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Von Niklas Retzlaff<br />

E<strong>de</strong>lknabenkönig 2006/2007<br />

Es war <strong>de</strong>r 29. August 2006, <strong>de</strong>r<br />

Tag <strong>de</strong>s Königsschiessens. Wir<br />

marschierten wie die letzten zwei<br />

Tage auf <strong>de</strong>n Kirmesplatz. Auf <strong>de</strong>r<br />

Rennwiese sollten wir uns nach<br />

kurzem Ausruhen aufstellen zur<br />

Verlosung <strong>de</strong>r Nummern. Manche<br />

E<strong>de</strong>lknaben meinten: ,,26 und<br />

27 sind die besten Zahlen“! Und<br />

siehe da, ich zog die Nummer<br />

26. Schon im ersten Durchgang<br />

hingen nur noch circa 8 Sterne.<br />

Nach meinem Schuss waren es<br />

nur noch 7. Mein Vater meinte<br />

noch, dass ich bei 31 E<strong>de</strong>lknaben,<br />

und circa 20 guten Schützen<br />

nicht mehr dran käme. Doch die<br />

meisten bekamen wohl zittrige<br />

Hän<strong>de</strong>. So hingen nur noch zwei<br />

Sterne, <strong>als</strong> ich <strong>als</strong> zweiter in <strong>de</strong>r<br />

Reihe stand. Alle sagten, dass das<br />

Kind vor mir daneben schießen<br />

wür<strong>de</strong> und ich treffen sollte, doch<br />

ich drückte <strong>de</strong>m Kollegen <strong>de</strong>n<br />

Daumen. Er legte an, er zielte<br />

und drückte ab. Der vorletzte<br />

,,Herrlich kühle Limona<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Pokal!“<br />

E<strong>de</strong>lknabenkönig <strong>de</strong>r Stadt Neuss, Niklas Retzlaff, berichtet / Ein Zugkind von Papas Stolz auf <strong>de</strong>m E<strong>de</strong>lknaben-Thron<br />

Stern fi el zu Bo<strong>de</strong>n. Nun war ich<br />

an <strong>de</strong>r Reihe und ich rannte zum<br />

Schießstand. Mein Vater rief mir<br />

noch hinterher: „Frag erst einmal,<br />

ob Du auch dran bist!“ Obwohl<br />

ich es wusste, fragte ich noch<br />

einmal nach und tatsächlich, ich<br />

war an <strong>de</strong>r Reihe. Ich bekam <strong>als</strong>o<br />

die gela<strong>de</strong>ne Waffe und dachte:<br />

„Das ist eine Gelegenheit wie in<br />

meinem ersten Jahr, nur dass<br />

ich jetzt ein besserer Schütze<br />

gewor<strong>de</strong>n bin. Nun ruhig bleiben<br />

war eine Kunst. Diesen Schuss<br />

darf ich nicht verpatzen!“, schoss<br />

es mir durch <strong>de</strong>n Kopf. Ich zielte<br />

und drückte nach kurzer Zeit ab.<br />

Der Stern zersprang in tausend<br />

Stücke. Ein Aufschrei, ein Jubel,<br />

ich hatte es geschafft. Für meine<br />

Eltern war <strong>de</strong>r Königsschuss<br />

unfassbar. Aber nach<strong>de</strong>m sie es<br />

begriffen hatten, freuten sie sich<br />

sehr. Daraufhin schüttelten mir<br />

alle Gratulanten die Hand. Jetzt<br />

ging alles sehr schnell. Ich bekam<br />

die gol<strong>de</strong>ne Schärpe übergestülpt,<br />

die Königskette überreicht<br />

und <strong>de</strong>n Lorbeerkranz auf <strong>de</strong>n Hut<br />

gesteckt. So ausgerüstet wur<strong>de</strong><br />

ich von meinem Vater und seinem<br />

Zugkollegen, Herbert Kremer,<br />

ins Zelt getragen. Auf <strong>de</strong>r Bühne<br />

Seite 26 Seite 27<br />

gratulierten mir noch einmal die<br />

Honoratioren und mir wur<strong>de</strong> ein<br />

Pokal mit schöner, kühler Limona<strong>de</strong><br />

überreicht. Nach<strong>de</strong>m ich<br />

vom Vorstand vorgestellt wur<strong>de</strong>,<br />

trugen mich die Träger wie<strong>de</strong>r<br />

zurück zur Festwiese. Kurz darauf<br />

bekamen wir einen riesengroßen<br />

Weckmann, <strong>de</strong>n mein Vater noch<br />

trocken vor <strong>de</strong>m großen Regen<br />

zum Auto bringen konnte. Danach<br />

holte er mich und meine Mutter bei<br />

starkem Regen ab. Nach diesem<br />

Erlebnis begriff ich immer noch<br />

nicht, dass ich nun E<strong>de</strong>lknabenkönig<br />

<strong>de</strong>r Stadt Neuss war. An<br />

diesem Tag schlief ich erst sehr<br />

spät ein.<br />

Mein persönlicher Höhepunkt<br />

bisher war meine Krönung zum<br />

E<strong>de</strong>lknabenkönig von Neuss im<br />

Dezember 2006. Dank <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>s E<strong>de</strong>lknabenkorps,<br />

<strong>de</strong>n Helfern und vielen Gästen<br />

war es ein unvergessliches Erlebnis!<br />

Zwischenzeitlich besuchten wir<br />

Herrn Badort, <strong>de</strong>r sich sehr viel<br />

Zeit für mich genommen hat,<br />

damit uns die Or<strong>de</strong>n gut gelingen<br />

konnten. Lei<strong>de</strong>r darf noch<br />

niemand wissen, wie diese aussehen,<br />

<strong>de</strong>nn es ist noch ein Ge-<br />

heimnis, das erst kurz vor Kirmes<br />

gelüftet wird.<br />

Ich wusste, dass es viele Termine<br />

geben wür<strong>de</strong>. Aber mit so vielen<br />

hatte ich nicht gerechnet. Verschie<strong>de</strong>ne<br />

Korps lu<strong>de</strong>n mich zu<br />

Ehrungen, zum Schiessen und<br />

Krönungen ein. Mein Vater und<br />

ein Vorstandsmitglied hat mich dabei<br />

immer begleitet. Es war je<strong>de</strong>s<br />

Mal etwas Beson<strong>de</strong>res. Hierfür<br />

möchte ich mich noch einmal ganz<br />

herzlich bedanken! Ich <strong>de</strong>nke,<br />

es wird noch einiges auf mich<br />

zukommen. Ich freue mich auf<br />

die Kirmestage in diesem August<br />

und hoffe, dass es nicht so heftig<br />

regnen wird wie letztes Jahr.<br />

GUTE SICHT FÜR ALLE FÄLLE !

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