Heute spielen in Ruit... - tb ruit handball
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Die Schuldfrage beim Fehlwurf<br />
Kolumne von Bundesliga-Schiedsrichter Gunter Pohl<br />
Anspruch und Wirklichkeit<br />
Schiedsrichter zu werden ist nicht schwer,<br />
e<strong>in</strong> guter zu se<strong>in</strong>, dagegen sehr. Der Handballsport<br />
hat <strong>in</strong> den letzten Jahren e<strong>in</strong>en<br />
enormen Leistungssprung vollzogen.<br />
Schnelligkeit und Athletik s<strong>in</strong>d oft die<br />
Grundlage für 70 Tore und mehr. Das<br />
zw<strong>in</strong>gt auch den Schiedsrichter zu enorm<br />
hohen Anforderungen, denen er sich stellen<br />
muss. In Sekundenbruchteilen soll er stets<br />
die richtige Entscheidung treffen. Dies gel<strong>in</strong>gt<br />
ihm aber nicht immer, denn auch er ist<br />
e<strong>in</strong> Mensch und begeht Fehler. E<strong>in</strong> Spieler<br />
kann bei e<strong>in</strong>er schlechten Leistung ausgewechselt<br />
werden, e<strong>in</strong> Schiedsrichter muss<br />
durchhalten.<br />
Der Schiedsrichter muss es auch ertragen,<br />
wenn Spieler gar nicht richtig Handball<br />
<strong>spielen</strong> können, aber das von sich glauben.<br />
Ist dieser Spieler dann richtigerweise auch<br />
noch erfolglos, wird sofort der Schiedsrichter<br />
als Ursache ausgemacht. So geschehen<br />
im Spiel beim Niederlausitzderby während<br />
des Neujahrsturniers <strong>in</strong> Kamenz. Auf der<br />
e<strong>in</strong>en Seite e<strong>in</strong> Kreisläufer der Handball<br />
mit Rugby verwechselte und auf der anderen<br />
Seite se<strong>in</strong> Gegenspieler, der e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges<br />
Nervenbündel war.<br />
Und so kam es wie es kommen musste.<br />
Während der Rugbyfan aufgrund se<strong>in</strong>er<br />
Kampftechnik, die nichts mit Handball zu<br />
tun hatte, nicht lange benötigte um zum<br />
Duschen geschickt zu werden, versuchte<br />
das Nervenbündel verzweifelt das Tor zu<br />
treffen. Trotz mehrfacher klarster Torchancen<br />
blieb ihm der Erfolg versagt. Als dann<br />
der Schiedsrichter e<strong>in</strong>schritt um e<strong>in</strong>en erneuten<br />
Versuch zu unterb<strong>in</strong>den, weil der<br />
Kreis regelwidrig betreten wurde, war es<br />
um das Nervenbündel geschehen. All se<strong>in</strong><br />
Frust entlud sich nun beim Schiedsrichter.<br />
Richtigerweise wurde er dafür des Feldes<br />
verwiesen. Aber nicht e<strong>in</strong>sichtig sondern<br />
applaudierend g<strong>in</strong>g er davon.<br />
Das gab mir zu denken. Wäre es nicht besser<br />
gewesen ihn nicht h<strong>in</strong>auszustellen, sondern<br />
genauso lautstark und entwürdigend<br />
anzupöbeln unter dem Motto: „Eh du Bl<strong>in</strong>der,<br />
das rot-weiß gestreifte Viereck da h<strong>in</strong>ten<br />
ist das Tor. Dort musst du den Ball<br />
re<strong>in</strong>werfen. Das ist doch nicht zu viel verlangt<br />
wenn man so frei ist wie du, oder<br />
brauchst du ‘ne Brille?“<br />
Denkt mal drüber nach. Bis bald und auf<br />
e<strong>in</strong> besseres Mite<strong>in</strong>ander. Gunter Pohl<br />
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Auch der TB <strong>Ruit</strong> benötigt zur Aufrechterhaltung<br />
des Spielbetriebs Schiedsrichter.<br />
Am Montag, 19. April beg<strong>in</strong>nt wieder e<strong>in</strong><br />
neuer Lehrgang für Schiedsrichteranwärter.<br />
Bislang hat sich Frank Zabadal bereit erklärt<br />
die Ausbildung mitzumachen. Als<br />
„Wiederholungstäter“ hat Frank allerd<strong>in</strong>gs<br />
schon etwas Erfahrung, denn Ende der 80er<br />
versuchte er es schon e<strong>in</strong>mal und trug damals<br />
für den SV Mett<strong>in</strong>gen die „schwarze<br />
Robe“. Geplant ist, dass Frank nach bestandener<br />
Prüfung dann zusammen mit unserem<br />
letztjährigen Neul<strong>in</strong>g Jürgen Görlich<br />
als Schiedsrichtergespann an den Start<br />
geht. Übrigens: Die Ausbildungskosten<br />
werden genauso wie die Ausrüstung (SR-<br />
Hemd, SR-Hose, Pfeife, gelbe und rote<br />
Karte, Torstrichkarten) komplett vom TB<br />
<strong>Ruit</strong> übernommen. Die SR-Neul<strong>in</strong>ge werden<br />
auch bei Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<strong>spielen</strong> sowie bei ihren<br />
ersten E<strong>in</strong>sätzen von erfahrenen Kollegen<br />
des TBR betreut, so dass sich ke<strong>in</strong>er alle<strong>in</strong><br />
gelassen vorkommen muss.<br />
Wer Interesse hat soll sich e<strong>in</strong>fach mal mit<br />
den bisherigen TB-Referees Petra Scheffel,<br />
Jürgen Görlich, Manuel Späth, Bernd Bleile,<br />
Peter Weichselmann, Bernd Hertler oder<br />
Uwe Seeger <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung setzen.