Heute spielen in Ruit - TB RUIT HANDBALL

Reichenbach und damit auch des TSV Neuhausen eigentlich besiegelt - eigentlich!
Denn der unbeschwert aufspielende Bezirksligaaufsteiger traf gegen die etwas
sorglosen Ruiter jetzt im Minutentakt. Auf den Ausgleich zum 15:15 folgte sogar die
16:15-Führung gegen eine plötzlich kopflos wirkende Fildertruppe. Im Regieraum
jubelte der Neuhäuser Abteilungsleiter Joachim Vollrath bereits. Siebzig Sekunden
blieben dem TB Ruit um den Spieß noch einmal herum zu drehen. Der Ausgleich fiel
auch prompt und die Reichenbacher vertändelten anschließend den Ball. Im letzten
Angriff erzielte der TBR den glücklichen Führungstreffer und unterband dann jegliche
weiteren Wurfversuche der Filstäler. Das Viertelfinale war erreicht, wenn auch mit
mehr „Nerven“ als zunächst erwartet.
Gegen die beim EZ-Pokal traditionell starken Plochinger, der letztjährige
Verbandsligaabsteiger peilt den sofortigen Wiederaufstieg an, kam der TBR
überhaupt nicht in die Gänge, nach zehn Minuten hatte es gerade ein Mal im
gegnerischen Kasten geklingelt. Zum Glück hielt TB-Keeper Alexander Krauß sein
Gehäuse auch ziemlich sauber und musste lediglich drei „Einschlä-ge“ verzeichnen.
Nach dem 3:5-Pausen-rückstand bliesen die Ruiter zur Aufholjagd, beim 8:8 war der
Ausgleich erreicht. Jedoch gelang es nicht in Führung zu gehen. Die miserable
Chancenauswertung führte auch zu Unsicherheiten, die sich in Abspielfehlern
ausdrückten, so dass die Neckartäler mit dem 13:10-Erfolg ins Halbfinale einzogen.
Dennoch darf man beim TB Ruit mit dem sportlichen Verlauf des Turniers zufrieden
sein, auch wenn die gebotenen Leistungen recht wechselhaft waren.
Turniersieger wurde zum vierten Mal in Folge der TSV Deizisau mit einem
ungefährdeten 17:12-Sieg über das Team Esslingen, den dritten Rang holte sich der
TV Plochingen mit dem 16:13-Erfolg nach Siebenmeterwerfen über
Verbandsligaschlusslicht HC Wernau. Und eben dorthin reist der TB Ruit am
kommenden Sonntag (17 Uhr, Sporthalle Neckartal, Hinspiel in Ruit: 29:29).
Ein Wechsel und seine Folgen
Von Verletzungen blieb der TB Ruit beim EZ-Pokal verschont, aber dennoch gibt es
einen herben Verlust zu beklagen, denn der noch a-jugendliche Allrounder Manuel
Späth unterschrieb im Verlauf der Vorrundenspiele einen Vertrag beim TSV
Neuhausen und könnte nach Vollzug der Formalitäten sofort in der Baden-Württemberg-Oberliga
eingesetzt werden.
Keine Frage, wie schon in den letzten Jahren als die talentierten Ruiter
Eigengewächse Marco Bräuning, Felix Pritschow, Tobias Unger oder Daniel Weith zu
höherklassigen Vereinen wechselten um ihre vorhandenen Möglichkeiten
auszuloten, war auch ein Wechsel von Manuel Späth abzusehen.
Was den Funktionären und Mitspielern aber sauer aufstößt, ist der Zeitpunkt. Ein
Blick auf die Tabellen zeigt deutlich auf, dass der TSV Neuhausen seine Aufstiegschance
in die Regionalliga bereits verspielt hat, während der TB Ruit in der
Verbandsliga immer noch einen schmalen Spalt in der Oberligatür offen sieht.
Außerdem fühlen sich Manuels Kameraden aus der A-Jugend, die soeben die württ.
Verbandsliga mit dem Ziel dort die Meisterschaft zu holen in Angriff genommen
haben, von ihrem Kapitän im Stich gelassen. Nur zu verständlich ist deshalb auch
der Entschluss der Ruiter Männer-Mannschaft das letzte Gruppenspiel als auch das
Viertelfinale beim EZ-Pokal ohne ihren Youngster zu bestreiten, schließlich gilt das
Turnier als letzte Vorbereitungsmaßnahme auf die heute beginnende Rückrunde in
der Verbandsliga.
Verständlich ist deshalb auch, dass TB-Abteilungsleiter Dieter Noack jetzt