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Kleiner Guide 2 - PAKT

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<strong>Kleiner</strong> <strong>Guide</strong> 2<br />

daß die Betäubung das Tier verletzen könnte, was das Fleisch dann für den Verzehr ungeeignet<br />

machen würde. Wie man feststellen kann, basiert sein Widerstand gegen die Anwendung der<br />

Betäubung mit Elektronarkose nicht auf jüdischen religiösen Normen sondern auf praktischen<br />

Überlegungen.<br />

Seite 12<br />

In diesem Zusammenhang sieht das islamische Recht drei Schlachtungsmethoden vor, die das<br />

Fleisch für den Verzehr geeignet machen:<br />

• dhabh: bei Tieren mit einem kurzen Hals (Kuh, Schaf, Geflügel) angewendet. Bei dieser<br />

Methode wird die Kehle samt Luft- und Speiseröhren durchtrennt. Was die zwei Drosselvenen<br />

angeht, gibt es unterschiedliche Auffassungen bei den verschiedenen Riten. Man schneidet den<br />

Kopf nicht. Das Opfertier wird vorzugsweise auf die linke Seite in Richtung Mekka hingelegt.<br />

Je nach Ritus gibt es einige Varianten, ob diese Vorschriften einen zwingenden oder einfach<br />

empfohlenen Charakter haben.<br />

• nahr: diese Methode wird für das Schächten von Tieren mit einem langen Hals (Kamele)<br />

benutzt. Der Schächtstich wird unterhalb des Halses am Schlüsselbein vorgenommen.<br />

• ‘aqr: hier soll ein Tier verwundet werden, das man nicht fangen kann, wie z.B. bei Jagdbeuten<br />

oder einem unruhigen Rind.<br />

Seite 13<br />

Um den Normen zu entsprechen, muß das Tier bei der Schlachtung weiterleben. Infolgedessen<br />

ist eine Betäubung, die das Tier nicht tötet, zulässig. Zu diesem Schluß sind mehrere Fatwas<br />

gekommen, obwohl Moslems generell ohne Betäubung schächten, dies mehr infolge der Tradition<br />

als wegen religiöser Vorschriften. Man kann sogar sagen, daß die Betäubung den islamischen<br />

Normen mehr entspricht, wenn es darum geht, das Leiden des Tieres zu reduzieren.<br />

Seite 17<br />

Der Fall von Neuseeland verdient es, daß man sich mit der Situation in diesem Land befasst.<br />

Neuseeland exportiert große Mengen Halal-Fleisch in die islamischen Länder. Das National<br />

Animal Welfare Advisory Committee teilt mit, daß, obwohl Moslems in diesem Land die<br />

Möglichkeit haben, wegen Glaubensfreiheit eine Ausnahmegenehmigung erhalten zu können,<br />

haben sie die Elektronarkose am Kopf (head-only electrical stun) akzeptiert, die das Tier<br />

vorübergend bewußtlos macht. Diese Tötungsmethode wurde in Neuseeland in den 80er Jahren<br />

entwickelt. Das durch elektrischen Schlag getötete Tier spürt vor dem Schächten weder Schmerz<br />

noch Streß, und, sollte es nicht geschächtet werden, so kommt es wieder voll zu Kräften.<br />

Nicht so flexibel sind die Juden dieses Landes, die bereit sind, erst 10 Sekunden nach dem<br />

Schächtstich zu betäuben, dies um die Dauer des Schmerzes zu reduzieren. Die Elektronarkose<br />

wird bei Schafen nicht vorgenommen, da angenommen wird, daß sie 10 Sekunden nach dem<br />

Schächtstich außer Bewußtsein sind.<br />

Die Elektronarkose wird auch in Australien praktiziert, das genau wie Neuseeland viel Halal-<br />

Fleisch in die islamischen Nachbarländer exportiert.<br />

24 Falsche Debatte im Westen bezüglich des Schächtens

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