2. KRANKENHAUSVERSORGUNG IN FORM VON ...

2. KRANKENHAUSVERSORGUNG IN FORM VON ... 2. KRANKENHAUSVERSORGUNG IN FORM VON ...

provincia.bz.it
von provincia.bz.it Mehr von diesem Publisher
24.11.2012 Aufrufe

Krankenhausbereich 591 ________________________________________________________________________________ Der Attraktionsprozentsatz im Vergleich zur Gesamtproduktion von Aufenthalten zeigt sich zwischen den einzelnen Sanitätsbetrieben sehr unterschiedlich: von 18,6% in Bozen bis 39,5% in Brixen. Die passive Mobilität besteht aus den Aufenthalten von Ansässigen in Krankenanstalten, die außerhalb des Gebiets des Wohnsitz-Sanitätsbetriebs liegen: a) in Krankenanstalten anderer Sanitätsbetriebe in der Provinz b) in Krankenanstalten außerhalb der Provinz b1) im übrigen Italien (passive überregionale Mobilität in Richtung übriges Italien) b2) in Österreich (passive überregionale Mobilität in Richtung Österreich) 2002 wurden von den 88.222 Aufenthalten von Ansässigen in der Provinz 6.934 in Krankenanstalten außerhalb der Provinz getätigt (7,9% überregionaler Fluchtindex, davon 3,9 in Richtung übriges Italien und 4,0 in Richtung Österreich); weitere 11.532 wurden von Südtirolern innerhalb der Provinz, aber in Krankenanstalten getätigt, die sich nicht im Gebiet des eigenen Wohnsitz-Sanitätsbetriebs befinden (13,1%). Vor sieben Jahren, im Jahr 1996, belief sich der Fluchtindex aus Südtirol auf 7,8% für die passive überregionale Mobilität (4,4% in Richtung übriges Italien, 3,4% in Richtung Österreich) und auf 11,3% für den überbetrieblichen Fluchtindex. Die passive Mobilität verzeichnete in den letzten sieben Jahren somit einen Anstieg: im Besonderen stieg der Fluchtindex in Richtung Österreich an (von 3,4% auf 4,0%), während der Fluchtindex in Richtung übriges Italien abnahm (von 4,4% auf 3,9%). Der Prozentsatz der Aufenthalte von Südtirolern in anderen Sanitätsbetrieben der Provinz (überbetrieblicher Fluchtindex) hat hingegen um 1,7 Prozentpunkte im Vergleich zu sieben Jahren vorher und um 5,4 Prozentpunkte im Vergleich zur gesamtstaatlichen Ebene im Jahr 2001 zugenommen (7,7%). Tabelle 253: Fluchtindizes gegenüber den Aufenthalten von Ansässigen - Jahr 2002 Bozen Meran Brixen Bruneck Provinz a) Überbetriebliche Mobilität b) Überregionale Mobilität 15,8 9,7 12,2 12,2 13,1 - in Richtung übriges 6,4 2,5 1,6 1,3 3,9 - Italien in Richtung Österreich 2,4 3,9 7,1 5,5 4,0 Gesamtfluchtindex in % der Aufenthalte von 24,6 16,2 20,9 19,0 20,9 Ansässigen Quelle: Sanitätsbetriebe Passive Mobilität in Südtirol

Mobilitätssaldo Stärken 592 Krankenhausversorgung in Form von Aufenthalten ________________________________________________________________________________ In der Tabelle wird eine Übersicht der passiven Mobilität in Südtirol nach Sanitätsbetrieb in Bezug auf das Jahr 2002 vorgestellt. Insbesondere muss die starke passive überbetriebliche Mobilität und die Mobilität in Richtung übriges Italien der Ansässigen des Sanitätsbetriebs Bozen hervorgehoben werden. Die Flucht in Richtung Krankenhäuser anderer Sanitätsbetriebe der Provinz belief sich im Jahr 2002 auf 15,8% der Aufenthalte von Ansässigen. Das Phänomen der passiven Mobilität muss positiv für die Garantie der freien Wahl des Bürgers gewertet werden, hat aber auch negative Aspekte, wenn man die Unannehmlichkeiten berücksichtigt, die mit der Entfernung des Pflegeorts vom Wohnort verbunden sind (wahrgenommene Qualität) und gegenüber der nicht genutzten Auslastung der Produktionsleistungen der Sanitätsbetriebe, deren Bettenauslastungsgrad durchschnittlich unter dem Planstandard von 80% liegt (Bozen, Bruneck, Innichen und Schlanders liegen unter diesem Wert). Der Saldo der aktiven und passiven Mobilität, d.h. die Differenz zwischen der Menge der im Gebiet der Provinz oder der Sanitätsbetriebe produzierten Aufenthalte und der Anzahl der Aufenthalte von Ansässigen außerhalb der Provinz oder außerhalb des Gebiets des Wohnsitz- Sanitätsbetriebs ermöglicht es, das Verhältnis zwischen der Produktion und dem Konsum der Aufenthalte auf Landes- oder Betriebsebene darzustellen. Mit Bezug auf die gesamte Provinz war der Saldo der überregionalen Mobilität im Jahr 2002 positiv, da die produzierten Aufenthalte (91.902) die von den Ansässigen in der Provinz insgesamt verbrauchten Aufenthalte (88.222) um 3.680 Einheiten überschritten. In den einzelnen Sanitätsbetrieben lag das Verhältnis zwischen den produzierten Aufenthalten und von den Ansässigen verbrauchten Aufenthalten im Jahr 2002 über der Einheit (positiver Saldo) für die Sanitätsbetriebe Brixen (130,7%), Bruneck (111,3%) und Meran (103,9%), für Bozen hingegen darunter (92,6%). 2.10.5. Zusammenfassung Abschließend zur Bewertung des Systems der Krankenhausaufenthalte in der Autonomen Provinz Bozen ist es angebracht, die positiven und noch problematischen Aspekte kurz zusammenzufassen und einige strategische Leitlinien für die zukünftige Tätigkeit, auch in Bezug auf die Bestimmungen des Landesgesundheitsplans 2000-02, vorzuschlagen. Zu den Stärken oder zumindest positiven Entwicklungstendenzen gehören folgende Punkte:

Mobilitätssaldo<br />

Stärken<br />

592 Krankenhausversorgung in Form von Aufenthalten<br />

________________________________________________________________________________<br />

In der Tabelle wird eine Übersicht der passiven Mobilität in Südtirol nach<br />

Sanitätsbetrieb in Bezug auf das Jahr 2002 vorgestellt.<br />

Insbesondere muss die starke passive überbetriebliche Mobilität und die<br />

Mobilität in Richtung übriges Italien der Ansässigen des Sanitätsbetriebs<br />

Bozen hervorgehoben werden. Die Flucht in Richtung Krankenhäuser anderer<br />

Sanitätsbetriebe der Provinz belief sich im Jahr 2002 auf 15,8% der<br />

Aufenthalte von Ansässigen.<br />

Das Phänomen der passiven Mobilität muss positiv für die Garantie der<br />

freien Wahl des Bürgers gewertet werden, hat aber auch negative Aspekte,<br />

wenn man die Unannehmlichkeiten berücksichtigt, die mit der Entfernung des<br />

Pflegeorts vom Wohnort verbunden sind (wahrgenommene Qualität) und<br />

gegenüber der nicht genutzten Auslastung der Produktionsleistungen der<br />

Sanitätsbetriebe, deren Bettenauslastungsgrad durchschnittlich unter dem<br />

Planstandard von 80% liegt (Bozen, Bruneck, Innichen und Schlanders liegen<br />

unter diesem Wert).<br />

Der Saldo der aktiven und passiven Mobilität, d.h. die Differenz<br />

zwischen der Menge der im Gebiet der Provinz oder der Sanitätsbetriebe<br />

produzierten Aufenthalte und der Anzahl der Aufenthalte von Ansässigen<br />

außerhalb der Provinz oder außerhalb des Gebiets des Wohnsitz-<br />

Sanitätsbetriebs ermöglicht es, das Verhältnis zwischen der Produktion und<br />

dem Konsum der Aufenthalte auf Landes- oder Betriebsebene darzustellen.<br />

Mit Bezug auf die gesamte Provinz war der Saldo der überregionalen<br />

Mobilität im Jahr 2002 positiv, da die produzierten Aufenthalte (91.902) die<br />

von den Ansässigen in der Provinz insgesamt verbrauchten Aufenthalte<br />

(88.222) um 3.680 Einheiten überschritten.<br />

In den einzelnen Sanitätsbetrieben lag das Verhältnis zwischen den<br />

produzierten Aufenthalten und von den Ansässigen verbrauchten Aufenthalten<br />

im Jahr 2002 über der Einheit (positiver Saldo) für die Sanitätsbetriebe Brixen<br />

(130,7%), Bruneck (111,3%) und Meran (103,9%), für Bozen hingegen<br />

darunter (92,6%).<br />

<strong>2.</strong>10.5. Zusammenfassung<br />

Abschließend zur Bewertung des Systems der Krankenhausaufenthalte in<br />

der Autonomen Provinz Bozen ist es angebracht, die positiven und noch<br />

problematischen Aspekte kurz zusammenzufassen und einige strategische<br />

Leitlinien für die zukünftige Tätigkeit, auch in Bezug auf die Bestimmungen<br />

des Landesgesundheitsplans 2000-02, vorzuschlagen.<br />

Zu den Stärken oder zumindest positiven Entwicklungstendenzen<br />

gehören folgende Punkte:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!