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Arbeiten im/am Wasser - THW Gst Straubing

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Basisausbildung ILernabschnitt 8.1<strong>Arbeiten</strong> <strong>im</strong>/<strong>am</strong> <strong>Wasser</strong>Überarbeitet von der Projektgruppe Agenda Ausbildung. Einbesonderer Dank gilt Andreas Poggensee und Klaus-DieterSkjöth (Ausbildergruppe H<strong>am</strong>burg) die bei der Entwicklungdieser Unterlage mitgewirkt haben.23.07.07 www.thw.de 1


Einführung23.07.07 www.thw.de 2


Einführung• Allgemeines• Begriffe <strong>am</strong> und auf dem <strong>Wasser</strong>• Begriffe <strong>am</strong> Ufer• UnfallverhütungsvorschriftenGroblernziele:Der Helfer soll,- die wichtigsten Begriffe für das <strong>Arbeiten</strong> <strong>im</strong>und <strong>am</strong> <strong>Wasser</strong> kennen.23.07.07 www.thw.de 3


AllgemeinesEin Haupteinsatzfeld der Bundesanstalt TechnischesHilfswerk sind Einsätze an Gewässern.Die Hochwässer der vergangenen Jahre haben dieBevölkerung, das Technische Hilfswerk und andereOrganisationen tagelang zum Teil auch wochenlang inAtem gehalten.23.07.07 www.thw.de 4


AllgemeinesHinzu kommen noch die jährlichen Hochwässer anRhein, Main, Donau, Neckar, Saar und Mosel.23.07.07 www.thw.de 6


AllgemeinesIm Hochwassereinsatz ist der Helfer besonderenGefahren ausgesetzt:kleine Bäche verwandeln sich in reißendeStröme,Uferböschungen werden nass und glitschig,<strong>im</strong> Gewässer wird Treibgut mitgeschwemmt,der Verlauf der Uferböschung ist wegen destrüben <strong>Wasser</strong>s nicht zu erkennen.Aus diesen Gründen ist eine vorsichtige Erkundung derSchadenslage/Einsatzstelle erforderlich.23.07.07 www.thw.de 7


AllgemeinesDie Helfer des Technischen Hilfswerk kommen verstärktbe<strong>im</strong> Sandsackbefüllen und -verbau, be<strong>im</strong>Auspumpen von Kellerräumen und bei derAufrechterhaltung des öffentlichen Lebens wie zumBeispiel be<strong>im</strong> Stegebau zu wichtigen Einrichtungen(Apotheke, Post, etc.) und <strong>im</strong> Bootsverkehr zu vomHochwasser eingeschlossenen Personen zum Einsatz.23.07.07 www.thw.de 8


Begriffe auf und <strong>am</strong> <strong>Wasser</strong>23.07.07 www.thw.de 9


Begriffe <strong>am</strong> und auf dem <strong>Wasser</strong>Für die Helfer des <strong>THW</strong>kann es unter Umständenlebenswichtig sein, diewichtigsten Begriffe <strong>am</strong> undauf dem <strong>Wasser</strong> zu kennen.Bei der Rettung vonPersonen ausGefahrenlagen muss sichdie Führungskraft auf seineMannschaft verlassenkönnen. Ein falschausgeführtes Kommandokann eine Rettungnachteilig beeinflussen undHelfer sowie verunfalltePersonen gefährden.23.07.07 www.thw.de 10


Begriffe <strong>am</strong> und auf dem <strong>Wasser</strong>Landwärts oderwasserwärtsRichtung der Bewegungeines Helfers oder Lagedes <strong>Wasser</strong>fahrzeugesbezogen auf das Uferlandwärtswasserwärts23.07.07 www.thw.de 11


Begriffe <strong>am</strong> und auf dem <strong>Wasser</strong>diesseits oder jenseitsauf den eigenen Standortbezogene Ortsangabejenseitsdiesseits23.07.07 www.thw.de 12


Begriffe <strong>am</strong> und auf dem <strong>Wasser</strong>Oberstrom oderUnterstromQuelleauf die Stromrichtungbezogene OrtsangabeOberstromUnterstromMündung23.07.07 www.thw.de 13


Begriffe <strong>am</strong> und auf dem <strong>Wasser</strong>Rechtes oder linkesUferQuellefestgelegte undunveränderliche Begriffemit Blick in Stromrichtung(Von der Quelle zurMündung)Rechtes UferLinkes UferMündung23.07.07 www.thw.de 14


Begriffe <strong>am</strong> und auf dem <strong>Wasser</strong><strong>Wasser</strong>spiegelOberfläche einesGewässers; der<strong>Wasser</strong>spiegel kanngleich bleibend oderveränderlich sein(Ebbe und Flut,unterschiedliche<strong>Wasser</strong>stände).<strong>Wasser</strong>spiegel23.07.07 www.thw.de 16


Begriffe <strong>am</strong> und auf dem <strong>Wasser</strong>StromstrichHauptströmung einesfließenden Gewässers. Esliegt in geradenFlussstrecken meist in derMitte, inFlusskrümmungen inUfernähe <strong>am</strong>Außenradius.Die Richtung desStromstriches lässt sichmit Hilfe einesSchw<strong>im</strong>mkörpersermitteln.23.07.07 www.thw.de 17


Begriffe <strong>am</strong> und auf dem <strong>Wasser</strong>StromstrichKunstbauten <strong>im</strong> Flussbett(z.B. Brückenpfeiler)oder Unebenheiten <strong>im</strong>Flussgrund Sandbänke,Felsblöcke) könnenerhebliche Veränderungender UrsprünglichenStromrichtungzur Folge haben.23.07.07 www.thw.de 18


Begriffe <strong>am</strong> und auf dem <strong>Wasser</strong>Stromstrichabwerfender StromEntsteht an der Seite desinneren Bogens einerFlusskrümmung. Hier legtder Fluss Sed<strong>im</strong>ent undTreibgut ab.anwerfender StromEntsteht jeweils an derSeite des äußeren Bogenseiner Flusskrümmung, hierwird Ufer weggespült.23.07.07 www.thw.de 19


Begriffe <strong>am</strong> und auf dem <strong>Wasser</strong>StromstrichNeerstromumlaufende Strömungzwischen KunstbauwerkenundHindernissen.Hierzu zählen unteranderem Buhnen,Brückenpfeiler.23.07.07 www.thw.de 20


Begriffe <strong>am</strong> und auf dem <strong>Wasser</strong>UferböschungBereich zwischenUferoberkante undUferunterkante.<strong>Wasser</strong>tiefeBereich zwischen<strong>Wasser</strong>spiegel und Flussbzw.Gewässergrund.23.07.07 www.thw.de 21


Begriffe <strong>am</strong> und auf dem <strong>Wasser</strong>FlussgrundBereich zwischen denUferunterkanten; aufFlüssen mit Schiffsverkehrmit ausgebaggerterFahrrinne.23.07.07 www.thw.de 22


Begriffe <strong>am</strong> UferAls Ufer wird der Landstreifenzwischen Uferoberkante und<strong>Wasser</strong>spiegel bezeichnet.Man unterscheidet:Flaches UferAnsteigendes Ufer flaches Ufer ansteigendes Ufer undSteilufer SteiluferUferböschungen können fest,weich, sumpfig, lehmig,sandig, kiesig oder felsig sein.<strong>Wasser</strong>spiegel =23.07.07 www.thw.de 23


Begriffe <strong>am</strong> UferKa<strong>im</strong>auer und HochwasserschutzwandUnter künstlichen Ufern sind Ka<strong>im</strong>auern, Spundwände,Ausmauerungen, gesetzte oder geschüttete Packlagen,Faschinen und Buhnen zu verstehen.Sie dienen sowohl der Regulierung als auch zum Schutzder Uferböschungen gegen Unterspülungen.23.07.07 www.thw.de 24


StromgeschwindigkeitAls Stromgeschwindigkeit bezeichnet man dieGeschwindigkeit des fließenden Gewässers <strong>im</strong> Stromstrich.Man unterscheidet hierbei:- schwacher Strom Moor- oderSchl<strong>am</strong>mboden- mittlerer Strom Sand oder Kies- starker bis sehr starker Strom grober Kies oder Fels23.07.07 www.thw.de 25


GewässerbreiteDie Breite eines Gewässerskann indirekt oder mit Hilfevon Messwerkzeugen ermitteltwerden. Die einzelnenMessverfahren werden <strong>im</strong>Rahmen der Fachausbildungbehandelt.23.07.07 www.thw.de 26


<strong>Wasser</strong>standEine große Anzahl von Flussläufen in Deutschland istschiffbar. Der <strong>Wasser</strong>stand eines Flusses kann steigen oderfallen durch:• Eis- oder Schneeschmelze• starke Niederschläge• Stürme• Gezeiten• Staustufen23.07.07 www.thw.de 27


<strong>Wasser</strong>standHHWHWHsWMWNWNNWHöchster <strong>Wasser</strong>stand fürdie SchifffahrtsbenutzungFahrrinneHHW = Höchster Hochwasserstand HsW = Höchster schiffbarer <strong>Wasser</strong>standHW = Hochwasserstand MW = Mittlerer <strong>Wasser</strong>standNW = Niedrigwasserstand NNW = Niedrigster Niederwasserstand23.07.07 www.thw.de 28


<strong>Arbeiten</strong> <strong>am</strong> und auf dem <strong>Wasser</strong>23.07.07 www.thw.de 29


Sicherung der HelferBei der Erkundung von unbekannten Gewässern ist dererkundende Helfer, trägt er eine Wathose, mit einemAuffanggurt und dem Sicherungsseil über einen Festpunktzu sichern.Bei <strong>Arbeiten</strong> <strong>am</strong> <strong>Wasser</strong> ohne Wathose hat der Helfer eineRettungsweste zu tragen und ist zusätzlich mit einemSicherungsseil zu sichern. Das Sicherungsseil wird <strong>am</strong>Auffanggurt, den der Helfer trägt befestigt.23.07.07 www.thw.de 30


Sicherung der HelferDer Uferbereich ist vorsichtig zu erkunden.Wenn vorhanden, soll der Helfer die Erkundung miteinem Holzstab (evt. Fluchtstab) durchführen, mit dem erdie <strong>Wasser</strong>tiefe vor sich prüft.An einigen Gewässern fällt die Uferböschung plötzlichsteil ab. Dies kann zu einer bedrohlichen Situation für dieEinsatzkräfte führen, wenn die Gefahr <strong>im</strong> Rahmen derErkundung nicht erkannt wird.23.07.07 www.thw.de 31


Erkundung eines GewässersDie Erkundung eines Gewässers zur Durchführung einesEinsatzes, einer technischen Hilfeleistung oder derAusbildung erstreckt sich auf die Ermittlung der Stromgeschwindigkeit <strong>Wasser</strong>tiefeGewässerbreiteUferbeschaffenheit23.07.07 www.thw.de 32


Erkundung eines GewässersWitterungseinflüsse wie Nebel, starke Regen- oderSchneefälle und Hagelschlag sowie Einsätzewährend der Dunkelheit erfordern zusätzlicheMaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen.23.07.07 www.thw.de 33


Prüfen der <strong>Wasser</strong>tiefeDie Prüfung der <strong>Wasser</strong>tiefe erfolgt <strong>am</strong> besten mit Hilfeeines Fluchtstabes. Auf Grund des rot/weißen Anstricheslässt sich die <strong>Wasser</strong>tiefe sehr gut schätzen.Die roten bzw. weißen Flächen sind jeweils 50 cm lang.Ein Helfer mit hüftlangen Stiefeln oder mit einer Wathoseerkundet vorsichtig den Uferbereich. Der Helfer ist gegenAbrutschen mit einem Sicherheitsseil zu sichern.Zur Beobachtung der <strong>Wasser</strong>standsschwankungen ist einBehelfspegel an der Einsatzstelle einzuschlagen.23.07.07 www.thw.de 34


Prüfen der Begehbarkeit des UntergrundesDie Prüfung der Begehbarkeit des Untergrundes erfolgtebenfalls durch einen Helfer, der gesichert mit einemSicherheitsseil, Auffanggurt und Schw<strong>im</strong>mweste vorsichtigden Untergrund erkundet.Er kann auch mit der Spitze eines Fluchtstabes dieFestigkeit des Untergrundes prüfen. Versinkt die Spitze <strong>im</strong>Boden handelt es sich um sandigen, kiesigen, morastigenoder schl<strong>am</strong>migen Untergrund.Hört man die Spitze des Fluchtstabes auf dem Untergrundaufschlagen, handelt es sich um einen felsigen/festenUntergrund.23.07.07 www.thw.de 35


Tragen von Lasten durch fließendes GewässerLasten werden von den Helfern <strong>im</strong>mer auf denSchultern Unterstrom getragen.Wenn die Last auf der Schulter Oberstrom getragenwird, besteht die Gefahr, dass die Last durch dasanströmende <strong>Wasser</strong> auf den Helfer gedrückt wirdund dieser dann unter <strong>Wasser</strong> gedrückt wird bzw. vonder Strömung mitgerissen wird.23.07.07 www.thw.de 36


UnfallverhütungsvorschriftenJeder Helfer ist verpflichtet, bei<strong>Arbeiten</strong> an und auf dem <strong>Wasser</strong> einegeschlossene Rettungsweste zu tragen.Ausnahme: In Verbindung mit einerWathose darf keine Rettungsweste getragenwerden. Die Helfer müssen mit einer Leinegesichert werden. Wathosen dürfenaußerdem nicht an Bord von<strong>Wasser</strong>fahrzeugen getragen werden23.07.07 www.thw.de 37


UnfallverhütungsvorschriftenRettungswesten dürfen die Beweglichkeitdes Helfers nicht behindern undmüssenzu jederJahreszeit getragen werden.Sie müssen leicht an- und ablegbar sein und<strong>am</strong> Körper des Helfers unverlierbar sowiegegen Verrutschen befestigt werden können.Die Signalfärbung der Weste muss deutlicherkennbar sein.23.07.07 www.thw.de 38


UnfallverhütungsvorschriftenDie Rettungsweste muss aus benzin- undölfestem, schwer entfl<strong>am</strong>mbaremMaterial sein.Die Konstruktion und der Mindestauftrieb,in Verbindung mit demMultifunktionsanzug, von 275 N mussgewährleisten, das Mund und Nase einerbewusstlosen Person über <strong>Wasser</strong>gehalten werden.23.07.07 www.thw.de 39


UnfallverhütungsvorschriftenBei allen <strong>Arbeiten</strong> auf dem <strong>Wasser</strong>,bei denen durchherumfallende und/oder herunterschlagende Teile,Werkzeuge oder Werkstoffe dieGefahr eines Unfallsbesteht, musseinHelm vorschriftsmäßig getragen.Das heißt für den Helfer, dass ein Helm mitgeschlossenen Kinnriemen in Verbindung miteiner Rettungsweste getragen werden muss,wenn auf dem <strong>Wasser</strong> (gleich ob auf einerFähre, einem Mehrzweckboot, Schlauchbootoder Ponton) eine entsprechende Gefahr vonoben besteht.23.07.07 www.thw.de 40


Bundesanstalt Technisches Hilfswerk- Leitung – Zentrum für Aus- und Fortbildung (ZAF) -Provinzialstraße 9353127 Bonn© 2006 Bundesanstalt Technisches Hilfswerk - BonnNachdruck und Veränderung - auch auszugsweise - nur mitGenehmigung des Ausbildungsreferates in der <strong>THW</strong>-Leitung. DieVerwendung zu gewerblichen Zwecken ist verboten!ausbildungskonzeption2004@thw.de23.07.07 www.thw.de 41

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