Böden <strong>in</strong> den Vordergrund. Die Niederungen s<strong>in</strong>d von hoch<br />

anstehendem Grundwasser geprägt.<br />

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S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Aufgrund wechselnder Standortverhältnisse zeichnen sich die von der neuen<br />

S 177 berührte Landschaftsteile durch strukturreiche und differenziert ausgebilde-<br />

te Vegetationsbestände aus. Insbesondere bedeutsam s<strong>in</strong>d die Waldgebiete der<br />

„Landwehr" und die Wälder nördlich der BAB A4, die Talauen der „Kle<strong>in</strong>en Röder*<br />

und des „Hofegrundbaches", der große Grünlandkomplex der „Walzwiesen" und<br />

kle<strong>in</strong>ere Wiesen und Staudenfluren, zahlreiche Kle<strong>in</strong>gewässer und Teiche, (Ei-<br />

chen-)Gehölze, Hecken und Baumreihen. Diese unterliegen bis auf wenige Aus-<br />

nahmen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Nutzung und Melioration bzw. dem Störungse<strong>in</strong>fluss und<br />

der Zerschneidungswirkung vorhandener Verkehrstrassen. Der Landschaftsraum<br />

nordwestlich von Leppersdorf wird von großflächiger Ackernutzung bestimmt.<br />

Die Vorkommensdichte streng geschützter Arten ist ger<strong>in</strong>g und konzentriert sich<br />

auf den Bereich der Walzwiesen mit Eichengehölzen und Teichen südlich von<br />

Leppersdorf, auf den Wald-Wiesen-Gewässer-Komplex südöstlich der „Landwehr"<br />

sowie auf die Talauen der kle<strong>in</strong>en Röder und des Hofegrundbaches. Nachgewie-<br />

sen wurden u. a. streng geschützte Arten, wie Fischotter (Kle<strong>in</strong>e Röder), Fleder-<br />

mäuse („Landwehr" und Eichengehölze/Teiche südlich Leppersdorf), Kammmolch<br />

(Kle<strong>in</strong>gewässer südlich und südöstlich der „Landwehr"), Weißstorch und Rohrwei-<br />

he sowie streng geschützte Offenland- und Halboffenland-Vogelarten (<strong>in</strong>sb. <strong>in</strong> den<br />

Walzwiesen und an den Teichen südlich von Leppersdorf).<br />

Der Trassenverlauf der S 177/ S95 wurde so gewählt, dass die Inanspruchnahme<br />

hochwertiger Biotope und wichtiger Tierlebensräume vermieden bzw. auf e<strong>in</strong> Mi-<br />

nimum reduziert wird.<br />

Um das Landschaftsbild des Plangebietes charakterisierend zu beschreiben, wer-<br />

den die drei Landschaftsbilde<strong>in</strong>heiten Waldkomplex der „Landwehr 14 (Naherho-<br />

lungsgebiet), strukturierte Offenlandbereiche (<strong>in</strong> den Bereichen ehemaliges Hotel<br />

„Heiterer Blick", ehemalige Tongruben / Ziegelei, „Walzwiesen" sowie am Oberlauf<br />

der „Kle<strong>in</strong>en Röder" nördlich der BAB A4) und Agrartandschaft um Leppersdorf<br />

und südlich der „Landwehr" unterschieden.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

3.3 Beurteilung der e<strong>in</strong>zelnen Varianten<br />

Als Ergebnis der Korridoruntersuchung kristallisierte sich jeweils e<strong>in</strong>e Hauptl<strong>in</strong>ie je<br />

Korridor als Vorzugsvariante heraus (siehe auch Anlage 4). In der folgenden Beur-<br />

teilung wird sich ausschließlich auf die Merkmale der bestimmten Hauptl<strong>in</strong>ien und<br />

sich daraus ableitende Wahl der Vorzugsl<strong>in</strong>ie bezogen.<br />

Tabelle <strong>10</strong>. Vorzugsvarianten der Korridore<br />

Korridor<br />

östlicher Korridor<br />

zentraler Korridor<br />

westlicher Korridor<br />

Abbildung 2. Vorzugsvarianten der Korridoruntersuchung<br />

3.3.1. Raumordnung<br />

Variante<br />

Variante 6d<br />

Variante 6c<br />

Variante 11<br />

Die Varianten 6d und 6c werden den Zielen der Schaffung e<strong>in</strong>er großräumigen<br />

und zügigen Verb<strong>in</strong>dung zwischen den Bundesautobahnen A17 und A4 gerecht.<br />

Die Variante 11 weist im Vergleich zu den übrigen Varianten erhebliche Nachteile<br />

auf, da sie e<strong>in</strong>e entschieden ger<strong>in</strong>gere Verkehrsbündelung und Entlastung der<br />

Ortsdurchfahrt Leppersdorf bewirkt und das Ziel des Ausbaus der regionalen Ver-<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

b<strong>in</strong>dungsachse Hoyerswerda - Kamenz - Dresden im Zuge der S 95 nicht unter-<br />

stützt. Bei den Varianten 6d und 6c kommt es zu e<strong>in</strong>er Bündelung des Verkehrs<br />

und e<strong>in</strong>er Verlagerung auf die Neubautrasse, was im H<strong>in</strong>blick auf die Entwicklung<br />

und Lebensqualität der Ortslage Leppersdorf positiv zu bewerten ist. Dem gegen-<br />

über steht die Variante 11 mit der Querung des Waldgebietes „Landwehr", der<br />

ortsnahen Führung bei Feldschlößchen und Seifersdorf und der Funktionalität nur<br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der Ortsumfahrung von Leppersdorf.<br />

Die Variante 6d lässt die höchste Entlastung der Ortsdurchfahrt erwarten, wobei<br />

e<strong>in</strong>e Steigerung der Wohn- und Aufenthaitsqualität zielgerecht erreicht wird.<br />

Für die Variante 6c ist e<strong>in</strong>e zusätzliche Anschlussstelle an die BAB A4 erforder-<br />

lich. Die dabei im Bestand verbleibende Anschlussstelle dient dann vordergründig<br />

nur noch der Erschließung des Gewerbegebietes Leppersdorf (Sachsenmilch AG)<br />

und ist somit mit den raumordnerischen Zielen schlecht vere<strong>in</strong>bar.<br />

3.3.2. Verkehrsverhältnisse<br />

Die Verkehrsverhältnisse <strong>in</strong>nerhalb der Ortslage Leppersdorf werden durch den<br />

Neubau der Ortsumfahrungen (Variante 11 nur <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Variante 1-3)<br />

entschärft. Mit der Verlagerung des Durchgangsverkehrs auf die Umfahrungen<br />

wird <strong>in</strong> den Ortslagen nur noch überwiegend Quell- und Zielverkehr vorhanden<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Für den Durchgangsverkehr ergeben sich höhere Fahrgeschw<strong>in</strong>digkeiten und da-<br />

mit Zeitgew<strong>in</strong>ne, Engpässe der Durchlassfähigkeit wie bei den Ortsdurchfahrten<br />

s<strong>in</strong>d nicht vorhanden.<br />

Die Variante 11 bleibt jedoch h<strong>in</strong>sichtlich der Verkehrswirksamkeit weit h<strong>in</strong>ter den<br />

beiden anderen zurück. Der niedrige Ausbaustandard mit e<strong>in</strong>em zweistreifigen<br />

Querschnitt und plangleichen Knotenpunkten wirken sich negativ auf die Ver-<br />

kehrssicherheit aus. Es besteht außerdem stets die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er Ortsum-<br />

gehung Leppersdorf.<br />

Die Variante 6d wird im H<strong>in</strong>blick auf die Verkehrsbündelung und Entlastungswir-<br />

kung günstiger als Variante 6c bewertet. Infolge der Anb<strong>in</strong>dung der S 95 nördlich<br />

der BAB A4 bewirkt Variante 6d e<strong>in</strong>e größere Verkehrsentlastung für die Orts-<br />

durchfahrt Leppersdorf.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

3.3.3. Straßenbauliche Infrastruktur<br />

Die Varianten 6c und 6d erfüllen die Anforderungen an die straßenbauliche Infra-<br />

struktur nach Abschnitt 2.4 durch e<strong>in</strong>e stetige Trassierung, wobei die Variante 6d<br />

die günstigeren Parameter aufweist als Variante 6c. Die Trassierung der Varian-<br />

te 11 erfolgte aufgrund diverser Zwangspunkte (Anschluss an vorhandenes Stra-<br />

ßennetz, Vermeidung von Durchschneidung etc.) mit M<strong>in</strong>destparametern.<br />

Im H<strong>in</strong>blick auf den Ausbaustandard weisen die Varianten 6c und 6d deutliche<br />

Vorteile gegenüber der Variante 11 aufgrund der Ausbildung e<strong>in</strong>es 2-streifigen<br />

Querschnittes RQ 15,5 <strong>in</strong> der Betriebsform 2+1 und planfreien Knotenpunkten. Für<br />

die Variante 11 ist lediglich e<strong>in</strong> zweistreifiger Querschnitt RQ <strong>10</strong>,5 mit plangleichen<br />

Knotenpunkten vorgesehen. Die Weiterführung der S 177 als Kraftfahrstraße mit<br />

planfreien Knotenpunkten trägt angesichts e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen Streckencharakteris-<br />

tik zu e<strong>in</strong>er hohen Verkehrssicherheit, Verkehrsqualität und Benutzerkomfort bei.<br />

Im direkten Vergleich zwischen Variante 6c und 6d ergeben sich <strong>in</strong>folge der nörd-<br />

lichen Weiterführung der Variante 6d durch die S 95 deutliche Vorteile h<strong>in</strong>sichtlich<br />

Verkehrsqualität und -ablauf. Die Durchgängigkeit der Staatstraße wird bei Vari-<br />

ante 6c nur durch e<strong>in</strong>en Versatz über die BAB A4 erreicht, was <strong>in</strong>folge des damit<br />

entstehenden Wechse<strong>in</strong>s der Streckencharakteristik eher unvorteilhaft bewertet<br />

wird.<br />

3.3.4. Umweltverträglichkeit<br />

In der Umweltverträglichkeitsstudie zur L<strong>in</strong>ienf<strong>in</strong>dung zwischen <strong>Radeberg</strong> und der<br />

BAB A4 wurden für die Trassenkorridore relevante Schutzgüter analysiert und be-<br />

wertet und daraus ökologisch def<strong>in</strong>ierte Raumwiderstände abgeleitet. Im Vorder-<br />

grund stand die Suche nach e<strong>in</strong>em möglichst konfliktarmen Korridor für die neue<br />

Verkehrstrasse. Die Variantenuntersuchung wurde zunächst für alle Varianten der<br />

Korridore durchgeführt und daraus die Hauptl<strong>in</strong>ie abgeleitet. Anschließend erfolgte<br />

der Vergleich der Hauptl<strong>in</strong>ien und Bestimmung der Wahll<strong>in</strong>ie aus Umweltsicht.<br />

In der folgenden Zusammenfassung wird sich ausschließlich auf die Merkmale der<br />

bestimmten Hauptl<strong>in</strong>ien und sich daraus ableitende Wahl der Vorzugsl<strong>in</strong>ie bezo-<br />

gen.<br />

Die im Untersuchungsraum relevanten Schutzgüter wurden erfasst und im H<strong>in</strong>blick<br />

auf ihre Bedeutung gewertet. Die schutzgutspezifische Bewertung der Varianten<br />

ergab folgende Ergebnisse:<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Schutzgut Tiere und Pflanzen<br />

Die ungünstigsten Wirkungs- und Konfliktbeiwerte s<strong>in</strong>d bei Variante 11 zu ver-<br />

zeichnen, im Wesentlichen verursacht durch die lange Querung des Waldgebietes<br />

„Landwehr" <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em wesentlichen Drittel, vor allem mit Zerschneidung und ande-<br />

ren Störungen von Tierlebensräumen.<br />

Die prägenden Konflikte der Varianten 6c und 6d ergeben sich aus der Ostumfah-<br />

rung der „Landwehr 4 * <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der Querung des Tals der »Kle<strong>in</strong>en Röder"<br />

südwestlich von Leppersdorf. Hier kommt es neben der Bee<strong>in</strong>trächtigung der Ru-<br />

deralstandorte westlich des Kirchberges vor allem zu E<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> faunistisch<br />

hochwertige Wald-Offenland-Übergangslebensräume sowie m<strong>in</strong>destens ebenso<br />

wertvolles Dauergrünland (z.B. Walzwiesen). Zudem ist die „Kle<strong>in</strong>e Röder" als<br />

Wanderstrecke des Otters und generell als Vernetzungsbiotop betroffen.<br />

Durch den weiter ausholenden Bogen der Variante 6d und dem sich damit erge-<br />

benden Abstand zu Waldrand ergeben sich Vorteile gegenüber Variante 6c, durch<br />

die Schonung von Dauergrünland und Übergangslebensraum. Dieser Vorzug geht<br />

aber durch die E<strong>in</strong>griffe im weiteren Vertauf nördlich der BAB A4 wieder verloren,<br />

vor allem durch die erneute Querung des Tälchens der kle<strong>in</strong>en Röder.<br />

Tabelle 11. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Tiere/ Pflanzen<br />

Var.<br />

11<br />

6c<br />

6d<br />

Bezeichnung des Konfliktschwerpunktes<br />

Querung des Waldgebiet .Landwehr"<br />

Querung der „W<strong>in</strong>zertannen"<br />

Querung der Ruderalstandorte östl. der .Landwehr im<br />

Umfeld der ehem. Schwe<strong>in</strong>emastanlage und des Kiesabbaus<br />

Querung der Wiesenareaie unmittelbar östlich des<br />

Waldgebietes „Landwehr"<br />

Querung der Aue der «Kle<strong>in</strong>en Röder" Südwest«. Leppersdorf<br />

Querung der Ruderalstandorte östl. der „Landwehr" im<br />

Umfeld der ehem. Schwe<strong>in</strong>emastanlage und des Kiesabbaus<br />

Querung der Wiesenareale unmittelbar östlich des<br />

Waldgebietes .Landwehr"<br />

Querung der Aue der kle<strong>in</strong>en Röder Südwest). Leppersdorf<br />

Querung e<strong>in</strong>er stellenweise feuchtgeprägten Wiesenmulde<br />

am Rande des Wäldchens nördl. der BAB A4<br />

Querung der Aue .Kle<strong>in</strong>e Röder nördl. BAB A4<br />

Risikostufe<br />

sehr hoch<br />

sehr hoch<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

sehr hoch<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

sehr hoch<br />

verbl. Risiko<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

hoch<br />

hoch<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

hoch<br />

sehr noch<br />

mittet<br />

hoch<br />

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SUnd: 23.03.<strong>10</strong><br />

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Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Schutzgut Wasser<br />

Klare Vorteile bietet die Variante 11. Durch e<strong>in</strong>en westlich orientierten Trassenver-<br />

lauf hält sie sich im Bereich Bauanfang aus dem riskanten Feld weitgehend her-<br />

aus und schwenkt <strong>in</strong> die besser geschützte Zone. Sie durchläuft jedoch e<strong>in</strong>e Prob-<br />

lemstrecke mit hohem Restrisiko (Quellzone nördlich Seifersdorf).<br />

Die Varianten 6c und 6d haben nach Durchlauf der geme<strong>in</strong>samen ca. 1.400 m<br />

langen grundwasserproblematischen Anfangsstrecke zunächst beide die Problem-<br />

zone „Röderaue" bzw. die „Kle<strong>in</strong>e Röder" zu queren. Dabei ist die Variante 6d ge-<br />

r<strong>in</strong>gfügig ungünstiger zu bewerten.<br />

Die Variante 6d quert nördlich der BAB A4 zusätzlich die Aue der „Kle<strong>in</strong>en Röder".<br />

Abgesehen von Verschmutzungsrisiken des Grundwassers führt hier die Versiege-<br />

lung zu e<strong>in</strong>em beschleunigten Regenabfluss.<br />

Tabelle 12. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Wasser<br />

Var.<br />

11<br />

6c<br />

6d<br />

Schutzgut Boden<br />

Bezeichnung des Konfliktschwerpunktes<br />

Bereich e<strong>in</strong>es leistungsfähigen und schlecht geschützten<br />

GW-Leiter südl der .Landwehr, „Landwehrteich,<br />

westl. Wachau<br />

Trassenveriauf über Quellwiese, Bee<strong>in</strong>trächtigung e<strong>in</strong>es<br />

Quellbereiches nördl. Seifersdorf<br />

Bereich e<strong>in</strong>es leistungsfähigen und schlecht geschützten<br />

GW-Leiter südl der .Landwehr"<br />

Querung Gewässer und Aue der kle<strong>in</strong>en Röder südl.<br />

Leppersdorf und Zonen erhöhter GW-Risiken<br />

Bereich e<strong>in</strong>es leistungsfähigen und schlecht geschützten<br />

GW-Leiter südl der .Landwehr<br />

Querung Gewässer und Aue der kle<strong>in</strong>en Röder südl.<br />

Leppersdorf und Zonen erhöhter GW-Risiken<br />

Bereich e<strong>in</strong>es leistungsfähigen und teils schlecht geschützten<br />

GW-Leiters an der BAB A4<br />

Querung e<strong>in</strong>es Fließgewässers mittlerer Bedeutung<br />

(Wiesengraben. Oberlauf .Kle<strong>in</strong>e Röder); Bereich<br />

grundwassernaher Aue<br />

Risikostufe<br />

mittel<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

sehr hoch<br />

mittel<br />

sehr hoch<br />

verbl. Risiko<br />

ger<strong>in</strong>g<br />

hoch<br />

mittel<br />

hoch<br />

mittel<br />

hoch<br />

ger<strong>in</strong>g<br />

Die Variante 11 quert auf längeren Abschnitten Zonen höher bewerteter Boden-<br />

funktionen, während die Varianten 6c und 6d solche eher nur tangieren bzw. Be-<br />

reiche m<strong>in</strong>der bewerteter Bodenfunktion durchfahren. Ausschlaggebend s<strong>in</strong>d die<br />

u.a. auch ertragsmäßig bedeutsamen Böden bzw. Landwirtschaftsflächen um Sei-<br />

fersdorf und die querschnittsökologischen bedeutsamen, extensiv oder kaum nut-<br />

zungsgeprägten natürlichen Bodenbildungen - hier im wesentlichen Waldstandor-<br />

te des Waldgebietes „Landwehr".<br />

hoch<br />

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S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Tabelle 13. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Boden<br />

Var.<br />

11<br />

6c<br />

6d<br />

Bezeichnung des Konfliktschwerpunktes<br />

Bereich natürlicher Bodenbildung mit Bestockung<br />

(Waldgebiet .Landwehr')<br />

Bereich natürlicher Bodenbildung mit Teilbestockung<br />

(W<strong>in</strong>zertannen)^<br />

Bereich natürlicher Bodenbildung mit Bestockung<br />

(Waldgebiet .Landwehr und vorgelagerte Waldparzellen<br />

In den Walzwiesen)<br />

Bereich natürlicher Bodenbildung mit sehr hoher Bedeutung<br />

(Bachaue der kle<strong>in</strong>en Röder)<br />

Bereich natürlicher Bodenbildung mit Bestockung<br />

(Waidgebiet .Landwehr" und vorgelagerte Waldparzellen<br />

<strong>in</strong> den Walzwiesen)<br />

Bereich natürlicher Bodenbildung mit sehr hoher Bedeutung<br />

(Bachaue der kle<strong>in</strong>en Röder)<br />

Bereich natürlicher Bodenbildung mit mittlerer Bedeutung<br />

(Bachaue des Oberlaufes der kle<strong>in</strong>en Röder und<br />

Verlust e<strong>in</strong>es geomorphologischen Sonderstandortes)<br />

Schutzgut Klima/ Lufthygiene<br />

Risikostufe<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

hoch<br />

hoch<br />

mitte!<br />

hoch<br />

hoch<br />

verbl. Risiko<br />

hoch<br />

mittel<br />

mittel<br />

mittel<br />

ger<strong>in</strong>g<br />

mittel<br />

Die bioklimatisch-lufthygienischen Bee<strong>in</strong>trächtigungen s<strong>in</strong>d im Durchschnitt aller<br />

Varianten nur mittel- bis ger<strong>in</strong>gwertig e<strong>in</strong>zuschätzen. Im Wesentlichen geht es um<br />

den Verlust von klimatisch, u.U. aber auch lufthygienisch (Immissionsschutzfunkti-<br />

on) wirksame Wald- und Gehölzflächen und/ oder die Immissionsbelastung von<br />

Flurw<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Siedlungsnähe.<br />

Tabelle 14. Konfliktschwerpunkte des Schutegutbereiche« Boden<br />

Var.<br />

11<br />

6c<br />

6d<br />

Bezeichnung des Konfliktschwerpunktes<br />

Verlust von Waldflächen mit lufthygienischer Ausgleichsfunktion<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigung der Frischluftzufuhr für Leppersdorf-<br />

Nord durch Teilverlust lufthygienischer ausgleichsflächen<br />

Risikostufe<br />

mittel<br />

ger<strong>in</strong>g<br />

hoch<br />

verbl. Risiko<br />

ger<strong>in</strong>g<br />

-<br />

ger<strong>in</strong>g<br />

Die Variante 11 wird aufgrund der Querung des Waldgebietes „Landwehr" nahe<br />

Feldschlößchen ungünstiger e<strong>in</strong>geschätzt. Bei den anderen Varianten zeigen sich<br />

erheblich vorbelastete Situationen, so dass das Restrisiko als ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>gestuft<br />

wurde.<br />

Vorzugsvariante aus bioklimatischer- lufthygienischer Sicht s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>deutig die Va-<br />

rianten 6c und 6d.<br />

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Schutzgut Wohnen und Wohnumfeld<br />

Unter den zugrunde gelegten Annahmen über die zu erwartende Verkehrsdichte<br />

bleibt die kalkulatorische Lärmbelastung am Ortsrand von Friedrichstal ohne<br />

Lärmschutzmaßnahmen am Tage unter 60 dB, nachts unter 55 dB, e<strong>in</strong>gestuft als<br />

mittleres Belastungsrisiko. Diese Werte können durch aktive Lärmschutzmaßnah-<br />

men deutlich gesenkt werden, sodass der Konfliktschwerpunkt auf e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges<br />

Restrisiko zurückgestuft wurde. Die Betroffenheit der Wohnbebauung an der Ka-<br />

menzer Straße wurde wegen der Vorbelastung durch die bestehende S 95 gene-<br />

rell nicht gewertet.<br />

Die Variante 6d ist die siedlungsschonendste Variante, weil sie abseits von Sied-<br />

lungen verläuft und ihnen auf Kosten größerer Länge im Gegensatz zur Varian-<br />

te 6c großzügig ausweicht. Durch die teils sehr nahe Tangierung von Feldschlöß-<br />

chen bei Variante 11 wird diese Variante schlechter bewertet.<br />

Tabelle 15. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Wohnen/Wohnumfeld<br />

Var.<br />

11<br />

6c<br />

6d<br />

Bezeichnung des Konfliktschwerpunktes<br />

Wohngebiet, Kle<strong>in</strong>gärten und siedlungsnaher Freiraum<br />

<strong>in</strong> Friedrichstal-Ost<br />

Wohngebiet We<strong>in</strong>gärten und siedlungsnaher Freiraum<br />

am Nordrand von Feldschlößchen<br />

Wohngebiet und siedlungsnaher Freiraum am Ortsrand<br />

von Seifersdorf<br />

bestehendes und geplantes Wohngebiet und siedlungsnaher<br />

Freiraum am Nordausläufer von Seifersdorf<br />

Wohngebiet, Kle<strong>in</strong>gärten und siedlungsnaher Freiraum<br />

<strong>in</strong> Friedrichstal-Ost<br />

Wohn- und Mischgebiet, Kle<strong>in</strong>gärten sowie siedlungsnaher<br />

Freiraum am Südwestrand non Leppersdorf<br />

Wohngebiet, Kle<strong>in</strong>gärten und siedlungsnaher Freiraum<br />

<strong>in</strong> Friedrichstal-Ost<br />

Risikostufe<br />

mittel<br />

mittel<br />

mittel<br />

hoch<br />

mittel<br />

hoch<br />

mitte!<br />

verbl. Risiko<br />

ger<strong>in</strong>g<br />

ger<strong>in</strong>g<br />

ger<strong>in</strong>g<br />

mittel<br />

ger<strong>in</strong>g<br />

mittel<br />

ger<strong>in</strong>g<br />

Vorzugsvariante aus Sicht des Wohnens und der Wohnfeldnutzung ist e<strong>in</strong>deutig<br />

die Variante 6d.<br />

Schutzgut Landschaftsbild und Erholung<br />

Die Variante 11 schneidet <strong>in</strong> diesem Schutzgutbereich am schlechtesten ab.<br />

Grund dafür s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Fall die E<strong>in</strong>ordnung des Waldgebietes „Landwehr* und<br />

des nordwestlich anschließenden Gebiets um den „Landwehr"teich sowie das<br />

Ortsumfeld von Seifersdorf als Landschaften mit höherwertigen Erholungsfunktio-<br />

nen. Dabei handelt es sich nicht um ausgewiesene Erholungsgebiete, sondern um<br />

Gebiete, die für die regionale Erholung besondere Bedeutung haben - für Seifers-<br />

dorf sogar mit überregionaler Bedeutung, für die „Landwehr" zum<strong>in</strong>dest als sied-<br />

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S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

lungsnahes Erholungspotential, für Feldschlößchen und für <strong>Radeberg</strong> im S<strong>in</strong>ne ei-<br />

nes regional <strong>in</strong>teressanten Angebots. Beide Gebiete werden von der Variante 11<br />

auf längeren Strecken durchquert.<br />

Die nur wenig besser platzierte Variante 6d durchfährt e<strong>in</strong> ausstattungsreiches<br />

Areal um das teils verwilderte Lager-, Abgrabungs- und Deponiegelände westl.<br />

des Kirchberges und anschließend die anmutig reliefierte und gut überschaubare<br />

Landschaft zwischen Kirchberg, »Landwehr" und Leppersdorf Süd. Daran an-<br />

schließend erstreckt sich die Führung durch das mit Waldrand, Feuchtgebietszel-<br />

ien und den Ortsrand von Leppersdorf geprägte große Wiesenareal der „Röde-<br />

raue" bzw. der südlichen Anschlussflächen, teilweise <strong>in</strong> Dammlage. Die land-<br />

schaftliche E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung dürfte etwas besser gel<strong>in</strong>gen als bei Variante 6c, die e<strong>in</strong>en<br />

direkten Weg wählt, aber mit deutlich mehr E<strong>in</strong>schnitten und Aufdammungen die<br />

Landschaft stärker überformt.<br />

Durch die neuen Anschlussstellen der Variante 6c und 6d an die BAB A4 kommt<br />

es zu e<strong>in</strong>er Landschaftsveränderung.<br />

Nachteilig für die Variante 6d im Vergleich zur 6c wird die Querung der Röderaue<br />

nördlich der BAB A4 gewertet<br />

Tabelle 16. Konfliktschwerpunkte des Schutzgutbereiches Landschaftsbild/ Erholung<br />

Var.<br />

11<br />

6c<br />

6d<br />

Bezeichnung des Konfliktschwerpunktes<br />

Querung des Waidgebiets .Landwehr": Waldveriuste<br />

Oberformung und Zerschneidung der reizvoll rellefierten<br />

Landschaft um den Ste<strong>in</strong>berg durch Querung der<br />

Nord- und Ostflanken<br />

Oberformung und Zerschneidung des reizvollen und<br />

ausstattungsreichen Ortsumfeldes von Seifersdorf<br />

Nord<br />

Querung des ausstattungsreichen, teils verwilderten<br />

Lager-, Abgrabungs- und Deponiegeländes westl. des<br />

Kirchberges<br />

Querung des übersichtlichen Wiesenareals mit Walde<strong>in</strong>rahmung<br />

<strong>in</strong> der Aue der kle<strong>in</strong>en Röder und Überformung<br />

durch Brücke über die .Kle<strong>in</strong>e Röder*<br />

massive Oberformung durch neue Anschlussstelle<br />

Querung des ausstattungsreichen, teils verwilderten<br />

Lager-, Abgrabungs- und Deponiegeländes westl. des<br />

Kirchberges<br />

Querung des übersichtlichen Wiesenareals mit Walde<strong>in</strong>rahmung<br />

In der Aue der kle<strong>in</strong>en Röder und Überformung<br />

durch Brücke Ober die .Kle<strong>in</strong>e Röder"<br />

massive Überformung durch neue Anschlussstelle<br />

Querung des übersichtlichen, relativ strukturreichen<br />

Wiesenareals sowie des landschaftsprägenden Fließgewässers<br />

.Kle<strong>in</strong>e Röder" nördlich BAB A4<br />

Risikostufe<br />

hoch<br />

hoch<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

hoch<br />

mittet<br />

hoch<br />

hoch<br />

mittel<br />

hoch<br />

verbl. Risiko<br />

hoch<br />

hoch<br />

sehr hoch<br />

mittel<br />

hoch<br />

mittel<br />

mittel<br />

hoch<br />

mittel<br />

hoch<br />

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Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Vorzugsvariante aus Sicht der Umweltverträglichkeit<br />

Die Variante 6c wird aus Umweltsicht als günstigste Lösung angesehen. Sollten<br />

gegen diese Variante anderweitige Argumente sprechen, so käme die längere und<br />

etwas konfliktträchtigere Variante 6d <strong>in</strong> Betracht.<br />

Bei Variante 11 waren die Kriterien längste Neubaustrecke, die Notwendigkeit ei-<br />

ner zusätzlichen OU Leppersdorf und der Verlauf <strong>in</strong> Bereichen mit hohem und<br />

sehr hohem Raumwiderstand ausschlaggebend für e<strong>in</strong>e negative Bewertung.<br />

Zwar s<strong>in</strong>d bei Variante 11 aufgrund der Nutzung vorhandener Streckenabschnitte<br />

und des kle<strong>in</strong>eren Ausbauquerschnittes Flächenbedarf und Versiegelung nicht<br />

sehr viel höher als bei Variante 6d, jedoch der Sachverhalt, dass die Variante 11<br />

nur im Zusammenwirken mit e<strong>in</strong>er Ortsumgehung von Leppersdorf verkehrlich<br />

s<strong>in</strong>nvoll ist, wirkt sich aus umweltfachticher Sicht äußerst negativ aus.<br />

Der vergleichende Blick auf die Konfliktdarstellung für die Variante 11 macht au-<br />

ßerdem deutlich, dass nach der Trennung des Waidgebietes „Landwehr" das Risi-<br />

ko für die Schutzgutbereiche Wasser und Boden sowie Landschaftsbild und Erho-<br />

lung auf dem Bereich der Reststrecke auffällig wesentlich höher ausfällt.<br />

3.4 Aussagen Dritter zu den Varianten<br />

Für die ausgearbeiteten Varianten wurde im Jahre 2003 e<strong>in</strong>e Anhörung der Träger<br />

öffentlicher Belange durchgeführt. In dessen Ergebnis konnte ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche<br />

Tendenz zu e<strong>in</strong>er Vorzugsvariante abgeleitet werden, jedoch konnten wichtige<br />

H<strong>in</strong>weise entnommen werden, die zur Bewertung der Vor- und Nachteile der Vari-<br />

anten beitrugen.<br />

Die meisten TOB befürworteten e<strong>in</strong>e neue Anb<strong>in</strong>dung der S 177 nordöstlich von<br />

<strong>Radeberg</strong> an die BAB A4, weil dadurch verkehrliche Entlastungen der Ortsdurch-<br />

fahrten zu erwarten s<strong>in</strong>d. Der Fortsetzung der S 177 nördlich er BAB A4 wurde nur<br />

e<strong>in</strong>e untergeordnete Bedeutung beigemessen.<br />

Die Geme<strong>in</strong>de Ottendorf-Okrilla spricht sich für e<strong>in</strong>e neue Anb<strong>in</strong>dung der S 177 an<br />

die BAB A4 aus und erwartet, dass dadurch der Durchgangsverkehr zwischen der<br />

S 177 <strong>in</strong> Richtung Pirna und der BAB A13 über das Autobahndreieck Dresden ab-<br />

gewickelt wird und somit auch die Ortsdurchfahrten Ottendorf-Okrilla, Med<strong>in</strong>gen<br />

und Großdittmannsdorf <strong>in</strong>sbesondere vom Schwerverkehr entlastet werden.<br />

Weiterh<strong>in</strong> wurde deutlich, dass dem Durchgangsverkehr auf der S 95 <strong>in</strong> der Ver-<br />

b<strong>in</strong>dungsachse Dresden - Kamenz e<strong>in</strong>e wichtige Rolle zugemessen wird.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong>


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Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Im Falle e<strong>in</strong>er Schließung der vorhandenen AS Pulsnitz muss bei dem hohen<br />

Transportaufkommen der Sachsenmüch AG weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gute Anb<strong>in</strong>dung von<br />

Leppersdorf an die BAB A4 gewährleistet werden.<br />

E<strong>in</strong>e Querung des Waldgebietes „Landwehr" wurde mehrheitlich abgelehnt.<br />

Die Ausbildung e<strong>in</strong>es dreispurigen Querschnittes wurde im Allgeme<strong>in</strong>en befürwor-<br />

tet, um e<strong>in</strong>e Bündelung des Verkehrs zu erreichen.<br />

Zusammenfassend wurde festgestellt, dass e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>ienführung nordöstlich um das<br />

Waldgebiet der „Landwehr" mit anschließender westlicher Umfahrung von Lep-<br />

persdorf am ehesten konsensfähig ist<br />

3.5 Wirtschaftlichkeit der Varianten<br />

Die Kostenschätzung der Vorplanung ergab für die 3 Hauptl<strong>in</strong>ien folgendes Bild:<br />

Tabelle 17. Baukosten der Hauptvarianten<br />

Kosten<br />

Baukosten<br />

Baukosten/km<br />

Variante 6d<br />

ca. 17,50 Mio. EUR<br />

ca. 2,69 Mio. EUR<br />

Variante 6c<br />

ca. 13,<strong>10</strong> Mio. EUR<br />

ca. 3,06 Mio. EUR<br />

Varianten<br />

ca. 15,60 Mio. EUR<br />

(e<strong>in</strong>schl. OU Leppersdorf)<br />

ca. 1,25 Mio. EUR<br />

(e<strong>in</strong>schl. OU Leppersdorf)<br />

Die Baukosten der Variante 11 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>er zusätzlichen Ortsum-<br />

fahrung von Leppersdorf sehr hoch, so dass aus Sicht der Wirtschaftlichkeit die<br />

Variante 6c als günstiger und die Variante 6d als annähernd gleichwertig anzuse-<br />

hen ist.<br />

Die Variante 6c stellt aufgrund der ger<strong>in</strong>geren Baukosten, begründet durch die<br />

kürzere Neubaustrecke sowie im Gegensatz dazu die schiefw<strong>in</strong>kelige Querung der<br />

BAB A4 bei Variante 6d die günstigere Lösung dar. Bezüglich der Folgekosten,<br />

<strong>in</strong>sbesondere Unterhaltungskosten, s<strong>in</strong>d beide Varianten als etwa gleichwertig an-<br />

zusehen. Trotz kürzerer Trassenlänge der Variante 6c entstehen durch die Betrei-<br />

bung e<strong>in</strong>er zusätzlichen Anschlussstelle und die weiterh<strong>in</strong> starke Nutzung der<br />

Ortsdurchfahrt Leppersdorf nahezu gleichhohe Folgekosten wie bei Variante 6d.<br />

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SCand: 23.03.<strong>10</strong><br />

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Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

3.6 Gewählte L<strong>in</strong>ie<br />

Die ermittelten 3 Hauptl<strong>in</strong>ien des westlichen, zentralen und östlichen Korridors<br />

wurden h<strong>in</strong>sichtlich der Kriterien Ökologie, Raumordnung, Verkehr und Wirtschaft-<br />

lichkeit gegenübergestellt und bewertet. Im Ergebnis des Vergleiches wurde fest-<br />

gestellt, dass die Varianten 6c und 6d als gleichwertig vor der Variante 11 zu be-<br />

trachten s<strong>in</strong>d.<br />

Die Variante 11 wurde aus genereller Sicht der Methodik der Umweltverträglich-<br />

keitsstudie für Straßen als ökologisch sehr ungünstige Lösung bewertet, da sie<br />

fast ausschließlich <strong>in</strong> Bereich mit hohem bis sehr hohem Raumwiderstand verläuft.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der Raumordnung besitzt sie im Vergleich zu den Varianten 6c und 6d<br />

erhebliche Nachteile, da sie e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Verkehrsbündelung und Entlastung der<br />

Ortsdurchfahrten bewirkt. Sie bleibt h<strong>in</strong>sichtlich der Verkehrswirksamkeit weit h<strong>in</strong>-<br />

ter den anderen beiden Varianten zurück. Der niedrige Ausbaustandard mit plan-<br />

gleichen Knotenpunkten und die fehlende Entlastung wirken sich negativ auf die<br />

Verkehrssicherheit aus.<br />

Während Variante 6c aus ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten vor-<br />

teilhafter ist, stellt die Variante 6d h<strong>in</strong>sichtlich der Erfüllung der verkehrlichen Ziel-<br />

stellungen sowie den Aspekten der Raumordnung die Vorzugslösung dar.<br />

Unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Verkehrsentlastung <strong>in</strong> den<br />

Ortsdurchfahrten, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Leppersdorf (Aufwertung des Wohnumfeldes,<br />

M<strong>in</strong>derung der Lärm und Abgasbelastung, Erhöhung der Verkehrssicherheit), die<br />

Durchgängigkeit der Trasse über die S 95 und des Entfalls e<strong>in</strong>er zusätzlichen An-<br />

schlussstelle wird die Variante 6d als Vorzugslösung gewählt.<br />

Im Zuge der weiteren Planungen wurden auf der Grundlage der <strong>in</strong> der Vorplanung<br />

fixierten Variante 6d und der verfügbaren Entwurfsvermessung weitere Detailun-<br />

tersuchungen unter Mitwirkung diverser Fachplaner durchgeführt<br />

Für den vorgegebenen Trassenkorridor (Variante 6d) s<strong>in</strong>d mehrere L<strong>in</strong>ienvarian-<br />

ten entwickelt worden, die im H<strong>in</strong>blick auf die relevanten Kriterien Raumordnung,<br />

Umwelt, Verkehr und Wirtschaftlichkeit bewertet und mite<strong>in</strong>ander verglichen wur-<br />

den. Der Planungsbereich wurde im Trassenverlauf <strong>in</strong> 4 Untersuchungsbereiche<br />

aufgeteilt, um mögliche Komb<strong>in</strong>ationen der e<strong>in</strong>zelnen Varianten aufzuzeigen.<br />

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Stand: 23.01<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Tabelle 18. Untersuchungsbereiche detaillierter Variantenvergieich<br />

Untersuchungsbereich<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Trassenabschnitt<br />

Bauanfang bis Walz wiesen (südlich Leppersdorf)<br />

Walzwiesen bis nördlich K 9254<br />

K 9254 bis BAB A4<br />

BAB A4 bis Bauende<br />

Nach Abwägung der entwickelten Variantenschar kristallisierten sich drei Möglich-<br />

keiten e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ienführung heraus.<br />

Abbildung 3. Varianten detaillierte Variantenuntersuchung<br />

Die Varianten weisen folgende Merkmale <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Untersuchungsberei-<br />

chen auf:<br />

Tabelle 19. Variantenbeschreibung detaillierter Variantenvergleich<br />

Untersuchungsbereich<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Variante 1<strong>10</strong> (braun)<br />

gestreckte Führung mit<br />

Zerschneidung der<br />

.Landwehr"<br />

Führung südwestlich<br />

Kläranlage<br />

geradl<strong>in</strong>iger Verlauf bis<br />

BAB A4 mit schiefw<strong>in</strong>kliger<br />

Querung<br />

Heranschwenkung an<br />

BAB A4 und Anschluss<br />

an S 95 (vorn.)<br />

Variante 120 (blau)<br />

östliche Umfahrung der<br />

.Landwehr" auf Bestand<br />

S95<br />

Führung nordöstlich<br />

Kläranlage<br />

Verschwenkung <strong>in</strong> Richtung<br />

Ortslage zur VerbesserungKreuzungsw<strong>in</strong>kel<br />

mit BAB A4<br />

weiträumiger Verlauf mit<br />

Anschluss an S 95<br />

(vorn.)<br />

Variante 130 (rot)<br />

östliche Umfahrung der<br />

.Landwehr" neben Bestand<br />

S 95<br />

Führung südwestlich<br />

Kläranlage<br />

westliche Verschwenkung<br />

zur Verbesserung<br />

Kreuzungsw<strong>in</strong>kel mit<br />

BAB A4g<br />

weiträumiger Verlauf mit<br />

Anschluss an S 95<br />

(vorh.)<br />

Für die e<strong>in</strong>zelnen Varianten erfolgte e<strong>in</strong>e zusätzliche Untersuchung für die Que-<br />

rung S 177 / BAB A4 als Über- bzw. Unterführung des neuen Verkehrsweges.<br />

Seite 35 / 96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Die Untersuchung im H<strong>in</strong>blick auf die Kriterien Raumordnung, Umwelt, Verkehr<br />

und Wirtschaftlichkeit ergab <strong>in</strong> der Zusammenfassung folgende Ergebnisse:<br />

Tabelle 20. Ergebnisse detaillierter Variantenvergleich<br />

Rangfolge<br />

Untersuchungsbereich 1<br />

Rangfolge<br />

Untersuchungsbereich 2<br />

Rangfolge<br />

Untersuchungsbereich 3<br />

Rangfolge<br />

Untersuchungsbereich 4<br />

Variante 1<strong>10</strong><br />

3<br />

1<br />

1/3<br />

Über-/ Unterführung<br />

1/3<br />

Über-/ Unterführung<br />

Variante 120<br />

2<br />

2<br />

2/5<br />

Über-/ Unterführung<br />

2/4<br />

Über-/ Unterführung<br />

Variante 130<br />

1<br />

3<br />

4/6<br />

Über-/ Unterführung<br />

3/5<br />

Über-/ Unterführung<br />

Im Ergebnis des Variantenvergleiches ergab sich e<strong>in</strong>e Vorzugsvariante, mit e<strong>in</strong>er<br />

Führung westlich um das Waldgebiet der „Landwehr und e<strong>in</strong>er Lage neben der<br />

vorhandenen S 95. Im weiteren Verlauf führt die Trasse über die Walzwiesen zwi-<br />

schen der vorhandenen Kläranlage und der Ortslage Leppersdorf h<strong>in</strong>durch und<br />

quert nach e<strong>in</strong>em geradl<strong>in</strong>igen Teilstück im schrägen W<strong>in</strong>kel die BAB A4. Der da-<br />

rauf folgende autobahnnahe Verlauf wurde als positiv gewertet, da somit deutliche<br />

E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> die sensiblen Bereiche nördlich der BAB A4 reduziert werden. E<strong>in</strong>e<br />

Überführung der neuen Trasse über die BAB A4 wurde stets bevorzugt (siehe Va-<br />

riantenvergleich-Tabelle 21).<br />

E<strong>in</strong>e westliche bzw. östliche Lage der Trasse um die Kläranlage wurde nach Ab-<br />

wägung als nahezu gleichwertig e<strong>in</strong>geschätzt. Aufgrund des sich durch e<strong>in</strong>en<br />

südwestlichen Verlauf um die Kläranlage ergebenden größeren Abstandes zur<br />

Ortslage Leppersdorf wurde diese Variante als Grundlage der weiteren Planungen<br />

festgelegt.<br />

Der Variantenvergleich ergab deutliche Vorteile e<strong>in</strong>er Überführung der S 177 über<br />

die BAB A4 <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der Errichtung e<strong>in</strong>er neuen Anschlussstelle:<br />

Tabelle 21. Variantenvergieich Über-/ Unterführung<br />

Kriterium<br />

örtliche Gegebenheiten<br />

Oberführung BAB A4 Unterführung BAB A4<br />

- ausgebaute BAB A4<br />

• südlich BAB A4 oberflächennaher Festgeste<strong>in</strong>horizont<br />

- relativ oberflächennah anstehender Grundwasserhorizont<br />

Seite 36 / 96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S 177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Kriterium<br />

technische Machbarkeit<br />

/ Besonderheiten<br />

Entwässerung<br />

Verkehrsanlagen<br />

Hochwasserschutz<br />

..Kle<strong>in</strong>e Röder"<br />

Kostenschätzung<br />

Bauwerke<br />

Kostenschätzung<br />

Umwelt/<br />

Lärmschutz<br />

Überführung BAB A4<br />

Überführungsbauwerk S177<br />

(LW « ca. 70m) als E<strong>in</strong>- oder Zweifeldbauwerk<br />

- E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> vorh. Entwässerungse<strong>in</strong>richtungen<br />

BAB A4<br />

Entwässerung der Fahrbahn über<br />

Bankett, Böschung und Entwässerungsmulden;<br />

teiiw. Versickerung<br />

über Böschungen und belebte Bodenzone<br />

Errichtung von RRB mit anseht E<strong>in</strong>leitung<br />

<strong>in</strong> Vorfluter .Kle<strong>in</strong>e Röder"<br />

nördlich von Leppersdorf<br />

(RRB beidseitig BAB A4)<br />

Unterführung BAB A4<br />

Neubau Autobahnbauwerk als E<strong>in</strong>feldbauwerk<br />

e<strong>in</strong>schl. Entwässerungsanlagen<br />

BAB A4<br />

Trogbauwerk im Bereich E<strong>in</strong>schnittslage<br />

S177 (L » ca. 700m)<br />

Entwässerung der Fahrbahn über geschlossene<br />

Wasserabführung zum<br />

RRB südlich der BAB A4<br />

möglich (ohne zusätzlichen Maßnah- möglich<br />

men)<br />

zusätzlichen Maßnahmen: neuer<br />

Sperrdamm nördlich BAB A4 und<br />

S177 (Dammkrone ca. 275 DHHN)<br />

Damm- und E<strong>in</strong>schnittsherstellung (Erdarbeiten bis BK 6) <strong>in</strong> etwa gleichwertig,<br />

deshalb im Vergleich nicht angesetzt<br />

Rampen der neuen Anschlussstelle wurden ebenfalls nicht angesetzt<br />

Überführungsbauwerk (o. Rampen):<br />

ca. 1.600.000 €<br />

zzgl. Fahrbahn (S177) ohne Erdbau:<br />

ca. 600.000 €<br />

Summe: 2.200.000 €<br />

<strong>in</strong>folge Dammlage visuelle und schalltechnische<br />

Auswirkungen aus Sicht<br />

der OL Leppersdorf<br />

Autobahnbauwerk e<strong>in</strong>schl. Trogstrecke<br />

und Fahrbahn ohne Erdbau:<br />

ca. <strong>10</strong>.500.000 €<br />

zzgl.:Wasserhaltung, Sicherung.<br />

Mehraufwand Erdarbeiten >BK 6:<br />

ca. 2.500.000 €<br />

Summe: 13.000.000 €<br />

<strong>in</strong>folge E<strong>in</strong>schnittslage ger<strong>in</strong>gere visuelle<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigung und ger<strong>in</strong>gere<br />

Schallimmission<br />

Nach Festlegung der Ausbildung des Querungsbereiches wurde die Anordnung<br />

der Rampen der neuen AS Pulsnitz untersucht. Der Variantenvergleich ist als An-<br />

lage 5 dem Erläuterungsbericht beigefügt. Im Ergebnis nach Abwägung bewer-<br />

tungsrelevanter Kriterien wurde für die südliche Rampe e<strong>in</strong>e Lage östlich der<br />

S 177 festgelegt. E<strong>in</strong>e westliche Lage der nördlichen Anschlussrampe erhielt den<br />

Vorzug.<br />

Seite 37 / 96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

4 Technische Gestaltung der Baumaßnahme<br />

4.1 Trassierung<br />

4.1.1. Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeiten und Trassierungselemente<br />

Staatsstraße S 177/Staatsstraße S 95<br />

Für die Trassierung <strong>in</strong> Lage und Höhe liegen dem Entwurf die <strong>in</strong> Tabelle 16 aufge-<br />

führten Kennwerte und technische Parameter gemäß RAS-L [1] zugrunde.<br />

Tabelle 22. Kennwerte und technische Parameter S 177 und S 95<br />

! £ a><br />

I 0) "D<br />

i «S<br />

Kennwert<br />

Kategoriegruppe<br />

Straßenkategorie<br />

Querschnitt<br />

Knotenpunkte<br />

zul. Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit VBs<br />

M<strong>in</strong>destlänge des Radius<br />

Kle<strong>in</strong>ster Radius<br />

M<strong>in</strong>destklothoide<br />

Maximale Längsneigung<br />

M<strong>in</strong>destkuppenhalbmesser<br />

M<strong>in</strong>destwannenhalbmesser<br />

M<strong>in</strong>desttangentenlänge<br />

Erforderliche Haltesichtweite<br />

Erforderliche Überholsichtweite<br />

M<strong>in</strong>destlängsneigung <strong>in</strong><br />

Verw<strong>in</strong>dungsbereichen<br />

V85<br />

m<strong>in</strong>H*<br />

Sh<br />

Vorgabe<br />

RAS-L<br />

LS<br />

e<strong>in</strong>bahnig<br />

45<br />

250<br />

6.0<br />

4.400<br />

1.300<br />

80<br />

>180<br />

0.7<br />

Trassierung gem. Vorentwurf<br />

S177<br />

LS<br />

e<strong>in</strong>bahnig<br />

planfrei<br />

80<br />

503<br />

4,0<br />

4.000<br />

>180<br />

S95<br />

LS<br />

e<strong>in</strong>bahnig<br />

plangieich<br />

£<strong>10</strong>0<br />

80<br />

1.8<br />

12.500<br />

>180<br />


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Für den Krümmenbereich der S 95 mit R=600 m westlich des Knotenpunktes 4<br />

wurde e<strong>in</strong>e Querneigung von 4,00 % gewählt. Da dieser Bereich relativ kurz ist<br />

und den Übergangsbereich zum Kreisverkehr darstellt, erfolgte die Bemessung mit<br />

e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit V8s = 70 km/h.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der Abstimmung der aufe<strong>in</strong>anderfolgenden Radien liegen alle Bögen<br />

im guten Bereich (RAS-L, Bild 4).<br />

In Verw<strong>in</strong>dungsbereichen gegens<strong>in</strong>niger Querneigungen wird die erforderliche<br />

M<strong>in</strong>destlängsneigung von 0,7% nicht unterschritten. Der anzustrebende Wert der<br />

Differenz zwischen Längs- und Anrampungsneigung von 0,2 % wird an jeder Ver-<br />

w<strong>in</strong>dung erreicht.<br />

Auf dem Neubauabschnitt der S 177 werden 3 Wechselstellen angeordnet. Die<br />

Länge des unkritischen Wechsels beträgt 30 m, des kritischen Wechsels 180 m.<br />

Tabelle 23. Wechselstel len S177<br />

•-. •.••••.••; :•<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Wechselstellen: r<br />

Bauanfang<br />

kritischer Wechsel<br />

unkritischer Wechsel<br />

kritischer Wechsel<br />

Fahrtrichtung Nord • ;v: Fahrtrichtung Südi; ^länge [mj<br />

zweistreifig<br />

X<br />

X<br />

e<strong>in</strong>streifig<br />

X<br />

X<br />

zwejstreifig<br />

X<br />

X<br />

e<strong>in</strong>streifig<br />

X<br />

X<br />

Nord<br />

560 1)<br />

1.2<strong>10</strong><br />

1.600<br />

1.4<strong>10</strong><br />

Süd;<br />

740<br />

1.000<br />

1.8<strong>10</strong><br />

1.230<br />

1) Weiterführung der Spuraufteilung aus dem Abschnitt OU <strong>Radeberg</strong>. Gesamtlänge des 2streifigen<br />

Abschnittes <strong>in</strong> nördliche Richtung: ca. 2.350 m<br />

Seite 39/ 96<br />

SUixfc 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Kreisstraße K 9254<br />

Der Anpassungsbereich der Kreisstraße K 9254 wird gemäß RAS-L mit e<strong>in</strong>er Ent-<br />

wurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit von Ve = 80 km/h trassiert. Der Verkehrsweg wird gemäß<br />

RIN [6] <strong>in</strong> die Kategorie LS III e<strong>in</strong>gestuft.<br />

Tabelle 24. Kennwerte und technische Parameter K 9254<br />

- 1 fc<br />

UJ 0) X><br />

Kennwert<br />

Kategoriegruppe<br />

Straßenkategorie<br />

Querschnitt<br />

Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit V85<br />

M<strong>in</strong>destlänge des Radius<br />

Kle<strong>in</strong>ster Radius<br />

M<strong>in</strong>destklothoide<br />

Maximale Längsneigung<br />

M<strong>in</strong>destkuppenhalbmesser<br />

M<strong>in</strong>destwannenhalbmesser<br />

M<strong>in</strong>desttangentenlänge<br />

Erforderliche Haltesichtweite<br />

V.<br />

m<strong>in</strong> LR<br />

m<strong>in</strong>R<br />

m<strong>in</strong> HK<br />

m<strong>in</strong>Hw<br />

Vorgabe<br />

RAS-L<br />

e<strong>in</strong>bahnig<br />

80<br />

<strong>10</strong>0<br />

45<br />

80<br />

6.0<br />

4.400<br />

1.300<br />

80<br />

Trassierung gem. Vorentwurf<br />

K9254<br />

LS<br />

e<strong>in</strong>bahnig<br />

80<br />

<strong>10</strong>0<br />

600<br />

5.0<br />

2.500<br />

Um die Ausdehnung des Anpassungsbereiches auf e<strong>in</strong> verträgliches Maß zu be-<br />

grenzen, wurde e<strong>in</strong> Kuppenhalbmesser von 1.500 m gewählt. Dieser entspricht ei-<br />

ner niedrigeren Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit und ist möglich, wenn ausreichende Hal-<br />

tesichtweite auf dem Abschnitt vorhanden ist.<br />

Die Prüfung der Sichtverhältnisse ergab, dass e<strong>in</strong>e erforderliche Haltesichtweite<br />

bei e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit von V8s = 80 km/h bei nasser Fahrbahn und<br />

V8s = <strong>10</strong>0 km/h bei trockener Fahrbahn vorhanden ist.<br />

Es s<strong>in</strong>d verkehrsorganisatorische Maßnahmen <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Beschilderung zur<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeitsbegrenzung für den Querungsbereich erforderlich.<br />

67,5<br />


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Kreisstraße K 9250<br />

Der Anpassungsbereich der Kreisstraße K 9250 wird gemäß RAS-L mit e<strong>in</strong>er Ent-<br />

wurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit von V« = 70 km/h trassiert. Der Verkehrsweg wird gemäß<br />

RIN [6] <strong>in</strong> die Kategorie LS III e<strong>in</strong>gestuft.<br />

Tabelle 25. Kennwerte und technische Parameter K 9250<br />

Kennwert<br />

Kategoriegruppe<br />

Straßenkategorie<br />

Querschnitt<br />

Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit V»<br />

M<strong>in</strong>destlänge des Radius<br />

Kle<strong>in</strong>ster Radius<br />

M<strong>in</strong>destklothoide<br />

Maximale Längsneigung<br />

M<strong>in</strong>destkuppenhalbmesser<br />

M<strong>in</strong>destwannenhalbmesser<br />

M<strong>in</strong>desttangentenlänge<br />

Erforderliche Haltesichtwel-<br />

km/h<br />

Ves<br />

m<strong>in</strong> LR<br />

m<strong>in</strong>R<br />

m<strong>in</strong>A<br />

m<strong>in</strong>Hw<br />

Vorgabe<br />

RAS-L<br />

e<strong>in</strong>bahnig<br />

70<br />

90<br />

40<br />

180<br />

60<br />

6,0<br />

1.000<br />

Trassierung gem. Vorentwurf<br />

K9250<br />

LS<br />

e<strong>in</strong>bahnig<br />

70<br />

90<br />

73<br />

180<br />

150<br />

4,6<br />

1.500<br />

1.190<br />

68,50<br />

Um die Ausdehnung des Anpassungsbereiches auf e<strong>in</strong> verträgliches Maß zu be-<br />

grenzen, wurde e<strong>in</strong> Kuppenhalbmesser von 1.500 m gewählt. Dieser entspricht ei-<br />

ner niedrigeren Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit und ist möglich, wenn ausreichende Hal-<br />

tesichtweite auf dem Abschnitt vorhanden ist.<br />

Die Prüfung der Sichtverhältnisse ergab, dass e<strong>in</strong>e erforderliche Haltesichtweite<br />

bei e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit von V85 = 60 km/h bei nasser Fahrbahn und<br />

Vss = 70 km/h bei trockener Fahrbahn vorhanden ist.<br />

Es s<strong>in</strong>d verkehrsorganisatorische Maßnahmen <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Beschilderung zur<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeitsbegrenzung für den Querungsbereich erforderlich.<br />

Seite 41 / 96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord<br />

Der Anpassungsbereich wird gemäß RAS-L mit e<strong>in</strong>er Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

von Ve = 70 km/h trassiert. Der Verkehrsweg wird gemäß RIN [6] <strong>in</strong> die Kategorie<br />

LS III e<strong>in</strong>gestuft.<br />

Tabelle 26. Kennwerte und technische Parameter Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord<br />

Ü5<br />

C « 0)<br />

UJ Q) "O<br />

Kennwert<br />

Kategoriegruppe<br />

Straßenkategorie<br />

Querschnitt<br />

Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit V85<br />

M<strong>in</strong>destlänge des Radius<br />

Kle<strong>in</strong>ster Radius<br />

M<strong>in</strong>destklothoide<br />

Maximale Längsneigung<br />

M<strong>in</strong>destkuppenhalbmesser<br />

M<strong>in</strong>destwannenhalbmesser<br />

M<strong>in</strong>desttangentenlänge<br />

Erforderliche Haltesichtweite<br />

m<strong>in</strong> Hw<br />

Vorgabe<br />

RAS-L<br />

e<strong>in</strong>bahnig<br />

Die Trassierungsgrenzwerte wurden nicht über- bzw. unterschritten.<br />

70<br />

90<br />

40<br />

6,0<br />

Trassierung gem. Vorentwurf<br />

LS<br />

e<strong>in</strong>bahnig<br />

70<br />

90<br />

153<br />

2,0<br />

Seite 42 / 96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Knotenpunkte S177<br />

Für die geplanten niveaufreien Knotenpunkte:<br />

- Knotenpunkt 1 (KP1) Anb<strong>in</strong>dung <strong>Radeberg</strong> Nord<br />

- Knotenpunkt 2 (KP2) Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd<br />

- Knotenpunkt 3 (KP3) Anschlussstelle Pulsnitz neu<br />

kommen Verb<strong>in</strong>dungsrampen der Rampengruppe 2 gemäß RAL-K-2 [5] mit direk-<br />

ter, <strong>in</strong>direkter und halbdirekter Führung mit e<strong>in</strong>er Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit von<br />

Ve = 40 km/h zur Anwendung.<br />

Tabelle 27. Kennwerte und technische Parameter niveaufreie Knotenpunkte<br />

Entwurfselemente<br />

der Lage<br />

Entwurfselemente<br />

der Höhe<br />

Kennwert<br />

Kurvenm<strong>in</strong>destradius<br />

Höchstlängsneigung<br />

Steigung<br />

Höchstlängsneigung<br />

Gefälle<br />

M<strong>in</strong>destkuppenhalbmesser<br />

M<strong>in</strong>destwannenhalbmesser<br />

m<br />

%<br />

%<br />

m<br />

m<br />

R<br />

+S<br />

-s<br />

mlnH«<br />

m<strong>in</strong> Hw<br />

Vorgabe<br />

RAL-K-2<br />

45<br />

6,0<br />

7,0<br />

1.00<br />

500<br />

Trassierung gem. Vorentwurf<br />

KP1<br />

60<br />

3,9<br />

1.500<br />

2.500<br />

KP 2<br />

45<br />

6,0<br />

7,0<br />

4.400<br />

1.300<br />

Die Entwurfsparameter für die niveaufreien Knotenpunkte werden e<strong>in</strong>gehalten.<br />

Verb<strong>in</strong>dungs- und Wirtschaftswege<br />

Die neu anzulegenden bzw. umzugestaltenden Wege wurden gemäß RLW, DWA-<br />

A 904 [15] als Verb<strong>in</strong>dungswege und Hauptwirtschaftswege e<strong>in</strong>gestuft und ent-<br />

sprechend der Richtl<strong>in</strong>ie ausgebildet.<br />

KP 3<br />

55<br />

3,2<br />

3,2<br />

1.500<br />

2.500<br />

Seite 43 / 96<br />

Start: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

4.1.2.<br />

4.1.3.<br />

Zwangspunkte<br />

Zwangspunkte der Trassierung im Grund- und Aufriß waren folg. Sachverhalte:<br />

1. Anschlusspunkte auf Bestand<br />

- S 177 Süd:<br />

- S 95 Nord:<br />

- Knotenpunkt 3:<br />

Anschluss an die bereits fertiggestellte OU <strong>Radeberg</strong><br />

Anschluss an vorhandene Staatsstraße<br />

Anschluss an vorhandene BAB A4<br />

- K 9254, K9250: Anschluss an den Bestand<br />

- Knotenpunkte: Anschluss an des untergeordnete Verkehrsnetz<br />

- Wirtschaftswege Anschluss an bereits bestehende und weiterzunutzende<br />

Anlagen<br />

2. niveaufreie Querung von untergeordneten Verkehrsanlagen und Wasserläufen<br />

unter wirtschaftlichen Aspekten<br />

3. Vermeidung von E<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> das Waldgebiet „Landwehr"<br />

4. Trassenführung um vorhandene Kläranlage südwestlich von Leppersdorf<br />

5. Ortslage Leppersdorf<br />

6. Weiternutzung von Trassenabschnitten der vorh. S 95 im Bereich Kamenzer<br />

Straße zur Erschließung der vorh. Wohnbebauung und Sandgrube/ Deponie<br />

Sichtweitenanalyse<br />

Für e<strong>in</strong>e def<strong>in</strong>ierte Geschw<strong>in</strong>digkeit von V85 = <strong>10</strong>0 km/h s<strong>in</strong>d für die Staatstraßen<br />

S 177 und S95, abhängig von der jeweiligen Längsneigung, gemäß RAS-L e<strong>in</strong>e<br />

Haltesichtweite zwischen Sh = 170 m bis 190 m erforderlich. Sie wird im gesamten<br />

Trassenbereich e<strong>in</strong>gehalten.<br />

Für Straßen der Kategoriegruppe LS (Kategoriegruppe A nach RAS-L) und e<strong>in</strong>er<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit Vj» = <strong>10</strong>0 km/h beträgt die erforderliche Überholsichtweite<br />

So = 625 m. Der Nachweis der Überholsichtweite ist für den geplanten Strecken-<br />

abschnitt der S 177 nicht erforderlich, da aufgrund des Querschnittes RQ 15,5<br />

ke<strong>in</strong>e Überholvorgänge mit Gegenverkehrbee<strong>in</strong>flussung stattf<strong>in</strong>den. Für den Ab-<br />

schnitt der S 95 nördlich der BAB A4 s<strong>in</strong>d die Streckenanteile, auf dem Überhol-<br />

vorgänge mit e<strong>in</strong>er Sichtweite von >625m möglich s<strong>in</strong>d, aufgrund der ger<strong>in</strong>gen<br />

Knotenabstände sehr ger<strong>in</strong>g.<br />

Für den Knotenpunkt 3 (Anschlussstelle Pulsnitz neu) s<strong>in</strong>d die Sichtfelder für e<strong>in</strong>e<br />

ausreichende Anfahrsicht zu gewährleisten (siehe Unterlage 15.6).<br />

Seite 44 / 96<br />

Stand: 29.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

4.2<br />

4.2.1.<br />

Querschnitt und Befestigungsaufbau<br />

Maßgebend für die Wahl der erforderlichen Querschnitte nach RAS-Q 96 [2] ist die<br />

Gesamtverkehrsbelastung im Prognosejahr 2020. Für die Ermittlung der Bauklas-<br />

se s<strong>in</strong>d die prognostizierten Belastungen des Schwerverkehrs relevant.<br />

Staatsstraße 177 / Staatsstraße 95<br />

Verkehrsbelastung und Prognose<br />

Gemäß der durchgeführten Verkehrsuntersuchung (Unterlage 15.1) ist auf der<br />

Staatsstraße 177 Im Prognosejahr e<strong>in</strong>e maximale Verkehrsbelastung von<br />

DTV2020 = 22.000 Kfz/24h bei e<strong>in</strong>em Schwerverkehrsanteil von ca. <strong>10</strong>% zu erwar-<br />

ten. Auf der Staatsstraße 95 nördlich der BAB A4 ist mit e<strong>in</strong>er Verkehrsbelastung<br />

von DTV2020 = 15.000 Kfz/24h bei e<strong>in</strong>em Schwerverkehrsanteil von ca. 7% zu<br />

rechnen.<br />

Tabelle 28. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens S177/ S9S<br />

Verkehrsweg (Abschnitt)<br />

S177 (KP 1 bis KP 2)<br />

S177(KP2bisBABA4)<br />

S95 (BAB A4 bis KP3)<br />

S95 (KP3 bis BE)<br />

Regelquerschnitt S 177<br />

DTVMo.Fr<br />

[Kfe/24h]<br />

22.000<br />

21.000<br />

15.000<br />

13.500<br />

SVMo.fr<br />

[Kfz/24h]<br />

2.200<br />

2.3<strong>10</strong><br />

1.050<br />

8<strong>10</strong><br />

DTVWso<br />

[Kfz/24hJ<br />

21.000<br />

20.000<br />

14.000<br />

12.500<br />

SVMO^«<br />

[Kfz/24h]<br />

1.680<br />

2.200<br />

Für den gesamten Abschnitt der S 177 wurde die Ausbildung der Fahrbahn mit ei-<br />

nem RQ 15,5 gemäß RAS-Q festgelegt. Damit wird den Empfehlungen der Richt-<br />

l<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>er maximalen E<strong>in</strong>satzgrenze des RQ 15,5 von bis zu 23.000 Kfz/24h nach<br />

RAS-Q 96, Bild 5 entsprochen.<br />

-2.50 -<br />

Abbildung4. Regelquerschnitts 177<br />

-11.50-<br />

-15.50-<br />

1.50-<br />

840<br />

625<br />

Seite 45 / 96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Regelquerschnitt S 95<br />

Die geplante Staatsstraße 95 wird beg<strong>in</strong>nend am Knotenpunkt 3 (Anschluss<br />

BAB A4) bis zum Knotenpunkt 4 (Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord) mit e<strong>in</strong>em<br />

RQ <strong>10</strong>,5 gemäß RAS-Q 96 ausgebildet. Aufgrund des zu erwartenden hohen<br />

Schwerverkehrsanteil (SV>900 Fz/24h) werden die Randstreifen mit e<strong>in</strong>er Breite<br />

von 0,50 m ausgebildet, so dass sich e<strong>in</strong>e Kronenbreite des Querschnittes von<br />

11,00 m ergibt. Im weiteren Verlauf bis zum Bauende ist die Verbreiterung der<br />

Randstreifen <strong>in</strong>folge Abnahme der Schwerverkehrsbelastung nicht erforderlich.<br />

Abbildung 5. Regelquerschnitt 9,5<br />

(KP 3 bis KP 4) mit verbreiterten<br />

Randstreifen<br />

Oberbau<br />

-1.50- -2 x 3.50 —|Z5H.5O-<br />

7.50 ~\<br />

-<strong>10</strong>.50<br />

Abbildung 6. Regelquerschnitt 9,5<br />

(KP 4 bis Bauende)<br />

Zur Bemessung des Oberbaus wird die bemessungsrelevante Beanspruchung B<br />

gemäß RStO 01 [3J für e<strong>in</strong>e Nutzungsdauer von 30 Jahren nach Methode 1.1 er-<br />

mittelt. Die Ergebnisse s<strong>in</strong>d als Anlage 1 dem Erläuterungsbericht beigefügt. Ge-<br />

mäß RStO 01, Tabelle 1 ergeben sich folgende Bauklassen:<br />

Tabelle 29. Bauklassenermittlung S177/S95<br />

Verkehrsweg (Abschnitt)<br />

S177(KP1 bis KP 2)<br />

S177(KP2bisBABA4)<br />

S95 (BAß A4 bis KP4)<br />

S95 (KP4 bis BE)<br />

bemessungsrelevante<br />

Beanspruchung B<br />

6,87 Mio.<br />

7,15 Mio.<br />

3,34 Mio.<br />

2,65 Mio.<br />

Bauklasse<br />

II<br />

II<br />

II<br />

III<br />

Seite 46 / 96<br />

Stand: 23X33.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Entsprechend der ermittelten Bauklasse sowie Aussagen aus dem Baugrundgut-<br />

achten erfolgt die Ermittlung der Dicke des frostsicheren Oberbaus. Die Berech-<br />

nungen dazu s<strong>in</strong>d als Anlage 2 dem Erläuterungsbericht beigefügt<br />

Tabelle 30. Ergebnisse der Ermittlung des frostsicheren Oberbaus<br />

Verkehrsweg (Abschnitt)<br />

S177(KP1bisKP2)<br />

S177(KP2bisBABA4)<br />

S95(BABA4blsKP3)<br />

S95 (KP3 bis BE)<br />

Dicke des frostsicheren Oberbaus<br />

70 cm<br />

70 cm<br />

70 cm<br />

65 cm<br />

Der gewählte Befestigungsaufbau wird auf der Basis der RStO 01 festgelegt.<br />

Tabelle 31. gewählter Befestigungsaufbau Staatsstraße 177<br />

Schicht<br />

Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />

Deckschicht<br />

B<strong>in</strong>derschicht<br />

Tragschicht<br />

Tragschicht<br />

Frostschutzschicht<br />

Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />

Fahrbahn<br />

II/Tafeil, Zeile 3<br />

4 cm Asphaltdeckschicht Splitimastixasphalt SMA 11 S<br />

8 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 22 BS<br />

<strong>10</strong> cm Asphalttragschfcht AC 32 TS<br />

15 cm Schottertragschicht 0/32<br />

£33 cm Frostschutzschicht 0/32<br />

>70cm<br />

Tabelle 32. gewählter Befestigungsaufbau Staatsstraße 95 (KP 3 bis KP 4)<br />

Schicht<br />

Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />

Deckschicht<br />

B<strong>in</strong>derschicht<br />

Tragschicht<br />

Tragschicht<br />

Frostschutzschicht<br />

Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />

Fahrbahn<br />

II / Tafeil, Zeile 3<br />

4 cm Asphaltdeckschicht Splittmastixasphalt SMA 11 S<br />

8 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 22 BS<br />

<strong>10</strong> cm Asphalttragschicht AC 32 TS<br />

15 cm Schottertragschicht 0/32<br />

233 cm Frostschutzschicht (V32<br />

£70 cm<br />

Seite 47 / 96<br />

Stand: 23X13.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Tabelle 33. gewählter Befestigungsaufbau Staatsstraße 95 (KP 4 bis Bauende)<br />

Schicht<br />

Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />

Deckschicht<br />

B<strong>in</strong>derschicht<br />

Tragschicht<br />

Tragschicht<br />

Frostschutzschicht<br />

Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />

Böschungsgestaltung<br />

Fahrbahn<br />

III /Tafel 1, Zeile 3<br />

4 cm Asphaltdeckschicht Splittmastixasphalt SMA 11 S<br />

4 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 22 BS<br />

<strong>10</strong> cm Asphalttregschlcht AC 32 TS<br />

15 cm Schottertragschicht 0/32<br />

^32 cm Frostschutzschicht 0/32<br />

>65cm<br />

Die Dammböschungen werden entsprechend RAS-Q 96 mit e<strong>in</strong>er Neigung von<br />

1:1,5 ausgebildet.<br />

Die E<strong>in</strong>schnittsböschungen wurden auf Grundlage der Informationen des zustän-<br />

digen Baugrundgutachters festgelegt:<br />

Tabelle 34. Ausbildung E<strong>in</strong>schnittsböschungen<br />

Abschnitt<br />

Bau-km 0+000 bis 0+850<br />

Bau-km 1+040 bis 1+450<br />

Bau-km 1+850 bis 2+600<br />

Bau-km 3+450 bis 4+350<br />

Bau-km 5+500bis 5+700<br />

Bau-km 6+<strong>10</strong>0 bis 6+500<br />

Böschungsneigung<br />


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Lärmschutzwall<br />

Die schalltechnischen Untersuchungen (Unterlage 11.1) haben ergeben, dass im<br />

Bereich der Wohnbebauung „Kamenzer Straße* zur E<strong>in</strong>haltung der Grenzwerte<br />

e<strong>in</strong>e passive Larmschutze<strong>in</strong>richtung In Form e<strong>in</strong>es Lärmschutzwalles erforderlich<br />

Ist. Die Länge der Verwallung beträgt ca. 150 m. Sie schließt direkt an die Bö-<br />

schungsoberkante der E<strong>in</strong>schnittsböschung der S 177 an. Die Böschungsneigung<br />

zur Staatsstraße beträgt 1:1,5. Die Dammkrone wird mit e<strong>in</strong>er Breite von 1,00 m<br />

ausgebildet. Zur besseren Geländee<strong>in</strong>passung wird die Neigung zur Bebauung<br />

flacher ausgebildet.<br />

4.2.2. Kreisstraße K9254 / K 9250<br />

Verkehrbelastung und Prognose<br />

Die Verkehrsuntersuchung ergibt e<strong>in</strong>e zu erwartende Verkehrsbelastung im Pro-<br />

gnosejahr 2020 für die K 9254 von DTV2020 = 2.000 Kfz/24h bei e<strong>in</strong>em Schwerver-<br />

kehrsanteil von ca. 5%. Auf der K 9250 ist mit e<strong>in</strong>er Verkehrsbelastung von<br />

DTV2020 = 1.000 Kfz/24h bei e<strong>in</strong>em Schwerverkehrsanteil von ca. 5% zu rechnen.<br />

Tabelle 35. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens K 9254 / K9250<br />

Verkehrsweg (Abschnitt)<br />

K9254<br />

K9250<br />

DTVMo^r<br />

[Kfz/24h]<br />

2.000<br />

1.000<br />

Regelquerschnitt K 9254 / K 9250<br />

SVMo.fr<br />

[Kfz/24h]<br />

<strong>10</strong>0<br />

50<br />

DTVMO-S»<br />

rKfz/24h]<br />

2.000<br />

1.000<br />

Die Kreisstraßen werden mit e<strong>in</strong>em RQ 9,5 gemäß RAS-Q 96 ausgebildet.<br />

-1.50-<br />

1<br />

•*m<br />

V j A<br />

—2<br />

1<br />

1<br />

x 3.00<br />

6.50<br />

9.50<br />

Abbildung 7. Regelquerschnitt K 9254/ K 9250<br />

j<br />

—><br />

-1.50-<br />

SVMO-SO<br />

[Kfz/24h]<br />

80<br />

40<br />

Seite 49 / 96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

4.2.3.<br />

Oberbau<br />

Zur Bemessung des Oberbaus wird die bemessungsrelevante Beanspruchung B<br />

gemäß RStO 01 [3] für e<strong>in</strong>e Nutzungsdauer von 30 Jahren nach Methode 1.1 er-<br />

mittelt. Die Ergebnisse s<strong>in</strong>d als Anlage 1 dem Erläuterungsbericht beigefügt. Ge-<br />

mäß RStO 01, Tabelle 1 ergeben sich nachfolgende Bauklassen. Entsprechend<br />

der ermittelten Bauklasse sowie Aussagen aus dem Baugrundgutachten erfolgt<br />

die Ermittlung der Dicke des frostsicheren Oberbaus. Die Berechnungen dazu s<strong>in</strong>d<br />

als Anlage 2 dem Erläuterungsbericht beigefügt.<br />

Tabelle 36. Bauklassenermittlung und Dicke des frostsicheren Oberbau K 9254 / K 9250<br />

K9254<br />

K9250<br />

Verkehrsweg<br />

bemessungsrelevante<br />

Beanspruchung B<br />

0,43 Mio.<br />

0,21 Mio.<br />

Bauklasse<br />

Die Befestigung der Kreisstraßen wird wie folgt festgelegt:<br />

Tabelle 37. gewählter Befestigungsaufbau K 9254 / 9250<br />

Schicht<br />

Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />

Deckschicht<br />

Tragschicht<br />

Frostschutzschicht<br />

Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />

Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd / Nord<br />

Verkehrbelastung und Prognose<br />

Fahrbahn<br />

IV<br />

IV<br />

IV/Tafel I.Zeile 3<br />

Dicke des frostsicheren<br />

Oberbau<br />

65 cm<br />

65 cm<br />

4 cm Asphaltdeckschicht Splittmastixasphalt SMA 11 DN<br />

14 cm Asphalttragschicht AC 32 TN<br />

£47 cm Frostschutzschicht 0/32<br />

£65 cm<br />

Die Verkehrsuntersuchung ergibt e<strong>in</strong>e zu erwartende Verkehrsbelastung im Pro-<br />

gnosejahr 2020 für den Anschlussast Leppersdorf Süd von<br />

DTV2020 = 5.000 Kfz/24h bei e<strong>in</strong>em Schwerverkehrsanteil von ca. 5%. Auf der Ort-<br />

sanb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord ist mit e<strong>in</strong>er Verkehrsbelastung von<br />

DTV2020 = 4.500 Kfz/24h bei e<strong>in</strong>em Schwerverkehrsanteil von ca. <strong>10</strong>% zu rechnen.<br />

Tabelle 38. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens K 9254 / K9250<br />

Verkehrsweg (Abschnitt)<br />

Anschluss Leppersd. Süd<br />

Anschluss Leppersd. Nord<br />

DTVMo-Fr<br />

[Kfz/24h]<br />

5.000<br />

4.500<br />

SVMo-Fr<br />

[Kfz/24hJ<br />

250<br />

450<br />

DTVMO-SO<br />

[Kfz/24h]<br />

4.500<br />

4500<br />

SVMO-SO<br />

[Kfz/24h]<br />

225<br />

405<br />

Seite 50 / 96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Regelquerschnitt Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf<br />

Der Anschlussast Leppersdorf Süd wird mit e<strong>in</strong>em RQ 9,5 gemäß RAS-Q 96 aus-<br />

gebildet. Für die Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord wird aufgrund der erhöhten<br />

Schwerverkehrbelastung bei nahezu gleicher Verkehrsbelegung e<strong>in</strong> RQ <strong>10</strong>,5 ge-<br />

wählt.<br />

1.50<br />

i<br />

_J<br />

I<br />

2 x 3.00 ^23-1.<br />

6.50 —|<br />

9.50<br />

Abbildung 8. Regelquerschnitt 9,5<br />

(Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf S.)<br />

Oberbau<br />

Abbildung 9. Regelquerschnitt <strong>10</strong>,5<br />

(Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf N.)<br />

Zur Bemessung des Oberbaus wird die bemessungsrelevante Beanspruchung B<br />

gemäß RStO 01 [3] für e<strong>in</strong>e Nutzungsdauer von 30 Jahren nach Methode 1.1 er-<br />

mittelt. Die Ergebnisse s<strong>in</strong>d als Anlage 1 dem Erläuterungsbericht beigefügt. Ge-<br />

mäß RStO 01, Tabelle 1 ergeben sich nachfolgende Bauklassen. Entsprechend<br />

der ermittelten Bauklasse sowie Aussagen aus dem Baugrundgutachten erfolgt<br />

die Ermittlung der Dicke des frostsicheren Oberbaus. Die Berechnungen dazu s<strong>in</strong>d<br />

als Anlage 2 dem Erläuterungsbericht beigefügt.<br />

Tabelle 39. Bauklassenermittlung und Dicke des frostsicheren Oberbau K 9254 / K 9250<br />

Verkehrsweg<br />

Anb<strong>in</strong>dung<br />

Leppersdorf Sud<br />

Anb<strong>in</strong>dung<br />

Leppersdorf Nord<br />

bemessungsrelevante<br />

Beanspruchung B<br />

1,14 Mio.<br />

2,05 Mio.<br />

Bauklasse<br />

III<br />

III<br />

Dicke des frostsicheren<br />

Oberbau<br />

65 cm<br />

65 cm<br />

Die Befestigung des Anschlussastes Leppersdorf Süd wird wie folgt festgelegt:<br />

Tabelle 40. gewählter Befestigungsaufbau Anschluss Leppersdorf Süd<br />

Schicht<br />

Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />

Deckschicht<br />

8 <strong>in</strong>dcrsch icnt<br />

Tragschicht<br />

Frostschutzschicht<br />

Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />

Fahrbahn<br />

III / Tafel 1, Zeile 1<br />

4 cm Asphaltdeckschicht SpliUmastlxasphalt SMA 11 S<br />

6 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 16 BS<br />

12 cm Asphalttragschicht AC 32 TS<br />

243 cm Frostschutzschicht 0/32<br />

265 cm<br />

Seite 51/96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

4.2.4.<br />

Der Befestigungsaufbau der Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord setzt sich zusammen<br />

aus:<br />

Tabelle 41. gewählter Befestigungsaufbau Anschluss Leppersdorf Nord<br />

Schicht<br />

Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />

Deckschicht<br />

B<strong>in</strong>derschicht<br />

Tragschicht<br />

Tragschicht<br />

Frostschulzschicht<br />

Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />

Fahrbahn<br />

III / Tafel 1, Zeile 3<br />

4 cm Asphaltdeckschicht Splittmastixasphalt SMA 11 S<br />

4 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 22 BS<br />

<strong>10</strong> cm Asphalttragschicht AC 32 TS<br />

15 cm Schottertragschicht 0/32<br />

232 cm Frostschutzschicht 0/32<br />

265 cm<br />

Verb<strong>in</strong>dungsrampen planfreier Knotenpunkte<br />

Für die Verb<strong>in</strong>dungsrampen der Knotenpunkte im Neubauabschnitt S 177 werden<br />

folgende Verkehrsstärken prognostiziert:<br />

Tabelle 42. Prognosewerte 2020 des Verkehrsaufkommens Verb<strong>in</strong>dungsrampen planfreier KP<br />

Knotenpunkt/ Rampe<br />

KP1/Rampe Ost Abfahrt<br />

KP2/ Rampe Ost Auffahrt<br />

KP2/ Rampe West Auffahrt<br />

KP2/Rampe Ost Abfahrt<br />

KP2/ Rampe West Abfahrt<br />

KP3/ Rampe Ost Abfahrt BAB<br />

KP3/ Rampe Ost Zufahrt BAB<br />

KP3/ Rampe West Abfahrt BAB<br />

KP3/ Rampe West Zufahrt BAB<br />

Regelquerschnitt Verb<strong>in</strong>dungsrampe<br />

DTVMo-so<br />

[Kfz/24h]<br />

3.700<br />

1.000<br />

1.400<br />

1.000<br />

1.400<br />

4.200<br />

6.000<br />

6.000<br />

4.200<br />

SVMO-SO<br />

[Kfz/24h]<br />

Die E<strong>in</strong>- und Ausfahrbereiche der Rampen werden mit e<strong>in</strong>em Querschnitt Q1 ge-<br />

mäß RAS-K-2 ausgebildet. Bei Nebene<strong>in</strong>anderführung von E<strong>in</strong>- und Ausfahrrampe<br />

kommt e<strong>in</strong> Querschnitt Q4 zur Anwendung.<br />

222<br />

60<br />

56<br />

60<br />

56<br />

378<br />

660<br />

660<br />

378<br />

Seite 52/96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S 177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

-1.50 p|5.00 ~f5H.<br />

|— 5.50 -»]<br />

-8.50<br />

Abbildung <strong>10</strong>. Querschnitt Q1<br />

Oberbau<br />

V j A<br />

1.50 fS}-»-3.50 - | - 3.50-—J25M.5O<br />

7.50 -I<br />

Abbildung 11. Querschnitt Q4<br />

<strong>10</strong>.50 -<br />

Zur Bemessung des Oberbaus wird die bemessungsrelevante Beanspruchung B<br />

gemäß RStO 01 [3] für e<strong>in</strong>e Nutzungsdauer von 30 Jahren nach Methode. 1.1 er-<br />

mittelt. Die Ergebnisse s<strong>in</strong>d als Anlage 1 dem Erläuterungsbericht beigefügt. Ge-<br />

mäß RStO 01, Tabelle 1 ergeben sich nachfolgende Bauklassen. Nach RStO01<br />

erhalten die Fahrstreifen <strong>in</strong> planfreien Knotenpunkten und <strong>in</strong> Anschlussstellen<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Bauweise nach Bauklasse III, sofern nicht e<strong>in</strong>e höhere bemes-<br />

sungsrelevante Beanspruchung nachgewiesen wird. Entsprechend der ermittelten<br />

Bauklasse sowie Aussagen aus dem Baugrundgutachten erfolgt die Ermittlung der<br />

Dicke des frostsicheren Oberbaus. Die Berechnungen dazu s<strong>in</strong>d als Anlage 2 dem<br />

Erläuterungsbericht beigefügt.<br />

Tabelle 43. Bauklassenermittlung und Dicke des frostsicheren Oberbau Verb<strong>in</strong>dungsrampen<br />

Knotenpunkt/<br />

Rampe<br />

KP1/<br />

Rampe Ost Abfahrt<br />

KP2/<br />

Rampe Ost Auffahrt<br />

KP2/<br />

Rampe West Auffahrt<br />

KP2/<br />

Rampe Ost Abfahrt<br />

KP2/<br />

Rampe West Abfahrt<br />

KP3/<br />

Rampe Ost Abfahrt BAB<br />

KP3/<br />

Rampe Ost Zufahrt BAB<br />

KP3/<br />

Rampe West Abfahrt BAB<br />

KP3/<br />

Rampe West Zufahrt BAB<br />

bemessungsrelevante<br />

Beanspruchung B<br />

0,60 Mio.<br />

0,51 Mio.<br />

0,40 Mio.<br />

0,<strong>48</strong> Mio.<br />

0,40 Mio.<br />

7,31 Mio.<br />

12,77 Mio.<br />

12,77 Mio.<br />

7,31 Mio.<br />

Bauklasse<br />

rechn./ gewählt<br />

IV / III<br />

IV/Hl<br />

IV/IM<br />

IV / III<br />

IV / ill<br />

II/l<br />

I<br />

I<br />

ll/l<br />

Dicke des frostsicheren<br />

Oberbau<br />

65 cm<br />

65 cm<br />

65 cm<br />

65 cm<br />

65 cm<br />

70 cm<br />

70 cm<br />

70 cm<br />

70 cm<br />

Seite 53 / 96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Die Verb<strong>in</strong>dungsrampen des Knotenpunktes 1 und 2 erhalten folgenden Aufbau:<br />

Tabelle 44. gewählter Befestigungsaufbau Verb<strong>in</strong>dungsrampen KP1 und KP2<br />

Schicht<br />

Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />

Deckschicht<br />

B<strong>in</strong>derschicht<br />

Tragschicht<br />

Frostschutzschicht<br />

Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />

Fahrbahn<br />

Ill/Tafel 1. Zeile 1<br />

4 cm Asphaltdeckschicht Splittmastixasphalt SMA 11 S<br />

6 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 16 BS<br />

12 cm Asphalttragschicht AC 32 TS<br />

243 cm Frostschutzschicht 0/32<br />

£65 cm<br />

Für die Verb<strong>in</strong>dungsrampen des Knotenpunktes 3 wurde folgender Aufbau festge-<br />

Tabelle 45. gewählter Befestigungsaufbau Verb<strong>in</strong>dungsrampen KP3<br />

Schicht<br />

Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />

Deckschicht<br />

B<strong>in</strong>derschicht<br />

Trag schicht<br />

Tragschicht<br />

Frostschutzschicht<br />

Gesamtdicke des votlgebundenen Oberbaus<br />

Fahrbahn<br />

1/Tafel 1, Zeile 3<br />

4 cm Asphaltdeckschicht Splittmastixasphalt SMA 11 S<br />

6 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 22 BS<br />

14 cm Asphalttragschicht AC 32 TS<br />

15 cm Schottertragschicht 0/32<br />

£29 cm Frostschutzschicht 0/32<br />

>70cm<br />

Für die neu zu errichtenden Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen an der<br />

BAB A4 bei Knotenpunkt 3 wurde folgender Aufbau festgelegt:<br />

Tabelle 46. gewählter Befestigungsaufbau B+V-Streifen BAB A4<br />

Schicht<br />

Bauklasse / Bauweise nach RStO 01<br />

Deckschicht<br />

B<strong>in</strong>derschicht<br />

Tragschfcht<br />

Tragschicht<br />

Frostschutzschicht<br />

Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />

Fahrbahn<br />

1/Tafel 1, Zeile 2.1<br />

4 cm Asphaltdeckschicht Splittmastixasphalt SMA 11 S<br />

6 cm Asphaltb<strong>in</strong>der AC 22 BS<br />

<strong>10</strong> cm Asphalttragschicht AC 32 TS<br />

15 cm hydraulisch gebundene Tragschicht (HGT)<br />

£33 cm Frostschutzschicht 0/32<br />

£70 cm<br />

Seite 54/ 96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

4.2.5. Wirtschaftswege<br />

Im Planungsbereich werden verschiedene Wirtschaftswege neu errichtet bzw.<br />

umgestaltet:<br />

Tabelle 47. Wirtschaftsweg im Planungsraum<br />

Nr.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

<strong>10</strong><br />

11<br />

Bezeichnung<br />

Verb<strong>in</strong>dungsweg zur Aufrechterhaltung der<br />

Erschließung Kamenzer Straße<br />

Wirtschaftsweg zur Erschließung Deponie<br />

Verb<strong>in</strong>dungsweg zur Aufrechterhaltung der<br />

Erschließung Kamenzer Straße<br />

Wirtschaftsweg zur Anb<strong>in</strong>dung .Wendesteig"<br />

Parallelweg zur S177 mit Querung .Kle<strong>in</strong>e<br />

Röder"<br />

Wirtschaftsweg<br />

Wirtschaftsweg<br />

Wirtschaftsweg für Unterhaltung Hochwasserschutzanlage<br />

.Faules Floß"<br />

Wirtschaftsweg für Unterhaltung Hochwasserschutzanlage<br />

.Kle<strong>in</strong>e Röder<br />

Wirtschaftsweg nördlich Leppersdorf<br />

Wirtschaftsweg<br />

Maßnahmen<br />

teilw. Umbau und Neubau<br />

Neubau<br />

teilw. Umbau und Neubau<br />

Neubau<br />

Neubau<br />

Neubau<br />

Neubau<br />

Neubau<br />

Neubau<br />

Umbau<br />

Neubau<br />

Die Wege werden gemäß RLW, DWA-A 904 [15] als e<strong>in</strong>streifige Wirtschaftswege<br />

klassifiziert. Die Wirtschaftswege 1 und 2 werden aufgrund ihrer höheren Bedeu-<br />

tung als Verb<strong>in</strong>dungswege e<strong>in</strong>gestuft. Die Ausbildung der Wirtschaftswege ist mit<br />

e<strong>in</strong>er Breite von 3,00 m bei e<strong>in</strong>er Kronen breite von 4,00 m vorgesehen. Der Ver-<br />

b<strong>in</strong>dungsweg wird aufgrund der zusätzlichen Nutzung durch Radverkehr mit e<strong>in</strong>er<br />

Breite von 4,00 m nach RLW, Bild 3.4 ausgebildet. In Kurvenbereichen erfolgt bei<br />

kle<strong>in</strong>eren Radien e<strong>in</strong>e Fahrbahnverbreiterung (Innenrandverbreiterung) auf das er-<br />

forderliche Maß. Ausweichstellen s<strong>in</strong>d nicht vorgesehen.<br />

Regelquerschnitt Wirtschaftsweg/ Verb<strong>in</strong>dungsweg<br />

i<br />

V j A V j A<br />

50 [——3.00-—|50<br />

-4.00-<br />

AbbHdung 12. Querschnitt Wirtschaftsweg Abbildung 13. Querschnitt Verb<strong>in</strong>dungsweg<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Oberbau<br />

Die Befestigung der Wirtschaftswege erfolgt hauptsächlich <strong>in</strong> ungebundener Bau-<br />

weise. Der Wirtschaftsweg 1 und 2 (Verb<strong>in</strong>dungsweg) erhält e<strong>in</strong>en gebundenen<br />

Befestigungsaufbau.<br />

Tabelle <strong>48</strong>. gewählter Befestigungsaufbau Wirtschaftsweg - ungebunden<br />

Schicht<br />

Bauweise nach DWA-A 904<br />

Deckschicht<br />

Tragschicht<br />

Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />

Fahrbahn<br />

Bild 8.3. Zeile 2, Spalte 1<br />

5 cm M<strong>in</strong>eralstoffdeckschicht aus Brechsand-Splittgemisch<br />

0/11<br />

50 cm M<strong>in</strong>eralgemisch 0/32<br />

55 cm<br />

Tabelle 49. gewählter Befestigungsaufbau Wirtschaftsweg • gebunden<br />

Schicht<br />

Bauweise nach DWA-A 904<br />

Deckschicht<br />

Tragschicht<br />

Gesamtdicke des vollgebundenen Oberbaus<br />

Fahrbahn<br />

Bild 8.3. Zeile 3, Spalte 1<br />

8 cm Asphalttragdeckschicht AC 16 TD<br />

45 cm M<strong>in</strong>eralgemisch 0/32<br />

53 cm<br />

Die Ausbildung der Böschungen erfolgt aufgrund der geländenahen Führung<br />

hauptsächlich mit e<strong>in</strong>er Regelböschungsneigung von 1:1,5. Für die Wirtschafts-<br />

wege 1 und 2 ist e<strong>in</strong>e Dammböschung mit Ausrundung am Dammfuß vorgesehen.<br />

Die Dämme der Wirtschaftwege 8 und 9 s<strong>in</strong>d Bestandteil der Hochwasserschutz-<br />

anlagen und werden mit e<strong>in</strong>er Neigung von 1:3 ausgebildet.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

4.2.6. Rad-/ Gehweg<br />

Im Planungsraum ist die Neuerrichtung e<strong>in</strong>es Rad-/ Gehweges zur Gewährleis-<br />

tung e<strong>in</strong>er kurzen Wegeverb<strong>in</strong>dung von Leppersdorf zur „Landwehr" für den<br />

nichtmotorisierten Verkehr vorgesehen. Dabei ist e<strong>in</strong>e Führung unter dem Bau-<br />

werk 4 h<strong>in</strong>durch erforderlich. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zur Begrenzung<br />

der Bauhöhe des Bauwerkes 4 erfolgt e<strong>in</strong>e Beschränkung der Durchfahrtshöhe.<br />

Tabelle 50. gewählter Befestigungsaufbau Rad-/ Gehweg<br />

Schicht<br />

Bauweise nach DWA-A 904<br />

Deckschicht<br />

Tragschicht<br />

Gesamtdicke des voltgebundenen Oberbaus<br />

Rad-/ Gehweg<br />

Bild 8.3, Zeile 2, Spalte 1<br />

8 cm M<strong>in</strong>eralstoffdeckschicht aus Brechsand-Splittgemisch<br />

0/11<br />

22 cm M<strong>in</strong>eralgemisch 0/32<br />

30 cm<br />

Die Befestigungsbreite beträgt 2,50 m. Die Böschungsneigung beträgt aufgrund<br />

der geländenahen Führung hauptsächlich 1:1,5.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

4.3 Kreuzungen und E<strong>in</strong>mündungen, Änderungen im Wegenetz<br />

Mit dem Neubau der S 177 erfolgt e<strong>in</strong>e Umgestaltung des Straßennetzes <strong>in</strong> der<br />

Form, dass im wesentlichen der überregionale Verkehr verlagert wird. Der An-<br />

schluss an die Bundesautobahn A4 erfolgt über e<strong>in</strong>e neu zu errichtenden An-<br />

schlussstelle, Die vorhandene AS Pulsnitz wird zurückgebaut. Die Anb<strong>in</strong>dung von<br />

Leppersdorf an die neue Verkehrsanlage erfolgt südlich und nördlich der Ortslage<br />

über neue Knotenpunkte.<br />

Im Zuge der Neubaustrecke der S 177 werden die Knotenpunkte aufgrund der<br />

damit wesentlich höheren Leistungsfähigkeit niveaufrei ausgebildet. Der Knoten-<br />

punkt im Zuge der S 95 wird plangleich errichtet. Die verkehrstechnische Untersu-<br />

chung ergab, dass die Ausbildung als herkömmlicher 3-armiger Vorfahrtsknoten<br />

nicht ausreichend leistungsfähig ist. Deshalb wird dieser Knoten als 3-armiger<br />

Kreisverkehr konzipiert.<br />

Im Zuge der Baustrecke bef<strong>in</strong>den sich folgende Knotenpunkte:<br />

Tabelle 51. Knotenpunkte<br />

Knotenpunkt<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Bau-km<br />

0+000<br />

2+357<br />

5+035<br />

6+053<br />

Bezeichnung<br />

S 177 / S 158 -Anb<strong>in</strong>dung <strong>Radeberg</strong> Nord<br />

Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd<br />

Anschlussstelle Pulsnitz neu<br />

Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord<br />

Knotenpunkt 1 (S177/S 158- Anb<strong>in</strong>dung <strong>Radeberg</strong> Nord)<br />

Der Neubau des Knotenpunktes erfolgte bereits im Zuge der Straßenbaumaß-<br />

nahme OU <strong>Radeberg</strong>. Die Anschlussstelle wurde als unsymmetrisches Kleeblatt<br />

mit Rampen im südöstlichen bzw. nordwestlichen Quadranten ausgebildet. Die be-<br />

reits fertiggestellte Neubaustrecke endet bisher an diesem Knotenpunkt. Auf der<br />

Nordseite wurde daher lediglich die e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dungsrampe im nordwestlichen<br />

Quadranten als geme<strong>in</strong>same Auf- und Abfahrt errichtet.<br />

Im Zuge der Fortführung der S 177 ist der Umbau und Teilneubau des Knoten-<br />

punktes <strong>in</strong> der Form erforderlich, dass zusätzlich e<strong>in</strong>e Abfahrrampe aus nördlicher<br />

Richtung hergestellt und an den Knotenpunkt angeschlossen wird. Die vorhande-<br />

ne Verb<strong>in</strong>dungsrampe diente bisher der Aufnahme des Verkehrs <strong>in</strong> beide Richtun-<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

gen und wurde daher überbreit hergestellt. Es ist erforderlich, die Breite auf das<br />

Maß für e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>streifige Rampe zu reduzieren.<br />

Die Ausfahröffnung ist 250 m lang e<strong>in</strong>schließlich 60 m Verziehungslänge. Der<br />

Ausfädelungsstreifen wird mit e<strong>in</strong>er Breite von 3,50 m ausgebildet. Diese Werte<br />

entsprechen den Empfehlungen nach RAL-K-2 [5] für e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>spurige Ausfahrt mit<br />

e<strong>in</strong>facher Ausfädelungsspur (Typ A1).<br />

Knotenpunkt 2 (Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd)<br />

Aufgrund der Netzfunktion der S 177 mit der hohen verkehrlichen Bedeutung und<br />

zur Beibehaltung der Streckencharakteristik wird der Knoten niveaufrei hergestellt<br />

Damit wird e<strong>in</strong> flüssiger und leistungsfähiger Verkehrsablauf bei gleichzeitig erhöh-<br />

ter Sicherheit gewährleistet.<br />

Die Anb<strong>in</strong>dung des untergeordneten Verkehrsnetzes südlich von Leppersdorf an<br />

die S 177 erfolgt mit e<strong>in</strong>er l<strong>in</strong>ksliegenden Trompete nach RAL-K-2. Die Verb<strong>in</strong>-<br />

dungsrampe wird dabei über die S 177 überführt und mittels Henkel- bzw. Schlei-<br />

fenrampe an die übergeordnete Straße angebunden. Die östlichen Rampen wer-<br />

den als Diagonalrampen ausgebildet.<br />

Die Bemessung der Knotenelemente erfolgt mit e<strong>in</strong>er Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

von Ve = 40 km/h. Die Kurvenradien der Rampen betragen R £ 45m. Die Längs-<br />

neigungen der Rampen betragen <strong>in</strong> der Steigung £6 % und Im Gefälle £7 %.<br />

Die E<strong>in</strong>- und Ausfahröffnungen s<strong>in</strong>d jeweils 250 m lang e<strong>in</strong>schließlich 60 m Ver-<br />

ziehungslänge. Die E<strong>in</strong>- und Ausfädelungsstreifen werden mit e<strong>in</strong>er Breite von<br />

3,50 m ausgebildet. Diese Werte entsprechen den Empfehlungen nach RAL-K-2<br />

für e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>spurige Ausfahrt mit e<strong>in</strong>facher Ausfädelungsspur (Typ A1).<br />

Der neue Knotenpunkt wird im zukünftigen klassifizierten Straßennetz die Netz-<br />

knotennummer NK <strong>48</strong>49 073 erhalten.<br />

Knotenpunkt 3 (Anschlusssteile Pulsnitz neu)<br />

Die Neubautrasse der S 177 quert die Bundesautobahn A4 ca. 1.000 m westlich<br />

der vorhandenen Anschlussstelle Pulsnitz. Es ist geplant die Anschlusssteile im<br />

Zuge der Maßnahme zu verlegen und an der sich ergebenden Querung BAB A4 /<br />

S 177 neu zu errichten.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Im Zuge e<strong>in</strong>er detaillierten Variantenuntersuchung (siehe Abschnitt 3.6) kristalli-<br />

sierte sich e<strong>in</strong>e Überführung der S 177 als Vorzugslösung heraus. Die Möglichkei-<br />

ten zur Anordnung der Verb<strong>in</strong>dungsrampen waren ebenfalls Bestandteil dieser<br />

Untersuchung.<br />

Die geplante Anschlussstelle Pulsnitz wird als unsymmetrisches halbes Kleeblatt<br />

mit <strong>in</strong>nen- und h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>anderliegenden L<strong>in</strong>ksabbiegespuren und Rampen im<br />

nordwestlichen und südöstlichen Quadranten ausgebildet.<br />

Die Bemessung der Knotenelemente erfolgt mit e<strong>in</strong>er Entwurfsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

von V9 = 40 km/h. Die Kurvenradien der Rampen betragen bei den Ausfahrten<br />

R £ 55m und bei E<strong>in</strong>fahrten R > 80m. Die Längsneigungen der nördlichen Ram-<br />

pen beträgt £3,20 % und die südlichen Rampen weisen e<strong>in</strong>e Neigung von £2,50 %<br />

auf.<br />

Die Länge der E<strong>in</strong>- und Ausfahrtsöffnungen beträgt £250 m und wurde auf die er-<br />

forderlichen Sichtbeziehungen angepasst. Die Verziehungsstrecke wurde mit e<strong>in</strong>er<br />

Länge von 60 m ausgebildet.<br />

Am südlichen Teilknotenpunkt ist aus Gründen der Leistungsfähigkeit die Anord-<br />

nung e<strong>in</strong>er Lichtsignalanlage erforderlich. Für den nördlichen Teilknoten werden<br />

im Zuge der Maße lediglich die Tiefbauleistungen für den Fall der Nachrüstung ei-<br />

ner LSA vorgenommen. Der Teilknoten wird somit als Vorfahrtsknoten ausgebil-<br />

det.<br />

Die Bemessung und Gestaltung der E<strong>in</strong>mündungsbereiche der beiden Teilknoten<br />

erfolgte nach RAS-K-1 [4] mit e<strong>in</strong>er Knotengeschw<strong>in</strong>digkeit von VK=70 km/h. Es<br />

s<strong>in</strong>d jeweils L<strong>in</strong>ks- und Rechtsabbiegespuren auf der S 177 vorgesehen. Die Be-<br />

messung der Knotenpunktelemente erfolgte unter Berücksichtigung der Befahr-<br />

barkeit des Bemessungsfahrzeuges Lastzug (siehe Unterlage 15.7).<br />

Der neue Knotenpunkt wird im zukünftigen klassifizierten Straßennetz die Netz-<br />

knotennummer NK <strong>48</strong>49 074 erhalten.<br />

Knotenpunkt 4 (Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord)<br />

Mit dem geplanten Knotenpunkt erfolgt im Zuge der S 95 die Anb<strong>in</strong>dung von Lep-<br />

persdorf bzw. des Gewerbegebietes Leppersdorf mit der Sachsenmilch AG an die<br />

neue Verkehrsanlage.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Aufgrund der deutlichen Abnahme des Verkehrsaufkommens auf der Neubautras-<br />

se nördlich der BAB A4 (S 95) erfolgt die Ausbildung unter Berücksichtigung ver-<br />

kehrlicher aber auch wirtschaftlichen Aspekten als plangleicher Knotenpunkt.<br />

Der Knotenpunkt wird als leistungsfähiger dreiarmiger Kreisverkehr gemäß der<br />

Grundform VII nach RAS-K-1 ausgeführt. Die Konstruktion der Knotenpunktele-<br />

mente erfolgt nach dem Merkblatt für die Anlage von Kreisverkehren [21].<br />

Maßgebendes Kriterium bei der Dimensionierung des Kreisverkehrs ist der zu er-<br />

wartende hohe Anteil von Schwerverkehr (Sachsenmilch AG), der über diesen<br />

Knoten <strong>in</strong> Richtung BAB A4 abgewickelt wird. Der Außendurchmesser D beträgt<br />

50 m und die Fahrstreifenbreite 6,50 m. Um Schäden an der Kreis<strong>in</strong>sel entgegen-<br />

zuwirken, wird e<strong>in</strong> Innenr<strong>in</strong>g mit e<strong>in</strong>er Breite von 2,00 m vorgesehen. E<strong>in</strong> Höhen-<br />

versatz zur Kreisfahrbahn ist nicht vorgesehen. Die Eckausrundungen werden für<br />

die Zufahrt mit R2 = 14 m und die Ausfahrt mit RA = 16 m festgelegt.<br />

Weiterh<strong>in</strong> besteht die Möglichkeit, e<strong>in</strong>en zusätzlichen 4. Knotenpunktarm am<br />

Kreisverkehr anzuordnen, um die Anb<strong>in</strong>dung des geplanten Gewerbegebietes<br />

Lichtenberg an die neue Trasse zu gewährleisten. Die Leistungsfähigkeit des Kno-<br />

ten ist für die Kreisverkehrslösung gegeben.<br />

Der neue Knotenpunkt wird im zukünftigen klassifizierten Straßennetz die Netz-<br />

knotennummer NK <strong>48</strong>49 075 erhalten.<br />

Kreuzende Wege, Wirtschaftswege<br />

Die beiden Kreisstraßen K 9254 und K 9250 werden über öle S 177 überführt und<br />

erhalten aufgrund ihrer untergeordneten verkehriichen Bedeutung ke<strong>in</strong>e Anb<strong>in</strong>-<br />

dung an den neuen Verkehrsweg. Die Verkehrsabwicklung bzw. die Verknüpfung<br />

mit dem übergeordneten Netz erfolgt über die neuen Knotenpunkte 2 und 4.<br />

Da e<strong>in</strong> Neubau der S177 als Kraftfahrstraße vorgesehen ist, dürfen langsamfah-<br />

rende Fahrzeuge (Wirtschaftsverkehr) und Radfahrer die Straße nicht benutzen.<br />

Für diese Verkehrsarten s<strong>in</strong>d Alternativrouten zu schaffen, um die Erschließung<br />

und Erreichbarkeit nicht e<strong>in</strong>zuschränken.<br />

Teilbereiche der vorhandenen S 95 im Bereich der „Kamenzer Straße" werden<br />

nach Errichtung der Neubaustrecke S 177 als Verb<strong>in</strong>dungsweg <strong>Radeberg</strong> - Lep-<br />

persdorf nachgenutzt. Im Zuge dessen s<strong>in</strong>d dafür 2 Querungen der S177 erforder-<br />

lich, die als Überführung realisiert werden. Damit wird e<strong>in</strong>e Erschließung der vor-<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

handenen Wohnbebauung an der Kamenzer Straße und der Sandgrube gewähr-<br />

leistet. Die hauptsächliche Nutzung ist für den Wirtschaftsverkehr und den Rad-<br />

verkehr vorgesehen. Die südliche Anb<strong>in</strong>dung an die bestehende Straße erfolgt im<br />

Bereich des ehemaligen Hotels „Heiterer Blick" mit anschließender Überführung<br />

der neuen S 177. Daran schließt sich e<strong>in</strong> parallel zur Staatstraße verlaufendes<br />

neues Wegestück an bis auf Höhe der Zufahrt zur Sandgrube der Anschluss an<br />

den Bestand erfolgt. Im Bereich des Knotenpunkts 3 ist die nördliche Querung des<br />

Verb<strong>in</strong>dungsweges über die S 177 vorgesehen. Dabei wird der neue Weg westlich<br />

um die Verb<strong>in</strong>dungsrampe des Knotenpunktes herumgeführt, mittels Bauwerk<br />

über die S 177 überführt und westlich des vorhandenen Knotens S95 / K9254 an<br />

die Kreisstraße angeschlossen.<br />

Es ist vorgesehen, die vorhandene S 95 beg<strong>in</strong>nend am Knotenpunkt S95/ S158<br />

nördlich <strong>Radeberg</strong> bis BAB A4 nördlich Leppersdorf abzustufen. Der Abschnitt von<br />

<strong>Radeberg</strong> bis südlich Leppersdorf, der zukünftig als Verb<strong>in</strong>dungsweg genutzt wird,<br />

wird als Geme<strong>in</strong>destraße gewidmet. Ab dem neuen Knotenpunkt 2, der im klassifi-<br />

zierten Straßennetz e<strong>in</strong>en Netzknoten darstellt, wird die S 95 <strong>in</strong> nördliche Richtung<br />

bis zu Knotenpunkt mit der K 9250 als Kreisstraße 9250 umgewidmet. Der sich<br />

daran anschließende Teilabschnitt bis zum Knotenpunkt 4 nördlich der BAB A4<br />

wird zur Geme<strong>in</strong>destraße gewidmet.<br />

Infolge der Ausbildung der Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd als niveaufreier Knoten-<br />

punkt muss die Anb<strong>in</strong>dung des Wirtschaftsweges „Wendesteig" an das überge-<br />

ordnete Straßennetz verlegt werden. Der zukünftige Anb<strong>in</strong>depunkt bef<strong>in</strong>det sich<br />

an der K 9254 südlich des vorhandenen Knotenpunktes.<br />

Im vorhandenen Zustand existiert e<strong>in</strong>e Wirtschaftswegeverb<strong>in</strong>dung von Leppers-<br />

dorf bis zum nordöstlichen Bereich der „Landwehr", die die „Kle<strong>in</strong>e Röder* nahe<br />

der vorhandenen Kläranlage quert. Mit dem Trassenverlauf der S 177 wird diese<br />

Verb<strong>in</strong>dung zerschnitten. Die „Kle<strong>in</strong>e Röder" wird im Zuge des neuen Verkehrs-<br />

weges mittels Brückenbauwerk (Bauwerk 4) überquert. Die vorhandene Wegever-<br />

b<strong>in</strong>dung wird umgelegt und führt unter dem Bauwerk 4 h<strong>in</strong>durch. Aus wirtschaftli-<br />

chen Gründen wird die Durchfahrtshöhe von Bauwerk 4 begrenzt. Der Weg ist<br />

demnach später nur noch als Geh-/ Radweg nutzbar. Zur Aufrechterhaltung e<strong>in</strong>er<br />

Wirtschafswege Verb<strong>in</strong>dung von Leppersdorf zur „Landwehr" wird e<strong>in</strong> neuer Wirt-<br />

schaftsweg parallel der neuen S 177 errichtet und an die Kreisstraße K 9254 an-<br />

gebunden. Die Querung der Kle<strong>in</strong>en Röder wird mittels e<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>en Brücken-<br />

bauwerkes (Bauwerk 4A) realisiert.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

An die K 9254 Ist im vorhandenen Zustand e<strong>in</strong> Wirtschaftsweg angebunden, der<br />

die nördlich davon liegenden Feldflächen erschließt. Diese Anb<strong>in</strong>dung wird im Zu-<br />

ge der Baumaßnahme verlegt. Der zukünftige Anb<strong>in</strong>depunkt bef<strong>in</strong>det sich<br />

ca. 200 m weiter westlich auf der K 9254.<br />

Südwestlich der neuen Anschlussstelle Pulsnitz ist die Neuerrichtung e<strong>in</strong>es Wirt-<br />

schaftsweges zur Gewährleistung der Erreichbarkeit der Flurstücke erforderlich.<br />

Es ist vorgesehen, die vorhandene S 95 nördlich der BAB A4 bis zum E<strong>in</strong>schleif-<br />

punkt der neuen Verkehrsanlage als Wirtschaftsweg zur Gewährleistung der Er-<br />

reichbarkeit der östlich davon gelegenen Flächen weiter zu nutzen.<br />

Sonstige Straßen<br />

Im Zuge der Maßnahme ist die Umwidmung der vorhandenen S 177 von Rade-<br />

berg bis zur AS Ottendorf-Okrilla geplant.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

4.4 Baugrund / Erdarbeiten<br />

Im Zuge der Planungen wurde e<strong>in</strong> Baugrundgutachten erstellt. Nachfolgende Aus-<br />

sagen s<strong>in</strong>d daraus entnommen:<br />

4.4.1. Geologische Verhältnisse<br />

Der neue Trassenverlauf der S 177 bzw. S 95 bef<strong>in</strong>det sich regionalgeologisch im<br />

Lausitzer Granodioritmassiv. Die Bodenschichtung ist geprägt durch e<strong>in</strong>e meta-<br />

morphe Festgeste<strong>in</strong>basis, die vornehmlich von Kiesen und Sanden, sowie Ablage-<br />

rungen aus Verwitterungsböden des Granodiorit überdeckt wird.<br />

Im südlichen Baubereich lassen sich mächtige Lockergeste<strong>in</strong>sschichten erwarten.<br />

Im mittleren und nördlichen Planungsbereich ist mit ger<strong>in</strong>geren Überdeckungen<br />

bei gleichzeitig Auftauchen des Festgeste<strong>in</strong>horizontes zu rechnen.<br />

4.4.2. Hydrologische Verhältnisse<br />

In den Abschnitten Bau-km 0+000 bis 1+500 sowie 3+000 bis 4+250 ist der obere<br />

Grundwasserleiter als Porengrundwasserieiter im Lockergeste<strong>in</strong> angesiedelt. In<br />

den Abschnitten Bau-km 1+500 bis 3+000 und 4+250 bis Bauende ist der obere<br />

Grundwasserleiter als Kluftgrundwasserieiter anzutreffen. Das Grundwasser liegt<br />

teilweise gespannt vor. Im Bereich der Walzwiesen s<strong>in</strong>d Wasserstände zwischen<br />

0 m und 1 m unter GOK anzutreffen.<br />

4.4.3. Baugrund<br />

Das Planum liegt <strong>in</strong> den vorgesehenen E<strong>in</strong>schnittsbereichen <strong>in</strong> kies/ sandigen<br />

bzw. tonigen Schichten. Der Festgeste<strong>in</strong>horizont bef<strong>in</strong>det sich im Mittel ab e<strong>in</strong>er<br />

Tiefen von ca. 7,0 m, <strong>in</strong> Hochlagen schon ab 3,0 m. Im Zuge der Baumaßnahme<br />

ist davon auszugehen, dass die Festgeste<strong>in</strong>sschichten nicht berührt werden. Im<br />

Bereich der Lockergeste<strong>in</strong>shorizonte ist mit ger<strong>in</strong>gen Tragfähigkeiten zu rechnen,<br />

es s<strong>in</strong>d Bodenverbesserungsmaßnahmen notwendig.<br />

Die Mutterbodenschicht wurde mit Mächtigkeiten von im Mittel 0,2 m bzw. 0,3 m<br />

erkundet.<br />

Im Baubereich bef<strong>in</strong>den sich verschiedene Altlasten Verdachtsflächen, die teilweise<br />

im Zuge der Maßnahme überbaut werden. Es handelt sich dabei um e<strong>in</strong>e ehema-<br />

lige Hühnerfarm und e<strong>in</strong>e stillgelegte Deponie im Bereich der Kamenzer Straße.<br />

Die Böden außerhalb der Altlasten Verdachtsflächen weisen ke<strong>in</strong>e chemische Ver-<br />

unre<strong>in</strong>igung auf.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Der Planungsabschnitt bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der Froste<strong>in</strong>wirkungszone II. Die im pla-<br />

nungsrelevanten Tiefen liegenden Erdstoffe wird e<strong>in</strong>e Frostempf<strong>in</strong>dlichkeitsklas-<br />

se II ausgewiesen, wobei b<strong>in</strong>dige Erdstoffe aufgrund ger<strong>in</strong>ger Tragfähigkeit durch<br />

verdichtungs- und tragfähiges Material substituiert werden sollte.<br />

Die hydrologischen Verhältnisse können im gesamten Bereich als ungünstig e<strong>in</strong>-<br />

gestuft werden.<br />

Maßnahmen zur Verbesserung des Planums<br />

Bei nicht ausreichenden Tragfähigkeiten des Erdplanums wird e<strong>in</strong> bodenaus-<br />

tausch mit unterschiedlicher Mächtigkeit empfohlen. Alternativ kann auch e<strong>in</strong>e Bo-<br />

denverbesserung vorgesehen werden.<br />

4.4.4. Umweltrelevante Untersuchungen<br />

Asphaltausbau<br />

Die chemische Analytik der Straßenausbaustoffe im Planungsbereich ergab fol-<br />

gende Ergebnisse:<br />

Tabelle 52. chemische Analytik - Asphaltausbau<br />

Abschnitt / Verkehrsweg<br />

S 95 südlich Leppersdorf<br />

K9254<br />

K9250<br />

S 95 nördlich Leppersdorf<br />

Verwertungsklasse nach RUVA-Stb 01<br />

Vor dem Ausbau s<strong>in</strong>d zusätzliche Untersuchungen zur Abtrennung und Selektie-<br />

rung der e<strong>in</strong>zelnen Verwertungsbereiche erforderlich. Ausbauasphalte der Verwer-<br />

tungsklasse A können ohne E<strong>in</strong>schränkung im Heißmischverfahren wieder ver-<br />

wendet werden. Ausbauasphalte der Verwertungsklasse B dürfen nur im Kalt-<br />

mischverfahren mit B<strong>in</strong>demitteln wiederverwendet werden, wobei die spezifische<br />

Eignung über gesonderte Eignungsprüfungen nachzuweisen ist. Der Wiedere<strong>in</strong>-<br />

satz muss als begrenzt ausgewiesen werden.<br />

B<br />

B<br />

B<br />

A<br />

Seite 65 / 96<br />

Sund: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

4.4.5.<br />

Ungebundene Straßenausbaustoffe<br />

Tabelle 53. chemische Analytik - ungeb. Straßenausbaustoffe<br />

Abschnitt / Verkehrsweg<br />

ungeb. TS - S 95<br />

Bankett S 95<br />

Zuordnungswerte nach LAGA<br />

Z1.1<br />

Die Auswertung ergab, dass die ungebundenen Straßenausbaustoffe e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>ge-<br />

schränkt offenen Verwertung zugeführt werden können. Das Bankettmaterial sollte<br />

aufgrund der bautechnisch e<strong>in</strong>geschränkten Eignung e<strong>in</strong>er Entsorgung zugeführt<br />

werden.<br />

Bodenmaterial<br />

Die chemische Analytik des Bodenmaterials auf die Parameter nach LAGA TR<br />

Boden ergab, dass die Ausbaustoffe Zuordnungswerte von ZO und Z 1.1 aufwei-<br />

sen. Bei e<strong>in</strong>er Zuordnung ZO ist e<strong>in</strong>e une<strong>in</strong>geschränkte Verwertung vorgesehen.<br />

Bei e<strong>in</strong>er Zuordnung Z 1.1 kann das Material e<strong>in</strong>geschränkt wiederverwendet wer-<br />

den.<br />

Massenbilanz<br />

Durch e<strong>in</strong>e ausgewogene Trassierung <strong>in</strong> Lage und Höhe wurde e<strong>in</strong> Massenaus-<br />

gleich angestrebt. Die Massenbilanz separiert <strong>in</strong> die beiden Bauabschnitte gemäß<br />

Abschnitt 8 bzw. bezogen auf die Gesamtmaßnahme ist <strong>in</strong> folgenden Tabellen<br />

dargestellt:<br />

Tabelle 54. Massenbilanz Bauabschnitt 1<br />

Oberboden<br />

Erdstoff<br />

Abtrag<br />

gesamt<br />

37.785<br />

192.465<br />

Auftrag<br />

gesamt<br />

26.760<br />

50.120<br />

Tabelle 55. Massenbilanz Bauabschnitt 2<br />

Oberboden<br />

Erdstoff<br />

Abtrag<br />

gesamt<br />

[m 5 ]<br />

<strong>10</strong>8.995<br />

168.430<br />

Auftrag<br />

gesamt<br />

[ml<br />

59.9<strong>10</strong><br />

293.650<br />

Abtrag<br />

lagern<br />

[m'J<br />

26.760<br />

50.120<br />

Abtrag<br />

lagern<br />

[ml<br />

59.9<strong>10</strong><br />

168.430<br />

Abfahren<br />

[ml<br />

11.025<br />

142.345<br />

Abfahren<br />

im']<br />

49.085<br />

-<br />

zo<br />

gelagert<br />

auftragen<br />

[ml<br />

26.760<br />

50.120<br />

gelagert<br />

auftragen<br />

[m']<br />

59.9<strong>10</strong><br />

168.430<br />

Liefern<br />

[mT<br />

-<br />

Liefern<br />

[m>]<br />

125.220<br />

Seite 66 / 96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Die Bilanzierung der Gesamtmaßnahme ergibt folgende Ergebnisse:<br />

Tabelle 56. Massenbilanz Oesamtmaßnahme<br />

Oberboden<br />

Erdstoff<br />

Abtrag (gesamt)<br />

146.780<br />

360.895<br />

Auftrag (gesamt)<br />

86.670<br />

343.770<br />

E<strong>in</strong>e differenzierte Ermittlung der Aushub- und Auftragsmengen ist <strong>in</strong> Unterlage 5,<br />

Erläuterung zur Kostenberechnung zu entnehmen.<br />

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Sund: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

4.5 Entwässerung<br />

4.5.1. Entwässerungsanlagen für die Straßen<br />

Durch den Neubau der S 177 soll ke<strong>in</strong>e Mehrbelastung der angrenzenden Ge-<br />

wässer durch das auf den Fahrbahnen anfallende Oberflächenwasser und ke<strong>in</strong>e<br />

direkte E<strong>in</strong>leitung von Straßenabflüssen <strong>in</strong> die Vorfluter erfolgen.<br />

Zur Entwässerung der Fahrbahn werden daher nachstehende Maßnahmen vorge-<br />

sehen:<br />

- Bei hohen Dammlagen der S 177 wird das anfallende Oberflächenwasser un-<br />

gefasst über Bankett und Böschung geführt. Es erfolgt e<strong>in</strong>e Versickerung über<br />

die Böschungen und die belebte Bodenzone<br />

- Verläuft die S 177 im E<strong>in</strong>schnitt, fließt das Fahrbahnwasser über das Bankett<br />

<strong>in</strong> die neben der Fahrbahn angeordnete 2 m breite und 40 cm tiefe Entwässe-<br />

rungsmulde.<br />

Über Muldene<strong>in</strong>laufschächte wird das Oberflächenwasser <strong>in</strong> Regenwasserka-<br />

nälen gesammelt und geme<strong>in</strong>sam mit der Planums- und Bauwerksentwässe-<br />

rung <strong>in</strong> neu zu errichtende Regenrückhaltebecken geleitet Muldene<strong>in</strong>lauf-<br />

schächte bzw. entsprechende Entwässerungsleitungen werden erst angeord-<br />

net, wenn die Aufnahmefähigkeit der Mulde für das anfallende Oberflächen-<br />

wasser nicht mehr ausreicht.<br />

- Das über Entwässerungsr<strong>in</strong>nen gefasste Oberflächenwasser wird über Stra-<br />

ßenabläufe e<strong>in</strong>er Entwässerungsleitung zugeführt und ebenfalls <strong>in</strong> die Regen-<br />

rückhaltebecken geleitet.<br />

Die Entwässerungsanlagen werden entsprechend der Richtl<strong>in</strong>ie für die Anlage von<br />

Straßen, Teil: Entwässerung (RAS-Ew 2005) [13] geplant.<br />

Wassergew<strong>in</strong>nungsgebiete s<strong>in</strong>d von der Baumaßnahme nicht betroffen, sodass<br />

Entwässerungse<strong>in</strong>richtungen entsprechend RiStWag nicht erforderlich werden.<br />

4.5.2. Vorflutverhältnisse<br />

Der Planungsraum bef<strong>in</strong>det sich im E<strong>in</strong>zugsgebiet der Kle<strong>in</strong>en und Großen Röder.<br />

Folgende Vorfluter s<strong>in</strong>d vorhanden:<br />

- Käsebach bei Bau-km 0+140<br />

Hofegrundbach bei Bau-km 0+205<br />

Kle<strong>in</strong>e Röder bei Bau-km 3+<strong>10</strong>0 sowie bei Bau-km 5+885<br />

Faules Floß bei Bau-km 5+300<br />

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Stand: 23.03<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Desweiteren existieren <strong>in</strong>nerhalb des Untersuchungsraumes mehrere kle<strong>in</strong>e Tei-<br />

che und vere<strong>in</strong>zelt Standgewässer.<br />

Die „Große Röder" durchfließt südlich des geplanten Anschlusses an die Ortsum-<br />

gehung <strong>Radeberg</strong> das Hüttertal und die Stadt <strong>Radeberg</strong>. In der Ortslage Rade-<br />

berg mündet der „Käsebach" <strong>in</strong> die „Große Röder".<br />

Die „Kle<strong>in</strong>e Röder" durchfließt den gesamten Untersuchungsraum und quert süd-<br />

westlich von Leppersdorf sowie nördlich der BAB A 4 die geplante Trasse der<br />

S 177. Die „Kle<strong>in</strong>e Röder" fließt nordwestlich von <strong>Radeberg</strong>- <strong>in</strong> der Ortslage Ot-<br />

tendorf-Okrilla der „Großen Röder" zu.<br />

Im Bereich südlich und nördlich der BAB A4 zwischen der K 9250 und der beste-<br />

henden AS Pulsnitz ist die „Kle<strong>in</strong>e Röder" bereits mit Ausleitmengen aus den Re-<br />

genrückhaltebecken 16 und 19 der BAB A4 beaufschlagt.<br />

4.5.3. Hydrogeologische Verhältnisse<br />

In größeren Teilabschnitten des Untersuchungsraums besteht nach der Durchfüh-<br />

rung erster Baugrunduntersuchungen e<strong>in</strong> signifikanter E<strong>in</strong>fluss des Grundwassers,<br />

der <strong>in</strong>sbesondere für die Ausbildung der E<strong>in</strong>schnittslagen von Bedeutung ist (vgl.<br />

Unterlage 9). Insbesondere im Bereich der Walzwiesen wird aufgrund der im Bau-<br />

grundgutachten beschriebenen hydrogeologischen Situation e<strong>in</strong>e Abdichtung des<br />

E<strong>in</strong>schnittes notwendig (siehe Unterlage 9).<br />

4.5.4. Regenrückhaltebecken<br />

Im Zuge des Neubaus der S 177 zwischen <strong>Radeberg</strong> und der BAB A4 werden<br />

vier neu zu errichtende Regenrückhaltebecken (RRB 1, RRB 2, RRB 3 und<br />

RRB 4) vorgesehen, die das über Straßenabläufe oder Ablaufschächte gesammel-<br />

te Oberflächenwasser der S 177 aufnehmen und gedrosselt <strong>in</strong> die Vorfluter abfüh-<br />

ren. Die direkte E<strong>in</strong>leitung <strong>in</strong> den Vorfluter erfolgt nach Möglichkeit über offenen<br />

Stlchgräben, die entsprechend der Charakteristik des jeweiligen Vorfluters natur-<br />

nah gestaltet werden. Auskolkungen am Vorfluter werden so wirksam vermieden.<br />

Das RRB 1 bef<strong>in</strong>det sich westlich der geplanten S 177 bei Bau-km 0+150 und<br />

entwässert künftig über den offengelegten Käsebach (Maßnahme E6 - Vorab-<br />

schnitt OU <strong>Radeberg</strong>).<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Das RRB 2 liegt bei Bau-km 2+900 auf der westlichen Seite der geplanten S 177.<br />

Die Ausleitung aus dem Regenrückhaltebecken erfolgt über den östlichen Graben<br />

des Wirtschaftsweges 5 <strong>in</strong> die „Kle<strong>in</strong>e Röder".<br />

Das RRB 3 bef<strong>in</strong>det sich nördlich der Kläranlage Leppersdorf bei Bau-km 3+200<br />

auf der östlichen Seite der geplanten S 177. Die Ableitung der Wassermengen aus<br />

dem RRB erfolgt über den östlich der Kläranlage Leppersdorf verlaufenden Gra-<br />

ben <strong>in</strong> die „Kle<strong>in</strong>e Röder".<br />

Das RRB 4 wird nördlich der BAB A 4 bei Bau-km 5+365 im Zwickelbereich zwi-<br />

schen Autobahn und der geplanten S 177 angeordnet. Die Entwässerung des Be-<br />

ckens erfolgt <strong>in</strong> den offengelegten Teilbereich des Faulen Floß bei Bau-km 5+300,<br />

Die Regenrückhaltebecken 1 bis 4 werden als offene Nassbecken <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es<br />

komb<strong>in</strong>ierten Absetz- und Rückhaltebeckens ausgebildet, die durch e<strong>in</strong>en Tauch-<br />

damm getrennt s<strong>in</strong>d. In e<strong>in</strong>em Gesamtbecken lassen sich somit folgende Funktio-<br />

nen realisieren:<br />

Klärung des e<strong>in</strong>geleiteten Oberflächenwassers durch Absetzen von S<strong>in</strong>kstof-<br />

fen (z.B. Oberflächen- und Reifenabrieb)<br />

Rückhaltung von Leichtflüssigkeiten wie öl, Benz<strong>in</strong> und Diesel<br />

Speicherung (Rückhaltung) der Spitzenabflüsse aus dem jeweiligen E<strong>in</strong>zugs-<br />

gebiet und gedrosselte Abgabe an den angrenzenden Vorfluter<br />

Die Regenrückhaltebecken werden mit kurzem Abstand zu den Vorflutern natur-<br />

nah und großzügig <strong>in</strong> die Landschaft e<strong>in</strong>gefügt. An den Außenseiten ist die Bö-<br />

schungsneigung so flach wie möglich auszubilden. Durch wechselnde Breiten und<br />

großzügige Ausrundung der Böschungsverschneidungen sollen die technischen<br />

Bauwerke vor Ort kaum mehr als solche zu erkennen se<strong>in</strong>.<br />

Die Dimensionierung der Regenrückhaltebecken erfolgt mit dem e<strong>in</strong>fachen Verfah-<br />

ren nach DWA-A 117 der „Abwassertechnischen Vere<strong>in</strong>igung" (ATV) Der maßge-<br />

bende Bemessungsregen wurde dem KOSTRA - Atlas (Koord<strong>in</strong>ierte Starknieder-<br />

schlags-Regionalisierungs-Auswertungen) des Deutschen Wetterdienstes ent-<br />

nommen.<br />

Die geplanten Regenrückhaltebecken werden für e<strong>in</strong>e Überschreitungshäufigkeit<br />

von n=0,2 bemessen, womit unter Berücksichtigung des Gewässerschutzes und<br />

der Wirtschaftlichkeit e<strong>in</strong> entsprechendes Maß an Sicherheit erzielt wird. Die Re-<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

genrückhaltebecken können unter diesem Bemessungsansatz e<strong>in</strong> 5-jähriges Re-<br />

genereignis zurückhalten.<br />

4.5.5. Entwässerung AS Pulsnitz neu<br />

Mit dem geplanten Neubau der S 177 zwischen <strong>Radeberg</strong> und der BAB A 4 ist die<br />

Verlegung der Anschlussstelle Pulsnitz vorgesehen. Bed<strong>in</strong>gt durch den damit ver-<br />

bundenen Neubau des Bauwerkes 7 sowie dem Anbau der Beschleunigungs- und<br />

Verzögerungsstreifen an die bestehende BAB A4 wird es notwendig, die im Mittel-<br />

streifen und Randbereich verlaufenden Entwässerungsleitungen der BAB A4 zu<br />

verlegen. Desweiteren ist es vorgesehen, die vorhandenen Regenrückhaltebe-<br />

cken 16 und 19 der BAB A4 für die Rückhaltung des anfallenden Oberflächenwas-<br />

sers mit zu nutzen, um Vorflutbeaufschlagungen <strong>in</strong> diesem Bereich, aufgrund der<br />

unter 4.5.2 beschriebenen Verhältnisse, so ger<strong>in</strong>g wie möglich zu halten.<br />

E<strong>in</strong>zelheiten zum Entwässerungskonzept s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Unterlage 13 dargestellt.<br />

4.5.6. Änderungen an Gewässern<br />

Im Zuge der Maßnahme s<strong>in</strong>d Änderungen an bestehenden Anlagen bzw. Gewäs-<br />

sern erforderlich.<br />

Der Hofegrundbach wird im vorhandenen Zustand mittels e<strong>in</strong>er Verrohrung<br />

DN 600 unter der S 95 durchgeführt. Im weiteren Verlauf mündet die Verrohrung<br />

ca. 80 m westlich der S 95 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en vorhandenen Graben. Es ist erforderlich, die<br />

Verrohrung westlich der S 95 aufgrund ihrer ger<strong>in</strong>gen Tiefenlage umzuverlegen.<br />

Resultierend aus der geplanten Höhenlage der S 177 erfolgt dabei e<strong>in</strong>e Ver-<br />

schwenkung der neuen Verrohrung <strong>in</strong> nördliche Richtung. Die Querung der S 177<br />

bef<strong>in</strong>det sich bei Bau-km 0+250. Westlich der S 177 wird das verbleibende Teil-<br />

stück bis zum vorhandenen Graben offengelegt.<br />

Im Bereich der Kläranlage erfolgt e<strong>in</strong>e Anpassung der Kle<strong>in</strong>en Röder <strong>in</strong>folge der<br />

Errichtung der Bauwerke 4 und 4a. Der bisherige Verlauf wird weitestgehend bei-<br />

behalten. Die Sohle wird mit e<strong>in</strong>er Breite von 1,00 m hergestellt und die Böschun-<br />

gen erhalten e<strong>in</strong>e Neigung von 1:2.<br />

Nördlich der BAB A4 im Bereich des vorhandenen Regenrückhaltebeckens tritt<br />

das Gewässer „Faules Floß" zu Tage und quert mittels Durchlass DN 1500 die<br />

Bundesautobahn. Die geplante Trasse der S 95 quert den Bereich der vorhande-<br />

nen Verrohrung. Im Zuge der Maßnahme ist daher e<strong>in</strong>e partielle Öffnung der Ver-<br />

rohrung mittels neuem Graben geplant. Der Hochwasserschutz gegenüber der<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Ortslage Leppersdorf erfolgt über die vorgesehene Hochwasserrückhalteanlage<br />

(siehe Unterlage 15.2)<br />

Die Trasse der geplanten S 95 nördlich der BAB A4 quert weiterh<strong>in</strong> die „Kle<strong>in</strong>e<br />

Röder". Im Zuge der Maßnahme ist die Errichtung e<strong>in</strong>er Hochwasserrückhaltean-<br />

lage zum Hochwasserschutz der Geme<strong>in</strong>de Leppersdorf vorgesehen (siehe Unter-<br />

lage 15.2). Dabei s<strong>in</strong>d u.a. e<strong>in</strong>e Aufweitung des Gewässers nördlich der geplanten<br />

Trasse und diverse Nachregulierungen erforderlich. E<strong>in</strong>e Lageänderung am Ge-<br />

wässerverlauf ist nicht vorgesehen.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

4.6 Ingenieurbauwerke<br />

Im Zuge der Baumaßnahme s<strong>in</strong>d 8 Ingenieurbauwerke vorgesehen:<br />

Tabelle 57. Ingenieurbauwerke<br />

Bauwerksnummer<br />

Bauwerk Nr. 1<br />

Bauwerk Nr. 2<br />

Bauwerk Nr. 3<br />

Bauwerk Nr. 4<br />

Bauwerk Nr. 4A<br />

Bauwerk Nr. 5<br />

Bauwerk Nr. 6<br />

Bauwerk Nr. 7<br />

Bauwerksbezeichnung<br />

Brücke im Zuge e<strong>in</strong>es Verb<strong>in</strong>dungsweges<br />

über die Staatsstraße S 177<br />

Brücke über die Staatsstraße S 177<br />

Brücke im Zuge e<strong>in</strong>es Verb<strong>in</strong>dungsweges<br />

über die Staatsstraße S 177<br />

Brücke im Zuge der Staatsstraße S 177<br />

über die Kle<strong>in</strong>e Röder<br />

Brücke im Zuge der e<strong>in</strong>es Wirtschaftsweges<br />

über die Kle<strong>in</strong>e Röder<br />

Brücke im Zuge der Kreisstraße K 9254<br />

über die Staatsstraße S 177<br />

Brücke im Zuge der Kreisstraße K 9250<br />

über die Staatsstraße S 177<br />

Brücke im Zuge der Staatsstraße S 177<br />

über die Bundesautobahn A4<br />

0+676.020<br />

2+230.694<br />

2+357.750<br />

3+074.500<br />

3+469.212<br />

4+588.007<br />

5+035.621<br />

Im Folgenden werden die wesentlichen Brückenmerkmale benannt:<br />

Bauwerk 1<br />

Bau-km<br />

Das Brücken bau werk 1 überführt an Station 0+676,020 (S 177) e<strong>in</strong>en zwei-<br />

streifigen Wirtschaftsweg (S 95 alt) über die Staatsstraße 177.<br />

Die E<strong>in</strong>feldbrücke wird als flach gegründeter Stahlverbundrahmen mit gewölbter<br />

Unterseite und schräg gestellten Widerlagern ausgebildet.<br />

Die Fahrbahn breite auf dem Brückenbauwerk beträgt zwischen den Borden<br />

5,00 m. Die Breite zwischen den Geländern ergibt sich zu 6,50 m.<br />

Das Brückenbauwerk hat e<strong>in</strong>e lichte Weite von 23,70 m senkrecht zwischen den<br />

Widerlagern (entspricht 26,00 m <strong>in</strong> Brückenachse). Der Kreuzungsw<strong>in</strong>kel mit der<br />

S 177 beträgt 73 gon.<br />

Am kritischen Punkt des Lichtraumprofiles über der S 177 beträgt die lichte Höhe<br />

5,07 m.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Tabelle 58. Hauptabmessungen Bauwerk 1<br />

Bauwerksnummer<br />

Bauwerk Nr. 1 Nutzbare Breite:<br />

Bauwerk 2<br />

Lichte Höhe:<br />

Lichte Weite:<br />

Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />

Brückenklasse:<br />

Hauptabmessungen<br />

6.50 m<br />

4 5,07 m<br />

* 23,70 m<br />

73.00 gon<br />

DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />

Das Brückenbauwerk 2 überführt an Station 2+230,694 (S 177) die Westrampe<br />

des Anschlusses Leppersdorf Süd der S 95 alt über die Staatsstraße 177.<br />

Die E<strong>in</strong>feldbrücke wird als flach gegründeter Stahlverbundrahmen mit gewölbter<br />

Unterseite und schräg gestellten Widerlagern ausgebildet.<br />

Die Fahrbahnbreite auf dem Brückenbauwerk beträgt zwischen den Borden<br />

7,00 m. Die Breite zwischen den Geländern ergibt sich zu <strong>10</strong>,50 m.<br />

Das Brückenbauwerk hat e<strong>in</strong>e lichte Weite von 28,30 m senkrecht zwischen den<br />

Widerlagern (entspricht 30,0m <strong>in</strong> Brückenachse). Der Kreuzungsw<strong>in</strong>kel mit der<br />

S 177 beträgt 82 gon.<br />

Am kritischen Punkt des Lichtraumprofiles über der S 177 beträgt die lichte Höhe<br />

4,85 m.<br />

Tabelle 59. Hauptabmessungen Bauwerk 2<br />

Bauwerksnummer<br />

Bauwerk Nr. 2<br />

Bauwerk 3<br />

Nutzbare Breite:<br />

Lichte Höhe:<br />

Lichte Weite:<br />

Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />

Brückenklasse:<br />

Hauptabmessungen<br />

<strong>10</strong>,50 m<br />

2 4,85 m<br />

2 28,30 m<br />

82.00 gon<br />

DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />

Das Brückenbauwerk 3 überführt an Station 2+357,750 (S 177) im Bereich des<br />

Anschlusses Leppersdorf Süd e<strong>in</strong>en zweistreifigen Wirtschaftsweg (S 95 alt) über<br />

die Staatsstraße 177.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Die E<strong>in</strong>feldbrücke wird als flach gegründeter Stahlverbundrahmen mit gewölbter<br />

Unterseite und schräg gestellten Widerlagern ausgebildet<br />

Die Fahrbahnbreite auf dem Brückenbauwerk beträgt zwischen den Borden<br />

5,00 m. Die Breite zwischen den Geländern ergibt sich zu 6,50 m.<br />

Das Brückenbauwerk hat e<strong>in</strong>e lichte Weite von 30,00 m senkrecht zwischen den<br />

Widerlagern. Der Kreuzungsw<strong>in</strong>kel mit der S 177 beträgt 97 gon.<br />

Am kritischen Punkt des Lichtraumprofiles über der S 177 beträgt die lichte Höhe<br />

4,75 m.<br />

Tabelle 60. Hauptabmessungen Bauwerk 3<br />

Bauwerksnummer<br />

Bauwerk Nr. 3 Nutzbare Breite:<br />

Bauwerk 4<br />

Lichte Höhe:<br />

Lichte Weite:<br />

Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />

Brückenklasse:<br />

Hauptabmessungen<br />

6,50 m<br />

* 4,75 m<br />

i. 30.00 m<br />

97,00 gon<br />

DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />

Das Brückenbauwerk 4 überführt zwischen den Stationen 3+054,500 und<br />

3+094,500 die Staatsstraße 177 über die „Kle<strong>in</strong>e Röder" im Bereich der „Walzwie-<br />

sen". Unter dem Bauwerk verläuft weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> im Zuge der Baumaßnahme anzu-<br />

legender Fuß-/ Radweg.<br />

Das Bauwerk wird als Zweifeld brücke mit den Stützweiten 20,00 m - 20,00 m<br />

(Achsmaße <strong>in</strong> Straßenachse) und e<strong>in</strong>er Tiefgründung der Widerlager und der Zwi-<br />

schenstützung auf Großbohrpfählen ausgebildet. Der Überbau besteht aus e<strong>in</strong>em<br />

zweistegigen Stahlbeton-Plattenbalkenquerschnitt als Durchiaufsystem mit 1,40 m<br />

Dicke der Plattenbalkenstege.<br />

Die Fahrbahnbreite auf dem Brückenbauwerk beträgt zwischen den Borden<br />

12,75 m. Die Breite zwischen den Geländern ergibt sich zu 16,25 m. Die Quemei-<br />

gung der Fahrbahn auf dem Bauwerk beträgt durchgehend 6,5 %.<br />

Für das neu zu errichtende Brückenbauwerk wird e<strong>in</strong>e lichte Weite von<br />

Lw=36,25 m senkrecht zwischen den Widerlagern vorgesehen, um die biologische<br />

Durchlässigkeit im Bereich der Kle<strong>in</strong>en Röder bzw. der Watzwiesen zu sichern<br />

sowie die Führung des Fuß-/ Radweges zu gewährleisten.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Der Kreuzungsw<strong>in</strong>kel mit der Kle<strong>in</strong>en Röder beträgt ca. 65 gon. Das Bauwerk hat<br />

über dem Fuß-/ Radweg e<strong>in</strong>e lichte Höhe von > 3,00 rn.<br />

Tabelle 61. Hauptabmessungen Bauwerk 4<br />

Bauwerksnummer<br />

Bauwerk Nr. 4 Nutzbare Breite:<br />

Bauwerk 4A<br />

Lichte Höhe:<br />

Lichte Weite:<br />

Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />

Brückenklasse:<br />

Hauptabmessungen<br />

16,25 m<br />

2 3,00 m<br />

17,40 x 17,65 rn<br />

80,00 gon<br />

DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />

Das Brückenbauwerk 4a überführt e<strong>in</strong>en im Zuge des Neubaus der S 177 zu ver-<br />

legenden Wirtschaftsweg über die „Kle<strong>in</strong>e Röder" im Bereich der Walzwiesen<br />

(westlich BW 4).<br />

Die Brücke wird als Stahlbetonrahmen mit e<strong>in</strong>er Tiefgründung aus Kle<strong>in</strong>ver-<br />

presspfählen ausgebildet.<br />

Die Fahrbahnbreite auf dem Brückenbauwerk beträgt zwischen den Borden<br />

3,50 m. Die Breite zwischen den Geländern ergibt sich zu 4,50 m.<br />

Für das neu zu errichtende Brückenbauwerk wird e<strong>in</strong>e lichte Weite von Lw=4,75 m<br />

zwischen den Widerlagern vorgesehen. Diese ergibt sich aus der erforderlichen<br />

lichten Höhe von 1,00 m über Gewässersohle (nach DIN 19661-1).<br />

Der Kreuzungsw<strong>in</strong>kel mit der Kle<strong>in</strong>en Röder beträgt 80 gon.<br />

Tabelle 62. Hauptabmessungen Bauwerk 4<br />

Bauwerksnummer<br />

Bauwerk Nr. 4A Nutzbare Breite:<br />

Lichte Höhe:<br />

Lichte Weite:<br />

Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />

Brückenklasse:<br />

Hauptabmessungen<br />

4.50 m<br />

1,00 m<br />

ü 4,75 m<br />

80.00 gon<br />

DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />

Seite 76 / 96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Bauwerk 5<br />

Die Trasse der S 177n liegt im Brückenbereich ger<strong>in</strong>gfügig im E<strong>in</strong>schnitt, so dass<br />

die K 9254 überführt wird.<br />

Das Bauwerk wird als Schrägstielrahmen konzipiert. Den Überbau bildet e<strong>in</strong>e<br />

schlaff bewehrte durchlaufende Platte.<br />

Die Stiele haben e<strong>in</strong>e Neigung von 50° zur Lotrechten.<br />

Widerlager und Flügel werden biegesteif zu Kastenwiderlagern verbunden. Die<br />

Parallelflügel schaffen den Übergang vom Damm zum Gelände und werden durch<br />

das Zurücksetzen <strong>in</strong> der Böschung m<strong>in</strong>imiert.<br />

Die Herstellung erfolgt unter Vollsperrung der K 9254. Der Umleitungsverkehr<br />

kann südlich über die K 9253, die S 177 alt und die S 95 erfolgen. Die Zuwegung<br />

zur Baustelle erfolgt beidseitig über die gesperrte K 9254. Innerhalb der Baustelle<br />

Nutzung der beidseitigen technologischen Streifen neben der K-Straße.<br />

Die Bauzeit beträgt ca. 7 Monate.<br />

Tabelle 63. Hauptabmessungen Bauwerk 5<br />

Bauwerksnummer<br />

Bauwerk Nr. 5 Nutzbare Breite:<br />

Bauwerk 6<br />

Lichte Höhe:<br />

Lichte Weite:<br />

Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />

Brückenklasse:<br />

Hauptabmessungen<br />

<strong>10</strong>,50 m<br />

2 4.750m<br />

34,30 m<br />

83,40 gon<br />

DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />

Die Trasse der S 177n liegt im Brückenbereich ca. 2,00 m im E<strong>in</strong>schnitt, so dass<br />

die K 9250 überführt wird.<br />

Das Bauwerk wird als Schrägstielrahmen konzipiert. Den Überbau bildet e<strong>in</strong>e<br />

schlaff bewehrte durchlaufende Platte.<br />

Die Stiele haben e<strong>in</strong>e Neigung von 50° zur Lotrechten.<br />

Widerlager und Flügel werden biegesteif zu Kastenwiderlagern verbunden. Die<br />

Parallelflügel schaffen den Übergang vom Damm zum Gelände und werden durch<br />

das Zurücksetzen <strong>in</strong> der Böschung m<strong>in</strong>imiert.<br />

Seite 77 / 96<br />

Stand: 23 J». <strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Die neue Trasse der K 9250 bef<strong>in</strong>det sich im Kreuzungspunkt mit der S 177n<br />

ca. 70 m östlich der alten Streckenführung. Für den Brückenneubau wird dadurch<br />

ke<strong>in</strong>e Sperrung der K 9250 erforderlich. Die Baustellenzuwegung erfolgt über<br />

Stichstraßen von der K 9250 <strong>in</strong> den technologischen Streifen der neuen Trasse<br />

der S 177 bis zur Baustelle.<br />

Die Bauzeit beträgt ca. 7 Monate.<br />

Tabelle 64. Hauptabmessungen Bauwerk 6<br />

Bauwerksnummer<br />

Bauwerk Nr. 6 Nutzbare Breite:<br />

Bauwerk 7<br />

Lichte Höhe:<br />

Lichte Weite:<br />

Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />

Brückenklasse:<br />

Hauptabmessungen<br />

11,<strong>10</strong>m<br />

a 4,75m<br />

32,18 m<br />

71,62 gon<br />

DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />

Die neu trassierte Staatsstraße wird westlich der vorhandenen Anschlussstelle Pulsnitz<br />

über die BAB A4 geführt. Die Brücke wird Bestandteil der neuen Anschlussstelle Pulsnitz.<br />

Die Wahl der Brückenkonstruktion wird maßgeblich durch bautechnologische Anforderun-<br />

gen bestimmt. Planungsziel ist es, die E<strong>in</strong>schränkungen für den laufenden Verkehr auf der<br />

BAB A4 möglichst ger<strong>in</strong>g zu halten. Der Überbau wird danach als zweistegiger Plattenbal-<br />

ken mit luftdicht verschweißten Stahlhohlkästen und oben liegender Stahlbetonfahrbahn-<br />

platte geplant. Dabei werden die vorgefertigten Stahlträger bauzeitlich auf Hilfsunterstüt-<br />

zungen abgelegt und mit der Fahrbahnplatte ergänzt. Zur Vermeidung von aufwendigen <strong>in</strong><br />

das Lichtraumprofil der Autobahn e<strong>in</strong>schränkenden Schalwagenkonstruktionen erfolgt die<br />

Montage von Stahlbetonfertigteilen. Diese werden auf den Hohlkästen mit angeschlosse-<br />

nen Kragarmen abgelegt und nachträglich mit Ortbeton monolithisch mite<strong>in</strong>ander verbun-<br />

den. Nach der Querträgerbetonage können die Hilfsunterstützungen entfernt und die ver-<br />

bleibenden Komplettierungsarbeiten ohne E<strong>in</strong>schränkung des laufenden Verkehrs ausge-<br />

führt werden.<br />

Die Zwischenunterstützung wird als Pfeilerscheibe im Mittelstreifen angeordnet Die Lage-<br />

rung des Überbaus erfolgt über e<strong>in</strong> Punktlager <strong>in</strong> Pfeilermitte. Mit dieser Lösung wird es<br />

möglich, trotz der schräg angeordneten Pfeilerachse auf e<strong>in</strong> schiefw<strong>in</strong>kliges Tragsystem zu<br />

verzichten.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Die vorhandene Mittelstreifenentwässerung sowie das Autobahnkabel muss im Vorfeld der<br />

Brückenbaumaßnahme umverlegt werden.<br />

Tabelle 65. Hauptabmessungen Bauwerk 7<br />

Bauwerksnummer<br />

Bauwerk Nr. 7<br />

Nutzbare Breite:<br />

Lichte Hohe:<br />

Lichte Weite:<br />

Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />

Brückenklasse:<br />

Hauptabmessungen<br />

11,50m<br />

i 4,75m<br />

86,90 m<br />

47.35 gon<br />

DIN Fachbericht <strong>10</strong>1<br />

Im Zuge der Baustrecke s<strong>in</strong>d ebenfalls 6 Durchlässe für Kle<strong>in</strong>tiere vorgesehen:<br />

Tabelle 66. Hauptabmessungen Kle<strong>in</strong>tierdurchtäss©<br />

Durchlass-Nr.<br />

Durchlass Nr. 1<br />

Durchlass Nr. 2<br />

Durchlass Nr. 3<br />

Durchlass Nr. 4<br />

Durchlass Nr. 5<br />

Durchlass Nr. 5<br />

Bau-km<br />

0+260<br />

1+590<br />

2+7<strong>10</strong><br />

2+950<br />

3+180<br />

5+950<br />

Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />

Lichte Höhe:<br />

Lichte Weite:<br />

Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />

Lichte Höhe:<br />

Lichte Weite:<br />

Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />

Lichte Höhe:<br />

Lichte Weite:<br />

Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />

Lichte Höhe:<br />

Lichte Weite:<br />

Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />

Lichte Höhe:<br />

Lichte Weite:<br />

Kreuzungsw<strong>in</strong>kel:<br />

Lichte Höhe:<br />

Lichte Weite:<br />

Hauptabmessungen<br />

<strong>10</strong>0.00 gon<br />

1,00 m<br />

1,50 m<br />

<strong>10</strong>0,00 gon<br />

1,00 m<br />

1,50 m<br />

<strong>10</strong>0,00 gon<br />

0,70 m<br />

1,00 m<br />

<strong>10</strong>0,00 gon<br />

1,00 m<br />

1,50 m<br />

<strong>10</strong>0.00 gon<br />

1,00 m<br />

1,50 m<br />

<strong>10</strong>0,00 gon<br />

1,00 m<br />

1,50 m<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S 177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

4.7 Straßenausstattung<br />

Die Straßen erhalten e<strong>in</strong>e Grundausstattung mit Markierung, Leit- und Schutze<strong>in</strong>-<br />

richtungen sowie Beschilderung nach den e<strong>in</strong>schlägigen Vorschriften und Richtli-<br />

nien <strong>in</strong> Abstimmung mit der Verkehrsbehörde.<br />

Im Anschluss an die Brücke über die „Kle<strong>in</strong>e Röder" bzw. über die BAB A4, bei<br />

Straßendämmen >3,00 m und <strong>in</strong> E<strong>in</strong>schnittsbereichen der Straße werden beidsei-<br />

tig Schutze<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Form von e<strong>in</strong>fachen Schutzplanken <strong>in</strong> Bankettbereich<br />

angeordnet.<br />

Der Teilknoten Süd der neuen Anschlussstelle Pulsnitz wird mit e<strong>in</strong>er Lichtsignal-<br />

anlage ausgestattet. Für den Teilknoten Nord werden im Zuge der Maßnahme le-<br />

diglich die tiefbauseitigen Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e LSA vorgesehen, so dass<br />

diese bei Bedarf nachgerüstet werden kann.<br />

4.8 Besondere Anlagen<br />

Im Zuge der Maßnahme s<strong>in</strong>d zusätzliche Maßnahmen zum Hochwasserschutz für<br />

die Ortslage Leppersdorf vorgesehen. Infolge der Querung der Geländesenken im<br />

Bereich .Faules Floß" und „Kle<strong>in</strong>e Röder" nördlich der BAB A4 mittels Straßen-<br />

dämmen besteht die Möglichkeit, Speicherräume (sog. grüne Becken) zur Hoch-<br />

wasserrückhaltung zu schaffen. Detaillierte Angaben dazu s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Unterlage 15.2<br />

enthalten.<br />

4.9 Öffentliche Verkehrsaniagen<br />

Im Planungsbereich verkehren die Busl<strong>in</strong>ien des Regionalverkehrs Dresden<br />

(RVD). Durch die Neubaumaßnahme werden ke<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dungen zwischen den<br />

Geme<strong>in</strong>den ersatzlos unterbrochen, so dass bestehende Busl<strong>in</strong>ien erhalten blei-<br />

ben können.<br />

Vorhandene E<strong>in</strong>richtungen des Busverkehrs werden nicht verändert.<br />

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Stand: 23 03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

4.<strong>10</strong> Leitungen<br />

Tabelle 67. Leitungsträger<br />

Leitungsträger<br />

ENSO Strom AG<br />

und Erdgas GmbH<br />

Dresdner Straße 55<br />

02625 Bautzen<br />

Deutsche<br />

Telekom AG<br />

SAT-TV-ANTENNENBAU<br />

Jürgen Koch GmbH<br />

Hauptstraße 98<br />

01896 Lichtenberg<br />

GEWA<br />

Gesellschaft für Wasser<br />

und Abwasser GmbH<br />

Autobahnamt<br />

Sachsen<br />

Stadt <strong>Radeberg</strong><br />

Lichtenberger Agrar GmbH<br />

Eigentümer nicht<br />

recherchierbar<br />

Leitungen im Trassenbereich<br />

Gasleitung:<br />

Querung: Bau-km 0+020.50; 6+293.150<br />

paralleler Verlauf: Bau-km 6+293.15 bis 6+650.00 (Westseite)<br />

Querung Erdkabel: Bau-km 0+880; 3+066; 4+803<br />

paralleler Verlauf: Bau-km 0+700 bis 0+900 (Ostseite)<br />

paralleler Verlauf: Bau-km 0+900 bis 1 +375 (Westseite)<br />

Querung Freileitung: Bau-km 0+287; 0+308; 2+995; 3+023<br />

Fernmeldekabel:<br />

Querung: Bau-km 0+020; 0+021; 0+900; 2+168<br />

paralleler Verlauf: Bau-km 0+020 bis 0+880 (Ostseite)<br />

paralleler Verlauf: Bau-km 0+880 bis 2+168 (Westseite)<br />

Antennenkabel:<br />

Querung: Bau-km 4+550<br />

Tr<strong>in</strong>kwasserleitunq:<br />

Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd<br />

Fernmeldekabel BAB A4:<br />

Querung bei Bau-km 5+004<br />

Entwässerunq BAB:<br />

Querung: Bau-km 5+013; 5+037; 5+057<br />

Straßenbeleuchtuna:<br />

Querung Erdkabel: Bau-km 0+021.50<br />

SW-Leituna:<br />

Querung bei Bau-km 0+017<br />

RW-Leitung:<br />

Querung bei Bau-km 0+019.00<br />

Dra<strong>in</strong>aaeleltuna:<br />

Querung bei Bau-km 4+880; 4+934; 5+072; 5+291<br />

Entwässerunasleitunq/ Durchtass:<br />

Querung: Bau-km 6+535<br />

Der Bestand der Dra<strong>in</strong>ageleitungen konnte nur teilweise erfasst werden. Es wird<br />

vermutet, dass sich e<strong>in</strong>e Vielzahl weiterer Dra<strong>in</strong>ageleitungen im Baubereich bef<strong>in</strong>-<br />

den.<br />

E<strong>in</strong>e entsprechende Um Verlegungskonzeption der durch die Maßnahme betroffe-<br />

nen Leitung ist der Unterlage 15.3.8 zu entnehmen.<br />

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Sund: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

5 Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

5.1 Lärmschutzmaßnahmen/ Lufthygiene<br />

In der schalltechnischen Untersuchung wurden die Auswirkungen des Verkehrs-<br />

lärms der geplanten Maßnahme Neubau S177 <strong>Radeberg</strong> - BAB A4 auf die im<br />

E<strong>in</strong>wirkungsbereich liegende schutzbedürftige Bebauung untersucht. Es war zu<br />

prüfen, ob die von der Neubaumaßnahmen an den umliegenden schutzbedürfti-<br />

gen Bebauungen erzeugten Beurteilungspegel die Lärmgrenzwerte der Verkehrs-<br />

lärmschutzverordnung 16.BlmSchV überschreiten. Dazu wurde die Lärmsituation<br />

für den Planzustand auf Grundlage der Verkehrsprognose für das Jahr 2020 be-<br />

rechnet.<br />

Das Untersuchungsgebiet umfasst die gesamte Umgebung der Neubaumaßnah-<br />

me vom nordöstlichen Ortsende <strong>Radeberg</strong>s bis zur Verb<strong>in</strong>dung mit der bestehen-<br />

den Straße S95 nordöstlich der BAB A4, Im E<strong>in</strong>wirkungsbereich des Bauvorha-<br />

bens liegen Wohnbebauungen im Außenbestand der Stadt <strong>Radeberg</strong> (Siedlung<br />

Friedrichstal, Bebauungen an der Kamenzer und Großröhrsdorfer Str.) sowie die<br />

gesamte Geme<strong>in</strong>de Leppersdorf (hier besonders betroffen: Bebauungen am Drei-<br />

eck, an der Lichtenberger Str. und an der Fetdstr.).<br />

Im Rahmen der Vorplanung für die Maßnahme wurde der Straßenverlauf <strong>in</strong> Ab-<br />

stimmung mit dem Objektplaner und dem Umweltplaner von schutzwürdiger Be-<br />

bauung abgerückt bzw. <strong>in</strong> E<strong>in</strong>schnittslage geplant. Dadurch werden an allen<br />

schutzwürdigen Bebauungen außer an den Häusern Kamenzer Str. 15 und 19 die<br />

Lärmgrenzwerte der 16. BlmSchV e<strong>in</strong>gehalten und unterschritten. An den zuvor<br />

genannten Wohngebäuden treten ohne zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen<br />

Überschreitungen der Lärmgrenzwerte von bis zu 2,3 dB im Nachtzeitraum auf.<br />

Zur E<strong>in</strong>haltung der Lärmgrenzwerte werden verschiedene aktive und passive<br />

Lärmschutzmaßnahmen untersucht (Lärmschutzwall, Lärmschutzwand, Lärm-<br />

schutzfenster). Die Wahl fällt auf e<strong>in</strong>en Lärmschutzwall, welcher e<strong>in</strong>e kostengüns-<br />

tige Lärmschutzlösung repräsentiert und als aktive Maßnahmen gegenüber passi-<br />

ven Maßnahmen im S<strong>in</strong>ne des §41 Bundesimmissionsschutzgesetz BImSchG zu<br />

bevorzugen ist. Mit dem geplanten LärmschutzwaU werden die Lärmgrenzwerte<br />

der 16. BlmSchV an allen schutzwürdigen Bebauungen im E<strong>in</strong>wirkungsbereich der<br />

Maßnahme e<strong>in</strong>gehalten.<br />

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Stand: 23.03 <strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Luftschadstoffe<br />

Zur Beurteilung der Luftschadstoffsituation werden die für 2020 prognostizierten<br />

Verkehrsbelegungen nachfolgend abschnittsweise benannt und h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er<br />

möglichen Grenzwertüberschreitung bewertet.<br />

Die Verkehrsbelastung wird für die e<strong>in</strong>zelnen Bauabschnitte wie folgt angegeben:<br />

Tabelle 68. Luftschadstoffbelastung der e<strong>in</strong>zelnen Bauabschnitte<br />

Nr.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Straßenabschnitt<br />

S177n nördlich OU <strong>Radeberg</strong> 2,8t<br />

P<br />

[%]<br />

Für die Beurteilung der Belastung durch Luftschadstoffe kam das Verfahren nach<br />

MLus-02, Fassung 2005 zur Anwendung. Die Anwendungsvoraussetzungen für<br />

MLuS für die lockeren Bebauungen (> 50 %) und die Geschw<strong>in</strong>digkeiten von<br />

> 50 km/h können aufgrund der vorhandenen Bebauung und Geschw<strong>in</strong>digkeitsbe-<br />

grenzungen für die e<strong>in</strong>zelnen Straßenabschnitte als erfüllt angesehen werden.<br />

Aufgrund der zu erwartenden ger<strong>in</strong>gen Verkehrsbelastung mit < 5.000 Kfz/24 h für<br />

das Prognosejahr 2020 für die Knotenpunkte 2 Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Süd (Ab-<br />

schnitt 2 s. o.) und Knotenpunkt 4 Anschluss Leppersdorf Nord (Abschnitt 6) ist ei-<br />

ne Berechnung mit MLuS nicht erforderlich. Vielmehr kann <strong>in</strong>direkt geschlussfol-<br />

gert werden, dass die zu erwartende Zusatzbelastung ger<strong>in</strong>g ist.<br />

Die Berechnungsergebnisse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Unterlage 11.2 dargestellt.<br />

Die Berechnungsergebnisse zeigen, dass die Grenzwerte der 22. BlmSchV und<br />

weitere gesetzlich festgelegte Grenzwerte <strong>in</strong> allen Bereichen des untersuchten<br />

<strong>10</strong><br />

19<br />

<strong>10</strong><br />

<strong>10</strong><br />

5<br />

<strong>10</strong><br />

7<br />

7<br />

5<br />

7<br />

19<br />

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S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Gebietes, <strong>in</strong>sbesondere an den nächstgelegenen Wohnbebauungen weit unter-<br />

schritten werden. Bei allen betrachteten luftgetragenen Schadstoffen ergeben sich<br />

Zusatzbelastungen <strong>in</strong> der Nähe der Fahrbahn, welche weit unterhalb der Grenz-<br />

werte liegen und ger<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d im Vergleich zur Vorbelastung. Aufgrund der ermittel-<br />

ten sehr ger<strong>in</strong>gen Zusatzbelastung können vertiefendere Berechnungen entfallen.<br />

5.2 Maßnahmen <strong>in</strong> Wassergew<strong>in</strong>nungsgebieten<br />

Im Bereich der Baumaßnahme bef<strong>in</strong>den sich ke<strong>in</strong>e Wassergew<strong>in</strong>nungsgebiete.<br />

5.3 Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zum Schutz von Natur und Landschaft<br />

Die Auswirkungen oder Bee<strong>in</strong>trächtigungen durch das Straßenbauvorhaben, die<br />

im S<strong>in</strong>ne des Sächsischen Naturschutzgesetzes (SÄCHSNATSCHG) E<strong>in</strong>griffe dar-<br />

stellen, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Unterlage 12 erläutert und als Konflikte zusammengestellt. Dabei<br />

wird nach bau-, anläge- bzw. betriebsbed<strong>in</strong>gten Ursachen unterschieden.<br />

Neben der Beseitigung der vorhandenen Biotoptypen unterschiedlicher Wertigkeit<br />

(Acker-, Grünland-, Gewässer-, Gehölz- und Waldflächen) auf <strong>in</strong>sgesamt<br />

ca. 42 ha erfolgt auf diesen Flächen zusätzlich e<strong>in</strong> Funktionsverlust e<strong>in</strong>zelner<br />

Schutzgüter <strong>in</strong> unterschiedlichem Umfang.<br />

Bei e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>griff, der auf Grund e<strong>in</strong>es nach öffentlichem Recht vorgesehenen<br />

Fachplanes vorgenommen werden soll, s<strong>in</strong>d die Belange des Naturschutzes und<br />

der Landschaftspflege entsprechend den Vorgaben von §§ 8, 9 und 11 des<br />

SächsNatSchG zu berücksichtigen. Nach § 9 Abs.1 SächsNatSchG ist der Verur-<br />

sacher e<strong>in</strong>es auf den Naturhaushalt und das Landschaftsbild nachhaltig wirkenden<br />

E<strong>in</strong>griffes verpflichtet, vermeidbare Bee<strong>in</strong>trächtigungen von Natur und Landschaft<br />

zu unterlassen sowie unvermeidbare Bee<strong>in</strong>trächtigungen durch Maßnahmen des<br />

Naturschutzes und der Landschaftspflege auszugleichen.<br />

Im vorliegenden landschaftspflegerischen Begleitplan (LBP) s<strong>in</strong>d folgende Maß-<br />

nahmen zur Vermeidung und M<strong>in</strong>imierung vorgesehen:<br />

Maßnahme V 2 Vermeidung / M<strong>in</strong>imierung von Grundwasseranschnitten<br />

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Stand! 23.03.<strong>10</strong>


S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

*=> Maßnahme V 3 - 9 Vermeidung / M<strong>in</strong>lmlerung baubed<strong>in</strong>gter Bee<strong>in</strong>trächti-<br />

gungen von Tierarten)<br />

=> Maßnahme V <strong>10</strong> -13 M<strong>in</strong>imierung der Zerschneidungswirkungen für Tierarten<br />

<strong>in</strong>nerhalb und zwischen den <strong>in</strong> Unterlage 12.1. darge-<br />

stellten Biotopkomplexen (e<strong>in</strong>schließlich Übernahme der<br />

CEF-Maßnahmen des Artenschutzfachbeitrags)<br />

^> Maßnahme V 15 Herstellung der Durchlassfähigkeit der Trasse für Am-<br />

phibien <strong>in</strong> den Walzwiesen<br />

^ Maßnahme S 1/2 bau- und vegetationstechnische Maßnahmen bzw. Auf-<br />

lagen u.a. zum Schutz von Gehölzen und Biotopen mit<br />

langer Regenerationszeit während des Baubetriebes<br />

Ausgleichsmaßnahmen s<strong>in</strong>d Maßnahmen des Naturschutzes und der Land-<br />

schaftspflege, die geeignet s<strong>in</strong>d, die von dem Vorhaben bee<strong>in</strong>trächtigten Funktio-<br />

nen und Werte des Naturhaushaltes möglichst gleichartig und gleichwertig wie-<br />

derherzustellen bzw. die zur Wiederherstellung oder landschaftsgerechten Neuge-<br />

staltung des Landschaftsbildes führen. Sie berücksichtigen die Vorgaben aus dem<br />

Artenschutzfachbeitrag (Unterlage 12.6).<br />

Im vorliegenden LBP s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt 18 Ausgleichsmaßnahmen geplant, die ge-<br />

mäß der Gegenüberstellung <strong>in</strong> Unterlage 12 geeignet s<strong>in</strong>d, die ermittelten E<strong>in</strong>griffe<br />

auszugleichen. Es handelt sich dabei überwiegend (A1 bis A17) um<br />

trassenbegleitende bzw. trassennahe Maßnahmen zur Aufwertung des Biotop-<br />

haushalts und zur Verbesserung der Funktionen der e<strong>in</strong>zelnen Schutzgüter. Ge-<br />

mäß des Erlasses des SMUL vom 30.07.2009 besitzen Entsiegelungsmaßnahmen<br />

Vorrang. Dem wird im LBP durch die Entsiegelung durch (Teil-)Rückbau von Ver-<br />

kehrsflächen auf ca. 1,5 ha sowie des Komplexes Heiterer Blick (0,76 ha) und der<br />

Fundamente von Düngerlagerplätzen der ehemaligen Hühnerfarm (0,1 ha) Rech-<br />

nung getragen. Des weiteren werden Gehölze gepflanzt, Gewässer naturnah ge-<br />

staltet und extensiv genutzte Offenlandflächen bzw. Waldflächen angelegt. Der<br />

Umfang dieser Ausgleichsmaßnahmen beläuft sich auf ca. 29 ha sowie die Pflan-<br />

zung von 238 E<strong>in</strong>zelbäumen.<br />

Maßnahmen zur Entwicklung oder Wiederherstellung von Biotoptypen wirken i. d.<br />

R. auf mehrere Naturhaushaltsfunktionen gleichzeitig. Im Rahmen der Planung<br />

von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen - wurde darauf zu geachtet, dass mit den<br />

gewählten Maßnahmen tatsächlich die Mehrzahl der durch den E<strong>in</strong>griff bee<strong>in</strong>träch-<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

tigten Funktionen der abiotischen Teile von Natur und Landschaft (Boden, Was-<br />

serhaushalt, Klima, Landschaftsbild) aufgewertet wird.<br />

Die externe, trassenferne Maßnahme A 18 (Instandsetzung Grenzweg als Spa-<br />

zier- / Wanderweg auf 700 m Gesamtlänge) dient dem Ausgleich der Bee<strong>in</strong>trächti-<br />

gung der Erholungsfunktion.<br />

E<strong>in</strong>e detaillierte Beschreibung, Herleitung und Begründung ist dem LBP (Unterla-<br />

ge 12) zu entnehmen. Da die geplanten landschaftspflegerischen Maßnahmen<br />

den beschriebenen Konflikten jeweils als Ausgleichsmaßnahmen zugeordnet wer-<br />

den können, weist der vorliegende LBP ke<strong>in</strong>e Ersatzmaßnahmen aus.<br />

Mit der Gegenüberstellung von E<strong>in</strong>griff und Kompensation im Rahmen des LBP<br />

(Unterlage 12) wird der Nachweis erbracht, dass die vorgesehenen Gestaltungs-,<br />

Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen bezüglich ihrer Flächengröße, ihres ökologi-<br />

schen Wertes und ihres landschaftsästhetischen Wertes geeignet s<strong>in</strong>d, die zu er-<br />

wartenden erheblichen E<strong>in</strong>griffe zu kompensieren.<br />

Als Gestaltungsmaßnahmen s<strong>in</strong>d die Landschaftsrasene<strong>in</strong>saat straßennaher Bö-<br />

schungen, Seitenstreifen und Mulden (bis 5 m h<strong>in</strong>ter Bankett) sowie die Wieder-<br />

herstellung höherwertiger Grünlandbiotope ausgewiesen. Sie s<strong>in</strong>d grundsätzlich<br />

ke<strong>in</strong>e Ausgleichsmaßnahmen im S<strong>in</strong>ne von § 8 SÄCHSNATSCHG, da sie zwar zu<br />

e<strong>in</strong>er landschaftsgerechten E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der neuen Straße führen, jedoch ke<strong>in</strong>e<br />

Aufwertung im naturschutzfachlichen S<strong>in</strong>ne be<strong>in</strong>halten.<br />

5.4 Maßnahmen zur E<strong>in</strong>passung <strong>in</strong> bebaute Gebiete<br />

Die Baumaßnahme liegt außerhalb bzw. im Randbereich bebauter Gebiete. Somit<br />

s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Maßnahmen zur E<strong>in</strong>passung <strong>in</strong> bebaute Gebiete erforderlich.<br />

5.5 FFH-Verträglichkeitsprüfung<br />

Für die nachfolgend genannten Lebensraumtypen und Habitate von Arten gemäß<br />

Anhang I und II FFH-RL konnten potenziell erhebliche Bee<strong>in</strong>trächtigungen zu-<br />

nächst nicht ausgeschlossen werden:<br />

Lebensraumtypen gemäß Anhang I FFH-RL<br />

Fließgewässer mit Unterwasservegetation (Lebensraumtyp 3260)<br />

Erlen-Eschen-Weichholzwälder (91E0*)<br />

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S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Tierarten gemäß Anhang II FFH-RL<br />

Fischotter (1355)<br />

Westgroppe(1163)<br />

Bachneunauge (<strong>10</strong>96)<br />

Nach Prüfung der Qualität und Intensität der Art- bzw. LRT-spezifischen Bee<strong>in</strong>-<br />

trächtigungen wurden entsprechende schadensbegrenzende Maßnahmen abge-<br />

leitet, die erhebliche Bee<strong>in</strong>trächtigungen vermeiden oder auf e<strong>in</strong> unerhebliches<br />

Maß reduzieren:<br />

Fahrbahnentwässerung:<br />

Die Regenabwässer s<strong>in</strong>d zu sammeln und sämtlich über Anlagen zur Klärung,<br />

Leichtstoffabscheidung, Rückhaltung mit Drosselabfluss und Versickerung der<br />

Vorflut zuzuführen. Speichervolumen und Drosselabflüsse der Anlagen s<strong>in</strong>d so<br />

e<strong>in</strong>zurichten, dass während des W<strong>in</strong>terdienstes der maximale Cloridgehalt an den<br />

E<strong>in</strong>leitstellen 500 mg/l nicht überschreitet. Dies wird erreicht durch die Begrenzung<br />

der Summe der Drosselabflüsse für die RRB 2,3 und 4 auf maximal 150 l/s.<br />

Otterschutz:<br />

Die Migrationszone des Otters entlang der Kle<strong>in</strong>en Röder wird im Bereich der<br />

Querung durch die S 177 besonders geschützt durch e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens 15 m lange<br />

Brücke als Durchlass, e<strong>in</strong>e Wildsicherungse<strong>in</strong>zäunung, welche die Überquerung<br />

der Trasse durch Fischotter im Auenbereich verh<strong>in</strong>dert, und e<strong>in</strong>e<br />

Trassene<strong>in</strong>grünung zur M<strong>in</strong>imierung nächtlicher Störeffekte<br />

Im Ergebnis der FFH-Verträglichkeitsprüfung ist festzustellen, dass bei Umsetzung<br />

der ausgewiesenen Schadensbegrenzungsmaßnahmen das Bauvorhaben ver-<br />

träglich mit den für das SCI „Kle<strong>in</strong>e Röder und Orla" def<strong>in</strong>ierten Schutz- und Erhal-<br />

tungszielen und deren maßgeblichen Bestandteilen ist.<br />

Abschätzung der Betroffenheit von Vogelschutzgebieten<br />

Die dem Vorhaben S 177 Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB 4 nächstgelegenen Vogel-<br />

schutzgebiete „Moritzburger Kie<strong>in</strong>kuppenlandschaft" (DE 4747-451) und<br />

„Laußnitzer Heide" (DE 47<strong>48</strong> - 451) bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abstand von m<strong>in</strong>des-<br />

tens <strong>10</strong> km zum Bauvorhaben, so dass Bee<strong>in</strong>trächtigungen von vornhere<strong>in</strong> ausge-<br />

schlossen werden kann.<br />

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Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

Die für den Vogelschutz wichtigen Elemente und Funktionen des Gebietes durch<br />

die <strong>in</strong> den Gebietscharakteristiken aufgeführten Maßnahmen werden durch das<br />

Straßenbauvorhaben nicht berührt. Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e bau, anläge- oder betriebsbe-<br />

d<strong>in</strong>gten Bee<strong>in</strong>trächtigungen der Erhaltungsziele des Schutzgebietes zu erwarten.<br />

Im Ergebnis der vorliegenden SPA-Vorprüfung kann e<strong>in</strong>e Betroffenheit der SPA-<br />

Gebiete SCI 4747-451 „Moritzburger Kie<strong>in</strong>kuppenlandschaft" und SCI 47<strong>48</strong>-451<br />

„Laußnitzer Heide" durch das Vorhaben S 177 Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB 4 ausge-<br />

schlossen werden. Auf die Durchführung e<strong>in</strong>er SPA-Verträglichkeitsprüfung kann<br />

somit verzichtet werden.<br />

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S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

6<br />

6.1<br />

6.2<br />

6.3<br />

Erläuterung zur Kostenberechnung<br />

Kosten<br />

Die Kosten für die Maßnahme betragen entsprechend Kostenberechnung<br />

27,358 Mio. EUR. Davon entfallen auf Grunderwerb 1,546 Mio. EUR.<br />

E<strong>in</strong>e detaillierte Kostenberechnung nach AKS [17] sowie entsprechende Erläute-<br />

rungen zur Kostenermittlung und Struktur der AKS ist der Unterlage 5 zu entneh-<br />

men.<br />

Kostenträger<br />

Kostenträger der Maßnahme s<strong>in</strong>d:<br />

Tabelle 69. Kostenträger<br />

Teil<br />

Hauptteil 1, Teil 1-Teil 7<br />

Hauptteil 2, Teil 1 - Teil 5<br />

Hauptteil 9, Teil 1 - Teil 7<br />

Hauptteil 9, Teil <strong>10</strong>-TeiM 7<br />

Hauptteil 9, Teil 8 - Teil 9<br />

Hauptteil 9, Teil 18-TeiM9<br />

Kostenbeteiligung Dritter<br />

Kostenträger<br />

Freistaat Sachsen<br />

Geme<strong>in</strong>de Wachau<br />

Zusätzliche Kosten für Umverlegungen von Leitungen fremder Rechtsträger wer-<br />

den nach den gültigen gesetzlichen Bestimmungen der Straßenbauverwaltung<br />

zum Leitungsrecht bzw. existierenden Rahmenverträgen zwischen jeweiligen Ver-<br />

sorgungsunternehmen und Straßenbauverwaltung zugeordnet.<br />

Änderungen an den Anlagen der Deutschen Telekom AG werden nach Telekom-<br />

munikationsgesetz (TKG) behandelt.<br />

Verfahren<br />

Für die Erlangung von Baurecht zum Bau wird e<strong>in</strong> Planfeststellungsverfahren<br />

durchgeführt. Gemäß SächsStrG [23] § 39 (1) dürfen Staatsstraßen und Kreis-<br />

straßen „nur gebaut oder geändert werden, wenn der Plan vorher festgestellt ist."<br />

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8<br />

8.1<br />

8.2<br />

Durchführung der Baumaßnahme<br />

Bauabschnitte<br />

Infolge des erheblichen Umfanges der Baumaßnahme und um die Bee<strong>in</strong>trächti-<br />

gung für den öffentlichen Verkehr so ger<strong>in</strong>g wie möglich zu halten ist es s<strong>in</strong>nvoll,<br />

e<strong>in</strong>e abschnittsweise Durchführung der Baumaßnahme anzustreben. Sich dabei<br />

als günstig ergebende Teilabschnitte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> nachfolgender Tabelle aufgeführt:<br />

Tabelle 70. günstige Bauabschnitte<br />

Bauabschnitt<br />

1<br />

2<br />

Teilabschnitt<br />

Bauanfang bis e<strong>in</strong>schließlich Knotenpunkt 2<br />

ab Knotenpunkt 2 bis Bauende<br />

Bauzeit<br />

ca. 12 Monate<br />

ca. 18 Monate<br />

Die notwendigen Leitungsumverlegungen s<strong>in</strong>d durch die Versorgungsträger mög-<br />

lichst als vorgezogene Maßnahmen zu realisieren.<br />

Bauabschnitt 1<br />

Im ersten Bauabschnitt ist neben der Trasse S 177 vom Bauanfang bis Knoten-<br />

punkt 2 der komplette Neubau des Knotenpunktes 2 und der Umbau des Knoten-<br />

punktes 1 vorgesehen. Es werden 3 Brückenbauwerke errichtet.<br />

Die Dauer der Baudurchführung hängt maßgeblich von der Bauzeit der Ingenieur-<br />

bauwerke ab. Für den Bau der Brückenbauwerke werden folgende Bauzeiten ver-<br />

anschlagt:<br />

Tabelle 71. Bauzeit Ingenieurbauwerke BA 1<br />

Bauwerk<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Bauzeit<br />

ca. 8 Monate<br />

ca. <strong>10</strong> Monate<br />

ca. 8 Monate<br />

Der Bauabschnitt 1 kann <strong>in</strong> verschiedene technologische Abschnitte aufgeteilt<br />

werden, um e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e relativ lange Aufrechterhaltung der Durchgängigkeit<br />

der S 95 für den Verkehr zu erreichen und andererseits die Bauzeit zu reduzieren.<br />

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8.2.1. Verkehrsführung während der Bauzeit (BA1)<br />

Die Errichtung der Bauwerke kann ohne E<strong>in</strong>schränkung des Verkehrs auf der S 95<br />

erfolgen, da sie sich neben der vorhandenen Straße bef<strong>in</strong>den. Die Erreichbarkeit<br />

der Brückenbaustellen wird über Baustraßen abgehend von der S 95 gewährleis-<br />

tet. Zeitgleich können bereits Maßnahmen an Streckenteilen durchgeführt werden,<br />

die sich außerhalb des vorhandenen Straßenkörpers bef<strong>in</strong>den (z.B. Bauanfang bis<br />

Bauwerk 2, der Umbau des Knotenpunktes 1 und die Errichtung des Regenrück-<br />

haltebeckens 1. Im Anschluss daran erfolgen Maßnahmen, die zu e<strong>in</strong>er verkehrli-<br />

chen Bee<strong>in</strong>trächtigung der vorhandenen S 95 führen. Für diesen Zeitraum ist e<strong>in</strong>e<br />

Vollsperrung der S 95 vom Knotenpunkt S 95/S 158 bis zum Knoten S95/ K 9254<br />

für den Durchgangsverkehr vorgesehen. Die Umleitungsführung erfolgt über die<br />

S 158 entlang der Ortslage Randhäuser und die K 9254. Es s<strong>in</strong>d jedoch weitere<br />

verkehrstechnische Untersuchungen notwendig, um die Leistungsfähigkeit der<br />

Umleitungsstrecke zu belegen. Alternativ dazu ist e<strong>in</strong>e Verkehrsführung für den<br />

Durchgangsverkehr im Zuge des 1. Bauabschnittes über die BAB A4, Anschluss-<br />

stelle Ottendorf-Okrilla und S 177 über Seifersdorf bzw. Feldschlößchen möglich.<br />

E<strong>in</strong>e ständige Erreichbarkeit der Wohnbebauung Kamenzer Straße und der Sand-<br />

grube muss jedoch gewährleistet werden.<br />

8.3 Bauabschnitt 2<br />

Der zweite Bauabschnitt umfasst den Neubau des verbleibenden Teilstückes der<br />

S 177 bzw. den Neubauabschnitt der S 95 bis zum Bauende e<strong>in</strong>schließlich der er-<br />

forderlichen Ingenieurbauwerke und Entwässerungse<strong>in</strong>richtungen, die neue An-<br />

schlussstelle Pulsnitz und die Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord.<br />

Zur Reduzierung der Bauzeit ist e<strong>in</strong> von den Bauabschnitten losgelöster Baube-<br />

g<strong>in</strong>n der Ingenieurbauwerke möglich. Für die Dauer der Errichtung der Brücken-<br />

bauwerke werden folgende Bauzeiten veranschlagt:<br />

Tabelle 72. Bauzeit Ingenieurbauwerke BA 2<br />

Bauwerk<br />

4<br />

4a<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Bauzeit<br />

ca. 11 Monate<br />

ca. 4 Monate<br />

ca.7 Monate<br />

ca. 7 Monate<br />

ca. 15 Monate<br />

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8.3.1. Verkehrsführung während der Bauzeit (BA2)<br />

Der zweite Bauabschnitt kann größtenteils ohne Bee<strong>in</strong>trächtigung des öffentlichen<br />

Verkehrs abgewickelt werden, da die Verkehrsführung über die vorhandene S 95<br />

und über das bereits fertiggestellte Teilstück der S 177 (<strong>Radeberg</strong> bis e<strong>in</strong>schließ-<br />

lich Knotenpunkt 2) erfolgen kann. Die Anb<strong>in</strong>dung an die BAB A4 erfolgt nach wie<br />

vor über die vorhandene Anschlussstelle.<br />

Für e<strong>in</strong>ige Baumaßnahmen ist jedoch e<strong>in</strong>e Bee<strong>in</strong>trächtigung unvermeidlich. In<br />

welcher Form die Verkehrsführung angedacht ist bzw. welche Maßnahmen vorge-<br />

sehen werden, wird im Folgenden erläutert:<br />

Im Zuge der Errichtung des Brückenbauwerkes Nr. 4 ist e<strong>in</strong>e Behelfsumfahrung im<br />

Zuge des vorhandenen Wirtschaftsweges erforderlich, um die Erreichbarkeit der<br />

südlich davon gelegenen Flächen bzw. der „Landwehr" aus Richtung Leppersdorf<br />

zu gewährleisten.<br />

Die Errichtung des Bauwerkes Nr. 5 im Zuge der K 9254 und der Rampen e<strong>in</strong>-<br />

schließlich Anpassung an die bestehende Straße erfolgt unter Vollsperrung der<br />

Kreisstraße für den öffentlichen Verkehr. E<strong>in</strong>e entsprechende Umleitungsstrecke<br />

wird von Wachau nach <strong>Radeberg</strong> über die K 9253 bzw. S 177 (vorh.) ausgewie-<br />

sen.<br />

Die geplante Überführung der S 177 über die BAB A4 ist als 2-Feld-Bauwerk mit<br />

Mittelpfeiler konzipiert. Im Zuge der Errichtung des Bauwerkes <strong>in</strong>sbesondere des<br />

Mittelpfeilers ist mit Verkehrsraume<strong>in</strong>schränkungen auf der Bundesautobahn zu<br />

rechnen.<br />

Bei der Errichtung des Streckenabschnittes der S 95 von Bau-km 6+300 bis Bau-<br />

ende ist die Nutzung der vorhandenen Straße <strong>in</strong>folge Überbauung nicht mehr<br />

möglich. Zur Aufrechterhaltung der Durchgängigkeit des öffentlichen Verkehrs ist<br />

e<strong>in</strong>e Baustraße auf der Westseite der Trasse erforderlich.<br />

Die Herstellung der Anb<strong>in</strong>dung Leppersdorf Nord vom Knotenpunkt 4 bis zum<br />

vorh. Bauwerk BAB A4 erfolgt erst nach Fertigstellung der Gesamtstrecke S 177<br />

bzw. S 95 e<strong>in</strong>schließlich Freigabe der neuen Anschlussstelle Pulsnitz. Der Ziel-<br />

und Quellverkehr von Leppersdorf wird über den Knotenpunkt 2 und die fertigge-<br />

stellten Staatsstraßen bzw. über die Kreisstraße K 9250 abgewickelt.<br />

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8.4 Baustraßenkonzept und Baustellene<strong>in</strong>richtungsflächen<br />

Der Konzeption der Baustraßen ist zugrunde gelegt, dass jedes Bauwerk unab-<br />

hängig von eventuellen Arbeiten an der Trasse erreichbar ist, um e<strong>in</strong>en möglichst<br />

kurzen Bauablauf zu gewährleisten. Notwendige Zuwegungen, die nicht über vor-<br />

handene Wege abgewickelt werden können, s<strong>in</strong>d daher grundsätzlich neben der<br />

Trasse angeordnet. In die Trassenabschnitte zwischen den Bauwerken kann je-<br />

weils an den Bauwerksstandorten e<strong>in</strong>gefahren werden.<br />

Die Zuwegung zu den Bauwerken BW1 bis BW3 erfolgt über neue Baustraßen als<br />

Stichstraßen von der vorhandenen S 95. Die Lage der Baustellene<strong>in</strong>richtungsflä-<br />

chen bef<strong>in</strong>det sich direkt neben den zukünftigen Bauwerken auf derzeitig landwirt-<br />

schaftlich genutzten Flächen.<br />

Das Bauwerk 4 wird über den vorhandenen Wirtschafts weg zur Kläranlage (Bir-<br />

kenweg) erschlossen. Bis zur Kläranlage ist dieser Weg bitum<strong>in</strong>ös befestigt. In<br />

Richtung „Kle<strong>in</strong>e Röder" weist der Weg e<strong>in</strong>e ungebundene Befestigung auf. Es<br />

s<strong>in</strong>d daher zusätzliche Maßnahmen zur Verstärkung der Befestigung erforderlich.<br />

Die Erreichbarkeit des Bauwerkes 6 erfolgt über e<strong>in</strong>e neue Baustraße als Stich-<br />

straße von der K 9250 aus. Die Baustellene<strong>in</strong>richtungsfläche bef<strong>in</strong>det sich direkt<br />

neben dem zukünftigen Bauwerk.<br />

Das neu zu errichtende Bauwerk über die BAB A4 (Bauwerk Nr. 7) wird südlich<br />

der Bundesautobahn zum Teil über e<strong>in</strong>en vorhandenen Wirtschaftsweg beg<strong>in</strong>nend<br />

an der K 9250 und im weiteren Verlauf parallel zur Autobahn verlaufend erschlos-<br />

sen. Es ist e<strong>in</strong>e Herrichtung des Wirtschaftsweges als Baustraße und e<strong>in</strong> Teilneu-<br />

bau e<strong>in</strong>er Baustraße bis zum zukünftigen Bauwerk erforderlich. Nördlich der<br />

BAB A4 ist entweder ebenfalls die Nutzung e<strong>in</strong>es vorhandenen Wirtschaf tsweges<br />

von der K 9250 bis zum kle<strong>in</strong>en Wäldchen mit anschließendem Neubauteilstück<br />

oder e<strong>in</strong>e Erreichbarkeit über die Baustraßen der Trasse möglich. Die Baustellen-<br />

e<strong>in</strong>richtungsflächen bef<strong>in</strong>den sich beidseitig der BAB A4 <strong>in</strong> Widerlagernähe.<br />

8.5 Berücksichtigung ökologischer Ausschlussflächen und Schutzmaßnahmen<br />

Im Planungsgebiet bef<strong>in</strong>den sich umfangreiche ökologisch sensible Bereiche. Zum<br />

Schutz von Flora und Fauna s<strong>in</strong>d stellenweise Ausschlussflächen zu beachten.<br />

Diese dürfen durch die Baudurchführung nicht bee<strong>in</strong>trächtigt werden.<br />

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Des Weiteren s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der landschaftspflegerischen Begleitplanung Schutzmaß-<br />

nahmen vorgesehen. Die Maßnahmen umfassen Schutzummantelung von Bäu-<br />

men und Schutzzäune gegenüber sensiblen Bereichen.<br />

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Quellennachweis<br />

Richtl<strong>in</strong>ien:<br />

[ l) Richtl<strong>in</strong>ien für die Anlage von Straßen RAS, Teil L<strong>in</strong>ienführung RAS-L, Ausgabe 1995<br />

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

[2] Richtl<strong>in</strong>ien für die Anlage von Straßen RAS, Teil: Querschnitte RAS-Q 96, Ausgabe 1996<br />

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Köln 1996<br />

FGSV 295, September 1996<br />

[3] Richtl<strong>in</strong>ien für die Standardisierung des Oberbaues von Verkehrsflächen, RStO 01, Ausgabe 2001<br />

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

[4] Richtl<strong>in</strong>ien für die Anlage von Straßen, Teil: Knotenpunkte, Abschnitt 1: Plangleiche Knotenpunkte, RAS-K-1,<br />

Ausgabe 1988, Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

FGSV 297/1, Februar 1988<br />

[5] Richtl<strong>in</strong>ien för die Anlage von Landstraßen. Teä III: Knotenpunkte, Abschnitt 2: PlanfreieKnotenpunkte, RAL-K-2<br />

Forschungsgeseischaftfür Straßen- und Verkehrswesen, 1976<br />

[6] Richtl<strong>in</strong>ien für <strong>in</strong>tegrierte Netzgestaltung, RIN<br />

Forschungsgeseilschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

FGSV 121. 208<br />

[7) Aktuell« H<strong>in</strong>weise zur Gestaltung planfreier Knotenpunkte außerhalb bebauter Gebiete<br />

Ergänzungen zu den RAL-K-2, AH-RAL-K-2, Ausgabe 1993<br />

ForschungsgeseBschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

FGSV 290/6, Januar 1994<br />

[8] Richtl<strong>in</strong>ien für bautechnische Maßnahmen an Straßen <strong>in</strong> Wasserschutzgebieten RiStWag<br />

Forschungsgeseilschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />

FGSV 514, Ausgabe 2002<br />

[9] Richtl<strong>in</strong>ien für Lichtsignalanlagen RILSA, Lichtzeichenanlagen für den Straßenverkehr, Ausgabe 1992<br />

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

FGSV 321, Juli 1992<br />

[ <strong>10</strong>] Richtl<strong>in</strong>ie für die Anlage von Stadtstraßen, RASt 06, Ausgabe 2006<br />

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

[11) Empfehlungen für die Anlage von Erschließungsstraßen EAE 85/95. Ausgabe 1985. Fassung 1995<br />

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

FGSV 285, Juni 1995<br />

(12] Empfehlungen für Radverkehrsanlagen, ERA 95. Ausgabe 1995<br />

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

(13] Richtl<strong>in</strong>ien für die Anlage von Straßen, Teil: Entwässerung, RAS-Ew. Ausgabe 2005<br />

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

FGSV 539.<br />

(14] Richtl<strong>in</strong>ien für die Gestaltung von e<strong>in</strong>heitlichen Entwurfsunterlagen im Strassenbau RE, Ausgabe 1985<br />

Bundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Abteilung Straßenbau<br />

Kartographisches Institut und Verlag H. König, Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />

[ 15] Richtl<strong>in</strong>ien für den ländlichen Wegebau<br />

Arbeitsblatt DWA-A 904<br />

Oktober 2005<br />

[16] DWA-Regelwerk<br />

Arbeitsblatt DWA-A 138<br />

Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Mlederschlagswasser<br />

April 2005<br />

[ 17) Anweisung zur Kostenberechnung von Straßenbaumaßnahmen, AKS, 1985<br />

Bundesm<strong>in</strong>tster für Verkehr, Abteilung Straßenbau<br />

Verkehrsblatt 1984. Heft 3, S. 93-144<br />

[ 18] Richtl<strong>in</strong>ien über die Rechtsverhältnisse an Kreuzungen und E<strong>in</strong>mündungen von Bundesfernstraßen und anderen öffentlichen<br />

Straßen<br />

(Straßen-Kreuzungsrichtl<strong>in</strong>ien - StraKR)<br />

Bundem<strong>in</strong>ister für Verkehr. VkBI. 1975, Heft 18, S. 576-583<br />

[ 19] HBS - Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen<br />

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

Ausgabe 2001<br />

[20] RPS - Richtl<strong>in</strong>ien für den passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme<br />

Forschungsgeseltechaft für Straften- und Verkehrswesen<br />

Ausgabe 2009<br />

Seite 95/96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong><br />

S177<br />

Neubau <strong>Radeberg</strong> - BAB A4<br />

[21) Merkblatt für die Anlage von Kreisverkehren<br />

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

Ausgabe 2006<br />

[22] Vorplanung<br />

S177 <strong>Radeberg</strong>-BAß A4<br />

VTC Verkehr- und Tiefbau Consult GmbH<br />

2005<br />

[23] Straßengesetz für den Freistaat Sachsen (Sächsisches Straßengesetz - SächsStrG)<br />

vom 21. Januar 1993<br />

[24] Umweltvehräglichkeitsstudie 2007<br />

Landschaftsarchitektur Roggan<br />

Seite 96 / 96<br />

Stand: 23.03.<strong>10</strong>

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