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Bergstadtbote - Pro Su-Ro

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Bitte beachten! Inserate<br />

und Beiträge an: info@bergstadtbote.de<br />

„<strong>Su</strong>lzbach hat in<br />

Illschwang nichts zu<br />

befehlen“<br />

Erstmals genannt ist Illschwang<br />

als „Ileswanc“ in einer Urkunde<br />

aus dem Jahre 1109, damals<br />

gehörte der zentrale Ort im<br />

Güterkomplex Heubischgau<br />

dem Kloster Kastl. Die Kastler<br />

Mönche dürften auch die Illschwanger<br />

Kirche errichtet haben,<br />

dafür spricht die Ähnlichkeit<br />

des dortigen Kirchturms<br />

mit dem von Illschwang. Neun<br />

Jahre später wurde das Gebiet<br />

dem von Graf Diepold II. gestifteten<br />

Kloster Reichenbach<br />

am Regen übereignet, und das<br />

hatte Folgen!<br />

Den Abt dieser Benediktinerabtei<br />

vertrat der <strong>Pro</strong>pst in Illschwang,<br />

verfügte jedoch auch<br />

selbst über beachtliche Befugnisse.<br />

So konnten aufgrund der<br />

Zugehörigkeit zu Reichenbach<br />

die Illschwanger <strong>Pro</strong>psteirichter<br />

bei kleineren Vergehen<br />

selbst Recht sprechen, das war<br />

die so genannte Niedere Gerichtsbarkeit.<br />

Zum Zankapfel aber wurde die<br />

Höhere Gerichtsbarkeit. Die<br />

Landesherren in <strong>Su</strong>lzbach und<br />

Amberg stritten darum, wer bei<br />

größeren Verbrechen Recht<br />

sprechen dürfe. Die <strong>Su</strong>lzba-<br />

Große Ähnlichkeiten weisen<br />

die Kirchtürme von Kastl und<br />

Illschwang auf.<br />

cher sagten: Eindeutig wir,<br />

denn Illschwang liegt in unserem<br />

Territorium. Die Amberger<br />

hielten dagegen, Illschwang<br />

gehöre als <strong>Pro</strong>pstei zum Kloster<br />

Reichenbach, und das läge<br />

nun einmal auf kurpfälzischem<br />

Gebiet. „<strong>Su</strong>lzbach hat an diesem<br />

Ort Illschwang keine Jurisdiktion,<br />

also auch nichts zu<br />

befehlen oder zu mandieren“,<br />

heißt es deshalb in einem original<br />

erhaltenen Schriftstück.<br />

Alte Ansicht des Klosters Reichenbach, zu dem Illschwang bis<br />

Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte.

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