Psychiatrie in Berlin - Information und Orientierung - Pinel gGmbH
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Berührungspunkte zu anderen Versorgungssystemen<br />
Wohnungslose Menschen<br />
E<strong>in</strong>e erste Anlaufstation für wohnungslose oder von<br />
Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen können die E<strong>in</strong>richtungen<br />
der Wohnungslosenhilfe <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> se<strong>in</strong>. Welche<br />
E<strong>in</strong>richtung Ihren Bedarf am besten unterstützen kann,<br />
welche weiteren Hilfen für Sie am s<strong>in</strong>nvollsten s<strong>in</strong>d, können<br />
Sie <strong>in</strong> den Bezirksämtern erfahren. Jedes Bezirksamt<br />
hat e<strong>in</strong> Amt „Soziale Wohnhilfe“, das Ihnen Hilfestellung<br />
gibt. Wenn über die Wohnungslosigkeit h<strong>in</strong>aus aufgr<strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>er psychischen Erkrankung oder e<strong>in</strong>er Suchterkrankung<br />
weiterer Hilfebedarf besteht, stehen hierfür die Sozialpsychiatrischen<br />
Dienste der Bezirke als Ansprechpartner<br />
zur Verfügung.<br />
Sucht- <strong>und</strong> Drogenhilfesystem<br />
Hilfen für Sucht- <strong>und</strong> Drogenabhängige umfassen e<strong>in</strong><br />
breites Spektrum an Angeboten. Niedrigschwellige<br />
Kontaktangebote stellen Überlebenshilfen ohne Vorbed<strong>in</strong>gungen<br />
dar <strong>und</strong> dienen dazu, Sucht- <strong>und</strong> Drogenabhängige<br />
neben der direkten Versorgung für den ersten<br />
Schritt aus der Sucht zu motivieren. Hierzu gehört auch<br />
die aufsuchende Straßenarbeit. Beratungsstellen <strong>in</strong>formieren,<br />
beraten, begleiten Abhängige <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d ihnen bei<br />
der Vermittlung <strong>in</strong> weitergehende Angebote behilflich.<br />
Ambulante <strong>und</strong> stationäre Therapiee<strong>in</strong>richtungen bieten<br />
längerfristige Entwöhnungsbehandlungen an. Die Angebote<br />
für Substituierte <strong>und</strong> die Nachsorge ergänzen dieses<br />
Spektrum der Hilfen.<br />
Oberstes Ziel ist: Jede/Jeder Betroffene, die/der etwas<br />
wegen ihrer/se<strong>in</strong>er Abhängigkeit unternehmen will, soll<br />
die notwendigen Hilfen erhalten. 1<br />
Weitere <strong>Information</strong>en erhalten Sie im Internet unter www.<br />
berl<strong>in</strong>.de/lb/drogen-sucht/ oder bei den bezirklichen<br />
Sucht- <strong>und</strong> Drogenkoord<strong>in</strong>ationen auf den Bezirksseiten.<br />
Pflegebedürftige alte Menschen<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich stehen sämtliche Bauste<strong>in</strong>e des psychiatrischen<br />
Versorgungsnetzes e<strong>in</strong>es Bezirks auch älteren Menschen<br />
mit e<strong>in</strong>er psychischen Erkrankung offen. Bei Pflegebedürftigen<br />
mit e<strong>in</strong>em Anspruch auf Leistungen nach<br />
dem Pflegeversicherungsgesetz sollte im E<strong>in</strong>zelfall geprüft<br />
werden, welches Hilfeangebot dem <strong>in</strong>dividuellen Bedarf<br />
am ehesten gerecht wird. Von den Leistungserbr<strong>in</strong>gern<br />
des Altenhilfesystems können Pflegeleistungen entweder<br />
ambulant (Pflegedienste, Betreutes Wohnen), teilstationär<br />
(Tagespflege, Kurzzeitpflege) oder stationär (Heime)<br />
erbracht werden. Darüber h<strong>in</strong>aus werden seit E<strong>in</strong>führung<br />
des Pflegeleistungsergänzungsgesetzes im Jahre 2002 für<br />
Pflegebedürftige mit erheblich e<strong>in</strong>geschränkter Alltagskompetenz<br />
– das s<strong>in</strong>d demenziell erkrankte, psychisch<br />
kranke <strong>und</strong> geistig beh<strong>in</strong>derte Menschen – zusätzliche<br />
Beratungs- <strong>und</strong> Betreuungsleistungen <strong>in</strong>sbesondere durch<br />
ambulante Pflegedienste oder niedrigschwellige Betreuungsangebote<br />
vorgehalten.<br />
Weitere <strong>Information</strong>en hierzu erhalten Sie im Internet unter<br />
www.berl<strong>in</strong>.de/pflege oder bei den Pflegekassen.<br />
Dieses breite Spektrum von Beratungs- <strong>und</strong> Versorgungsangeboten<br />
der Altenhilfe <strong>und</strong> <strong>Psychiatrie</strong> steht auch Betroffenen<br />
<strong>und</strong> ihren Angehörigen <strong>in</strong> Krisensituationen zur<br />
Verfügung.<br />
Um diese Hilfen optimal auf die Bedürfnislage des jeweiligen<br />
E<strong>in</strong>zelfalls abzustimmen, wurden <strong>in</strong> jedem Bezirk<br />
Geriatrisch - Gerontopsychiatrische Verbünde etabliert,<br />
die pflegebedürftigen Menschen mit psychischen Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />
<strong>und</strong> ihren Angehörigen unterstützend zur<br />
Seite stehen. Ziel dieser verb<strong>in</strong>dlichen Zusammenarbeit<br />
ist <strong>in</strong>sbesondere die Vermeidung von wiederholten Kl<strong>in</strong>ikaufenthalten<br />
oder vorzeitigen Heimaufnahmen der<br />
Betroffenen.<br />
1 Vgl: Sucht; Drogen, Rat & Hilfe, Broschüre der Senatsverwaltung für Ges<strong>und</strong>heit, Soziales <strong>und</strong> Verbraucherschutz <strong>und</strong> der Landesstelle Berl<strong>in</strong> gegen die<br />
Suchtgefahren, Berl<strong>in</strong> 2002.<br />
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