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Stratovarius, Junius, Helloween, Riverside, Alpha ... - Metal Mirror

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LUCA TURILLI(RHAPSODY)LUCA TURILLI, Mastermindvon RHAPSODY,liebt „Herr der Ringe“über alles, kam über<strong>Helloween</strong> zum Heavy<strong>Metal</strong> und zählt nochheute Manowar zu seinenLieblingsbands.Nur mit Joey DeMaiomöchte er nicht verwechseltwerden.Foto: Nuclear BlastLuca, welchen Musikerschätzt du am meisten?Es gibt nur einen einzigen Namen,der hier infrage kommt:Jason Becker. Für mich als Gitarristenist dieser Mann absolutunantastbar. Seine „Speed <strong>Metal</strong>Symphony“ zusammen mitMarty Friedmann ist für michwie die heilige Gitarren-Bibel.NACHGEFRAGTGab es eine bestimmte Platte,die dich dazu inspirierte,Sänger zu werden?„Rising Force“ von YngwieMalmsteen und die erwähnte„Speed <strong>Metal</strong> Symphony“ vonCacophony.Wie kamst du in Kontakt mitder <strong>Metal</strong>-Szene?Mit 16 in der Schule wollteman irgendwie Rebell sein, sichvon den anderen abheben, etwashören, was sonst keinergehört hat. Da verliebte ichmich schließlich in die beiden„Keeper“-Alben von <strong>Helloween</strong>.Die waren für mich das Bindegliedzwischen Pop und <strong>Metal</strong>.Übst du neben dem Musikerdaseineinen Beruf aus?Zum Glück nicht, auch wennes in der heutigen Krise für jedenBerufsmusiker schwer ist,davon zu leben. Ich habe wirklichGlück, mir einen Namen gemachtzu haben.Was hältst du von Religion?Obwohl Rhapsody dafür bekanntsind, viel mit dieser Thematikzu spielen, bin ich nichtgerne Teil von religiösen oderpolitischen Gruppierungen. Ichfühle mich gut, wenn ich mitDingen wie Frieden, Harmonie,Respekt und Liebe umgeben binund es ist mir wichtig, das auchin den Lyrics auszudrücken. Ichverschaffe mir einen Überblickund bilde mir dann meine ganzeigene Meinung, auch beimThema Religion. Aber Jesus zumBeispiel finde ich toll.Welche Erinnerungen hastdu an deine Schulzeit?Wenn die Schule ein paarStunden später gestartet hätte,wäre es ganz okay gewesen. Sowar es morgens immer nur einenotwendige Quälerei.Wo machst du am liebstenUrlaub?Ich wohne in Italien direkt amStrand, für mich ist jeder Tagwie Urlaub.Deine fünf All-Time-Lieblings-Platten?1. Crimson Glory - Transcendence2. Nightwish - Oceanborn3. <strong>Helloween</strong> – Keeper II4. Cacophony – Speed <strong>Metal</strong>Symphony5. Manowar – Into Glory RideWelchen Film kannst du dirimmer wieder anschauen?„Herr der Ringe“, allein dieLandschaftsaufnahmen…Gibt es etwas, das dich amMusikerdasein nervt?Komponieren und das Ergebnis,die Emotionen auf die Bühnetragen, das ist toll. Der ganzeRest ist mitunter nervig.Was ist das seltsamste Gerücht,das du je über dichgehört hast?Ganz zu Anfang hieß es mal,ich sei so eine Art zweiter JoeyDeMaio, das konnte ich aberzum Glück ohne viel Aufwandaus der Welt schaffen.Was war das beste Konzert,das du je besucht hast?Dream Theater, nachdem sie„Images And Words“ veröffentlichthatten. Das ist mir in Erinnerunggeblieben, weil die Bandeigentlich nicht zu meinen Favoritenzählt. Umso großartigerwar es.Und welches eigene Konzerthast du als das beste in Erinnerung?Das ist schwierig. Vor ein paarWochen, als wir in Italien spielten,sah ich in der ersten Reiheeinige Gäste, die so berührtwaren, dass sie Tränen in denAugen hatten. Das war toll.Welche Erinnerungen hastdu an deinen ersten Bühnenauftritt?Der war schrecklich unprofessionell.Spaß hatte ich trotzdem.Wo siehst du dich heute inzehn Jahren?Ich würde mich unheimlichfreuen, wenn ich das neueRhapsody-Projekt weiter nachvorne treiben und die positivenAspekte an Musik weiter in dieWelt heraustragen könnte.4 5


8 9WILLEM VERBUYST(VANDERBUYST)STILL A FANFotos: Vanderbuyst / VánWillem, vor welcher Band möchtest du dichverneigen?Thin Lizzy. Diese Band verkörpert alles, was ichliebe: epische Songs, Killer-Alben, super Live-Shows, geile Gitarristen und einen der unterbewertetstenSchlagzeuger; er shufflet die Scheißeaus den meisten Drummern. Ihr Sänger undFrontmann war einmalig. Diese Band zeigte mir,dass man sehr heavy spielen kann, ohne dassman gleich gutes Songwriting aufgeben muss.Wie bist du das erste Mal mit Thin Lizzy inKontakt gekommen?Mein Vater, selbst ein großer Musikfanatiker, gabmir eine Kassette mit ihren Songs, da war ich geradeein Teenager. Er sagte mir, die Band sei ihmetwas zu hart, aber dass es mir vielleicht gefallenkönnte. Er hatte Recht, ich liebte sie sofort.Was war das erste Album, das du von ThinLizzy besaßt?Das erste Album, das ich kaufte war „Live AndDangerous“, das war kurz nachdem mir mein Vaterdie Kassette gegeben hatte. Der Plattenladenhatte nur zwei Thin-Lizzy-Alben im Angebot, einStudio- und das besagte Live-Album. Ich nahmdie Live-Scheibe, weil ich mir dachte, dass dortmit Sicherheit ein Best-Of geboten wird.Welches ist dein Lieblingsalbum?Schwer zu sagen, weil jedesAlbum anders klingt.Jeder Gitarrist in der Bandprägte sie auf andere Weise.Ich mag „Black Rose“sehr gerne. Gary Moorerockt auf dem Album richtig. Letztlich wähle ichaber „Live And Dangerous“.Hast du auch einen Lieblingssong?Der Opener von „Live And Dangerous“ – „Jailbreak“.Das wird auch rein nostalgische Gründehaben. Wenn ich den Song höre, fühle ich michimmer wie beim ersten Mal. Ich wusste schonbeim ersten Hören, dass ich eine Stunde sensationelleMusik geboten bekommen werde.Inwiefern hat dich der Kontakt mit Thin Lizzymusikalisch beeinflusst?Auf der Gitarre nicht so sehr wie es viele andereMusiker getan haben. Aber Gary Moore war bestimmtein Einfluss, ich liebe auch die Twin-Leadsder Band. Ich versuchte immer zu verstehen,wie diese Band Songs schrieb, kam aber zu demSchluss, dass man so etwas nicht kopieren kann.Die Texte wirken oft simpel, Phil Lynott singt sieaber mit so viel Flair, dass es magisch ist.Hattest du einmal die Chance, Thin Lizzy livezu sehen?Ja, schon einige Male. Ich durfte mit Vanderbuystsogar schon für sie eröffnen und wir spielteneinige Festivals zusammen. Es ist natürlichnicht mehr die gleiche Band wie mit Phil Lynott,aber die Songs und die Atmosphäre sind immernoch spürbar. Die Jungs machen einen guten Job.Hast du ein Mitglied von Thin Lizzy einmalpersönlich kennen gelernt?Beim Bospop Festival sprach ich mit BassistMarco Mendosa, er war nett. Aber meist siehtman von den Jungs nicht viel. Sie kommen kurzvor der Show und verschwinden danach ins Hotel.Welchen Musiker der Band bewunderst duam meisten?Phil Lynott, einer der charismatischsten Fronteraller Zeiten. Neulich sah ich mir einige Videos aufYouTube an und die Art, wie er mit dem Publikumungeht, ist so unglaublich natürlich.


DAS WORT ZUM SONNTAGRedaktionskommentare über die kleinen und großen Geschehnisse der Musikwelt...VON JENNY BOMBECKWas ist das eigentlich für ein widerwärtiger Trend, der momentan die Rundemacht? Die Rede ist von den ‚Doku-Soaps‘, die eigentlich keine sind. Der SenderRTL II bietet hierfür den Nährboden, der einfach nicht verenden will: Nach demPseudo-Millionärs-Ehepaar, das den Zuschauern auf vulgäre Art zeigt, wie geildas Jet-Set-Leben sein kann. Nach der Großfamilie, die mit sinnfreien Sprüchenund schlechtem Deutsch den Zuschauern zeigt, dass man trotz kleiner Unfallrenteein komplettes Mehrfamilienhaus beziehen kann, hat es jetzt eine Schriftsteller-Familie ins Fernsehen geschafft. Fantasy-Autor Wolfgang Hohlbein zählt mit 35Millionen verkauften Büchern zu den erfolgreichsten seiner Art in Deutschland.Doch das scheint dem selbstbetitelten Workaholic nicht zu reichen. Für die Lesefaulenunter uns, tritt er in die Fußstapfen der Geissens, Wollny und wie sie alleheißen. Bei „Die Hohlbeins – Eine total fantastische Familie“ beweist Hohlbein,dass er trotz eigener Reihenhaussiedlung und gelbem Luxus-Auto in der Garageein ganz bodenständiger Normalo-Mensch ist. Das Publikum soll sich in dem Bildverlieren, dass ein erfolgreicher Schriftsteller einer von ihnen ist, einer mit denselbenbanalen Problemen und kauzigen Angewohnheiten. Dafür wird gleich diehalbe Familie vor die Linse gezerrt und beim Nudelsalatmachen gefilmt. Spannungpur! Einige belanglose Szenen später trifft sich das Who is Who der Szenebei ihm zuhause, um den Start seiner Rockoper zu begießen und Frikadellen undMettbrötchen zu mampfen.MITTEN IM LEBENKaviar, Champagner all das braucht man hier neben eingestaubten MassivmöbelnMarke ‚Gelsenkirchener-Schick‘ nicht. Man liebt das einfache Leben und daswill man den Zuschauern vermitteln. Doch tut sich Herr Hohlbein damit wirklicheinen Gefallen? Raubt er damit seinen Fans gar jeglichen Zauber seiner Bücher?Diese harte, gescriptete Realität ist nicht für jeden verdaulich. Aber wahrscheinlichsind es gerade die Nicht-Fans, die sich an der lieblosen Zurschaustellung erfreuenund jede Woche einschalten werden, denn plötzlich wirkt das eigene Lebengar nicht mehr so trostlos. Schließlich gibt es kaum erkennbare Unterschiede.So manch eine Cover-Version ist soschlecht wie überflüssig, besondersdann, wenn das Original selbst schon eindenkwürdiger Song ist. Dennoch habenes einige Bands eindrucksvoll geschafft,völlig unmetallischen Liedern den Stahleinzuhauchen. Meine favorisierten <strong>Metal</strong>-Covergibt es nun hier zu bestaunen.1BLIND GUARDIANTo FranceErstaunlicherweise existierenvon diesem absolutenGottsong aus MikeOldfields Feder gleich zwei richtig guteCover. Da sich Leaves‘ Eyes und dasOriginal jedoch sehr ähneln, fällt meineWahl auf Blind Guardian. Das hätte auchschief gehen können, ist es aber nicht.Von: „The Forgotten Tales“ (1996)2EDGUYHymnDas Original von Ultravoxist mal so rein gar nichtmein Fall. Umso erstaunlicher,was Edguy auf der unantastbaren„Vain Glory Opera“ daraus gezaubert ha-HIGH FIVE - „METALLIZED“VON MIRIAM GÖRGEben. Wüsste man es nicht besser, könnteman meinen, der Song wäre gar keinCover von irgendeinem Original. So solles doch bestenfalls laufen!3Von: „Vain Glory Opera“ (1998)SQUEALEREnjoy The SilenceDarf man Depeche Modecovern? Definitiv, zumindestwenn man es somacht, wie die recht unbekannten Squealerihrer Zeit. Die nämlich haben deminzwischen doch recht ausgelutschenEvergreen richtig schön Schmackes undLeben eingehaucht. Das Original kannman heuer ja eh kaum noch hören.4Von: „The Prophecy“ (1999)ANGRAWuthering HeightsAuch wenn es bei Angramitunter nicht so klingt,man muss erstmal die Eierin der Hose haben, um sich an einenKate-Bush-Song zu wagen. Auch wenndie stimmliche Klöten-Abstinenz aufserste Ohr erst mal gewöhnungsbedürftiganmutet, entpuppt sich „WutheringHeights“ mit der Zeit als kleine Perle, dieman besser kaum hätte covern können.5Von: „Angels Cry“ (1993)THERIONSummer Night CityMan muss sagen, dassdie Songs von Haus ausschon dermaßen geil sind,dass man nur schwerlich ein wirklichschlechtes Cover davon machen kann.So gibt es tatsächlich eine Menge guterVersionen, Therion haben sich allerdingsmit am meisten bemüht, etwas Eigenesdraus zu machen. Deswegen ist „SummerNight City“ ein echtes Highlight imAbba-Cover-Marathon.Von „Secret Of The Runes“ (2001)10 11


lerweile und schaut dabei ungewohnt düster ins Besonders bitter wurde die Trennung von Tolkki,da er die Band mit 30.000 Euro Schulden zu-Leere. „Wenn eine Band immer darauf vertrauenmuss, dass ein einziger Schreiber mit neuen rückließ. „Es ist eine lange Geschichte, aber wirIdeen kommt, dann erlahmt das. Man gibt sich saßen wegen Verhandlungen mit dem Label, weilschneller mit mittelmäßigen Songs zufrieden und Tolkki es verkackt hatte, auf einem großen Schuldenberg“,erzählt Johansson. „Wir hätten uns allebefindet sich oft in einem Stadium, wo man einfachnur wartet, dass der eine endlich neue Ideen normale Jobs besorgen und es Stück für Stückhat.“abbezahlen können oder eben das tun, was wiram besten können: Musik machen.“30.000 EURO SCHULDEN<strong>Stratovarius</strong> haben daraus ihre Konsequenzengezogen. Mittlerweile schreiben vier der fünf BandmitgliederSongs. Ohne festes Regelwerk, ohnehierarchische Abläufe. Wer eine Idee hat, bringtsie ein. Eine neu gewonnene Freiheit, für die erstder Kopf Tolkkis rollen musste. Im übertragenenSinne, versteht sich. Und letztlich ist auch dasnoch eine zu feindselige Spitze gegenüber den<strong>Stratovarius</strong>, wie sie heute existieren. Schließlichwaren es nicht Kotipelto und Johansson, die ihreneinstigen Chef aus <strong>Stratovarius</strong> beförderten.Tolkki selbst war es, der sich von seiner Band lossagteund anschließend vor Wut kochte, als dierestlichen Bandmitglieder, zu dem Zeitpunkt auchseit über zehn Jahren Teil von <strong>Stratovarius</strong>, beschlossen,die Band in Eigenregie fortzuführen.Nach turbulenter Schlammschlacht war daseine Befreiung. Glaubt man Kotipelto und Johanssonwar es zuletzt nicht allzu einfach, mitdem bekanntlich schwer depressiven Timo Tolkkizurechtzukommen. „In den letzten Jahren, diewir mit ihm in der Band waren, konnte man nichtmehr mit ihm arbeiten. Er hat ernsthafte geistigeProbleme“, resümiert Kotipelto.Der Plan hatte Erfolg: Bereits mit der erstenPlatte nach Tolkkis Ausstieg, dem von Fans nichtimmer wohlwollend betrachteten „Polaris“, schriebdie Band wieder schwarze Zahlen, „Nemesis“ istbereits das dritte Album ohne Tolkki. „Wir sindmittlerweile richtig gefestigt. Alle Alben seitdemwaren Experimente. Wir mussten uns selbst beweisen,dass wir es auch ohne den einen Songwriterhinkriegen“, so Johansson. Unnötig zu erwähnen,dass die beiden der festen Überzeugungsind, dass ihnen das auch gelungen ist.Und doch kostete diese Befreiung mehr als die30.000 Euro. Beide verloren nicht nur einen Mitmusiker,sondern auch einen langjährigen Weggefährten,vielleicht sogar einen Freund. „Ichvermisse ihn nicht als Typen in der Band, aber ichvermisse die guten Zeiten mit ihm. Die unschuldigenZeiten, in den Neunzigern, als wir diese Bandgroß machten und uns nicht die Probleme anhafteten“,sagt Kotipelto. Kontakt habe man kaumnoch mit ihm. Nur Jens Johansson schreibt abund an per E-Mail mit dem ehemaligen Mastermind.„Der Tonfall dieser E-Mails ist immer sehrunterschiedlich. Mal ist er immer noch sehr wütendauf uns und schimpft, dass wir die Band ohne„Diese Band ist unzerstörbar – wirselbst haben es oft probiert!“Timo Kotipelto zieht wenigstens Mut aus der überstandenen Bandkriseihn fortgeführt haben. Ein paar Wochen später das was davon übrig geblieben ist, hat sie stärkergemacht. Und mutiger, wie Timo Kotipelto be-schreibt er dann, dass es ihm doch egal ist. Undwenige Tage später tobt er dann wieder. Ich hoffe merkt: „Was soll uns denn noch passieren? Diesenur, dass er wieder auf die Beine kommt und das Band hat so viele Scheißzeiten durch- und überlebt.Wir sind unzerstörbar. Wir selbst haben dochmacht, wofür er auf diesem Planeten ist: Musikschreiben“, so Johansson.oft genug versucht, die Band zu killen. Es ist unsImmerhin: Eine solche Trennung hätte die meistenBands zerstört. <strong>Stratovarius</strong>, oder zumindestnicht gelungen.“www.stratovarius.com14 15


16 17ZWISCHEN DEN STILENJUNIUS – das ist eine Band, die aus Boston Post-<strong>Metal</strong> und Art-Rock. Besonders die Vocalskommt, aber gar nicht aus Boston kommt. sind sehr soft und sorgen akustisch für den letztenSchliff an Verträumtheit. Außergewöhnlich istEine Band, die als Post-Rock bezeichnetwird, aber nicht wirklich Post-Rock spielt, der Bekanntheitsgrad der Band in der <strong>Metal</strong>szene.Der Grund dafür hat seinen Ursprung in denund eine Band, die ich beim Konzert in Kölngetroffen habe, aber die eigentlich mich getroffenhat – mit ihrer herzlichen Nachdenk-und diversen härteren Acts ausgiebig tourte. AuchAnfangszeiten, wo man viel mit Grindcore-, Punklichkeit.heute spielen sie als Support für Katatonia undAlcest und freuen sich darauf, vor einem großenText & Foto: Elvis DolffPublikum ihren Sound zu zelebrieren.In den letzten Jahren verschwimmen bei <strong>Junius</strong>immer mehr die einzelnen Genres und beiMusikalisch sind <strong>Junius</strong> so schwer zu beschreibenwie na ja, wenn ich jetzt einen Vergleich hätte, Auftritten mit Bands wie Alcest treffen Post-Rock,wäre das ja wohl zu einfach. Tendenziell spielen Shoegaze und metallische Sounds aufeinander.die Amerikaner schweren Rock zwischen Indie, Zudem ist <strong>Junius</strong>’ neues Album nicht gänzlich unheavy.Die Band weiß, diesen Wandel ihrer Musikzu schätzen. Gitarrist und Sänger Jo Martinezdazu: „Das Image von <strong>Metal</strong> ist größer als dieMusik an sich, aber das Genre lässt sich genauwie wir durch verschiedene externe Dynamikenverändern. Sei es der Ausdruck großer Emotionenwie Schmerz und Wut oder mit einer ganzneuen Dynamik.“Ein gutes Beispiel ist die postrockige Verträumtheit,die sich selbst aber immer woanders sieht.Gitarrist Mike Repasch holt etwas aus und fasstden Lebensweg der Band kurz zusammen:„Die ersten EPs haben wir auf meinem Dachbodenoder in einer Garage aufgenommen. Dasdritte Album konnten wir in einem tollen Studioin Hollywood aufnehmen. Doch genau das würdenwir gerne nochmal neu einspielen. Da war soviel, was einfach nicht passte. Verrückt, aber wirtun immer das, was unsere Ressourcen zum jeweiligenZeitpunkt zulassen und machen das Bestedaraus. Besonders bei der neuen Platte hattenwir eine klare Idee, von dem, was wir machenwollten. Außerdem hatten wir die richtigen Leuteum uns, die uns schon lange gut kennen. Generellwollen wir uns niemals wiederholen und habenauch hier wieder etwas komplett Neues geschaffen.“Jo Martinez ergänzt zum Vorgänger, der erstenFull-Length-Scheibe der Band: „‚Martyrdom Of ACatastrophist’ war sehr komplex. Wir hatten vieleIdeen bezüglich des Lebens eines Menschen(Anm.: Immanuel Velikovsky). Diese waren zudemsehr vielschichtig. Wir haben knapp drei Jahregebraucht, um das Album fertigzustellen. Dieneue Scheibe hingegen sollte und ist viel klobigergeworden und geht dabei in allen Facetten mehrnach vorne. Ich habe auch schon für das darauffolgendeAlbum Material, Stückwerke und Demoszusammen. Aber ich muss das Konzept noch etwasweiter erforschen, bevor es richtig konkretwird. Dann erst schicke ich den anderen meineDemos zu und sie fügen weitere Komponentenhinzu. Das ist der Weg, der seit ‚Martyrdom‘ gutfür mich funktioniert.“Weiter geht es auch schon im Frühjahr. Die Bandplant nämlich die Veröffentlichung einer weiterenEP, inklusive möglicher Tour, bevor es dann zumEnde des Jahres ins Studio für das besagte Albumgehen soll. Eine weitere Split mit den TourgefährtenAlcest scheint auf Grund der verschiedenenLabels eher unwahrscheinlich, auch wenn mangroßes Interesse bekundet. Was <strong>Junius</strong> nun wirklichsind, muss wohl jeder selbst für sich herausfinden.Bassist Joel Munguia fasst abschließenddie interne Sicht sehr gut und zur Zustimmungseiner Bandkollegen zusammen:„Ich selbst bin erst seit 2006 dabei und war davorein großer Fan der Band. Ich habe immer eineGänsehaut bekommen, wenn ich sie live gesehenhabe. Ich kam mit den Jungs in Kontakt und auchjetzt bin ich noch ein Fan von uns selbst. Ich denke,dass jeder Song ein Bild malt und es gleichzeitigvernichtet. Zwischen uns herrscht eine besondereChemie. Das liegt zum Teil daran, dassjeder von uns Fan des Musikstils des anderen ist.Am Ende ergibt das wunderschöne, epische musikalischeForm.“www.juniusmusic.com


DIE EXISTENZ BEGINNT BEI FACEBOOKHELLOWEEN sind seit Jahrzehnten eine festeInstanz im Power-<strong>Metal</strong>-Sektor. Jedochsind die Kürbisse keineswegs angestaubtund gehen mit der Zeit: Ihr neues Album„Straight Out Of Hell“ wurde im Vorfeld fleißigauf Facebook promotet. Zusammen mitSascha Gerstner beleuchtet METAL MIRRORdas Phänomen Social Media und die Konsequenzenfür Bands und Musiker.Text: Jenny Bombeck | Foto: Martin HauslerSocial-Media-Plattformen nehmen einen immergrößer werdenden Stellenwert im Leben des Menschenein. Manche verbringen sogar ihren halbenTag vor Facebook, Twitter und Konsorten, dankSmartphone und iPad. Kein Wunder, dass diePlattformen mittlerweile nicht nur für den privatenGebrauch von Nutzen sind. Facebook kann dieWirtschaft ankurbeln, indem Firmen und in unseremFalle die Bands die Portale nutzen, um ihreProdukte an den Mann und die Frau zu bringen.Die Bands bleiben nicht nur in Kontakt mit ihrenFans, sondern betätigen die Promomaschineriein einem rasanten Tempo. So auch das deutschePower-<strong>Metal</strong>-Urgestein <strong>Helloween</strong>.VIRTUELLE ABHÄNGIGKEITDrei Jahre nach ihrem letzten Studioalbum „7Sinners“ folgt mit „Straight Out Of Hell“ der neuesteStreich. Vor dem eigentlichen Veröffentlichungsdatumgab es auf Facebook eine täglicheKostprobe, die den Fans den Mund wässrig machensollte: Ein kurzes Video mit Songsamplesund Worten zu den Lyrics seitens der Mitglieder.<strong>Helloween</strong>-Giatrrist Sascha Gerstner stellt seinprivates Leben nicht öffentlich zur Schau, erklärtaber, warum diese Seiten so wichtig für Bands gewordensind: „Ich empfinde diese Angelegenheitals ein zweischneidiges Schwert. Ich habe michprivat von diesen Seiten bewusst verabschiedet.Ich war bei Facebook angemeldet und habefür mich gemerkt, dass es eine riesige Zeitverschwendungist. Doch für Bands sieht die Sacheleider etwas anders aus. Wenn man dort nicht angemeldetist und seine Seite pflegt, existiert manauch für viele in der ‚realen‘ Welt nicht mehr.“Diese virtuelle Welt habe seine eigenen Spielregeln.Es gibt viele Fans, die sich hauptsächlichdurch Facebook informieren. „Je mehr man alsBand dort auf dem Schirm bist, desto mehr nehmendich auch die Nutzer wahr“, fügt der Saitenzupferhinzu.Aus einem fast philosophischen Blickwinkel betrachtet,könnte man dies einmal drastisch formulieren:Erst durch Facebook, fängt man an zu18 19existieren.DAS ANTIWORTAber auch gerade in Deutschland sei man alsHeavy-<strong>Metal</strong>-Band dazu gezwungen, die populärenPlattformen zu nutzen. „Heavy <strong>Metal</strong> ist beiuns das Antiwort. Die deutschen Medien wollenkaum Heavy <strong>Metal</strong> sehen oder davon lesen. Demnachsind <strong>Helloween</strong> dort so gut wie gar nichtvertreten und die Leute kommen zur Schlussfolgerung,dass es uns nicht mehr geben würde. Daist es nur logisch, dass man sich neue Nischensuchen muss, um diesen Eindruck zu revidieren.Dann haben dich die Leute wieder auf dem Radarund bekommen mit, dass zum Beispiel ein neuesAlbum in den Startlöchern steht.“Doch setzen sich die Bands täglich selber andie Monitore zuhause und bringen ihre Seitenauf den neuesten Stand? Größere Bands habenhierfür eigene Teams zusammengestellt, die sichum den Social-Media-Bereich kümmern. So auch<strong>Helloween</strong>: „Wir haben zum Glück ein sehr gutesManagement. Wir drehen ab und an kleine Videogeschichtenund geben diese an das Team weiter,das sich dann um die Einbettung auf diversen Seitenkümmert. Wenn wir das nicht hätten, würdeauch nur Chaos entstehen, denn natürlich würdedann jeder von uns etwas zu sagen haben. Aberes ist schon wichtig, dass auch dort eine geordneteStruktur herrscht. Die einzige Ausnahme istTwitter, wenn wir auf Tour sind. Dann schreibenauch wir kleine Tweets aus dem Tourbus. Wennwir mit Gamma Ray auf Tour sind, geht es wiederlos“, promotet Sascha die anstehenden Auftritte.www.helloween.org


22 23sehr introvertiert, melodiöser und greift mehr auf wie Mariusz erklärt. Es ist vornehmlich ein lyrischesKonzept über die Selbstversklavung in deralte Rockmusik zurück.“ Das wird jeder bestätigenkönnen, der die besagte Scheibe schon gehörthat. Vor allem die Classic-Rock-Bezüge sind willig Teil eines Kultes, der orientierungslos undheutigen Gesellschaft. Die Menschen werden frei-nicht zu überhören. Unterschiede zum Vorgänger doch stets getrieben nach einem sinnbehaftetengibt es also zuhauf. Dem stimmt auch Mariusz Dasein strebt. Das klingt zwar nicht nach demzu. Er habe auch keine Lust, das gleiche Album allerneusten philosophischen Diskurs, wird abermehrmals aufzunehmen. Kursänderungen haben von der Band musikalisch und textlich äußerst ansprechendvorgetragen und passt gut zur fragilenbei <strong>Riverside</strong> schließlich Tradition. Die Frage nachMusik, die er beim Songschreiben hört, verneint Introvertiertheit, die <strong>Riverside</strong> auf Album Nummerfünf eingeschlagen haben. Ein Konzeptalbumer allerdings. „Man wird sonst zu sehr beeinflusstund ich habe ja immer eine gewisse Art von Musik habe man jedoch nicht aufgenommen. Zwar habevor Augen, die ich machen möchte.“jeder der acht Songs eine Thematik passend zumTrotzdem lohnt es sich, über Lieblingsbands „Sklaven-Motto“ des Albums, doch die jeweiligenoder die Helden der Jugend zu sprechen. Er verrät,dass er zwar auch <strong>Metal</strong>lica und Maiden mag, Unterschiedliche Meinungen gibt es auch zumThemen sind in ihrer Erzählung unterschiedlich.aber eigentlich mit elektronischer Musik á la TangerineDream groß geworden ist. Die Keyboards ihm auch dadurch, dass man Teil der großen Ma-Thema Geld. Selbstversklavung geschieht lauthaben ihm aber den Weg zum Prog geöffnet. Rush schine wird, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.und Led Zeppelin dürfen natürlich nicht fehlen.Allerdings gibt es doch auch viele Bands inTEIL DER MASCHINEEtwas jünger in der Vergangenheit liegt dieTour mit Dream Theater, die <strong>Riverside</strong> 2007 durchEuropa führte. „Es war eine schöne Tour, insbesonderebei der Logistik und der ganzen Bühnenproduktionhaben wir viel von ihnen gelernt. Jetztsind unsere Shows viel professioneller als sie esvorher waren.“ Mariusz wundert sich allerdingsimmer noch, wieso ausgerechnet in der Berlin sowenig Besucher beim Konzert waren. Die Hauptstadtist eben immer noch eine Enklave.Weit mehr als nur um eine gedankliche Enklavegeht es auf „Shrine Of New Generation Slaves“,so einer Situation, die eher aus wirtschaftlichenGründen weitere Alben aufnehmen als es als ihrkünstlerischen Output zu betrachten. „Ich kennedie Gefahren, denen man sich auch als Musikerstellen muss“, sagt er. „Aber die Hörer kannman nicht für dumm verkaufen. Sie merken es,wenn die Lieblingsband plötzlich ein ganz und garlangweiliges und durchschnittliches Album veröffentlicht.Deswegen muss ich bei meiner Musik anerster Stelle das Gefühl haben, etwas aus innererÜberzeugung zu tun, was mir Spaß macht. Sonstgerät man selbst in die Sklaverei“, weiß Mariusz.POLNISCHE PROG-SZENE?Mariusz Duda muss bei diesem Arbeitstemposehr glücklich mit seiner Musik sein, ist dieVeröffentlichung seines Solo-Albums gerade einJahr her. Ob es in diesem Rhythmus weitergeht?Er verneint: „Ich weiß vorher nie, was genau alsnächstes kommt. Ich brauche für beides, also für<strong>Riverside</strong> und für Lunatic Soul, eine gute Idee.Dann spricht nichts dagegen, wieder etwas Neuesaufzunehmen. Aber zurzeit konzentriere ich michlieber auf <strong>Riverside</strong>, denn es läuft gerade gut.“Richtig gut läuft es nicht nur in Deutschland,sondern vor allem in der Heimat Polen. Von einerrichtigen Prog-Szene sei man dort aber noch weitentfernt. Es gibt <strong>Riverside</strong>, nach einigem Abstandein paar kleinere Bands und mit noch größeremAbstand ein paar lokale Bands.Zwar gibt es in Polen viele talentierte, jungeBands, viele davon würden aber gar nicht berühmtwerden wollen, so Mariusz. „Sobald manetwas bekannter wird, mögen es die vielen jungenHipster nicht mehr.“Zum Glück sind <strong>Riverside</strong> keine Hipster, denn siewollen auf ihrer kommenden Europa-Tour ihrenBekanntheitsgrad weiter steigern. Mariusz freutsich auf die intimen Club-Shows, bei denen man<strong>Riverside</strong> sowie deren Support Jolly und Dianoyaerleben kann. Letztere sind übrigens eine derjungen Prog-Bands aus Polen, die in ihrer Heimatnur wenig Auftrittsmöglichkeiten finden.www.riversideband.pl


SÄCHSISCHER TIGER IN SPANDEXNach dem vielerorts gelobten Debüt nehmendie Speed-<strong>Metal</strong>ler ALPHA TIGER die nächsteStufe der Karriereleiter: Die Band ausSachsen hat bei einem größeren Label unterschrieben.Gemeinsam mit denen möchteman sich fortan von dem Klischee lösen, einereine Achtziger-Band zu sein. Trotz Spandexhabe man nämlich noch mehr zu bieten.Dabei sind Vergleiche mit Iron Maiden undKonsorten wohl eher als Lob zu verstehen.Text: Nils Macher | Foto: Mike AuerbachZwei Wochen vor Release von „Beneath The Surface“gibt sich <strong>Alpha</strong>-Tiger-Gitarrist Peter gelassen.Die ersten Pressestimmen sind voll des Lobesund die jungen Sachsen scheinen sich mehrund mehr in der traditionellen Szene etablierenzu können. Selbstverständlich ist das nicht, dennder östliche Teil Deutschlands ist bislang eher fürextremere Töne bekannt. Aber wo es Gitarren undeinen CD-Player gibt, gründen sich auch Bands.„Wir haben uns 2007 gegründet und damals vorallem <strong>Metal</strong>lica gecovert“, erklärt Peter. Zu Anfanghat Peter noch gesungen und die Gitarrebedient, erst 2009 stieß der jetzige Sänger Stephandazu. Ein Schlüsselereignis, wie der Songwriterder Band erläutert: „Dadurch hatten wirganz andere Möglichkeiten und es hat sich mehrund mehr in Richtung Melodic Speed <strong>Metal</strong> entwickelt.“Dass man mit dieser Entwicklung Erinnerungenan US-<strong>Metal</strong> wie Queensryche oder an dieNWoBHM (insbesondere Iron Maiden) weckt, warzwar nicht unbedingt gewollt, stört die Band aber24 25auch nicht. Es gibt sicherlich schlechtere Assoziationen.Die back-to-the-roots-Attitüde kommt in vielenKreisen bekanntlich sehr gut an, weswegen auchdas Signing bei einem größeren Szene-Label keineÜberraschung darstellt. „Sonic Attack war vonAnfang an als Startrampe gedacht, sodass nachdem Erfolg von ‚Man Or Machine‘ der nächsteSchritt folgen sollte.“ Viele Labels haben sich nachdem Debüt um <strong>Alpha</strong> Tiger bemüht, im Septemberletzten Jahres hat man schließlich bei CenturyMedia unterschrieben. Was genau den Ausschlaggegeben hat? „Ich kannte Century Medianoch von der Zusammenarbeit mit Noise Recordsfrüher und das Angebot war auch ziemlich gut.“Daran, dass sie in der Dortmunder Szene-Größeeinen guten Partner für die weitere Karriere gefundenhaben, würde wohl fast jeder unterschreiben.Bis auf die eingefleischten Fans von modernenSounds, die man sonst bei Century Media imRoaster findet. „Über den ganzen negativen Kommentaren,die man bei den YouTube-Clips auf demCentury-Media-Channel so bekommt, stehen wirdrüber“, sagt Peter selbstbewusst.HEAVY METAL IST ZEITLOSAngesichts des gelungenen neuen Albums kannman sich auch selbstbewusst zeigen, vor allemweil man sich ein Stück weit von den Achtziger-Klischees befreien möchte. „Neben eigenständigerenSongs haben wir vor allem versucht, einegut klingende Produktion zu machen, die nicht zusehr nach Achtzigern, aber auch nicht nach ganzmoderner Digitalproduktion klingt. Natürlich istuns klar, dass gewisse Vergleiche mit Bands odereiner gewissen Optik nahe liegend sind. Aber alsMusiker möchte man schon sein eigenes Dingmachen.“Damit haben wohl die wenigsten Fans ein Problem,und ein paar Copycats weniger würden derSzene bestimmt auch gut tun. Nach „alt“ muss eseben auch nicht immer klingen. „Ich finde auchdie Reduzierung auf die Achtziger sinnlos, denn<strong>Alpha</strong> Tiger steht ganz einfach für Heavy <strong>Metal</strong>.Und der war schon immer zeitlos.“www.alphatiger.de


FRAUEN MACHEN‘S SICH SELBSTIm vorherigen Teil unseres TextilspecialsSHIRT HAPPENS! hat uns Corinna von Deathfisterklärt, warum es von ihrer Band keineGirlies gibt und nie geben wird. Dieses Malhat sich METAL MIRROR mit zwei Frauen unterhalten,zu deren Leben metallische Frauenshirtseinfach dazugehören.Text: Ulrike SchmitzFotos: Victorious Pirate / Kim KellyDie New Yorkerin Suzanne Stern ist eine davon.Seit 2003 betreibt sie „Victorious Pirate“ – hierwerden T-Shirts nicht verkauft, sondern rekonstruiert.Hat man (frau!) also irgendwo ein schönesBandshirt gefunden, das aber zu groß, zu unförmigoder sonst wie unpassend ist, kann man selbigesan Suzanne schicken. Sie bringt den Lappendann in Form – sozusagen der ultimative <strong>Metal</strong>shirt-Dienstleister!Aber lassen wir sie selbst zuWort kommen:Suzanne, wie funktioniert „Victorious Pirate“und was war die Idee dahinter?Wir fertigen individuelle T-Shirt-Rekonstruktionenan. Wenn man uns ein Männershirt schickt,wird es auseinander genommen, zurechtgeschnittenund nach Kundenwunsch in einem bestimmtenStyle und der passenden Größe wieder zusammengenäht.Wir können Hoodies, Neckholder-Tops, Tank-Tops und noch vieles mehr machen!Weil ich wirklich klein bin, habe ich meine Shirtsschon immer zurechtgeschnitten, damit sie besserpassen. Aber ich war dabei immer sehr schludrig,so dass die Dinger schon nach kurzer Zeit auseinanderfielen.Eines Tages bekam ich einen Rappelund dachte, ich höre jetzt auf, die Dinger zu ruinierenund mache es vernünftig. Also nahm ichmein Lieblingsteil als Schnittmuster und machtemeine erste richtige „Rekonstruktion“. Ich gingmit meinen Sachen auf die Piste, die Leute wurdenneugierig und plötzlich bekam ich Aufträgevon anderen Leuten, bis sich das ganze zu einemkleinen Unternehmen entwickelte.Kannst du von deiner Arbeit mit „VictoriousPirate“ leben?Ich habe ein paar Jahre lang ausschließlich vonmeiner Arbeit mit „Victorious Pirate“ gelebt. Alsich 2003 anfing, verkaufte ich ziemlich schnellmehr vorgefertigte Shirts als individuelle Anfertigungen,so dass ich mit den Bestellungen nichtmehr hinterherkam! Ich musste das Ganze vorein paar Jahren etwas zurückfahren und nahmnur noch Bestellungen für individuelle Anfertigungenan, damit ich wieder Zeit hatte, Musik zumachen und meine Buchprojekte zu verfolgen, andenen ich damals arbeitete. Es kann aber sein,dass ich bald auch wieder fertig umgearbeiteteTeile verkaufe.Was denkst du, warum gibt es immer nochso wenig offiziellen Merchandise für Frauen,der wirklich cool ist?Ich könnte mir vorstellen, dass es sich einfachimmer noch nicht rechnet. Shirts werden in bestimmtenMengen geordert, um einen Rabatt zuerhalten. Wenn man eher kleine Mengen an Girlie-Shirtsbestellt, sind diese in der Herstellungum einiges teurer. Also muss man mit Verlustenrechnen oder den Preis massiv erhöhen. Die meistenwollen nicht auf den Girlies sitzen bleiben undlassen es daher gleich sein.Was bedeutet es deiner Meinung nach überhaupt,ein Bandshirt zu tragen?Wenn du nicht zu den großen Mainstream-Bands gehörst, ist die Musikindustrie ein echthartes Pflaster. Gerade wenn es darum geht, sichden Lebensunterhalt zu verdienen. Das T-Shirteiner coolen Band zu tragen, heißt daher, sie aktivzu promoten und dabei zu unterstützen, dasssie mehr Aufmerksamkeit bekommt. Es ist eine26 27


Kettenreaktion: Die Band verkauft so hoffentlichmehr Platten, wodurch sie weitere Platten produzierenkann. Was außerdem wichtig ist: Wennman seine Shirts nur von autorisierten Händlernoder direkt von der Band kauft, kommt das Geldauch bei den richtigen Leuten an.Welches war dein erstes <strong>Metal</strong>shirt?Ich weiß nicht mehr, von welcher Band es war,aber es war definitiv zurechtgeschneidert! Ichwuchs auf dem Land auf, meilenweit entfernt vonLäden, in denen man solche Shirts kaufen konnte.Damals gab es noch kein Internet, also liehich mir T-Shirts von meinen Freunden, die natürlichwie Säcke an mir herunterhingen.Was für Leute gehören zu deinem Kundenstamm?Ich bekomme Aufträge aus den USA, Europaund Japan: Meine Kundinnen und Kunden kommenaus allen Schichten, Berufs- und Altersgruppen.Soviel zu Suzanne Stern und ihrer Arbeit als<strong>Metal</strong>-Nähelfe. Eine weitere qualifizierte Meinungzum Thema <strong>Metal</strong>shirt liefert Kim Kelly: Kim ist<strong>Metal</strong>journalistin (sie schreibt für Terrorizer, InvisibleOranges, NPR, <strong>Metal</strong> Maniacs und <strong>Metal</strong>Sucks – seit dem 16. Lebensjahr), hat mit RavishingGrimness ihren eigenen Blog und hat sichfür das amerikanische Magazin The Atlantic miteinem Thema beschäftigt, das uns brennend interessiert:„The Never-Ending Debate Over Womenin <strong>Metal</strong> and Hard Rock“. Daneben betreibt sieihre eigene Promoagentur „Catharsis PR“ und hatviele Jahre als Tourbegleiterin und Merch-Verkäuferingearbeitet. Eine echte Fachfrau also.Kim, wie kam es, dass du als Merchverkäuferinarbeitest?Ich bin schon immer gern gereist und war vonder Idee begeistert, mit einer geilen <strong>Metal</strong>bandauf Tour zu sein und alles zu dokumentieren, waspassiert – ich wollte „Almost Famous“ für michBand, die ich entdeckte. Es war ein Männershirt inS, aber es sah an mir trotzdem ulkig aus, 13-jährigerSchlacks der ich damals war.Du hast einmal gesagt, dass die Herstellungvon Girlies ein Zeichen für die Wertschätzungweiblicher Fans ist. Wie siehst du diesbezüglichdie Entwicklung in den letztenJahren?In den Staaten sieht man in den letzten fünfJahren immer mehr weibliche Fans und das istgroßartig. Viele Bands, die clever sind und ein Gespürfürs Geschäft haben, sind dabei, ihre Shirtsin mehr Größen und auch in frauenfreundlichenStyles herzustellen. Früher war es schwierig, etwasPassendes zu finden, aber heute gibt es alles:Tanktops von XXS bis 5XL. Bands, die beim Merchauch an die weiblichen Fans denken, können sicheinen ganz neuen „Kundenstamm“ erschließen.Manche meiner männlichen Freunde kaufen sogarFrauenshirts, weil sie besser passen.Von Teenagern bis zu Frauen um die 50 ist selber Realität werden lassen! Mit einer befreun-gerecht, dass die eine Hälfte der Fanbase mitalles dabei. Die meisten sind <strong>Metal</strong>fans, aber es deten Doom-Band namens Salome war ich 2010Wie hältst du es denn selbst damit?Scheißprints und Minishirts abgespeist wird.werden auch Shirts von Firmen, Bars, Tattooshopsund sonst was eingeschickt. Manche meidemhabe ich kaum mehr einen Monat am Stückzurecht. Trotzdem freue ich mich immer, wennzum ersten Mal als Merchfrau unterwegs. Seit-Ich kaufe Männergröße S und schneide es dannDruckt einfach dasselbe Design auf Frauenshirts –so schwierig ist das nicht! Manche Bands glaubenner Shirts wurden auch von Pornostars bei Fotoshootingsgetragen!rosion Of Conformity und Black Tusk würde icheinem coolen Print anbietet. Die mädchenhafte-an einem Ort verbracht. Neben Saint Vitus, Cor-eine meiner Lieblingsbands ein Frauenshirt mitauch, dass Frauen nicht an brutalen oder „metallischen“Motiven interessiert sind, sondern pinkenauch gern für weitere Bands arbeiten.ren Teile sind aber nicht mein Ding und ich findeGlitzer bevorzugen, was genauso bevormundendGibt es Leute, die dich wegen deiner Arbeites auch nicht so prall, wenn Bands Stringtangaswie falsch ist. Es geht um METAL! Denim and Leather,lange Haare, Stiefel, Ketten, Patches, Pa-anfeinden, weil sie meinen, Frauen sollten Welches war dein erstes <strong>Metal</strong>shirt und warverkaufen.keine Bandshirts tragen?es ein Girlie?tronengurte – so was gehört dazu, für beide Geschlechter!Solche Leute sind mir zum Glück noch nicht begegnet.Und ich hoffe das bleibt auch so, denn Shirt von System Of A Down war. Ich war damalsmangelndem Interesse am weiblichen Fan?Peinlicherweise muss ich gestehen, dass es einGirlies sind oft langweilig – ein Zeichen vonwww.victoriouspirate.comdiese Einstellung ist unglaublich dumm.in der Mittelschule und das war die erste „<strong>Metal</strong>“-Stimmt, viele sind ganz schrecklich. Es ist un-ravishinggrimness.blogspot.de28 29


DAS JAHR IM METAL MIRROR„In Gedenken an einen Visionär“, mit dieser METAL MIRROR #62 startet mit der unübertroffenenLogik des David Dankert. „Peinliche BandsÜberschrift startet METAL MIRROR #61 ins neueJahr. Daneben grinst Dorian und zeigt das Peacezeichen.Der weiß hoffentlich schon, dass nicht er mit peinlich“, ließ er in einem Dialog mit Dorian verlau-schreiben keine guten Songs, deswegen sind sie jadem Visionär gemeint ist, sondern Chuck Schuldiner?Angesichts des Todestages des Death-Grüntedavon offensichtlich einige zu bieten. Schließlichten. Aha. Apropos gute Songs: das Jahr 1987 hatderssteht die gesamte Ausgabe im Zeichen des hat Benne sich diese Jahreszahl (gleichzeitig auch<strong>Metal</strong>-Pioniers – Ständerzeit im Hause David Dan-sein Geburtsjahr) auf den käsig-weißen OberarmRichtig bescheiden ist er, unser Herausgeber.Kann doch niemand behaupten, das Editorial-Bildvon Dorian in METAL MIRROR #63 sei nicht extrawegen der Überschrift „Sensation auf dem Thron“ausgewählt worden. Sichere Quellen behauptenübrigens, dass Dorian bei der Aufnahme des Fotosstockbetrunken ist, weil er bei der Running-Wild-Session mit einem Kollegen vom <strong>Metal</strong> Hammerzu tief in den Bierkrug geschaut hat. Ein noch vielschlimmeres Foto liefert jedoch R.D. Liapakis, dersich in Still A Fan vor Symphony X verneigt. Die Po-Das Cover von METAL MIRROR #64 wirkt imersten Moment, als habe jemand ein Kopiergerätaus dem Prä-Internet-Zeitalter hervorgeholt. Richtigtrve also. Nur echt mit dem V statt dem U. GenialePlatzierung auch im Smalltalk-Segment: Linksfordert Elvis mit einem breit grinsenden Smileygute Laune, rechts gibt Dorian Soundtrack-Tippsfür den potenziellen Selbstmord. Sehr geschmackvoll.Wo wir bei geschmackvoll sind: Enthroned enthüllenim Interview endlich die Pornogerüchte umihren ehemaligen Sänger. Laut Sänger Nornagestkert! Vielleicht hat die True-Instanz des Magazinstätowieren lassen – eine High Five gab es gleichwer-<strong>Metal</strong>ler kamen sich mit Sicherheit sehr fort-kriegt man bei dem – natürlich aus Recherchegrün-bei der Death-Fülle verschmerzen können, dass dieobendrauf. Ansonsten ist es die Ausgabe der zwei-schrittlich vor, als sie den Muster-Photoshop-Filterden angeschauten – Material keinen Ständer. NaAusgabe sonst mit von ihm so verhassten Bands,felhaften Fotos. Hansi Kürsch von den Titelheldenauf ihre grottigen Pressefotos anwendeten. Augen-so was. Für musikalische Orgasmen, zumindest beiwie Primal Fear, Nightwish oder Eisregen gefülltBlind Guardian sieht mittlerweile wie ein Versiche-krebs! Vielleicht sind die Augen dadurch tatsächlichElvis, sorgen Borknagar, deren Album „Urd“ promptist. Wobei es schon eine gewisse Ironie hat, wennrungsvertreter aus, Barney von Napalm Death lässtgeschädigt geworden, denn so richtig traut manden Thron im Kreuzfeuer erklimmt. Ist eigentlichdie Eisregen-Überschrift „Gott hasst fette Kinder“sich sogar mit Anzug und Krawatte ablichten undihnen nicht: Kollege Dankert, berüchtigt für seinesonst schon mal jemandem aufgefallen, dass derenlautet und darunter hält die Blutkehle die eigenesieht damit aus... nunja... wie ein besserer Ver-Noten-Tiefstapelei, vergibt einmal neun und einmalBoss Oystein G. Brun dem Rage-Peavy verdammtWampe in die Kamera. Entsprechend seiner Vor-sicherungsvertreter. Und auch Schriftsteller Wolf-zehn Punkte im Kreuzfeuer. Hat der sich gerade fri-ähnlich sieht? Nein? Na gut. Dann machen wir eslieben straft David auch die meisten Kreuzfeuer-gang Hohlbein hat ein Erscheinungsbild, bei demsche Glückshormone gespritzt? Wir werden es nieeben wie Orphaned Land und sagen leise: Shalom!Teilnehmer gnadenlos ab.man nachts die Straßenseite wechseln sollte.erfahren.Peace! Friede!3031


Weil es mit Chuck Schuldiner so rührselig war,Ja, sind wir hier beim „Kicker“ oder ist das nochMETAL MIRROR #67, es ist kurz nach Deutsch-Bei METAL MIRROR #68 wird ein Jugendtraumhat METAL MIRROR #65 gleich auch noch einenein <strong>Metal</strong>-Magazin? Anlässlich der Fußball-Euro-lands Ausscheiden bei der Europameisterschaft –für Dorian wahr: Erstmals darf er seine abgöttischToten auf dem Titel. Diesmal aber keinen Death-pameisterschaft vermischt METAL MIRROR #66die Trauer ist überall im Magazin zu spüren. Liegtverehrten Southern-Rock-Helden Lynyrd Skynyrd<strong>Metal</strong>-Pionier, sondern Joey Ramone. Ist das nochzwei der schönsten Nebensachen der Welt. Dafürvielleicht auch an Miris zynischer Überschrift beiminterviewen. Ob er auch bemerkt hat, dass John-<strong>Metal</strong> hier, oder was? Für ordentlich <strong>Metal</strong>-Pathoshat Miri ihr Trikot von Andreas „Heulsuse“ MöllerArtikel über Luca Turilli. Irgendwie gucken jeden-ny van Zant ein irrer Waffennarr der Republikanersorgt jedoch Christophs Kolumne. In der zieht er-ausgekramt und David beißt vor lauter Freude infalls alle ganz bedröppelt: Ob Karl Willets von Boltist? Und überhaupt: Punk ist auch nicht mehr das,zwar über die Männlichkeit her, bebildert wird derseinen Vizekusenschal. Elvis hält derweil der Hei-Thrower, Daniel Jordan von Kopek oder Mille vonwas er einst war. Offspring sitzen breit grinsend wieText aber mit Manowar in Fellunterhosen. Wenigemat von <strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong> die Treue und drückt den SchalKreator... wobei, der guckt eigentlich immer gries-alternde Sunnyboys in einem Auto und sehen ausSeiten später gibt es Hippie-Kommunen-Charme.von KFC Uerdingen so enthusiastisch in die Höhe,grämig aus der Wäsche. Und das, obwohl Callejonwie die besten Vertreter des braven Spießbürger-Hawkwind wirken auch im Jahr 2012 wie ein kun-als stünde er gerade in der leeren Grotenburg-Fan-ihm eine Seite später bescheinigen, Eier zu haben.tums. Der Fußball hat es der Redaktion derweil soterbunter Haufen Drogenabhängiger. Ganz anderskurve. Das sind doch mal Emotionen. UnerwartetRichtig Eier hat auch Götz Kühnemund. Der ist mitsehr angetan, dass man glatt noch einmal einenElvis und Hellyeah-Drummer Vinnie Paul, die ge-viel Enthusiasmus zeigt auch Chris Barnes von Sixdem Verhalten von W.A.S.P, Headliner auf demFußballer zum Interview gebeten hat. Djordje Ra-meinsam eher aussehen wie die zwei Besöffkis vonFeet Under, einst als weltschlechtester Interview-RockHard-eigenen Festival, so unzufrieden, dass erkic ist zwar nur ausgewiesenen Fußball-Fanatikernder Trinkhalle. Etwas von diesem Charme könntepartner verschrien, gibt sich der Dreadlock-Kiffergeradeheraus sagt: „Blackie ist ein Arschloch!“ Denein Begriff, aber immerhin mag er <strong>Metal</strong>. Jedenfallsden glattgebügelten Milchgesichtern von Dragon-erstaunlich gesprächsbereit. Die Überschrift zumW.A.S.P-Jüngern in der <strong>Mirror</strong>-Crew hat der Auftritt<strong>Metal</strong>lica und so... Neuzugang Ulrike, genannt Uli,Force auch mal gut tun. Der vielleicht schönsteInterview mit Sonata Arctica („Was erlaube Sona-trotzdem gut gefallen. Aber so ist das eben, wennmacht gleich mal mit einem Island-Special auf sichVerriss des Jahres kommt übrigens zu dem grauen-ta Arctica?“) hätte man aber mal besser bei Calle-der unbändige Fan im Schreiber durchbricht. Einaufmerksam. Dafür war sie auf der Insel im Nor-haften Lemmy-Hörbuch. Gerüchten zufolge wird esjon verwendet. Einen Song mit den Rapper-Dödelnweiteres Beispiel ist die „Wall Of Slash“ beim zu-den, verbrachte einige Tage bei Solstafir-Mitglie-mittlerweile nur noch bei redaktionsinternen Trink-K.I.Z? Muss das wirklich sein...?! Als sei <strong>Metal</strong>coregehörigen Live-Bericht. Mötley Crüe waren an demdern und besuchte ein Festival, das sich übersetztspielen und Mutproben eingesetzt.alleine nicht schon fürchterlich genug.Abend scheinbar so grottig, dass sie mit keinem„Hodenflug“ nennt. Die spinnen doch, die Isländer.einzigen Bild gewürdigt werden.3233


DORIAN GORRJENNY BOMBECKDAVID DANKERTMIRIAM GÖRGEDie zehn besten AlbenDie zehn besten AlbenDie zehn besten AlbenDie zehn besten Alben1. Jess And The1. Year Of The Goat –1. Dordeduh - Dar De Duh1. Sabaton - Carolus RexAncient Ones – dto.Angels‘ Necropolis2. Cradle Of Filth -2. Unisonic - Unisonic2. Kopek – White Collar2. Witchcraft - LegendThe Manticore And Other3. Luca Turilli‘s RhapsodyLies3. Rival Sons – Head DownHorrors- Ascending To Infinity3. The Meteors – Doing The Lord‘s Work4. Danko Jones – Rock And Roll Is Black And Blue3. Alchemyst - Nekromanteion4. Wintersun - Time I4. Rival Sons – Head Down5. In This Moment - Blood4. Ketzer - Endzeit Metropolis5. The Devil‘s Train - The Devil‘s Train5. Alcest – Les Voyage De L‘Âme6. Papa Roach - The Connection5. Paradise Lost - Tragic Idol6. Pathfinder – Fifth Element6. Shining – Redefining Darkness7. Scum Of The Earth – The Devil Made Me Do It6. Nachtmystium - Silencing Machine7. Carach Angren - Where The Corpses Sink Forever7. Lunar Aurora - Hoagascht8. Mammoth Mammoth – Vol. III Hell‘s Likely7. Secrets Of The Moon - Seven Bells8. Sonata Arctica - Stones Grow Her Name8. Year Of The Goat – Angels‘ Necropolis9. Turbonegro – Sexual Harassment8. Alcest - Les Voyages De L‘Ame9. Macbeth - Wiedergänger9. Witchcraft – Legend10. Tenacious D – Rise Of The Fenix9. Attic - The Invocation10. Diablo Swing Orchestra - Pandora‘s Pinata10. Turbonegro - Sexual HarassmentDie fünf beste Konzerte10. Tiamat - The Scarred PeopleDie fünf besten KonzerteDie fünf beste Konzerte1. Rival Sons (Berlin)Die fünf besten Konzerte1. Sabaton - Oberhausen, Turbinenhalle1. The Devil‘s Blood in Berlin2. Danko Jones (Berlin)1. Arcturus auf dem Hellfest 20122. Edguy - Loreley, <strong>Metal</strong>fest2. Rival Sons in Berlin3. Pain (Berlin)2. Solstafir auf dem PSOA 20123. Sabaton - Osnabrück, Hydepark3. Lynyrd Skynyrd in Berlin4. Djerv (Berlin)3. Ozzy Osbourne auf dem Graspop 20124. Carach Angren - Oberhausen, Helvete4. Slash in Berlin5. Tenacious D (Hamburg)4. Dordeduh in Oberhausen5. Schandmaul Münster, Jovel5. Turbonegro auf dem RHFDas beste Festival des Jahres?5. Satyricon auf dem Hellfest 2012Deine Neuentdeckung des Jahres?Enttäuschung des Jahres?Queens Of <strong>Metal</strong>, dank gemütlicher Wald-Tribüne.Überraschung des Jahres?Genaugenommen nicht neu, aber für mich ja eherDas neue Album von Manowar. Andererseits: IchEnttäuschung des Jahres?Paradise Lost und Tiamat veröffentlichen richtigNeuland: Carach Angren.hatte keine ErwartungenDas lang erwartete, neue Aerosmith-Album. Gähn!starke Alben.Überraschung des Jahres?Gnadenlos überbewertete Scheibe:Wer ist der Idiot des Jahres?Enttäuschung des Jahres?Dass man tatsächlich vor so viel AOR in den OhrenParadise Lost, Stone Sour und jedes dieser unsäg-Die böse Zecke, die mich in einem Berliner ParkBlack Sabbath canceln die Euro-Tour.irgendwann vor lauter Verzweiflung Cannibal Corp-lichen deutschen Power-<strong>Metal</strong>-Alben, die sich be-beißen musste.Gnadenlos überbewertete Scheibe:se und Konsorten abfeiert!stimmt in Miris Liste wiederfinden.Größter persönlicher Erfolg 2012?Die neue Asphyx und Grand Supreme Blood CourtEnttäuschung des Jahres?Wer ist der Idiot des Jahres?Ich habe Peter Tägtgrens Pain-Plektron gefangen.Größter persönlicher Erfolg 2012?Die Show von Luca Turilli‘s Rhapsody. Mit SpannungMal wieder: Ich, weil ich Year Of The Goat nicht au-Deine Hoffnung für 2013?Das Debüt-Album mit Chapel Of Diseasedie „Cinematic Show“ erwartet, im Endeffekt einegenblick gebührend würdigte. Mea culpa!Witchcraft und Year Of The Goat sollen einen Abste-Deine Hoffnung für 2013?bessere Dia-Show mit Lichterketten bekommen.Größter Exzess des Jahres?cher nach Deutschland machen. Das ist ein Befehl!Black Sabbath spielen in Europa und bestätigenDeine Persönlichkeit des Jahres?24-Stunden-Trip aufs Wacken Open Air, nur mit BierDiese Bands werden 2013 punkten:nicht nur Konzerte in Japan, Neuseeland und Nige-Wenn ich ihnen lange genug zuhöre, sicher eineund einem frischen paar Socken im Gepäck.Ghost, Blind Guardian, Fjoergynria!meiner eigenen.3637


ULRIKE SCHMITZNILS MACHERDIE BESTEN ALBEN DES JAHRESDie zehn besten AlbenDie zehn besten AlbenUnsere Killer-Alben des Jahres:Kontrust - Second Hand Wonderland1. Hexvessel -1. Jess And TheHour Of Penance - SeditionNo Holier TempleAncient Ones - s/tAlcest - Les Voyages De L‘Âme (Ø 7,8 Februar)Total Annihilation - Extinction2. Year Of The Goat -2. RPWL -Desaster - Endzeit Metropolis (Ø 7,6, März)Diablo Swing Orchestra - Pandora‘s PinataAngels‘ NecropolisBeyond Man And TimeBorknagar - Urd (Ø 7,6 April)Hartmann - Balance3. Baby Woodrose - Third Eye Surgery3. Attic - The InvocationParadise Lost - Tragic Idol (Ø 7,6, Mai)Mutilation Rites - Empyrean4. Lunar Aurora - Hoagascht4. Flying Colors - s/tMarduk - Serpent Sermon (Ø 7,0, Juni)Pathfinder - Fifth Element5. Ides Of Gemini - Constantinople5. Ian Anderson‘s Jethro Tull - Thick As A Brick 2Vintersorg - Orkan (Ø 7,0, Juli)Verdunkeln - Weder Licht, noch Schatten6. Menace Ruine - Alight In Ashes6. Christian Mistress - PossessionLynyrd Skynyrd - Last Of A Dyin‘ Breed (Ø 7,2Rhapsody - Ascending To Infinity7. Kadavar - dto.7. Ethereal Architect - MonolithAugust)Bilocate - Summoning The Bygones8. Phyne Thanquz - dto.8. Heart Of Cygnus - Voyage Of JonasRival Sons - Head Down (Ø 8,0, September)Lita Ford - Living Like A Runaway9. Mutilation Rites - Empyrean9. Burzum - UmskiptarEnslaved - Riitiir (Ø 8,0, Oktober)Jettblack - Raining Rock10. Ouijabeard - Die And Let Live10. Arstidir Lifsins - Vápna Lækjar EldrDordeduh - Dar De Duh (Ø 7,8, November)Kopek - White Collar LiesDie fünf beste KonzerteDie fünf beste KonzerteMammoth Mammoth - Vol. III: Hell‘s Likely (ØNe Obliviscaris - Portal Of I1. Year Of The Goat, Attic, Castle in Oberhausen1. Dream Theater - Düsseldorf7,2, Dezember)In This Moment - Blood2. Mamiffer und Menace Ruine in Bochum2. Circle II Circle - WackenSteel Panther - Balls Out (Ø 7,2 Januar)Vorpal Nomad - Hyperborea3. Pentagram und Kadavar in Köln3. Adrenaline Mob - BochumWitchcraft - Legend4. Velnias und Agalloch in Oberhausen4. RPWL - Uden (NL)Weitere exzellente Alben des Jahres 2012:Black Light Burns - The Moment You Realize,5. Angist in Reykjavík5. The Devil‘s Blood - BochumKetzer - Endzeit MetropolisYou‘re Going To FallDas beste Festival des Jahres?Das beste Festival des Jahres?Asphyx - DeathhammerForces At Work - StraightEistnaflug (Island)Wacken Open AirCorrosion Of Conformity - dto.The Graviators - Evil DeedsDeine Neuentdeckung des Jahres?Deine Neuentdeckung des Jahres?Decline - Cold Declaration Of Visceral DisgustWynterfylleth - The Threnody Of TriumphMutilation RitesAtticDevil‘s Train - Devil‘s TrainDanko Jones - Rock And Roll Is Black And BlueGnadenlos überbewertete Scheibe:Überraschung des Jahres?Svartby - Elemental TalesShining - Redefining Darkness„Agony And Opium“ von Christian MistressIan Anderson kann es noch.Lunar Aurora - HoagaschtWintersun - Time IGrößter Exzess / tollste Party des Jahres?Gnadenlos überbewertete Scheibe:Unisonic - UnisonicDaylight Dies - A Frail BecomingAlle vier Tage bei Heavy Days in Doom Town.Danko Jones - Rock And Roll Is Black And BlueLord Mantis - PerverterHexvessel - No Holier TempleDeine Hoffnung für 2013?Größter persönlicher Erfolg 2012?Overkill - The Electric AgeThe 69 Eyes - XEs soll genauso spannend werden wie 2012, aberIch habe nicht eine Sekunde des neuen Manowar-Spawn Of Possession - IncursoYear Of The Goat - Angels‘ Necropolisschöner.Albums gehört.Secrets Of The Moon - Seven BellsKing Lizard - A Nightmare Livin‘ The DreamDiese Bands werden 2013 punkten:Dein guter Vorsatz für 2013?Moonspell - <strong>Alpha</strong> NoirScum Of The Earth - The Devil Made Me Do ItAttic, Year Of The Goat, Gold, Beast In The FieldMehr CD-Regale kaufenHalestorm - The Strange Case Of...4041


Die Welt ging 2012 nicht unter, dennoch war dasFEBRUARMAISEPTEMBERvergangene Jahr nicht ein ausschließlich gutes für• Jesse Leach kehrt zu Killswitch Engage zurück• Nachtgeschrei haben einen neuen Sänger• Doro schlüpft in die Filmrolle Meha für den zwei-die <strong>Metal</strong>-Szene. Viele vor allem unerwartete To-• Lordi-Drummer Tommi Lillman verstirbt überra-• Six Feet Under rekrutieren den Gitarristen Olaten Teil von „Anuk – Der Weg des Kriegers“desfälle, eine bedrückt stimmende KrebsdiagnoseschendEnglund• Die Gerüchteküche um eine mögliche Böhse-On-und Anklagen gegen einen <strong>Metal</strong>-Sänger ziehen• Sänger Mat Maurer verlässt Mortal Sinkelz-Reunion brodeltsich durch das Jahr. Die Rockwelt verlor Jon Lord,noch tragischer wirken jedoch die unerwarteten Todesfällebei unter anderem Lordi, Visions Of Atlantisund Rigor Mortis. Was es sonst für Neuigkeitenim Jahr 2012 gab, seht ihr hier. Wir haben die wichtigstenMeldungen des Jahres zusammengefasst.Zusammengestellt von Jenny BombeckJANUAR• Angela Gossow legt eine längere Pause ein• Iron-Butterfly-Gitarrist verstirbt an einer Atemwegs-Infektion• Die Death-<strong>Metal</strong>-Band Obscenity kehrt zurück• Killswitch Engage trennen sich von ihrem SängerHoward Jones• Fear Factory stellen ihren neuen Bassisten vor• The Devil Wears Prada trennen sich von ihremKeyboarder James Baney• Die Gothic-<strong>Metal</strong>-Band Elis löst sich aufMÄRZ• Mortal Sin haben mit Dave Tinelt einen neuenSänger gefunden• HammerFall kündigen für 2013 eine Pause an• Holy Moses und Gitarrist Michael Hankel gehengetrennte Wege• Gründungsmitglied Yves Huts verlässt EpicaAPRIL• Bassspieler Robbie Crane verlässt Ratt• Sabaton haben gleich drei neue BandmitgliederJUNI• Doom-Legende Candlemass trennen sich vonFrontmann Robert Lowe• Ex-Fleetwood-Mac-Gitarrist Bob Welch begehtSelbstmord• Kreator feiern den höchsten Charteinstieg derBandgeschichte• Queensryche machen ohne Geoff Tate weiter• Tommy Karevik wird neuer Sänger bei Kamelot• Lamb-Of-God-Sänger Randy Blythe wird wegenVerdachts auf Totschlag verhaftetJULI• Jon Lord, der Ex-Keyboarder von Deep Purple,erliegt seiner Krebskrankheit• Motörhead: Die Könige des Merchandises habenMotörheadphönes im Angebot• Stefan Kaufmann verlässt U.D.O.• Century Media Records erheben Klage gegen eineillegale Downloader des neuen Iced-Earth-AlbumsOKTOBER• Nightwish trennen sich von Anette Olzon, ab soforthilft Floor Jansen aus• Long Distance Calling bestreiten neuen Weg undstellen neuen Sänger vorNOVEMBER• Suicide-Silence-Frontmann Mitch Lucker erliegtden Folgen eines Motoradunfalls• Rolf Kasparek (Running Wild) gründet Giant X• The Doors stellen neuen Song auf Facebook vor• Ex-Visions-Of-Atlantis-Sängerin Nicole Bognerverstirbt im Alter von nur 27 Jahren• Bei Tony Iommi wird Krebs diagnostiziert• Riot-Gründer Mark Reale verstirbt im Alter von 55Jahren an Morbus Crohn• Luca Turilli‘s Rhapsody lüften das Geheimnis umden neuen Sänger: es ist Alessandro Conti• Opeth-Fronter Mikael Akerfeldt verlässt seinLangzeit-Projekt Bloodbath• Alex Holzwarth verlässt Luca Turilli‘s RhapsodyAUGUST• Auf dem Wacken Open Air verstirbt ein <strong>Metal</strong>leran einer Kohlenmonoxid-Vergiftung• Baroness verunglücken mit dem Tourbus, zweider Insassen erleiden schwere Verletzungen• Lead-Gitarrist Ian Gray verlässt Deströyer 666DEZEMBER• Die Anklage gegen Randy Blythe wird offiziell• Mike Scaccia von Rigor Mortis stirbt an einer Herzattacke4243


LEGENDE1: Unerträglich2: Mies3: Schlecht4: Unnötig5: Unspektakulär6: Akzeptabel7: Gut8: Sehr gut9: Herausragend10: MeilensteinATTICThe InvocationDarkened Nocturn SlaughtercultNecrovisionKOLDBRANNVertigoENFORCERDeath By FireVANDERBUYSTFlying DutchmenKREUZFEUERAUDREY HORNEYoungbloodHELLOWEENStraight Out Of HellCRASHDIETThe Savage PlaygroundALPHA TIGERBeneath The SurfaceDer Beginn der neuen Jahres wird vor allemmit vielen Highlights aus dem vorherigenJahr eingeläutet. Bei den meistenfinden sich Alben der Jahresrückblickslistein den privaten Playern – das sprichtfür Qualität!DORIAN GORR1. The Meteors - Doing The Lord‘s Work2. Vishnu - Nightbeat Love3. The Beatles - Abbey RoadJENNY BOMBECK1. Year Of The Goat - Angels‘ Acropolis2. The Darkness - Hot Cakes3. Vishnu - Nightbeat LoveELVIS DOLFF1. Cult Of Luna – Vertikal2. Urgehal – Ikonoklast3. Pentagram – RelentlessDurchschnittGesamtDorianGorrJennyBombeckMiriamGörgeElvisDolffDavidDankert7,6 38 8 7 8 7 87.0 35 8 6 6 7 87,0 34 7 6 6 7 86.6 33 7 6 6 7 76,4 32 7 6 7 7 56,0 30 7 5 7 6 55,4 27 5 6 9 3 45,2 26 6 7 5 5 34,4 22 5 5 5 4 3TEAM-PLAYLISTDAVID DANKERT1. Alchemyst - Nekromanteion2. Attic - The Invocation3. Arcturus - Sideshow SymphoniesMIRIAM GÖRGE1. Catamenia – Halls Of Frozen North2. Iced Earth – The Dark Saga3. Agalloch – The MantleBENJAMIN GORR1. The Meteors – Doing The Lord‘s Work2. Rammstein – Mutter3. Bloodhound Gang – Hooray For BoobiesMARCEL REEFMANN1. Lamb Of God - Resolution2. Domb - Pamalalarache3. Adept - Death DealersCHRISTOPH SPERBER1. Beyond Creation – The Aura2. Fragments Of Unbecoming – The Art Of ComingApart3. Evocation - Illusions Of GrandeurULRIKE SCHMITZ1. Earth - Angels Of Darkness, Demons OfLight 1 & 22. The Flight Of Sleipnir - Algiz/Berkanan3. Admiral Sir Cloudesley Shovell - Don‘t HearIt...Fear It!NILS MACHER1. Darkthrone - The Underground Resistance2. Jess And The Ancient Ones - Astral Sabbat3. <strong>Riverside</strong> - Shrine Of New Generation SlavesATTICThe Invocation10 Songs (47:42) /VÖ: 8.12.(Ván|Soulfood)„Mercyful-Fate-Klon“ oder„Offenbarung des Heavy<strong>Metal</strong>s“, beides hört manKILLER-ALBUMin letzter Zeit relativ regelmäßig,wenn es mal wieder um die neueste Entdeckung von VánRecords, Attic, geht. Meine Meinung ist: keine von beiden Bezeichnungentreffen auf „The Invocation“ wirklich zu, lassen aber jedochzumindest schon erahnen, wie Attic klingen. Auffällig und dominantwie auch bei eben genannter Heavy-<strong>Metal</strong>-Legende präsentiert sichder stark an King Diamond orientierte Gesang, der jedoch seinemVorbild in wenig nachsteht und Attics Songs mehr als prägt. Denn dieabwechslungsreich fesselnden Gesangslinien bilden die ideale Grundlage,um Ohrwürmer der Marke „The Headless Horsemen“ oder „JoinThe Coven“ zu kreieren. Neben solchen relativ eingängigen Heavy-<strong>Metal</strong>-Nummern präsentieren Attic jedoch auch andere Seiten aufihrem Debüt-Album. So bildet zum Beispiel das schleppende „Edlyn“den wohl doomigsten Part von „The Invocation“, während das abschließendeund auch herausstechendste Stück „Evil Inheritance“die epische Seite Attics in den Vordergrund rückt. Alles in allemist „The Invocation“ einfach nur ein bärenstarkes Album, das durchseine Vielschichtigkeit, starken (und zum Teil leicht schiefen) Leadsund tollen Vocals ein gelungenes Gesamtpaket für jeden Heavy-<strong>Metal</strong>-Fan darstellt. Auch für die, die Mercyful Fate mögen!8 / 10 (David Dankert)KURZBIOGRAFIEATTICLINE-UPRob (Guitar), Katte (Guitar),Meister Cagliostro (Vocals), Roman(Drums), Chris (Bass)GEGRÜNDET 2010HERKUNFT DeutschlandDISKOGRAPHIEAttic (2012, EP), Satan‘s Bride/ Ghost Of Dublin (2012, Split),The Invocation (2012)REDAKTIONSSTIMMENZunächst war das Album eineArt Fear-Fascinating-Paradoxonund ich konnte mich nichtso recht entscheiden. AmEnde haben mich Attic dochvon ihrem Charme überzeugenkönnen, auch wenn man das Ganze vorJahren schon mal etwas besser gehört hat.8 / 10 (Miriam Görge)Es war vorherzusehen, dassman dieser Band bis in alleEwigkeit unterstellen wird,Mercyful Fate und King Diamondso dreist nachgeeifertzu haben, dass der eigeneInput fehlt. Die Wahrheit ist jedoch: Lieberhöre ich mir so einen mit Herzblut bespieltenTribut an als irgendeine moderne Kacke.8 / 10 (Dorian Gorr)44 45


46 47Black <strong>Metal</strong>Black <strong>Metal</strong>Speed <strong>Metal</strong>Hard RockDARKENED NOCTURNKOLDBRANNENFORCERVANDERBUYSTSLAUGHTERCULTVertigoDeath By FireThe Flying DutchmenNecrovision11 Songs (48:06) / VÖ: 25.1.9 Songs (35:44) / VÖ: 1.2.11 Songs (39:49) / VÖ: 7.12.9 Songs (41:42) / VÖ: 21.12.(Season Of Mist)(Nuclear Blast)(Ván|Soulfood)(War Anthem)Nachdem Koldbrann mit ihren„Balls Of Hades“ – das warDie Holländer fliegen wieder!Was frühstückt Onielar, die Giftspuckerin vonersten zwei Alben vor allem die Traditionalisten ines, was ich beim Titel des Intros von „Death ByVanderbuyst sind zurück mit ihrer dritten PortionDarkened Nocturn Slaughtercult, eigentlich mor-der Black-<strong>Metal</strong>-Gemeinde zufriedenstellen konn-Fire“ zuerst gelesen habe. In Wahrheit läutenhardrockiger Retro-Action. „The Flying Dutchmen“gens? Reißnägel? Die beste aller Black-<strong>Metal</strong>-ten, erweitern die Norweger nun ihren Sound umhier wahrhaftige Glocken, bevor der Hörer in denmacht da weiter, wo die Vorgänger aufgehört ha-Sängerinnen treibt mit ihrem Gekrächze ein wei-ein paar kleinere ‚Neuheiten‘. So klingt „Vertigo“speed-thrashigen Expresszug gezogen wird, derben, schlägt aber auch ein paar neue Kerben ein.teres DNS-Album an den Rand des Wahnsinns,zwar im ersten Moment nur wie die besser pro-einiges zwischen dicken und gequetschten EiernSo wirkt das Werk zwar immer noch so frisch undgenau dorthin, wo es richtig weh tut. Doch esduzierte und logische Nachfolgeplatte der beidenzu vermitteln versucht. Enforcer sind Zeitmaschi-frei wie Vanderbuyst auf den Vorgängern warenwäre ein Trugschluss, den Erfolg dieser etwasVorgänger, beim genaueren Hinhören fällt einemne und Powerpaket zugleich. Die 2004 gegrün-oder auch live auftreten, doch merkt man auch,peinlich theatralisch auftretenden Band auf diejedoch auch die vermehrte Verwendung von eherdete Band versprüht seither rund 25-Jahre-älter-dass sich langsam immer mehr eine ernstzuneh-Exotenstellung Onielars zu reduzieren. Wenn esdissonant klingenden Riffs auf. Gerade diese Ele-Charme, kombiniert mit einer Frische und Kraft,mende Band formt, die nicht nur der Spaß-Act aufum klassischen Black <strong>Metal</strong> geht, vertritt keinemente des ‚orthodoxen Black <strong>Metal</strong>s‘ bereicherndie einfach nur mitreißt. Mitsing-Faktor kreiereneinem Festival ist. Retro ist auf der neuen Schei-Band Deutschlands Szene würdiger als die Kont-Koldbranns Sound und lassen auch Koldbrann-auf „Death By Fire“: „Mesmerized By Fire“ oderbe immer noch die oberste Maxime und Songsroverslinge aus Nordrhein-Westfalen. DNS setzenEinsteigern die Chance, sich in den teils anstren-„Take Me Out Of This Nightmare“. Das Album istwie „Frivolous Franny“, „Tears Won’t Rinse“ oderden Black <strong>Metal</strong> abartig roh in Szene, mit Gitar-gend zu hörenden Songs zurechtzufinden. All diesleichte Kost für Oldschool-Fans des Genres, die„Never Be Clever“ rocken einfach. Eine neue Di-ren, die wie ein Blizzard über einen hereinbre-wird zudem in einem nahezu ideal abgemischten,zwischendurch mal etwas Solides, Frisches hörenmension eröffnen aber das pathetische „Give Mechen, aber eben mit der richtigen Nase für song-gutem Black-<strong>Metal</strong>-Soundgewand dargeboten,möchten. Langzeit-Spaßfaktor und Tiefe sind dieOne More Shot“, der starke Titeltrack oder dasdienliche Momente, die das finstere Treiben zumsodass auch einige technischen Feinheiten nichtbeiden Punkte, die ich der Platte nicht zutraue.hypnotische „The Butcher’s Knife“. Hard-Rock-Glück nicht auflockern, sondern es noch stürmi-unverborgen bleiben.Spaß macht sie trotzdem.Fans reinhören!scher wirken lassen. Das ist große Kunst.8 / 10 (David Dankert)7 / 10 (Elvis Dolff)7 / 10 (Elvis Dolff)8 / 10 (Dorian Gorr)REDAKTIONSSTIMMENREDAKTIONSSTIMMENREDAKTIONSSTIMMENREDAKTIONSSTIMMENDarkened Nocturn Slaughtercult liefern wie immer genaudas ab, was von ihnen erwartet wird. Kalte Riffs,rasende Songs und dazu Onielars wütende Vocals.Das alles überzeugt jeden Fan und bildet ein starkesEmpfehlungsschreiben der deutschen Black-<strong>Metal</strong>ler!8 / 10 (David Dankert)Koldbrann sind mir irgendwie viel zu oft nur in Nebensätzengefallen. Das mag an der kargen Diskographieund den stillen Phasen um die Band liegen. Die neueScheibe ist in jedem Fall eine solide Rückmeldung undentfaltet sich bei jedem Durchlauf immer mehr. Stark!7 / 10 (Elvis Dolff)Enforcer schaffen es mit ihrem Nuclear-Blast-Einstandspielend, das Niveau ähnlich hoch zu halten wie aufden beiden Vorgänger-Alben. Die Band macht einfachLaune und bedient – ohne dabei abgedroschen zuwirken – alle Speed-<strong>Metal</strong>-Klischees.7 / 10 (David Dankert)Vanderbuyst reißen mit ihrem fliegenden Holländereinfach mit und haben den Hörer mit den ersten Klängenbereits auf ihre Seite gezogen. Die Spielfreudeder mehr als geschäftigen Niederländer ist in jedemSong greifbar und wirkt ansteckend.7 / 10 (Miriam Görge)DNS aus Dormagen – klingt auch etwas wie der Teileiner umfangreichen Bestellung für ein neuzeitlichesFrankenstein-Monster. Musikalisch bleiben die Rheinländerjedenfalls ihrem Erbgut treu und hüllen alles inschwarze Epik bis dunkle Rohheit. Fans wird‘s freuen!7 / 10 (Elvis Dolff)Das neue Koldbrann-Album klingt roh und tollwütig –genau so, wie die Fans es verlangen. Dass dabei abund an die Abwechslung auf der Strecke bleibt, liegtin der Natur der Dinge. Für den Black-<strong>Metal</strong>-Olympmüssen Koldbrann nur noch diese Hürde meistern.7 / 10 (Dorian Gorr)Weder schlecht noch sonderlich spannend kommenEnforcer auf ihrem neuen Album daher. Der Opener„Death Rides The Night“ macht noch Spaß, dann wirdes überwiegend austauschbar. Da gibt es aktuell einigeBands die so etwas interessanter umsetzen.6 / 10 (Miriam Görge)Selten habe ich bei einer Band ein derartiges Live-Studio-Gefälle verspürt, wie bei Vanderbuyst. Als ichdie Band das erste Mal sah, hat es mich vor Energieumgehauen. Diese kriegen Vanderbuyst bei allem gutenSongwriting nur noch nicht aufs Album gebannt.7 / 10 (Dorian Gorr)


Hard RockPower <strong>Metal</strong>Glam <strong>Metal</strong>Heavy <strong>Metal</strong>AUDREY HORNEHELLOWEENCRASHDIETALPHA TIGERYoungbloodStraight Out Of HellThe Savage PlaygroundBeneath The Surface10 Songs (44:06) / VÖ: 25.1.13 Songs (59:58) / VÖ: 18.1.13 Songs (60:46) / VÖ: 25.1.10 Songs (56:40) / VÖ: 25.1.(Napalm|Edel)(Dragnet)(Frontiers)(Century Media)So sehr man sich auch gegenFaszinierend, dieses neueDie Milchbubis sind zu fast ge-Was ist denn da los? Mit fünfdiese immanente Retro-Welle wehren möch-<strong>Helloween</strong>-Album. Beim ersten Durchlauf vonstandenen Sleaze-Rockern geworden: „The Sa-Punkten schreibe ich den Top-Review für <strong>Alpha</strong>te, wenn Audrey Horne mit einem Album wie„Straight Out Of Hell“ denkt man sich noch, dassvage Playground“ wirkt wesentlich reifer als derTigers „Beneath The Surface“. Das impliziert,„Youngblood“ ankommen, ist die Standhaftigkeitdie Männer doch besser in jener Hölle gebliebenVorgänger. Auch die poppigen Einlagen dominie-dass der Review keine großartigen Lobhudeleienpassé. Es war nach großem Hype und Tamtamwären, so seltsam muten einige der Songs an.ren nicht mehr das Gesamtbild der Platte. Trotz-beinhalten wird. Die Erwartungen an den zweitenetwas ruhiger geworden um die Norweger, umsoBeim zweiten Durchlauf fangen einige der Fremd-dem sind Crashdiet keine langweiligen AltherrenRelease waren im Vorfeld groß. Jedoch könnenerstaunlicher ist es, dass sie sich mit ihrem vier-schämer an zu gefallen und noch eine Runde spä-mit grauen Haaren geworden. Sie rocken, slea-<strong>Alpha</strong> Tiger die Feuerprobe nicht ohne bleiben-ten Studioalbum per Paukenschlag zurückmel-ter feiert man jede einzelne Peinlichkeit ungeniertzen und glammen 13 Songs lang. Ohne dabei zude Blessuren überstehen. Klar, die Band spieltden, ohne viel Enttäuschung seitens der Kritikerab und hat keine Ahnung mehr, was genau mancheesy zu werden, haben sie manchen Ohrwurmspandextauglichen Heavy <strong>Metal</strong>, der die gute altefürchten zu müssen. Sicher, einige werden deneigentlich peinlich fand. Denn: <strong>Helloween</strong> klingenin ihren toupierten Haaren versteckt („Lickin‘Schule aufleben lässt. Allein das zieht viele Gleich-bis dato recht typischen Grunge-Hauch und dieim Jahre 2013 einfach großartig abwechslungs-Dog“, „Circus“, „Sin City“). Doch es gibt etwas,gesinnte in den Plattenladen. Die erste Hälftedamit verbundene Melancholie vermissen, dochreich. Andi Deris präsentiert sich in absoluterdas der Platte fehlt, um in den Olymp der Haar-macht Spaß und beweist technisches und spiele-nie war bei Audrey Horne so klar, wohin die ReiseTopform, die neu gewonnene Härte steht den ex-spray-Fetischisten aufgenommen zu werden:risches Geschick. Danach stellt sich ein wenig dasgeht: Classic Rock at its finest, eine Hommagetrem dynamischen Hamburgern außerordentlichDer Dreck! Das Album ist zu sauber. Mir fehlt derStandardprogramm ein und die Vocals fangen anan alte Helden und Vorbilder, die trotzdem so ei-gut zu Gesicht. Verdammt, die können es immerverruchte, dreckige Rockanteil, der Sexappeal.zu nerven. Man muss generell ein Liebhaber dergenständig klingt, wie es kaum einem anderennoch. Ein Ausrufe-Zeichen für die Konkurrenz,Vielleicht müssen Crashdiet noch ein wenig he-hohen Töne sein, sonst kann man mit StephanGenre-Vertreter gelingt. Offenbar ist Retro ebendie dieses Jahr einen ähnlichen Markt bedienenranwachsen, um dieses doch wichtige KriteriumDietrichs Vocals nichts anfangen. Hartgesottenedoch die neue Moderne. So macht es auf jedenmöchte. An diesen <strong>Helloween</strong> muss man erstmalerfüllen zu können. Das Ende der FahnenstangeOld-School-Heavy-<strong>Metal</strong>-Fans werden das AlbumFall Spaß!vorbeikommen.ist noch nicht erreicht, aber in Sicht.verehren. Der Rest zuckt mit den Schultern.7 / 10 (Miriam Görge)9 / 10 (Miriam Görge)8 / 10 (Jenny Bombeck)5 / 10 (Jenny Bombeck)REDAKTIONSSTIMMENREDAKTIONSSTIMMENREDAKTIONSSTIMMENREDAKTIONSSTIMMENIch kann mir nicht helfen, aber ich werde mit AudreyHorne einfach nicht warm. Zwar hat „Youngblood“mehr Potenzial als der Vorgänger, dennoch finde ichkeinen Gefallen an dem norwegischen Rock. Und dabeimag ich die ganzen Retroscheiben sonst.5 / 10 (Jenny Bombeck)Für mich ist dieses Album die Enttäuschung des Monats.<strong>Helloween</strong> haben für mich insgeheim schon längerausgedient, das neue Album bestätigt mir meineigenes Empfinden. Vielleicht gehöre ich aber aucheinfach nicht mehr zur Zielgruppe für diese Musik.5 / 10 (Dorian Gorr)Der Benne haut mich bestimmt wieder, aber bei allerLiebe zu glamourösen Haarspray-<strong>Metal</strong> empfindeich die Jubelschreie bei Crashdiest nach wie vor fürübertrieben. Dieser Band fehlt der Charakter, den dieGroßmeister im kleinen Finger haben.6 / 10 (Dorian Gorr)<strong>Alpha</strong> Tiger mögen mit ihrem klassischen Power <strong>Metal</strong>einige Fans in den letzten Jahren gewonnen haben,mich überzeugt „Beneath The Surface“ jedoch nicht.Zu gesichtslos und durchgenudelt klingen die Songsund lassen daher murdrei Punkte springen.3 / 10 (David Dankert)Audrey macht mich immer noch nicht horny. Auchwenn ich das Rotzrockige der Platte mag, komme icheinfach nicht auf das matschige, weichgespülte Feelingklar, das mir die Platte bereitet. Nett, gut, aberklassischen Rock habe ich schon mitreißender erlebt.6 / 10 (Elvis Dolff)<strong>Helloween</strong> entpuppen sich mit „Straight Out Of Hell“als abwechslungsreich. Die Songs machen Spaß undziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Dennoch brauchtder Silberling seine Zeit, bis er die satte orange Farbeeines <strong>Helloween</strong>-Kürbisses hat.6/ 10 (Jenny Bombeck)Bei der Fülle an Outputs in diesem Bereich schaffenes Crashdiet für mich einfach nicht, sich irgendwiepositiv von der Masse abzuheben. Die Songs sindganz nett, aber sobald die Musik aus ist, hat man sieschon wieder vergessen.5 / 10 (Miriam Görge)Ehrlich, keine Ahnung warum alle diese Jungs so tollfinden und bis zum Erbrechen loben. Ganz davon abgesehen,dass ich auf die Vocals mal so überhauptnicht klar komme, finde ich das Ganze irgendwie unglaubwürdigund überaus nervig.5 / 10 (Miriam Görge)48 49


50 51Sludge / Post-HardcoreElectro RockBlack <strong>Metal</strong><strong>Metal</strong>coreHard RockModern <strong>Metal</strong>A LIFE DIVIDEDACRIMONIOUSCALLEJONCHICKENFOOTDREAMSHADEThe Great Escape13 Songs (52:35) / VÖ: 18.1.(AFM|Soulfood)Sunyata8 Songs (55:00) / VÖ: 30.11.(Agonia|Soulfood)Man spricht Deutsch11 Songs (40:17) / VÖ: 11.1.(Eleven Seven|EMI)LV (Live)9 Songs (56:46) / VÖ: 7.12.(earMusic|Edel)The Gift Of Life10 Songs (37:42) / VÖ: 25.1.(Spinefarm|Soulfood)CULT OF LUNAVertikal9 Songs (65:34) / VÖ: 25.1. (Indie)Mit ihrem sechsten sexy Full-Length-Releasezeigen die schwedischen AlleskönnerCult Of Luna wieder einmal, wie diePost-Post abgehen kann. Nun ist Post-Abgehen wohl etwas irreführend, doch istder Sludge-Post-Hardcore-Stil der Trup-A Life Divided sindmassenkompatibel.Kein Wunder, dass siederzeit stark gefragtsind. Die Bayern verstehenes, Melodien,elektronische Spielereienund Riffs so miteinanderzu vereinen,dass sich die Ohrwürmernacheinander dieHand reichen. Die Symbiose aus Rock undElectro findet auf einem sehr harmlosen Levelstatt, so dass Songs wie „The Last Dance“ imRadio gespielt werden können. Diese Harmlosigkeitempfinde ich als kleines Manko. Besondersdie elektronischen Klänge könnten einwenig dunkler und böser ausfallen. Das würdedie Band und besonders den neue Output „TheGreat Escape“ mysteriöser, vielleicht ein wenigverruchter erscheinen lassen. Doch die Machtder eingängigen Lieder ist groß und so zieht esauch mich wieder auf ihre Seite. Diesen Klängenkann man sich einfach nicht entziehen,sofern man einen Hang zum Genre hat.8 / 10 (Jenny Bombeck)Cool. Erst rührt einwunderschönes, tiefmelancholischesIntroan deine inneren Wunden,dann verwandelndie rasenden GitarrenWeltschmerz in Wutund Verzweiflung. DieGriechen verbinden aufihrem zweiten AlbumBlack <strong>Metal</strong> mit einerordentlichen Portion Rock’n’Roll und Heavy<strong>Metal</strong>. Leider schleichen sich immer wiederein paar Längen in die ansonsten packendenSongs. Interessant auch das inhaltliche Konzept:Thematisch bleibt man anscheinend (dieLyrics lagen leider nicht vor) nicht nur beimbewährten Satansgedöns, sondern bewegtsich auch im Kontext von indischer Philosophieund Religionen, zumindest lassen Songtitelwie „Glory Crowned Son Of The Thousand PetallesLotus“ und „Adharma“ darauf schließen.Insgesamt gibt es hier überzeugenden orthodoxenBlack <strong>Metal</strong> mit einem echt unorthodoxenCover.8 / 10 (Ulrike Schmitz)Die Idee, als Band einreines Cover-Albumaufzunehmen, ist nichtneu. Genau genommenist sie sogar schonziemlich alt. Mit <strong>Metal</strong>licas„Garage Inc.“hatte dieses Phänomenseinen bis heute unerreichtenHöhepunkt erreicht.Dass sich auchdie moderne <strong>Metal</strong>-Schule an solchen Späßenerfreut, zeigen Callejon. Die Besonderheit ihrerCover-Platte: Die Band zollt ausschließlichdeutschsprachigen Bands Tribut. Klar, dass dadie obligatorischen Ärzte und Die Toten Hosendrauf sind – und auch „Alles nur geklaut“, einstein Hit der Chorknaben Die Prinzen hat sicheingeschlichen. Alle Songs, von Tokio Hotel biszu den Fantastischen Vier, haben Callejon inihr bandeigenes Format gepresst: Haudrauf-Mucke, Beatdown-Passagen, cleane Vocals,heisere Schreie. Das ist bei manch einer Nummerkurzfristig ganz amüsant. Bei den meistenSongs bleibe ich jedoch lieber beim Original.6 / 10 (Dorian Gorr)Eigentlich ist es fastschon dreist: Wer willnach nur zwei Studioalbendie Live-Scheibeeiner Band hören? Aberbei Chickenfoot handeltes sich nun einmalum alte Hasen des Musikgeschäfts.SammyHaggar, Michael Anthony,Satriani, ChadSmith – ja, das sind Namen, die kennt jeder.Und doch rechtfertigen sie in meinen Augennicht diese Veröffentlichung. Denn auch wenndie beiden bisherigen Platten anständig waren,fehlt Chickenfoot noch das Überalbum,um auch nur ansatzweise mit ihren Vorgängerbandsgleichzuziehen. Zu hören bekommeich deswegen solide Hard-Rock-Kost mit einemimmer noch beeindruckend gut singendenSammy Haggar, vertrackte Retro-Jams, Blues-Momente und Früh-<strong>Metal</strong>-Atmosphäre. Aberdas alleine reicht nicht aus, um Magie, die beiLive-Alben noch wichtiger ist als bei Studioplatten,zu versprühen. Nett, mehr nicht.6 /10 (Dorian Gorr)Eigentlich machenDreamshade schöneMusik. Die Musikgeht rein, man wipptmit dem Fuß mit, mankönnte sie sogar fastim Radio laufen lassen.So, ihr merkt, woraufich hinaus will: „TheGift Of Life“ ist einesdieser vielen Auswüchsedes modernen Melodic Death <strong>Metal</strong>s, undzwar in der ganz schrecklich modernen Form.Die Musiker können was, sie haben gute Ideenund können ihre Instrumente spielen. Aberwas hier an Synthesizern, an ultra-klinischemSound und total poppigen Cleanpassagen gebotenwird, ist zu viel. Die Aufmachung istprofessionell, die Promotionabteilung machteinen guten Job, die Band präsentiert sich aufFestivals. Aber schaut man einmal genau aufdie Musik, dann hat sie keine Seele und keinerleiCharakter. Jedoch würde ich nicht aufdie Idee kommen und sagen, dass Dreamshadeschlecht wären.4 / 10 (Christoph Sperber)pe markerschütternd genug, um diesesRockFolk PunkDark <strong>Metal</strong>Modern <strong>Metal</strong>Attribut zumindest in Teilen zu erfüllen.Industrial RockBLACK LIGHT BURNSBUCKCHERRYDROPKICK MURPHYSEISREGENEMERGENCY GATE„Vertikal“ fängt mit einem genialen Introan, das in den Übersong „I: The We-Lotus Island11 Songs (40:19) / VÖ: 25.1.(Ninestone|Sony)Confessions13 Songs (51:02) / VÖ: 15.2.(EMI)Signed And Sealed In Blood12 Songs (40:55) / VÖ: 11.1.(Born & Bred)Krebskollektion20 Songs (93:00) / VÖ: 7.12.(Massacre|Soulfood)You12 Songs (45:53) / VÖ: 25.1.(Golden Core)apon“ kulminiert. Atmosphärisch dicht,schleppend, tragisch, einfach intensiv.Nach diesem Start obsiegt Monotonie inder Stimmung pro Song immer mehr undverfällt in die Trance des Werkes. „MuteDeparture“ und „In Awe Of“ sind weitereHighlights, wobei das fast 19-minütige„Vicarious Redemption“ etwas zu langwirkt. Cult Of Luna zeigen abermals ihrunglaubliches Können, lassen bei „Vertikal“aber noch Luft nach oben.8 / 10 (Elvis Dolff)Nach gerade einmal einemknappen halbenJahr beglücken BlackLight Burns die Fansbereits mit neuem Material.„Lotus Islands“ist nach dem Albumschemawieder ein Konzeptalbum,Hintergrundist dieses Mal eine ArtPseudo- Soundtrackzum Film „The Holy Mountain“. Und ohne denFilm gesehen zu haben, verspricht die MusikDüsteres. „The Alchemist“ weckt gleich zu BeginnGänsehaut und auch der Rest der zahlreichenInstrumentals verbreitet eine schwere,düstere Stimmung. Auf aggressive Gitarrenmit harten Riffs wird dieses mal komplett verzichtet.Borland greift dabei gut den Stil desletzten Albums auf und glänzt in „It‘s Good ToBe Gold“ sogar in David-Bowie-Manier. Insgesamtist dem Freigeist ein konsequentes Weitergehenseines bisherigen Weges zu attestierenund kann kleine Schwachstellen verzeihen.8 / 10 (Marcel Reefmann)Eine schmucke Rock-Platte haben uns Buckcherrymit ihrem sechstenAlbum aufgetischt.Zwischen Punk-Attitudeund Radio-Appeal bewegtsich die Musik auf„Confessions“ gar massenkompatibel.Um esgenauer zu machen: Irgendwoneben den BackyardBabies und Black Stone Cherry lässtsich der L.A.-Fünfer eintüten, da dürfte klarsein, wohin die Fahrt geht. Apropos Fahrt,„Confessions“ ist das typische Album für dieAutobahn, bei dem man in voller Lautstärkeschon nach ein paar Minuten jeden Songmitsingen kann. Der ein oder andere ruhigeMoment ist auch da, um die Spannungskurvenicht zu überreizen. Kurzweilig ist der Silberlingauf jeden Fall, allerdings nutzt sich solcheMucke bei mir auch ziemlich schnell ab. Machtaber nichts, denn die nächsten Releases dieserCouleur stehen schon in den Startlöchern.6 / 10 (Nils Macher)Die Murphys sind wiederda. 15 Jahre nachihrem Debüt „Do OrDie“ halten sich dieFolk-Punker noch wackerim Geschäft. Musikalischhat sich einigesgetan und vielealteingesessene Fanswürden dem neuenWerk wohl nur entfernteVerwandtschaft mit dem irischen Raufboldzusprechen, der da vor 15 Jahren den Weg indie CD-Regale gefunden hat. Songs wie „TheBoys Are Back“ oder „Rose Tattoo“ (haben leidernichts mit ihren Namensvettern zu tun)sind schon deutlich mainstreamiger als damals,machen aber nicht minder Spaß. „JimmyCollins’ Wake“ stampft traditionell-folkig daherund die irische Atmosphäre mit Mitgröhlfaktorträgt sich durch die meisten Songs. Zwarplätschert das Album durch seine scheinbareWeichgespültheit etwas dahin, aber wer aufdie letzten Werke stand, wird hier Spaß haben.6 / 10 (Elvis Dolff)Eisregen haben derBPjM mal wieder einSchnippchen geschlagenund haben auf ihre„Krebskollektion“ alljene Songs gepackt,die der allgemeinenAlbum-Indizierung derVergangenheit zumOpfer gefallen sind,ohne selbst ach-sojugendgefährdendzu sein. Dazu gibt es Neuauflagenvon „Fleischhaus“ und „ScharlachrotesKleid“, Coverversionen von Deaths „BornDead“ sowie Falcos „Mutter, der Mann mit demKoks ist da“, eine Live-Version von „Blutgeil“und zu guter Letzt den komplett neuen Song„Engelmacher“, der in unverwechselbarerEisregen-Manier gutgelauntes Geklimper mitgarstigstem Text verbindet. Selbst für all jene,die sich die indizierten Alben damals haben sichernkönnen, ohne als potentielle Amokläuferangeprangert zu werden, dürfte die „Krebskollektion“interessant sein.Ohne Wertung (Miriam Görge)Emergency Gate habensich mit lauten Paukenschlägenmusikalischin eine andere Richtunggewendet undbestreiten diese kompromisslos.Das einstigemelodiöse, GothicangehauchteGewandhaben sie abgelegtund ein modernes <strong>Metal</strong>core-lastigesangezogen. Dabei greifen dieBayern auf ihrer neuen Platte „You“ auf allseitsbekannte Massenware zurück, die man an jederEcke findet: Schwedischer Melo-Death,der mit <strong>Metal</strong>core-Vocals und kurzen cleanenParts vereint die möglichen Käufer anlockensoll. Zwar findet man immer noch kleine Verzierungenin Form von Industrial-Perlen, aberdadurch wird Massenfertigung noch langenicht zur Haute Couture. Emergency Gate solltenden <strong>Metal</strong>core-Anteil schnell reduzieren,um nicht im Sumpf des modernen <strong>Metal</strong>s ohneGesicht, unterzugehen.5 / 10 (Jenny Bombeck)


RockDeath Thrash <strong>Metal</strong>Progressive RockDeath <strong>Metal</strong>Psychedelic RockMelodic RockREPULSIVE AGGRESSIONRIVERSIDESEPTIC FLESHSHAKING GODSPEEDSNAKECHARMERVISHNUNightbeat Love9 Songs (41:35) / VÖ: 11.1. (Big Dipper|Cargo)Da ist es schon: das erste Highlight. Dieerste Scheibe, bei der ich hier und jetztjede Wette eingehe, dass sie am Endedes Jahres in meinen Top 10 vertretensein wird. Vishnu spielen so wundervollen,schizophrenen, vor Sehnsucht trie-Conflagration10 Songs (41:19) / VÖ: 11.1.(Schwarzdorn)Einerseits hat Musik imBereich Death-Thrasheinen schweren Stand,da fast alles gerne absolutbelanglos klingt.So zumindest das Gefühlbeim ersten Reinhörenin „Conflagration“,dem Erstlingdieser Norweger. Andererseitssollte mansich hier mit voreiligen Schlüssen zurückhalten,denn der Teufel steckt im Detail: Erstmalhat die Musik einiges an Groove. Ja gut, naund? Kennen wir schon von vielen anderenBands! Aber, neben der bekannten Schlichtheit,der hier angewandten und althergebrachtenThrash-Riffs, kommt gelegentlichnoch eine Prise mehr dazu, ein bisschen mehrModerne, dazu noch ein paar Ideen, die überden Ersteindruck hinausgehen. Das Albumkann man gut gleich noch ein weiteres Malhören. Ein drittes Mal aber wohl eher nicht,dafür reicht dieses kurzweilige, unterhaltendeDeath-Thrash-Feuerwerk nicht.6 / 10 (Christoph Sperber)Shrine OfNew Generation Slaves8 Songs (50:57) / VÖ: 18.1.(InsideOut|EMI)Ich mache es kurz.„SONGS“ ist das besteAlbum der Vorzeige-Polen, muss von jedemProg-Fan ungehörtgekauft werden und„The Depth Of Self-Delusion“ ist die besteGesangsleistung vonFrontmann Mariusz Duda. Doch etwas ausführlicher?Nun gut: Angereichert mit einigenClassic-Rock-Vibes, kompakteren Arrangementsund eingängigen Sounds präsentierensich <strong>Riverside</strong> gereifter denn je zuvor. Außerdementwickeln sie sich weiter, anstatt sichauf Szene-Lobhudelei auszuruhen und sichselbst zu kopieren. Insofern überrascht unsEverbody‘s Darling nur mit neuen Ideen, nichtaber mit deren Qualität. Und es gibt noch eineweitere gute Nachricht: Der variantenreicheNew-Artrock ist eingängig, verliert sich dabeiaber nicht in Banalitäten. Den ersten Kandidatenfür den Prog-Thron 2013 hätten wir somit.9 / 10 (Nils Macher)Mystic Places Of Dawn13 Songs (76:27) / VÖ: 18.1.(Season Of Mist)Die Griechen SepticFlesh spielen seitden Neunzigern technischenDeath <strong>Metal</strong>mit Gothic-Elementen.„Mystic Places OfDawn“ ist ein brachialerRe-Release ausdem Jahr 1994: AggressiverDeath <strong>Metal</strong>trifft auf theatralische,orchestrale Untermalung. Diese Mischung istzu Beginn gewöhnungsbedürftig, da die Vocalsnach düsterem Brunstgeschrei klingen. Die Instrumentalfraktionmacht aber dieses Mankowieder gut, da ein Hauch Paradise-Lost-Melancholiemitschwingt, die gerne noch mehr inden Vordergrund treten dürfte. Ansonsten wirkendie Tracks noch ein wenig zu plump undkönnten etwas ausgefeilter sein. Fans, die diesePlatte schon besitzen, sollen durch Bonus-Tracks angelockt werden, die von einer EP ausdem Jahr 1991 stammen. Neu-Septic-Flesh-Anhänger wird man mit dieser aufgewärmtenScheibe nicht überzeugen können.5 / 10 (Jenny Bombeck)Hoera & Awe11 Songs (34:49) / VÖ: 8.2.(Drakkar)Beim Psychedelic Rockeinfach mal den Rockweglassen – nach diesemMuster scheinenShaking Godspeed zuarbeiten. Die Truppespielt Klebstoffschnüffler-Musikmit verworrenen,wenn nicht sogarchaotischen Strukturen,beißenden Dissonanzenund allerlei Soundspielereien, dereneinziges Ziel es zu sein scheint, dem Hörerirgendwie an den Karren zu pissen. Und dasgelingt zuweilen. Auf eine komische Art undWeise bin ich fasziniert von diesem schlimmenDurcheinander, dieser offenkundigen Liebezur musikalischen Anarchie. Leider paart sichdiese Faszination je nach Stimmungslage mitdem Unwillen, beim nächsten Song wieder insStolpern zu geraten, ergo: die Platte weiterzuhören.Viel Spaß macht so eine Scheibe nämlichnicht. Aber das hatten Shaking Godspeedoffenkundig auch nicht beabsichtigt. Wage ichjetzt mal zu behaupten.6 / 10 (Dorian Gorr)Snakecharmer11 Songs (58:10) / VÖ: 25.1.(Frontiers)Steht man einer neuendieser so beliebten Supergroupsgegenüber,ist ein unterdrücktesGähnen mittlerweileschon vorprogrammiert,denn das Einzige,was da meistenswirklich super ist, sinddie Namen auf dem Papier.Auch Snakecharmerlesen sich wie das Who is Who der Achtziger-Jahre-Rock-Ära.Whitesnake und BlackSabbath sind hier nur zwei von einigen namhaftenReferenzen. Dass das selbstbetitelteDebüt der Mannen um Mick Moody und NeilMurray auch gut und gerne so vor 30 Jahrenhätte erscheinen können, macht den größtenReiz der Scheibe aus, denn die Allstars machendas, was sie am besten können: MelodischenRock ohne den Zwang modern klingen zu wollen,Whitesnake lassen eben hörbar grüßen.Das ist nun wirklich nichts Spektakuläres, wasman unbedingt gehört haben muss, ihr Handwerkverstehen die Männer trotzdem.7 / 10 (Miriam Görge)fenden Rock, dass es das Herz zerreißt,Sleaze RockDeath <strong>Metal</strong>PunkThrash <strong>Metal</strong>dass man in diesen Klängen ertrinkenGrindcoreROTTEN SOUNDRUST‘N‘RAGETHE RESISTANCEUNANTASTBARVOIVODmöchte – immer und immer wieder. DieDoors-Vergleiche mancher Kollegen tei-Species At War6 Songs (08:03) / VÖ: 18.1.(Season Of Mist)Showdown11 Songs (49:41) / VÖ: 18.1.(Ekto)Rise From Treason (EP)4 Songs (12:40) / VÖ: 25.1.(earMusic|Edel)Gegen die Stille14 Songs (49:21) / VÖ: 18.1.(SPV|Rookies & Kings)Target Earth10 Songs (56:37) / VÖ: 18.1.(Century Media|EMI)le ich als Doors-Fanatiker nur vereinzelt,aber ja, es ist unverkennbar, dass dieJungs in ihrer Jugend den ein oder anderenSong der besten Band aller Zeitenaufgeschnappt haben, daraus aber ihrganz eigenes Ding entwickelten. Da wirdmal die Hammond-Orgel bemüht, träumerischeGitarren beschworen, mehrstimmigeStimmorgasmen zelebriert undder Rock auf ein Level gehievt, das dieMusikwelt bereichert. Muss man gehörthaben, absolute Sensation!9 / 10 (Dorian Gorr)Nach dem typischRotten Sound‘schen„Cursed“-Album ausdem Jahr 2011 legen dieknüppelwütigen Finnenin Form einer EP gleichnach. Dass auf dieserkeine Kompromisse eingegangenwerden, lässtsich schon allein daranfestmachen, dass es diesechs Songs auf knappe acht Minuten Spielzeitbringen. Geboten wird also Hochgeschwindigkeits-Grindcoremit kurzen Mid-Tempo-Parts.Vielmehr lässt sich eigentlich nicht zu „SpeciesAt War“ sagen. Wer Rotten Sound mag, wirdauch die EP natürlich abfeiern, für alle anderenwird jeder dieser sechs Songs genauso klingenwie alles andere von Rotten Sound.6 / 10 (David Dankert)Wie viele andere Bandsspringen Rust‘N‘Rageauf die Sleaze-Rock-Welle auf. Mit leichtemKlaus-Meine-Charmeüberzeugt SängerVince Brichie, währendder Rest der Band dasmacht, was man erwartet:Eingängige Riffsbegleiten groovendeFußstampf-Drums. Der Bass klingt zwar etwashölzern, aber er fällt zum Glück nicht zu sehrins Gewicht. Damit der Glam-Sound komplettiertwird, werden satte und besonders eingängigeChor-Refrains eingefügt. Das ist füreine solide Glam-Platte ein Muss. Das Rad wirdzwar keinesfalls neu erfunden, jedoch überzeugenRust‘N‘Rage dank ihrer kurzen, knackigenSongs, sodass sich auch mal ein kleinerHit wie „This Time“ oder „Secret Highways“einschleicht. Nur zum Ende brechen die Herrenetwas mit der Länge der Songs aus, wasdie Platte doch noch etwas zäh macht.7 / 10 (Benjamin Gorr)Das hört sich schwedischan – mal kurz aufdie CD geguckt...ahja, Jesper Strömbladund Glenn Ljungström,beide als ehemaligeIn-Flames-Mitgliederbekannte Namen, habensich hier mit The-Haunted-Sänger MarcoAro und DrummerChristofer Barkensjö (Grave und Repugnant)zusammengetan. Dabei herausgekommen istein gut gelungener Mix aus Melodic Death <strong>Metal</strong>und Hardcore, der die satten zwölf Minutender EP in vier überzeugende, wütende und rotzige,dabei trotzdem immer wieder melodischeStücke hackt. Etwas innovativere Ideen hättenetwas mehr Punkte gebracht. The Resistancewollen nicht nur ein All-Star-Projekt sein, sondernhaben echte Bandambitionen. Das vollständigeAlbum der Truppe ist für Februar angekündigt,und jeder, der sich angesprochenfühlt, sollte es auf dem Schirm haben.7 / 10 (Ulrike Schmitz)Dieses Album wird nuraus dem Grund nichtverrissen, weil ich Unantastbarzugestehenmuss, dass sie einHändchen für simple,aber eingängigePunk-Melodien haben.Das alleine kann dieseRotzrock-Platte abernicht retten. Sobaldhier nicht mehrstimmig, sondern alleine gesungenwird, stellen sich mir die Nackenhaareauf. Nicht dass man für Punk-Rock ein guterSänger sein muss, aber Sid Vicious und Konsortenhaben das wenigstens nicht probiert.Unantastbar-Sänger Joggl probiert sich hingegenals furchtbar einfühlsamer Halbballaden-Sänger („Für dich“) und scheitert dabei kläglich.Hinzu kommen diese grottenschlechtenTexte, die vor Kleiner-Mann-Romantik triefenund die üblichen Dämlack-Themen behandeln:Treue, Freundschaft, Pseudorebellion. Allesgehört, war nie vorher gut, ist jetzt nicht gut.6 / 10 (Dorian Gorr)Voivod waren noch nieetwas für den Mainstream,beglückten ihreGefolgschaft aber durchdie Jahre hinweg mitstarken Alben. Für vieleFans steht jetzt mit„Target Earth“ der Prüfsteinnach dem Tod vonDennis D‘Amour an,denn es ist das ersteAlbum, auf dem man nicht auf Songfragmentedes Gründungsmitglieds „Piggy“ zurückgreifenkann. Umso erfreulicher für die Band, ist dieTatsache, dass wir es hier mit einem richtigenHochkaräter zu tun haben, der auch beinharteAnhänger zufrieden stellen sollte. Es ist dereinzigartige, kauzige Sound der Kanadier, denwir hier in Reinkultur serviert bekommen. Beietlichen Songs bleibt die Kinnlade offen stehen,so schlüssig wirkt das Gesamtbild. Gänzlichohne Ausfälle dreht sich dieser Rundlingkompromisslos thrashend in den Schädel.Auch Unbefangene sollten hier mal reinhören!9 / 10 (Nils Macher)5455


CEREMONIAL OATHThe Book Of Truth11 Songs (+ 9 Bonussongs) (88:36) / VÖ: 25.1.(Century Media)NEU AUFGELEGTSACRAMENTUMFar Away From The Sun9 Songs (45:59) / VÖ: 30.1.(Century Media)DVDDVDObwohl HammerFall,In Flames und auchTiamat längst zu weltbekanntenBands ausdem <strong>Metal</strong>-Genre gereiftsind, kamen CeremonialOath nieüber den Status desGeheimtipps hinaus.Doch vielleicht geradewegen Leuten wie OscarDronjak, Jesper Strömblad oder AndersIwers bekommen Ceremonial Oath schlappezwanzig Jahre nach der Veröffentlichung ihresDebüts eine weitere Chance. Century Medialegt nämlich den Erstling „The Book Of Truth“neu auf, dazu kommt eine nicht zu verachtendeBonus-CD mit satten, neun zusätzlichenSongs. Auf dieser finden sich neben der„Lost Name Of God“-EP auch die beiden Demosder Ceremonial-Oath-Vorgänger-BandDesecrator, wobei gerade die zweite Demodurchaus hörenswert ist. „The Book Of Truth“ist guter melodischer Death <strong>Metal</strong>, der vor allemzeigt, dass besagte Bandmitglieder auchandere Musik durchaus überzeugend schreibenund spielen können!8 / 10 (David Dankert)IN SOLITUDEIn Solitude10 Songs (43:45) / VÖ: 25.1.(Season Of Mist)Nach zwei profitablenJahren für die Schwedenhaut Season OfMist das nicht einmalfünf Jahre alte Debütals Re-Release aufden Markt. Ob und wiesinnvoll diese Veröffentlichungspolitikist,bleibt hier mal unbewertet.Fakt ist, dass„In Solitude“ songwriterisch dem überaus erfolgreichen„The World, The Flesh, The Devil“in nichts nachsteht. Auch wenn der Soundum einiges kauziger und Eighties-lastiger ist,In Solitudes Debüt überzeugt durchgehend.Dazu kredenzt das Label noch zwei Bonussongs,die aber keinen Kaufanreiz für Leute,die die Scheibe schon besitzen, darstellt. Allenanderen sei gesagt, dass es In Solitudeauch schon vor 2011 gab und dass das Reinhörenhier empfohlen ist.8 / 10 (David Dankert)Ein weiterer Re-Releaseaus dem HauseCentury Media erfreutin diesem Monat meineOhren in Form vonSacramentums erstemAlbum „Far AwayFrom The Sun“. Schondas eisige Cover lässterahnen, dass hierkein kuschliger Lagerfeuer-Rockgeboten wird. Das etwas an „InThe Nightside Eclipse“ erinnernde Cover vonKristian Wahlin (Dissection, Bathory) machtLust auf mehr und so wird man auch keineswegsmusikalisch enttäuscht. Sacramentumschaffen es von der ersten Sekunde an, einefrostige und mystische Aura zu erzeugen underinnern somit nicht nur musikalisch an dieersten zwei legendären Dissection-Alben.Trotzdem heben sich Sacramentum von ebengenannter Band durch genug Eigenständigkeitund einem deutlich höheren Härtegradab, weswegen Fans von melodischem DeathBlack <strong>Metal</strong> an „Far Away From The Sun“ eigentlichnicht vorbeikommen!8 / 10 (David Dankert)THE MOANINGBlood From Stone12 Songs (56:01) / VÖ: 28.1.(Century Media)Melodischer Death-Black <strong>Metal</strong> als Re-Releasevon Century Media,die Zweite: Erneutist Kristian Wahlin fürdas einmal mehr überzeugendeArtwork verantwortlichund erneutfrage ich mich: SuperAlbum, wieso gibt esdie Band nicht mehr?Necrophobic, Watain und Dissection lassenmusikalisch gesehen grüßen und so bietenThe Moaning eine weitere akustische Alternativefür die kalte Jahreszeit. Zu den regulärenSongs kommen noch vier Demo-Aufnahmenals Bonus hinzu, die soundtechnisch dem Albumzwar etwas unterlegen sind, trotzdemaber eine gelungene Erweiterung zu den anderenSongs darstellen. Zwar kann The MoaningsPlatte im direkten Vergleich nicht ganzmit Sacramentum mithalten, dennoch stellendie Schweden eine souveräne Alternative dar.8 / 10 (David Dankert)METALLICAQuebec Magnetic2 DVDs (135:00) / VÖ: 7.12. (Universal)Die kanadische Stadt Quebec hat auf <strong>Metal</strong>licairgendwie immer einen besonderen Reizausgeübt. Immer wieder haben sich <strong>Metal</strong>licain den hohen Norden vorgewagt, die dortigenFans sich mittlerweile einen Ruf als diebeklopptesten der Bekloppten erarbeitet.Für die Gelddruckmaschine <strong>Metal</strong>lica Grundgenug, diese innige Fan-Band-Beziehungauf DVD zu bannen. Und das Ergebnis istdurchaus sehenswert. <strong>Metal</strong>lica fahren vollesGeschütz auf, sprich: Flammensäulen,Dämonenmasken, eine Bühne, in der Mitteeiner ausverkauften Eishockey-Arena undnicht zuletzt eine Setlist, die das Fanherzhüpfen lässt: „One“, „Master Of Puppets“,„Whiplash“, „Battery“, „Sad But True“ – allesdabei und sogar durchweg tight und mit vielEnergie vorgetragen. Nun gut, das obligatorische,totgehörte „Nothing Else Matters“hätten sich die Alt-Thrasher gerne sparenkönnen, da kriege ich keine Gänsehaut, sondernchronische Musikimpotenz durch, aberzumindest den Quebecern scheint es zu gefallen.Ich nutze den Song zur Pinkelpauseund komme rechtzeitig zu „Enter Sandman“zurück. Kurzum: Das Konzert ist astrein. AlsBonus gibt es einige Zusatzsongs (die Showwurde an zwei Abenden aufgezeichnet), unteranderem das geniale „Turn The Page“-Cover, sowie einen nicht ganz zehnminütigenClip über Quebec und die Fans. GutesTeil der Heavy-<strong>Metal</strong>-Instanz.8 / 10 (Dorian Gorr)MICHAEL SCHENKERTemple Of Rock1 DVD (135:23) / VÖ: 30.11. (Inakustik)Michael Schenker: Ein Urgestein des deutschenRocks. Scorpions, UFO und die MichaelSchenker Group waren oder sind seine Spielwiesen.Nach über vierzig Jahren im Geschäftveröffentlicht Michael eine bodenständigeDVD, die in Tilburg mitgeschnitten wurde.Modernen, überflüssigen Schnickschnacksucht man vergeblich. Dieser Purismus hatauf den ersten Blick seinen Charme, zumaldadurch die ewigen Hitgranaten „Doctor Doctor“,„Rock You Like A Hurricane“ oder „RockBottom“ authentisch ins heimische Wohnzimmergerockt werden. Dennoch hat die DVDauf dem zweiten Blick einen faden Nachgeschmack:Die Kameras sind zwar nah am Geschehenpostiert und haben die Bühne knallhartfokussiert, weisen aber teilweise einfacheine schlechte Bildqualität auf. Die Schnittewirken hektisch und der Zoom wird das einoder andere Mal zu oft betätigt. Mich verwundertes auch, dass zwar die Songs rocken,aber das Publikum nicht. Die fehlende Anteilnahmemacht die DVD zu keinem reinenSehvergnügen. Da taucht sogar der ein oderandere Fremdscham-Moment auf, denn anscheinendfeiern sich die Musiker selbst mehrals die Konzertbesucher. Das Bonusmaterialfällt leider auch nicht so satt aus: Es gibtfünf Extra-Songs vom High Voltage Festivalund einen Einblick in die Atmosphäre vor derShow. Das alles ist ein wenig mau und unglamourös.5 / 10 (Jenny Bombeck)STATUS QUOHello Quo2 DVDs (330:00) / VÖ: 16.11. (Nuclear Blast)Seht her, liebe <strong>Metal</strong>-Labels, liebe Pseudo-DVD-Produzenten und liebe Lieblosen, dieihr Monat um Monat glaubt, man solle eureDVDs an Leser weiterempfehlen, weil dochimmerhin eine zweistündige Show gebotenwird. Genau SO wird es gemacht: „HelloQuo“ macht es vor. Dieses opulente DVD-Paket taucht in den Kosmos namens StatusQuo ein, dreht und wendet diese Band, betrachtetsie im Wandel der Zeit und aus denverschiedenstenBlickwinkeln aller möglichenProtagonisten. Das hier ist keine Musik-DVD,im Fokus stehen keine Live-Aufnahmen, keineSteinzeit-Features wie Bildergalerien undam Fließband produzierte Videoclips. „HelloQuo“ ist ein Film, eine Dokumentation, diedem Schaffen einer der größten Rockbandsdes Planeten gerecht wird. 50 Jahre lang habenStatus Quo sich Zeit gelassen, um ihreHistorie derart umfangreich aufzuarbeiten.Die Warterei hat sich gelohnt: Vom Beginnder Karriere bis zur Trennung und Wiedervereinigungbegleitet man Francis Rossi, RickParfitt und ihre vielen Komparsen durch einewechselreiche Karriere, durch Popstar-Zeitalterund Abstürze. Damit man so eine DVDmachen kann, braucht es nicht nur Hingabe,Geduld und ein entsprechendes Budget, sondernauch eine Band, die zweieinhalb Stunden(mit Bonus sogar fünfeinhalb) lang interessantbleibt. Status Quo sind das zweifellos.Die meisten anderen Bands eben nicht.10 / 10 (Dorian Gorr)THE POGUES30th Anniversary Concert2 DVDs + 2 CDs / VÖ: 25.1. (Indie)Mitte September feierten The Pogues ihr dreißigjährigesJubiläum im Pariser Olympia. Dieachtköpfige, britische Folkpunk-Pionierbandsorgte einst in den Achtzigern musikalischwie auch politisch mit ihrer Radikalität fürAufsehen. Aber auch noch heute steckt ihrEinfluss in vielen Bands, wie den DropkickMurphys oder Flogging Molly, die mittlerweileselbst schon mehrere Jahre alt sind. Mitdiesem Boxset bannt die Band jetzt ein historischesKonzert und tolles Bonusmaterialin ein schönes Buch. Ja, richtig gehört: Diezwei CDs und zwei DVDs kommen verpackt ineinem Buch, das zusätzlich noch umfangreichesBildmaterial und Storys bietet. Das Live-Konzert selbst ist ein eindrucksvoller Auftritteiner gealterten, aber umso kultigerenBand. Frontnuschler Shane McGowan sowiedie restlichen Musiker beherrschen ihr Handwerkund sorgen für einen stilvollen Abendin Paris. Noch heute kann die Band begeistern,spätestens wenn die Menge bei „DirtyOld Town“ und „Sally McLennane“ inbrünstigmitsingt oder wenn die kitschige Hymne „FairytaleOf New York“ und der Partysong „Fiesta“jeweils auf ihre Weise perfekte Schlusspunktefür den Abend setzen. Die Bonus-DVDenthält zudem noch rares Bonusmaterial ausden Achtzigern. Jedem Punkfan, Pogues-Fan,Nicht Pogues-Fan, Musik- und Rockhistorikerund jedem anderen sei dieses Paket empfohlen.9 / 10 (Elvis Dolff)56 57


58 59en sich andere an Songs wie „Betray The Grave“,RED FANG„All Shall Float“, „A Universe Without Stars“, „A(+ El Caco + The Steve Burner Project)Reflection In Fire“ oder „Transcend The Ghost“.9.12. - Köln, EssigfabrikDer Käse in der Mitte des heutigen Traum-Sandwiches ist französisch und heißt ALCEST.Text & Foto: Marcel ReefmannDoch ist das Projekt um Mastermind und TagträumerNeige bei weitem kein Käse, sondernRed Fang endlich einmal live erleben, das standspielt seinen fulminanten, shoegazigen Part die-spätestens seit dem Album „Murder The Moun-ses Abends und weiß das Publikum noch mehrtains“ weit oben auf der To-Do-Liste.mitzunehmen. Schuhe werden beschaut, AugenLeider hat die Bahn schon vorweihnachtli-geschlossen und dem Publikum die Songs „Au-che Panikattacken oder Angst vor möglichemtre Temps“, „Les Voyages De L‘âme“, „PercéesSchnee, woraufhin THE STEVE BURNER PRO-De Lumière“ oder „Summer’s Glory“ eröffnet. EinJECT als Special Guest verpasst wird. Allerdingseindrucksvolles Ereignis diese Band.lassen sich aus der guten Stimmung vor Ort undDann ist es so weit und die ersten Katatöneordentlich Andrang die Anzeichen ableiten, dassder Schweden erklingen. Jonas Renkse, wie im-die Jungs ihren Job gut gemacht haben.mer das haarige, gesichtslose Zottelwunder be-Als dann EL CACO als zweite Vorband anfan-KATATONIAgeistert mit seinem Stimmchen und der Rest vongen zu spielen, schießt es nur in den Kopf „Al-Jeder Zweifel ist wie weggefegt, drei Songs direkt(+ ALCEST + JUNIUS)KATATONIA zaubert abermals ein melancho-ter, Ohren auf bei der Auswahl der Vorband“.hintereinander weggeballert, scheiß auf Pause2.12. - Köln, Live Music Halllisch-schönes Highlight ans Ende dieses Abends.Das Trio aus Norwegen legt wie die Feuerwehrund Applaus. Erst mit dem donnernden Ende vonAuf der Setlist der Band stehen „Deliberation“,los. Und das mit einem bombastischen Sound.„Throw Up“ wird ein erstes Verschnaufen zuge-Text & Foto: Elvis Dolff„My Twin“, „Burn The Remembrance“, „The Ra-Stoner-Rock zum Verlieben. Hier anbei eine gutlassen. Im weiteren Verlauf mischt die Band ge-cing Heart“, „Lethean“, „Teargas“, „The Longestgemeinte Empfehlung an jeden Genre-Interes-konnt Songs des ersten Albums wie „Night Des-Ein kühler Dezember-Abend in Köln, an demYear“, „Soil’s Song“, „Omerta“, „Sweet Nurse“,sierten. Kaum einer im Publikum dürfte die Bandtroyer“ oder „Reverse Thunder“ mit den neuerenes so einige Musik-Fans zum musikalisch-me-„Ghost Of The Sun“, „July“, „Day And Then Thegekannt haben, doch die Energie springt von derSachen. Glücklicherweise wird genau passendlancholischen Dreierpack in die Live Music HallShade“ und dazu „Dead Letters“, „Forsaker“ undBühne stagedivend, moshend ins Publikum.mit „The Undertow“ und „Into The Eye“ der Fußverschlägt. Auf dem Plan stehen als erstes die„Leaders“ in der Zugabe.Es ist also zu befürchten, dass der eigentlichevom Gaspedal genommen , sonst wäre die Es-US-Amerikaner JUNIUS. Schon bei den erstenAuch wenn einige „Evidence“ vermissen, spie-Headliner RED FANG bei diesem Vorprogrammsigfabrik jetzt Geschichte. Denn eins sei gesagt,Tönen wird klar, wo die Band und auch wo dieserlen die Jungs wie üblich ein starkes Konzert mitzu erblassen droht. Der Laden ist ordentlich voll,das Publikum und damit ist das ganze Kollektivgesamte Abend hinführt: eine verträumte, irre-guter Energie. Insgesamt war das Paket gut zu-die Menge tobt und die Stimmung scheint aufgemeint, zelebriert die Band sondergleichen.ale Stimmung macht sich breit. Auch wenn me-sammengestellt. Die träumerische Grundstim-dem Höhepunkt, so glaubt man zumindest. DasGegen Ende gibt es kein Halten mehr, „Wires“tallischen Gemütern die Band mit ihrem relativmung zog sich von der ersten Note bis zur kata-denkt der Skeptiker, aber auch nur so lange bisund die Hymne „Prehistoric Dog“ bilden den per-schnulzig-softem, gar indie-poppig wirkendemtonischen Zugabe durch.die Bühne eingenebelt wird, rotes Licht erstrahltfekten Abschluss eines perfekten Abends. Drin-Gesang eventuell eine Spur zu seicht ist, erfreu-und eine brachiale Walze Stoner <strong>Metal</strong> durchrollt.gende Besuchsempfehlung!

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